DE4403419A1 - Windgöpel - Google Patents
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- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03D—WIND MOTORS
- F03D3/00—Wind motors with rotation axis substantially perpendicular to the air flow entering the rotor
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Description
Die Neuerung betrifft eine Windkraftmaschine, die mit Flügeln versehene
Rotoren umfaßt und auf Schienenkreisen gesichert, verfahrbar erstellt
werden kann.
Windkraftmaschinen weisen gewöhnlich Turbinenräder auf, die aus einem
Kranz von gegenüber der Drehachse und gegenüber der Windrichtung
schräg angestellten Flügeln besteht. Die Drehachse weist dabei in Wind
richtung oder weicht jedenfalls nicht wesentlich von der Windrichtung ab.
Dabei ist die sogenannte Windradfläche, nämlich die vom Wind durch
strömte Radfläche, stets kreisförmig, und die außerhalb der Kreisfläche
liegende Luftbewegung bleibt ungenutzt. Auch die häufig geringe Anzahl
der eingesetzten Flügel verhindert eine optimale Ausnutzung des auf die
Kreisfläche wirkenden Winddrucks.
Die Neuerung beschreitet daher einen anderen Weg, und es liegt ihr die
Aufgabe zugrunde, eine einfach herstellbare Windkraftmaschine zu schaf
fen, mit der sich ein vorhandener Winddruck auch auf relativ kleiner Fläche
sowie ohne 8eschränkung auf die Größe und Kreisform der Anlage optimal
ausnutzen läßt. Der Windkraftgöpel kann beliebig groß erstellt werden und
arbeitet somit effektiver, als alle bisher bekannten Windkraftanlagen.
Die Lösung nach der Neuerung besteht darin, daß mindestens zwei für eine
synchrone, aber gegenläufige Drehbewegung miteinander gekoppelte Ro
toren, die jeweils symmetrisch sowie in sternförmiger Anordnung von der zur
Windrichtung etwa senkrechten Drehachse des Rotors ausgehende Flügel
mit im wesentlichen radialer Erstreckung der Flügelflächen aufweisen, inein
andergreifend angeordnet sind.
Der einzelne in der Anordnung nach der Neuerung verwendete Rotor läßt
sich somit, vom Prinzip her gesehen, mit dem Windrad eines Windmessers
vergleichen, dessen Flügel sich ebenfalls im wesentlichen radial von der
Drehachse ausgehend erstrecken, und zwar, in Achsrichtung gesehen, mit
s-förmigem Verlauf zweier an der Drehachse des Rotors gegenüberliegender
Flügel.
Die Flügelflächen der neuerungsgemäß verwendeten Rotoren können sowohl
eben als auch einfach gewölbt (Fig. 3) oder doppelt gewölbt (Fig. 1,2,4) ver
laufen.
Zweckmäßig weist jeder Rotor drei Flügel auf, und an diesem generell bevor
zugten Ausführungsbeispiel wird die Neuerung im folgenden weiter erläutert.
Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Flügel
benachbarter Rotoren derart ineinandergreifend angeordnet sind, daß jeder
Flügel bei jeder Umdrehung seines Rotors während seiner Eingriffsphase mit
Flügeln benachbarter Rotoren dreimal momentan einen rechten Winkel mit
den Flügeln des oder der anderen benachbarten Rotors bzw. Rotoren bildet.
Außerdem sollen miteinander kämmende Flügel einander möglichst nahe
kommen, jedoch ohne einander zu berühren.
Der synchrone Lauf benachbarter Rotoren beginnt zweckmmäßig in einer
Ausgangsstellung, in der sich zwei Flügel benachbarter Rotoren entweder
parallel oder zueinander senkrechter Stellung gegenüberliegen.
Durch den gegenseitigen Eingriff benachbarter, gegenläufig drehender Roto
ren findet stets eine teilweise Überdeckung der sich gerade entgegen der
Windrichtung bewegenden Flügel statt. 8etrachtet man eine bevorzugte aus
zwei Rotoren bestehende Anordnung, so sind deren Flügel über einen
Schwenkbereich von 180° dem ungehindert zur Einwirkung kommenden
Winddruck in Schwenkrichtung ausgesetzt, und zwar sobald der Flügel wäh
rend seines Umlaufs vor dem Wind die Trennebene überschritten hat, die
in Windrichtung durch die Drehachse des Rotors verläuft. Nach erneutem
Überschreiten der Trennebene "hinter" dem Wind und bei beginnendem Ein
schwenken entgegen der Windrichtung wird der Flügel zunächst größten
teils durch den vor ihm laufenden Flügel des anderen Rotors vom Wind
abgeschirmt, so daß auf den Flügel zunächst kaum Wind entgegen der
Drehrichtung des Rotors einwirkt. Erst auf seinem weiteren Weg entgegen
der Windrichtung wird der Winddruck gegen die Drehrichtung des Rotors
wirksam, wenn der entsprechende Flügel des anderen Rotors den Flügel
nicht mehr verdeckt.
Die resultierenden Kräfte bzw. Momente aus in und aus entgegen der Dreh
richtung des Rotors auf die Flügel wirkendem Winddruck sind jedoch voll
ausreichend, um eine relativ hohe Ausnutzung des Winddrucks sicherzustel
len, der auf die von den Rotoren eingenommene Fläche wirkt.
Die Flügel sollen aus einem dünnen, flächenhaften Material bestehen, wie
beispielsweise aus Segeltuch oder aus Folie, wobei mit diesem Material vor
zugsweise ein Rahmen bespannt wird. Es kann jedoch auch ein eigensteifes
Material wie Blech oder Kunststoff verwendet werden, so daß der Rahmen
entfällt.
In der Wahl der Lage der Achsen der Rotoren ist man relativ frei, solange die
Achsen im wesentlichen senkrecht zur Windrichtung stehen. Sie können
folglich vertikal oder horizontal, gegebenenfalls auch schräg angeordnet sein.
So sind bespielsweise Windkraftgöpel ausführbar in Form eines quadra
tischen oder auch eines rechteckigen Gestells mit vertikaler oder horizontaler
Erstreckung, in dem die Drehachsen der Rotoren beidseits gelagert sind.
Die Rotorenanordnung ist zur Windrichtung vorzugsweise einstellbar, näm
lich schwenkbar angeordnet, um stets eine wirkungsvolle Anströmung der
Flügel zu gewährleisten. Dies bedeutet, daß die Windrichtung möglichst
stets senkrecht zu der Ebene steht, die durch die beiden Drehachsen
benachbarter Rotoren verläuft.
Ausführungsbeispiele der Neuerung werden mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer schematischen Anordnung des
Windkraftgöpels bestehend aus zwei Rotoren mit in einer Ebene
doppelt gewölbten Flügeln;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine schematische Anordnung des Wind
kraftgöpels mit automatischer Ausrichtung gegenüber der Wind
richtung.
Fig. 3 eine Draufsicht einer schematischen Anordnung des Windkraft
göpels bestehend aus zwei Rotoren mit in einer Ebene einfach ge
wölbten Flügeln.
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine schematische Anordnung des Wind
kraftgöpels, bei dem der Rotor 2 um den Rotor 1 auf dem Fahrge
stell 19, das sich auf einem Gleiskörper bewegt, mittels Fremdsteue
rung in die günstigere Windrichtung und bei Sturm in den Wind
schaften des Rotors 1 verfahren wird.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Windkraftgöpel weist zwei Rotoren 1, 2
auf, die jeweils drei doppelt gewölbte Flügel aus eigensteifem Material wie
Blech, Kunststoff oder dergleichen in der aus er Zeichnung ersichtlichen An
ordnung und Befestigung an einer Welle, der Einfachheit halber nachste
hend jeweils als Drehachse 4 bezeichnet, umfassen. Ebenfalls schematisch
ist in Fig. 1 eine Basis 5 angedeutet, in der die unteren Enden der Drehach
sen 4 drehbar gelagert und bespielsweise über eine Kette 6, deren
Laufrichtung ebenso wie die Drehrichtung der Rotoren 1, 2 kenntlich ge
macht sind, die beiden Rotoren 1, 2 für eine synchrone, aber gegenläufige
Drehbewegung miteinander gekoppelt sind. Mit dem Doppelpfeil 8 wird le
diglich darauf hingewiesen, daß über eine Drehlagerstelle 9 die Möglichkeit
für eine selbsttätige Einstellung der Anordnung gegenüber der jeweiligen
Windrichtung besteht. Die Doppelwölbung der Flügel 3 verbessert die Wind
druckausnutzung.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist aus den wiederum jeweils mit
drei Flügeln 3 versehenen Rotoren 1, 2 eine Anordnung gebildet, die um eine
Schwenkachse 10 schwenkbar und dabei auf einem kreisförmigen Gleiskör
per 15 verfahrbar ist zwecks automatischer Einstellung gegenüber der durch
Pfeil 11 angedeuteten Windrichtung. Eine Brücke 14, auf der die beiden Ro
toren 1, 2 drehbar gelagert sind, sichert die gegenseitige Lage der Rotoren 1,
2, und auf dieser Brücke befindet sich auch der aus der Kette und aus Ket
tenritzeln 6a in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise gebildete Ketten
trieb als mechanische Kopplung zwischen den beiden Rotoren 1, 2. Die
Brücke 14 ist gegenüber der Schwenkachse 10 geringfügig außermittig
versetzt, um eine leichte Schwenkbewegung um die Schwenkachse 10 bei
der Selbsteinstellung der Anordnung gegenüber der Windrichtung zu
ermöglichen.
Im vorliegenden Fall bestehen die Flügel 3 jeweils aus einem Rahmen 16, der
mit einer Folie oder einem Gewebe 17 zwecks Ausbildung der notwendigen
Flügelfläche bespannt ist. Die Hauptwindrichtung ist durch den Pfeil 18 ge
kennzeichent, während die Drehrichtung der Rotoren 1, 2 durch die Pfeile 12
kenntlich gemacht ist.
Aus den Zeichnungen ist für die Ausführungsbeispiele leicht ersichtlich, daß
die jeweils außen frei umlaufenden Flügel 3 dem vollen Wimddruck ausge
setzt sind, während sie auf ihrem inneren Weg bei gegenseitigem Eingriff der
Flügel 3 einander teilweise überdecken, so daß auf dieser Umlaufstrecke ein
geringerer Winddruckanteil auf die Flügel zur Einwirkung kommt. Daraus
resultiert ein Drehmomentenüberschuß, abzüglich der Reibungverluste, und
der Nettoüberschuß an Drehmoment bestimmt den gewinnbaren Anteil der
Windenergie.
Claims (11)
1. Windkraftgöpel bestehend aus mit Flügeln versehenen Rotoren, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei für eine synchrone, aber
gegenläufige Drehbewegung miteinander gekoppelte Rotoren, die jeweils
symmetrisch sowie in sternförmiger Anordnung von der zur Windrichtung
etwa senkrechten Drehachse des Rotors ausgehende Flügel mit im we
sentlichen radialer Erstreckung der Flügelflächen aufweisen, ineinander
greifend angeordnet sind.
2. Windkraftgöpel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Rotor drei oder mehrere Flügel aufweist.
3. Windkraftgöpel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Flügel (3) benachbarter Rotoren (1) derart ineinander
greifend angeordnet sind, daß jeder Flügel (3) bei jeder Umdrehung sei
nes Rotors (1, 2) während seiner Eingriffsphase mit Flügel (3) benach
barter Rotoren (1, 2) dreimal momentan einen rechten Winkel mit den
Flügeln des oder der anderen benachbarten Rotors bzw. Rotoren (1, 2)
bildet.
4. Windkraftgöpel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß miteinander kämmende Flügel (3) einander
möglichst nahekommen, jedoch ohne einander zu berühren.
5. Windkraftgöpel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4,
gekennzeichnet durch eine mechanische Kopplung der
Rotoren (1, 2) durch Zahnrad- und/oder Kettengetrieb (6, 6 a).
6. Windkraftgöpel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (3) aus mit
einem dünnen Material wie Segeltuch oder Folie (17) bespannten
Rahmen (16) oder aus eigensteifem Material wie Blech oder Kunst
stoff gebildet sind.
7. Winkraftgöpel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (4) der
Rotoren (1, 2) entweder vertikal oder horizontal angeordnet sind.
8. Windkraftgöpel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, da
durch gekennzeichnet, daß die Rotorendanordnung zur
Windrichtung einstellbar, nämlich schwenkbar angeordnet, beispiels
weise auf einem Schienenkreis (15) selbsttätig verfahrbar vorgese
hen sind.
9. Windkraftgöpel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, da
durch gekennzeichnet, daß die Rotorenanordnung zur
Windrichtung und zur Verhinderung der Zerstörung bei Sturmein
wirkung, wie in Fig. 4 dargestellt, durch Fremdsteuerung des Fahr
gestells (19) auf dem Schienenkreis (15) oder auf Wasserpontons
in den Windschatten des Rotors (1) verfahrbar vorgesehen sind.
10. Windkraftgöpel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Rotoren (1, 2) mit
ineinandergreifenden Flügeln (3), je nach Achsrichtung horizontal
bzw. vertikal nebeneinander bzw. übereinander angeordnet sind.
11. Windkraftgöpel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10
dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische
Kopplung der Rotoren (1, 2) gleichzeitig zur Abnahme und Ver
wertung der gewonnen Wind kraft benutzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944403419 DE4403419C2 (de) | 1994-02-04 | 1994-02-04 | Windkraftgöpel |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE4403419A1 true DE4403419A1 (de) | 1995-08-10 |
DE4403419C2 DE4403419C2 (de) | 1997-06-19 |
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ID=6509443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944403419 Expired - Fee Related DE4403419C2 (de) | 1994-02-04 | 1994-02-04 | Windkraftgöpel |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4403419C2 (de) |
Cited By (5)
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WO2000042319A1 (en) * | 1999-01-11 | 2000-07-20 | Pike Andrew Thomas | Cyclone wind turbine |
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US9982655B2 (en) | 2014-04-03 | 2018-05-29 | Windtree Gmbh | Rotor and fluid turbine with rotor |
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- 1994-02-04 DE DE19944403419 patent/DE4403419C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4403419C2 (de) | 1997-06-19 |
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Legal Events
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Effective date: 20130903 |