DE4329445A1 - Verfahren zur Entschichtung von Mikrostrukturen - Google Patents
Verfahren zur Entschichtung von MikrostrukturenInfo
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- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entschichtung von
metallischen Mikrostrukturen, die nach dem LIGA-Verfahren
galvanisch erzeugt wurden.
Die Entwicklung der Mikroelektronik hat gezeigt, daß die konse
quente Miniaturisierung und Integration zu einer unüberschaubaren
Vielfalt neuer Produkte mit entsprechenden Technologien führt.
Die Mikroelektronik hat in wenigen Jahren gegenüber anderen In
dustriezweigen einen gewaltigen Vorsprung in der Miniaturisierung
gewonnen. Inzwischen zeichnet sich ab, daß in Zukunft auch andere
Mikrotechniken eine große Bedeutung erlangen werden, wobei ins
besondere die Mikromechanik und die integrierte Optik zu erwähnen
sind. Solche Techniken eröffnen in der Kombination mit der Mikro
elektronik eine unvorstellbare Zahl neuer elektronischer,
optischer, biologischer und mechanischer Funktionselemente.
Bei einer Massenfertigung von nichtelektronischen Bauelementen,
Systemkomponenten und Subsystemen der Mikrotechnik wird man
naturgemäß die außerordentlich leistungsfähigen Fertigungs
methoden der Halbleitertechnik in möglichst großem Umfang nutzen.
Gleichzeitig muß man versuchen, klassische Methoden der Feinwerk
technik für die Mikromechanik zu ertüchtigen und mit entsprechend
modifizierten Halbleiterfertigungsmethoden zu verschmelzen, um so
die engen Grenzen der Siliciumplanartechnik verlassen und neue
Gestaltungsmöglichkeiten erschließen zu können, die auf einer
Vielfalt von Formen und Materialien aufbauen. Diese Forderung
wird in hohem Maße durch das LIGA-Verfahren erfüllt, das auf den
Fertigungsschritten
- - Lithographie,
- - Galvanoformung und
- - Abformung
aufgebaut und am Kernforschungszentrum Karlsruhe (KfK) entwickelt
worden ist.
Interessante Mikrostrukturprodukte sind Sensoren zur Messung von
Beschleunigung, Durchfluß, Ultraschall, Feuchte u.ä., Mikro
motoren, mikropneumatische Bauelemente, Mikrostecker für die
Mikroelektronik, mikrooptische Bauelemente, Faseroptiken, Mikro
elektroden, Spinndüsen, Mikrofilter, Gleitlager, Membrane und
vieles andere mehr.
Der wesentliche Fertigungsschritt des LIGA-Verfahrens ist die
strukturgenaue Bestrahlung des eingesetzten Polymeren. Die
prinzipielle Durchführbarkeit des LIGA-Verfahrens konnte anhand
einfacher Mikrostrukturen mit einem speziell hergestellten Poly
methylmethacrylat (im folgenden PMMA genannt) nachgewiesen
werden.
Bei der Herstellung komplexer dreidimensionaler Strukturen mit
Strukturtiefen von mehreren µm bis in den mm-Bereich nach dem oben
genannten LIGA-Verfahren hat sich gezeigt, daß PMMA einen hohen
Bestrahlungsaufwand erfordert.
Weiter hat sich gezeigt, daß bei der Entwicklung der bestrahlten
Polymeranteile mit einem geeigneten Entwicklermedium die un
bestrahlten Polymeranteile quellen, wobei feine Mikrostrukturen
zerstört werden können. Andererseits können gequollene Polymer
anteile beim Austrocknen zu Spannungsrissen führen, die bei der
Galvanik zu unbrauchbaren Mikrostrukturkörpern führen. Ursache
für diese Probleme ist die hohe Lösungsmittelempfindlichkeit des
PMMA.
Es wurde daher nach Polymeren gesucht, welche einen geringeren
Bestrahlungsaufwand bei Bestrahlung mit Synchrotronstrahlung
erfordern, unter dem Einfluß von Röntgenlicht depolymerisieren
und mit speziellen Entwicklern selektiv entfernbar sind; diese
Polymeren sollten ferner eine einfache Probekörperherstellung,
beispielsweise durch Spritzguß, Pressen, Extrusion bzw. Gießen
ermöglichen und keine Quellung, keine Spannungsrisse und keine
Fehlstellen aufweisen.
Außerdem sollten die Polymeren mikrostrukturierbar sein, d. h. das
Polymer sollte auch als Mikrostruktur unter 5 bis 10 µm bei
gleichzeitig hohem Aspektverhältnis (= Strukturhöhe : Struktur
breite) von 5 : 1 bis 1000 : 1, vorzugsweise zwischen 20 : 1 bis 50 : 1,
ausreichende thermomechanische Festigkeit besitzen. Damit Galva
nikprozesse problemlos überstanden werden, sollte das Polymer bis
60°C mechanisch stabil und gleichzeitig beständig gegen z. B.
Schwefelsäure und Amidoschwefelsäure sein.
Als dafür geeignete Polymere wurden aliphatische Polyester, ins
besondere Polyglycolid- und Polylactidhomo- und -copolymere sowie
Homo- und Copolymere der 3- und 4-Hydroxybuttersäure gefunden,
wie sie in DE-A-41 41 352 beschrieben sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
rückstandsfreien Entschichtung von nach dem LIGA-Verfahren
galvanisch erzeugten Mikrostrukturen aufzuzeigen, das sich be
sonders einfach und in kurzer Zeit durchführen läßt.
Aus der DE-A 41 41 352 war zwar bereits bekannt, wäßrig/alkoholi
sche Natriumhydroxidlösungen bei Raumtemperatur zum Entwickeln
von bildmäßig bestrahlten L-Polylactid-Polymeren einzusetzen,
wobei die bestrahlten Bereiche selektiv weggelöst werden.
Überraschenderweise lassen sich jedoch die nicht bestrahlten Bereiche
des Polymeren bei Temperaturen, die oberhalb der Glastemperatur
des aliphatischen Polyesters liegen, mit wäßrig/alkoholischen
Alkalihydroxidlösungen ebenso entfernen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Entschichtung von nach dem LIGA-Verfahren galvanisch erzeugten
metallischen Mikrostrukturen, die von einem aliphatischen Poly
ester zu entschichten sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Entschichtung unter Verwendung einer wäßrig/alkoholischen
Alkalihydroxidlösung bei Temperaturen oberhalb der Glastemperatur
des aliphatischen Polyesters durchgeführt wird.
Als aliphatische Polyester werden vorzugsweise Polyactidhomopoly
mere oder Polyactidcopolymere eingesetzt.
Als Alkohole in den wäßrig/alkoholischen Alkalihydroxidlösungen
kommen vorzugsweise Monoalkanole mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in
Frage.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, die metallischen
Mikrostrukturen rückstandsfrei zu entschichten. Zum erfindungs
gemäßen Verfahren ist im einzelnen folgendes auszuführen.
Der aliphatischen Polyester kann durch Spritzguß, Extrusion und/oder
Pressen auf einen Träger aufgebracht werden.
Bevorzugte aliphatische Polyester sind Polyglycolid, Polylactid
oder Glycolid-/Lactidcopolymere.
Als Röntgenstrahlung zur bildmäßigen Strukturierung kann vorzugs
weise Synchrotronstrahlung eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß lassen sich Mikrostrukturkörper mit Struktur
tiefen zwischen 3 µm und 2000 µm herstellen, so daß durch Be
strahlung mit Synchrotronstrahlung und Einwirkung selektiver
Entwickler in einer Abtragstiefe von 10 µm bis 2000 µm bei
lateralen Abmessungen von unter 10 µm strukturiert werden kann.
Als selektive Entwickler nach der bildmäßigen Bestrahlung eignen
sich wäßrige oder alkoholische Natriumhydroxidlösungen oder Amin
enthaltende Entwicklerlösungen.
Die Bestrahlung erfolgt mittels energiereicher paralleler
Strahlung aus Röntgenstrahlquellen. Die Wellenlängen dieser
Strahlen liegen in einem Bereich von 0,1 bis 10 nm, vorzugsweise
0,1 bis 1,0 nm.
Derartige Bestrahlungen können beispielsweise an einem Syn
chrotron mit speziellen Vorabsorbern, z. B. aus Beryllium oder
Polyimidfolie (z. B. Kapton® der Fa. Du Pont de Nemours) mit
Bestrahlungszeiten von 1 min bis 300 min bei einem mittleren
Ringstrom von 25 mA durchgeführt werden.
Der Bestrahlungsaufwand ist abhängig von der Elektronenenergie im
Elektronenspeicherring, der vom Synchrotron abgezweigt ist. Im
allgemeinen beträgt die Elektronenenergie 1,6 bis 2,3 GeV.
Zur bildmäßigen Bestrahlung werden üblicherweise spezielle
Röntgenmasken, beispielsweise aus einer Titanträgerfolie mit
Goldabsorberstrukturen verwendet.
Als Polymere werden erfindungsgemäß aliphatische Polyester,
insbesondere Polyglycolid- und Polylactidhomo- und -copolymere
eingesetzt.
Polyglycolid- und Polylactidhomo- und -copolymere sind bekannt
und beispielsweise in US-A-4,744,365; EP-A 314 245; JP 122643
(= J6 0014-86l-A); EP-A 264 926; G. Rafler, L. Dahlmann,
I. Ruhnau, Acta Polymerica 41 (1990) 628; Ph. Dubois, C. Jacobs,
R. J´rôme, Ph. Teyssi´, Macromolecules 24 (1991) 2266; R. Rafler,
J. Dahlmann, Acta Polymerica 41 (1990) 611, sowie in T. Masuda,
A. Matsuda, S. Yamazaki, I. Takahashi, K. Sato, Polymer
Preprints, Japan 39 (1990) 5 beschrieben.
Für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet sind Poly
glycolide, D,L-Polylactid, D- und L-Polylactid und Copolymere,
d. h. Poly(glycolid-co-D,L-lactid), Poly(glycolid-co-D-lactid),
Poly(glycolid-co-L-lactid) und Poly-(L-lactid-co-D,L-lactid)e und
Poly-(D-lactid-co-D,L-lactid)e.
Außerdem sind Copolymere mit bis zu 50% ε-Caprolacton und/oder
Trimethylencarbonat als Aufbaukomponente geeignet, z. B. Poly- (L-
lactid-co-ε-caprolacton), Poly-(L-lactid-co-trimethylencarbonat),
Poly(glycolid-co-ε-caprolacton) und Poly(glycolid-co-trimethylen
carbonat). Geeignet sind auch 3- und 4-Hydroxybuttersäurehomo-
und -copolymere, beispielsweise Copolymere der 3- und 4-Hydroxy
buttersäure mit Hydroxyvaleriansäuren (Mengenverhältnis der
Comonomeren zueinander 100 : 5 bis 100 : 50, vorzugsweise 9 : 1 bis
7 : 3), beispielsweise Biopol®-Polymere der Fa. ICI.
In der Regel haben die verwendeten aliphatischen Polyester ein
mittleres Molekulargewicht von 10 000 bis 1 000 000, vorzugsweise
200 000 bis 300 000 bzw. inhärente Viskositäten zwischen 2,5 und
9, vorzugsweise zwischen 7 und 9 dl/g.
Bevorzugt sind für das erfindungsgemäße Verfahren teilkristalline
Derivate mit Schmelzpunkten zwischen 140 und 230°C, z. B. Polygly
colid, L- bzw. D-Polylactid und Copolymere wie Poly(glycolid-co-
L,D-lactid) und Poly-(L-lactid-co-D,L-lactid).
Beispiele für derartige besonders bevorzugte aliphatische Poly
ester sind Poly-L-lactid (z. B. Resomer® L 214 der Fa. Boehringer,
Ingelheim) und Poly-L-lactid(90)-co-D,L-lactid(10) (z. B. Resomer
LR 909).
Die Herstellung geeigneter aliphatischer Polyester kann vorzugs
weise durch ringöffnende Polymerisation von
durchgeführt werden (vgl. R. Rafler, J. Dahlmann, Acta Polymerica
41 (1990) 611).
Polyglycolid kann jedoch auch aus Kohlenmonoxid und Formaldehyd
dargestellt werden (vgl. T. Masuda, Polymer Preprints, Japan 39
(1990) 5).
Wie bereits oben erwähnt, können zur Herstellung von Mikro
strukturkörpern die aliphatischen Polyester, insbesondere Poly
glycolid- und Polylactidhomo- und -copolymere als Granulat oder
in Pulverform nach üblichen Verfahren, wie z. B. durch Pressen,
Spritzguß und/oder Extrusion bei Temperaturen zwischen 20 und
240°C auf elektrisch leitende Metallträger, wie z. B. aus Nickel,
Kupfer oder Stahl, auf die gegebenenfalls eine 0,1 bis 50 µm dicke
Schicht aus einem weiteren Metall oder Metalloxid, z. B. Titan,
aufgebracht wurde, gegebenenfalls unter Mitverwendung spezieller
Haftlacke oder spezieller Haftvermittler aufgebracht und fixiert
werden. Die Schichtdicke der Homo- und Copolymeren auf dem
Metallträger liegt im allgemeinen zwischen 20 und 2000, vorzugs
weise 50 bis 800, insbesondere zwischen 100 und 500 µm. Die Ober
fläche der Homo- oder Copolymerschichten sollte zweckmäßigerweise
möglichst glatt sein.
Nach dem bildmäßigen Bestrahlen wird mit geeigneten Entwickler
medien entwickelt.
Als Entwickler können basische Entwickler, z. B. 0,1 bis 20%ige
Natriumhydroxidlösung in Wasser oder in Wasser/Isopropanol
gemischen eingesetzt werden. Bei Raumtemperatur erfolgt kein
Angriff auf unbestrahlte Bereiche.
Die so erhaltenen Mikrostrukturen zeigen scharfe, steile Kanten
und glatte Wände und sind beständig gegenüber den im LIGA-Prozeß
verwendeten Galvanikbädern, d. h. z. B. sauren Kupfer- bzw. Nickel
galvanikbädern. Bei Temperaturen zwischen 20 und 60°C bleiben die
Mikrostrukturen über 24 Stunden in den Galvanikbädern unverän
dert. Die Galvanoformung erfolgt wie in "Mikrosystemtechnik für
Ingenieur" von W. Menz und P. Bley, VCH Verlagsgesellschaft mbH,
Weinheim 1993, Seite 189 ff beschrieben.
Das Entschichten nach der Galvanoformung erfolgt durch Behandlung
mit wäßrig/alkoholischen Alkalihydroxidlösungen. Als Alkohole
kommen dabei wassermischbare Alkohole, wie z. B. Methanol,
Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol in Betracht. Bevorzugt sind
n-Propanol und Isopropanol.
Erfindungsgemäß erfolgt die Entschichtung bei Temperaturen, die
über den Glastemperaturen der zu entschichtenden aliphatischen
Polyester liegen, z. B. bei Temperaturen zwischen 65 und 100, vor
zugsweise zwischen 70 und 80°C.
Als Alkalihydroxide kommen dabei Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
vorzugsweise KOH in Betracht.
Als Geräte für die Entschichtung eignen sich die üblichen Labor
rühren und Glasgeräte, wobei die Mikrostruktur vollständig einge
taucht wird.
Gegenüber der bei der Verwendung von Polymethylmethacrylat
(= PMMA) als zu strukturierenden und schließlich zu entschichten
den Polymer üblichen Verfahrensweise zeichnet sich das
erfindungsgemäße Verfahren auch dadurch aus, daß keine voll
flächige Nachbestrahlung zur Zerstörung des PMMA mehr erforder
lich und der Einsatz weniger aggressiver Entschichtungsmittel
möglich ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht man auf einfache
Weise und in kurzer Zeit (beispielsweise innerhalb von 3 bis
5 Minuten) eine rückstandsfreie Entschichtung der metallischen
Mikrostrukturkörper, die dann den weiteren Verfahrensschritten
des LIGA-Verfahrens zugeführt werden können.
Die in den folgenden Beispielen genannten Teile und Prozente
sind, soweit nicht anders angegeben, Gewichtsteile bzw. Gewichts
prozente.
Ein L-Polylactid mit einer inhärenten Viskosität von 7 bis 9 dl/g
(z. B. das Handelsprodukt Resomer® L 214 der Firma Boehringer KG)
wurde als Probekörper mit den Abmessungen 30×10×2 mm an einem
Synchrotron mit 2,3 GeV Elektronenenergie 13,5 min bei einem
mittleren Ringstrom von 25 mA und einen Scannerhub von 10 mm
durch eine Röntgenmaske mit Teststrukturen bildmäßig bestrahlt.
Der Abtrag der bestrahlten Bereiche des Polymeren fand bei der
nachfolgenden Entwicklung mit einer 1%igen Lösung von Natrium
hydroxid in 1 : 1 Wasser/Isopropanol (vol./vol) bei 25°C/30 min
statt. Die Abtragstiefe betrug 350 µm. Das strukturierte L-Poly
lactid ist an typischen "Kerbspannungs"-Teststrukturen völlig
frei von Spannungsrissen. Feinstrukturen der Testmaske, wie 5 µm
breite Gräben, Mikrozahnräder, Mikrospiralen, Stege mit 25 µm
Breite, und Säulen mit 25 µm Durchmesser sind frei von singulären
und statistischen Fehlstellen. Zur Galvanoformung wurde, wie in
der oben erwähnten Monographie von W. Menz und P. Bley beschrie
ben, auf die durch die Entwicklung freigelegten Bereiche des
Metallträgers aus einer Nickelsulfamatlösung elektrolytisch
Nickel abgeschieden. Die galvanisch erzeugte Struktur wurde dann
5 min. lang bei 70°C in eine 5%ige KOH-Lösung in Isopropanol/Wasser
(1 : 1) (vol./vol.) eingetaucht und so vollständig, d. h.
rückstandsfrei entschichtet.
Eine auf einem leitfähigen Träger fest verankerte 100 µm starke
Schicht aus PMMA wurde wie in Beispiel 1 beschrieben bildmäßig
bestrahlt und mit dem in DE-A- 30 39 110 beschriebenen GG-
Entwickler entwickelt. Anschließend wurde auf die durch die
Entwicklung freigegebenen Bereiche des Metallträgers aus einer
Nickelsulfamatlösung elektrolytisch Nickel abgeschieden. Die
Mikrostrukturen wurden dann vom Träger getrennt und durch voll
flächige Bestrahlung behandelt, um das Polymere löslich zu
machen. Diese Struktur mußte erneut mit GG-Entwickler behandelt
werden, stand also erst nach diesem aufwendigen Verfahren zur
Abformung bereit.
Claims (3)
1. Verfahren zur Entschichtung von nach dem LIGA-Verfahren
galvanisch erzeugten metallischen Mikrostrukturen, die von
einem aliphatischen Polyester zu entschichten sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entschichtung unter Verwendung einer
wäßrig/alkoholischen Alkalihydroxidlösung bei Temperaturen
oberhalb der Glastemperatur des aliphatischen Polyesters
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
aliphatische Polyester Polylactidhomopolymere oder Poly
lactidcopolymere eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Alkohole in den wäßrig/alkoholischen Alkalihydroxid
lösungen Monoalkanole mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ein
gesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934329445 DE4329445A1 (de) | 1993-09-01 | 1993-09-01 | Verfahren zur Entschichtung von Mikrostrukturen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19934329445 DE4329445A1 (de) | 1993-09-01 | 1993-09-01 | Verfahren zur Entschichtung von Mikrostrukturen |
Publications (1)
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---|---|
DE4329445A1 true DE4329445A1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=6496539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934329445 Withdrawn DE4329445A1 (de) | 1993-09-01 | 1993-09-01 | Verfahren zur Entschichtung von Mikrostrukturen |
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---|---|
DE (1) | DE4329445A1 (de) |
-
1993
- 1993-09-01 DE DE19934329445 patent/DE4329445A1/de not_active Withdrawn
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