DE4429745A1 - Rechnerstruktur - Google Patents

Rechnerstruktur

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Description

Die Erfindung betrifft eine Rechnerstruktur.
Der Rechentechnik liegt wie allen Dingen eine Zweck­ bestimmung zugrunde. Diese ist im allgemeinsten Sinne wegen der Einbindung in das menschliche Tun die Ausre­ gelung von Veränderungen der Umwelt unter Berücksichti­ gung bestimmter Zielfunktionen. Fig. 1 zeigt einen bekannten Regelkreis, bei dem eine Umweltfunktion x(u) unter Berücksichtigung eines Eingangssignales (EE) und eines Sollwertes (ST) durch einen Regler (r) mittels eines Ausgangssignales (AG) so beeinflußt wird, daß eine Regelabweichung (RD) minimiert wird. Die Unschärfe der Abbildung der Matrix der Umweltfunktion x(u) mit einer Zahl z von Elementen durch eine Zahl von Reglern (r), die kleiner als z ist und die zeitliche Verzögerung in den Reglern (r) aufgrund der vorhandenen Reglerstruk­ turen bewirken, daß das System nie einschwingt.
Bekannte Rechner sind ein Teil von Reglern (r). Sie besitzen hierarchisch organisierte Speicherstrukturen zur Speicherung von Informationen in zwei hardwaremäßig determinierten Zeitebenen (permanent, temporär in Abhängigkeit vom Aktivierungszustand des Rechners). Die Verarbeitung von Informationen der Eingänge und Speicher erfolgt diskret mit der Taktrate der CPU (zentrale Prozessoreinheit). Die Zweckmäßigkeit der Informations­ verknüpfung erfolgt durch die Software. Über die Vergabe von Prioritäten beim simultanen Abarbeiten mehrerer Programme im Multitaskingbetrieb sind diskrete Ebenen der Verarbeitungsgeschwindigkeit einführbar.
Um von einem Rechner als ein reines "Bearbeitungs­ werkzeug" für Informationen zu einem intelligenten Teil des Gesamtreglers zu kommen, werden Systeme benötigt, die sich an Hand ausgewerteter Trends von x(u) selbst verändern und so anpassen. Solche selbst lernenden Systeme werden mittels rekursiver Programme verwirk­ licht, die in einer hinteren Ebene der Verarbeitungs­ geschwindigkeit ermittelte Trends im Sinne der Zweck­ mäßigkeitsdefinition zur Veränderung der Software der im Vordergrund ablaufenden Programme benutzen. Abhängig von der Zahl der in unterschiedlichen Zeitebenen determi­ nierten rekrusiven Algorithmen wird eine genauere oder ungenauere Nachregelung des Systems erreicht.
Nachteilig ist, daß die Hardwarestruktur digitaler Rechner eine mehr oder minder lange Speicherung aller Informationen als diskrete Werte bedingt. Die Datenflut vielkanaliger Systeme, die begrenzte Zahl zeitlicher Ebenen des Multitaskingbetriebes und die grundsätzlichen technischen Grenzen digitaler Rechner schränken die Möglichkeiten zum Aufbau selbstlernender Systeme erheblich ein.
Demnach stellt sich die Aufgabe, eine Rechnerstruktur zu schaffen, die mit einfachen Grundelementen kosten­ günstig, universell und leistungsfähig den Aufbau eines selbstlernenden Systems ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß im Sinne der Zweckmäßigkeits­ definition keine exakten, harten Zahlen zur Regelung benötigt werden, sondern nur die Aussage über die zeitliche Veränderung von Parametern in Form von Trends in unterschiedlichen zeitlichen Integrationen wichtig sind. Durch den Einsatz einer analogen, in sich selbst veränderbaren Systemstruktur kann mit relativ einfachen Grundelementen eine selbstlernende und im Sinne des menschlichen Denkens kreative Rechnerstruktur geschaffen werden, die billig, universell und leistungsfähig ist.
Vorteilhaft ist es, wenn das zentrale Element die auf den Signalleitungen eintreffenden Signale der Eingangs­ leitungen nach der Beziehung:
mit:
T3 = Zeitkonstante,
I = Signale
integriert und als ein frequenzmoduliertes Ausgangs­ signal am Ausgang ausgeht.
Vorteilhaft ist es, wenn das Element aus den Ausgangs­ signalen der Ausgänge der zentralen Elemente nach der Beziehung:
mit:
T4 : Zeitwertkonstante
AS : Ausgangssignal
integriert und daraus erzeugt:
  • - ein analoges Zeitausgangssignal, durch den Zeitwert der Leitungselemente und
  • - Schwellenwertpotentiale, durch die die Verstärkungs­ faktoren der Leitungselemente ansteuerbar sind.
Vorteilhaft ist es, daß die Informationen auf der Rückkopplungsleitung mit dem regenerierten Eingangs­ signal in den Leitungselementen derart verknüpft sind, daß
  • - bei einem niedrigen Schwellenwertpotential des mit dem Zeitwert integrierten Pegels des generierten Eingangssignales, das um den Verstärkungsfaktor verstärkte Signal der Rückkopplungsleitung mittels einer Pegelsenke an die Eingangsleitung übertragbar ist,
  • - bei einem hohen Schwellenwertpotential des mit dem Zeitwert integrierten Pegels des regenerierten Eingangssignales, das um den Verstärungsfaktor verstärkte Signal der Rückkopplungsleitung mit einer Pegelquelle an die Eingangsleitung übertragbar ist und
  • - bei einem mit dem Zeitwert integrierten Pegel des regenerierten Eingangssignales, der zwischen den beiden Schwellenwertenpotentialen, z. B. bei 0 mV, liegt, keine Verknüpfung der Signale der Rückkopp­ lungsleitung und der Eingangsleitung stattfindet.
Durch die besondere Ausgestaltung des zentralen Elemen­ tes, des eine Umgebungs- oder Milieufunktion bildende Element und die Leitungselemente wird das intelligente und selbstlernende Verhalten der gesamten Rechner­ struktur erreicht.
Um eine definierte Übergabe der einzelnen Werte zu erreichen, werden in den Leitungselementen mit einer konstanten Integrationszeit die Pegel der Pegelsenke und der Pegelquelle summiert und daraus das jeweilige hohe oder niedrige Schwellenpotential gebildet.
Vorteilhaft ist es, wenn Regelelemente mit einer gleichen Umgebungs- oder Milieufunktion bildende Elemente zu einer ringförmigen Struktur zusammengefaßt sind. Hierdurch werden ringförmige Strukturen geschaf­ fen, die ihre Informationen miteinander austauschen und an weitere Systeme weitergeben und so in der Rechnerstruktur verschiedenste Kombinationsmuster von Eingängen gebildet werden und Anregungen des Systems umlaufen können.
Vorteilhaft ist es, wenn an den Eingangsleitungen Sensoren und an den Ausgangsleitungen Aktoren angeordnet sind. Hierbei ist es zweckmäßig, solche Sensoren und Aktoren einzusetzen, die jeweils ein Merkmal von x(u) abbilden und beeinflussen und so der Regelkreis geschlos­ sen wird.
Vorteilhaft ist es, wenn die eine Milieufunktion bildenden Elemente, die zentralen Elemente, die Knoten­ elemente, die Eingangsleitungen mit den Leitungsele­ menten und die Ausgangsleitungen aus elektrischen, pneumatischen, hydraulischen, mechanischen oder optischen Bauelementen und Verbindungsleitungen bestehen. Bei dem Begriff "elektrische Bauelemente" sind selbstverständlich auch alle elektronischen Bauelemente miterfaßt. Die Verbindungsleitungen, d. h., die Eingangs­ leitungen, Leitungselemente, Ausgangsleitungen, werden durch Kabel oder Leitungen realisiert. Durch den Einsatz eines elektrischen oder elektronischen Systems wird das niedrige Schwellenwertpotential z. B. durch - 5 mV, das hohe Schwellenwertpotential z. B. durch + 5 mV und der zwischen beiden Schwellenwertpotentialen festgelegte Wert z. B. mit 0 mV realisiert. Selbstverständlich ist es auch möglich, andere Spannungsbereiche oder auch Strom­ bereiche zu verwenden. Diese hängen von dem jeweils eingesetzten Baustein-System ab. Kommen z. B. pneuma­ tische Bauelemente zum Einsatz, beträgt der niedrige Schwellenwert z. B. (0 . . .0,2) × 1,4 kp/cm² und der hohe Schwellenwert z. B. (0,8 . . .1,0) × 1,4 kp/cm².
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie­ ben. Es zeigen Fig. 2 eine Rechnerstruktur und Fig. 3 ein Reglerelement aus einer Rechnerstruktur gemäß Fig. 2.
Eine erfindungsgemäße Rechnerstruktur, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, besteht aus
  • - Reglerelementen R1, . . ., Rk, R′1, . . ., R′k, die zu ringförmigen Strukturen MA1, . . ., MAn, MA′1, . . ., MA′n zusammengefügt sind,
  • - Umgebungs- oder Milieufunktionen bildende Elemente M1, . . ., Mn, M′ 1, . . . M′n,
  • - zentrale Elemente Z1, . . . Zp, Z′1, . . ., Z′p,
  • - Eingangsleitungen E1, . . . ,En, E′1, . . ., E′n,
  • - Ausgangsleitungen A1, . . ., Ak, A′1, . . ., A′k,
  • - Knotenelementen KR1.1, . . ., KRkn, . . ., KR′1.1, KR′kn und
  • - Leitungselementen DR1.1, . . ., DRkn.
In Fig. 3 ist ein Regelelement R1 dargestellt, das durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet ist:
Die Eingangsleitung E1 besteht aus einem Knotenelement KR1.1 und einer Vielzahl diskreter Leitungselemente DR1.1, . . ., DR1.n.
Das Knotenelement KR1.1 ist dadurch gekennzeichnet, daß es ein anliegendes Eingangssignal ES1 mit einem inhibierten Ausgangssignal AS1 und einem Schwellensignal S1 zu einem regenerierten Eingangssignal ES′1 verbindet. Das Schwellensignal S1 kann ein von außen fest einstell­ barer Signalpegel sein und durch Rückkopplung eines Ausganges A1 eines der zentralen Elemente Z1, . . ., Zp der Struktur MA1, . . ., Mn gebildet werden.
Die Leitungselemente DR1.1, . . ., DR1.n sind dadurch charakterisiert, daß sie Signale des regenerierten Eingangssignales ES′1 nur in Richtung des zentralen Elementes Z1 weiterleiten. Informationen auf der an den Leitungselementen DR1.1, . . ., DR1.n angeschlossenen Rückkopplungsleitung RL1 werden mit dem Signal ES′ so verbunden, daß:
  • - bei einem niedrigen Schwellenwert des mit einer Zeitwertkonstanten T integrierten Signalpegels des Signals ES′1 das um einen Verstärkungsfaktor V verstärkte Signal der Rückkopplungsleitung RL1 mittels einer Pegelsenke an die Eingangsleitung E1 übertragen wird,
  • - bei einem hohen Schwellenwertpotential des mit der Zeitwertkonstanten T integrierten Signalpegels des Signals ES′1 das um den Verstärkungsfaktor V verstärk­ te Signal der Rückkopplungsleitung RL1 mittels einer Pegelquelle an die Eingangsleitung E1 übertragen wird und
  • - bei einem mit der Zeitkonstante T integrierten Pegel des Signals ES′1, der zwischen den beiden Werten der Schwellwertpotentiale liegt, keine Verknüpfung von RL1, . . ., stattfindet.
In den Leitungselementen DR1, . . ., DR1.n wird durch Integrierung des Signalpegels der Pegelsenke und der Pegelquelle mit dem Zeitwert T das jeweilige Schwellen­ wertpotential gebildet.
Das zentrale Element Z1 hat die Eigenschaften, daß es Signale I1, . . ., In in mehreren Eingangsleitungen E1, En, . . . mit einer Zeitkonstanten T3 nach der Beziehung integriert und den so ermittelten Pegel in ein frequenz­ moduliertes Ausgangssignal AS1 mit einer dem Pegel proportionalen Frequenz f wandelt.
Zu einer räumlichen Anordnung von Reglerelementen R1, (siehe Fig. 3) gehört ein Element M1, . . ., das eine Umgebungs- oder Milieufunktion bildet. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß es die Aktivität der Regelelemente R1, . . ., RK, . . ., in einem definierten Bereich ringförmige Strukturen (Areale) MA1, . . ., Man, Ma′1, . . ., MA′n zusammenfaßt. Diese Aktivität kann z. B. eine zeitlich differenzierte Summe der Ausgangssignale AS1, . . . aller Reglerelemente R1, . . . der betreffenden Struktur (Areals) MA1, . . . oder die Temperatur aller Bauelemente eines Bereiches sein. In dem Element M1 wird aus der mit einer Zeitwertkonstanten T4 integrierten Aktivität der relevanten Ausgangssignale AS1 ein analoges Zeitaus­ gangssignal U1, . . . gebildet, das die Zeitwertkonstante T der Leitungselemente DR1, . . . und die Zeitkonstanten T3 der Elemente Z1, . . . des betreffenden Bereiches der ringförmigen Struktur steuert. Ein im Element M1 gebildetes inhibiertes Schwellenpotential USW3 steuert die Verstärkungsfaktoren V der Leitungselemente DR1.1, . . ., DR1.n, . . ., DRkn des betreffenden Bereiches der ringförmigen Struktur MA1, . . .
Eine Menge von k von Regelelementen R1, . . . Rk, R′1, R′k nach Fig. 3 wird, wie in Fig. 2 gezeigt, in einer räumlichen, ringförmigen geschlossenen Struktur MA1, MAn, Ma′1, . . . MA′n angeordnet und koppelt den Ausgang A1, . . ., Ak, A′1, . . ., A′k eines jeden Elementes aus M1, . . . über Leitungselemente D1.1, . . . ab dem (k+1)ten beginnend bis zu einer Tiefe von p zentralen Elementen Z1, . . ., Zp, wobei p < k ist, zurück. Der Ausgang A1, eines jeden Reglerelementes R1, . . . ist in der ring­ förmigen Struktur MA1, . . . mit seinen eigenen Eingangs­ leitungen E1, . . . über die Knotenelemente KR1.1, verbunden. Werden weiterhin mehrere solcher räumliche ringförmigen Strukturen MA1, . . . MAn, MA′1, . . . MA′n hintereinander angeordnet, so sind die Eingänge A1, der höheren Ebene jeweils mit den Eingängen E1, . . . der niedrigen Ebene verbunden und verknüpfen einen Teil der Eingänge E1, . . . der oberen Ebene mit Sensoren SE und einen Teil der Ausgänge A1, . . . zweckentsprechend mit Aktoren AK. Die Sensoren SE und die Aktoren AK sind an ein Umweltsystem x(u) so angeschlossen, daß sich eine geschlossene Rechnerstruktur bildet.
Die einzelnen Elemente der Rechnerstruktur, d. h. die eine Milieufunktion bildenden Elemente M1, . . ., die zentralen Elemente Z1, . . ., die Knotenelemente KR1.1, . . ., die Eingangsleitungen E1, . . . mit den Leitungselementen DR1.1, . . . und die Ausgangsleitungen können aus elektrischen, pneumatischen, hydraulischen, mechanischen oder optischen Bauelementen und Verbindungsleitungen bestehen.
Elektrische Bauelemente können z. B. durch elektronische Schaltkreis-Familien realisiert werden. Hierbei wird der hohe bzw. niedrige Schwellenwert durch das Niveau des Null-Signals, das z. B. zwischen - 12, . . . - 0,2 mV, - z. B. - 5 mV - und das Niveau des L-Signals, das zwischen - 5, . . . + 12 mV - z. B. + 5 mV - , liegen kann, gebildet. Die Verbindungsleitungen werden hierbei durch Kabel oder Leitungen realisiert.
Kommen pneumatische Bauelemente zum Einsatz, können diese z. B. durch Doppelmembranrelais, UND-, ODER-, Speicher-, Uni I-, Uni II-, Tor-, Flipflop-, Impulsformerbausteine u. dgl. realisiert werden. Als Leitungselemente kommen Druckluftleitungen zum Einsatz, mit denen die einzelnen Elemente verbunden werden. Der Hilfsdruck kann z. B. pH = 1,4 kp/cm² bei einem Überdruck von + 10% betragen. Hierdurch wird ein
  • - O-Signal mit (0, . . . 0,2) X pH, d. h. das niedrige Schwellenwertpotential und ein
  • - L-Signal (0,8 . . . 1.0) × pH d. h. das hohe Schwellenwertpotential, realisiert.
Um der Rechnerstruktur als Regelsystem eine Zweckent­ sprechung zu geben und den Lern- bzw. Modelbindungs­ prozeß zu starten, gibt es folgende Möglichkeiten:
  • - Die Festlegung von Schwellenpotentialen an allen oder einem Teil der Knotenelemente KR1.1, ,
  • - Eine Determinierung der Rechnerstruktur durch eine Festlegung der Funktion der Leitungselemente DR1.1, . . .
  • - durch eine Zwangsführung der Rechnerstruktur über eine definierte Zeit oder
  • - durch eine Kombination der oben genannten Maßnahme.
Eine solche komplexe Rechnerstruktur, mittels der die Umweltfunktion x(u) über die Aktoren AK so beeinflußt wird, daß die Reglerabweichungen des regenerierten Eingangssignal ES′1, . . . minimiert werden, ist wie folgt gekennzeichnet:
  • - Wegen der Eigenschaften der Leitungselemente DR1.1, . . . bilden sich sinnvolle, d. h. aktive (im Sinne der Zweckmäßigkeitsdefinition) Rückkopplungen heraus, die sich selbst erhalten.
  • - Aus dem gleichen Grunde wirken unsinnige, d. h. inhibierende, Verbindungen hemmend auf die Signalübertragung der betreffenden Eingangsleitung E1,
  • - Die die Umgebungs- oder Milieufunktion bildenden Elemente M1, . . . steuern die zeitlichen Verarbeitungs­ ebenen und verhindern beim Überschreiten einer Aktivitätsschwelle ein Festlaufen der Rechner­ architektur.
  • - Durch die Rückkopplung der Ausgänge A1, . . ., die nicht mit Aktoren AK verbunden sind auf Leitungs­ elemente DR1.1, . . . kann die Rechnerarchitektur fiktive Sensormuster in Form zyklisch umlaufender Schwingungen erzeugen, die nach außen über die Aktoren AK als in Form von Testimpulsen für x(u) wirken.
  • - Die Rückkopplung von Ausgängen A1, . . . auf die Knotenelemente KR1.1, . . . als Schwellensignal S1, . . . versetzt die Rechnerarchitektur in die Lage, eigene Zweckmäßigkeitsdefinitionen zu finden.
  • - Die Rechnerarchitektur speichert auch nach Abkopplung von x(u) ein mit zunehmenden zeitlichen Abstand immer unschärfer werdendes Bild von x(u) aktiv.
Die Vorteile der Rechnerstruktur liegen in ihrer sehr einfachen, universell anwendbaren Grundstruktur, die selbstlernend in der Lage ist, sich entsprechend einer Zweckmäßigkeitsdefinition eine Umweltfunktion x(u) auszuregeln und eigene Zweckmäßigkeiten zu definieren.

Claims (10)

1. Rechnerstruktur, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß Reglerelemente (R1, . . ., Rn, . . . ,R′1, . . ., R′n) zu einer oder mehreren ringförmigen Strukturen (MA1, . . ., MAn, MA′1, . . ., MA′n) verbunden sind,
  • - daß jedes der Reglerelemente (R1, . . . <Rk, R′1, . . ., R′k) aus räumlich angeordneten Eingangsleitungen (E1, . . ., En, E′1, . . ., E′n) mit Knotenelementen (KR1.1, . . ., KRkn, KR′1.1, . . ., KR′kn) und Leitungs­ elementen (DR1.1, . . ., DRkn, DR′1.1, . . ., DR′kn), einem zentralen Element (Z1, . . ., Zp, Z′1, . . ., Z′p) und einem eine Umgebungs- oder Milieufunktion bildenden Element (M1, . . ., Mn, M′, . . ., M′n) mit einem Ausgang (A1, . . ., Ak, A′1, . . ., A′k) besteht, die zu einem Reglerelement (R1, . . ., Rk, . . ., R1′, . . ., Rk, R′1, . . ., R′k) und ringförmigen Struktur(en) (MA1, . . ., MAn, MA′1, . . ., MA′n) derart aufgebaut sind,
  • - daß das Knotenelement (KR1.1, . . .) mit dem Ausgang (A1, . . .) des zentralen Elements (Z1, . . .) und mit jedem der Leitungselemente (DR1.1, . . ., DR1.n, . . .) verbunden und mit einem Eingangssignal (ES1, . . .) und einem Schwellensignal (S1, . . .) beaufschlagt ist und ein Ausgangssignal (AS1, . . .) des zentralen Elementes (Z1, . . .), das Eingangssignal (ES1, . . .) und das Schwellensignal (S1, . . .) zu einem regenerierten Eingangssignal (ES′1, . . .) verbindet
  • - daß das eine Umgebungs- oder Milieufunktion bildende Element (M1, . . .) mit den Ausgängen (A1, . . . Ak) der zentralen Elemente (Z1, . . ., Zp, . . .) der Reglerelemente (R1, . . ., Rk, . . .) eines definierten Bereiches der Struktur und sowohl über eine Verstärkungsleitung (VL1, . . . VLn) als auch eine Steuerleitung (UL1, . . ., ULn) mit den Leitungselementen (DR1.1, . . ., DR.n) verbunden ist,
  • - daß die Leitungselemente (DR1.1, . . ., DR1.n), je­ weils das regenerierte Ausgangsleitungen (A2, . . ., Ak) mit einer Rückkopplungsleitung (RL1, . . .) einer der Ausgangsleitungen (A1, . . .) und einem Signaleingang (IE1, . . ., IEn) des zentralen Elementes (Z) verbinden, wobei das regenerierte Eingangssignal (ES′1, . . .) in Richtung des zentralen Elementes (Z) weitergeleitet wird und Signale (I1, . . ., In) am Signaleingang (IE1, In) eintreffen und
  • - daß der Ausgang (A1, . . ., Ak) jedes der zentralen Elemente (Z1, . . . , Zp, . . .) über die Leitungsele­ mente (DR1.1, . . ., DR1n, . . .) ab dem (k+1)ten beginnen bis zu einer Tiefe von p zentralen Elementen (Z1, . . ., Zp, . . .) gekoppelt ist, wobei p < k ist.
2. Rechnerstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Element (Z1, . . .) die auf den Signalleitungen (IE1, . . ., IEn) eintreten­ den Signale (I1, . . ., In) der Eingangsleitungen (E1, . . ., En, . . .) nach der Beziehung: mit:
T3 = Zeitkonstante,
I = Signale integriert und als frequenzmoduliertes Ausgangs­ signal (AS1, . . .) am Ausgang (A1, . . .) ausgibt.
3. Rechnerstruktur nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Element (M1, . . .) aus den Eingangs­ signalen (AS1, . . .) der Ausgänge (A1, . . . Ak) der zentralen Elemente (Z1, . . . Zp) nach der Beziehung: mit:
T4 = Zeitwertkonstante
AS : Ausgangssignalintegriert und daraus erzeugt:
  • - ein analoges Zeitausgangssignal (U1, . . .), durch das Zeitkonstanten (T) der Leitungselemente (DR1.1, . . . DR1.n) und
  • - Schwellenpotentiale (USW3) durch die die Verstär­ kungsfaktoren (V) der Leitungselemente (DR1.1, . . . DR1.n, . . .)
ansteuerbar sind.
4. Rechnerstruktur nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationen auf der Rückkopplungsleitung (RL1, . . .) mit dem regenerierten Eingangssignal (ES1, . . .) in den Leitungselementen (DR1.1, . . ., DR1.n, . . .) derart verknüpft sind, daß
  • - bei einem niedrigen Schwellenwertpotential des mit dem Zeitwert (T) integrierten Pegels des regenerierten Eingangssignales (ES1, . . .), das um den Verstärkungsfaktor (V) verstärkte Signale der Rückkopplungsleitung (RL1, . . .) mittels einer Pegelsenke an die Eingangsleitung (E1, . . .) übertragbar ist,
  • - bei einem hohen Schwellenwertpotential des mit dem Eingangssignal (ES′1, . . .) das um den Verstärkungsfaktor (V) verstärkten Signal der Rückkopplungsleitung (RL1, . . .) mit einer Pegelquelle an die Eingangsleitung (E1, . . .) übertragbar ist und
  • - bei einem mit der Zeitkonstanten (T) integrierten Pegel des regenerierten Eingangssignales (ES′1, . . .) der zwischen den beiden Schwellenwert­ potentialen, keine Verknüpfung der Signale der Rückkopplungsleitung (RL1, . . .) und des Pegels des regenerierten Eingangssignales (ES′1, . . .) stattfindet.
5. Rechnerstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Leitungselementen (DR1.1, . . . DR1.n) mit einer konstanten Integrations­ zeit die Pegel der Pegel senken und der Pegelquelle integriert und daraus das jeweilige hohe oder niedrige Schwellenpotential gebildet ist.
6. Rechnerstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Reglerelemente (R1, . . .) mit eine gleiche Umgebungs- oder Milieufunktionen bildenden Elemente (M1, . . .) zu einer ringförmigen Struktur (MA1, . . .) zusammengefaßt sind.
7. Rechnerstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Eingangsleitungen (E1, . . ., En, . . .) Sensoren (SE) angeordnet sind.
8. Rechnerstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgängen (A1, . . . , Ak, . . .) der zentralen Elemente (Z1, . . ., Zp) Aktoren (AK) angeordnet sind.
9. Rechnerstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Milieufunktion bildenden Elemente (M1, . . .), die zentralen Elemente (Z1, . . .), die Knotenelemente (KR1.1, . . .), die Eingangsleitungen (E1, . . .) mit den Leitungs­ elementen (DR1.1, . . .) und die Ausgangsleitungen (A1, . . .) aus elektrischen, pneumatischen, hydrau­ lischen, mechanischen oder optischen Bauelementen und Verbindungsleitungen bestehen.
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EP0489913A1 (de) * 1989-08-31 1992-06-17 Omron Corporation Unscharfe steuervorrichtung mit der fähigkeit eine regel und ihr betriebsverfahren zu wechseln und ein durch unscharfe inferenz schaltgesteuertes steuersystem und sein steuerverfahren

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