DE4412882A1 - Abtastkopf - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abtastkopf für eine Maschine
zum Ausmessen der Mikrooberflächenkontur von Werkstücken
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiger Abtastkopf ist in der DE 40 13 742 A1
beschrieben.
Bei derartigen Abtastköpfen wird in der Regel in der
Fabrik eine Kalibrierung vorgenommen, um systematische
Meßfehler, die durch Unregelmäßigkeiten der verwendeten
Baukomponenten oder systeminhärent sind, durch geeignete
elektronische Maßnahmen zu kompensieren, z. B. den Ver
stärkungsfaktor und die Linearität eines an den Ausgang
des Stellungsgebers angeschlossenen Meßverstärkers.
Eine derartige Kalibierung ist aber nach längerer Be
triebszeit des Abtastkopfes oder unter extremen Einsatz
bedingungen nicht mehr ganz exakt, und will man den
dann noch bestehenden Restfehler ebenfalls ausräumen,
so muß der Abtastkopf unter Verwendung eines Kalibier
normales nachgeeicht werden. Ein solches hat eine Ober
fläche von genau bekannter Mikrokontur, in der Regel
eine schräge Oberfläche, in welche kleine Rillen defi
nierter Tiefe eingearbeitet sind. Ein solches Nachkali
brieren ist aber aufwendig und erfordert ein hohes Maß
an Sorgfalt des Bedienungspersonales.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Abtast
kopf gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weiterge
bildet werden, daß er auf einfache Weise auch von ange
lerntem Bedienungspersonal neu kalibriert werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen
Abtastkopf mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Abtastkopf sind in den Abtast
kopf integriert eine oder mehrere Anschlagflächen vorge
sehen, gegen welche der Tastkörper unter Einwirkung
einer Kraft bewegbar ist. Aus den in den entsprechenden
Anschlagstellungen bereitgestellten Ausgangssignalen des
Stellungsgebers lassen sich dann diejenigen Korrekturen
bestimmen, die für die elektronische Korrektur des Meß
signales notwendig sind, um die Soll-Lagewerte zu erhalten.
Für viele Anwendungsfälle sind eine oder zwei derartige
Anschlagstellungen ausreichend, um ein schon in der Fabrik
ermitteltes Korrektursignal oder mehrere solche Korrektur
signale so zu modifizieren, daß den zwischenzeitlich
geänderten Arbeitsbedingungen Rechnung getragen wird.
Diese Änderung kann z. B. einfach darin bestehen, daß man
eine Korrektur-Kennlinie gemäß den bei der Nachkalibrierung
angetroffenen Verhältnissen streckt oder preßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen angegeben.
Arbeitet man beim Nachkalibrieren gemäß Anspruch 2 mit
einer Endstellung des Tastspitzenträgers, so ermittelt
man in der Regel die Abweichungen der Istbedingungen
von den früheren Kalibrierbedingungen an einem Punkt
der Arbeitskennlinie des Abtastkopfes, die am stärksten
durch Alterung und geänderte Umweltbedingungen beein
flußt wird. Damit hat die Nachkalibierung eine hohe
Empfindlichkeit. Ein weiterer Vorteil ist der, daß man
einen fest vorgesehenen Anschlag verwenden kann, der
am Ende des Arbeitshubes des Tastspitzenträgers ange
ordnet ist. Auf diese Weise besteht keinerlei Spiel
in der Anschlageinrichtung.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3
wird erreicht, daß die Nachkalibrierung an zwei Stellen
der Arbeitskennlinie des Abtastkopfes durchgeführt wer
den kann und damit noch feiner den geänderten Einsatz
bedingungen Rechnung tragen kann.
Dabei wird gemäß Anspruch 4 erreicht, daß auch die zwei
te Referenzstellung spielfrei ist, das normale Arbeiten
des Abtastkopfes aber nicht beeinträchtigt.
Bei einem Abtastkopf gemäß Anspruch 5 kann man die Nach
kalibrierung über eine große Anzahl auch von Zwischen
stellungen des Tastspitzenträgers vornehmen und die
Arbeitskennlinie des Abtastkopfes vollständig neu er
stellen.
Verwendet man als Referenz-Anschlagfläche eine exzentri
sche Kreisfläche, wie im Anspruch 6 angegeben, so hat
dies zum einen den Vorteil, daß die Anschlagfläche wieder
vollständig auf der einen Seite des Tastspitzenträgers
liegen kann. Man hat auch eine sanfte und stetige Ver
stellung des Tastspitzenträgers innerhalb des gewünsch
ten Hubes. Die Herstellung des Nockenkörpers ist preis
günstig auf einer Drehmaschine mit hoher Genauigkeit
möglich.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7
wird erreicht, daß auch die Tastspitze selbst in die
Nachkalibrierung einbezogen werden kann. Damit wird
ein Verschleiß der Tastspitze wie auch ihrer Aufhängung
und eines möglicherweise zwischen die Tastspitze und
den Tastspitzenträger eingefügten Kraftfühlers mit in
die Nachkalibrierung einbezogen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist
wiederum im Hinblick auf ein sanftes und stetiges Ver
stellen der Tastspitze und im Hinblick auf eine präzise
und kostengünstige Herstellung der Referenz-Nockenfläche
von Vorteil.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 ist
im Hinblick auf eine Nachkalibrierung der Arbeitskenn
linie an vielen Stützpunkten und im Hinblick auf ein
rasches Umsetzen des jeweils erhaltenen Stellungsgeber-
Ausgangssignales in ein korrigiertes Meßsignal von Vor
teil.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch einen mechani
schen Abtastkopf für eine Meßmaschine zum
Bestimmen der Mikrooberflächenkontur von Werk
stücken mit integrierter Nachkalibriereinrich
tung zusammen mit einem Blockschaltbild der
zugeordneten Elektronik;
Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, in
welcher jedoch eine vereinfachte Nachkali
brier-Anschlageinrichtung wiedergegeben ist;
Fig. 3 eine nochmals ähnliche Ansicht wie Fig. 1,
in welcher eine Tastspitze selbst in die Nach
kalibrierung einbeziehende Nachkalibrierein
richtung wiedergegeben ist; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines optischen
Abtastkopfes mit integrierter Nachkalibrierein
richtung.
Fig. 1 zeigt einen insgesamt mit 12 bezeichneten Abtast
kopf beim Ausmessen der Mikrokontur einer Werkstückober
fläche 10, wobei sich eine Nachkalibriereinrichtung
des Abtastkopfes 12 in Ruhestellung befindet.
Der Abtastkopf 12 hat ein Gehäuse 14 mit im wesentlichen
U-förmigem Querschnitt. Die Schenkel des Gehäuses 14
tragen einen Lagerstift 16, auf welchem ein als gerader
zweiarmiger Hebel ausgebildeter Tastspitzenträger 18
verschwenkbar gelagert ist.
Der Tastspitzenträger 18 hat einen Stützarm 20 und einen
mit diesem fluchtenden Antriebsarm 22. An einem mittleren
Nabenabschnitt 24 des Tastspitzenträgers 18 ist eine
Blattfeder 26 durch Schrauben 28 befestigt, derart, daß
sie sich parallel unter dem Stützarm 20 erstreckt. Das
freie Ende der Blattfeder 26 trägt nach unten weisend
eine Tastspitze 30, die mit der Werkstückoberfläche 10
zusammenarbeitet.
Die Oberseite der Blattfeder 26 drückt über ein Isolier
plättchen 32 gegen einen Kraftfühler 34, der in der
Praxis ein induktiver, kapazitiver, optischer oder pie
zoelektrischer Kraftfühler sein kann. Die obenliegende
Stirnfläche des Kraftfühlers 34 ist über ein weiteres
Isolierplättchen 36 an der Unterseite des Stützarmes
20 abgestützt.
Über eine geschwungene, leicht biegbare Leitung 38 ist
der Kraftfühler 34 mit einer gehäusefesten Leitung 40
verbunden. Die Länge der hochflexiblen Leitung 38 ist
so bemessen, daß sie auch dann, wenn die Tastspitze 30
im unteren Endpunkt ihres Arbeitshubes steht, noch aus
der neutralen Achse ausgeflext ist (in der Zeichnung
ist der Tastspitzenträger 18 in der Mitte des Arbeitshubes
dargestellt).
Am Antriebsarm 22 des Tastspitzenträgers 18 greift eine
Zugfeder 42 an, deren zweites Ende am Gehäuse 14 festgelegt
ist. Der Antriebsarm 22 trägt ferner bei seinem in der
Zeichnung rechts gelegenen Ende einen Permanentmagneten
44, der mit einer gegenüberliegenden gehäusefesten Mag
netspule 46 zusammenarbeitet.
In einem mittleren Abschnitt ist auf den Antriebsarm
22 eine Kontaktplatte 48 aufgeschweißt, die mit dem
balligen Ende des federnd in Auswärtsrichtung vorge
spannten Eingangsgliedes eines Stellungsgebers 50 zu
sammenarbeitet, der z. B. ein Differentialtransformator
sein kann.
Das Ausgangssignal des Kraftfühlers 34 wird auf den
einen Eingang eines Komparators 52 gegeben, dessen zwei
ter Eingang mit einem Soll-Kraftsignal beaufschlagt
ist, welches z. B. durch einen einstellbaren Widerstand
54 vorgegeben wird.
Das am Ausgang des Komparators 52 erhaltene Kraft-Fehler
signal wird in der einen Arbeitsstellung eines Umschalters
56 auf einen Speisekreis 58 gegeben, der mit der Magnet
spule 46 verbunden ist. Durch entsprechende Erregung
des durch die Magnetspule 46 und den Permanentmagneten
44 gebildeten, insgesamt mit 60 bezeichneten Magnetaktua
tors wird somit die Kraft, mit welcher die Tastspitze
30 in Anlage an der Werkstückoberfläche 10 gehalten
wird, auf einem konstanten, von der jeweiligen Eleva
tion des gerade gemessenen Oberflächenpunktes unab
hängigen Wert gehalten.
Das Ausgangssignal des Stellungsgebers 50 wird auf den
einen Eingang eines Korrekturrechners 62 gegeben. Ein
zweiter Eingang des Korrekturrechners 62 ist mit dem
Ausgang eines Korrekturspeichers 64 verbunden, in wel
chem für die verschiedenen Ausgangssignale des Stellungs
gebers 50 diejenigen Korrekturen abgelegt sind, die
an den Ausgangssignalen anzubringen sind, um die wirk
liche Stellung der Tastspitze 30 zu erhalten. Diese
Korrektursignale werden zunächst in der Fabrik durch
Ausmessen eines Kalibriernormales ermittelt und im Kor
rekturspeicher 64 abgelegt, wobei dieser Speicher vor
zugsweise zwei Speicherfelder 64a und 64b aufweist,
wovon das Speicherfeld 64a die in der Fabrik ermittel
ten Grund-Korrektursignale bleibend enthält, während
der Speicherabschnitt 64b bei Nachkalibrierungen über
schrieben wird und die wirklich vom Korrekturrechner
62 verwendeten Korrektursignale beinhaltet.
Der Korrekturspeicher 64 ist ferner mit einem Korrek
tursignalrechner 66 verbunden, dessen einer Eingang
mit dem Ausgangssignal des Stellungsgebers 50 verbunden
ist und dessen zweiter Eingang das Ausgangssignal eines
Drehmelders 68 erhält. Dieser ist mechanisch mit einem
Schrittmotor 70 verbunden, der seinerseits auf eine
Welle 72 arbeitet, die in einem der Schenkel des Ge
häuses 14 gelagert ist und auf ihrem zur Innenseite
des Gehäuses weisenden Ende eine Exzenterscheibe 74
trägt. Die Ansteuerung des Schrittmotors 70 erfolgt
von einem Steuerkreis 76 her, wobei dieser einen Knopf
78 aufweisen kann, dessen winkelmäßige Verstellung vom
Steuerkreis 76 in eine exakt gleiche winkelmäßige Ver
stellung der Exzenterscheibe 74 umgesetzt wird, oder/und
unter Steuerung durch eine übergeordnete Hauptsteuerung
des Abtastkopfes arbeiten kann.
Ein handbetätigter Schalter 80, der auch ein in einer über
geordneten Hauptsteuerung enthaltenes Relais sein kann,
dient dazu, eine Schreibaktivierungsklemme WE des Korrek
turspeichers 64 bzw. eine Aktivierungsklemme E des Kor
rektursignalrechners 66 für einen Nachkalibriervorgang
zu aktivieren. Normalerweise ist der Schalter 80 geöff
net.
An den Ausgang des Korrekturrechners 62 ist eine Anzeige
82 angeschlossen, auf welcher das jeweils erhaltene
korrigierte Meßsignal dargestellt wird. Dieses Signal
wird auch auf einer Datenleitung 84 zur Weiterverarbei
tung durch andere Auswerteeinrichtungen bereitgestellt.
Zum Nachkalibrieren des oben beschriebenen Abtastkopfes
wird der Abtastkopf 12 in eine Stellung gefahren, in
welcher unter ihm kein Werkstück liegt. Der Umschalter
56 wird nun in seine zweite Arbeitsstellung gebracht,
in welcher der Eingang des Speisekreises 58 mit einem
festen Steuersignal beaufschlagt ist, welches z. B.
an einem einstellbaren Widerstand 86 vorgegeben werden
kann. Durch dieses Steuersignal wird die Magnetspule
46 mit einem konstanten Strom beaufschlagt, um ein am
freien, in Fig. 1 rechts gelegenen Ende des Trägerhe
bels 18 vorgesehenes balliges oder drehbares Nockenfol
geteil 88 in Anlage an die Exzenterscheibe 74 zu bringen
und dieser Stellung zu halten. Nun wird durch den Benut
zer der Schalter 80 geschlossen und der Knopf 78 langsam
durchgedreht, wodurch die Exzenterscheibe 74 entspre
chend winkelmäßig verstellt wird. Die Winkelstellung
der Exzenterscheibe 74 wird über den Drehmelder 68 dem
Korrektursignalrechner 66 mitgeteilt, und dieser weiß
nun bei bekannter Exzentrizität der Umfangsfläche der
Exzenterscheibe 74, welches Ausgangssignal man am Stellungs
geber 50 bei korrektem Arbeiten des Abtastkopfes 12
erhalten müßte. Da der Korrektursignalrechner 66 an
seinem zweiten Eingang das Ist-Ausgangssignal des Stel
lungsgebers 50 erhält, kann er die Differenz zwischen
Ist-Stellungssignal und Soll-Stellungssignal für die
verschiedenen Auslenkungen des Tastspitzenträgers 18
berechnen und die so erhaltenen Korrekturen im Abschnitt
64b des Korrekturspeichers ablegen.
Dabei kann der Korrektursignalrechner 66 laufend eine
Plausibilitätsüberwachung mit den im Speicherabschnitt
64a des Korrekturspeichers 64 abgelegten in der Fabrik
früher bestimmten Korrektursignalen vornehmen und die bei
der Nachkalibrierung insgesamt erhaltenen Ergebnisse
ganz oder teilweise verwerfen und durch die ursprünglich
einprogrammierten Korrektursignale ersetzen, wenn das
Ergebnis der Nachkalibrierung nicht plausibel erscheint.
Zudem kann der Korrektursignalrechner 66 die ursprünglich
ermittelten Korrektursignale mit vorgebener Gewichtung
mit den neu ermittelten Korrektursignalen kombinieren und
auf diese Weise Nichtlinearitäten weiterhin berücksichtigen,
die den bei der Nachkalibierung nicht mit berücksichtigten
Teilen des Abtastkopfes eigen sind, z. B. dem Regelkreis
zum Erzeugen einer konstanten Drückkraft für die Tast
spitze 30.
Eine weitere Möglichkeit des Arbeitens des Korrektursig
nalrechners 66 kann darin liegen, daß der Korrektursig
nalrechner 66 die neu aufgenommene Arbeitscharakteristik
mit der ursprünglichen Arbeitscharakteristik vergleicht
und aus dem Vergleich einen Umrechnungsfaktor ableitet,
welcher die neue Kennlinie nach least square-Gesichts
punkten in optimale Übereinstimmung mit der alten Kenn
linie bringt. Der Korrektursignalrechner 66 kann dann
unter Verwendung der ursprünglichen Korrektursignale
und dieses Umrechnungsfaktors den Speicherabschnitt
64b des Korrekturspeichers aus dem Speicherabschnitt
64a erzeugen, wodurch man eine weiterhin gute Berück
sichtigung von solchen systembedingten Nichtlinearitäten
erhält, die auf bei der Nachkalibrierung nicht berück
sichtigte Teile des Abtastkopfes zurückgehen.
Nach Abschluß der Nachkalibrierung wird die Exzenter
scheibe 74 durch Drehen des Knopfes 78 in dessen Ruhe
stellung wieder in die in der Zeichnung wiedergegebene
Ruhestellung gebracht, in welcher sich der Tastspitzen
träger 18 innerhalb seines Arbeitsbereiches frei ver
schwenken kann. Außerdem wird der Schalter 80 geöffnet,
so daß nun der Inhalt des Korrekturspeichers 64 eingefroren
ist.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel stimmt weit
gehend mit demjenigen nach Fig. 1 überein. Funktions
gleiche Teile des Abtastkopfes sind wieder mit demselben
Bezugszeichen versehen und brauchen nachstehend nicht
nochmals im einzelnen beschrieben zu werden.
Bei dem vereinfachten Abtastkopf nach Fig. 2 arbeitet
das Nockenfolgeteil 88 mit einem Anschlagbügel 90 zu
sammen, der von einem der seitlichen Schenkel des Gehäu
ses 14 getragen ist und zwei von der Schenkelfläche
nach innen weisende Anschlagschenkel 92, 94 aufweist.
Diese Anschlagschenkel geben die obere und untere End
lage des Tastspitzenträgers 18 vor.
Die Nachkalibierung erfolgt beim Abtastkopf nach Fig.
2 so, daß man zunächst den Schalter 80 wieder in die
Nachkalibrierstellung bewegt und dann zunächst den Um
schalter 56 in eine mittlere Arbeitsstellung bewegt,
in welcher die Magnetspule 46 stromlos bleibt. Unter
diesen Bedingungen wird das am freien Ende Tastspitzen
trägers 18 angeordnete Nockenfolgeteil 88 unter der Kraft
der Zugfeder 42 gegen den oberen Anschlagschenkel 92 bewegt.
Dann wird der Umschalter 56 in seine in der Zeichnung
obere, dritte Arbeitsstellung bewegt, in welcher die
Magnetspule 46 so bestromt wird, daß der Magnet-Aktua
tor 60 eine abstoßende Kraft erzeugt, die größer ist
als die Kraft der Zugfeder 42. Das Nockenfolgeteil 88
wird nun gegen den unteren Anschlagschenkel 94 bewegt.
Der zweite Eingang des Korrektursignalrechners 66 ist
nun mit der zur Magnetspule 46 führenden Leitung verbun
den, und aus dem dort anstehenden Signal kann der Korrek
tursignalrechner 66 erkennen, in welcher der beiden
Endstellungen der Tastspitzenträger 18 gerade steht. Auf
diese Weise kann dann der Korrektursignalrechner 66 die
Ist-Ausgangssignale des Stellungsgebers 50 wieder den
beiden Endlagen zuordnen und für diese Endlagen die
entsprechenden Korrektursignale berechnen, wobei das
Überschreiben des Korrekturspeichers 64 dann ähnlich
erfolgen kann, wie oben beschrieben.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ähnelt von der
Funktion her demjenigen nach Fig. 1, wobei eine etwas
aufwendigere Mechanik gestattet, die Tastspitze 30 mit
in die Nachkalibrierung einzubinden. Teile des Abtast
kopfes, die von der Funktion her schon in Verbindung
mit Fig. 1 beschriebenen Teilen entsprechen, sind wie
derum mit denselben Bezugszeichen versehen und werden
nicht nochmals detailliert erläutert.
Beim Abtastkopf nach Fig. 3 ist die durch den Schritt
motor 70 angetriebene Welle 72 im in Fig. 3 links ge
legenen Ende des Gehäuses 14 gelagert, und zwar in der
jenigen vertikalen Ebene, in welcher auch die Achse
der Tastspitze 30 steht, wenn der Tastspitzenträger 18 bei
der Mitte seines Arbeitshubes steht. Die Welle 72 trägt
ein Nockenteil 96, welches die Form eines Sektors einer
flachen Schale bzw. eines flachen Bechers hat. Das
Nockenteil 96 hat eine im wesentlichen zylindrische Umfangs
wand 98, deren Innenfläche am in Fig. 3 links gelegenen
Endabschnitt als Nockenfläche 100 ausgebildet ist, die
gleichermaßen vor und hinter dem bei 102 gezeigten Teil
kreis liegen, der sich aus der bei der Mittenstellung
des Tastspitzenträgers 18 eingenommenen Stellung des Endes
der Tastspitze 30 und der Welle 72 ergibt. Aus Gründen
der einfachen Herstellbarkeit und einer kontinuierlichen
sanften Verstellung der Tastspitze 30 kann die Nockenfläche
100 z. B. eine exzentrische Kreisfläche sein.
Das Nachkalibrieren des Abtastkopfes nach Fig. 3 erfolgt
ähnlich wie die beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1
beschrieben, mit dem einzigen Unterschied, daß das Bewe
gen des Tastspitzenträgers 18 durch Zusammenarbeiten der
Nockenfläche 100 mit der Tastspitze 30 erfolgt, so daß das
Nachkalibrieren ebenfalls unter Einregelung einer kon
stanten Andrückkraft für die Tastspitze 30 erfolgt,
also unter dem Meßvorgang völlig gleichwertigen Bedin
gungen.
In der in der Zeichnung wiedergegebenen Ruhestellung
des Nockenteiles 96 liegt die Tastspitze 30 für ein
unbehindertes Ausmessen eines Werkstückoberfläche frei,
wie aus Fig. 3 gut ersichtlich.
Bei dem Abtastkopf nach Fig. 4 ist eine nicht taktile,
optische Tastspitze vorgesehen. Hierzu ist das Trägerteil
18 als Linsenhalter ausgebildet, welcher eine Linse 104
aufnimmt. Das Trägerteil 18 ist über drei Federn 42 am Ge
häuse 14 abgestützt, und seine jeweilige axiale Stellung
wird wieder von einem Stellungsgeber 50 ermittelt.
Ein vom Trägerteil 18 getragener Permanentmagnet 44
ist als Ringscheibe ausgebildet, und eine Magnetspule
46 umgibt mit ihrem Spulenkörper 106 unter radialem Spiel
das Trägerteil 18.
Über die so axial beweglich gelagerte Linse 104 wird
unter Verwendung eines Kollimators 108 auf der Werkstück
oberfläche 10 das Bild eines Halbleiterlasers 110 erzeugt.
Das von der Werkstückoberfläche reflektierte Licht ge
langt über einen halbdurchlässigen Spiegel 112, eine
weitere Linse 114 und ein Prisma 116 auf einen insgesamt
mit 118 bezeichneten Detektor. Letzterer hat zwei sym
metrisch zu beiden Seiten der Detektorachse angeordnete
Detektorelemente 120, 122, die jeweils mit einem der
Eingänge des als Differenzverstärker ausgebildeten Kom
parators 52 verbunden sind. Dessen Ausgang steuert wie
der einen Speisekreis 58, über den die Magnetspule 46
erregt wird.
Steht die Linse 104 so, daß ihr Brennpunkt mit dem mit
ihr fluchtenden Punkt der Werkstückoberfläche zusammen
fällt, liegt der mit 124 bezeichnete Lichtfleck, der
auf dem Detektor 118 erhalten wird, auf der Detektor
mitte, so daß beide Detektorelemente 120, 122 gleicher
maßen beleuchtet werden und am Ausgang des Komparators
52 kein Signal erhalten wird. Bei einer Brennpunktsab
lage in der einen oder anderen Richtung (wofür Licht
flecke 126 gestrichelt angedeutet sind), erhält man
ein positives bzw. negatives Ausgangssignal des Kompa
rators 52, wodurch die Magnetspule 46 so bestromt wird,
daß das Trägerteil 18 so nach unten oder oben verlagert
wird, daß man wieder Brennpunktbedingungen hat.
Bei einer solchen nicht taktilen Tastspitze entsprechen
Änderungen im Ausgangssignal des Stellungsgebers 50
exakt der Mikrokontur der Werkstückoberfläche. Die Aus
wertung dieses Ausgangssignales kann wieder genauso
erfolgen, wie obenstehend unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 bis 3 schon erläutert.
Zum Nachkalibrieren des Abtastkopfes sind auf die Ober
seite und die Unterseite des Spulenkörpers 106 zwei
becherförmige Anschlagteile 128, 130 aufgesetzt, die
in ihren Bodenflächen mit breiten Durchgangsöffnungen
für das Licht versehen sind.
Der Eingang des Speisekreises 58 ist wieder über einen
Umschalter 56 mit unterschiedlichen Steuersignalen be
aufschlagbar, durch welche das Trägerteil 18 in Anlage
an das obere Anschlagteil 128 bzw. an das untere An
schlagteil 130 gebracht werden kann. Diese Steuersignale
werden von zwei einstellbaren Widerständen 132, 134
bereitgestellt.
Was die Berechnung der Korrektursignale betrifft, liegen
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 dieselben Bedin
gungen vor wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2,
so daß dies nicht nochmals im einzelnen beschrieben
zu werden braucht.
Claims (9)
1. Abtastkopf für eine Maschine zum Ausmessen der
Mikrooberflächenkontur von Werkstücken, mit einem
Gehäuse (14), mit einem im Gehäuse (14) beweglich ge
lagerten Tastspitzenträger (18), der eine Tastspitze
(30; 104) trägt, mit Mitteln (42) zum elastischen Vor
spannen der Tastspitze (30; 104), mit einem mit dem
Tastspitzenträger (18) zusammenarbeitenden Stellungs
geber (50) sowie mit einem Korrekturrechner (62) zur Kor
rektur des Ausgangssignales des Stellungsgebers (50)
bezüglich systembedingter Meßfehler, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem Tastspitzenträger (18) eine An
schlageinrichtung (74; 90; 96; 128, 130) zusammenarbeitet,
welche mindestens eine feste Referenzstellung für den
Tastspitzenträger (18) vorgibt und daß ein Korrektursig
nalrechner (66) mit den in den Referenzstellungen erhal
tenen Ausgangssignalen des Stellungsgebers (50) beauf
schlagt ist und aus diesen Signalen mindestens ein Kor
rektursteuersignal berechnet, durch welches der Korrek
turrechner (62) gesteuert wird.
2. Abtastkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unter den durch die Anschlageinrichtung (74;
90; 96; 128, 130) vorgegebenen Referenzstellungen mindes
tens eine Endlage des Tastspitzenträgers (18) ist.
3. Abtastkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlageinrichtung (74; 90; 96;
128, 130) mindestens eine zweite Referenzstellung vor
gibt und der Korrektursignalrechner (66) das in dieser
Stellung erhaltene Ausgangssignal des Stellungsgebers
(50) bei der Berechnung der Korrektursteuersignale mit
verwendet.
4. Abtastkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Referenzstellung eine zweite Endlage
des Tastspitzenträgers (18) ist.
5. Abtastkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung
eine Nockenfläche (74; 100) sowie einen Antrieb (70)
zum Bewegen eines die Nockenfläche tragenden Nockenkör
pers (74; 96) bezüglich des Tastspitzenträgers (18)
sowie einen mit diesem Antrieb (70) gekoppelten Stel
lungsmelder (68) aufweist, dessen Ausgangssignal ge
meinsam mit dem gleichzeitig abgegebenen Ausgangssignal
des Stellungsgebers (50) vom Korrektursignalrechner
(66) bei der Berechnung der Korrektursteuersignale ver
wendet wird.
6. Abtastkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nockenkörper eine Exzenterscheibe (74) ist,
welche über dem von der Tastspitze (30) abgelegenen
Endabschnitt (22) des Tastspitzenträgers liegt und mit die
sem zusammenarbeitet.
7. Abtastkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nockenkörper (96) eine im wesentlichen zylin
drische Wand (98) aufweist, die um eine Achse (72) dreh
bar ist, welche die Tastspitzenachse bei in der Mitte
seines Arbeitshubes stehenden Tastspitzenträger (18)
im wesentlichen senkrecht schneidet, so daß seine Nocken
fläche (100) in und aus der Bahn der Tastspitze (30)
bewegbar ist.
8. Abtastkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenfläche (100) eine exzentrische zylin
drische Fläche ist.
9. Abtastkopf nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Korrektursignalrech
ner (66) mit einem Korrekturspeicher (64) zusammenarbei
tet, in welchem Korrektursignale für die verschiede
nen Ausgangssignale des Stellungsgebers (50) abgelegt
sind, und daß der Korrekturrechner (62) das jeweils
erhaltene Ausgangssignal des Stellungsgebers (50) mit
dem zugehörigen im Korrekturspeicher (64) abgelegten
Korrektursignal zusammenfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412882 DE4412882A1 (de) | 1994-04-14 | 1994-04-14 | Abtastkopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412882 DE4412882A1 (de) | 1994-04-14 | 1994-04-14 | Abtastkopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412882A1 true DE4412882A1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6515395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412882 Withdrawn DE4412882A1 (de) | 1994-04-14 | 1994-04-14 | Abtastkopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412882A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999047884A1 (en) * | 1998-03-13 | 1999-09-23 | Marposs Societa' Per Azioni | Head, system and method for the linear dimension checking of a mechanical piece |
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US8336224B2 (en) | 2009-09-22 | 2012-12-25 | Hommel-Etamic Gmbh | Measuring device |
US8725446B2 (en) | 2009-07-08 | 2014-05-13 | Hommel-Etamic Gmbh | Method for determining the shape of a workpiece |
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-
1994
- 1994-04-14 DE DE19944412882 patent/DE4412882A1/de not_active Withdrawn
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |