DE4330612A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer Gasturbine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer Gasturbine

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb einer Gasturbine, welche eine von einem sich entspannenden und mechanische Arbeit leistenden, Sauer­ stoff enthaltenden Treibgas durchströmte Turbine aufweist.
Die Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf Gastur­ binen, die im Verbund mit Kohlevergasungsanlagen arbeiten und mit Kohlegas, welches durch Vergasung von Kohle, ins­ besondere Braunkohle, Steinkohle oder anderer derartiger Produkte gewonnen wird, als Brennstoff beaufschlagt werden. Solche Verbunde aus Gasturbinen und Kohlevergasungsanlagen werden derzeit zusammen mit Dampfturbinen als Kohlekraft­ werke realisiert, um unter Verwendung von Kohle als Brenn­ stofflieferant den extrem hohen Wirkungsgrad von Systemen mit Gas- und Dampfturbinen, wobei jeweils eine Dampftur­ bine in einem thermodynamischen Prozeß arbeitet, dessen Wärmelieferant zumindest teilweise Abgas einer Gasturbine ist, nutzen zu können. Verbunde aus Gasturbinen und Dampf­ turbinen mit Kohlevergasungsanlagen erlauben die Erzeugung elektrischen Stroms mit Wirkungsgraden im Bereich von 50% und übertreffen damit durchaus derzeitige Dampfkraftwerke, die in konventioneller Weise mit Kohle befeuert werden. Weitere Ausführungen zu Verbunden aus Kohlevergasungsan­ lagen, Gasturbinen und Dampfturbinen in Kraftwerken wurden von J. S. Joyce auf einem öffentlichen Seminar in Arnhem, Niederlande, am 26. April 1990 unter dem Titel "The Development of Integrated Coal-Gasification Combined-Cycle (ICG-GUD) Power Plants" vorgetragen; eine schriftliche Ausarbeitung desselben Inhalts wurde gleichzeitig vorge­ legt.
Einzelheiten zum Aufbau von Gasturbinen sowie Lauf- oder Leitschaufeln, die in Gasturbinen verwendet werden, sind dem US-Patent 4,629,397, der DE 37 06 260 A1 und der DE 40 18 316 A1 entnehmbar. Die ersten beiden Schriften betreffen Turbinenschaufeln, die durch Kühlkanäle gekühlt werden können; die letztgenannte Schrift betrifft die Zustellung von Kühlluft zum Rotor einer Gasturbine. Der Einsatz von kryogenem flüssigem Brennstoff zur Kühlung von Bauteilen einer Gasturbine vor seiner Verbrennung in einer Brennkammer, die der Gasturbine zugeordnet ist, geht aus der WO 85/00199 A1 hervor. Eine Gasturbine ist generell ein Verbund aus einem Verdichter für Luft, zumindest einer Brennkammer zur Verbrennung eines Brennstoffes in der vom Verdichter komprimierten Luft und einer Turbine im eigentlichen Sinn, worin das in der Brennkammer erzeugte Rauchgas entspannt wird und mechanische Arbeit leistet. In der Regel sind der Verdichter und die Turbine miteinander mechanisch verkoppelt. Üblicherweise ist der Verdichter ein Turboverdichter.
Die Verbrennung von Kohlegas üblicher Zusammensetzung in einer Gasturbine bringt aufgrund bestimmter Eigenarten Schwierigkeiten mit sich. Einerseits hat Kohlegas einen im Vergleich zu Brennstoffen wie Erdgas relativ niedrigen Heizwert und muß mit erheblich hohen Volumendurchsätzen einer Gasturbine zugestellt werden; außerdem enthält übliches Kohlegas zu einem beachtlichen Anteil elementaren Wasserstoff, der besonders leicht entzündlich ist und insbesondere an die Auslegung von Brennern hohe Anforde­ rungen stellt, um vorzeitige Zündung nebst möglicher Beeinträchtigung der Brenner zu verhindern. Darüber hinaus ergeben sich bei der Verbrennung des Wasserstoffs hohe Verbrennungstemperaturen, insbesondere Verbrennungstempe­ raturen von wesentlich mehr als 1500°C. Dabei können sich aus Stickstoff und Sauerstoff, die in der Regel in Rauch­ gasen, die in Gasturbinen als Treibgase dienen, stets mit nennenswerten Anteilen vorhanden sind, in erheblichem Umfang Stickoxide bilden. Der Anteil dieser Stickoxide liegt um so höher, je höher die Verbrennungstemperatur ist und je höher Stickstoff und Sauerstoff enthaltendes Rauch­ gas bei derart hohen Temperaturen verweilt. Der Wasser­ stoff schließt die Verwendung von Vormischbrennern, bei denen Brennstoff und Luft vor der Verbrennung weitgehend homogen gemischt werden, um den Brennstoff zu verdünnen und somit die Verbrennungstemperatur abzusenken, aufgrund der Zündwilligkeit des Wasserstoffs zur Verbrennung von Kohlegas aus. Dementsprechend stellt sich das Problem der Erzielung hoher Temperaturen beim Eintritt von Rauchgas in eine Turbine unter gleichzeitiger Vermeidung der Bildung von Stickoxiden in wesentlichem Umfang bei der Verbrennung von Kohlegas in besonderem Maße.
Zur Reduzierung der Bildung von Stickoxiden bei der Ver­ brennung von Kohlegas wurde bisher dem Kohlegas vor der Verbrennung Stickstoff oder Wasserdampf zugemischt, um das Kohlegas zu verdünnen und somit die Verbrennungstemperatur zu reduzieren. Eine solche Vorgehensweise hat jedoch den Nachteil, daß entweder Stickstoff auf einen entsprechend hohen Druck komprimiert werden oder Wasserdampf bereitge­ stellt, möglicherweise einem der Gasturbine nachgeschalte­ ten Dampfprozeß entzogen, werden muß. In beiden Fällen ist daher im Hinblick auf die Vermeidung von Stickoxiden mit Wirkungsgradverlusten zu rechnen.
Zu allen bisher bekannten Gasturbinen ist unabhängig von der Art des jeweils verwendeten Brennstoffs zu bemerken, daß die durch hohe Temperaturen bedingte Bildung von Stickoxiden generell eine Beschränkung der Temperaturen für Rauchgase, die Turbinen anströmen, nach sich zieht. In jeder bisher bekannten Gasturbine ist einem von einer Brennkammer zu einer Turbine strömenden Rauchgas eine minimale Verweildauer vorgegeben, für die sich das Rauchgas auf einer Maximaltemperatur befindet; diese minimale Verweildauer ist die Zeit, die das Rauchgas für die Strecke zwischen der Brennkammer und der Turbine be­ nötigt. Aus diesem Grunde ist in Gasturbinen bekannter Art die Maximaltemperatur für das Rauchgas auf etwa 1500°C begrenzt.
In Ansehung des Standes der Technik beruht die Erfindung daher auf der Aufgabe, ein Verfahren sowie eine entsprechen­ de Vorrichtung zum Betrieb einer Gasturbine, welche eine von einem sich entspannenden und mechanische Arbeit leistenden, Sauerstoff enthaltenden Treibgas durchströmte Turbine aufweist, anzugeben, womit einerseits ein weitest­ gehend problemloser Einsatz von Kohlegas als Brennstoff möglich ist und andererseits die bisherige Begrenzung für die Maximaltemperatur des Rauchgases oder Treibgases um­ gangen werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer Gastur­ bine, welche eine von einem sich entspannenden und mecha­ nische Arbeit leistenden, Sauerstoff enthaltenden Treibgas durchströmte Turbine aufweist, ist zur Lösung dieser Auf­ gabe durch gekennzeichnet, daß dem Treibgas ein Brenn­ stoff zugeführt wird, der in der Turbine verbrennt.
Erfindungsgemäß findet demnach die Verbrennung des Brenn­ stoffs zumindest teilweise in der Turbine statt. Dies hat den Vorzug, daß die Verweildauer, während der sich das Treibgas auf der Maximaltemperatur befindet, wesentlich verkürzt wird. Es entfällt nämlich die Zustellung des auf der Maximaltemperatur befindlichen Rauchgases von der Brennkammer zur Turbine, und in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Aufheizung des Treibgases auf die Maximaltemperatur findet eine Abkühlung statt durch die Entspannung, die das Treibgas unter Leistung mechanischer Arbeit erfährt.
Von besonderer Wichtigkeit ist das Verfahren im Zusammen­ hang mit der Verwendung eines brennbaren Gases als Brenn­ stoff, wobei insbesondere Erdgas und Wasserstoff enthal­ tende Brennstoffe, speziell Kohlegas, in Frage kommen. Zur Einleitung solcher gasförmiger Brennstoffe in eine Turbine können insbesondere Bauteile genutzt werden, die interne Kanäle aufweisen, durch die ein Gas geführt wird und aus denen das Gas in die Turbine entlassen werden kann. Solche Bauteile wurden bisher mit Kühlgas, nämlich Luft, welche von der von dem Verdichter geförderten Luft abgezweigt wurde, beaufschlagt. Das Verfahren nach der Erfindung kann die Probleme, die bei der Verbrennung von Kohlegas und anderen Wasserstoff enthaltenden Gasen auf­ treten, mit einfachen Mitteln umgehen.
Vorteilhaft ist es auch, wenn der Brennstoff unmittelbar in die Turbine eingeführt wird und somit in der Turbine verbrennt. Derart wird eine Temperaturerhöhung des Treib­ gases aufgrund der Verbrennung direkt gefolgt von einer Temperaturerniedrigung aufgrund der Entspannung des Treib­ gases, so daß der Entstehung von Stickoxiden im Sauerstoff und Stickstoff enthaltendem Treibgas besonders wirksam vorgebeugt wird.
Günstig ist es, den dem Treibgas zuzuführenden Brennstoff zur Kühlung heranzuziehen, wobei er vor der Zuführung zu dem Treibgas ein Bauteil der Turbine kühlt. Ein solches Bauteil kann insbesondere ein Heißgaskanal oder ein Be­ standteil desselben, vorzugsweise eine Laufschaufel oder eine Leitschaufel, sein.
Bei einer Turbine, die von einem Einlaßbereich zu einem Auslaßbereich von dem Treibgas durchströmt wird, wird der Brennstoff vorteilhafterweise im Einlaßbereich dem Treib­ gas zugeführt, um die Energie aus der Verbrennung des Brennstoffes so weit wie möglich in mechanische Energie umsetzen zu können und außerdem sicherzustellen, daß der Brennstoff innerhalb der Turbine vollständig verbrennt.
Dem letztgenannten Ziel dient insbesondere eine Reali­ sierung des Verfahrens mit einer zweiteiligen Turbine, die eine am Einlaßbereich angeordnete erste Teilturbine sowie eine am Auslaßbereich angeordnete zweite Teilturbine aufweist, wobei die zweite Teilturbine der ersten Teil­ turbine nachgeschaltet und von dieser beabstandet ist und wobei der Brennstoff vor der zweiten Teilturbine voll­ ständig verbrannt wird. Zu diesem Zweck kann beispiels­ weise zwischen der ersten Teilturbine und der zweiten Teilturbine ein Heißgaskanal angeordnet sein, in dem keine Entspannung des Treibgases stattfindet und dessen Länge so bemessen ist, daß eine vollständige Verbrennung des Brenn­ stoffes in dem Treibgas, daß den Heißgaskanal durchläuft, sichergestellt ist. Besonders günstig ist es, wenn der Brennstoff in der ersten Teilturbine zumindest teilweise verbrannt wird, so daß jede Erhöhung der Temperatur des Treibgases durch die Verbrennung zumindest teilweise ausgeglichen wird durch eine Entspannung des Treibgases. Auf diese Weise wird die Zeitdauer, während der die Temperatur des die Turbine durchlaufenden Treibgases maximal ist, stets klein gehalten und einer Stickoxid­ bildung wirksam vorgebeugt. Einer solcherart frühen Reduzierung der Temperatur des Treibgases leistet gegebe­ nenfalls auch eine Zuführung von Kühlgas, welches sich mit dem Treibgas vermischt, zu der ersten Teilturbine wirksam Vorschub.
Allgemein ist es vorteilhaft, daß die Temperatur des Treibgases in der Turbine hinter der ersten Teilturbine unterhalb von etwa 1500°C liegt; zur Vermeidung der Bildung von Stickoxiden ist dies besonders wirksam.
Eine besonders günstige Weiterbildung des Verfahrens, die ggf. zu anderen Ausgestaltungen hinzutreten kann, ist dadurch gekennzeichnet, daß das der Turbine zuströ­ mende Treibgas im wesentlichen Luft ist und daß eine Verbrennung ausschließlich in der Turbine erfolgt. Diese Weiterbildung bedeutet insbesondere, daß keine be­ sonderen Brennkammern zur Erhitzung des Treibgases vorge­ sehen sind, so daß eine Gasturbine zur Ausübung dieses Verfahrens lediglich aus einem Verdichter für die Luft und einer diesem Verdichter unmittelbar nachgeschalteten Turbine besteht, wobei Fördereinrichtungen den Brennstoff unmittelbar der Turbine zuführen. Im Rahmen dieses Ver­ fahrens entfallen insbesondere Verluste, die bedingt sind durch den Strömungswiderstand üblicher Brennkammern. Es werden somit besondere Möglichkeiten zur Erhöhung des Wirkungsgrades der Gasturbine erschlossen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird im Hin­ blick auf eine Vorrichtung gelöst durch eine Vorrichtung zum Betrieb einer Gasturbine, welche eine von einem sich entspannenden und mechanische Arbeit leistenden, Sauer­ stoff enthaltenden Treibgas durchströmte Turbine aufweist, wobei dem Treibgas ein Brennstoff zugeführt wird, der in der Turbine verbrennt, welche gekennzeichnet ist durch eine Fördereinrichtung für den Brennstoff sowie ein Förderleitungssystem, welches die Fördereinrichtung direkt mit der Turbine verbindet.
Erfindungsgemäß sind demnach Vorkehrungen getroffen, den Brennstoff unmittelbar der Turbine zuzuführen.
Günstigerweise kommuniziert die Fördereinrichtung mit einem Bauteil der Turbine, insbesondere einer hohlen Laufschaufel oder einer hohlen Leitschaufel, durch welches der Brennstoff dem Treibgas zuführbar ist. Wie bereits er­ wähnt, ist es bekannt, durch derartige Bauteile Kühlgas zu führen. Die Verwendung solcher Bauteile zur Zustellung des Brennstoffes zu dem Treibgas reduziert einerseits den erforderlichen apparativen Aufwand und bringt andererseits den Brennstoff mehr oder weniger unmittelbar dort in das Treibgas hinein, wo eine Temperaturerhöhung erwünscht ist. Durch Verwendung einer großen Vielzahl solcher Bauteile, insbesondere solcher Laufschaufeln und/oder Leitschaufeln, kann auch eine weitgehend homogene Einmischung des Brenn­ stoffes in das Treibgas erzielt werden, was unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung von übermäßig hohen Tempera­ turen wünschenswert ist.
Ein Bauteil, durch das der Brennstoff dem Treibgas zuführ­ bar ist, ist bei einer Turbine, die von einem Einlaß­ bereich zu einem Auslaßbereich von dem Treibgas durchström­ bar ist, günstigerweise am Einlaßbereich angeordnet, um die Temperaturerhöhung möglichst gut auszunutzen und sicherzustellen, daß der Brennstoff im Inneren der Turbine vollständig verbrennt. Wie bereits skizziert, ist die Turbine vorteilhafterweise in eine erste Teilturbine und eine der ersten Teilturbine nachgeschaltete und von dieser beabstandete zweite Teilturbine aufgeteilt, und das Bau­ teil ist in der ersten Teilturbine angeordnet. Zwischen der ersten Teilturbine und der zweiten Teilturbine liegt vorteilhafterweise ein Heißgaskanal, den das Treibgas ohne Entspannung durchströmen kann und der so bemessen ist, daß eine vollständige Verbrennung des Brennstoffes erfolgt ist, wenn das Treibgas in die zweite Teilturbine eintritt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Zur Herausstellung spezifischer Merkmale ist die Zeichnung teilweise schematisch und/ oder leicht verzerrt gehalten.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Gasturbine mit einer Turbine, in die unmittel­ bar Brennstoff eingeführt wird;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Turbine, der Brenn­ stoff zugeführt wird;
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Ring von Leit­ schaufeln einer Turbine;
Fig. 4 ein Diagramm eines Verbundes aus einer Gasturbine und einer Dampfturbine.
Fig. 1 zeigt eine Gasturbine mit einer Turbine 1, die von einem Einlaßbereich 2 zu einem Auslaßbereich 3 von einem Treibgas durchströmt wird. Die Turbine 1 ist zweiteilig mit einer am Einlaßbereich 2 angeordneten ersten Teil­ turbine 4 und einer am Auslaßbereich 3 angeordneten zweiten Teilturbine 5, zwischen denen ein Heißgaskanal 12, in dem keine thermodynamische Entspannung des Treibgases stattfindet, liegt. Über eine Turbinenwelle 16 treibt die Turbine 1 einen Verdichter 6 an, insbesondere einen Turbo­ verdichter, aus welchem ihr über eine Hauptluftleitung 18 verdichtete Luft als Treibgas zugestellt wird. Von der Hauptluftleitung 18 zweigt eine Kühlluftleitung 19 ab, die vollständig verbrannt ist, wenn das Treibgas aus dem Heiß­ gaskanal 12 in die zweite Teilturbine 5 eintritt. Es sei bemerkt, daß Turbinen in üblichen Gasturbinen für statio­ näre Anwendungen nur wenige Turbinenstufen haben; daher kann im dargestellten Ausführungsbeispiel die erste Teil­ turbine 4 möglicherweise nur eine einzige Turbinenstufe, bestehend aus einem Kranz oder zwei Kränzen von Leit­ schaufeln sowie einem Kranz von Laufschaufeln, haben. In einem solchen Fall würde die Entspannung des Treibgases hauptsächlich in der zweiten Teilturbine 5 erfolgen. Aus der Turbine 1 wird das Treibgas durch eine Abgasleitung 21 ab- und einer eventuellen weiteren Verwertung zugeführt.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einer Turbine 1 unter Einschluß des Einlaßbereiches 2 im Längsschnitt. Zu sehen sind die Turbinenwelle 16 mit zwei darauf befestigten Lauf­ schaufeln 10 sowie das Turbinengehäuse 17 mit zwei daran befestigten Leitschaufeln 11. Die Laufschaufeln 10 sind mit Füßen 15 in der Turbinenwelle 16 verankert; Mittel zur Befestigung der Leitschaufeln 11 sind der Übersicht halber nicht dargestellt. Die linke Leitschaufel 11 ist hohl und weist einen Kanal 13 auf, der aus einer Förder­ leitung 9 im Turbinengehäuse 17 mit Brennstoff beaufschlag­ bar ist. Aus dem Kanal 13 wird der Brennstoff durch Aus­ laßöffnungen 14 in die Turbine 1 entlassen, vermischt sich mit dem Treibgas, entzündet sich und verbrennt. An der linken Laufschaufel 10 bzw. an dem von dieser und weiteren Laufschaufeln gebildeten Kranz, findet eine erste Entspannung des Treibgases statt. Auch die linke Lauf­ schaufel 10 ist hohl und weist einen Kanal 13 nebst Aus­ laßöffnungen 14 auf. Dieser Laufschaufel 10 wird aus einer Kühlluftleitung 19 in der Turbinenwelle 16 durch den Fuß 15 Kühlluft zugeführt, die die Laufschaufel 10 durch die Auslaßöffnungen 14 verläßt und ebenfalls in das Treibgas eintritt. In gewissem Umfang dient diese Kühlluft zur Ab­ senkung der Temperatur des Treibgases, was der Bildung von Stickoxiden vorbeugen kann.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Kranz von Leit­ schaufeln 11, die sämtlich mit Füßen 15 in dem Turbinen­ gehäuse 17 verankert sind und Kanäle 13 aufweisen, die aus einer im Turbinengehäuse 17 befindlichen Förderleitung 9 mit Brennstoff, vorzugsweise gasförmigem Brennstoff, be­ aufschlagbar sind.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm eines Verbundes mit einer Gas­ turbine und einer Dampfturbine 25. Die Turbine 1 der Gasturbine treibt über eine Turbinenwelle 16 einen Ver­ dichter 6 und wird aus diesem über eine Hauptluftleitung 18 mit Treibgas versorgt. Über eine Förderleitung 8 nebst Fördereinrichtung 7 wird der Turbine 1 Brennstoff zuge­ führt. An die Turbinenwelle 16 angeschlossen ist ein Generator 30 zur Erzeugung von Elektrizität. Das Treibgas wird von der Turbine 1 durch eine Abgasleitung 21 abge­ führt, in welche ein Abhitzekessel 23 eingefügt ist. Im dem Abhitzekessel 23 wird ein Kondensat erhitzt und ver­ dampft, und der erhaltene Dampf wird über eine Frisch­ dampfleitung 24 der Dampfturbine 25 zugeführt. Durch die Entspannung des Dampfes wird mechanische Energie gewonnen, die über eine Turbinenwelle 20 der Dampfturbine 25 eben­ falls einem Generator 30 zugestellt wird und zur Erzeugung von Elektrizität dient. Der entspannte Dampf gelangt aus der Dampfturbine 25 über eine Abdampfleitung 26 zu einem Kondensator 27, wo er kondensiert wird. Über eine Konden­ satleitung 28, in die eine Kondensatpumpe 29 integriert ist, gelangt das Kondensat wiederum zum Abhitzekessel 23, um dort erneut erhitzt und verdampft zu werden.
Das vorgestellte Verfahren und die vorgestellte Vorrich­ tung zum Betrieb einer Gasturbine ermöglicht die Reali­ sierung sehr hoher Temperaturen für das die Turbine der Gasturbine beaufschlagende Treibgas unter Vermeidung der Bildung unerwünschter Stickoxide. Auch ist die Verbrennung von Wasserstoff enthaltenden Brennstoffen, wie zum Beispiel Kohlegas, problemlos möglich.

Claims (15)

1. Verfahren zum Betrieb einer Gasturbine, welche eine von einem sich entspannenden und mechanische Arbeit leisten­ den, Sauerstoff enthaltenden Treibgas durchströmte Turbine (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Treibgas ein Brennstoff zugeführt wird, der in der Turbine (1) verbrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Brennstoff ein brennbares Gas, insbesondere Erdgas, ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Brennstoff Wasserstoff enthält, insbesondere Kohlegas ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Brennstoff unmittelbar in die Turbine (1) einge­ führt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Brennstoff ein Bauteil (10, 11) der Turbine (1) kühlt, bevor er dem Treibgas zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Turbine (1) von einem Einlaßbereich (2) zu einem Auslaßbereich (3) von dem Treibgas durchströmt wird und der Brennstoff im Einlaßbereich (2) dem Treibgas zu­ geführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem
  • a) die Turbine (1) am Einlaßbereich (2) eine erste Teilturbine (4) und am Auslaßbereich (3) eine zweite Teil­ turbine (5) aufweist, wobei die zweite Teilturbine (5) der ersten Teilturbine (4) nachgeschaltet und von dieser beabstandet ist;
  • b) der Brennstoff vor der zweiten Teilturbine (5) voll­ ständig verbrannt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der Brennstoff in der ersten Teilturbine (4) zumindest teilweise verbrannt wird, wobei eine Erhöhung der Temperatur des Treibgases durch die Verbrennung zumindest teilweise ausgeglichen wird durch eine Entspannung des Treibgases.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der ersten Teilturbine (4) zusätzlich Kühlgas zugeführt wird, welches sich mit dem Treibgas vermischt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem die Temperatur des Treibgases hinter der ersten Teil­ turbine (4) unterhalb von 1500°C liegt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das der Turbine (1) zuströmende Treibgas im wesentlichen Luft ist und bei dem eine Verbrennung ausschließlich in der Turbine (1) erfolgt.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Fördereinrichtung (7) für den Brennstoff sowie ein Förderleitungssystem (8, 9), welches die Förder­ einrichtung (7) mit der Turbine (1) verbindet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der die Förderein­ richtung (7) mit einem Bauteil (10, 11) der Turbine (1), insbesondere einer hohlen Laufschaufel (10) oder einer hohlen Leitschaufel (11), durch welches der Brennstoff dem Treibgas zuführbar ist, kommuniziert.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei der die Turbine (1) von einem Einlaßbereich (2) zu einem Auslaßbereich (3) von dem Treibgas durchströmbar ist und das Bauteil (10, 11) am Einlaßbereich (2) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, bei der
  • a) die Turbine (1) eine erste Teilturbine (4) und eine zweite Teilturbine (5) aufweist, wobei die zweite Teil­ turbine (5) von der ersten Teilturbine (4) beabstandet und dieser nachgeschaltet ist;
  • b) das Bauteil (10, 11) in der ersten Teilturbine (4) angeordnet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19640298A1 (de) * 1996-09-30 1998-04-09 Siemens Ag Dampfturbine, Verfahren zur Kühlung einer Dampfturbine im Ventilationsbetrieb sowie Verfahren zur Kondensationsminderung bei einer Dampfturbine im Leistungsbetrieb

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