DE4400683A1 - Verfahren zur Erfassung des Probandenverhaltens bezüglich verschiedener gleichzeitig verfügbarer Programme - Google Patents
Verfahren zur Erfassung des Probandenverhaltens bezüglich verschiedener gleichzeitig verfügbarer ProgrammeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erfassung
des Probandenverhaltens bzgl. verschiedener gleichzeitig
verfügbarer Programme durch eine Vielzahl von Erfassungs
geräten am Ort der einzelnen Probanden.
Zur Erfassung des Einschaltverhaltens von Rundfunkhörern
bzgl. verschiedener gleichzeitig gesendeter Programme wer
den von entsprechenden Instituten im Auftrag der Rundfunk
anstalten unterschiedliche Methoden der Hörerbefragung an
gewandt. Von diesen Befragungen erwartet man sich Aussagen
für Rückschlüsse hinsichtlich der Programmgestaltung und
der effektiven Plazierung von Werbeeinschaltungen.
Die Durchführung solcher Befragungen erfolgt in Form von
Telefonbefragungen, in Form persönlicher Interviews mit
den Hörern oder auch als Auswertung schriftlicher Auf
zeichnungen der Hörer.
Zur Erfassung des Einschaltverhaltens der Zuseher von Fern
sehsendungen bzgl. verschiedener gleichzeitig gesendeter
Programme werden Geräte eingesetzt, die das am Fernseh
empfänger angewählte Programm erkennen. Die einzelnen Zu
seher sind gehalten, sich mittels einer im Gerät integrier
ten Tastatur als Teilnehmer anzumelden bzw. abzumelden.
Die Problematik der erforderlichen aktiven Mitwirkung sei
tens aller Probanden und der subjektiven Beantwortung eines
ggf. zurückliegenden objektiven Vorgangs durch die Proban
den ist bekannt.
Für den Bereich Rundfunk wurden Verfahren entwickelt, das
Einschaltverhalten der einzelnen Hörer ohne deren aktives
Zutun zu erkunden.
Konkret belegter Stand der Technik ist folgender.
Eine technische Lösung zur Erfassung des Einschaltverhal
tens von Rundfunkhörern ohne deren aktives Zutun basiert
auf der Kennzeichnung der einzelnen Rundfunksender/Pro
gramme durch spezifische Tonfolgen und die Erkennung und
Speicherung durch geeignete Geräte (US 47 18 106).
Die Rundfunksender sind dabei mit Generatorschaltungen
zur Erzeugung eines spezifischen Kennungssignals ausge
stattet, das in bestimmten Zeitabständen in das Programm
eingeblendet wird.
Ein kleines Gerät als Uhr oder Armband vom Hörer, der
Hörerin getragen, ist in der Lage, das Kennungssignal
des Senders, eine senderspezifische Tonfolge im Hörbe
reich, zu erkennen und das Ereignis, ggf. mit Uhrzeit,
zu speichern.
Beim Verfahren nach US 47 18 106 wird vorausgesetzt, daß
sich alle für eine entsprechende Untersuchung interessan
ten Sender auf eine Liste von Programmkennungs-Tonfolgen
im Hörbereich und deren Einblendung in das laufende Pro
gramm einigen.
Häufige derartige Einblendungen in zusammenhängende Sen
dungen wie musikalische Werke, Hörspiele. Referate etc.
stören jedoch deren Einheitlichkeit erheblich. Falls die
Einblendungen aber in längeren zeitlichen Abständen er
folgen, ergibt sich ein grobes Zeitraster in der Erfas
sung des Einschaltverhaltens der Hörer.
Beim modernen Radio werden neben dem eigentlichen Programm
Zusatzinformationen gesendet, die zur Anzeige bestimmter
Programmarten, zur Textanzeige des eingestellten Programms
etc. intern, aber nicht extern, beispielsweise zum Anschluß
eines Erfassungsgerätes mittels genormter Adapter, genutzt
werden können.
Unabhängig davon wird über einen längeren Zeitraum ein er
heblicher Anteil konventioneller, einfacher Empfangsgeräte
im Gebrauch sein, die eine Nutzung dieser Zusatzinformation
grundsätzlich nicht ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es demzufolge, ein Verfahren auf
zuzeigen, um das Probandenverhalten bzgl. verschiedener
gleichzeitig verfügbarer Programme, insbesondere bzgl. des
Einschaltverhaltens von Rundfunk- und Fernsehteilnehmern,
ohne deren aktives Zutun zu erfassen und auswerten zu kön
nen, und ohne auf programmspezifische Kennungen angewiesen
zu sein.
Der Lösung dieser Aufgabe dient die durch die Patentan
sprüche definierte Erfindung.
Wenn im folgenden von "Programmen" die Rede ist, sind da
runter die den Probanden verfügbaren, gleichzeitig darge
botenen akustisch bzw. optisch/akustisch wahrnehmbaren
Reizfolgen verschiedenster Art zu verstehen. Die Begriffe
"Sender" und "Empfänger" bezeichnen speziell die im Be
reich Rundfunk und Fernsehen verwendeten Geräte zum draht
losen Senden und Empfangen entsprechender Programme.
Der einzelne Proband mit der Anwahlmöglichkeit bzgl. ver
schiedener gleichzeitig verfügbarer Programme, beispiels
weise von Rundfunk- und Fernsehsendern ausgestrahlt und
von entsprechend abgestimmten Rundfunk- und Fernseh
empfängern in akustische und optisch/akustische Reize
umgesetzt, führt ein hörerspezifisches Erfassungsgerät
mit sich, das in einer festgelegten Folge von Zeitpunkten
jeweils eine kurzen Abschnitt der aktuellen vom Probanden
ausgewählten Hörfolge aufnimmt, diese digitalisiert und
daraus abgeleitete kennzeichnende Daten dieses Hörfolge
abschnittes zusammen mit Uhrzeit und Datum speichert.
Zeitgleich dazu werden mittels programmspezifischer Er
fassungsgeräte von allen interessierenden Programmen
kurze Abschnitte der aktuellen Darbietung digitalisiert
aufgenommen und entsprechende kennzeichnende Daten die
ser Programmabschnitte zusammen mit Datun und Uhrzeit
gespeichert.
Nach dieser Erfassungsphase werden die in den programm
spezifischen und den hörerspezifischen Erfassungsgeräten
gespeicherten Daten in ein zentrales Auswertegerät ein
gelesen.
Anschließend wird im zentralen Auswertegerät für alle
Erfassungszeitpunkte ein Vergleich der kennzeichnenden
hörerspezifischen Daten mit der Reihe der kennzeichnen
den programmspezifischen Daten vorgenommen, eine Folge
von Korrelationswerten zu den zeitgleichen programm
spezifischen Daten errechnet und daraus für jeden Hörer
die zeitliche Abfolge der angewählten Programme rekon
struiert.
Die zeitgleiche Erfassung kurzer Hörfolgeabschnitte für
eine Reihe festgelegter Zeitpunkte durch Einzelgeräte
erfordert einen sehr genauen Uhrenabgleich und Gleich
lauf der hörerspezifischen Erfassungsgeräte und der
Gruppe programmspezifischer Erfassungsgeräte. Über den
Erfassungszeitraum hinweg darf der Gangunterschied al
ler Uhren untereinander maximal ein Abtastintervall in
der Digitalisierung der Hörfolge bzw. Programmabschnit
te betragen.
Um dies sicherzustellen, wird in einer zweckmäßigen Aus
gestaltung sowohl die Gruppe programmspezifischer Er
fassungsgeräte wie auch die einzelnen hörerspezifischen
Erfassungsgeräte durch genaue Uhren gesteuert, die ihrer
seits durch eine mittels Zeitzeichenempfänger erfaßte
Signalfolge eines Zeitzeichensenders exakt abgeglichen
werden.
Als kennzeichnende Kennwerte der aufgenommenen Hörfolge-
bzw. Programmabschnitte eignen sich im Datenumfang kom
primierte Ableitungen dieser Abschnitte, die ein hohes
Maß an Unterscheidbarkeit aufweisen, insbesondere die
Reihe der durch Transformation der genannten zeitlichen
Signalfolgen in den Frequenzbereich erhaltenen Gewichts
faktoren eine entsprechenden Frequenzreihe, und/oder
ein aus dem Amplitudenverlauf der genannten Signalfolge
ggf. unter Ansatz eines Schwellenwertes abgeleitetes kom
primiertes kennzeichnendes Muster, das die Phrasierung
der Signalfolge wiedergibt.
Unter den für die Untersuchung einsetzbaren Programmen
allgemein sind die von Rundfunk- und Fernsehsendern aus
gestrahlten und von entsprechend abgestimmten Rundfunk-
und Fernsehempfängern umgesetzten Sendungen durch ihre
weite Verbreitung und ihren Einfluß besonders wichtig.
In einer Variante der hörerspezifischen Erfassungsge
räte für den Rundfunk- und Fernsehbereich ist neben den
Modulen zur zeitgleichen Erfassung der Hörfolgeabschnit
te und zu deren Aufbereitung und Speicherung ein zusätz
licher Modul zur Ortung eines im Nahbereich des Erfas
sungsgerätes und damit des Hörers befindlichen einge
schalteten Empfängers für Rundfunk oder Fernsehen ent
halten, wodurch eine Eingrenzung auf eines der Medien
ermöglicht und die Menge abgespeicherter Daten auf die
Einschaltdauer dieses Mediums beschränkt wird.
Die Erfindung in ihrer grundsätzlichen Formulierung ist
in der Zeichnung Fig. 1 schematisch dargestellt, sie
wird außerdem anhand einer vorteilhaften Anwendung be
schrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung speziell für den
Bereich Rundfunk und Fernsehen ist in den Zeichnungen
Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 anhand entsprechender Blockdia
gramme dargestellt.
In Fig. 1 sind der Übersichtlichkeit halber nur drei Pro
gramme 1, drei programmspezifische Erfassungsgeräte 5-P
und vier Probanden 4 mit vier hörerspezifischen Erfas
sungsgeräten 5-H und das Auswertegerät 6 schematisch
dargestellt.
In der Praxis dürfte die Zahl gleichzeitig verfügbarer
interessierender Programme im Bereich 10 . . . 100 liegen,
die eingesetzte Probandenzahl im Bereich 1000 . . . 10000.
In einer vorteilhaften Anwendung nach Fig. 1 kann das Ver
halten der Besucher von Ausstellungen verschiedenster Art
untersucht werden. Für die Veranstalter und für die Aus
steller ist es interessant und nutzbringend zu wissen,
welche der Ausstellungsobjekte, welche der audio-visuel
len Darbietungen, welche Ausstellungsstände von den Be
suchern bevorzugt und über längere Zeit aufgenommen wer
den, und auch, welche Routen, welche Aufenthalte die ein
zelnen Besucher durchlaufen.
An interessierenden Standorten auf den Ausstellungsgeländen
werden u. a. spezifische akustische Programme, informativ
oder unterhaltend, dargeboten, an diesen Standorten werden
programmspezifische Erfassungsgeräte 5-P installiert.
Die Probanden 4, die Besucher der Ausstellung, tragen für
die Dauer ihres Aufenthalts hörerspezifische Erfassungs
geräte 5-H, die beispielsweise zugleich Schlüssel zur Er
langung gewisser Sonderleistungen sein könnten.
Nach Abgabe der Geräte 5-H am Ende des Ausstellungsbesuchs
werden die zwischenzeitlich gespeicherten Daten in das
Auswertegerät 6 übertragen, die Geräte 5-H werden zur er
neuten Vergabe vorbereitet.
Die Speicherinhalte der programmspezifischen Erfassungs
geräte 5-P werden turnusgemäß, z. B. einmal täglich in das
Auswertegerät 6 übertragen.
Der Abgleich der von den hörer(besucher)-spezifischen Er
fassungsgeräten 5-H und von den programm-(standort)-spezi
fischen Erfassungsgeräten 5-P eingelesenen Daten im Aus
wertegerät 6 ergibt zunächst für jeden Besucher die zeit
liche Abfolge der an den verschiedenen Standorten darge
botenen Programme, daraus schließlich die durchlaufene
Route, die Stationen und die jeweilige Verweildauer.
Der Gesamtvorgang zur Ermittlung des Einschaltverhaltens
von Probanden bzgl. verschiedener gleichzeitig ausge
strahlter Programme gliedert sich somit in eine Erfas
sungsphase, in Fig. 1 ablaufend mittels der Elemente 1,
4, 5-P und 5-H, und einer zeitlich anschließenden Aus
wertephase, in Fig. 1 ablaufend mittels der Elemente 5-P,
5-H und 6.
Auf die Strukturierung der Erfassungsgeräte 5-P und 5-H,
sowie auf die im Auswertegerät 6 angewandten Verfahren
wird in der Beschreibung des folgenden Anwendungsbeispiels
für den Bereich Rundfunk und Fernsehen im Detail einge
gangen.
Eine zweckmäßige Anwendung der Erfindung für den Bereich
Rundfunk und Fernsehen zeigen
Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4.
In Fig. 2 werden der Übersichtlichkeit halber, analog zu
Fig. 1 nur drei Programme 1 dargestellt, mittels dreier
Sender 2 ausgestrahlt, von drei auf die genannten Sender
abgestimmten Empfängern 3 und drei zugehörigen programm
spezifischen Erfassungsgeräten 5-P erfaßt, ebenfalls
nur vier Probanden 4, die jeweils durch Abstimmen der
Empfänger 3 ihr Einschaltverhalten kundtun, das seiner
seits über hörerspezifische Erfassungsgeräte 5-H erfaßt
wird, und das Auswertegerät 6 dargestellt.
Die hörerspezifischen Geräte 5-H befinden sich im Bereich
der einzelnen Probanden, z. B. in Form einer präzisen Uhr,
die programmspezifischen Geräte 5-P werden zweckmäßig im
Bereich des Auswertegerätes 6 zentral zusammengefaßt.
Die in den Erfassungsgeräten 5-H und 5-P gespeicherten
Daten werden abschließend in das Auswertegerät 6 einge
lesen, mittels Auswertegerät 6 wird aus den kennzeichnen
den hörer- und programmspezifischen Daten für jeden Pro
banden die zeitliche Abfolge der angewählten Programme
im Rundfunk und/oder im Fernsehen rekonstruiert.
Der Signalfluß in Fig. 2 erfolgt zwischen Sender 2 und
Empfänger 3 in Form von Funkwellen, zwischen Empfänger 3
und Erfassungsgerät 5-H als akustisch wahrnehmbare Hör
folge, ggf. kombiniert mit Erfassung der vom Empfänger 3
ausgehenden Zwischenfrequenz-Abstrahlung, zwischen dem
Empfänger 3 und Erfassungsgerät 5-P als elektrisches
Niederfrequenzsignal und zwischen Erfassungsgeräten
5-P, 5-H und Auswertegerät 6 als elektronisch übertra
gene digitale Kenndaten der in 5-P und 5-H verarbeite
ten Hörfolge- bzw. Programmabschnitte.
Der Gesamtvorgang zur Ermittlung des Einschaltverhaltens
von Probanden im Bereich Rundfunk und Fernsehen bzgl.
verschiedener gleichzeitig ausgestrahlter Programme
gliedert sich somit in eine Erfassungsphase, in Fig. 2
ablaufend mittels der Elemente 1, 2, 3, 4, 5-P und 5-H,
und einer anschließenden Auswertephase, ablaufend mit
tels der Elemente 5-P, 5-H und 6.
Vor Beginn der Erfassungsphase werden die Uhren der ein
zelnen Erfassungsgeräte 5-H mit der Uhr der Geräte 5-P
abgeglichen, falls diese nicht bereits mit obengen. Zeit
zeichenempfängern ausgerüstet sind. Spezielle Parameter
der Untersuchung wie die Standardreihen der Erfassungs
zeiten und Abtastintervalle der Erfassung, zu gewichtende
Frequenzfolge, Schwellenwerte, Gliederung und Auflösung
der Amplitudenfolge, der Komprimierung zur Erzielung
kennzeichnender Daten werden in die Erfassungsgeräte 5-P
und 5-H eingelesen, deren Datenspeicher werden gelöscht.
Während der Erfassungsphase werden in einer durch die
Parameter der Ablaufsteuerung in den Erfassungsgeräten
5-H und 5-P festgelegten Folge von Zeitpunkten sämtli
che Programme 1 durch eine Reihe von auf die Sender 2
abgestimmte Empfänger 3 und zugeordnete Erfassungs
geräte 5-P für einen kurzen Abschnitt als programm
spezifische Kennwertreihen gespeichert, und zeitgleich
wird das Verhalten der an der Untersuchung teilnehmen
den Probanden 4 an ggf. wechselnden Empfängern 3 mit
tels Erfassungsgeräten 5-H für einen kurzen Abschnitt
als hörerspezifische Kennwertreihen gespeichert.
In Vorbereitung der Auswertephase werden die in den Er
fassungsgeräten 5-P und 5-H gespeicherten programmspezi
fischen und hörerspezifischen Kennwertreihen 50 in das
Auswertegerät 6 eingelesen.
In der eigentlichen Auswertephase werden mittels Aus
wertegerät 6 sämtliche hörerspezifischen Kennwertreihen
mit den programmspezifischen Kennwertreihen abgeglichen
und daraus die das Konsumverhalten der Probanden charak
terisierenden Programm-Zeitreihen für die Folge der
festgelegten Zeitpunkte ermittelt.
Das programmspezifische Erfassungsgerät 5-P ist in Fig. 3
in Verbindung zum Empfänger 3 schematisch dargestellt.
Gesteuert durch eine Rechner 51, und abhängig vom exter
nen Uhrensignal 303, wird ein Hörfolgeabschnitt als ent
sprechendes elektrisches Niederfrequenz-Signal 301 des
Empfängers 3 mittels Audio-Umsetzer 52 erfaßt, in sig
nifikante Kennwerte umgerechnet und als kennzeichnende
Daten 505 gespeichert, um zur Auswertung wieder ausge
lesen zu werden.
Der Rechner 51, ein Mikrocomputer, ist in bekannter Weise
aufgebaut aus dem Rechnerkern (CPU) 512, einer anwendungs
spezifischen Ablaufsteuerung mit Ablaufparametern (EPROM
oder ROM) 511, einem Arbeitsspeicher (RAM) 513, einer
Eingabe/Ausgabe-Einheit 514 und einem genügend großen
Datenspeicher (RAM) 515.
Die Ablaufparameter sind entweder fest gespeichert oder
werden wie oben beschrieben bei Vorbereitung der Geräte
5-H und 5-P eingelesen: Die Standardreihen der Erfassungs
zeiten und Abtastintervalle der Erfassung, zu gewichtende
Frequenzfolge, Schwellenwerte, Gliederung und Auflösung
der Amplitudenfolge, der Komprimierung zur Erzielung
kennzeichnender Daten.
Der Audio-Umsetzer 52 besteht aus einem Filter 524 zur
Kompensation des Frequenzgangs des im hörerspezifischen
Gerät 5-H (nach Fig. 4) verwendeten Mikrofons 521 und eines
Lautsprechers durchschnittlicher Qualität (im Empfänger 3),
einem Verstärker 522 und einem Analog-Digital-Wandler 523
mit 8 Bit bis 12 Bit Auflösung und einer Wandlungsrate von
mindestens 50 000 pro Sekunde, der durch den Rechner 51
und die Eingabe/Ausgabe-Einheit 514 mittels Startsignal
501 angesteuert wird und damit digitalisierte Daten 502
des Audiosignals liefert.
Das externe Zeitsignal 303 wird für alle programmspezifi
schen Erfassungsgeräte 5-P zweckmäßig gemeinsam durch eine
präzise Uhr, mittels Zeitzeichenempfänger, der die von
einem Zeitzeichensender, z. B. DCF-77, ausgesandte präzise
Zeitinformation empfängt, abgeglichen, auf entsprechenden
Pegel angepaßt, bereitgestellt.
Im programmspezifischen Erfassungsgerät 5-P wird mittels
der im Rechnermodul 51 integrierten Ablaufsteuerung 511
in der festgelegten Folge von Zeitpunkten jeweils ein Hör
folgeabschnitt 301 bestimmter Länge, gesteuert von Zeit
signal 303 in den Arbeitsspeicher 513 abgelegt. Der aufge
nommene Abschnitt der Signalfolge 301 wird, im Datenumfang
jeweils komprimiert, einmal in Form von Gewichtsfaktoren
der festgelegten Frequenzreihe als quasi-statische Kompo
nente dargestellt, zum anderen als einen die Phrasierung
kennzeichnenden nicht-statischen Amplitudenverlauf, wobei
in dieser Kombination entsprechend signifikante Kenndaten
zusammen mit dem Zeitsignal 303 bzw. der Laufnummer des
Zeitpunktes in den Datenspeicher 515 abgelegt werden.
Die speziellen Parameter der Datenerfassung und Verarbei
tung in Kenndaten waren in Vorbereitung der Geräte 5-P und
5-H als Datenfolge 506 eingelesen worden.
Als Datenfolge 505 wird die im Datenspeicher 515 abgelegte
Information dann später über die Eingabe/Ausgabe-Einheit
514 in das Auswertegerät 6 übertragen.
Das hörerspezifische Erfassungsgerät 5-H ist in Fig. 4 in
Verbindung zum Empfänger 3 schematisch dargestellt.
Gesteuert durch einen Rechner 51, abhängig vom Stand der
internen Uhr 53 und ggf. vom Ortungssignal eines Zwischen
frequenzempfängers 54 wird ein Hörfolgeabschnitt mittels
Audio-Umsetzer 52-H erfaßt, in signifikante Kennwerte
umgerechnet und als kennzeichnende Daten 505 gespeichert,
um zur Auswertung wieder eingelesen zu werden.
Ein von einem Sender im MW-, KW-, UKW-, VHF-, UHF-Bereich
in bekannter Weise ausgestrahltes Programm wird von einem
entsprechend abgestimmten Empfänger 3, einem Überlagerungs
empfänger mit Zwischenfrequenz-Verstärker fester Frequenz
(455 kHz für MW, 10.7 MHz für UKW, etc.) in Form akustisch
wahrnehmbarer Signale 302 wiedergegeben, wobei in einer
Variante des hörerspezifischen Erfassungsgerätes 5-H die
im Nahbereich des Empfängers 3 erfaßbare Zwischenfrequenz-
Abstrahlung 304 als Indiz für dessen Einschaltzustand dient,
während in der Grundversion des Erfassungsgerätes 5-H diese
Zwischenfrequenzortung 54 nicht verwendet wird.
Der Rechner 51 des hörerspezifischen Erfassungsgerätes in
Fig. 4 ist identisch aufgebaut zum Rechner 51 des programm
spezifischen Erfassungsgerätes 5-P, wie in Fig. 3 darge
stellt und oben beschrieben.
Der Audio-Umsetzer 52-H des hörerspezifischen Erfassungs
gerätes in Fig. 4 besteht aus einem Mikrofon 521 zur Um
wandlung des vom Empfänger 3 im Hörbereich wiedergegebenen
Audiosignals 301, des weiteren aus einem Verstärker 522
und einem Analog/Digital-Wandler 523, Elementen, wie sie
bereits für den Audio-Umsetzer 52 des programmspezifischen
Erfassungsgerätes 5-P nach Fig. 3 beschrieben wurden.
Die Uhren-Einheit 53 besteht aus dem eigentlichen Uhren-
Modul 532, der Stellvorrichtung 531 durch Zeitsignale 303
eines externen Zeitzeichenempfängers, und der Pegelan
passungsschaltung 533.
Als Stellvorrichtung 531 kann aber auch ein im Gerät 5-H
integrierter Zeitzeichenempfänger, der die von einem Zeit
zeichensender, z. B. DCF-77, ausgesandte Zeitinformation
liefert, verstanden werden.
Das - optionale - Zwischenfrequenz-Ortungsmodul 54 zur
Erkennung eines im Nachbereich befindlichen eingeschalte
ten Empfängers 3 besteht aus einer Antenne 541, zweck
mäßigerweise zur Erfassung des magnetischen Feldes der
Zwischenfrequenzabstrahlung 304 des Empfängers 3 ausge
richtet, einem Zwischenfrequenzempfänger 542, als mehr
stufigem rauscharmen Geradeausempfänger beispielsweise
mit keramischen ZF-Filtern gekoppelt, einer abschließen
den Emitterfolgerstufe mit Gleichrichter und Schwellen
diskriminator 543 auf TTL-Pegel, resultierend im Digital
signal 504.
Im hörerspezifischen Erfassungsgerät 5-H in Fig. 4 erfolgt
analog zum programmspezifischen Erfassungsmodul 5-P nach
Fig. 3 mittels der im Rechnermodul 51 integrierten Ablauf
steuerung 511 in einer festgelegten Folge von Zeitpunkten
die Erfassung und Datenkomprimierung jeweils eines Hör
folgeabschnittes 302 bestimmter Länge mit Ablage in den
Arbeitsspeicher 513 und Weiterverarbeitung wie oben be
schrieben. Neben die Ansteuerung durch das interne Zeit
signal 503 (anstelle des externen Zeitsignals 303 beim
Gerät 5-P) tritt beim Gerät 5-H ggf. das Zwischenfrequenz
ortungssignal 504.
Im folgenden werden abschließend einige Daten zur Ausge
staltung der beiden genannten Anwendungsbeispiele und
zu zweckmäßigen Auswerteverfahren im Abgleich der hörer
spezifischen mit den programmspezifischen Kennwerten auf
geführt.
Die Erfassung der Hörfolgeabschnitte mittels Audio-Modul
52 bzw. 52-H erfolgt zweckmäßigerweise im Takt von ein
oder zwei Minuten, um eine genügend feine Zeitrasterung
zur Beobachtung des Einschalt- und Umschaltverhaltens der
Hörer zu erhalten. Dabei ist freigestellt, entsprechend
der Anwendung zu bestimmten Tageszeiten die Taktzeit noch
weiter zu verkürzen und sie zu anderen, weniger frequen
tierten Tageszeiten, zu verlängern. Entsprechendes bietet
sich z. B. für Startzeiten bestimmter Sendungen in Rund
funk und Fernsehen an, bei denen erfahrungsgemäß häufiger
eingeschaltet bzw. umgeschaltet wird.
Die für die Erfassungsgeräten 5-H und 5-P beschriebenen
Ketten der analogen Audiosignal-Verarbeitung sind auf
einen anhand von Vorversuchen ermittelten zu erwartenden
Eingangspegel festgelegt. Eine dynamische Anpassung fin
det in der Regel nicht statt, insbes. um den registrier
ten Amplitudenverlauf nicht zu verfälschen.
Durch entsprechende Auswahl der Mikrofone 521 und Verstär
ker 522 der hörerspezifischen Erfassungsgeräte 5-H und der
entsprechend angepaßten Filter 524 und Verstärker 522 der
programmspezifischen Erfassungsgeräte 5-P wird zweckmäßi
gerweise der in der Datenerfassung genutzte Frequenzumfang
so eingegrenzt, daß die Variationsbreite der Wiedergabe
unterschiedlicher Rundfunkgeräte (bzgl. des Frequenzgangs)
nur einen möglichst geringen Einfluß auf die jeweils er
mittelten Kenndaten aufweist.
Eine Einschränkung des genutzten Übertragungsbereichs auf
etwa 100 bis 3200 Hz erscheint sinnvoll. Dies wird durch
entsprechende Tiefpaß- und Hochpaßfilter hardware- oder/
und softwaremäßig realisiert.
Die Datenerfassung zu der festgelegten Folge von Zeit
punkten erfolgt zweckmäßig in zwei Schritten:
Bei einer Erfassungsrate von beispielsweise 50 000 pro Se kunde wird zu den festgelegten Folgen der Zeitpunkte die aktuelle Hörfolge mit dieser Abtastrate für ein kurzes Zeitintervall von z. B. 200 ms für weitere Verarbeitung zwischengespeichert, ein anschließendes Zeitintervall von z. B. 2 Sekunden wird, wie im folgenden beschrieben vor verarbeitet und mit einer Speicherrate von z. B. 50 pro Sekunde in den Datenspeicher abgelegt.
Bei einer Erfassungsrate von beispielsweise 50 000 pro Se kunde wird zu den festgelegten Folgen der Zeitpunkte die aktuelle Hörfolge mit dieser Abtastrate für ein kurzes Zeitintervall von z. B. 200 ms für weitere Verarbeitung zwischengespeichert, ein anschließendes Zeitintervall von z. B. 2 Sekunden wird, wie im folgenden beschrieben vor verarbeitet und mit einer Speicherrate von z. B. 50 pro Sekunde in den Datenspeicher abgelegt.
Für das 2-Sekunden-Intervall wird zugleich der mittlere
Audio-Signalpegel als Kriterium für die Vorentscheidung
- weitere Aufwertung - oder - kein verwertbares Signal -
bestimmt. Falls kein verwertbares Signal ermittelt wurde,
wird dies durch entsprechende Codierung für diesen Zeit
punkt dokumentiert, falls ein verwertbares Signal vorlag,
geschieht die Verarbeitung wie folgt.
Die für das kurze Zeitintervall von z. B. 200 ms mittels
eines 8-Bit-Analog-Digital-Wandler erfaßten Daten wer
den (bei einer Erfassungsrate von z. B. 50 000 pro Sekunde)
als 10 000 Byte zwischengespeichert, um daraus als quasi
statische Beschreibung die Gewichtsfaktoren der festge
legten Frequenzreihe mittels digitaler Filter software
mäßig abzuleiten.
Die laufende Vorverarbeitung der (mit einer Erfassungsrate
von 50 000 pro Sekunde) über ein Zeitintervall T von z. B.
2 Sekunden anliegenden Daten liefert eine Beschreibung als
nicht-statische Phrasierung der Hörfolge und kann in fol
gender Rasterung geschehen:
Die mit 50 000 pro Sekunde über 2 Sekunden erfaßten Daten- Bytes werden jeweils zu Gruppen von z. B. jeweils G1=10 Byte als Mittelwerte zusammengefaßt, (softwaremäßige Tiefpaß filterung), diese Mittelwertreihe wird (softwaremäßig) gleichgerichtet und in weiteren Gruppen von z. B. G2=100 wiederum gemittelt (softwaremäßige Tiefpaßfilterung des - gleichgerichteten - Amplitudenverlaufs), um mit einer Speicherrate S = 50 pro Sekunde als die Phrasierung kenn zeichnende Daten im Umfang von 100 Byte abgelegt zu werden.
Die mit 50 000 pro Sekunde über 2 Sekunden erfaßten Daten- Bytes werden jeweils zu Gruppen von z. B. jeweils G1=10 Byte als Mittelwerte zusammengefaßt, (softwaremäßige Tiefpaß filterung), diese Mittelwertreihe wird (softwaremäßig) gleichgerichtet und in weiteren Gruppen von z. B. G2=100 wiederum gemittelt (softwaremäßige Tiefpaßfilterung des - gleichgerichteten - Amplitudenverlaufs), um mit einer Speicherrate S = 50 pro Sekunde als die Phrasierung kenn zeichnende Daten im Umfang von 100 Byte abgelegt zu werden.
Reduziert man die Auflösung der Datenworte von 1 Byte auf
ein Halbbyte (4 Bit), so verringert sich unter den ange
setzten Parametern T=2s, S=50/s der Speicherbedarf zur Kenn
zeichnung des Amplitudenverlaufs von 100 Byte auf 50 Byte.
Bei Reduzierung der Speicherrate auf S=25/s ergibt sich eine
weitere Verringerung des entspr. Speicherbedarfs auf 25 Byte.
Der Amplitudenverlauf kann schließlich als Puls-Pausen-
Muster bis auf 1 Bit pro Datenwort reduziert werden, wobei
wie im folgenden noch erläutert die Auflösung des Daten
wortes, der zugestandene Speicherbedarf etc. in Optimie
rung einer Gesamtzielsetzung festgelegt werden.
Während die Gewichtsfaktoren zur festgelegten Frequenzreihe
insbesondere einen wenig phrasierten Abschnitt einer Hör
folge kennzeichnend beschreiben, liefert der Amplitudenver
lauf insbesondere eine durch den Sprechrhythmus, durch die
Musik-Phrasierung bestimmte kennzeichnende Beschreibung.
Die Kombination beider Verfahren mit ihren unterschiedli
chen Schwerpunkten verbessert die Unterscheidbarkeit ver
schiedener zu einem bestimmten Zeitpunkt empfangbarer Hör
folgen (Programme) und auch die Zuordenbarkeit hörer- und
programmspezifischer Kenndaten desselben Ursprungs.
Da der Grad der Miniaturisierung der hörerspezifischen Ge
räte für die Akzeptanz durch die Anwender eine wichtige
Rolle spielt, und die Größe der Batterien zur Stromver
sorgung darin wiederum einen wesentlichen Anteil hat, ist
der zeitliche Anteil der Datenerfassung/Verarbeitung des
Mikrocomputers (z. B. 3 s) im Verhältnis zum mittleren
Intervall der "Probenentnahme" (60 . . . 120 s) wichtig.
Daneben spielt natürlich auch die erforderliche Gesamt
speicherkapazität, bestimmt durch den Testzeitraum (z. B.
7 bis 14 Tage), das genannte Intervall der Probenentnahme
und die zur Ablage eines kennzeichnenden Datensatzes be
reitgehaltene Anzahl von Byte, eine Rolle.
Die entsprechenden Parameterwerte werden nach der Maxime
optimiert, eine möglichst hohe Unterscheidbarkeit ver
schiedener zu einem bestimmten Zeitpunkt empfangbarer Hör
folgen und eine möglichst hohe Zuordenbarkeit von hörer
spezifischen Kenndaten mit identischen programmspezifi
schen Kenndaten unter den Variationsbedingungen der Praxis
zu erhalten, bei einem möglichst hohen Miniaturisierungs
grad der hörerspezifischen Geräte und einem akzeptablen
Kostenfaktor der erforderlichen Geräteserie, orientiert
an der von den Anwendern geforderten Trefferrate der
Identifizierung.
Dabei kann in einer weiteren sinnvollen Ausgestaltung im
Rahmen der nicht miniaturisierungs-gebundenen programm
spezifischen Erfassung eine weitergespannte Auswertung
der Kenndaten - Frequenzgewichtung und Amplitudenfolge -
bzgl. der einzelnen Hörfolge-Abschnitte in einer gewissen
Variationsbreite der Randbedingungen erfolgen, insbeson
dere bzgl. der Unterschiede im Frequenzgang der akusti
schen Umsetzung, der Raumakustik und der räumlichen Dis
tanz Lautsprecher-Mikrofon ausgedehnt werden, um in der
obengenannten Zielsetzung eine möglichst sichere Identi
fizierbarkeit zu erreichen.
In der praktischen Anwendung wird somit ggf. für einen
bestimmten Abschnitt eines bestimmten Programms nicht
nur ein kennzeichnender Datensatz abgeleitet, sondern
mehrere, die ihrerseits wiederum sehr ähnlich sind.
Die tatsächlich abgeleitete Anzahl dieser Datensätze für
einen bestimmten Zeitraum eines Programms wird sich an
der obengenannten Zielsetzung sicherer Identifizierbar
keit bei akzeptablem zusätzlichem Rechneraufwand orien
tieren.
Die angeführte Charakterisierung der einzelnen Hörfolge
abschnitte durch die Kenndaten Frequenzgewichtung und
Amplitudenfolge stellt eine zielführende Realisierung
und Ausgestaltung der Aufgabe dar, daneben gibt es wei
tere Charakteristika, die ebenfalls grundsätzlich für
das Verfahren herangezogen werden können.
Die ermittelten Gewichtsfaktoren bzgl. der festgelegten
Frequenzfolge und die Amplitudenfolge werden zusammen
mit der Zeitinformation in den Datenspeicher 515 abge
legt.
In der Auswertephase, beim Vergleich der von den hörer
spezifischen Erfassungsgeräten 5-H übertragenen kenn
zeichnenden Daten mit den von den programmspezifischen
Erfassungsgeräten 5-P übertragenen kennzeichnenden Daten,
kann man die aus Vorgängeruntersuchungen resultierenden
Rangfolgelisten der Programme in der Hörergunst als Vor
gabe der Reihung der Programme heranziehen, um die zur
Zuordnung des jeweils eingestellten Programms erforder
liche Zeit gering zu halten.
Falls bereits im vorlaufenden Auswertungsintervall für
ein bestimmtes hörerspezifisches Gerät 5-H ein bestimm
tes Programm zugeordnet wurde, wird man zweckmäßiger
weise im aktuellen Intervall zunächst wiederum bzgl.
desselben Programms abprüfen und erst falls sich dieser
Ansatz nicht bestätigt auf Tests nach obiger Rangfolge
übergehen.
Dabei gilt allgemein: Falls der Ähnlichkeitsgrad der
hörer- und der programmspezifischen Muster ein aus Vor
untersuchungen bekanntes Maß übersteigt, ist dies zur
zulässigen Zuordnung hinreichend. Gleichwohl kann in
Anbetracht der (steigenden) Leistungsfähigkeit eines
solchen zentralen Auswertungsrechners i.a. ein voll
ständiger Vergleich eines hörerspezifischen Musters
mit allen zeitgleich erfaßten programmspezifischen
Mustern erfolgen, um aus dem aktuellen Datenmaterial
die Zuordnungen weiter abzusichern und zu optimieren.
Ein Testen auf alle zeitgleich erfaßten Programme wird
natürlich immer dann erforderlich sein, wenn tatsäch
lich zum entsprechenden Zeitpunkt keines dieser Pro
gramme gehört wurde, bzw., wenn das Programm durch
Nebengeräusche stark überlagert wurde.
Für diejenigen Zeitpunkte, zu denen der Proband und
das hörerspezifische Gerät 5-H keines der Programme
wahrnehmen und nur ggf. Raumgeräusche erfaßt wurden,
finden diese bei der Auswertung keine signifikante
Zuordenbarkeit zu den zeitgleich erfaßten und kom
primierten Abschnitten der einzelnen Programme und
werden somit als Fremdgeräusche erkannt.
Falls der Signalpegel der aufgenommenen Hörfolge-
Abschnitte unter einem bestimmten Wert liegt, wird
anstelle der oben beschriebenen Kennwerte nur eine
entsprechende Codierung für diesen Zeitpunkt in den
Datenspeicher abgelegt.
Die Möglichkeit, das hörerspezifische Gerät für die
Verweildauer in unmittelbarer Nähe des Empfängers
zu deponieren, soll im Verfahren eingeschlossen sein.
Die beschriebene Anwendung zur Erforschung des Hörer
verhaltens im Bereich Rundfunk und Fernsehen ist in
folge der Verbreitung dieser Medien entsprechend wich
tig, ungeachtet dessen können verschiedene weitere
Modifikationen der Erfindung benannt werden, die eben
falls in der Erfindung entsprechend ihrer Definition
in den Patentansprüchen eingeschlossen sein sollen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Erfassung des Probandenverhaltens bezüg
lich verschiedener (gleichzeitig) verfügbarer Programme
(durch) unter Verwendung einer Vielzahl von Erfassungs
geräten am Ort der einzelnen Probanden, gekennzeichnet
durch die Verwendung einer der Zahl der Programme ent
sprechenden Anzahl programmspezifischer Erfassungsge
räte, in einer festgelegten Reihe von Zeitpunkten für
sämtliche einer Vielzahl interessierender Programme
gleichzeitig Abschnitte des jeweils übermittelten Audio
signals digitalisiert werden, daraus signifikante Kenn
werte als programmspezifische Daten abgeleitet und zu
sammen mit Uhrzeit und Datum abgespeichert werden,
mittels der Zahl der Probanden entsprechenden Anzahl
von hörerspezifischen Erfassungsgeräten zu einer fest
gelegten Reihe von Zeitpunkten ein kurzer Abschnitt
der gerade übermittelten Audiosignalfolge (Hörfolge)
digitalisiert wird, daraus signifikante Kennwerte als
hörerspezifische Daten abgeleitet und zusammen mit Uhr
zeit und Datum in einen Speicher abgelegt wird, mittels
des zentralen Auswertegerätes nach der Erfassungsphase
die Speicherinhalte aller Erfassungsgeräte eingelesen
werden, und für die Reihe der Erfassungszeitpunkte je
weils die von den hörerspezifischen Erfassungsgeräten
aufgezeichneten Kennwerte mit der Reihe der zeitgleich
aufgezeichneten programmspezifischen Kennwerte zu ver
gleichen, um das empfangene Programm zu identifizieren
und über den Erfassungszeitraum den Hörern eine zeit
liche Abfolge angewählter Programme zuzuordnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die programmspezifischen Erfassungsgeräte als Gruppe
und die hörerspezifischen Erfassungsgeräte einzeln
mittels Uhren angesteuert werden, die durch eine mit
tels Zeitzeichenempfänger erfaßte Signalfolge eines
Zeitzeichensenders exakt abgeglichen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als programmspezifische und hörerspezifische Kennwerte
die aus der Transformation eines Hörfolgeabschnittes
in den Frequenzbereich resultierenden Gewichtsfaktoren
einer Frequenzreihe und/oder ein aus einem Hörfolge
abschnitt abgeleiteter komprimierter Amplitudenverlauf
dienen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Programme die von Sendern der Rundfunk- und Fernseh
anstalten ausgestrahlten und mittels entsprechender
Empfangsgeräte wahrnehmbaren Sendungen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein im Nahbereich des Probanden befindliches eingeschaltetes
Empfangsgerät durch dessen Zwischenfrequenz
abstrahlung erkannt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Parameterwerte der Ableitungen hörer- und programm
spezifischer signifikanter Kennwerte und deren Daten
umfang nach der Maxime festgelegt wird, eine möglichst
hohe Unterscheidbarkeit verschiedener Hörfolgen und
eine möglichst hohe Zuordenbarkeit identischer Hör
folgen unter den variierenden Bedingungen der Praxis,
orientiert an der geforderten Identifikationsrate zu
erzielen.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als programmspezifische und hörerspezifische Kennwerte
die aus einer Transformation des Hörfolgeabschnitts in
den Frequenzbereich resultierenden Gewichtsfaktoren
einer Frequenzreihe und/oder ein aus dem Amplitudenver
lauf des Hörfolgeabschnittes abgeleitetes Puls/Pausen-
Muster dienen.
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---|---|---|---|
DE4400683A DE4400683C2 (de) | 1993-01-13 | 1994-01-12 | Verfahren zur Erfassung des Probandenverhaltens bezüglich verschiedener gleichzeitig verfügbarer Programme |
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- 1994-01-13 AT AT4494A patent/AT405003B/de not_active IP Right Cessation
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