DE4400734A1 - Vorrichtung zur Reduzierung von kavitationsbedingten Schäden an Rotationspumpen und zur Verbesserung ihres Betriebsverhaltens - Google Patents
Vorrichtung zur Reduzierung von kavitationsbedingten Schäden an Rotationspumpen und zur Verbesserung ihres BetriebsverhaltensInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
- F04D29/00—Details, component parts, or accessories
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- F04D29/22—Rotors specially for centrifugal pumps
- F04D29/2261—Rotors specially for centrifugal pumps with special measures
- F04D29/2277—Rotors specially for centrifugal pumps with special measures for increasing NPSH or dealing with liquids near boiling-point
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- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
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- F04D29/66—Combating cavitation, whirls, noise, vibration or the like; Balancing
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Reduzierung von kavitationsbedingten Schäden an Rota
tionspumpen, wie beispielsweise Kreiselpumpen oder
Pumpenturbinen, mit wenigstens einem mit Laufschau
feln versehenem Laufrad, durch das die zu pumpende
Förderflüssigkeit strömt
Pumpenvorrichtungen der vorgenannten Gattung, zu deren bekanntesten Ausführungsformen die Kreiselpumpe gehört, weisen mindestens ein Laufrad auf, an dem eine Reihe von Laufschaufeln angeordnet sind. Die mit hoher Dreh zahl rotierenden Laufschaufeln fördern ein flüssiges Medium von der Zulauföffnung der Pumpe zum entsprechen den Pumpenauslaß. Die zwischen den Schaufeln einströ mende Flüssigkeit wird durch die Rotation der Schaufeln beschleunigt und aus dem Laufrad herausgeschleudert. Aufgrund der Geometrie der einzelnen Laufschaufeln, die mit hoher Winkelgeschwindigkeit die Förderflüssigkeit durchdringen, bilden sich auf der, der Zuflauföffnung zugewandten Oberfläche der Laufschaufeln Zonen hohen Druckes - Druckseite -, sowie auf der gegenüberliegen den Laufschaufelseite Zonen niedrigen Druckes - Saug seite -. Als Folge dieser druckunterschiedlichen Zonen ergeben sich insbesondere bei sehr hohen Drehzahlen der Laufschaufeln sog. Kavitationseffekte, die sich nach teilig auf das Betriebsverhalten derartiger Rotation spumpen und deren Lebensdauer auswirken.
Pumpenvorrichtungen der vorgenannten Gattung, zu deren bekanntesten Ausführungsformen die Kreiselpumpe gehört, weisen mindestens ein Laufrad auf, an dem eine Reihe von Laufschaufeln angeordnet sind. Die mit hoher Dreh zahl rotierenden Laufschaufeln fördern ein flüssiges Medium von der Zulauföffnung der Pumpe zum entsprechen den Pumpenauslaß. Die zwischen den Schaufeln einströ mende Flüssigkeit wird durch die Rotation der Schaufeln beschleunigt und aus dem Laufrad herausgeschleudert. Aufgrund der Geometrie der einzelnen Laufschaufeln, die mit hoher Winkelgeschwindigkeit die Förderflüssigkeit durchdringen, bilden sich auf der, der Zuflauföffnung zugewandten Oberfläche der Laufschaufeln Zonen hohen Druckes - Druckseite -, sowie auf der gegenüberliegen den Laufschaufelseite Zonen niedrigen Druckes - Saug seite -. Als Folge dieser druckunterschiedlichen Zonen ergeben sich insbesondere bei sehr hohen Drehzahlen der Laufschaufeln sog. Kavitationseffekte, die sich nach teilig auf das Betriebsverhalten derartiger Rotation spumpen und deren Lebensdauer auswirken.
Unter Kavitation wird das Entstehen von dampfgefüllten
Hohlräumen in Zonen niedrigen Druckes und das Zusammen
fallen dieser Hohlräume in Zonen höheren Druckes ver
standen. Diese dampfgefüllten Hohlräume, auch Kavita
tionsschleppen genannt, entstehen in der Regel an der
Eintrittskante der Laufschaufeln und reduzieren zumin
dest teilweise den Wirkungsgrad der einzelnen Lauf
schaufeln. Ursache hierfür ist die Reduzierung des
gesamten Strömungsquerschnittes der Zulauföffnung durch
Bereiche auf den einzelnen Laufschaufeln, die von der
Kavitation erfaßt sind. Im verbleibenden Restquer
schnitt erhöht sich jedoch bei gleichbleibendem Volu
menstrom gegenüber dem kavitationsfreien Zustand auf
grund der Kontinuitätsbedingung die Strömungsgeschwin
digkeit. Als Folge sind höhere Reibungsverluste im
gesamten Laufschaufelbereich zu beobachten.
Ferner erfolgt die Anströmung der Laufschaufeln nunmehr
unter einem veränderten, von der ursprünglichen Berech
nung zur Auslegung der Pumpe abweichenden Winkel, wo
durch Stoßverluste zwischen der Förderflüssigkeit und
den Laufschaufeln entstehen. Als Folge sinkt die För
derhöhe und damit der hydraulische Wirkungsgrad der
gesamten Pumpe.
Die Ausbildung von Kavitationsschleppen an den Oberflä
chen der Laufschaufeln vollzieht sich räumlich und
zeitlich unregelmäßig, so daß am Laufradumfang zeitlich
und räumlich veränderliche hydraulische Kräfte angrei
fen, so daß die Pumpe unruhig läuft und die Pumpenlager
zusätzlich belastet werden.
Ferner erfolgt das Zusammenfallen der Kavitations
schleppen derart implosionsartig, so daß aus jeder
erfolgten Implosion ein oder mehrere mikroskopisch
kleine Wasserstrahlen hervorgehen, deren Impulskräfte
im Falle der wandnahen Implosion als Druckkräfte er
odierend auf die Laufschaufeln einwirken und dadurch
das Laufschaufelmaterial auf Dauer stark schädigen.
In Anbetracht der beschriebenen, durch die Kavitation
entstehenden Nachteile, ist der Konstrukteur derartiger
Pumpenvorrichtungen bestrebt, die Kavitationstendenz
gering zu halten. Eine für die Ausbildung von Kavita
tion wichtige, pumpenspezifische Größe ist die von der
Pumpe benötigte Energie des Fördermediums im Zulauf zur
Pumpe (NPSHR: Required net positive suction head). Soll
eine Förderflüssigkeit beispielsweise von einer Krei
selpumpe gefördert werden, so muß die Flüssigkeit be
reits im Zulauf der Pumpe eine bestimmte Mindestener
gie, die vorstehend beschriebene NPSHR besitzen. Je
kleiner NPSHR einer Kreiselpumpe ist, desto günstiger
ist ihr Kavitationsverhalten. NPSHR wird benötigt, um
die bis zum Erreichen des Laufradeintritts entstehenden
Reibungsverluste zu überwinden und die für den Einlauf
in das Laufrad benötigte kinetische Energie zur Verfü
gung stellen zu können, ohne eine Verdampfung des För
dermediums durch Unterschreitung des Dampfdruckes zu
verursachen. Erst wenn die von der Anlage zur Verfügung
stehende Energie NPSHav kleiner ist als die Mindesten
ergie NPSHR, entsteht der vorbeschriebene Kavitations
effekt.
Somit ist bei der Konstruktion eines Pumpensystems
stets darauf zu achten, den NPSHR-Wert möglichst gering
zu halten. Dies bereitet jedoch den Pumpenherstellern
wie Betreibern von Pumpen in der Praxis auch gegenwär
tig große Probleme.
So können folgende Umstände zu unvorhergesehenem Auf
treten von Kavitationseffekten führen:
- - Falsche hydraulische Auslegung der Pumpe,
- - Falsche Einschätzung der Zuströmbedingungen zur Pumpe,
- - Von der Auslegung abweichende Eigenschaften des Fördermediums,
- - Falsche Berechnung des Energiegehaltes des Förder mediums im Pumpenzulauf.
Zusätzlich wird die theoretische Auslegung einer Rota
tionspumpe dadurch erschwert, daß die theoretische
Vorausbestimmung von NPSHR mit grober Unsicherheit
behaftet ist. So sind Techniken und Mittel, die den
NPSHR-Wert bereits in der Berechnungsphase möglichst
gering zu halten versprechen von grundsätzlichem Vor
teil, zumal der Wirkungsgrad der Pumpe verbessert wer
den kann.
Die Reduzierung des NPSHR-Wertes bei einer bereits im
Betrieb befindlichen Pumpe ist nur in einem sehr be
schränkten Bereich möglich, indem beispielsweise die
hydraulische Kontur des Laufrades bzw. des Sauggehäuses
nachgearbeitet werden kann. Derartige nachträglich
auszuführenden Arbeiten sind jedoch zeit- und kostenin
tensiv.
Das wirksamste Mittel, den NPSHR-Wert bei bereits in
Betrieb befindlichen Pumpen merklich zu reduzieren, ist
die Drehzahlreduktion. Diese kann jedoch nur selten
angewendet werden, da die Pumpe aufgrund der Proportio
nalitäten zwischen dem Flüssigkeitsvolumenstrom und der
Drehzahl sowie der Förderhöhe und dem Quadrat der Dreh
zahl nicht mehr die übrigen geforderten hydraulischen
Daten für den wirtschaftlichen Einsatz von Pumpen lie
fern würde.
In Fig. 1 ist eine nachteilhafte Besonderheit beim
Betrieb herkömmlicher Kreiselpumpen dargestellt, die
als Teillast-Peak TP bezeichnet wird. Wird der Volumen
strom Vs bei einer herkömmlichen Kreiselpumpe erhöht,
so nimmt der NPSHR-Wert im sog. Teillast-Bereich LT
zunächst zu, durchläuft ein Maximum TP und nimmt danach
wieder ab, bis er in einem weiteren steigenden Ast
übergeht. Das lokale Maximum des NPSHR-Verlaufes im
Teillastbereich ist abhängig von der Gestaltung des
Laufrades, also kann teils mehr, teils weniger ausge
prägt sein. Der Teillast-Peak TP kann den Betriebsbe
reich einer Pumpe stark einschränken. Eine zufrieden
stellende theoretische Erklärung für den Teillast-Peak
TP ist bisher jedoch noch nicht gefunden worden. Es
gibt keine Möglichkeit einen Teillast-Peak durch eine
entsprechende Auslegung der Pumpe zu verhindern oder
gar auszuschließen. Ebenso sind zur Zeit noch keine
Maßnahmen bekannt, durch die der Teillast-Peak (TP) an
der ausgeführten Pumpe beseitigt werden kann.
Aus dem Beitrag von H. Grein, "Kavitation - Eine Über
sicht", Sulzer-Forschungsheft 1974, S. 87-112, geht ein
Pumpturbinenmotor hervor, der sogenannte Belüftungs
schlitze auf der Profilsaugseite aufweist, in die Luft
eingeführt wird, um die Auswirkungen der Kavitation zu
verringern. Hierbei wird Umgebungsluft angesaugt und
durch die Rotorwelle bis zu den saugseitigen Be
lüftungsschlitzen geführt. Wesentlich bei dieser Kon
struktion ist, daß die Belüftungsschlitze Verbindungs
känale bilden, die nur in Richtung der Saugseite geöff
net sind. Dies führt jedoch zu folgenden Nachteilen:
Zum einen Bedarf die Anordnung der einseitig geöffneten
Schlitze einen hohen herstellungstechnischen Aufwand,
der nicht zuletzt zu gesteigerten Herstellungskosten
führt. Zum anderen sind die Druckunterschiede auf der
Saugseite nicht sehr groß, so daß ein Volumenstrom zum
Druckausgleich zwischen Bereichen auf der Saugseite
höheren Druckes zu Gebieten niedrigeren Druckes nur
sehr schwach ausgebildet ist. Eine effiziente Reduzie
rung von Kavitationserscheinungen ist auf diese Weise
nicht möglich. Schließlich ist eine Reduzierung von
Kavitationseffekten auf der Druckseite aufgrund fehlen
der Belüftungsschlitze mit dieser Vorrichtung nicht
vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur Reduzierung von kavitationsbedingten Schäden
an Kavitationspumpen mit wenigstens einem mit Lauf
schaufeln versehenen Laufrad, durch das Förderflüssig
keit strömt, derart auszugestalten, daß zum einen die
von der Pumpe benötigte Energie des Fördermediums im
Zulauf zur Pumpe (NPSHR) weitestgehend reduziert wird,
so daß Kavitationseffekte, die zulasten des Wirkungs
grades und der Lebensdauer der Pumpe gehen, vermieden
werden. Ferner soll die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch bei bereits in Betrieb befindlichen Rotations
pumpensystemen Anwendung finden können. Die Erfindung
soll darüber hinaus das Betriebsverhalten von Rotation
spumpen verbessern, so daß die Pumpen sicherer und mit
höheren Wirkungsgraden betrieben werden können.
Schließlich sollen die erfindungsgemäßen Maßnahmen die
Gesamtvorrichtung in den Herstellungskosten nicht ent
scheidend verteuern.
Die Lösung der der Erfindung zugrundegelegten Aufgabe
ist im Patentanspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausfüh
rungsformen finden sich in den weiteren Unteransprüchen
2 f. wieder.
Erfindungsgemäß werden die kavitationsbedingten Schäden
an Rotationspumpen weitgehend dadurch reduziert, indem
an wenigstens einer Laufschaufel der Rotationspumpe
Vorkehrungen getroffen sind, die den Druckunterschied
zwischen der Druck- und Saugseite der Laufschaufel
reduzieren. In vorteilhafter Weise durchdringen die
Laufschaufel von der Druck- zur Saugseite sog. Entla
stungskanäle, die in vorteilhafter Weise einer Schlitz
form oder Bohrungen gleicher oder verschiedener Größe
entsprechen. Durch das dich in Abhängigkeit der Rota
tionsgeschwindigkeit des Laufrades einstellende Druck
gefälle wird die Laufschaufel von einem Teil der För
derflüssigkeit durch die Entlastungskanäle durch
drungen, so daß es zu einer lokalen Reduzierung der
Druckdifferenz kommt. Das Durchdringen der Förderflüs
sigkeit ist mit einem Energiestrom zu vergleichen, der
Energie von der Druck- zur Saugseite oder auch in die
entgegengesetzte Richtung transportiert. Eine Umkehrung
der Strömungsrichtung kann insbesondere dann eintreten,
wenn die Rotationspumpe im Überlastbereich betrieben
wird, da hier die Impulskräfte der saugseitig auf die
Laufschaufel stoßenden Strömung gegenüber der an der
Laufschaufel anliegenden Druckdifferenz überwiegen, so
daß der Entlastungskanal von der Saug- zur Druckseite
hin durchströmt wird. Da dann die Kavitation schaufel
druckseitig stattfindet, ist wiederum ein positiver
Einfluß der Entlastungskanäle auf das Kavitations- und
Betriebsverhalten der Pumpe gegeben.
Die so erreichte Erhöhung des statischen Druckes in der
betreffenden Grenzschicht vermindert die Gefahr der
Verdampfung der Flüssigkeit in der Grenzschicht, also
das Auftreten von Kavitation.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exem
plarisch beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 NPSHR-Verlauf mit Teillast-Peak.
Fig. 2 Prinzipskizze des Laufrades einer Kreiselpum
pe (saugseitige Ansicht).
Fig. 3 NPSHR-Verlauf unterschiedlicher Ausführungs
varianten.
Fig. 4 NPSHR-Verlauf zweier weiterer Ausführungs
varianten.
Fig. 5 Kennliniendarstellung in Abhängigkeit des
Volumenstromes bezüglich der Förderhöhe H,
der Leistungsaufnahme Pauf, Wirkungsgrad
Fig. 6 Darstellung der Kavitationsschleppen.
In Fig. 1 ist, wie bereits beschrieben, der grafische
Zusammenhang zwischen dem NPSHR-Wert und dem Volumen
strom Vs dargestellt. Mit zunehmendem Volumenstrom
durchläuft der NPSHR-Wert den sog. Teillast-Peak TP und
verläßt bei Erreichen eines Volumenstromes Vopt den
sog. Teillastbereich LT und geht mit weiter zunehmenden
Werten in den Überlast-Bereich LÜ über. Nimmt der Volu
menstrom Vs den Wert Vopt an, so arbeitet die Rota
tionspumpe mit optimalem Wirkungsgrad.
Fig. 2 stellt den prinzipiellen Aufbau des Laufrades
einer erfindungsgemäßen Pumpe dar. Das ansonsten gegen
über der herkömmlichen hydraulischen Auslegung nicht
zwangsläufig veränderte Laufrad LR weist im Bereich der
Laufschaufeleintrittskante durchgängige Schlitze S in
den Laufschaufeln LS auf. Die Anordnung der Schlitze in
den Laufschaufeln LS sind bei dieser Ausführungsform
parallel zu den Laufschaufeleintrittskanten angeordnet.
Hiervon abweichende Anordnungsmöglichkeiten, wie bei
spielsweise mehrere parallel zueinander angeordnete
Schlitze, die jeweils senkrecht zur Laufschaufelein
trittskante vorgesehen sind, tragen ebenso zur Lösung
der Reduzierung der Druckdifferenz zwischen der Druck-
und Saugseite der Laufschaufel bei.
In der unteren Figurendarstellung in Fig. 2 ist der
Schlitzwinkel δ, der den Winkel zwischen der Entlas
tungskanalachse bzw. Schlitzachse und der Normalen auf
der Laufschaufeloberfläche einnimmt, dargestellt. Die
Kanten des Schlitzes S sind weder abgerundet noch ge
brochen, sondern nur entgratet. Die in Fig. 2 darge
stellte Schlitzform ist also nicht strömungs- sondern
fertigungstechnisch günstig und in Bezug auf die ge
wünschte Beeinflussung der Betriebseigenschaften durch
aus verbesserungsfähig, was insbesondere den Betrieb
bei hohen Volumenströmen betrifft.
Aus Fig. 3 geht in der bereits bekannten Diagrammdar
stellung ein Vergleich des NPSHR-Verlaufes von unters
uchten Pumpen mit folgenden unterschiedlichen Spezifi
zierungen hervor:
Die in der Fig. 3 dargestellten Meßergebnisse ergeben
sich mit einer Pumpendrehzahl von 2950 Umdrehungen pro
Minute. Aus dem Diagrammverlauf geht hervor, daß
insbesondere bei höheren Volumenströmen die NPSHR-Werte
der geschlitzten Pumpenversionen unterhalb denen der
ungeschlitzten Pumpe liegen. Besonders auffallend ist,
daß der NPSHR-Verlauf der geschlitzten Pumpe mit der
Kennlinie 2 keinen nachteiligen Teillast-Peak aufweist.
In diesem Bereich wird der NPSHR-Wert gegenüber deren
ungeschlitzten Pumpe mit der Kennlinie 1 um ca. 20%
gesenkt.
Desweiteren geht aus Fig. 4 ein entsprechender Kenn
linienverlauf zwischen der bereits in Fig. 3 darge
stellten Kennlinie 1 und einer weiteren Pumpenversion
mit der Kennlinie 5 hervor:
Kennlinie | |
5 | |
Version | geschlitzt |
Schlitzweite | 2 mm |
Schlitzform | entgratet |
Schlitzwinkel | 30° |
Aus dem in Fig. 5 dargestellten Kennlinienvergleich
geht hervor, daß sich bei einem Schlitzwinkel von δ = 30°
die Wirkung der Entlastungsschlitze besonders im Be
reich hoher Volumenströme deutlich reduzierend auf den
NPSHR-Wert auswirkt.
Fig. 5 zeigt Kennlinien bezüglich der Förderhöhe H, der
Leistungsaufnahme Pauf und des Wirkungsgrades η in
Abhängigkeit des Volumenstromes Vs. Im Vergleich zwi
schen der ungeschlitzten Laufradversion 1 und der ge
schlitzten Laufradversion 2 ist die Abnahme der Förder
höhe H der Pumpe um maximal 1,5%, wie sie aus Fig. 5
hervorgeht, bei dieser Größenordnung zu vernachlässi
gen. Desweiteren ist der relativ hohe Abfall des hy
draulischen Wirkungsgrades η der Pumpe um ca. 2,5%
auf die hohen Umlenkverluste der ungünstigen Schlitz
form zurückzuführen. Untersuchungen zeigen, daß Pumpen
versionen mit einem Schlitzwinkel größer 0°, wie bei
spielsweise aus Fig. 4 hervorgeht, und abgerundeten
Kanten, einen besseren Wirkungsgrad hervorrufen. Die
Grenze zwischen dem Teillastbereich LT und dem Über
last-Bereich LÜ wird auch hier, wie in den übrigen Fig.
3 und 4 durch einen charakteristischen Punkt Vopt ge
kennzeichnet.
Aus Fig. 6 ist das Maß der Auswirkung eines Entla
stungsschlitzes in einer Laufschaufel LS ersichtlich.
Der gepunktete Bereich stellt jeweils die Zone auf der
Laufschaufel dar, über die sich die Kavitationsschleppe
erstreckt.
Die sich in Fig. 6 gegenüberstehenden Laufschaufeldar
stellungen sind Ergebnisse endoskopisch unterstützter
visueller Kavitationsbeobachtungen, die bei jeweils
gleichen Meßbedingungen aufgenommen worden sind. Im
Fall a) erstreckt sich der Kavitationsschleppenbereich
über eine grobe Fläche der Laufschaufel LS. Im Fall b),
der eine geschlitzte Laufschaufel zeigt, ist zu sehen,
daß der Bereich der Kavitationsschleppe deutlich redu
ziert ist. Die beschriebenen, nachteiligen Auswirkungen
auf wirtschaftlichen Betrieb und Lebensdauer der Pumpe
können durch die erfindungsgemäße Vorrichtung erheblich
reduziert werden.
Da die Laufräder von Kreiselpumpen oft in einem Stück
gegossen werden, das gilt besonders für die Serien
bzw. Massenfertigung, sind die Schlitze unter nur
leicht erhöhtem Aufwand in der Herstellung in der be
schriebenen Form vorzusehen. Die am Schlitz entstehen
den Gußradien kommen dabei der Strömungsführung im
Schlitz entgegen.
Ebenso sind die Schlitze am bereits ausgeführten Lauf
rad leicht durch Finger- oder Scheibenfräser nachzufer
tigen. Bei größeren Maschinen können auch Trenn
schleifen oder Trennschneiden die Fertigung der
Schlitze ermöglichen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Reduzierung von kavitationsbedingten
Schäden an Rotationspumpen und zur Verbesserung ihres
Betriebsverhaltens mit wenigstens einem mit
Laufschaufeln versehenem Laufrad, durch das
Förderflüssigkeit strömt,
dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer
Laufschaufel Vorkehrungen getroffen sind, die
den Druckunterschied zwischen der Druck- und Saugseite
der Laufschaufel reduzieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschaufel wenigstens
einen Entlastungskanal aufweist, der die Laufschaufel von der
Druck- zur Saugseite durchdringt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskanal von
der Förderflüssigkeit durchströmbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskanal ein
Schlitz oder eine Bohrung ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Winkel zwischen Ent
lastungskanalachse und der Normalen auf der
Laufschaufeloberfläche von ungleich Null Grad, bspw.
30°, vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4400734A DE4400734A1 (de) | 1993-02-21 | 1994-01-13 | Vorrichtung zur Reduzierung von kavitationsbedingten Schäden an Rotationspumpen und zur Verbesserung ihres Betriebsverhaltens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4301522 | 1993-02-21 | ||
DE4400734A DE4400734A1 (de) | 1993-02-21 | 1994-01-13 | Vorrichtung zur Reduzierung von kavitationsbedingten Schäden an Rotationspumpen und zur Verbesserung ihres Betriebsverhaltens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4400734A1 true DE4400734A1 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6478624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4400734A Withdrawn DE4400734A1 (de) | 1993-02-21 | 1994-01-13 | Vorrichtung zur Reduzierung von kavitationsbedingten Schäden an Rotationspumpen und zur Verbesserung ihres Betriebsverhaltens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4400734A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106050730A (zh) * | 2016-07-14 | 2016-10-26 | 西华大学 | 一种叶片泵及用于叶片泵的叶轮叶片 |
WO2020037647A1 (zh) * | 2018-08-24 | 2020-02-27 | 苏州赫尔拜斯泵业有限公司 | 叶片可拆卸式叶轮 |
-
1994
- 1994-01-13 DE DE4400734A patent/DE4400734A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106050730A (zh) * | 2016-07-14 | 2016-10-26 | 西华大学 | 一种叶片泵及用于叶片泵的叶轮叶片 |
CN106050730B (zh) * | 2016-07-14 | 2019-03-12 | 西华大学 | 一种叶片泵及用于叶片泵的叶轮叶片 |
WO2020037647A1 (zh) * | 2018-08-24 | 2020-02-27 | 苏州赫尔拜斯泵业有限公司 | 叶片可拆卸式叶轮 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |