DE4339885A1 - Schutzvorrichtung zum Überwachen und Absichern von Zugangsbereichen in Lagerräumen - Google Patents
Schutzvorrichtung zum Überwachen und Absichern von Zugangsbereichen in LagerräumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zum Überwachen
und Absichern von Zugangsbereichen in Lagerräumen, insbesondere
von Eingängen von Lagergassen in Hochregallagern.
Solche Schutzvorrichtungen umfassen eine erste und eine zweite
Sensorvorrichtung, die ein erstes und ein zweites Ausgangssig
nal erzeugen und auf eine zentrale Steuervorrichtung geben,
welche das erste und das zweite Ausgangssignal empfängt und
auswertet.
Dabei dient die erste Steuervorrichtung zum Erkennen von den
Zugangbereich passierenden Personen und/oder Fahrzeugen,
während die zweite Sensorvorrichtung zur selektiven Erfassung
passierberechtigter Fahrzeuge verwendet wird. Der selektiven
Erfassung passierberechtigter Fahrzeuge dient ein am Fahrzeug
befestigter Signalsender und ein im Zugangsbereich des Lager
raum ortsfest angeordneter Signalempfänger, die beide Teile der
zweiten Sensorvorrichtung sind. Die Steuervorrichtung unter
scheidet anhand der ersten und zweiten Ausgangssignale einen Be
rechtigten von einem Nichtberechtigten beim Passieren des Zu
gangbereichs und erzeugt im Falle, daß ein Nichtberechtigter
den Zugangsbereich passieren möchte, ein Alarmsignal.
Die Schutzvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art sind
insbesondere in staplerbedienten Regallagern von Bedeutung, und
die Abmessung der Lagergassen zwischen den Regalen sind mög
lichst klein gehalten, um eine platzsparende Bauweise reali
sieren zu können. Bei den mittlerweile üblichen Schmalgangla
gern sind die Lagergassen nur wenige Zentimeter breiter als die
Regalstaplerfahrzeuge selbst, weshalb eine Begegnung von Perso
nen und Fahrzeugen oder Fahrzeugen und Fahrzeugen in einer La
gergasse mit Sicherheit verhindert werden muß, um die Gefähr
dung der im Lager arbeitenden Personen auszuschließen.
Bei den bisher bekannten Schutzvorrichtungen ist zwar für den
Gefährdungsfall die Erzeugung eines Alarmsignales vorgesehen,
so daß eine Gefährdungssituation gemeldet wird, die Gefähr
dungssituation selbst wird dadurch jedoch nicht zwangsweise
vermieden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Schutzvorrich
tung der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß
Gefährdungssituationen zwangsweise ausgeschlossen werden.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs beschriebenen Schutzvor
richtung dadurch gelöst, daß wie bekannt, eine erste Sensorvor
richtung zum Erkennen von einen Zugangsbereich passierenden Per
sonen und/oder Fahrzeugen und zum Erzeugen eines ersten Aus
gangssignals umfaßt, welches einer zentralen, mit der ersten
Sensorvorrichtung verbundenen Steuervorrichtung zugeführt wird,
welche anhand dieses ersten Ausgangssignals den Aufenthalt von
Personen und/oder Fahrzeugen in den Gefährdungsbereichen re
gistriert. Erfindungsgemäß ist ferner im Zugangsbereich nun ei
ne ortsfest angeordnete Datenübermittlungsstation sowie eine
fahrzeugseitig angeordnete, mobile Datenübermittlungsstation
vorgesehen, welche mit einer fahrzeugseitig angeordneten
Schaltvorrichtung kommunizieren. Bei der Annäherung des Fahr
zeugs an einen Zugangsbereich werden Daten zwischen der zentra
len Steuervorrichtung und der fahrzeugseitigen Schaltvorrich
tung über die Datenübermittlungsstationen ausgetauscht und die
fahrzeugseitige Schaltvorrichtung ist so ausgebildet, daß sie
den Antrieb des Fahrzeugs stillsetzt, wenn sie von der zentra
len Steuervorrichtung für das Fahrzeug kein Signal für die Ein
fahrterlaubnis empfängt.
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen notwendigen Datenüber
mittlung zwischen Fahrzeug und Steuervorrichtung sowie dem
zwingend vorgeschriebenen Empfang eines Signals zur Einfahrter
laubnis wird sichergestellt, daß ein Fahrzeug ohne vorhergehen
de Überprüfung auf Gefährdungssituationen durch die zentrale
Steuervorrichtung in eine Lagergasse und damit in den Gefähr
dungsbereich nicht einfahren kann. Versucht der Fahrer des
Fahrzeuges trotzdem wegen mangelnder freier Sicht, aus Fahr
lässigkeit oder sonstigen Gründen in die Lagergasse einzufah
ren, wird sein Fahrzeug zwangsweise gebremst bzw. stillgesetzt.
Damit ist mit absoluter
Sicherheit unabhängig von der Aufmerksamkeit bzw. des Verant
wortungsbewußtseins der Bedienungsperson des Fahrzeugs sicher
gestellt, daß eine Gefährdungssituation in den Gefährdungsbe
reichen im Lagerraum ausgeschlossen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung kann ferner eine
zweite Sensorvorrichtung mit einem am Fahrzeug befestigten Sig
nalsender und einem im Zugangsbereich angeordneten ortsfesten
Signalempfänger vorgesehen sein, wobei die zweite Sensorvor
richtung der selektiven Erfassung passierberechtigter Fahrzeuge
dient und ein zweites, der zentralen Steuervorrichtung zuzulei
tendes Ausgangssignal erzeugt. Diese Signale sind vorzugsweise
kodiert und werden von einer Diskriminatorvorrichtung der zen
tralen Steuervorrichtung überprüft. In diesem Falle wird nur
dann ein Signal für die Einfahrterlaubnis des Fahrzeugs er
teilt, wenn, nachdem ein erstes Ausgangssignal der ersten Sen
sorvorrichtung empfangen wurde, über die zweite Sensorvorrich
tung ein Signal von der zentralen Steuervorrichtung erhalten
wird, das die Passierberechtigung des Fahrzeuges nachweist und
wenn ferner die Lagergasse nicht bereits als von einer Person
oder von einem weiteren Fahrzeug belegt gespeichert ist.
Vorzugsweise wird der überwachte Zugangsbereich außerhalb von
Gefährdungsbereichen angeordnet, daß sowohl Personen als auch
Fahrzeuge bereits vor Eintritt in den eigentlichen Gefährdungs
bereich erkannt werden.
Die zweite Sensorvorrichtung kann bei einer weiter bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung Teil der Datenübermittlungs
stationen sein.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird die fahrzeugseitige Schaltvorrichtung zum eventuellen
Stillsetzen des Antriebs des Fahrzeugs nur dann aktiviert, wenn
die Schutzvorrichtung über die zentrale Steuervorrichtung den
Aufenthalt einer berechtigten Person in einem Gefährdungsbe
reich registriert. In einem solchen Fall wird ein Stillsetzen
des Antriebs des Fahrzeugs lediglich dann vorgenommen, wenn es
zu einer Begegnung zwischen Fahrzeugen und Personen kommen
kann, nicht jedoch bei möglichen Begegnungen von Fahrzeugen und
Fahrzeugen. Hier ist dann die Anzeige einer möglichen Gefähr
dung auf die Abgabe eines akustischen und/oder optischen Sig
nals beschränkt.
Um von vorneherein vorbeugend das Entstehen von Gefährdungs
situationen und Situationen, in denen der Antrieb des Fahrzeugs
stillgesetzt werden muß zu vermeiden, ist bei einer weiter be
vorzugten Schutzvorrichtung vorgesehen, daß im Zugangsbereich
eine Signalvorrichtung angeordnet ist, welche aktiviert wird
und ein optisches Signal erzeugt, wenn die zentrale Steuervor
richtung den Aufenthalt einer berechtigten Person in dem zuge
hörigen Gefährdungsbereich registriert.
An dieser Stelle sei generell angemerkt, daß bei der erfin
dungsgemäßen Schutzvorrichtung selbstverständlich nur berech
tigte Personen in die Lagergassen eintreten können, ohne da
bei ein Alarmsignal auszulösen. Eine nicht berechtigte Person
wird ein erstes Ausgangssignal der ersten Sensorvorrichtung er
zeugen, ohne daß nachher ein Datentransfer zwischen einer
Schaltvorrichtung und der zentralen Steuervorrichtung aufge
baut werden kann und ohne daß ein sonstiges Freigabesignal für
den Aufenthalt einer Person in dem Gefährdungsbereich bei der
zentralen Steuervorrichtung eintrifft. Dies ist generell bei
den beschriebenen Schutzvorrichtungen eine Situation, in der
von der zentralen Steuervorrichtung ein Alarmsignal erzeugt
wird. Ein solches Signal dient gleichzeitig während der Be
triebspausen im Lagerregal als Diebstahlsschutz, weil dann
selbstverständlich jedes Passieren der Sensorvorrichtung er
kannt wird und als nicht berechtigter Aufenthalt von Personen
in dem Lager gemeldet werden kann.
Selbstverständlich kann vorgesehen sein, daß ein sich dem Zu
gangsbereich eines Gefährdungsbereiches näherndes Fahrzeug dann
stillgesetzt wird, wenn für diesen Lagerbereich bereits Alarm
ausgelöst wurde.
Selbstverständlich kann neben dem optischen Alarmsignal von der
Signalvorrichtung auch ein akustisches Signal erzeugt werden,
wenn ein Fahrzeug im Zugangsbereich erkannt wird, wobei für den
zughörigen Gefährdungsbereich gleichzeitig der Aufenthalt einer
berechtigten und/oder unberechtigten Person bereits registriert
ist.
Die Erfindung hat insbesondere den Vorteil, daß durch den Auf
bau einer Datentransferstrecke zwischen der mobilen Schaltvor
richtung und der zentralen Steuervorrichtung in beiden Richtun
gen über die Datentransferstationen ständig die Funktionsfähig
keit der Datenübermittlungsstrecke überprüft wird, das heißt,
jedesmal wenn ein Fahrzeug in eine Lagergasse einfährt. Bei der
ersten fehlerhaften Datenübertragung bzw. dem Nichtzustande
kommen einer Datenübertragung wird das Fahrzeug stillgesetzt
und selbst dann, wenn die Schaltvorrichtung, aus welchem Grund
auch immer, außer Funktion gesetzt wird, wird zumindest ein
Alarm gegeben, der auf das technische Problem der nicht funk
tionierenden Schaltvorrichtung aufmerksam macht. Damit ist auch
der bewußten oder unbewußten Manipulation an der Schaltvorrich
tung bzw. an der Datenübertragungsstrecke vorgebaut und ein be
wußtes oder unbewußtes oder unbeabsichtigtes Ausschalten der
Schutzvorrichtung kann nicht vorkommen.
Die Überprüfbarkeit der Funktionsfähigkeit der Schaltvorrich
tung und damit der Schutzvorrichtung insgesamt wird damit nicht
erst dann durchgeführt, wenn tatsächlich eine Gefährdungs
situation eintritt, sondern während der gesamten Betriebs
dauer der Schutzvorrichtung bzw. während der Gesamtdauer der
Betriebsabläufe in dem Lagerraum insgesamt.
Da die Fahrzeuge kurz vor dem Herbeiführen einer Gefährdungs
situation je eine definierte Fahrtrichtung hatten, kann ohne
Aufgabe eines der Sicherheitsmerkmale vorgesehen sein, daß die
Schaltvorrichtung nach einem Stillsetzen des Fahrzeugantriebs
eine Bewegung des Fahrzeugs in der zur vorherigen entgegenge
setzten Bewegungsrichtung erlaubt. Dies ermöglicht insbesondere
eine Entfernung des Fahrzeugs aus dem Zugangs-/Gefährdungs
bereich und zur Aufhebung der Gefährdungssituation wie sie von
der zentralen Steuervorrichtung erkannt wurde insgesamt. Dies
vereinfacht den Betrieb eines Hochgangregallagers in solchen
Situationen beträchtlich, da bei solchen Alarmsituationen nicht
jedesmal der verantwortliche Leiter für das Regallager gerufen
werden muß. Selbstverständlich kann vorgehen sein, daß die zen
trale Steuervorrichtung über eine Identifizierung des an der
Gefährdungssituation beteiligten Fahrzeuges protokollartig die
Vorgänge registiert und die Daten beispielweise zum Ausdruck
etc. bereit hält. Damit kann anhand eines Protokolls festge
stellt werden, wenn bestimmte Fahrzeuge oder Bedienungspersonen
für die Fahrzeuge besonders häufig in solche Gefährdungssitua
tionen verwickelt sind.
Bei der bedingten Aufhebung der Stillsetzung des Fahrzeugan
triebs und der Möglichkeit des Fahrzeugs sich entgegengesetzt
zu der vorherigen Bewegungsrichtung aus der
Gefährdungssituation herauszubewegen, kann ferner vorgesehen
sein, daß dies nur im Kriechgang möglich ist. Darin liegt dann
ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal dieser Betriebsweise.
Ferner kann vorgehen sein, daß die Schaltvorrichtung so ausge
bildet ist, daß der Antrieb des Fahrzeugs lediglich mittels ei
nes spezifischen Freigabesignals wieder aktivierbar ist. Dieses
Freigabesignal kann beispielsweise durch einen Schlüsselschal
ter oder aber auch beispielsweise durch eine numerische Tasta
tur, in die ein nicht allgemein bekannter Code eingegeben wird,
erzeugt werden.
In Kombination mit der zuvor beschriebenen Möglichkeit, daß das
Fahrzeug nur in einer bestimmten Richtung bewegbar ist, ergibt
sich die Möglichkeit, daß zunächst nach der Stillsetzung des
Fahrzeugantriebs eine übergeordnete Bedienungsperson an die
Stelle des potentiellen gefährdeten Bereichs sich begeben muß
und erst nach einem Prüfen den Antrieb des Fahrzeugs wieder
freigibt. Hier kann dann vorgesehen sein, daß zunächst eine Be
wegung des Fahrzeugs nur in der zu der bisherigen Bewegungs
richtung entgegengesetzten Richtung erzeugt werden kann.
Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die
Schaltvorrichtung mittels einer Überbrückungsschaltung über
brückbar und damit der Antrieb des Fahrzeugs wieder voll ak
tivierbar ist, wobei gleichzeitig die aktivierte Überbrückungs
schaltung die Datenübertragung zwischen Schaltvorrichtung und
zentraler Steuervorrichtung modifiziert.
Damit können auch defekte Fahrzeuge wieder bewegungsfähig ge
macht werden, wobei über die Modifizierung der Datenübertragung
von der Schaltvorrichtung zur zentralen
Steuervorrichtung sichergestellt werden kann, daß dem Fahrzeug
ein erneutes Einfahren in Lagergassen verwehrt wird, da ja die
Schaltvorrichtung und damit ein wichtiger Bestandteil der
Schutzvorrichtung außer Funktion gesetzt ist.
Als weiteres Sicherheitsmerkmal kann vorgesehen sein, daß die
Signalvorrichtung nur dann nach einer Aktivierung rücksetzbar
ist, wenn sich das Fahrzeug außerhalb des Gefährdungs- und zu
gehörigen überwachten Zugangsbereiches befindet.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen im einzel
nen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung;
Fig. 2 eine weitere schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Ausführungsform einer Schutzvorrichtung zum
Sichern von Eingangsbereichen von Lagergassen.
Fig. 1 zeigt ausschnittsweise ein schematisch dargestelltes
Hochregallager 10 mit Lagerregalen 12 und 14, die beidseits ei
ner Lagergasse 16 angeordnet sind. Die Lagergasse 16 ist über
einen Zugangsbereich 18 von einer nicht dargestellten Fahr
straße im Lagerraum zugänglich.
Um eine möglichst grobe Platzausnutzung der Lagerräume zu er
halten, werden sogenannte Schmalganglagerräume bevorzugt, bei
denen die Breite der Lagergasse 16 auf die Breite der zu ver
wendenden Transportfahrzeuge angepaßt ist. In diesen Fällen und
aus weiteren Gründen ist es notwendig, eine
Schutzvorrichtung vorzusehen, die verhindert, daß sich gleich
zeitig Personen und Fahrzeuge in einer Lagergasse aufhalten,
wobei damit gleichzeitig sichergestellt werden kann, daß nur
ein Fahrzeug in einer Lagergasse vorhanden ist bzw. Zugang be
kommt.
Die Schutzvorrichtung in Fig. 1 umfaßt eine Lichtschranke 20,
welche aus einer aktiven und einer passiven Säule 22, 23 aufge
baut ist. Die aktive Säule 22 beinhaltet dabei eine Lichtquelle
24 sowie einen lichtempfindlichen Detektor 26. Die Lichtquelle
24 und der Empfänger 26 sind in derselben vertikalen Ebene ver
setzt zueinander angeordnet.
Die Passivsäule enthält jeweils auf der Höhe der Lichtquelle 24
bzw. des Empfängers 26 zwei Spiegelelemente 28, 29, welche der
Umlenkung des von der Lichtquelle 24 ausgesandten Lichtstrahles
um 180° dienen. Im nichtunterbrochenen Zustand wird dabei ein
Lichtstrahl von der Lichtquelle 24 ausgesandt, trifft auf den
Spiegel 28, wird von diesem auf den Spiegel 29 reflektiert und
wird schließlich vom Empfänger 26 detektiert. Die Lichtschranke
20 stellt insgesamt die erste Sensorvorrichtung dar, die sowohl
auf Fahrzeuge als auch auf Personen reagiert. Ein Unterbrechen
der Lichtschranken wird an eine (nicht dargestellte) Steuervor
richtung in Form eines ersten Ausgangssignals gemeldet und bie
tet damit gleichzeitig die Möglichkeit, das Lager in unbewach
ten Zeiten gegen unerwünschte Eindringlinge zu schützen.
Dringt beispielweise eine Person in die Lagergasse 16 über den
Zugangsbereich 18 ein, wird die Lichtschranke 20 unterbrochen
und ein erstes Ausgangssignal an die Steuervorrichtung abgege
ben. Die Überprüfung, ob hier eine zulässige Unterbrechung
vorliegt und damit ein berechtigter Zugang zum Gefährdungsbe
reich bzw. zur Lagergasse, wird von der zentralen
Steuervorrichtung anhand einer Prüfung vorgenommen, bei der im
wesentlichen gleichzeitig der Aufbau in einer beide Richtungen
funktionierenden Datenübertragung von einer an Fahrzeugen vor
gesehenen Schaltvorrichtung zu der zentralen Steuervorrichtung
über eine mobile Datenübertragungsstation und über eine orts
fest angeordnete Datenübertragungsstation 33 geschieht. Wird
ein solcher in beide Richtungen auf seine Funktionsfähigkeit
überprüfter Datenübertragungskanal nicht festgestellt und wird
auch kein von einer berechtigten Person auslösbares Ersatzsig
nal festgestellt, so liegt ein unberechtigter Zugang vor, ent
weder von einer unberechtigten Person oder aber von einem unbe
rechtigten oder nicht voll funktionsfähigen Fahrzeug. Die
Schaltvorrichtung und die mobile Datenübertragungsstation sind
in Bild 1 noch nicht gezeigt, hierauf wird näher im Zusammen
hang mit der Beschreibung der Fig. 2 eingegangen werden.
In Fig. 1 ist oberhalb der Lagergasse, insbesondere oberhalb
der obersten Lagerebene der Lagerregale 12 und 14, in einem
vorgegebenen Abstand in zwei längs der Längsrichtung der Lager
gasse voneinander beabstandeten Signalempfänger 32a und 32b an
geordnet, die Signale von einfahrenden Fahrzeugen aufnehmen und
durch die zeitliche Differenz der von den jeweiligen Empfangs
teilen 32a oder 32b aufgenommenen Signale läßt sich die Fahrt
richtung des Fahrzeugs feststellen. Dies hat den Vorteil, daß
in der zentralen Steuervorrichtung genau Buch geführt werden
kann über einfahrende und ausfahrende Fahrzeuge, das heißt es
kann unterschieden werden, zwischen in die Lagergasse ein
fahrende und aus der Lagergasse ausfahrende Fahrzeuge.
Fig. 2 zeigt dieselbe Lagergasse zwischen den Lagerregalen 12
und 14 mit einem einfahrenden Fahrzeug 36, das den Zugangsbe
reich 18 bereits passiert hat.
Das Fahrzeug hat beim Eintreten in den Zugangsbereich, der hier
von einer ersten Sensorvorrichtung 38 in Form eines wärme
strahlungsempfindlichen Sensors mit keulenförmiger Abtastgeo
metrie ausgebildet erfaßt und an die Steuervorrichtung in Form
eines ersten Ausgangssignales gemeldet.
Ferner hat die Schaltvorrichtung 40 über die mobile Datenüber
tragungsstation 42, die ortsfeste Datenübertagungsstation 33
und das von dort aus zur zentralen Steuereinheit (nicht ge
zeigt) verlaufende Verbindungskabel Kontakt mit dieser aufge
nommen und von dieser ebenfalls ein gültiges Quittungssignal
erhalten. Nur deshalb war das Fahrzeug in der Lage bereits in
die Lagergasse einzufahren wie dies in der Figur gezeigt ist,
da ansonsten, das heißt bei fehlender Bestätigung bzw. bei
fehlendem Quittungssignal, von der zentralen Steuervorrichtung
die Schaltvorrichtung 40 den Antrieb des Fahrzeuges stillge
setzt hätte.
Wichtig ist, daß zwischen der zentralen Steuervorrichtung und
der Schaltvorrichtung 40 in beiden Richtungen Daten ausge
tauscht werden und daß in beiden Richtungen geprüft wird, ob
die Daten jeweils korrekt ankommen. Nur bei einem korrekt und
störungsfrei verlaufenden Datentransfer zwischen der Schaltvor
richtung 40 und zentralen Steuervorrichtung in beiden Richtun
gen verbleibt die Schaltvorrichtung 40 in ihrem Schaltzustand
und ein Abbremsen bzw. Stillsetzen des Fahrzeuges unterbleibt.
Bei Manipulationen irgendwelcher Art oder bei Ausfällen irgend
welcher Art bei einem der Geräte, die die Datenübertragungs
strecke aufbauen, das heißt bei der Schaltvorrichtung 40, der
mobilen Datenübertragungsstation 42, der ortsfesten
Datenübertragungsstation 33 und/oder der zentralen
Steuervorrichtung kommt es zu einem Stillsetzen des Fahrzeuges.
Außerdem wird Alarm ausgelöst. Sollte die Störung insbesondere
bei der Schaltvorrichtung 40 so schwerwiegend sein, daß diese
ein Abschalten des Antriebs nicht mehr ermöglicht, dann bleibt
wenigstens noch die Alarmauslösung durch die zentrale Steuer
vorrichtung, da diese nur über ein erstes Ausgangssignal von
dem wärmestrahlungsempfindlichen Sensor 38 verfügt, nicht aber
über ein entsprechendes weiteres Ausgangssignal, das über die
korrekt funktionierende Datenübertragungsstrecke zwischen
Schaltvorrichtung und zentraler Steuervorrichtung übermittelt
wurde und somit die zentrale Steuervorrichtung davon auszugehen
hat, daß sich hier eine Gefährdungssituation ergeben hat, sei
es, daß ein unberechtigtes Einfahren eines Fahrzeugs vorkommt
oder aber sei es, daß der Datentransfer zwischen Schaltvorrich
tung und zentraler Steuervorrichtung gestört ist.
Darüberhinaus ist eine weitere Sensorvorrichtung vorhanden,
welche Signalsender 34a und b sowie Signalsender 32a und b um
faßt, die bereits vorher kurz beschrieben wurden. Über die Kom
munikation zwischen dem Signalsender bzw. den Signalsendern 34a
und b und den Empfängern 32a und b kann die Einfahrtrichtung
des Fahrzeuges bzw. die Ausfahrtrichtung des Fahrzeuges festge
stellt werden. Diese weitere Sensorvorrichtung kann dafür ge
nutzt werden eine Redundanz bei der Schutzvorrichtung herzu
stellen, so daß beispielsweise beim Ausfall des wärmestahlungs
empfindlichen Sensors 38 eine Meldung über die Empfänger 32a
und 32b erhalten wird, was einer nicht zulässigen Betriebs
situation entspricht.
Über eine Bündelung der Signalsender 34a und/oder 34b und ein
nur einseitiges Anbringen dieser Sender kann beispielsweise
sichergestellt werden, daß Fahrzeuge nur in einer bestimmten
Orientierung in die Lagergasse einfahren.
Zur Unterscheidung von Lagergassen, die in jeder Richtung be
fahrbar sind, von anderen die nur in einer Richtung befahrbar
sind, kann dann ein weiterer Satz Empfänger 32a und 32b am ge
genüberliegenden Regal angebracht werden, so daß unabhängig von
der Einfahrtrichtung des Fahrzeuges, das von der zentralen
Steuervorrichtung erwartete Signal erzeugt wird. Ähnlich gilt
dies für Fahrzeuge die in jeder Richtung in bestimmte Lager
gassen einfahren dürfen, bei denen zwei, ihre Signale bündelnde
Signalsender angebracht sind, so daß in jeder Orientierung des
Fahrzeuges beim Einfahren das entsprechende, von der zentralen
Steuervorrichtung erwartete Signal erzeugt wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung weisen gestaffelte
Alarmstufen aus, die nacheinander durchlaufen werden je nach
Art der Gefährdungssituation, wobei z. B. zunächst ein optischer
Hinweis beispielweise durch eine Blitzlampe gegeben wird, falls
sich berechtigterweise eine Person in einer Lagergasse aufhält.
In einer nächsten Stufe kann zusätzlich ein akustischer Alarm
geschaltet werden, im Falle, daß ein unberechtigter Aufenthalt
einer Person oder eines Fahrzeuges in einer Lagergasse detek
tiert wird und/oder beim Versuch eines Fahrzeuges in eine La
gergasse, die von einer Person bzw. von einem anderen Fahrzeug
bereits belegt ist, befahren werden soll. Dies dient als ver
stärkter Hinweis auf das erhöhte bzw. akute Gefährdungsrisiko.
Schließlich kann als letzte Stufe das Stillsetzen des Fahr
zeuges erfolgen.
Die Datenübertragung bei der vorliegenden Erfindung kann mit
jedem geeigneten Datenübertragungsmittel geschehen, insbeson
dere auch mit speziellen Lichtsignalübertragungssystemen. Sol
che Lichtsignalübertragungssysteme, in der Art ähnlich zu Licht
schranken, sind insbesondere bei Schmalganglagern möglich,
da hier durch die geringe Seitentoleranz von Fahrzeug zu Lager
regalen eine relativ genau vorherbestimmbare Orientierung der
Sender/Empfängereinheit der Datenübertragungstationen auf der
Fahrzeugseite zu der Datenübertragungsstation, die ortsfest an
den Lagerregalen angebracht ist, erreicht wird.
Ferner kann das Fahrzeug mit einer Sensorik ausgerüstet sein,
die selbsttätig die Annäherung an eine Lagergasse feststellt,
das heißt beispielsweise über Abstandsmeßsysteme feststellt,
daß das Fahrzeug sich dem schmalen Korridor eines Schmalgang
lagers nähert oder direkt an der Einfahrt eines solchen Ganges
steht. So kann fahrzeugseitig durch ein redundantes System
sichergestellt werden, daß nur nach Erhalt eines Bestätigungs
signals über den bidirektional voll funktionierenden Datenüber
tragungskanal ein Einfahren in die Lagergasse möglich ist.
Darüberhinaus kann die vorliegende Erfindung dergestalt weiter
gebildet werden, daß eine ständige Überwachung der Fahrzeugbe
wegungen über eine Weitergabe der Kontrolle der einzelnen Fahr
zeuge von stationärer Datenübertragungsstation zur nächsten
stattfindet, entsprechend der Bewegung der Fahrzeuge im Lager
raum. Hier kann dann vorgesehen sein, daß das Fahrzeug stillge
setzt wird, sobald der Datentransfer von der fahrzeugseitigen
Schaltvorrichtung zu der zentralen Steuervorrichtung
unterbrochen bzw. gestört wird.
Claims (11)
1. Schutzvorrichtung zum Überwachen und Absichern von Zugangs
bereichen von Gefährdungsbereichen in Lagerräumen, insbe
sondere bei Eingängen von Lagergassen in Hochregallagern,
mit einer ersten Sensorvorrichtung zum Erkennen von einen
Zugangsbereich passierenden Personen und/oder Fahrzeugen
und zum Erzeugen eines ersten Ausgangssignals, mit einer
zentralen, mit der ersten Sensorvorrichtung verbundenen
Steuervorrichtung, welche anhand des ersten Ausgangssignal
des Aufenthalt von Personen und/oder Fahrzeugen in den Ge
fährdungsbereichen registriert, mit einer ortsfest im Zu
gangsbereich angeordneten Datenübermittlungsstation sowie
einer fahrzeugseitig angeordneten, mobilen Datenübermitt
lungsstation und einer fahrzeugseitig angeordneten Schalt
vorrichtung, wobei bei Annäherung eines Fahrzeugs an einen
Zugangsbereich Daten zwischen der zentralen Steuervorrich
tung und der fahrzeugseitigen Schaltvorrichtung über die
Datenübermittlungsstationen ausgetauscht werden und wobei
die fahrzeugseitige Schaltvorrichtung den Antrieb des
Fahrzeugs stillsetzt, wenn die zentrale Steuervorrichtung
für das Fahrzeug keine Einfahrterlaubnis erteilt.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Sensorvorrichtung mit einem am Fahrzeug be
festigten Signalsender und einem im Zugangsbereich angeord
neten, ortsfesten Signalempfänger umfaßt, wobei die zweite
Sensorvorrichtung der selektiven Erfassung passierberech
tigter Fahrzeuge und deren Einfahrtrichtung dient und ein
zweites, der zentralen Steuervorrichtung zuzuleitendes Aus
gangssignal erzeugt.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der überwachte Zugangsbereich außerhalb von
Gefährdungsbereichen angeordnet ist.
4 Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die fahrzeugseitige Schaltvorrichtung
nur dann aktiviert ist, wenn die Schutzvorrichtung den Auf
enthalt einer berechtigten Person in einem Gefährdungsbe
reich registriert.
5. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Signalvorrichtung im Zugangsbe
reich angeordnet ist, welche aktiviert wird und ein opti
sches Signal erzeugt, wenn die zentrale Steuervorrichtung
den Aufenthalt einer berechtigten Person in dem zugehörigen
Gefährdungsbereich registriert.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalvorrichtung ein akustisches Signal erzeugt,
wenn ein Fahrzeug im Zugangsbereich erkannt wird, und
gleichzeitig für den zugehörigen Gefährdungsbereich der
Aufenthalt einer berechtigten Person registriert ist.
7. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der zentralen Steuervorrichtung
ein Alarmsignal erzeugbar ist, wenn der Datenaustausch zwi
schen Schaltvorrichtung und zentraler Steuervorrichtung
über die ortsfeste und die mobile fahrzeugseitige Daten
übermittlungsstation fehlerhaft ist.
8 Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung so ausgebildet
ist, daß sie nach einer Stillsetzung des Fahrzeugantriebs,
eine Bewegung des Fahrzeugs in der zur vorherigen Bewe
gungsrichtung entgegengesetzten Richtung erlaubt.
9. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung so ausgebildet
ist, daß der Antrieb des Fahrzeug lediglich mittels eines
spezifischen Freigabesignals wieder aktivierbar ist.
10. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung mittels einer
Überbrückungsschaltung überbrückbar ist und damit der An
trieb des Fahrzeugs wieder aktivierbar ist, wobei gleich
zeitig die aktivierte Überbrückungsschaltung die Datenüber
tragung zwischen Schaltvorrichtung und zentraler Steuervor
richtung modifiziert.
11. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalvorrichtung nur dann nach ei
ner Aktivierung wieder rücksetzbar ist, wenn sich das Fahr
zeug außerhalb des Gefährdungs- und dem zugehörigen über
wachten Zugangsbereich befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4339885A DE4339885A1 (de) | 1993-11-23 | 1993-11-23 | Schutzvorrichtung zum Überwachen und Absichern von Zugangsbereichen in Lagerräumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4339885A DE4339885A1 (de) | 1993-11-23 | 1993-11-23 | Schutzvorrichtung zum Überwachen und Absichern von Zugangsbereichen in Lagerräumen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4339885A1 true DE4339885A1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6503226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4339885A Withdrawn DE4339885A1 (de) | 1993-11-23 | 1993-11-23 | Schutzvorrichtung zum Überwachen und Absichern von Zugangsbereichen in Lagerräumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4339885A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10005841B4 (de) * | 2000-02-10 | 2005-05-12 | Hans-Joachim Schubert | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Be- und Entladung von Lastkraftwagen an einer Überladebrücke |
WO2016094923A3 (de) * | 2014-12-18 | 2016-08-25 | Tgw Logistics Group Gmbh | Lageranordnung mit verbessertem energieausgleich zwischen regalbediengeräten |
-
1993
- 1993-11-23 DE DE4339885A patent/DE4339885A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10005841B4 (de) * | 2000-02-10 | 2005-05-12 | Hans-Joachim Schubert | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Be- und Entladung von Lastkraftwagen an einer Überladebrücke |
WO2016094923A3 (de) * | 2014-12-18 | 2016-08-25 | Tgw Logistics Group Gmbh | Lageranordnung mit verbessertem energieausgleich zwischen regalbediengeräten |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |