DE4332644A1 - Wasserdichtes Baumaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Wasserdichtes Baumaterial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein wasserdichtes Baumaterial auf
der Basis eines hydraulisch erhärtenden Stoffgemisches
aus üblichen Betonzuschlagstoffen, Bindemitteln, Wasser
und solchen Zusatz- und/oder Verstärkungsstoffen, die
wenigstens teilweise die Funktion einer quellfähigen
Komponente haben.
Baumaterialien, die Braunkohle-Filteraschen als einen
ihrer Bestandteile aufweisen, sind bereits bekannt.
Genutzt wird dieser Zusatzstoff überwiegend als
Bindemittel- Substitutionsmaterial. Problematisch ist
jedoch das Herstellen des Gemisches, da die Braunkohlen-
Filterasche sehr stark zur Agglomeratbildung neigt. Weder
im Trockenmischverfahren noch im Naßmischverfahren ist
diese Agglomeratbildung auszuschließen.
In der DD-PS 2 44 472 wird ein Verfahren zur Herstellung
von gefügedichtem Aschemörtel und Aschebeton auf der
Basis von Filter- und Trockenasche aus mit Braunkohle
beheizten Heiz- und Wärmekraftwerken aufgezeigt, bei dem
die sonst üblichen Langzeitwirkungen der mit Braunkohle-
Kraftwerksaschen versetzten Mörtel und Betone, wie das
u. a. durch die Agglomeratbildung der Braunkohlefilter
asche hervorgerufene Quellen und Treiben des Betons,
minimiert werden.
Unter Berücksichtigung des realen Wasseranspruchs der
verwendeten Braunkohlen-Trockenasche und des
Oberflächenwasseranspruchs eines Zuschlagstoffes wird
zunächst eine fließfähige Wasser-Asche-Suspension durch
Vermischen hergestellt.
Dieser Suspension werden die Zuschlagstoffe und nach
einer ausreichenden Mischzeit bedarfsweise die
herkömmlichen Bindemittel zugegeben.
Nachteil dieses Verfahrens ist die Notwendigkeit der
Berücksichtigung des realen Wasseranspruchs für das
Herstellen der homogenen Suspension, wodurch es leicht
bei der späteren Zugabe des Bindemittels zu einem Fehl an
benötigter Abbindefeuchte kommen kann.
Eine ausreichende Dichtigkeit kann ohne mechanische
Verdichtungsvorgänge kaum erreicht werden.
Die zum Abbinden der zugesetzten Bindemittel benötigte
Feuchtigkeit wird der Asche-Wasser-Suspension entzogen
und kann damit zur Porenbildung im erstarrten Gemisch
führen. Infolgedessen ist die gewünschte Dichtigkeit
zumindest teilweise in Frage zu stellen.
Die Porigkeit des erstarrten Gemischs ermöglicht es
wiederum, den nicht vollständig hydratisierten Teil der
suspendierten Aschen, der auch bei längeren Mischzeiten
nicht ausgeschlossen werden kann, einer nachträglichen
Hydratisierung auszusetzen. Deshalb können gegebenenfalls
unerwünschte Quell- und Treiberscheinungen nicht völlig
ausgeschlossen werden.
Der Aufschluß eines Agglomerates, das aus hydraulisch
erhärtbarer Braunkohle-Filterasche gebildet ist und das
bereits mit Wasser in Berührung gekommen ist, ist weitaus
schwieriger, da die äußeren Aschepartikel des
Agglomerates mit dem Wasser reagieren und eine stabile
Außenhaut bilden, zu deren Zerstörung beispielsweise
größere mechanische Kräfte benötigt werden.
Die mechanische Wirkung beim üblichen Mischvorgang ist
nicht ausreichend, um die Stabilität einer hydratisierten
Agglomerataußenhaut in jedem Fall zu überwinden.
Für wasserdichte Gebrauchsgüter, vorzugsweise Behälter,
Kanäle, Rohrleitungen und Schächte oder sonstige
Bauelemente mit einem solchen Anspruch, ist ein derartig
hergestellter Baustoff aus den genannten Gründen
offensichtlich nicht geeignet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
wasserdichtes Baumaterial, bei dem die Nachteile des
Standes der Technik überwunden sind, und ein Verfahren
zur Herstellung dieses wasserdichten Baumaterials zu
schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die
kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bis 10 gelöst.
Bestimmte Bereiches des Bauwesens, wie der Behälterbau
zur Aufnahme und verlustfreien Lagerung von
Flüssigkeiten, machen es erforderlich, ein Baumaterial zu
schaffen, das sowohl bei der Vorfertigung als auch bei
der Schalungsbauweise vor Ort schwindfrei erhärtet und im
erhärteten Zustand wasserdicht ist.
Die erfindungsgemäße Lösung geht davon aus, daß eine
vollständige Hydratisierung von hydratisierbaren
Bestandteilen von Braunkohlen-Filteraschen nur mit
unvertretbar hohem technischen und energetischen Aufwand
zu bewerkstelligen ist.
Deshalb war die Entwicklung einer Vorgehensweise nötig,
mit deren Hilfe die im Baumaterial verbleibenden
hydratisierbaren Materialbestandteile nicht zu störenden
oder schädigenden Wirkungen führen.
Es war bereits bekannt, daß die Verwendung von
Braunkohlen-Filterasche zu einem außerordentlich
gefügedichten Baustoff führt, dem allerdings die für
ausgewählte Anwendungen erwünschte Wasserdichtigkeit
fehlt.
Eine wesentliche Ursache dafür konnte im Entzug der für
die Hydratation erforderlichen Wassermengen aus dem
erhärtenden Asche-Wasser-Gemisch selbst erkannt werden,
wo dieser Entzug zu einer die Wasserdichtigkeit
beeinträchtigenden Porigkeit führt.
Diese Porigkeit bildet offensichtlich neben
gegebenenfalls auftretenden Schwindrissen die Ursache für
den Zugang von Reaktionsfeuchte zu im Baumaterial
verbliebenen hydratisierbaren Materialbestandteilen.
Die entscheidende Voraussetzung für das Vermeiden dieser
Situation wurde im Bereitstellen einer jederzeit
verfügbaren Feuchtigkeitsreserve in unmittelbarer Nähe
der reaktionsfähigen Materialkomponenten erkannt.
Dazu wird erfindungsgemäß das wasserdichte Baumaterial
dadurch gebildet, daß zunächst in einem ersten Schritt
sowohl feinkörnige Braunkohlen-Filterasche als auch
feinstkörniger poröser Zusatzstoff gemeinsam in Wasser
suspendiert werden.
Diese Suspensionsphase dient gleichzeitig dem sogenannten
Einsumpfen zum Zwecke der weitgehenden Hydratisierung von
reaktionsfähigen Aschebestandteilen und dem
Wassersättigen der ebenfalls suspendierten porigen
Zusatzstoffe.
Durch das Auffüllen des offenen Porenvolumens der
suspendierten porigen Zusatzstoffe wird eine
Wasserreserve gebildet, die im erhärtenden wasserdichten
Baumaterial zur Verfügung steht, ohne dabei im
die Einzelkörner der porigen Zusatzstoffe und
gegebenenfalls die Zuschlagstoff- und/oder
Verstärkungsstoffkörner umschließenden Matrixmaterial aus
Bindemittel-/Ascheleim neues Porenvolumen zu bilden.
Das wasserdichte Baumaterial enthält bedarfsweise auch
betonübliche Zuschlagstoffe, wie Sand, Kies und/oder
Gesteinssplitte.
Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeitskennwerte des
wasserdichten Baumaterials können dem unausgehärteten
Materialgemisch Verstärkungsstoffe aus organischem,
anorganischem und/oder metallischem beigefügt sein,
vorzugsweise Bewehrungsstahl, Stahlfasern, Faserige
Pflanzenbestandteile, Plastfasern, Glas- und/oder
Mineralfasern.
Durch die vorteilhafte Wasserdichtigkeit des Baumaterials
kann eine hohe Sicherheit der verwendeten
Verstärkungsstoffe gegen mögliche Korrosion oder
Verrottung gewährleistet werden.
Entsprechend dem vorgesehenen Verwendungszweck kann als
Bestandteil des wasserdichten Baumaterials auch
Bindemittel, vorzugsweise Portlandzement, angewendet
werden.
Neben den damit erzielbaren zusätzlichen Beiträgen für
das Ausbilden der festigkeitsbegründenden Calciumhydro
silikatphasen ist für die technische Nutzung des
Baumaterials insbesondere die Funktion des Bindemittels
als Erstarrungsanreger von Bedeutung.
Ein vorteilhaftes wasserdichtes Baumaterial, das hohen
Anforderungen an die Wasserdichtigkeit, an die
schwindfreie Erhärtung und an die Maßhaltigkeit der
daraus hergestellten Gebrauchsgüter entspricht, wird
durch die Anwendung von 10 bis 70 Masse-% Braunkohlen-
Filterasche im Kornbereich von 0 bis 2 mm, von 5 bis 30
Masse-% feinstkörniger poröser Zusatzstoffe im
Kornbereich von 0 bis 0,063 mm, vorzugsweise
Steinkohlen-Verbrennungsrückstände, und 5 bis 40 Masse-%
Bindemittel, jeweils bezogen auf die Masse des gesamten
Trockengemische, erreicht.
Die erfindungsgemäß eingesetzten feinstkörnige porösen
Zusatzstoffe aus natürlichem und/oder künstlichem
anorganischen Material, vorzugsweise Tuffgestein,
geblähter Perlit, Blähschiefer, Blähton oder Steinkohlen-
Verbrennungsrückstände stellen im wasserdichten
Baumaterial nicht nur die Basis für die erforderliche
innere Wasserreserve dar. Sie bieten zugleich für eine
innige Ausbildung von festen Calciumhydrosilikatphasen
eine vergleichsweise große reaktionsfähige silikatische
Oberfläche.
Erfindungswesentlich ist die Dauer der Suspendier-,
Sumpf- und Sättigungsphase für die zum Einsatz gebrachten
Braunkohlen-Filteraschen und feinstkörnigen porösen
Zusatzstoffe in Anwesenheit von Wasser in einer Menge,
die immer über dem unmittelbaren Wasseranspruch für die
hydraulischen Sofortreaktionen des eingesetzten
Stoffgemisches liegt.
Als minimale Suspendierungszeit sind bei inniger
mechanischer Beanspruchung der Suspension durch Rühr-,
Umwälz- und/oder Pumpprozesse ca. 6 Minuten zu
veranschlagen.
Eine Suspendierungsdauer von bis zu 10 Stunden hat sich
bei bisherigen Versuchen nicht als nachteilig erwiesen.
Dabei muß allerdings vorausgesetzt werden, daß es während
der gesamten Suspendierungsdauer nicht zu größeren
Unterbrechungen der mechanischen Beanspruchung kommt,
damit das vorzeitige Entstehen dichter Sedimente mit
einsetzenden Erhärtungsreaktionen sicher vermieden wird.
Unmittelbar vor der bestimmungsgemäßen Anwendung des
nichtausgehärteten Baumaterials erfolgt die Zumischung
des erforderlichen Rezepturanteils des
erstarrungsanregenden Bindemittels.
Entweder in dieser Form oder nach weiterer Vermischung
mit Zuschlag- und/oder Verstärkungsstoffen erfolgt das
Einbringen in Schalungen, in Formen oder auf
abzudichtende Flächen.
In Abhängigkeit von der mit Hilfe des gewählten
Wasserüberschusses eingestellten Konsistenz des
erzeugten Feststoff-Wassergemisches wird die
Materialverdichtung vor der hydraulischen Erhärtung mit
Hilfe der Feststoffsedimentation und/oder mit Hilfe
mechanischer Rüttelung vorgenommen.
Die gefundenen Rezepturen für die Zusammensetzung der
Stoffgemische als Ausgangspunkt für die wasserdichten
Baumaterial-Varianten berücksichtigen, daß zwischen den
ein mögliches Schwinden begründenden Hydratations
reaktionen zwischen den hydraulisch erhärtenden
Bestandteilen der eingesetzten Braunkohlen-Filteraschen
und der angewendeten Bindemittel sowie dem Abbindewasser
im unausgehärteten Matrixmaterial und den Quellprozessen,
beispielsweise aus den Hydratationsreaktionen zwischen
den reaktionsfähigen Bestandteilen der Braunkohlen-
Filterasche und den eingesetzten Bindemitteln sowie von
Anteilen der inneren Wasserreserve ein ausgewogenes
Verhältnis besteht.
In Kenntnis dieser Zusammenhänge erlaubt es die
erfindungsgemäße Lösung, bedarfsweise durch Verschiebung
der Rezepturbestandteile zugunsten einer ausgeprägteren
Inanspruchnahme der inneren Wasserreserven wasserdichte
Baumaterialien nicht nur schwindfrei sondern sogar mit
quellender Wirkung zu gestalten.
Zur erfindungsgemäßen Lösung gehört auch die Fähigkeit
des wasserdichten Baumaterials, im Zusammenhang mit
der Möglichkeit der Inanspruchnahme der inneren
Wasserreserven einerseits und der Möglichkeit des
Wasserentzugs aus der Bewitterung oder der
bestimmungsgemäßen Nutzung des wasserdichten Baumaterials
andererseits eine Nacherhärtung und ein bedarfsweises
Nachquellen des die Zuschlagstoff- und /oder
Verstärkungsstoffe umschließenden Matrixmaterials zu
bewirken.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den schutzbegründenden Merkmalen der
Patentansprüche 2 bis 5 und 7 bis 10.
Die Erfindung soll nachstehend an mehreren
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Für das Herstellen eines schwindfrei erhärtenden
wasserdichten Baumaterials werden 70 Masse-% des
Gesamttrockengemischs hydraulisch erhärtbare Braunkohlen-
Filterasche mit einem Kornspektrum bis zu 2 mm zusammen
mit 20 Masse-% am Gesamttrockengemisch feinstkörnigen
porösen Steinkohlen-Verbrennungsrückständen mit einem
Kornbereich < 0.063 mm in soviel Wasser suspendiert, daß
nach zweistündigem Mischvorgang ein fließfähiges
Stoffgemisch vorliegt. Zum Einleiten des
Erhärtungsprozesses werden diesem fließfähigen
Stoffgemisch 10 Masse-% des Gesamttrockengemischs
Portlandzement als herkömmliches Bindemittel unter
weiterem Mischen und zum Erhalt der Fließfähigkeit des
Baustoffgemisches ein weiterer Teil Wasser zugeführt.
Dieses fließfähige Baustoffgemisch kann nun in Schalungen
gefüllt werden, wobei sich nach dem Absetzen der
Gemischpartikel ein überstehender Wasserfilm bildet,
unter dem das Baumaterial schwindfrei aushärtet.
Zur Herstellung eines wasserdichten Mörtels werden
jeweils 30 Masse-% an hydraulisch erhärtender Braunkohle-
Filterasche im Kornbereich bis zu 2 mm mit
feinstkörniger poröser Steinkohlen-Flugasche im
Kornbereich bis zu 0,063 mm über einen Zeitraum von 0,5
Stunden in Wasser suspendiert, wobei die Wassermenge so
bemessen ist, daß auch nach Zugabe des Bindemittels die
Fließfähigkeit des Baustoffgemisch als Mörtel bestehen
bleibt. Als Bindemittel werden dem Zuschlagstoffgemisch
40 Masse-% am Gesamttrockengemisch herkömmlicher
Portlandzement zugemischt. Der so hergestellte
wasserdichte Mörtel kann nun als Reparaturmasse für
einen wasserdichten Fußboden verwendet werden.
Zum Herstellen einer fugenlosen, wasserdichten
Flachdachabdeckschicht werden, gemessen am
Gesamttrockengemisch 40 Masse% hydraulisch erhärtbarer
Braunkohle-Filterasche im Kornbereich bis zu 1,0 mm mit
20 Masse-% feinstkörniger, poröser Steinkohlen-Flugasche
im Kornbereich < 0,063 mm in Wasser suspendiert und
3 Stunden gerührt. Diesem fließfähigen Stoffgemisch
werden 40 Masse-% herkömmlicher Portlandzement zum
Einleiten des Erhärtungsprozesses und ein weiterer Teil
Wasser zum Erhalt der Fließfähigkeit des Baustoffgemischs
zugemischt und ohne jede Verzögerung auf der
vorbereiteten Flachdachfläche vergossen. Das Material
läuft gleichmäßig breit , die Gemischpartikel lagern sich
auf Grund der abgestuften Korngröße und des gewählten
Kornspektrums gefügedicht ab und erhärten unter der
entstehenden Wasserschicht.
Für die Herstellung einer fugenfreien, wasserdichten
Lagerfläche wird für diese Fläche das Erdreich bis zur
gewünschten Tiefe abgetragen und gegebenenfalls
in den vorgesehenen Randbereichen eingeschalt. Für das
wasserdichte Baumaterial wird zunächst eine Mischung aus
10 Masse-% hydraulisch erhärtender Braunkohlen-
Filterasche mit 5 Masse-% am Gesamttrockengemisch
feinstkörniger, poröser Steinkohlen-Flugasche und 78
Masse-% am Gesamttrockengemisch feinstkörniger Sand sowie
2 Masse-% am Gesamttrockengemisch Stahlfasern in Wasser
suspendiert und gemischt bis ein fließfähiges
Stoffgemisch entsteht. Der Kornbereich der einzusetzenden
Zusatz-/Zuschlag-/Verstärkungsstoffe setzt sich dabei wie
folgt zusammen:
* Braunkohlen-Filterasche bis zu 2,0 mm,
* Steinkohlen-Flugasche bis zu 0,063 mm,
* Sand bis zu 2,0 mm und
* Stahlfasern bis zu 45 mm Länge.
* Steinkohlen-Flugasche bis zu 0,063 mm,
* Sand bis zu 2,0 mm und
* Stahlfasern bis zu 45 mm Länge.
Dieser Suspension wird vor dem Vergießen 5 Masse-%
Portlandzement als Erstarrungsanreger und ein weiterer
Teil Wasser zum Erhalt der Fließfähigkeit des
Baustoffgemischs zugemischt.
Das Einfüllen in die Grube bzw. in die Schalung erfolgt
ohne größere Verzögerung und so, daß ein gleichmäßiges
und übergangsloses Breitlaufen der fließfähigen Masse
erfolgen kann. Das Erstarren des wasserdichten
Baumaterials erfolgt unter der entstehenden Wasserfläche,
die das gefügedicht sedimentierte Baustoffgemisch
abdeckt.
Claims (10)
1. Wasserdichtes Baumaterial auf der Basis eines
hydraulisch erhärtenden Stoffgemischs aus
üblichen Beton-Zuschlagstoffen, Bindemitteln, Wasser und
solchen Zusatz- und/oder Verstärkungsstoffen, die
wenigstens teilweise die Funktion einer quellfähigen
Komponente haben, dadurch gekennzeichnet,
daß es vor dem Erhärtungsprozeß aus in Wasser
suspendierter hydraulisch erhärtbarer Braunkohlen-
Filterasche, in Wasser suspendierten feinstkörnigen
porösen Zusatzstoffe, einer in diesen porösen
Zusatzstoffen enthaltenen inneren Wasserreserve sowie
bedarfsweise Verstärkungsstoffen und einem gegebenenfalls
nur als Erstarrungsanreger dienendem geringen Anteil
hydraulischem Bindemittel besteht, wobei der
Trockenmasseanteil des benötigten Bindemittels am
Gesamttrockengemisch je nach Einsatzzweck des
Baumaterials im Bereich zwischen 5 und 40 Masse-%
liegt, der Trocken-Masseanteil der im Kornbereich bis zu
2 mm vorliegenden Braunkohlen-Filterasche am
Gesamttrockengemisch je nach Einsatzzweck des
Baumaterials im Bereich zwischen 10 und 70 Masse-% liegt,
daß der Masseanteil der im Kornbereich < 0,063 mm
einzusetzenden feinstkörnigen porösen Zusatzstoffe am
Gesamttrockengemisch je nach Einsatzzweck des
Baumaterials im Bereich zwischen 5 und 30 Masse-% liegt
und daß sich der Masseanteil der inneren Wasserreserve in
Abhängigkeit vom Gehalt an den feinstkörnigen porösen
Zusatzstoffen ergibt.
2. Wasserdichtes Baumaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bindemittel aus
Portlandzement besteht.
3. Wasserdichtes Baumaterial nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
feinstkörnige poröse Zusatzstoff aus natürlichem und/oder
künstlichem anorganischen Material, wie Tuffgestein,
geblähtem Perlit, Blähschiefer, Blähton oder Steinkohlen-
Verbrennungsrückständen, besteht.
4. Wasserdichtes Baumaterial nach den Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserreserve maximal aus dem im offenen Porenvolumen der
porösen Zusatzstoffe enthaltenen Wasser besteht.
5. Wasserdichtes Baumaterial nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungsstoffe aus organischem, anorganischem
und/oder metallischem Material, wie Pflanzenfasern,
Plastfasern, Glas- oder Mineralfasern, Bewehrungsstahl,
Stahlfasern, bestehen.
6. Verfahren zum Herstellen des wasserdichten
Baumaterials gemäß der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - 1 Masseteil feinkörnige und hydraulisch erhärtbare Braunkohlen-Filterasche im Kornbereich zwischen 0 und 2 mm und 0,1 bis 0,8 Masseteile feinstkörniger poröser Zusatzstoffe im Kornbereich zwischen 0 und 0,063 mm mit 0,5 bis 8 Masseteilen Wasser vermischt werden;
- - die erzeugte wäßrige Suspension sedimentations verhindernd über einen Zeitraum von wenigstens 0,1 h bis maximal 10 h durch regelmäßige oder dauernde Bewegung des Materials aufrechterhalten wird;
- - bedarfsweise der Suspension weitere betontypische Zuschlagstoffe im Umfang von bis zu 6 Masseteilen beigemischt werden;
- - bedarfsweise der Suspension mit oder ohne betontypischen Zuschlagstoffen Verstärkungsstoffe im Umfang von bis zu 0,2 Masseteilen beigemischt werden;
- - bedarfsweise dem erzeugten Materialgemisch unmittelbar vor dessen Einbringen in Schalungen, in Formen oder auf Flächen abbindeanregendes Bindemittel im Umfang von bis zu 3,2 Masseteilen beigemischt wird;
- - in Abhängigkeit von der Konsistenz des erzeugten Feststoff-Wassergemisches das Dichtlagern des Materials vor dem Beginn der hydraulischen Erhärtung durch Feststoffsedimentation und/oder durch mechanisches Rütteln vorgenommen wird und
- - die Nacherhärtung und das Nachquellen des die gegebenenfalls beigemischten Zuschlag- und/oder Verstärkungsstoffe umschließenden Matrixmaterials durch Langzeitreaktionen von reaktionsfähigen Bestandteilen des Matrixmaterials mit der Wasserreserve aus dem Porenvolumen der im Matrixmaterial feinverteilten feinstkörnigen porösen Zusatzstoffes sowie gegebenenfalls mit dem aus der Bewitterung oder dem Gebrauch des Baumaterials verfügbaren Wasser ermöglicht wird.
7. Verfahren zum Herstellen des wasserdichten
Baumaterials nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß als abbindeanregendes Bindemittel
Portlandzement eingesetzt wird.
8. Verfahren zum Herstellen des wasserdichten
Baumaterials nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als feinstkörnige poröse
Zusatzstoffe natürliches oder künstliches anorganisches
Material, wie Tuffgestein, geblähter Perlit,
Blähschiefer, Blähton oder Steinkohlen-
Verbrennungsrückstände, eingesetzt werden.
9. Verfahren zum Herstellen des wasserdichten
Baumaterials nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Verstärkungsstoffe
organisches, anorganisches und/oder metallisches
Material, wie faserige Pflanzenbestandteile, Plastfasern,
Glas- oder Mineralfasern, Bewehrungsstahl oder
Stahlfasern, eingesetzt werden.
10. Verfahren zum Herstellen des wasserdichten
Baumaterials nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das selbstheilende
Dichten von auftretenden Schwind- oder Überlastungsrissen
im wasserdichten Baumaterial durch Quellreaktionen
zwischen eindringendem Wasser und reaktionsfähigen
Bestandteilen des erhärteten Matrixmaterials erreicht
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332644 DE4332644A1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Wasserdichtes Baumaterial und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332644 DE4332644A1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Wasserdichtes Baumaterial und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332644A1 true DE4332644A1 (de) | 1995-03-30 |
Family
ID=6498586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934332644 Withdrawn DE4332644A1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Wasserdichtes Baumaterial und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332644A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4335642A1 (de) * | 1993-10-15 | 1995-04-20 | Mpa Labor Fuer Materialpruefun | Verfahren zur Herstellung von wasserdichten Baumaterialien |
DE10120837C1 (de) * | 2001-04-27 | 2002-06-06 | Mac Mix Baustoffe Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung eines Betonzusatzstoffes unter Verwendung von Flugaschen |
EP3395455B1 (de) * | 2017-04-26 | 2020-04-08 | BAUER Spezialtiefbau GmbH | Dichtwandbaustoff und verfahren zur herstellung eines dichtwandbaustoffs |
-
1993
- 1993-09-24 DE DE19934332644 patent/DE4332644A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP3395455B1 (de) * | 2017-04-26 | 2020-04-08 | BAUER Spezialtiefbau GmbH | Dichtwandbaustoff und verfahren zur herstellung eines dichtwandbaustoffs |
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