DE4407013A1 - Verstelleinrichtung mit Regeleinrichtung für einen Unwucht-Richtschwinger mit verstellbarem Fliehmoment und Verfahren für den Betrieb der Regeleinrichtung - Google Patents
Verstelleinrichtung mit Regeleinrichtung für einen Unwucht-Richtschwinger mit verstellbarem Fliehmoment und Verfahren für den Betrieb der RegeleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung zur Verstellung des Relativ-
Stellwinkels von Unwucht-Richtschwingern mit wenigstens zwei Paaren von
gegeneinander verstellbaren Teil-Unwuchtkörpern. Eine besondere Gattung
von Verstelleinrichtungen wird in der DE-OS 40 00 011.7 bzw. in der
PCT/EP90/02239 beschrieben. Der Einfachheit halber wird nachfolgend auch
die in der letztgenannten Druckschrift benutzte Terminologie für die an
schließende Beschreibung übernommen. Begriffe und Benennungen zu re
gelungstechnischen Themen werden nachfolgend gemäß der DIN-Norm 19 226
(Ausgabe 1968) verwendet.
Im Gegensatz zu der zitierten Druckschrift wird nachfolgend der Relativ-
Stellwinkel β derart definiert, daß der Wert β = 0° einer Schwingamplitude
Null und β = 180° einer maximalen Schwingamplitude entspricht. Die Kenn
zeichnung "MR" für die bei jeder Unwucht-Umdrehung zweimal als Wech
sel-Drehmomente auftretenden Reaktions-Drehmomente "MR" wird beibehal
ten. Die durch Integration ermittelbaren durchschnittlichen, und nur in
einer Richtung (z. B. an einer Verstelleinrichtung) wirkenden Reaktions-
Drehmomente werden "MRQ" genannt.
In der PCT/EP90/02239 wird in Fig. 3 gezeigt, wie ein mit Rotor und Sta
tor mit umlaufender hydraulischer Stellmotor (302) durch Beeinflussung
des durch den Motor fließenden Fluid-Volumenstromes mittels eines Pro
portional-Wegeventils bezüglich des Relativ-Stellwinkels β geregelt wird.
Die Verstellung des Proportionalventils wird dabei durch eine Regelein
richtung (338) vorgenommen, welche neben dem Signal für die Führungs
größe (376) auch noch das den Ist-Stellwinkel β kennzeichnende Signal
mitverarbeitet, welches von einer Meßeinrichtung (322) für den Stellwinkel
geliefert wird.
Der Fluid-Volumenstrom soll durch das Proportionalventil derart geregelt
werden, daß sowohl der in den Motor hineinfließende, als auch der aus
dem Motor herausfließende Fluid-Volumenstrom gleichgroß ist und ein Maß
für die Veränderung des Stellwinkels darstellt, und daß diese Volumen
ströme proportional zur Regelabweichung "eβ" = βSoll minus βIST sind.
Sofern bei Anwendung dieses Prinzips der Stellmotor 302 und/oder der in
der Kammer 334 des Proportionalventils anliegende Versorgungsdruck ge
nügend groß dimensioniert sind, kann die Einregelung des Soll-Stellwinkels
ohne Rücksicht auf das vom Stellmotor dabei zu beherrschende Gegenmo
ment (z. B. verursacht durch die sogenannten Reaktions-Drehmomente MRQ)
erfolgen, was wegen der Einfachheit des Prinzips zunächst sehr vorteilhaft
erscheint. Wegen des Proportional-Prinzips des hydraulischen Stellgliedes
(324/372) und damit auch des Proportional-Verhaltens des ganzen Reglers
(338) muß allerdings immer mit einer kleinen Regelabweichung "eβ" gerech
net werden.
Auch in der DE-OS 41 18 069 A1 ist ein mit Rotor und Stator mitumlaufen
der Stellmotor (29/31) vorgesehen, welcher mittels einer Steuereinrichtung
mit Hilfe eines 3-Stellungs-Wegeventils (40) durch Beeinflussung der Menge
des beim Verstellvorgang fließenden Fluid-Volumenstromes in verschiedenen
Drehlagen eingestellt werden kann. Sehr zum Nachteil einer möglicherweise
vorzunehmenden Regelung des Relativ-Stellwinkels β muß bei diesem Bei
spiel auch noch ein von dem einzigen Antriebsmotor 26 abzuleitendes Ar
beits-Drehmoment über die Verstelleinrichtung geleitet werden.
Eine weitere gattungsgleiche Verstelleinrichtung mit einem Stellmotor mit
einem mitumlaufenden Rotor (6) und mit einem mitumlaufenden Stator (20/8)
wird in der EP 0 524 056 A1 gezeigt. Dabei ist als Aktuator ein mit dem
Stator-Teil (8) drehmomentübertragender und axial verschieblicher Kolben
(20) eingesetzt.
Dieser in beiden Richtungen durch ein Druck-Fluid beaufschlagbare Kolben
ist innen wie außen mit einem Steilgewinde-Profil versehen, so daß er bei
seiner Axial-Bewegung gleichzeitig noch eine Drehbewegung ausführt. Auch
diese Verstelleinrichtung ist mit Hilfe eines als 3-Stellungs-Wegeventil aus
gebildeten hydraulischen Stellgliedes (D1) durch die Beeinflussung der
Größe des durch den Stellmotor strömenden Fluid-Volumenstromes zwischen
seinen Endstellungen in bestimmte Zwischenstellungen steuerbar.
Eine Meßeinrichtung zur Erfassung des Istwertes des Stellwinkels ist zwar
ebenso wie in der DE-OS 41 18 069 A1 nicht vorgesehen, könnte theore
tisch aber ergänzt werden, so daß auch in den beiden letztgenannten Bei
spielen ein Regelkreis mit einem Proportionalverhalten aufgebaut werden
könnte.
Die mit einem Proportionalregler (oder gar nur mit Hilfe eines 3-Stellungs-
Wegeventils) über die Volumenmenge des Fluid-Volumenstromes gesteuerten
oder geregelten Verstelleinrichtungen weisen allerdings erst in der Praxis
sichtbare, erhebliche Nachteile in der Erscheinungsform von in ihrer
Schadenswirkung verstärkten Klein-Drehschwingungen und in Form von
Groß-Drehschwingungen auf. Die Groß-Drehschwingungen werden vor allem
im Bereich des Relativ-Stellwinkels β < 90° vergrößert, da die bekannten
Regeleinrichtungen nicht vorbereitet sind auf die in jenem Winkelbereich
auftretenden kinetischen Effekte (Siehe Fig. 1).
Die Schwingungserscheinungen werden der Einfachheit halber nachfolgend
anhand jener ja auch häufig vorliegenden Betriebsweise beschrieben, wo
der Drehwinkel des Stellmotors konstant gehalten werden soll und wo dem
zufolge das Stellglied den Volumenstrom auf den Wert Null einstellen muß:
Wie man den Erläuterungen zu den Fig. 7b bis 7e in der Druckschrift
PCT/EP90/02239 entnehmen kann, werden bei jeder Umdrehung der Teil-
Unwuchtkörper Wechsel-Drehmomente MR mit im Vergleich zur Drehfre
quenz doppelter Frequenz erzeugt, welche die Teil-Unwuchtkörper der
einen Art in die eine Drehrichtung und die Teil-Unwuchtkörper der ande
ren Art in die andere Drehrichtung verdrehen möchten.
Diese Wechsel-Drehmomente MR wirken natürlich auch auf die Verstellein
richtung ein und möchten das Eingangsorgan gegen das Ausgangsorgan
verdrehen.
Gäbe es eine Verstelleinrichtung, welche keine Begrenzung für die Ver
drehbewegung zwischen Eingangsorgan und Ausgangsorgan aufwiese, son
dern nur ein in der Verstelleinrichtung aufgebautes konstantes Gegen-
Drehmoment gegen die Reaktions-Drehmomente MRQ (Siehe Fig. 1) arbeiten
ließe, so würden sich die Wechsel-Drehmomente MR derart auswirken, daß
die umlaufende Drehbewegung der Teil-Unwuchtkörper überlagert ist mit
kleinen Schwenkbewegungen mit doppelter Frequenz. Dies würde nicht
nennenswert nachteilig sein, da die Wechsel-Drehmomente MR in einem sol
chen Falle nicht zur Speicherung von Feder-Energien in elastischen
Kraftübertragungs-Organen beitragen könnten.
Ganz anders sieht jedoch die Situation bei einer Volumenstrom-Proportio
nalregelung oder bei einer Volumenstromsteuerung aus, wo, wie bei den
zuvor beschriebenen Verstelleinrichtungen der Fall, die Verdrängungskam
mern der hydraulischen Stellmotoren bzw. Stell-Aktuatoren durch ein
Stellventil zur Druckquelle und zum Tank hin abgeschlossen sind.
Hierdurch entstehen infolge der Kompressibilität des Druck-Fluids und der
Elastizitäten der beteiligten Wandorgane zusammen mit den anderen elasti
schen Kraftübertragungs-Organen Federspeicher, die bei jeder Umdrehung
der Teil-Unwuchtkörper zweimal mit Energie geladen und entladen werden.
Dabei kann es vor allem in der Nähe von Resonanzfrequenzen zu enormen
Belastungen kommen. Auch werden durch die Energie-Pendelungen infolge
des Federeffektes die zwischen unterschiedlichen Übertragungselementen
stets vorhandenen Wechselspiele (Luft) zum Kraftwechsel-Stoß angeregt.
Diese Stoßbelastung trägt in besonderem Maße zur Geräuschentwicklung
und zum Verschleiß aller an der Kraftübertragung beteiligten Bauteile bei.
Neben den zuvor beschriebenen Klein-Drehschwingungen entstehen selbst
bei der einfachen Betriebsweise der Konstanthaltung des Stellmotor-Dreh
winkels bei Anwendung eines den Fluid-Volumenstrom beeinflussenden Pro
portionalreglers auch Groß-Drehschwingungen. Hier handelt es sich um für
Proportionalregler typische Regelschwingungen. Angefacht werden diese
Regelschwingungen durch die beim Proportionalregler zwangsläufig auf
tretenden Rest-Regelabweichungen, welche vom Prinzip her zu Pendeler
scheinungen um den Regelgrößen-Sollwert herum führen.
Dabei kommt es zwangsläufig auch zu Energie-Pendelerscheinungen mit ei
ner ständigen Energiewandlung von kinetischer Energie in Federenergie
und umgekehrt.
Diese Regelschwingungen werden begünstigt durch die bei einem regelba
ren Richtschwinger beteiligten großen Massen in Verbindung mit den
praktisch unvermeidbaren Elastizitäten und durch den Umstand, daß unter
dem Einfluß der Druckdifferenz zwischen Versorgungsdruck und Tank-
Druck am Proportionalventil und dem bei der Umkehr der Schwingbewe
gung am Ein- und Ausgang des Aktuators sich einstellen den Differenz-
Druck nicht immer die gleichen Volumenmengen in den Verdrängungsraum
des Aktuators hineinströmen wie sie herausströmen. Dies führt zu schwin
gungsfördernder Bildung von Vakuumräumen innerhalb der Verdrängungs
räume und damit zu zusätzlichem Umkehrspiel.
Auch diese Schwierigkeiten könnten zumindestens gemildert werden, wenn
der Druckverlauf in den Verdrängungskammern mehr Stetigkeit aufweisen
würde.
Ein weiterer Hinweis zum bekannten Stand der Technik wird in der
PCT/EP90/02239 auf Seite 17, Zeilen 1 ff. und in der DE-OS 43 01 368 A1
gegeben. Im erstgenannten Dokument wird von einer weniger komfortablen
Lösung zur Einstellung eines Soll-Relativ-Stellwinkels β mit geringem Auf
wand bei Anwendung einer offenen Steuerstrecke gesprochen. Hierbei soll
der bei der Beschreibung der Fig. 1 noch näher zu erläuternde Effekt
eines sich auf einer Belastungs-Kennlinie selbst einregelnden Arbeits
punktes - nachfolgend "Selbstregelungs-Effekt" genannt - ausgenutzt wer
den.
Ein durch einen vorgegebenen Stelldruck δp am Stellmotor einstellbares
Stell-Drehmoment δMD bewirkt hierbei die selbstregelnde Einstellung eines
zugehörigen Relativ-Stellwinkels β.
Wie man leicht durch Ausprobieren herausfinden kann, funktioniert der
Selbstregelungs-Effekt in einem Verstellbereich zwischen β = 0° und etwa
β = 80°, darüber hinaus jedoch nicht mehr. Daraus darf geschlossen wer
den, daß zwischen dem resultierenden Reaktions-Drehmoment MRQ und dem
Relativ-Stellwinkel β im Bereich β = 0° bis β = 80° ein in einem Diagramm
durch eine "Kennlinie" mit stetigem Verlauf und positiver Steigung be
schreibbarer Zusammenhang besteht.
Zu der Frage, wie die "Kennlinie" über den Bereich β = 80° hinaus bis β =
180° aussieht, gibt die DE-OS 43 01 368 Auskunft. Für die bekannte Volu
menstromregelung des Winkels β, für welche der aufzubringende Stelldruck
δp nur insoweit interessiert, als daß der notwendige Maximaldruck δpmax
in Fig. 1) bekannt sein und aufgebracht werden muß, ist der Verlauf der
"Kennlinie" nicht interessant. Für eine nur mit der Variation der Stell
drücke δp geplante Regelung des Relativ-Stellwinkels β ist es notwendig,
auf die Eigenarten der "Kennlinien" Rücksicht zu nehmen.
Abgesehen von der Tatsache, daß ein Relativ-Stellwinkel β im Bereich von
etwa β = 80° bis β = 180° nicht eingestellt werden kann, weist die be
schriebene Winkel-Steuerung mittels eines vorgebbaren Stelldruckes unter
Verwendung einer offenen Steuerkette natürlich auch noch jenen Nachteil
auf, daß eine Drehzahländerung sogleich eine Änderung des Relativ-Stell
winkels bedeutet. In der Praxis des Betriebs eines regelbaren Richt
schwingers können aber viele Ereignisse auftreten, die als Störgrößen auf
die Drehzahl einwirken, wie z. B. der Einfluß auf die Drehzahl durch Vor
gänge bei der Umsetzung der Nutzleistung des Richtschwingers. Z.B. bei
der Umsetzung von Reibleistung beim Einrammen einer Bohle in das Erd
reich.
Die Aufgabe der Konstantregelung eines vorgegebenen Relativ-Stellwinkels
β gestaltet sich umso schwieriger, je geringer die Drehfrequenz der Un
wuchtkörper ist. Im Prinzip hat jeder Teil-Unwuchtkörper während einer
Umdrehung durch den Einfluß seines statischen Unwucht-Drehmomentes
das Bestreben, die Drehung beim Aufstieg des Unwucht-Schwerpunktes zu
verlangsamen und beim Abstieg zu beschleunigen.
Besonders bei den niedrigen Drehzahlen beim Anlauf und beim Stillsetzen
eines Schwingungserregers führt dies zu großen Stör-Drehmomenten, die
die Einhaltung eines vorbestimmten Relativ- Stellwinkels stark behindern
oder verunmöglichen. Letzteres trifft insbesondere bei Anwendung des
druckgesteuerten Selbstregelungs-Effektes zu.
Aufgabe der Erfindung ist es, den steuerungstechnischen Vorgang der Be
einflussung des Relativ-Stellwinkels β zu verbessern und bei allen Dreh
frequenzen über den ganzen Stellwinkel-Bereich sicher beherrschen zu
können, insbesondere derart, daß die Regelgüte eines einzusetzenden Re
gelkreises verbessert und geräusch- und verschleißintensive überlagerte
Drehschwingungen vermieden oder vermindert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den unabhängigen Patentansprüchen 1
bis 4 definiert. Die Unteransprüche kennzeichnen weitere bevorzugte Aus
gestaltungen der Erfindung.
Das den vier unabhängigen Patentansprüchen gemeinsame Prinzip ist,
einen durch die Regelgröße vorgegebenen Relativ-Stellwinkel β herbeizu
führen oder zu erhalten durch die Erzeugung von Verstell-Drehmomenten
in passender Größe in Abhängigkeit von der jeweiligen Größe der Reakti
ons-Drehmomente MR bei Verwendung eines Regelkreises mit einem I-Glied,
dessen Größe über die Stellgröße y die Größe der Verstell-Drehmomente
bestimmt.
Die erfinderische Lösung nutzt zunächst die in Fig. 1. anschaulich wieder
gegebenen Erkenntnisse, wonach u. a. im gesamten wünschenswerten Ver
stellbereich des Relativ-Stellwinkels β von β = 0° bis β = 180° eine "Kenn
linie" mit sinoidische Zuordnung von Reaktions-Drehmomenten MRQ und
Relativ-Stellwinkel β erkennbar ist, welche Kennlinie von ihrem Verlauf her
gesehen den Einsatz einer "Druckregelung" bzw. "Momentenregelung" im
gesamten Verstellbereich als realisierbar erscheinen läßt.
Die Lösung nach der Erfindung folgt weiterhin der Erkenntnis, daß (eine
sinnvolle Anordnung der Antriebsmotoren für die Drehung der Unwuchten
und für die Aufbringung der eigentlichen Nutzarbeit vorausgesetzt) eine
stabile Einhaltung eines vorgeschriebenen Relativ-Stellwinkels β sich (im
ganzen Verstellbereich) praktisch von selbst einstellt, wenn in der Ver
stelleinrichtung durch die Beaufschlagung des Stell-Aktuators ein Stell-
Drehmoment erzeugt wird, welches genau so groß (oder bei vorhandenen
Übersetzungen proportional) ist wie das dem Relativ-Stellwinkel β zuge
ordnete Reaktions-Drehmoment MRQ. Dabei handelt es sich um jene Zuord
nung, wie sie den in Fig. 1 gezeigten Kennlinien zu entnehmen ist.
Dabei nutzt die Erfindung auch die Erkenntnis, daß die Reaktions-Drehmo
mente MRQ bei konstantem Relativ-Stellwinkel β eindeutig nur abhängig
sind von der Drehfrequenz und im Vergleich zu anderen Stör-Drehmomen
ten, wie z. B. ungleiche Lagerreibung oder unsymmetrische Belastungen der
Antriebsmotoren, in ihrer Größe weitaus dominierend sind. Da bei den hier
zu betrachtenden Richtschwingern die Arbeitsdrehzahlen stets hoch sind,
bedeutet dies, daß in den rotierenden Massen große Mengen kinetischer
Energie gespeichert sind, weshalb sprunghafte Drehzahländerungen prak
tisch nicht auftreten können.
Dieser Stabilitätsfaktor wirkt sich in gleicher Weise auch auf die den
Drehzahlen zugeordneten Reaktions-Drehmomenten MRQ aus. Es kommt also
darauf an, daß die vorgesehene Regeleinrichtung zur Konstanthaltung ei
nes vorgegebenen Winkels stets die zu der Drehzahl und dem Winkel pas
senden Stell-Drehmomente einstellt, deren zugehörige Stellgröße "y" bei
unveränderten Parametern ebenfalls konstant bleibt.
Die Regeleinrichtung muß sich einerseits für den Fall der Konstanthaltung
aller Parameter die passende Stellgröße y stets "im Gedächtnis" behalten
und entsprechend diesem "Gedächtniswert" die Stellgröße auch ausgeben.
Andererseits aber, bei Änderung eines Parameters (z. B., wenn bei ver
größerter Nutzleistungs-Abgabe durch den Richtschwinger die Antriebsmo
toren langsamer laufen) muß die Regeleinrichtung den "Gedächtniswert"
unter dem Einfluß der der Regeleinrichtung gemeldeten Regelabweichung
eβ auch ändern können. Diese Änderung muß so lange anhalten, bis der
neue Gedächtniswert wieder den geänderten Verhältnissen angepaßt ist,
wobei dann die Regelabweichung eβ wieder den Wert Null angenommen hat.
Eine derartige Eigenschaft einer Regeleinrichtung, die dieselbe zum "Er
lernen" und "Behalten des Erlernten" befähigt, wird z. B. erreicht durch
Anwendung eines Integrations-Reglers (I-Regler), welcher die zu erler
nende Wertgröße der Stellgröße y (ausgehend von der zeitlich vorausge
gangenen Größe y₀) ermittelt nach der Beziehung:
Der I-Regler ist zwar für dynamische Regelaufgaben schlecht geeignet, was
aber (überraschenderweise) im vorliegenden Anwendungsfall nicht stört, da
Veränderungen des Relativ-Stellwinkels β durch die Einwirkung von Stör
größen in der Regel nicht, wie zuvor bereits erwähnt, abrupt bewirkt
werden können.
Dennoch kann man die einzusetzende Regeleinrichtung dynamisch verbes
sern, indem man die Stellgröße δyK in bekannter Weise noch von einem so
genannten P-Glied und/oder D-Glied abhängig macht. Da die P- und/oder
D-Anteile aber wieder verschwinden, sobald die Regelabweichung eβ = 0
wird, bleibt auch bei diesen Regler-Typen für den Fall, daß alle Stör
größen konstant bleiben, für die Konstanthaltung des Relativ-Stellwinkels β
ausschließlich die Stellgröße δyK als notwendig und ausreichend wirksam.
Natürlich kann die Funktion des I-Reglers "Erlernen und Behalten" durch
die unterschiedlichsten Algorithmen realisiert werden, entscheidend ist nur
das in der Stellgröße δyK zum Ausdruck kommende Regelergebnis.
Mit Blick auf die in der PCT/EP90/02239 in Fig. 3 dargestellte Regelein
richtung erkennt man, daß eine derartige, mechanische Regeleinrichtung
zwecks Implementierung eines I-Regelverhaltens praktisch nicht in Frage
kommt. Aus diesem Grunde wird die vorliegende Erfindung bevorzugt mit
einer elektrischen Regeleinrichtung auszustatten sein.
Die Stellgröße δyK ist mit unterschiedlichen physikalischen Prinzipien in
das innerhalb der Verstelleinrichtung aufzubauende, zur Größe δyK pro
portionale Stell-Drehmoment δMD umsetzbar. Da die Stell-Aktuatoren in ei
ner Richtung oder in zwei Richtungen mit Kräften bzw. Drehmomenten be
aufschlagt werden können, kommt es dementsprechend auch immer nur
darauf an, daß die Wirkgrößen-Differenzen δMD (bzw. δp bei druckgesteu
erten Aktuatoren oder Verstellmotoren) zur Stellgröße δyK proportional
sind. Bei einem doppelseitig beaufschlagten Stell-Aktuator der Fig. 2 z. B.
kommt es auch nur auf δp = p₁-p₂ an.
Die für den Betrieb einer Verstelleinrichtung nach der Erfindung benötig
ten Drücke p bzw. δp, (oder Wirkströme i, bzw. δi) können durch stetig
arbeitende Stellglieder, z. B. Druckregelventile (oder entsprechende elektri
sche Stellgeräte), oder aber auch durch im Impulsbetrieb schaltende Stell
glieder erzeugt werden. Bei der Anwendung eines Impulsbetriebes kann
bei einer hydraulischen Regelung die Regelung des Druckes p durch das
Puls-Pausen-Verhältnis und/oder durch die Impulshöhe (des ausgegebenen
Druck-Impulses) bewirkt werden. Eine Glättung der Impulswirkung wird
dann bezüglich des zu regelnden Relativ-Stellwinkels β spätestens durch
die Trägheit der rotierenden Massen vorgenommen.
Als Ergebnis der Anwendung einer erfindungsgemäßen Regelung für eine
Verstelleinrichtung wird man beim kontinuierlichen und gleichmäßigen
Durchfahren des Stellbereiches des Relativ-Stellwinkels β (z. B. zwischen
β = 0° und β = 180°) wenigstens beim Betrieb des Richtschwingers im Leer
lauf (also ohne Abgabe von Nutzleistung) bei Beaufschlagung des Stell-
Aktuators oder Verstellmotors mit einem Stell-Drehmoment in einer Rich
tung (bzw. in beiden Richtungen) unmittelbar am Aktuator oder Verstell
motor einen Druck p oder δp [bzw. bei elektrischem Betrieb einen Wirk
strom i oder δi] messen können, welcher seinen Betrag ebenfalls gleichmäßig
und kontinuierlich ändert (als Durchschnitts-Betrag nach vorgenommener
Glättung gesehen).
Der durchschnittliche (geglättete) Wert der Ausgangsgröße (z. B. Druck am
Ausgang des Druckregelventils) wird dabei ebenso wie der durchschnittli
che (geglättete) Wert des das Stellglied ansteuernden Signals (z. B. Span
nung oder eingeprägter Strom zur Ansteuerung des elektrischen Organs
des Druckregelventiles) einen Verlauf nehmen, wie die in Fig. 1 gezeigten
Diagrammkurven.
Bei Anwendung von gepulsten Stellgliedern wird man an deren Ausgang
für den Druck p (bzw. für den Strom i) den zeitlichen Mittelwert zu be
trachten haben, wobei eine gewisse Restwelligkeit akzeptiert werden kann.
Die erfindungsgemäße Regelung einer Verstelleinrichtung kann durch einen
kontinuierlich arbeitenden oder aber auch durch einen als Schrittregler
schrittweise arbeitenden Regler erfolgen. Beim Einsatz eines in Zeitschrit
ten arbeitenden Schrittreglers wird man am Stell-Aktuator natürlich auch
eine gewisse Welligkeit der Stellgröße (p oder i), vergleichbar mit dem
Pulsbetrieb, in Kauf nehmen müssen.
Eine Verstelleinrichtung nach der Erfindung ist nicht beschränkt auf jene
Gattung, wie sie in den Fig. 1 und 2 beschrieben ist. Sie kann z. B.
auch in jener Form realisiert sein, bei welcher wenigstens zwei Verstell
motoren mitwirken, wobei der Rotor des einen Verstellmotors drehmoment
übertragend mit den Teil-Unwuchtkörpern der einen Art und der Rotor
des anderen Verstellmotors drehmomentübertragend mit den Teil-Unwucht
körpern der anderen Art verbunden ist. Eine solche Anordnung findet man
z. B. in der PCT/EP90/02239 in Fig. 1 mit den Verstellmotoren 114 und 116,
oder in der DE 43 01 368 A1 in Fig. 4 mit den Verstellmotoren 403 und
407.
Zur Erzeugung des Stell-Drehmomentes, bewirkt durch die physikalischen
Wirkgrößen Stell-Druck bei Hydraulikmotoren oder Stell-Wirkstrom bei
Elektromotoren, ist eine Stelleinrichtung vorgesehen, welche die Verstell
motoren mit den passenden Größen-Werten der Wirkgrößen beaufschlagt.
Die Größen-Werte sind dabei bestimmt durch die Stellgröße y als Aus
gangsgröße einer ebenfalls zur Verstelleinrichtung zugehörigen Regelein
richtung, welcher als Eingangsgröße der meßtechnisch ermittelte Istwert
der Regelgröße zugeführt ist.
Mit der besonderen Ermittlung der Stellgröße y in der Regeleinrichtung
durch die Mitwirkung eines Integrationsgliedes kann man den Verstellbe
reich 90° < β < 180° einwandfrei beherrschen, und zwar sogar auch dann,
wenn der Verstellmotor beim Konstantregeln eines vorgegebenen Winkels β
ein nur in einer Richtung wirkendes Drehmoment abgeben soll oder kann.
Die Stelleinrichtung kann dabei z. B. ein Druckregelgerät oder ein Fre
quenzumrichter sein. Bei hydraulisch betriebenen Verstellmotoren kann die
Stelleinrichtung z. B. auch derart realisiert sein, daß jeder der wenigstens
2 Verstellmotoren über einen eigenen geschlossenen Fluidkreislauf mit je
einer eigenen verstellbaren Pumpe verbunden ist. Die passenden Größen-
Werte werden dann durch die Beaufschlagung der unterschiedlichen ge
schlossenen Fluidkreisläufe mit unterschiedlichen Drücken nach einer
durch die Stellgröße y vorgegebenen Weise erzeugt.
Bei einer elektrisch betriebenen Verstelleinrichtung kann die Stelleinrich
tung z. B. auch derart eingerichtet sein, daß für zwei bezüglich der Zuord
nung zu den Teil-Unwuchtkörpern der einen und der anderen Art unter
schiedliche Asynchronmotoren zwei unterschiedliche Drehstromnetze vorge
sehen sind, die bezüglich der Differenz ihrer Drehfrequenzen durch die
Stellgröße y bestimmt sind.
In jedem Fall sieht die Erfindung für solche motorisch betriebenen Ver
stelleinrichtungen eine Beaufschlagung der Verstellmotoren derart vor, wie
in dem unabhängigen Patentanspruch 3 beschrieben.
Die Stellgröße y der Regeleinrichtung beeinflußt letztendlich die Größe des
Relativ-Stellwinkels β. Die eigentliche Regelgröße, welche zu messen und
auf den vorgegebenen Wert einzuregeln ist, kann natürlich eine andere
physikalische Größe sein, welche mit der Größe des (verstellbaren) Flieh
momentes funktionell verbunden ist. Die Vorgabe für den Winkel β kann
auch von einem übergeordneten Regelkreis kommen, wobei dann die Ver
stellung des Fliehmomentes durch eine Regelgröße der übergeordneten Re
geleinrichtung bewirkt ist.
Dieser Fall kann z. B. beim Einsatz eines Richtvibrators beim Einrammen ei
ner Bohle in das Erdreich gegeben sein. Hier kann es erforderlich sein,
unter Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Schwingfrequenz die beim
Vordringen der Bohle in das Erdreich an und für sich größer werdende
Reibleistung durch eine mit der Verkleinerung des Relativ-Stellwinkels β
ebenfalls sich einstellende Verringerung der Schwingamplitude konstant zu
halten.
Sofern die vorgegebene Reibleistung die bei einer bestimmten Drehzahl von
einem Dieselmotor erzeugbare Grenzleistung ist, wird bei Überschreitung
dieser Grenzleistung durch eine zu große Reibleistung der Dieselmotor in
seiner Drehzahl absinken. Das kann verhindert werden, wenn mit laufend
fortschreitendem Vordringen der Rammbohle die Schwingamplitude, bzw.
der Relativ-Stellwinkel β ebenfalls laufend reduziert wird.
In diesem Falle kann die Drehzahl des Dieselmotors als eine auf vorgege
benem Wert unter Kompensation der Störgröße "Reibleistung" konstant zu
regelnde Regelgröße aufgefaßt werden. Es versteht sich, daß dabei die Die
seldrehzahl auch meßtechnisch erfaßt und das Ergebnis der (optimalerweise
übergeordneten) Regeleinrichtung zugeführt werden muß. Obwohl in diesem
Falle die Dieseldrehzahl die Regelgröße ist, bleibt die Stellwirkung der
Stellgröße y die gleiche, wie wenn der Relativ-Stellwinkel β selbst die Re
gelgröße wäre.
Die Erfindung ermöglicht auch den Betrieb von verstellbaren Richt-Vibra
toren, bei welchen zwischen den einzelnen Teil-Unwuchtkörpern keine
Zahnrad- oder andere Getriebe benötigt werden, was sich sehr vorteilhaft
auf die Geräuschentwicklung und auf den Verschleiß auswirkt. Bei diesen
"zahnradlosen" Richt-Vibratoren ist es besonders vorteilhaft, wenn jeweils
ein Teil-Unwuchtkörper erster Art und zweiter Art um eine gemeinsame
Mittenachse umlaufend angeordnet werden. Damit erreicht man einerseits
eine Entlastung der Wellenlager, und zum anderen ist die Realisierung ei
nes Festanschlages (z. B. für einen Winkel β = 0°) sehr einfach ausführbar.
Beim Durchfahren sehr niedriger Drehzahlen beim Anfahren und beim Still
setzen von ansonst während des eigentlichen Nutzbetriebes mit höherer
Drehzahl betriebenen Richtschwingern weisen die durch die wechselnde
Schwerpunktlage der Teil-Unwuchtkörper verursachten Drehmomente im
Verhältnis zu den Reaktions-Drehmomenten MRQ ein derartig dominierendes
Verhältnis auf, daß die erfindungsgemäße Regeleinrichtung zusammen mit
den anderen Steuerungsorganen für die Konstanthaltung eines vorge
schriebenen Relativ-Stellwinkels β sehr aufwendig ausgelegt werden müßte.
Im Sinne einer Minimierung des Aufwandes sieht die Erfindung daher ein
besonderes Verfahren zum Betrieb der Richtschwinger vor, bei welchem die
steuerungsmäßige Beeinflussung des Richtschwingers durch den Einsatz
der zuvor beschriebenen Regeleinrichtung und durch den zusätzlichen
Einsatz einer Steuerungsmaßnahme vorgesehen ist.
Durch die zusätzliche Steuerungsmaßnahme wird dabei bewirkt, daß ein vor
dem Anlauf bzw. vor dem Stillsetzen eingestellter Relativ-Stellwinkel β
während der Phase der niedrigen Drehzahl konstant oder in einer im vor
aus berechenbaren Verhaltensweise gehalten wird. Dazu wird dafür Sorge
getragen, daß wenigstens zu Beginn des Anfahrens oder Stillsetzens eine
Anschlagstellung angefahren wird, oder (im Falle der Verwendung von
druckgesteuerten Stell-Aktuatoren) die Verschiebung von Fluid-Volu
menströmen in den Verdrängungskammern des Stell-Aktuators durch den
Einsatz von Absperrorganen verhindert wird.
Durch die vorliegende Erfindung können im Vergleich mit dem beschriebe
nen Stand der Technik folgende Vorteile erzielt werden:
- - Höhere Regelgüte bezüglich der Abweichung vom Sollwert und bezüglich des Schwingungsverhaltens.
- - Günstige Auswirkung der Regelung durch die Beeinflussung des Relativ- Stellwinkels nur über das Stell-Drehmoment. Hohe Stoßkräfte erzeugende Klein-Drehschwingungen werden vermieden oder ab gemildert. Das einseitig wirkende Stell-Drehmoment dämpft die Klein-Drehschwingungen, vermeidet das Auftreten von Umkehrspiel und hat keine Energiespeicherungs-Effekte.
- - Die vorteilhaftere Regelung des Stell-Drehmomentes (als Druckregelung oder Stromregelung) kann im gesamten möglichen Verstellbereich des Rela tiv-Stellwinkels β angewendet werden.
- - Die Druckregelung ermöglicht den parallelen Betrieb von zwei oder meh reren Verstelleinrichtungen zwecks Herabsetzung der Geräuschentwicklung und des Verschleißes und zur Bewältigung sehr großer Fliehmomente bei Großmaschinen.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen erläutert:
Fig. 1 ist ein Diagramm zur Erläuterung von theoretischen Zusammenhän
gen zwischen Verstell-Drehmoment und Relativ-Stellwinkel β.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Darstellung eine hydraulische Verstell
einrichtung mit Regeleinrichtung am Beispiel eines Richtschwingers mit 8
Teil-Unwuchtkörpern.
Fig. 3 stellt eine Anordnung ähnlich wie in Fig. 2 dar, jedoch mit 2 Ver
stelleinrichtungen, welche von einer gemeinsamen Regeleinrichtung beein
flußt werden.
Fig. 1 zeigt den Verlauf des durchschnittlichen Reaktions-Drehmomentes
MRQ₁, welches von der Summe der Teil-Unwuchtkörper erster Art in Ab
hängigkeit von den jeweils vorherrschenden Werten für Drehzahl und Re
lativ-Stellwinkel β auf die Verstelleinrichtung ausgeübt wird. Die unter
schiedlichen Kurvenzüge entstehen durch Variation des Parameters Dreh
zahl "n".
Die nicht dargestellten Kurven für die Reaktionsdrehmomente MRQ₂, aus
geübt durch die Summe der Teil-Unwuchtkörper zweiter Art, weisen die
gleichen Werte auf, die jedoch mit jeweils umgekehrten Vorzeichen verse
hen sind, so daß diese Diagramm-Kurven spiegelbildlich zu den dargestell
ten verlaufen,
Die Reaktions-Drehmomente MRQ₁ und MRQ₂ wirken an dem Eingangsorgan bzw Ausgangsorgan der Verstelleinrichtung (bzw. an den mitumlaufenden Rotoren der zu der Verstelleinrichtung hinzuzurechnenden Verstellmotoren) und möchten diese gegeneinander verdrehen. Um dies zu verhindern, muß die Verstelleinrichtung durch die Mithilfe des Stell-Aktuators (das ist in der PCT/EP90/02239 in Fig. 3 z. B. der Stellmotor 302) oder durch die Mit hilfe von Verstellmotoren ein Drehmoment mit der skalaren Größe |δMD| entwickeln. Bei einem hydraulischen Stell-Aktuator ist die Größe |δMD| auch proportional zum Stelldruck δp.
Die Reaktions-Drehmomente MRQ₁ und MRQ₂ wirken an dem Eingangsorgan bzw Ausgangsorgan der Verstelleinrichtung (bzw. an den mitumlaufenden Rotoren der zu der Verstelleinrichtung hinzuzurechnenden Verstellmotoren) und möchten diese gegeneinander verdrehen. Um dies zu verhindern, muß die Verstelleinrichtung durch die Mithilfe des Stell-Aktuators (das ist in der PCT/EP90/02239 in Fig. 3 z. B. der Stellmotor 302) oder durch die Mit hilfe von Verstellmotoren ein Drehmoment mit der skalaren Größe |δMD| entwickeln. Bei einem hydraulischen Stell-Aktuator ist die Größe |δMD| auch proportional zum Stelldruck δp.
Aus diesem Grunde sind die Ordinatenwerte der Kurvenpunkte ein Maß für
die Größen MRQ, δMD und δp zugleich.
Die zuvor vorgenommene Zuordnung von MRQ und δMD bezieht sich aller
dings nur auf jene (praktisch überwiegend zutreffende) Situation, bei wel
cher eine angemessen hohe Drehzahl (z. B. n < 600 U/min) der Unwucht
körper eingestellt ist (bei welcher die durch den Schwere-Einfluß bewirkte
Ungleichförmigkeit vernachlässigbar ist) und wobei für die Teil-Unwucht
körper jeder Art ein eigener Antriebsmotor vorgesehen ist, so daß - wie
z. B. in Fig. 2 vorgesehen - keine Drehmomente zur Übertragung von
Nutzleistung über die Verstelleinrichtung geleitet werden müssen.
Die Reaktions-Drehmomente MRQ stellen an jedem Punkt der Kurve (durch
Integration über den Drehwinkel 2π und durch anschließendes Teilen
durch 2π ermittelbare) Durchschnittswerte von Wechsel-Drehmomenten MR
dar, deren Verhalten bereits in der Druckschrift PCT/EP90/02239 als Re
aktions-Drehmomente MR beschrieben und deren unerwünschte Auswirkun
gen in Bezug auf Geräusch, Verschleiß und Klein-Drehschwingungen weiter
vorne erwähnt wurde.
Der jeweilige Ordinatenwert der Reaktions-Drehmomente MRQ berechnet
sich zu: MRQ (β) = C×MU²×w²×sin β/mDYN, mit der (berechenba
ren) Konstante C, mit MU als maximal einstellbares Fliehmoment, mit w als
Winkelgeschwindigkeit und mit mDYN als dynamische Masse. Demzufolge
weist der Wert von MRQ bei β = 90° ein Maximum auf.
Der bereits erwähnte Selbstregelungs-Effekt wird anhand des Arbeits
punktes A, welcher sich bei der Vorgabe eines Stell-Druckes δpA von
selbst einstellt, erläutert:
Sofern sich bei konstant bleibender Drehzahl von n = 2000 und bei kon
stant bleibendem Druck δpA eine positive Winkelabweichung 2 einstellt,
entwickelt sich ein positiver Überschuß des Reaktions-Drehmomentes MRQ
gegenüber dem Stell-Drehmomente MD (δpA), so daß der Winkelwert von β
wieder in Richtung des Arbeitspunktes A zurück getrieben wird. Eine ne
gative Winkelabweichung 6 hat zur Folge, daß das Reaktions-Drehmoment
MRQ kleiner wird als das Stell-Drehmoment MD (δpA), so daß dieses mit
seinem Überschuß den Winkel β wieder in die Gleichgewichtslage A treiben
möchte.
Dieser Selbstregelungs-Effekt funktioniert ohne jegliche Organe einer Re
geleinrichtung, allerdings nur in einem Bereich β < 90°. Im Bereich β < 90°
führt eine durch irgendeine Störgröße verursachte Winkelabweichung
sofort zur Destabilisierung eines durch einen vorgegebenen Stelldruck δpA
eingestellten Arbeitspunktes.
Die Destabilisierungsneigung im rechten Kurvenast erschwert auch den
Versuch der Regelung des Winkels β mit der bekannten Proportional-Regel
einrichtung noch zusätzlich:
Besteht z. B. die Aufgabe, ausgehend vom alten Relativ-Stellwinkel β₁₁₀,
den neuen Relativ-Stellwinkel β₁₂₀ anzufahren, so würde mit einer Propor
tional-Regeleinrichtung nach der PCT/EP90/02239, Fig. 3, zwecks Winkel
vergrößerung zunächst ein hoher Stelldruck δp von mindestens der Höhe
von δpmax aufgeschaltet, welcher den Verstellvorgang zunehmend be
schleunigt, da das entgegenstehende Reaktions-Drehmoment MRQ mit wach
sendem Winkel β laufend kleiner wird.
Die Folge davon wäre ein beträchtliches Überschießen über den Soll-Winkel
β₁₂₀, was sodann die Beaufschlagung der anderen Seite des Stell-Aktua
tors mit dem Druck δpmax bewirkt. Auch bei der dann einsetzenden Ver
kleinerung des Winkels β wird wegen der bis zum Erreichen des Soll-Win
kels β₁₂₀ anhaltenden Beschleunigung derselbe wieder überfahren. Der
ungünstige hohe Überschuß von δp beim Verstellen macht sich noch stär
ker bemerkbar beim Betrieb mit einer niedrigeren Drehzahl.
Man erkennt im übrigen aus dem voranstehend Gesagten auch, daß es
zweckmäßig ist, den Regelalgorithmus dahingehend zu optimieren, daß der
bekannte Verlauf des Gradienten der Reaktions-Drehmomente MRQ und/oder
die vorhandene Ist-Drehzahl berücksichtigt wird. Es sollte zudem auch
vermieden werden, anderweitige Drehmomente, etwa Arbeits-Drehmomente,
bei welchen es zu plötzlichen, starken Änderungen der Drehmoment-Größe
kommen kann, über die Regeleinrichtung zu führen, da dies die Arbeit ei
nes nach der Erfindung vorgesehenen Reglers, bei bevorzugt einfacher
Struktur desselben, stark behindern kann.
Mit Fig. 1 kann der Unterschied der Ergebnisse eines Regelverfahrens
nach dem Stand der Technik einerseits und nach der vorliegenden Erfin
dung andererseits gut erkennbar gemacht werden. Dies geschieht anhand
einer Regelaufgabe in Zusammenarbeit mit einem hydraulischen Stell-Ak
tuator mit umlaufenden Rotor und Stator, wobei ein Relativ-Stellwinkel β₇₀
von z. B. 70° mit Hilfe der Regeleinrichtung konstant zu halten ist, wäh
rend in 2 Schritten die Drehzahlen von n = 1000 (Arbeitspunkt C) auf n = 1500
(Punkt B) bzw. n = 2000 (Punkt A) erhöht werden soll, wobei alle an
deren Einflußfaktoren konstant bleiben.
Nach Beendigung des Einregelvorganges wird man bei beiden Verfahren
mit den Stelldrücken δpB und δpA solche, den Stell-Drehmomenten zuge
ordnete Stelldrücke messen, welche sich zu δpC in etwa wie (1500/1000)²/1
bzw. wie (2000/1000)²/1 verhalten.
Die vom Ausgang des Reglers kommende und das Stellglied beeinflussende
Stellgröße "y" wird nach vollzogener Einregelung der beiden neuen Ar
beitspunkte im Falle des bekannten Regelverfahrens den Wert Null bzw.
einen sehr kleinen Wert nahe Null haben, da der Proportional-Regler die
Stellgröße y nach Erreichen des Sollwertes auf Null stellen muß. Selbst
während der Veränderung der Drehzahl darf die Stellgröße y nur gering
fügige Werte annehmen, da der Sollwert ja unverändert bleibt und daher
nur eine geringfügige Nachregelung zu erfolgen braucht, um die Feder
wirkung der durch das Ventil abgeschlossenen Ölsäule zu kompensieren.
Beim Einsatz einer Verstelleinrichtung mit Regeleinrichtung nach der Er
findung wird die vom Ausgang des Reglers kommende, und das Stellglied
(die Stellglieder) beeinflussende Stellgröße y nach vollzogener Einregelung
der neuen Arbeitspunkte jedoch einen sich für alle Arbeitspunkte ändern
den Wert aufweisen.
Sofern das Stellglied über eine proportionale Übertragungsfunktion δp =
KÜ *f(δy) mit f = 1 (und mit KÜ als ein Übertragungsfaktor) verfügt, wird
besagter y-Wert sich in etwa proportional zur Größe der zugehörigen
Stelldrücke δp verhalten. D.h., unter Berücksichtigung der Tatsache, daß
das notwendige Stell-Drehmoment (und damit auch δp) quadratisch mit der
Drehzahl wachsen muß, wird sich der Wert yB bzw. yA zum Stellgrößen-
Wert yC wie (1500/1000)²/1 bzw. wie (2000/1000)²/1 verhalten. Liegt
keine proportionale Übertragungsfunktion vor, so wird das Verhältnis yA
zu yC nicht den Wert 4 aufweisen, sondern einen anderen Wert, der sich
durch die zur Funktion δp = KÜ *f(δy) zugehörige "inverse Funktion"
bestimmt.
Unabhängig von der Übertragungsfunktion δp = KÜ *(δy) wird man den
Einsatz einer Regeleinrichtung nach der Erfindung auf jeden Fall daran
erkennen können, daß sich die Werte für die Stellgrößen yC, yB und yA
deutlich unterscheiden.
In Fig. 2 symbolisieren die Kreise 100 bzw. 102 Zahnräder für den Antrieb
der rotierbaren Teil-Unwuchtkörper erster Art 104 bzw. zweiter Art 106
eines mit 4 Paaren von Teil-Unwuchtkörpern ausgerüsteten Richtschwin
gers. Die Kreise 108 bzw. 110 stellen Zahnräder mit den Naben 112 bzw.
114 dar. Die Nabe 112 ist drehmomentübertragend verbunden mit einem Ar
beits-Antriebsmotor 116 für die Teil-Unwuchtkörper erster Art und mit
dem Rotor 120 eines als Schwenkmotor ausgeführten Stell-Aktuators 122.
Die Nabe 114 ist drehmomentübertragend verbunden mit einem Arbeits-An
triebsmotor 124 für die Teil-Unwuchtkörper zweiter Art und mit dem Sta
tor 126 des Stell-Aktuators.
Die Motoren 116 und 124 entwickeln in etwa das gleiche Arbeits-Drehmo
ment, so daß Arbeits-Drehmomente nur in geringem Maße über den Stell-
Aktuator 122 geführt werden müssen. Die Eingänge E1 bzw. E2 und die
Ausgänge A1 bzw. A2 der Arbeits-Antriebsmotoren sind in nicht darge
stellter, dem Fachmann jedoch bekannter Weise mit dem geschlossenen
Kreislauf eines hydraulischen Steuerungssystemes verbunden.
Die beidseitig des Rotors 120 gelegenen Verdrängungsräume 180, 182 des
Stell-Aktuators sind über Leitungswege 128, 130 mit je einem Ausgang ei
nes als Stellglied 176, 178 dienenden Druckregelventils 132, 134 verbunden,
wobei diese Leitungswege gemeinsam durch ein elektrisch betätigbares We
geventil 136 ab gesperrt werden können. Zwischen dem Stell-Aktuator 122
und dem Wegeventil 136 hat man sich noch eine (nicht gezeichnete) Dreh
durchführung vorzustellen.
Die Eingänge der Druckregelventile sind mit einer Druckquelle 138 ver
bunden. Auslaßöffnungen 140 zeigen an, daß die Druckregelventile bei ei
ner dem Rotor des Stell-Aktuators aufgezwungenen Drehung bei Auf
rechterhaltung des Stelldruckes am Ausgang einen Verdrängungs-Volumen
strom zum Tank abführen können.
Zwei digitale Positionssensoren 150, 152 geben bei der Rotation der Teil-
Unwuchtkörper beider Arten Signale ab, welche den Ablauf von bestimmten
Drehwinkel-Inkrementen als Information beinhalten. Bevorzugt handelt es
sich bei den Sensoren um eine solche Bauart, welche bei einer Vorbei-Be
wegung von zu detektierenden Merkmalen (eines Rotationskörpers) die En
ergie für die abzugebenden Signale in sich selbst generieren.
Ein Signal-Verarbeitungsgerät 154 verarbeitet die von den Sensoren ge
lieferten Signale und gibt zwei eigene Signale ab: Ein Signal 156 für die
Winkelgeschwindigkeit wird an einen nicht dargestellten Teil der überge
ordneten elektrischen Steuerung geliefert. Ein Signal 158 enthält die In
formation über den Istwert βI des Relativ-Stellwinkels β als Abbild der
Regelgröße und wird der Vergleicherschaltung 162 (als Teil der Regelein
richtung 160) zugeführt. Letztere empfängt zugleich ein zweites Signal 164
mit der Information über den Sollwert βS des Relativ-Stellwinkels β als
Führungsgröße und erzeugt durch den Vergleich beider Signale ein eige
nes Ausgangssignal 166 für die Regelabweichung eβ.
In einem weiteren, zur Regeleinrichtung 160 zugehörigen Funktionsgene
rator 168 wird das Signal der Regelabweichung eβ weiterverarbeitet für
die Erzeugung der am Ausgang der Regeleinrichtung auszugebenden Re
gelgröße y. Die Funktion y = f(eβ) wird im Funktionsgenerator 168 mit
Hilfe eines vorgebbaren Verarbeitungs-Algorithmus generiert. Der Funkti
onswert von y kann durch mehrere Teil-Funktionen gleichzeitig bestimmt
werden. Gemäß der Erfindung ist an der Bestimmung des Funktionswertes
y in jedem Falle aber ein Integrationsglied beteiligt, was durch das in 168
eingezeichnete Kennlinien-Symbol ausgedrückt ist.
Die Stellgröße y wird in einem Signalverteiler 170 in geeigneter Weise in
die Stellgrößen-Komponenten y1′ und y2′ aufgeteilt, welche nach Durchlauf
von Signalumformern 172, 174 in Form von elektrischen Größen (Strom
und/oder Spannung) die als Druckregelventile ausgeführten Stellglieder
176, 178 steuern. Die Stellgrößen-Komponenten y1′ und y2′ sind dabei der
art aufgeteilt, daß die Differenz der von ihnen bestimmten Drücke p₁ und
p₂ als Stelldruck δp das zu δp proportionale Stell-Drehmoment δMD bei
allen Werten des Winkels β richtig einstellt.
Die Regelung des Relativ-Stellwinkels β nach beliebig vorgegebenen Soll-Werten
mit Hilfe der in Fig. 2 gezeigten "Druckregelung" würde auch bei
Anwendung nur eines Druckregelventiles funktionieren. Die Anwendung
von zwei Druckregelventilen bringt aber zusätzliche Vorteile, wie z. B. Ver
meidung von Vakuumbildung und Verbesserung der Verstelldynamik.
Eine Erhöhung der Verstelldynamik kann man z. B. dadurch erreichen, daß
man bei einer stetigen Veränderung des Winkels β vom Wert Null an bis
zum Wert β = 180° den Druck p₂ zunächst auf dem Wert Null beläßt, um
ihn erst nach Überschreiten des Wertes β = 90° (siehe Fig. 1) bei einer
gleichzeitigen Absenkung des Druckes p₁ anwachsen zu lassen, derart, daß
die Differenz p₂-p₁ stets den erforderlichen Stelldruck δp ergibt. Mit
einer derartigen Anordnung kann man beim Regelvorgang das Stell-Dreh
moment δMD kurzzeitig negativ werden lassen.
Bei Konstanthaltung des Winkels β werden die Stellgrößen-Komponenten y1′
und y2′ ebenfalls konstante, vom Wert Null abweichende Werte einnehmen,
die durch die Größe des Integrationsgliedes bestimmt sind.
Beim Durchfahren sehr niedriger Drehzahlen empfiehlt sich eine Konstant
haltung des Winkels β, z. B. auf dem Wert β = 0°. Daher wird vor dem
Hochlauf der Drehung der Teil-Unwuchtkörper zunächst der Winkel β = 0°
dadurch eingestellt, daß der Wert des Druckes p₁ auf Null und der Druck
p₂ auf einen maximalen Wert gebracht wird. Dadurch kommt es zu einer
mechanischen Festspannung des Rotors 120 gegen den Stator 126 per An
schlag.
Nach Einnahme dieser Winkelstellung wird das Ventil 136 in die sperrende
Stellung gefahren, wodurch eine Verstellung des Stell-Aktuators beim an
schließenden Hochlauf der Drehzahl verunmöglicht wird, da sich die Fluid
säulen der Verdrängungsräume 180, 182 nicht mehr verschieben können.
Sobald während des Hochlaufes eine vorbestimmbare Drehzahlschwelle mit
einer Drehzahl ns überschritten ist, wird das Ventil 136 wieder in die
dargestellte Durchfluß-Stellung geschaltet, wonach durch Beeinflussung
der Druckregelventile die Einstellung eines beliebigen Winkels β unter
Mitwirkung der Regeleinrichtung 160 erfolgen kann.
In Fig. 3 ist schematisch ein Richtschwinger dargestellt, welcher aus dem
Richtschwinger nach Fig. 2 durch Hinzufügen einer zweiten Verstellein
richtung (auf der linken Seite) hervorgeht. Da die Anordnung beider Ver
stelleinrichtungen symmetrisch zu einer Symmetrie-Mittellinie 294 vorge
nommen ist, ergibt sich dadurch auch eine symmetrische Verteilung der
Belastungen aus den Wechsel-Drehmomenten MR und aus den Reaktions-
Drehmomenten MRQ auf beide Verstelleinrichtungen.
Dadurch wird der Kraftflußweg vom Ort der Entstehung bis zum Ort der
Kompensation der Drehmomente verkürzt. Dies wirkt sich zusätzlich zu der
auch hier angewendeten "Druckregelung" günstig auf Geräuschentwicklung
und Verschleiß aus. Eine derartige Leistungsaufteilung empfiehlt sich vor
allem für größere Maschinen, etwa ab einer maximalen Fliehkraft von
80 000 daN aufwärts.
Die symmetrische Lastverteilung auf 2 oder mehrere Verstelleinrichtungen
bei gleichzeitig vorzunehmender Regelung des Relativ-Stellwinkels β mittels
einer Regeleinrichtung wird eigentlich erst durch die "Druckregelung" er
möglicht, da nur bei dieser Lösung bei einer gemeinsamen Regeleinrichtung
eine Aufteilung der Stellgröße y oder des Stelldruckes δp auf beide Ver
stelleinrichtungen mit der Wirkung einer symmetrischen Lastverteilung und
damit zusammenhängend mit der Wirkung einer synchronen Verstellweise
gelingt.
Zwecks Vereinfachung der Figurenbeschreibung tragen in der in Fig. 3
gezeigten Anordnung alle Elemente, welche funktionsgleich bereits mit Fig.
2 erläutert wurden, solche Bezugszeichen, deren beide letzten Ziffern
identisch sind mit den entsprechenden Bezugszeichen in Fig. 2. Davon sind
die Bezugszeichen 200 bis 226, 240 und 250 bis 270 betroffen.
Die Regeleinrichtung 270 gibt am Ausgang des mit dem Integrationsglied
versehenen Funktionsgenerators 268 die Stellgröße y aus, deren Signal im
Signalumformer 278 bezüglich ihres Wertes und/oder ihrer physikalischen
Größe gewandelt, bzw. an den Aktuator des als Stellglied 290 dienenden
Druckregelventils 272 angepaßt wird. Die Versorgung des Druckregelventils
272 mit einem Eingangsdruck geschieht durch eine Druckquelle 274.
Die im Sinne einer Verstellung des Relativ-Stellwinkels β synchron ver
stellbaren Stellaktuatoren 222 und 222′ sind auf einer Seite über die
Fluidleitung 282 mit dem Ausgang (Druck p₂) des Druckregelventils 272
verbunden und auf der anderen Seite mit einer Druckquelle 276 mit dem
Druck p₁. In Abhängigkeit von der Größe des Druckes p₁ wird die Regel
einrichtung dank des darin enthaltenen Integrationsgliedes den Druck p₂
jeweils in einer solchen Größe aufbauen, daß der Differenzdruck p₂-p₁
als Stelldruck δp jeden gewünschten Winkel β erzeugt.
Da es in der Tat nur auf das durch die Verstelleinrichtung aufzubrin
gende Verstell-Drehmoment δMD ankommt, könnte die Druckquelle 276 auch
als ein Druckspeicher mit einer linearen oder nichtlinearen Federkennlinie
ausgebildet sein. Dies käme in der Wirkung einer am Rotor 220 wirkenden
Drehfeder gleich. Auch in einem solchen Falle wird das Integrationsglied
für eine zur Einstellung eines gewünschten Winkels β stets richtige Größe
des Druckes p₂ sorgen.
Wenn man von der Druckleitung 282 des Druckes p₂ einen bestimmten
Fluid-Volumenstrom über eine Drosselstelle 286 zu niedrigeren Drücken
abfließen läßt, kann der zu regelnde Druck p₂ dank der Wirkung des In
tegrationsgliedes in der Regeleinrichtung auch dadurch erzeugt werden,
daß das Druckregelventil 272 als Proportional-Wegeventil ausgebildet ist.
Bei Verwendung von Stell-Aktuatoren mit einem nennenswerten Leckage
Volumenstrom (z. B. Zahnradmotor) könnte die durch die Leckage verkör
perte Drosselstelle bereits ausreichend für eine derartige Regelung des
Druckes p₂ sein.
Der zur Regelung des Relativ-Stellwinkels β notwendige Druck p₂ könnte
sogar unter Miteinbeziehung der ausgleichenden Wirkung der Massen-
Trägheiten aller durch das Verstell-Drehmoment δMD mit zu verstellenden
rotierenden Teile im Impulsbetrieb erzeugt werden. Dabei könnte das
Druckregelventil 272 als ein nur immer kurzzeitig einen Ventil-Durchgang
in Richtung Stell-Aktuator (oder in Richtung Tank) freigebend geschaltetes
Wegeventil ausgebildet sein. Entscheidend für den Regelerfolg wäre in die
sem Falle der zeitliche Durchschnittswert des Druckes p₂. Bei konstant
gehaltenem Winkel β (und konstantem Quellendruck) würde hierbei das
Puls-Pausen-Verhältnis die Größe des Wertes des Integrationsgliedes wi
derspiegeln.
Es kann der Fall eintreten, daß der Stell-Aktuator mit einem höheren
Druck betrieben werden muß, als er vom Stellglied ausgegeben, oder über
die Drehdurchführungen übertragen werden kann. Diese Aufgabe kann
durch Einschaltung eines (proportional) arbeitenden Druckerhöhers 296,
der zwischen Stellglied 290 und Stell-Aktuator 222 einzubauen ist, gelöst
werden. Es kommt z. B. eine Kombination Zahnradmotor/Zahnradpumpe in
Frage, bei welcher der Zahnradmotor mit dem niederen, vom Stellglied 296
gelieferten Druck gespeist wird.
Es versteht sich, daß die zuletzt beschriebenen Möglichkeiten zur Beein
flussung der Stell-Aktuatoren auch bei einer Anordnung gemäß der Fig. 2
anwendbar wären.
Mit einer Regeleinrichtung 270 der Fig. 3 könnte man leicht auch eine
für eine Anordnung gemäß der Fig. 1 in der DE 43 01 368 A1 geeignete
Verstelleinrichtung herstellen. Dazu brauchte nur das Signal der Stellgröße
aus Fig. 3 auf das elektrische Ansteuerorgan des Druckregelventiles 112
in Fig. 1 gelegt und die beiden Positionssensoren 250, 252 aus Fig. 3 in
eine Meß-Verbindung mit entsprechend hergerichteten rotierenden Teilen
der Teil-Unwuchtkörper 102, 106 in Fig. 1 gebracht zu werden. Gleichzeitig
wären in Fig. 1 die Motoren 103, 104, 107 und 108, die hier als Arbeits- und
Verstellmotoren zugleich dienen, in ihrer Funktion als Verstellmotoren
als Teile der Regelstrecke der Verstelleinrichtung aufzufassen.
Bei einer solchen Konfiguration ist es im Interesse einer Fliehkraft-
Kompensierung vorteilhaft, wenn wenigstens zwei Paare von Teil-
Unwuchtkörpern unterschiedlicher Art vorgesehen sind, wobei die Teil-
Unwuchtkörper je eines Paares gegeneinander verstellbar um eine
gemeinsame Achse umlaufend angeordnet sind und wobei jedem Teil-
Unwuchtkörper ein eigener Verstellmotor zugeordnet ist.
Die Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 32 und 33, bei
welchem der Start der Vibrator-Drehung möglichst mit einem Relativ-
Stellwinkel β₀ in der Größenordnung von β = 0° erfolgen soll, läßt sich bei
allen mit wenigstens zwei Verstellmotoren unterschiedlicher Art arbeitenden
Verstelleinrichtungen auch ohne Festanschlag sehr einfach durchführen,
indem unter Einsatz der steuerbaren Stell-Drehmomente noch im Stillstand
eine Ausrichtung der Teil-Unwuchtkörper derart erfolgt, daß die Vektoren
der entsprechenden Teil-Fliehmomente im wesentlichen in eine waagerechte
Richtung weisen.
Claims (40)
1. Verstelleinrichtung für einen Richtschwinger mit wenigstens 2 Paaren
von zum Umlauf um eine zugeordnete Achse antreibbaren, jeweils ein Paar
bildenden Teil-Unwuchtkörpern erster (104) und zweiter (106) Art zur Ein
stellung eines Relativ-Stellwinkels β zwischen den Teil-Unwuchtkörpern
unterschiedlicher Art zwischen einer Position (β = 0°), in der der resultie
rende Fliehkraftvektor minimal ist, und einer zweiten Position, (β = 180°), in
der der resultierende Fliehkraftvektor maximal ist,
- - mit einem mit den Teil-Unwuchtkörpern der einen Art drehmomentüber tragend verbundenen rotierbaren Eingangsorgan (112) und mit einem mit den Teil-Unwuchtkörpern der anderen Art drehmomentübertragend ver bundenen rotierbaren Ausgangsorgan (114),
- - mit einer Antriebseinrichtung mit wenigstens einem hydraulisch betrie benen Stell-Aktuator (122) für die Erzeugung einer Verstelldrehbewegung zwischen Eingangsorgan und Ausgangsorgan unter Aufbringung des erfor derlichen Stell-Drehmomentes zwischen Eingangs- und Ausgangsorgan,
- - mit einer Regeleinrichtung (160) für die Einstellung eines vorgebbaren Wertes für den Relativ-Stellwinkel β oder für eine damit über eine defi nierbare Funktion zugeordnete andere Größe als Regelgröße, welche Regel einrichtung wenigstens mit Eingangswerten für den Sollwert (164) und Istwert (158) der Regelgröße beaufschlagbar ist und welche Regeleinrich tung zur Ausgabe einer Stellgröße "y" als Ausgangsgröße vorgesehen ist, sowie
- - mit einer Regelstrecke (176, 172; 122; 114; 110; 102; 106) mit wenigstens einem durch die Stellgröße y beeinflußten Stellglied (176, 178), mit dem wenigstens einen, durch ein Stellglied beeinflußbaren Stell-Aktuator (122), und mit einer Meßeinrichtung (150,152; 154) für den Istwert der Regel größe,
gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
- - das wenigstens eine Stellglied (176, 178) ist zur Einstellung eines durch die Stellgröße y beeinflußbaren Druckes (p₁, p₂) an seinem Ausgang vor gesehen,
- - der Ausgangsdruck des wenigstens einen Stellgliedes liegt wenigstens während der Aufrechterhaltung eines eingestellten Relativ-Stellwinkels β am Stell-Aktuator (122) an und bestimmt dort das Stell-Drehmoment,
- - der Ausgangsdruck (p₁, p₂) des wenigstens einen Stellgliedes (176, 178) ist wenigstens während der Aufrechterhaltung eines eingestellten Relativ- Stellwinkels β in seiner Größe durch die Ausgangsgröße eines in der Re geleinrichtung implementierten Integralgliedes bestimmt.
2. Verstelleinrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Relativ-Stell
winkels β während des Umlaufs nach einer Änderung der Drehzahl von ei
nem Drehzahlwert n₁ auf einen Drehzahlwert n₂ nach vollzogener Einrege
lung die Stellgröße y vom Wert y₁ auf einen veränderten Wert y₂ verän
dert ist, und daß für einen definierbaren Änderungsbereich für alle Dreh
zahlwerte nx Stellgrößenwerte yx existieren mit einer reproduzierbaren
Abhängigkeit yx = f(nx).
3. Verstelleinrichtung mit einer Regelstrecke und mit einer Regeleinrich
tung für einen Richtschwinger mit wenigstens zwei Paaren von zum Umlauf
um eine zugeordnete Achse antreibbaren, jeweils ein Paar bildenden Teil-
Unwuchtkörpern erster Art (104) und zweiter (106) Art zur Einstellung ei
nes Relativ-Stellwinkels β zwischen den Teil-Unwuchtkörpern unterschied
licher Art zwischen einer Position (β = 0°), in der der resultierende Flieh
kraftvektor minimal ist, und einer zweiten Position (β = 180°), in der der
resultierende Fliehkraftvektor maximal ist,
- - mit wenigstens zwei hydraulischen oder elektrischen Verstellmotoren der einen und der anderen Art, wobei der Rotor des einen Verstellmotors drehmomentübertragend mit den Teil-Unwuchtkörpern der einen Art und der Rotor des anderen Verstellmotors drehmomentübertragend mit den Teil- Unwuchtkörpern der anderen Art verbunden ist,
- - mit einer als Teil der Regelstrecke wirkenden Stelleinrichtung mit den ihr zuzuordnenden wenigstens zwei Verstellmotoren und mit wenigstens ei nem Stellglied, durch dessen Wirkung die Verstellmotoren mit ihren, bei vorgegebener Drehzahl die Stell-Drehmomente bestimmenden Stell-Leistun gen beaufschlagt werden,
- - mit einer als Teil der Regelstrecke wirkenden Meßeinrichtung zur meß technischen Erfassung des Istwertes der Regelgröße und zur Wandlung und Ausgabe seines entsprechenden Signals,
- - mit einer Regeleinrichtung für die Einstellung eines vorgebbaren Wertes für den Relativ-Stellwinkel β oder für eine damit über eine definierbare Funktion zugeordnete andere Größe als Regelgröße, welche Regeleinrich tung wenigstens mit Eingangswerten für den Sollwert und den Istwert der Regelgröße beaufschlagbar ist und welche Regeleinrichtung zur Ausgabe wenigstens einer Stellgröße "y" an das wenigstens eine Stellglied vorgese hen ist,
gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
- - das wenigstens eine Stellglied ist dazu vorgesehen, in einer durch die Stellgröße y vorgegebenen Weise zu bewirken, daß in dem wenigstens einen Verstellmotor der einen Art ein für den vorgegebenen Relativ-Stell winkel β benötigtes Stell-Drehmoment mit einer der vorgegebenen Drehzahl zugeordneten Stell-Leistung generatorisch erzeugt und daß in dem wenig stens einen Verstellmotor der anderen Art ein für den vorgegebenen Rela tiv-Stellwinkel β benötigtes Stell-Drehmoment mit einer der vorgegebenen Drehzahl zugeordneten Stell-Leistung motorisch erzeugt ist,
- - der von dem wenigstens einen Stellglied bewirkte Fluß von Stell-Lei stungen in den Verstellmotoren bleibt während der Aufrechterhaltung ei nes eingestellten Relativ-Stellwinkels β bei Konstanthaltung aller übrigen, auf das Drehmoment der Verstellmotoren einwirkenden Wirkgrößen, in sei ner Größe konstant, unter Aufrechterhaltung des Stell-Drehmomentes.
- - die während der Aufrechterhaltung eines eingestellten Relativ-Stellwin kels β in den Verstellmotoren umgesetzten Stell-Leistungen sind in ihrer Größe durch die Ausgangsgröße eines in der Regeleinrichtung implemen tierten Integralgliedes bestimmt.
4. Verstelleinrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Relativ-Stell
winkels β während des Umlaufs nach einer Änderung der Drehzahl von ei
nem Drehzahlwert n₁ auf einen Drehzahlwert n₂ nach vollzogener Einrege
lung die Stellgröße y vom Wert y₁ auf einen veränderten Wert y₂ verän
dert ist, und daß für einen definierbaren Änderungsbereich für alle Dreh
zahlwerte nx Stellgrößenwerte yx existieren mit einer reproduzierbaren
Abhängigkeit yx = f(nx).
5. Verstelleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellmotoren zugleich auch Nutzleistung umsetzen und daß das
wenigstens eine Stellglied zur Abgabe eines Nutzleistung-Anteiles und ei
nes Stell-Leistungs-Anteiles zugleich vorgesehen ist.
6. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
- - die Verstellmotoren sind hydraulische Motoren,
- - es sind wenigstens zwei Stellglieder in Form von bezüglich ihres Fördervolumens verstellbaren Hydraulikpumpen eingesetzt,
- - wenigstens ein Verstellmotor jeweils der einen und der anderen Art ist mit einer eigenen Hydraulikpumpe in einem geschlossenen Fluidvolumenstrom-Kreislauf betrieben,
- - die Pumpen sind von wenigstens einem Leistungserzeugungsaggregat angetrieben und es ist eine Leistungsübertragung von der Triebwelle der wenigstens einen Hydraulikpumpe der einen Art zu der Triebwelle der wenigstens einen Hydraulikpumpe der anderen Art vorgesehen.
7. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
- - wenigstens ein hydraulischer Verstellmotor der einen Art ist mit wenig stens einem hydraulischen Verstellmotor der anderen Art derart hinterein andergeschaltet, daß beide Verstellmotoren von einem bestimmten Fluidvo lumenstrom gleichzeitig durchströmbar sind,
- - als Stellglied ist ein steuerbares Druckregelgerät vorgesehen, von des sen Ausgang der regelbare Druck in die Leitungsverbindung zwischen beiden Verstellmotoren geleitet ist.
8. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
- - die wenigstens zwei Verstellmotoren sind elektrisch betrieben und an getrennte Energiewandlungsgeräte angeschlossen,
- - wenigstens ein Energiewandlungsgerät ist als das wenigstens eine Stell glied ausgebildet und die Energie wird dem Verstellmotor in einer Über tragungsform zugeführt, welche sich von jener Übertragungsform unter scheidet, mit der die Energie zu dem anderen Verstellmotor übertragen ist,
- - der Unterschied der Übertragungsform der Energie besteht in der Spannungshöhe und/oder der Frequenz der übertragenen Energie-Dosie rungen und steht in funktionalem Zusammenhang mit der Information der Stellgröße y.
9. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstelleinrichtung auch für einen Verstellbereich mit
Relativ-Stellwinkeln β größer als 90° (β₁₁₀ in Fig. 1) eingerichtet ist.
10. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Arbeits-Antriebsmotoren (116, 124) vorgesehen sind,
deren Leistungen derart von beiden Arten von Teil-Unwuchtkörpern umge
setzt sind, daß über die Verstelleinrichtung nur ein geringer oder kein
Leistungsanteil geleitet ist.
11. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das wenigstens eine Stellglied (290) mit seinem
Ausgang (p₂) bis zu einem Eingang (296; 128, 130) des Stell-Aktuators (222;
122) oder des Verstellmotors erstreckt.
12. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Wirkung des Integrationsgliedes Änderun
gen der Drehzahl und/oder Änderungen der Abgabe von Wirkleistung in
die Regelung miteinbezogen sind.
13. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Stell-Aktuatoren (222, 222′) oder mehr
als zwei Verstellmotoren vorgesehen sind, derart, daß die durch die Reak
tions-Drehmomente erzeugten Belastungen im wesentlichen symmetrisch auf
die Stell-Aktuatoren bzw. auf die Verstellmotoren aufgeteilt sind.
14. Verstelleinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stelldruck (p₂), mit dem die Stell-Aktuatoren in wenigstens einer
Wirkrichtung beaufschlagt sind, von einer gemeinsamen Stellgröße y be
stimmt sind.
15. Verstelleinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stell-Aktuatoren (222, 222′) in wenigstens einer Wirkrichtung mit einem ge
meinsamen Stelldruck (p₂) beaufschlagt sind.
16. Verstelleinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das den Relativ-Stellwinkel β bestimmende Stell-Dreh
moment δMD erzeugt ist durch die Summe von Drehmoment-Impulsen, wel
che von Stelldruck-Impulsen abgeleitet sind, wobei der Wert des Zeitinte
grals der Stelldruck-Impulse für einen definierbaren Zeitabschnitt be
stimmt ist durch den Wert des Relativ-Stellwinkels β.
17. Verstelleinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei hydraulisch betriebenen Verstelleinrichtungen das
Stellglied (290) ein durch die Stellgröße y beeinflußtes Wegeventil ist mit
einem mit seinem Ausgang verbundenen, über eine Drosselstelle (286) ge
führten Abfluß zu niedrigeren Drücken.
18. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei hydraulisch betriebenen Verstelleinrichtungen der
Stelldruck (282) mitbeeinflußt ist durch den Volumenstrom, welcher über
eine oder mehrere Drosselstellen (286) von höheren zu niedrigeren Drüc
ken geführt wird, und daß wenigstens ein Teil dieser Drosselstellen reali
siert ist durch Leckage-Drosselstellen von hydraulischen Stell-Aktuatoren
bzw. Verstellmotoren.
19. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei hydraulisch betriebenen Verstelleinrichtungen der
Stelldruck dem Einfluß eines Druckspeichers unterworfen ist.
20. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei hydraulisch betriebenen Verstelleinrichtungen ein
primär unter dem Einfluß der Stellgröße erzeugter Druck auf dem Weg der
Weiterleitung zum Stell-Aktuator bzw. zum Verstellmotor bezüglich seiner
Größe durch den Einfluß eines Wandlungsorgans (296) gewandelt wird, der
art, daß die Druckgröße vor und nach dem Wandlungsorgan in einem be
stimmten Verhältnis steht.
21. Verstelleinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei hydraulisch betriebenen Verstelleinrichtungen der
am Stell-Aktuator oder am Verstellmotor anstehende Stelldruck δp, bei ei
ner zweiseitigen Druckbeaufschlagung (128, 130) des Stell-Aktuators (122)
auch als Differenzdruck meßbar, bei einer langsamen Veränderung des Re
lativ-Stellwinkels von β = 0° bis β = 180° und unter Konstanthaltung aller
anderen Einflußgrößen für jeden Winkelwert β einen Druckwert aufweist,
welcher im wesentlichen der Beziehung δp = sin β folgt.
22. Verstelleinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wert des Integralgliedes (168) bei Beginn der
Aufrechterhaltung des vorbestimmten Relativ-Stellwinkels β bestimmt ist
durch eine vom Wert β = 0° beginnende Veränderung des Relativ-Stellwin
kels.
23. Verstelleinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelfunktion der Regeleinrichtung neben dem
Integralglied auch durch ein Proportionalglied bestimmt ist.
24. Verstelleinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Regelalgorithmus vorgesehen ist, der den Regel
vorgang optimiert unter Berücksichtigung des Verlaufes der Funktion
δp = f (sin β).
25. Verstelleinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung für den Istwert des Relativ-Stell
winkels β über zwei oder mehr Positions-Sensoren (150, 152) verfügt, mit
welchen Winkel-Inkremente von Organen, welche mit den Teil-Unwuchtkör
pern der einen Art und der anderen Art synchron mitumlaufenden, digital
meßbar sind.
26. Verstelleinrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren die Energie für die von ihnen abgegebenen Signale selbst gene
rieren, und zwar mit Hilfe von bei dem Meßvorgang den mitumlaufenden
Organen (100, 102) entzogener Energie.
27. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß aus den Signalen der Positions-Sensoren durch Mittel
der digitalen Signalverarbeitung ein Signal (156) für die Größe der Dreh
zahl der Teil-Unwuchtkörper erzeugt ist.
28. Verstelleinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Eingangsorgan (112) und das Ausgangsorgan (114)
jeweils mit einem Rotor-Teil (126) und einem Stator-Teil (120) verbunden
ist, zwischen welchen das Stell-Drehmoment unter Einsatz eines Fluidmit
tels oder von mechanischen Antriebselementen abgestützt ist.
29. Verstelleinrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stator-Teil und das Rotor-Teil jeweils identisch oder verbunden sind
mit Spindel und Mutter eines Bewegungswandlers zur Wandlung einer
axialen Antriebsbewegung in eine rotatorische Antriebsbewegung, und um
gekehrt.
30. Verstelleinrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Antriebsbewegung von einem mitumlaufenden Stell-Aktuator erzeugt
ist.
31. Verstelleinrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Antriebsbewegung von einem nicht mitumlaufenden Stell-Aktuator er
zeugt ist, und daß die axiale Stellbewegung über Wälzlager von stationären
Teilen auf mitumlaufende Teile übertragen ist.
32. Verfahren zum Betrieb eines bezüglich seines resultierenden Fliehmo
mentes verstellbaren Richtschwingers unter Miteinbeziehung einer Verstell
einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei welchem
zwecks sicherer Beherrschung eines vorgebbaren Wertes für den Relativ-
Stellwinkel β für den gesamten während des Betriebes zu nutzenden Dreh
zahlbereich die Betriebsweise in wenigstens zwei unterschiedliche, die Be
einflussung der Verstelleinrichtung betreffende, Verfahrensschritte unter
eilt wird, wobei wenigstens der Übergang von einem ersten zu einem
zweiten Verfahrensschritt abhängig ist von der Überschreitung einer vor
bebbaren Drehzahlschwelle mit der Drehzahl nS.
33. Verfahren nach Anspruch 32, gekennzeichnet durch die Aneinanderrei
hung folgender Verfahrensschritte:
- - bei einem ersten Verfahrens schritt erfolgt ein Hochlaufen der Drehzahl des Richtschwingers von der Drehzahl n° = Null an bis auf mindestens die Drehzahl nS, während dessen ein vorgegebener Relativ-Stellwinkel β° un verändert eingehalten wird, und zwar durch Blockierung der Verstell- Drehbewegung in wenigstens einer Richtung mittels eines mechanischen Anschlages, mittels einer schaltbaren, mechanischen, mitumlaufenden Zwangsverriegelung von Eingangsorgan und Ausgangsorgan oder mittels einer unverschieblichen Druckfluidsäule, oder mittels der Verstell- Drehmomente wenigstens zweier Verstellmotoren unter Beteiligung wenigstens eines Verstellmotors je einer Art,
- - bei dem anschließenden Verfahrensschritt erfolgt nach Überschreitung der vorgebbaren Drehzahlschwelle n0 die Aufhebung der Blockierung, wo mit für den anschließenden Drehzahlbereich die Einnahme eines beliebigen zulässigen Relativ-Stellwinkels β unter dem Einfluß der Regeleinrichtung ermöglicht wird.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockie
rung der Verstell-Drehbewegung in einer Richtung durch einen mechani
schen Anschlag und in der anderen Richtung durch eine Druckfluid-Säule
oder in beiden Richtungen durch zwei unterschiedliche Druckfluid-Säulen
erfolgt, wobei eine Druckfluid-Säulen erzeugt ist durch die Absperrung
der Verdrängungskammer eines Stell-Aktuators zur Druckquelle oder zum
Tank hin durch ein Absperrorgan (136).
35. Verfahren nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, daß der
für den ersten Verfahrensschritt vorgegebene Relativ-Stellwinkel β° den
Wert 180° aufweist.
36. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß das durch die Stellgröße y bezüglich seines
Ausgangs-Druckes pA beeinflußbare Stellglied (176, 178; 290) mit einem
Übersteuerungsausgleich versehen ist, derart, daß bei einem dem
Ausgangs-Druck von außen aufgezwungenen höheren Druck-Wert derselbe
durch Ableitung eines Volumenstromes aus dem ursprünglich nur mit dem
Druck pA beaufschlagten Arbeitsvolumens auf den Druck-Wert pA
reduzierbar ist.
37. Verstelleinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 3 bis 33
oder 35 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Paare von
Teil-Unwuchtkörpern unterschiedlicher Art vorgesehen sind, wobei die
Teil-Unwuchtkörper je eines Paares gegeneinander verstellbar um eine
gemeinsame Achse umlaufend angeordnet sind und wobei jedem Teil-
Unwuchtkörper ein eigener Verstellmotor zugeordnet ist.
38. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der
unverändert einzuhaltende Relativ-Stellwinkel β° im wesentlichen einen
Wert von β° = 0° ± 90° aufweist, und daß er vor Beginn der Drehung
unter der Mitwirkung der steuerbaren Stell-Drehmomente wenigstens je
eines Verstellmotors der einen und der anderen Art dadurch eingestellt
ist, daß die Vektoren der entsprechenden Teil-Fliehmomente in eine
Richtung parallel zur Waagerechten ± 45° gerichtet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407013 DE4407013A1 (de) | 1994-03-03 | 1994-03-03 | Verstelleinrichtung mit Regeleinrichtung für einen Unwucht-Richtschwinger mit verstellbarem Fliehmoment und Verfahren für den Betrieb der Regeleinrichtung |
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DE19944407013 DE4407013A1 (de) | 1994-03-03 | 1994-03-03 | Verstelleinrichtung mit Regeleinrichtung für einen Unwucht-Richtschwinger mit verstellbarem Fliehmoment und Verfahren für den Betrieb der Regeleinrichtung |
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DE4407013A1 true DE4407013A1 (de) | 1995-09-07 |
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DE19944407013 Withdrawn DE4407013A1 (de) | 1994-03-03 | 1994-03-03 | Verstelleinrichtung mit Regeleinrichtung für einen Unwucht-Richtschwinger mit verstellbarem Fliehmoment und Verfahren für den Betrieb der Regeleinrichtung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4407013A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1994-03-03 DE DE19944407013 patent/DE4407013A1/de not_active Withdrawn
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