DE4418676A1 - Exzisionsstanze zum Exzidieren von Hautveränderungen in toto, respektive Probebiopsien - Google Patents
Exzisionsstanze zum Exzidieren von Hautveränderungen in toto, respektive ProbebiopsienInfo
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- A61B10/02—Instruments for taking cell samples or for biopsy
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/32—Surgical cutting instruments
- A61B17/3205—Excision instruments
- A61B17/32053—Punch like cutting instruments, e.g. using a cylindrical or oval knife
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Description
Die Erfindung betrifft eine Exzisionsstanze mit einem
rohrförmigen Griff und einem an einen freien Ende des
Griffs befestigten, hohlen Stanzkopf, der einer umlau
fende Stanzschneide zum Ausstanzen und Aufnehmen von
Exzidaten aufweist, insbesondere von Hautveränderungen.
Eine in der Medizin weit verbreitete Untersuchungsme
thode von Hautveränderungen besteht darin, diese zu ex
zidieren, respektive zu biopsieren. Für Exzisionen wer
den üblicherweise Exzisionsstanzen eingesetzt, die im
wesentlichen dafür vorgesehen sind, unter örtlicher Be
täubung Proben von Hautveränderungen zu entnehmen, um
sie nachfolgend zu untersuchen und zu analysieren.
Die dafür allgemein im Gebrauch befindlichen, herkömm
lichen Exzisionsstanzen weisen einen runden Stanzkopf
auf, mit dem Exzidaten von ca. 5 bis 8 mm Durchmesser
entnommen werden können. Die entstandenen Defekte wer
den im Anschluß an die Exzision vernäht oder mit sog.
Steri-Strips adaptiert, respektive verklebt. Dabei wer
den die im Bereich des Durchmessers einander gegenüber
liegenden Hautpartien aufgrund ihrer größten Entfernung
zueinander am stärksten zusammengezogen und überdehnt.
Dadurch entstehen Narben, die an ihren entstehenden
Endbereichen zu sog. dog-ears hochgezogen sind. Diese
Exzisionsdefekte lassen sich somit nur unter Zurück
bleiben von kosmetisch unschönen Narben verschließen,
was unter anderem daran liegt, da die herkömmlichen Ex
zisionsstanzen sich nicht im sog. Hautspaltenverlauf
(RSTL - von relaxed skin tension lines) ausrichten las
sen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Exzisionsstanze der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die eine bes
sere Vernarbung des zu exzidierenden Hautbereiches er
möglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Stanzschnei
den ballig gekrümmt sind und eine lanzettförmige
Schneidkontur aufweisen, deren einander gegenüberlie
genden Längsseiten an ihren Enden in mit Abrundungen
versehenen Winkeln zusammenlaufen. Dabei ist es vor
teilhaft, daß die Längsseiten in mit Abrundungen ver
sehenen spitzen Winkeln von ca. 20 bis 40° aufeinander
zulaufen. Durch diese Maßnahmen wird eine Exzisions
stanze geschaffen, die sich primär im Hautspalten
verlauf in das auszustanzende Gewebe versenken läßt.
Durch die winklig zusammenlaufende Schneidkontur ent
steht eine Wunde, die im Seitenbereich beim Vernähen
wesentlich geringere Hautdehnungen hervorruft und so
gleichmäßiger vernarbt. Durch den so entstehenden ova
len Exzisionsbereich können aber auch Exzidate senk
recht zu den RSTL entnommen und die entstandenen Wunden
günstig verschlossen werden.
Zur besseren und genaueren Handhabung der Exzisions
stanze ist es als Ausgestaltung der Erfindung vorgese
hen, daß der Griff und der Stanzkopf durchgängig hohl
und klardurchsichtig sind. Zur weiteren Ausgestaltung
können auch im Bereich des Stanzkopfes lichtdurchläs
sige und/oder optische verstärkende Mittel vorgesehen
sein. Ein Operateur hat die zu biopsierende Hauspartei
stets im Blickfeld und es wird eine bessere
Handhabbarkeit der Exzisionsstanze und genaue Pro
benentnahme gewährleistet. Durch einen von innen be
leuchtbaren Griff kann zusätzlich für eine optimale
Einsicht auf das Arbeitsfeld gesorgt werden. Auch las
sen sich mit der erfindungsgemäßen Schneidkontur und
der damit verbundenen günstigen Operationsmethode grö
ßere Exzisionen durchführen, da die entstehenden De
fekte besser verheilen.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den übrigen Un
teransprüchen beschrieben. Die Erfindung ist anhand ei
nes Ausführungsbeispieles in den beiliegenden Zeichnun
gen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben;
es zeigt:
Fig. 1 die isometrische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Exzisionsstanze, mit
ballig gekrümmten Stanzschneiden, die
an ihren Enden abgerundet-winklig zu
sammenlaufenden;
Fig. 2 die Detaildarstellung des Stanz
kopfes einer Exzisionsstanze nach Fig. 1,
mit ballig gekrümmten, an den Enden
abgerundetwinklig zusammenlaufenden
Stanzschneiden;
Fig. 3 die Draufsicht auf die lanzett
förmig ausgebildete Schneidkontur eines
Stanzkopfes einer Exzisionsstanze nach
Fig. 1;
Fig. 4 die Seitenansicht des Stanzkopfes
einer Exzisionsstanze nach Fig. 1, mit
ballig gekrümmten Stanzschneiden;
Fig. 5 die Draufsicht auf eine
vertikal aufgesetzte Exzisionsstanze
nach der Fig. 1.
Die in der Fig. 1 dargestellte Exzisionsstanze 10 be
steht im wesentlichen aus einem Stanzkopf 11, der end
seitig an einem Griff 14 befestigt ist. Der Stanzkopf
11 ist mit einander gegenüberliegenden Stanzschneiden
12 versehen, die, wie die Fig. 2 und 4 in Seitenan
sicht zeigen, ballig gekrümmt sind. Der Griff 14 und
der Stanzkopf 11 sind mit einem durchgängigen Hohlraum
22 versehen und klar durchsichtig ausgebildet. Dadurch
gewähren sie dem Operateur einen freien Durchblick auf
sein Arbeitsfeld.
Wie die Fig. 3 zeigt, ist die Schneidkontur 13 der
Stanzschneiden 12 in Draufsicht lanzettförmig und mit
zwei einander gegenüberliegenden Längsseiten 20 verse
hen. Die die Schneidkontur 13 bildenden Stanzschneiden
12 laufen oval-bauchig aufeinander zu und treffen an
ihren Enden 19 in mit Abrundungen 21 versehenen Winkeln
18 aufeinander. Die Winkel 18 der flach-oval aufeinan
der zulaufenden Längsseiten 20 betragen dabei ca. 20
bis 40°.
Wie die Fig. 1 weiter zeigt, ist der Griff 14 an sei
nem dem Stanzkopf 11 entgegengesetzten freien Ende mit
Aufnahmemitteln 16, beispielsweise in Form von elasti
schen Rillen, versehen. In diese Rillen 16 kann ein op
tisches Instrument, beispielsweise ein Vergrößerungs
glas 17 eingesetzt werden.
Im Bereich des Stanzkopfes 11 ist der Griff 14 mit ei
ner Aufnahme 15 versehen. Die Aufnahme 15 trägt den
Stanzkopf 11 und ist klar durchsichtig ausgebildet. Da
durch fällt Licht in den Hohlraum 22 zwischen den ein
ander gegenüberliegenden Stanzschneiden 12, und ein
Operateur hat einen freien Blick auf die zu
exzidierende Hautpartie. Auch kann er durch den mit
einem durchgängigen, rohrförmigen Hohlraum 22, wie ihn
die Fig. 5 zeigt, versehenen Griff 14 und den
Stanzkopf 11 hindurch auf die zu exzidierende Haut
partie schauen. Dieser Bereich wird von seitlich durch
die klar durchsichtige Aufnahme 15 fallendes Licht
ausreichend ausgeleuchtet.
Durch die lanzettförmig ausgebildete Schneidkontur 13
des Stanzkopfes 11 kann die Exzisionsstanze 10 entspre
chend dem Hautspaltenverlauf angesetzt werden. Die Bal
ligkeit der Stanzschneiden 12 erlaubt eine Wiegebewe
gung, mit der die Exzisionsstanze 10 leicht in die zu
exzidierende Hautpartie eindringen kann. Die entstehen
den Defekte stören den Hautlinienverlauf (RSTL) nur ge
ringfügig und lassen sich für den Patienten leicht
verträglich, schonend und ohne Wulstbildung (dog-ears)
adaptieren.
Bezugszeichenliste
10 Exzisionsstanze
11 Stanzkopf
12 Stanzschneide
13 Schneidkontur
14 Griff
15 Aufnahme
16 Rille
17 Vergrößerungsglas
18 Winkel
19 Ende
20 Längsseite
21 Abrundung
22 Hohlraum
11 Stanzkopf
12 Stanzschneide
13 Schneidkontur
14 Griff
15 Aufnahme
16 Rille
17 Vergrößerungsglas
18 Winkel
19 Ende
20 Längsseite
21 Abrundung
22 Hohlraum
Claims (9)
1. Exzisionsstanze mit einem rohrförmigen Griff und
einem an einen freien Ende des Griffs befestigten,
hohlen Stanzkopf, der umlaufende Stanzschneiden zum
Ausstanzen und Aufnehmen von Exzidaten aufweist,
insbesondere von Hautveränderungen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stanzschneiden (12) ballig
gekrümmt sind und eine lanzettförmige Schneidkontur
(13) aufweisen, deren einander gegenüberliegenden
Längsseiten (20) an ihren Enden (19) in mit Ab
rundungen (21) versehenen Winkeln (18) zusammenlau
fen.
2. Exzisionsstanze nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsseiten (20) in mit Abrundun
gen (21) versehenen spitzen Winkeln (18) von ca. 20
bis 40° aufeinander zulaufen.
3. Exzisionsstanze nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Griff (14) und der
Stanzkopf (11) durchgängig hohl ausgebildet sind.
4. Exzisionsstanze nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Stanzkopf (11) über
eine Aufnahme (15) mit dem Griff (14) steck
verbunden ist.
5. Exzisionsstanze nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Griff (14) klar
durchsichtig ist.
6. Exzisionsstanze nach den Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Griff (14) an der dem
Stanzkopf (11) entgegengesetzten Seite mit Auf
nahmemitteln (16) für ein einsetzbares Vergröße
rungsglas (17) versehen ist.
7. Exzisionsstanze nach den Ansprüchen 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Griff (14) von innen
beleuchtbar ist.
8. Exzisionsstanze nach den Ansprüchen 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (15) des
Griffes (14) im Bereich des Stanzkopfes (11) klar
durchsichtig ist.
9. Exzisionsstanze nach den Ansprüchen 1 und 8, da
durch gekennzeichnet, daß die klar durchsichtige
Aufnahme (15) lichtdurchlässig und optisch ver
stärkt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4418676A DE4418676A1 (de) | 1993-10-08 | 1994-05-28 | Exzisionsstanze zum Exzidieren von Hautveränderungen in toto, respektive Probebiopsien |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9315494U DE9315494U1 (de) | 1993-10-08 | 1993-10-08 | Biopsiestanze zum Exzidieren von Hautproben |
DE4418676A DE4418676A1 (de) | 1993-10-08 | 1994-05-28 | Exzisionsstanze zum Exzidieren von Hautveränderungen in toto, respektive Probebiopsien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4418676A1 true DE4418676A1 (de) | 1995-09-14 |
Family
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DE9315494U Expired - Lifetime DE9315494U1 (de) | 1993-10-08 | 1993-10-08 | Biopsiestanze zum Exzidieren von Hautproben |
DE4418676A Ceased DE4418676A1 (de) | 1993-10-08 | 1994-05-28 | Exzisionsstanze zum Exzidieren von Hautveränderungen in toto, respektive Probebiopsien |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9315494U Expired - Lifetime DE9315494U1 (de) | 1993-10-08 | 1993-10-08 | Biopsiestanze zum Exzidieren von Hautproben |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE9315494U1 (de) |
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DE202009006159U1 (de) | 2008-05-10 | 2009-08-20 | Barth, Georg, Dr.med. | Exzisionsstanze |
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- 1993-10-08 DE DE9315494U patent/DE9315494U1/de not_active Expired - Lifetime
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- 1994-05-28 DE DE4418676A patent/DE4418676A1/de not_active Ceased
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DE202009006159U1 (de) | 2008-05-10 | 2009-08-20 | Barth, Georg, Dr.med. | Exzisionsstanze |
DE102009018940A1 (de) | 2008-05-10 | 2009-11-12 | Barth, Georg, Dr.med. | Exzisionsstanze |
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EP3756554A1 (de) | 2019-05-25 | 2020-12-30 | Georg Barth | Excisionsskalpell |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE9315494U1 (de) | 1994-02-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LANDES, CONSTANTIN, DR., 60596 FRANKFURT, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8131 | Rejection |