DE4429708A1 - Spritzverfahren für Polyethylen-Terephtalat - Google Patents
Spritzverfahren für Polyethylen-TerephtalatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spritzformen von Polyethylen-Te
rephtalat gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Die Erfindung betrifft im einzelnen ein Verfahren, bei dem Polyethylen-Te
rephtalat in ungetrocknetem Zustand zu einem geformten Gegenstand ge
spritzt werden kann und bei dem selbst ein unregelmäßig geformtes Form
material unterschiedlicher Größe in Form von Flocken. Pellets und Pulvern
zu einer Einspritzmaschine überführt werden kann.
Polyethylen-Terephtalat, das im folgenden durch PET abgekürzt werden soll,
wie es üblicherweise als Material für Verpackungsbehälter und dergleichen
verwendet wird, hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen. Wenn es also
als Formmaterial einer Spritzmaschine zugeführt wird, ergibt sich eine
schlechte Verformbarkeit, eine Veränderung in der Dosierung oder eine Hy
drolyse aufgrund der Verdampfung des Wassergehalts im Material, so daß ei
ne Vortrocknung bei PET bisher als notwendig angesehen wird.
Insbesondere weist ein Formmaterial, das durch Pulverisieren von gebrauch
ten PET-Produkten zu flockenförmigen Teilen zum Zwecke der Wiederver
wendung hergestellt wird, eine unregelmäßige Größe der Flocken und einen
Wassergehalt aufgrund von Feuchtigkeitsabsorption auf, der sich mit den
Flocken ändert, so daß das Material eine stärkere Vortrocknung erfordert,
als noch nicht verwendetes Formmaterial mit gleichmäßigen Partikeln.
Das oben erwähnte Vorheizen erfordert etwa vier Stunden bei einer Tempe
ratur von 150°C für gebrauchtes PET als ein kristallisiertes Harz. Das Vor
trocknen muß daher am frühen Morgen begonnen werden, und wenn ein au
tomatischer Formvorgang kontinuierlich rund um die Uhr durchgeführt wer
den soll, muß die Einstellung der Fördermenge genau durchgeführt werden,
damit das Trocknen mit dem Formvorgang übereinstimmt. Außerdem besteht
ein Nachteil darin, daß bei einem Fehler am Trockner auch der Formvorgang
unterbrochen werden muß.
Wenn das Formmaterial als Flocken oder Pulver vorliegt, kann es beim För
dern des Materials von einem Trichter zur Spritzmaschine durch Schwer
kraft zu einer Brückenbildung im Trichter kommen, so daß die Fördergeschwindigkeit
ungleichmäßig wird. Als herkömmliche Einrichtung, bei der
diese Erscheinung verhindert und ein gleichmäßiger Fördervorgang erreicht
wird, ist ein Trichter mit einer Schnecke verwendet worden.
Ein Verfahren zur Anordnung einer Förderschnecke in dem Zufuhrbereich
einer Spritzmaschine oder Extrusionsformmaschine und zum Zwangsfördern
eines Materials aus einem thermoplastischen Harz zu der Formmaschine
durch Steuerung der Drehung der Förderschnecke ist in den Japanischen of
fengelegten Patentanmeldungen Nr. 60-116424 und 5-318531 beschrieben
worden.
Die Einrichtung, die in der Anmeldung 60-116424 beschrieben worden ist,
erfaßt den Druck eines Harzmaterials im unteren Bereich eines Schnecken
förderers, der in einer Extrusionsmaschine angeordnet ist, und im unteren
Bereich der Schnecke der Extrusionsmaschine durch Verwendung eines
Sensors, und mit dem Ausgangssignal des Sensors wird die Drehzahl der För
derschnecke oder Förderschraube so gesteuert, daß der Druck im Harzmate
rial stets konstant ist. Dadurch wird Pulvermaterial ebensowie wie gemisch
tes Rohmaterial aus Pulver und Pellets oder ein flockenförmiges Rohmaterial
und dergleichen stets gleichmäßig gefördert.
Die Einrichtung, die in der Anmeldung 5-318531 beschrieben worden ist.
Ermittelt laufend eine Reaktionskraft, die der Drehung der Injektionsschrau
ben entgegenwirkt, und steuert die Fördergeschwindigkeit eines Pellet-För
derers im Sinne einer Erhöhung oder Senkung entsprechend der Erhöhung
oder Senkung der Reaktionskraft. Dadurch wird die Pellet-Förderung gesteu
ert.
Bei der oben erwähnten Einrichtung, bei der der Druck in dem Harz-Rohma
terial abgetastet wird zur Steuerung der Drehzahl der Zwangsförderschraube,
ist es schwierig, den Druck eines flockenförmigen Formmaterials mit einer
Dichte, die größer als diejenige eines pulverförmigen Materials ist, konstant
zu halten, so daß der Druck sich leicht ändern kann. Daher wird die Steue
rung der Drehung oft durchgeführt, und selbst, wenn eine Drehungssteue
rung durch Erfassung des Druckes des Rohmaterials durchgeführt wird, ist
eine gleichmäßige Zufuhr des flockenförmigen Materials aufgrund des An
sprechverhaltens nicht möglich.
Bei der anderen oben erwähnten Einrichtung, bei der laufend eine Reak
tionskraft erfaßt wird, die der Drehung der Injektionsschraube entgegen
wirkt und die Fördergeschwindigkeit des Formmaterials erhöht oder senkt,
treten ähnliche Nachteile wie bei der anderen geschilderten Einrichtung auf.
Eine stabile und gleichmäßige Förderung eines flockenförmigen, unregelmä
ßig geformten Materials ist nicht möglich oder schwierig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die genannten Probleme, die sich
beim Spritzen von PET ergeben, zu überwinden.
Die Erfindung ergibt sich im einzelnen aus den Merkmalen des Patentan
spruchs 1.
Erfindungsgemäß wird eine Einspritzmaschine verwendet, die eine Belüf
tungsfunktion aufweist, so daß ein Spritzverfahren geliefert werden kann, bei
dem PET ohne Vortrocknung spritzgeformt wird.
Obwohl der Spritzvorgang des Harzmaterials unter Verwendung einer Ma
schine mit Belüftungsfunktion an sich bekannt ist, hat eine Verwendung beim
Spritzvorgang von PET bisher nicht stattgefunden. Auf diesem Gebiet kann
ein Gegenstand mit guter Formqualität hergestellt werden.
Die Formbedingungen schließen eine Heiztemperatur, ein Kompressionsver
hältnis, eine Belüftungsstellung und eine Belüftungseinrichtung ein. Die Er
finder der vorliegenden Erfindung haben diese Bedingungen untersucht und
festgestellt, daß die Belüftung als Zwangsbelüftung durch Vakuum durchge
führt werden sollte. Insbesondere sollte ein Unterdruck in einem vorgegebe
nen Bereich erzeugt werden.
Folglich ist es ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß ein Formmateri
al aus ungetrocknetem PET der Spritzmaschine zugeführt wird und in dieser
ein Vakuum von 50 bis 150 torr (entsprechend 6666,1-19998,3 Pa.) erzeugt.
Obgleich bei einem derartigen Unterdruckbereich von 50 bis 150 torr eine
Hydrolyse aufgrund des verbleibenden Wassergehalts oder eine Belüftung ent
steht, die den Formvorgang erschwert, treten diese Schwierigkeiten nicht
auf, wenn kontinuierlich ein Unterdruck im zuvor erwähnten Bereich erzeugt
wird. Selbst wenn ungetrocknetes PET ohne Vortrocknung als Formmaterial
verwendet wird, wird der Wasseranteil während der Plastifizierung und des
Knetvorganges zwangsweise entfernt, so daß ein transparenter, hochwertiger
Artikel mit verbesserter Festigkeit entsteht,
Folglich werden die Zeit, die Arbeit und die Anlage, die zum Vortrocknen er
forderlich waren, unnötig, und ein automatischer Formvorgang unter Ver
wendung von ungetrocknetem PET wird in der Praxis möglich, so daß die
Produktivität verbessert und die Formkosten reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird die Tendenz des Drehmoments der Plastifizierungs
schraube entsprechend der Drehzahl während des Materialvorschubs erfaßt,
und diese Tendenz wird zur Einstellung der Drehung der Förderschraube
verwendet, so daß ein Material einer gewissen Dichte gefördert werden kann
und nicht nur Flocken unregelmäßiger Form, sondern auch andere unregel
mäßig geformte Materialien gleichmäßig einer Spritzmaschine mit Belüf
tungsfunktion zugeführt werden können.
Erfindungsgemäß ist die Förderschraube im Materialzufuhrbereich einer
Spritzformmaschine oder Extrusionsformmaschine mit einer Plastifizierungs
schraube in ihrem Zylinder angeordnet. Wenn ein Formmaterial aus unregel
mäßig geformtem, thermoplastischem Harz unter Druck in den Zylinder
durch Drehung der Förderschraube eingedrückt wird, erfolgt der Material
vorschub unter Abtastung des Drehmoments der Plastifizierungsschraube ent
sprechend der Drehzahl der oben erwähnten Förderschrauben während des
Materialvorschubs. Die Einstellung der Drehzahl der Förderschraube erfolgt
unter Verwendung des Drehmoments der Förderschraube als Richtlinie.
Eine derartige Fördereinrichtung kann verwendet werden entweder in einer
hydraulischen Formmaschine, die ein hydraulisches System als Antriebsquel
le der Plastifizierungsschraube und einen Motor als Antriebsquelle für die
Förderschraube aufweist, oder in einer motorgetriebenen Formmaschine mit
Motoren als Antriebsquellen für die Plastifizierungsschraube und die Förder
schraube.
Bei einer hydraulischen Formmaschine wird die Differenz im hydraulischen
Druck zwischen dem Einlaß und dem Auslaß eines Ölmotors ermittelt, der
die Plastifizierungsschraube dreht, und als Maßstab für das Drehmoment der
Plastifizierungsschraube verwendet. Bei einer motorgetriebenen Formmaschi
ne wird der Stromwert des Motors der Plastifizierungsschraube gemessen
und als Maßstab für das Drehmoment herangezogen.
Wenn die Drehzahl der Plastifizierungsschraube auf einen bestimmten Wert
festgelegt wird und die Drehzahl der Förderschraube während der Material
zufuhr nach und nach erhöht wird und damit die Materialzufuhr erhöht,
steigt das Drehmoment der Plastifizierungsschraube entsprechend der Dreh
zahl. Wenn die Drehzahl jedoch einen bestimmten Wert erreicht, steigt das
Drehmoment plötzlich stark an. Erfindungsgemaß wird dieser Wechselpunkt
als Übergangspunkt und damit als Richtlinie für die Einstellung der Förder
schraube verwendet. Bei einer Drehzahl, die den Übergangspunkt überschrei
tet, bewirkt der starke Anstieg des Drehmoments der Plastifizierungsschrau
be, daß diese kaum noch zu drehen ist und schließlich stehenbleibt.
Bei einer Materialzufuhr mit einer Drehzahl in der Umgebung des Übergangs
punktes wird die Dichte des Formmaterials durch die Förderschraube bei ge
eigneten Werten gehalten. Die Plastifizierbarkeit des Formmaterials durch
Drehung der Plastifizierungsschraube erfährt keine Änderung, und selbst
beim Formen über einen längeren Zeitraum wird stets die erforderliche
Menge des Formmaterials gleichmäßig zur Stabilisierung der Plastifizierung
zugeführt. Dadurch werden instabile Situationen bei der Dosierung vermie
den, die bisher bei unregelmäßig geformten Formmaterialien beim Spritzvor
gang eine Rolle spielten.
Selbst bei flockenförmigen, wieder aufgearbeiteten Harzen von pulverisiertem
Material, bei dem es bisher zu ungleichmäßigen Durchsätzen aufgrund
schlechter Plastifizierbarkeit kam, wird das Material mit angemessener Dich
te gefördert, und die Plastifizierung und Dosierung wird stabil und ermöglicht
das Formen von Gegenständen guter Qualität. Es ist lediglich erforderlich,
den Übergangspunkt zu erfassen und die Dosierung unter Verwendung der
Drehzahl an diesem Punkt zu steuern, so daß technisch ein komplizierter Be
trieb nicht notwendig ist, und selbst wenn das Formmaterial gewechselt
wird, wird ein Übergangspunkt des geänderten Materials leicht ermittelt und
eine Drehzahl eingestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann daher auch
auf ein Gemisch aus unterschiedlichen Formmaterialien unterschiedlicher
Formen angewendet werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein schematischer Längschnitt einer Spritzmaschine zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Formen
von ungetrocknetem PET;
Fig. 2 ist ein schematischer Schnitt durch eine bei diesem Verfahren
verwendete Vakuumeinheit;
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer Spritzformmaschine,
die es gestattet, unregelmäßig geformtes PET zu verarbeiten;
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Formmaschine gemäß
einer anderen Ausführungsform;
Fig. 5 ist ein Diagramm und zeigt die Beziehung zwischen dem Dreh
moment der Plastifizierungsschraube und der Drehzahl der För
derschraube.
In Fig. 1 bezieht sich die Bezugsziffer 1 auf einen Heizzylinder 1 mit einer Dü
se 2 an seinem Ende. Ein Materialeinlaß 5 mit einer Förderschraube 4 ist an
seinem rückwärtigen Einlaß 3 angebracht. Eine Bandheizung 6 befindet sich
auf dem äußeren Umfang des Heizzylinders 1. Eine Injektionsschraube 7 ist
drehbar sowie vorwärts und rückwärts beweglich im Inneren des Zylinders
angeordnet.
Die Injektionsschraube 7 umfaßt eine vordere Schraube 7a, bei der der
Durchmesser des Kopfbereiches gegenüber dem übrigen Bereich vergrößert
ist, so daß ein Kompressionsabschnitt entsteht. Eine Entlüftungsöffnung 8 be
findet sich in der Wand des Zylinders im rückwärtigen Bereich der vorderen
Schraube 7a.
Mit der Entlüftungsöffnung 8 ist über ein Zwischenstück 11 eine Vakuumlei
tung 10 mit einer Saugpumpe 9 verbunden. Die Pumpe erlaubt es, das Innere
der Entlüftungsöffnung auf einen Unterdruck von 50 bis 150 torr zu bringen.
Zugleich wird ein pellesförmiges Formmaterial 20 plastifiziert und geknetet.
In der Vakuumleitung 10 ist ein Rückgewinnungsbehälter 12 angeordnet, der
dazu dient, verdampftes Formmaterial 20 zu kühlen und auszuscheiden, und
ein Filter 13. Der Rückgewinnungsbehälter 12 besteht aus einem Gehäuse,
dessen Wand als Kühlmantel 14 ausgebildet ist und das alternativ durch
Trennwände 15 unterteilt ist, die einen Kanal 16 für die angesaugten Dämpfe
bilden. Die Dämpfe, die aus der Entlüftungsöffnung 8 abgezogen werden. Werden
auf diese Weise in dem Gehäuse unter Verwendung von Kühlwasser, das
durch den Kühlmantel 14 strömt, kondensiert und zurückgewonnen.
Beim Formen mit der Spritzformmaschine mit Entlüftungsfunktion wird die
Temperatur des Injektionszylinders 1 auf 260 bis 280°C mit Hilfe der Band
heizung 6 eingestellt. Beim herkömmlichen Spritzen mit PET muß das Form
material 20 zuvor getrocknet werden, während es bei der vorliegenden Aus
führungsform nicht getrocknet wird, sondern unmittelbar über den Material
einlaß 5 in den Lekuonszylinder 1 eingeleitet wird. Ein ungetrocknetes
PET als Formmaterial 20, unabhängig davon, ob es pulver- oder flockenförmig
vorliegt, wird unter Druck der Förderschraube in den Einlaß eingeleitet. Auf
diese Weise wird ein Hängenbleiben des Materials und damit eine unregel
mäßige Zufuhr des Formmaterials verhindert.
Obgleich die Dosierung des Formmaterials 20 wie bei herkömmlichen Spritzvorgängen
derart durchgeführt wird, daß das Formmaterial 20 geschmolzen
und geknetet wird, während es durch die Injektionsschraube 7 vorgerückt
wird, wird das Formmaterial 20 nicht vollständig im Bereich der hinteren
Schraube 7b geschmolzen. Es wird in angeschmolzenem Zustand in den
Kompressionsbereich eingeleitet, in dem es komprimiert wird.
Das komprimierte Formmaterial 20 wird zum hinteren Bereich der vorderen
Schraube 7a vorgeschoben, und da der Durchmesser der vorderen Schraube
7a kleiner als derjenige des Kompressionsbereichs der hinteren Schraube 7b
ist und der Zwischenraum im Umfangsbereich größer ist, können Dämpfe,
wie etwa Wasser, in dem Formmaterial ausgedehnt und im rückwärtigen Be
reich der vorderen Schraube 7a abgezogen werden, und zugleich wird durch
kontinuierliches Ansaugen mit Hilfe der Saugpumpe 9 der Dampf durch die
Entlüftungsöffnung 8 in den Rückgewinnungsbehälter 12 über die Vakuumlei
tung 10 gezogen.
Das bewirkt, daß der Wassergehalt in dem Formmaterial vollständig entfernt
wird, und das Formmaterial wird durch den Kompressionsabschnitt der vor
deren Schraube 7a erhitzt und komprimiert, so daß das Material weiter ge
schmolzen und geknetet wird, und wird sodann zum Kopfbereich des vorde
ren Abschnitts der Schraube vorgeschoben. Mit der Vorwärtsbewegung der
Injektionsschraube 7 wird das Formmaterial 20 in die Form eingespritzt, so
daß das ungetrocknete PET zu den gewünschten Gegenständen geformt wer
den kann.
Fig. 3 und die weiten Figuren sind Darstellungen zur Erläuterung des För
derers eines unregelmäßig geformten Formmaterials, das bei dem vorliegen
den Formverfahren verwendet werden kann.
Im rückwärtigen Bereich des Injektionszylinders 1 mit der Injektionsschrau
be 7 befindet sich der Einlaß 3, an dem der Materialeinlaß 5 oder Material
trichter angebracht ist, der die senkrechte Förderschraube 4 in seinem Zen
trum enthält. Auf diese Weise weist das vordere Ende der Förderschraube 4
einen vorgegebenen Abstand zu der Injektionsschraube 7 auf.
Auf dem Materialeinlaß 5 befindet sich ein Motor 21 für die Förderschraube
4. Eine Drehung der Förderschraube 4 durch den Motor 21 ermöglicht es,
unregelmäßig geformtes Formmaterial 20 in dem Materialeinlaß zwangsweise
In den Einlaß 3 des Zylinders einzubringen.
Mit 22 ist ein Hydraulikmotor bezeichnet, der die Injektionsschraube 7 dreht
und der mit dem rückwärtigen Endbereich eines Injektionszylinders 23 ver
bunden ist. Druckfühler 24 und 25 befinden sich in der Hydraulikbahn auf
der Einlaß- und Auslaßseite des Hydraulikmotors 22. Mit 26 Ist eine Hydrau
likpumpe bezeichnet.
Wenn bei einer derartigen Spritzformmaschine unregelmäßig geformtes
Formmaterial 20 in Form von aus Flocken bestehendem, wieder aufgearbeite
tem PET verschiedener Form und Größe in den Materialeinlaß 5 eingebracht
wird und die Drehzahl der Injektionsschraube auf einen konstanten Wert ge
setzt wird, das Formmaterial 20 durch Drehung der Förderschraube 4
zwangsweise in den Einlaß 3 eingebracht wird, wird das Formmaterial 20
nach und nach durch Drehung der Injektionsschraube 7 in den Injektionszy
linder 1 aufgenommen und vorgeschoben. Das Material wird unter Druck dem
vorderen Kopfbereich der Schraube zugeführt, während es geschmolzen und
geknetet bzw. plastifiziert wird, und durch den Druck des geschmolzenen
Materials, das im Kopfbereich angesammelt wird, wird die Injektionsschrau
be 7 allmählich zurückbewegt zur Durchführung der Dosierung.
Obgleich die Förderrate des Formmaterials 20, das der Injektionsschraube 7
zugeführt wird, proportional zu der Drehzahl der Förderschraube 4 zunimmt,
muß die Drehzahl unter Berücksichtigung der Drehzahl der Injektionsschrau
be 7 eingestellt werden. Andernfalls wird übermäßig viel Material zugeführt
und gegen den Einlaß 3 gedrückt, so daß eine starke Last der Drehung der
Injektionsschraube 7 entgegenwirkt und ein ungünstiger Betriebszustand ein
tritt.
Eine Untersuchung der Materialbelastung, die auf die Injektionsschraube 7
bei besummter Drehzahl der Förderschraube ausgeübt wird, hat ein Drehmo
ment gemäß Fig. 5 ergeben. Das Drehmoment der Injektionsschraube 7 be
ruht auf einer Differenz des Druckes zwischen den Druckfühlern 24 und 25
des oben erwähnten Hydraulikmotors 22.
Die Dimensionen und Daten der Injektionsschraube 7 und der Förderschrau
be 4 bei der obigen Ausführungsform sind wie folgt:
Injektionsschraube | ||
Schraubendurchmesser | 36 mm | |
Tiefe der Nuten | 5,0 mm (Förderbereich) | |
L/D | 19,0 | |
Drehzahl (l/min) | 150,0 | |
Förderschraube @ | Schraubendurchmesser | 32 mm |
Nutentiefe | 6,0 mm | |
P/D | 0,6 |
50 mm
pulverisiertes Material (flockenförmig) aus PET-Behältern
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, steigt das Drehmoment der Injektionsschraube 7
schlagartig an, wenn die Drehzahl der Förderschraube 4 den Wert von 40
l/min überschreitet, und bei 50 l/min bleibt die Injektionsschraube stehen.
Wenn das erwähnte unregelmäßige Formmaterial 20 mit einer Drehzahl ge
fördert wird, die etwas über der Drehzahl am Übergangspunkt liegt, war die
Verformbarkeit des Formmaterials 20 gut und gleichmäßig, und es ergaben
sich keine Schwankungen bei der Fördermenge, sondern im wesentlichen
konstante Werte über die Zelt. Dabei lag vor allem die Drehzahl etwas über
der Drehzahl am Übergangspunkt.
Bei einer niedrigeren Drehzahl wurde die Fördermenge niedriger, so daß
sich die Zufuhr ausdehnte. Eine niedrigere Drehzahl wird daher nicht als vor
feilhaft angesehen. Bei einer wesentlich höheren Drehzahl als derjenigen am
Übergangspunkt ergeben sich Schwankungen in der Dosierzeit und dem
Energieverbrauch, ohne daß Gründe hierfür bisher erkennbar sind.
Bei einer Materialzufuhr mit einer Drehzahl von 40 l/min. das heißt derjeni
gen am Übergangspunkt, ergibt sich keine wesentliche Schwankung im Dreh
moment. Der Energieverbrauch steigt nicht im erwarteten Sinne an, und eine
angemessene Fördermenge ergibt eine stabile Materialzufuhr und angemesse
ne Zufuhrzeit.
Um eine Drehzahl von 35 l/min herum sind die Parameter, ausgenommen
die Zufuhrzeit, die gleichen wie bei einer Drehzahl von 40 l/min. Die Zufuhr
zeit wird jedoch etwas länger. Bei einer Drehzahl von 42 l/min steigt das
Drehmoment etwas, aber der Förderdurchsatz nimmt nicht zu, so daß auch
hier ein stabile Zufuhr erreicht wird.
Wenn die Drehzahl am Übergangspunkt als Richtlinie verwendet wird und das
Formmaterial mit einer Drehzahl um diesen Wert herum gefördert wird,
kann auch unregelmäßig geformtes Formmaterial, das durch die Schüttdichte
beeinflußt werden kann, stabil gefördert werden.
Obgleich der Übergangspunkt dadurch ermittelt wird, daß bei einer Ände
rung der Drehzahl der Förderschraube das Drehmoment der Injektions
schraube dargestellt wird und die Drehzahl des Motors 21 gemäß Fig. 4 ent
sprechend eingestellt wird, kann eine automatische Einstellung der Drehzahl
der Förderschraube mit Hilfe einer Steuerung 27 durchgeführt werden, die
elektrisch die Druckdifferenz an den Meßfühlern 24 und 25 ermittelt und
das Drehmoment für jede Drehzahl errechnet und daraus den Übergangs
punkt bestimmt und den Motor 21 entsprechend einstellt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Spritzformen von Polyethylen-Terephtalat (PET), bei dem
das Material über einen Materialeinlaß (5, 3) In den rückwärtigen Bereich ei
nes Injektionszylinders eingebracht und in diesem plastifiziert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das PET ohne Vortrocknung verarbeitet wird und daß
der Injektionszylinder mit einem Unterdruck entlüftet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückge
winnungsbehälter (12) zum Kühlen und Kondensieren von dampfförmigen
Bestandteilen des Materials und ein Filter (13) in der Vakuumleitung (10)
der Entlüftung vorgesehen sind, daß der Rückgewinnungsbehälter (12) als
Behälter mit Kühlmantel (14) ausgebildet ist, der Trennwände (15) im Inne
ren aufweist, die einen Kanal (16) für die angesaugten Dämpfe bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehmoment der Injektionsschraube (7) des Injektionszylinders erfaßt und
die Drehzahl der Förderschraube (3) zum Zwangs einleiten von Material in
den rückwärtigen Bereich des Injektionszylinders unter Berücksichtigung
des Drehmoments der Injektionsschraube (7) eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl
der Förderschraube (7) auf eine Drehzahl im Bereich eines Übergangspunktes
eingeregelt wird, bei dem das Drehmoment der Injektionsschraube in Abhän
gigkeit von der Drehzahl der Förderschraube stark ansteigt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehzahl des Motors der Förderschraube eingestellt wird in Abhängigkeit von
dem Druck im Hydrauliksystem zwischen dem Einlaß und dem Auslaß des
Hydraulikmotors der Injektionsschraube (7).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entlüftungs-Unterdruck 50 bis 150 torr (ca. 0,7 bis 2,0 N/cm²) be
trägt.
Priority Applications (1)
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ID=27207136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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