DE4421509A1 - Vorrichtung zum Zurückziehen einer Lenksäule - Google Patents
Vorrichtung zum Zurückziehen einer LenksäuleInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D1/00—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle
- B62D1/02—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle vehicle-mounted
- B62D1/16—Steering columns
- B62D1/18—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable
- B62D1/19—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable incorporating energy-absorbing arrangements, e.g. by being yieldable or collapsible
- B62D1/197—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable incorporating energy-absorbing arrangements, e.g. by being yieldable or collapsible incorporating devices for preventing ingress of the steering column into the passengers space in case of accident
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zurück
ziehen einer Lenksäule, die in einem Verstellfeld zur
Höhen- und Längsverstellung des Lenkrades angeordnet
ist.
Aus der DE 38 09 442 A1 ist eine Antriebsvor
richtung bekannt, mit welcher die Lenkspindel in ei
nem Kraftfahrzeug mit Hilfe eines in der Antriebsein
richtung erzeugten Druckgases verkürzt wird. Hier
durch wird das Lenkrad aus dem Fahrzeuginnenraum zu
rückgezogen.
Ferner sind höhen- und längsverstellbare Lenksäulen
bekannt, durch die das Lenkrad in eine für den Fahrer
bequeme Position gebracht werden kann. Derartige ver
stellbare Lenksäulen besitzen ein sogenanntes Ver
stellerfeld, in welchem die Längs- und Höhenpositio
nierung des verstellbaren Lenksäulenteils durchge
führt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher eine
achssymetrische und querkräftefreie Krafteinleitung
für die Rückzugsbewegung der Lenksäule erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß mit dem im Verstellerfeld verstellbaren Lenksäu
lenteil zur Übertragung beidseits wirkender Antriebs
kräfte in Rückzugsrichtung (Vorwärtsfahrtrichtung)
zwei Kolben einer pyrotechnischen Antriebseinrichtung
verbunden sind, welche nach Zündung der Antriebsein
richtung den verstellbaren Lenksäulenteil in eine
gewünschte blockierte Endstellung zurückziehen.
Falls im normalen Lenkbetrieb der verstellbare Lenk
säulenteil außerhalb der untersten vorderen Stellung
im Verstellfeld liegt, kann der verstellbare Lenksäu
lenteil durch die Antriebsbewegung der beiden Kolben
zunächst in die unterste vordere Stellung des Ver
stellfeldes bewegt werden und dann bis in die bloc
kierte Endstellung zurückgezogen werden. Es ist je
doch auch möglich, unter Beibehaltung der eingestell
ten Längsposition den beweglichen Lenksäulenteil in
die unterste Lage im Verstellerfeld zu bringen. Fer
ner kann die Rückstoßwirkung, welche beim Befüllen
eines im Lenkrad untergebrachten Airbags zur Auswir
kung kommt, dazu ausgenützt werden, daß der verstell
bare Lenksäulenteil aus der normalen Lenkbetriebs
stellung bis in die unterste, gegebenenfalls vordere
Stellung im Verstellerfeld gebracht wird. Es können
dann die Antriebskräfte der beiden Kolben den ver
stellbaren Lenksäulenteil in Vorwärtsfahrtrichtung in
die blockierte Endstellung bringen.
Bevor der verstellbare Lenksäulenteil aus seiner nor
malen Lenkbetriebsstellung gebracht wird, kann eine
Klemmung, beispielsweise in Form einer Klemmachse
oder ein anderes Fixierungsmittel, durch welches der
verstellbare Lenksäulenteil in der normalen Lenkposi
tion innerhalb des Verstellfeldes gehalten wird, end
weder durch die Antriebswirkung der beiden Kolben
oder durch die Rückstoßwirkung beim Befüllen des Air
bags gelöst bzw. geöffnet wird. Eine teleskopierbare
Lenksäule ist beispielsweise aus der DE 38 09 442 A1
bekannt. Zwei von einer gemeinsamen pyrotechnischen
Antriebseinrichtung antreibbare Kolben sind in der
deutschen Patentanmeldung P 43 05 049.2 beschrieben.
Eine derartige Anordnung kann für das Zurückziehen
des verstellbaren Lenksäulenteils verwendet werden.
Falls im Lenkrad ein Airbag vorgesehen ist, kann die
ser auch erst dann gefüllt werden, wenn der verstell
bare Lenksäulenteil in der blockierten Endstellung
sich befindet.
Anhand der Figur wird an einem Ausführungsbeispiel
die Erfindung noch näher erläutert.
Die Figur zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Zu
rückziehen einer verstellbaren Lenksäule, welche als
Teleskoplenksäule mit einem mit dem Lenkgetriebe ver
bundenen um eine Achse 16 schwenkbaren Lenksäulenteil
und einem gegenüber diesem Lenksäulenteil axial ver
schiebbaren mit einem Lenkrad verbundenen Lenksäulen
teil ausgebildet ist. Eine derartige Lenksäule ist
aus der DE 38 09 442 A1 bekannt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind für drei verschiedene Lenk
säulenstellungen die jeweiligen Lagen der Lenksäulen
achse 1, welche stellvertretend für die Teleskopsäule
dargestellt ist, gezeigt. Entsprechende Positionen
nimmt ein mit dem axial verstellbaren Lenksäulenteil
verbundenes Lenkrad 2 ein.
Zur Verstellung der Lenksäule dienen beidseits der
Lenksäule angeordnete Verstellkeile 3. Zwei Verstell
keile 3 sind zu beiden Seiten der Lenksäule vorgese
hen. Jeder Verstellkeil 3 besitzt eine Verstellkante
4. Beide Verstellkanten 4 wirken mit einer quer ver
laufenden mit der Lenksäule verbundenen Verstellachse
5, welche sich senkrecht zur Lenksäulenachse er
streckt und zum verstellbaren Lenksäulenteil gehört,
zusammen. Beim Verschieben der Verstellkeile 3 schräg
nach unten oder schräg nach oben entlang einer am
Fahrzeugaufbau als fest vorgesehenen Lenksäulenanbin
dung 6 erreicht man eine Höhen- und Längsverstellung
innerhalb eines Verstellerfeldes 7. Auf diese Weise
läßt sich das Lenkrad aus einer oberen hinteren Posi
tion bis in eine untere vorderste Position verstel
len. Bei der oberen hinteren Position befindet sich
die Verstellachse 5 im Verstellerfeld 7 in der rech
ten oberen Ecke, und bei der unteren vordersten Posi
tion befindet sich die Verstellachse 5 in der linken
unteren Ecke des Verstellerfeldes. Es ist beispiels
weise eine Längsverstellung innerhalb eines Verstell
weges von 50 mm und eine Höhenverstellung innerhalb
eines Verstellweges von 30 mm möglich.
Um bei einem Unfall ein Zurückziehen der Lenksäule in
Vorwärtsfahrtrichtung zu erreichen, ist eine An
triebseinrichtung mit zwei Antriebskolben vorgesehen,
wie sie beispielsweise in der deutschen Patentanmel
dung P 43 05 049.2 beschrieben ist. Diese Antriebs
einrichtung besitzt einen gemeinsamen pyrotechnischen
Antrieb 8, beispielsweise in Form eines Gasgenera
tors. Die von der Antriebseinrichtung 8 erzeugten
Treibgase werden zwei Druckräumen in Rohren 9 zuge
führt, in denen Antriebskolben 10 durch das Treibgas
antreibbar sind. Die Rohre 9 mit den Antriebskolben
10 sind zu beiden Seiten der Lenksäule angeordnet.
Die Antriebskolben 10 sind in Antriebsverbindungen
mit den beiden Verstellteilen 3. Die in Vorwärts
fahrtrichtung gerichtete Antriebsbewegung der Kolben
10 wird auf die beiden Verstellkeile 3 übertragen.
Wenn die beiden Verstellkeile 3 eine solche Position
einnehmen, daß die Verstellachse 5 außerhalb der un
teren vordersten Lage im Verstellerfeld 7 liegt, wird
eine Fixiereinrichtung, welche in der Verstellachse 5
bei normalem Lenkbetrieb wirksam ist, durch die An
triebskraft der Kolben 10 gelöst, und der damit ver
bundene Lenksäulenteil mit dem Lenkrad 2 werden zu
nächst in die untere vorderste Lage im Verstellerfeld
7 gebracht und dann innerhalb einer Rückziehführung
11, beispielsweise in Form eines Kanals, bis in die
Endposition mit Hilfe von Mitnahmeeinrichtungen 15,
z. B. in Form von Anschlägen an den Verstellkeilen 3,
gezogen.
In der Endposition der Rückziehführung 11 kann eine
Arretierung oder Blockiereinrichtung 12 vorgesehen
sein, durch die eine Verriegelung der zurückgezogenen
Lenksäule erreicht wird. Diese Verriegelung kann auch
dadurch erreicht werden, daß an den beiden Kolben 10
Rücklauf sperren, beispielsweise in ansteigenden Ram
pen geführte Blockierkörper, welche mit der Innenwand
der Rohre 9 in Klemmschluß kommen, eine Bewegung ent
gegen der Rückziehbewegung verhindern.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist in ausge
zogenen Linien eine Antriebseinrichtung gezeigt, bei
der die Antriebsbewegung der Kolben 10 über Zugmittel
13, z. B. Zugseile, auf die beidseitigen Verstellkeile
3 übertragen wird. Es ist jedoch auch möglich, mit
Hilfe von Druckkolben, welche auf die beiden Ver
stellkeile 3 wirken, die Rückziehbewegung im Crash
fall herzustellen. Für die beiden Rohre der Druckkol
ben ist ein Rohr in strichlierter Darstellung in der
Zeichnung gezeigt.
In der unteren vordersten Position der Verstellachse
5 im Verstellerfeld 7 befindet sich eine Sperre 14
für die Verstellbewegung der Lenksäule beim normalen
Lenkbetrieb. Die Sperre 14 kann als Berstsperre aus
gebildet sein und durch die Antriebskraft der Kolben
10 bei der Rückziehbewegung in Vorwärtsfahrtrichtung
gelöst werden, so daß die Verstellachse 5 entlang der
Rückziehführung 11 bewegt werden kann. Die Strecke in
der Rückziehführung 11 kann 20 mm betragen.
Es ist auch möglich, den axial verstellbaren Lenksäu
lenteil unter Beilbehaltung der Längspositionierung
im Verstellerfeld 7 in eine unterste Position im Ver
stellerfeld zu bringen, wobei dann diese Position die
blockierte Endstellung der Lenksäule bildet. Dabei
wird durch die Antriebsbewegung die Verstellachse 5
entlang der Verstellkante 4 geführt und nach unten in
die unterste Position im Verstellerfeld 7 gebracht.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Zurückziehen einer Lenksäule,
die in einem Verstellerfeld zur Höhen- und
Längsverstellung des Lenkrades angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem im Verstellerfeld (7) verstellbaren
Lenksäulenteil zur Übertragung beidseits wirken
der Antriebskräfte in Rückzugsrichtung zwei Kol
ben (10) einer pyrotechnischen Antriebseinrich
tung (8) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden angetriebenen Kolben
(10) nach Zündung der Antriebseinrichtung den
verstellbaren Lenksäulenteil aus der untersten
vorderen Stellung im Verstellerfeld (7) in eine
blockierte Endstellung (12) zurückziehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der im normalen Lenkbetrieb
außerhalb der untersten vorderen Stellung im
Verstellerfeld (7) liegende verstellbare Lenk
säulenteil nach Zündung der Antriebseinrichtung
(8) durch die beiden Kolben (10) zunächst in die
unterste vordere Stellung des Verstellerfeldes
(7) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolben
(10) nach Zündung der Antriebseinrichtung (8)
den verstellbaren Lenksäulenteil in der einge
stellten Längsverschiebungsposition in die un
terste Position im Verstellerfeld (7) bewegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der untersten
vorderen Stellung des Verstellerfeldes (7) eine
durch die Antriebskraft der Kolben (10) lösbare
Sperre (14) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß für beide Kolben
(10) eine gemeinsame pyrotechnische Antriebsein
richtung (8) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein im Lenkrad (2)
vorgesehener Airbag dann füllbar ist, wenn der
Lenkradsäulenteil in der blockierten Endstellung
sich befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolben
(10) mit beidseits der Lenksäule angeordneten
Verstellkeilen (3) verbunden sind, deren Bewe
gung auf den verstellbaren Lenksäulenteil über
tragbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Versteller
keilen (3) eine Mitnahmeeinrichtung (15) vorge
sehen ist, durch die der verstellbare Lenksäu
lenteil in die blockierte Endposition (12) in
Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs bei ange
triebenen Kolben (10) bewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421509 DE4421509A1 (de) | 1994-06-20 | 1994-06-20 | Vorrichtung zum Zurückziehen einer Lenksäule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421509 DE4421509A1 (de) | 1994-06-20 | 1994-06-20 | Vorrichtung zum Zurückziehen einer Lenksäule |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421509A1 true DE4421509A1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6521021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944421509 Withdrawn DE4421509A1 (de) | 1994-06-20 | 1994-06-20 | Vorrichtung zum Zurückziehen einer Lenksäule |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421509A1 (de) |
Cited By (9)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |