DE4327651A1 - Steuermodul für eine verstellbare Hydromaschine - Google Patents
Steuermodul für eine verstellbare HydromaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Steuermodul für eine verstellbare Hydroma
schine und ein Verfahren zum Steuern einer verstellbaren Hydromaschine
mit einem derartigen Steuermodul.
In z. B. Forstmaschinen und Gabelstaplern werden Elektronikelemente zur
Systemsteuerung und Systemüberwachung in zunehmendem Maße einge
setzt. Bekannte Systemsteuerungen weisen eine in dem Fahrantrieb
verstreut angeordnete Sensorik (siehe Fig. 1, 2 und 3) auf. Insbesondere
für Drehzahlsensoren und Drucksensoren nimmt der Aufwand für eine
geschützte Verkabelung zu. Zudem werden die Sensoren heute einfach in
entsprechende Meßanschlüsse der Pumpen eingeschraubt, wodurch sie
absolut ungeschützt aus der Pumpenkontur weit herausragen (Fig. 1 und
2). Damit entsteht ein hohes Risiko, daß die Sensorik gegebenenfalls
schon beim Einbau in eine Hydromaschine beschädigt wird. Eine solche
dezentrale Sensorik muß zusätzlich sehr sorgfältig verkabelt werden,
damit im Betrieb durch - Vibration keine Beschädigung auftritt.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Steuermodul für eine
Hydromaschine und ein Verfahren zu deren Steuerung bereitzustellen bei
dem kurze Kabelwege zwischen der Sensorik bzw. Steuerung und einer
die Signale der Sensoren aufbereitenden Vorrichtung realisiert werden.
Ein großer Verkabelungsaufwand entfällt deshalb, und Vibrationen im
Betrieb können keine Beschädigungen hervorrufen. Des weiteren ergibt
sich eine wartungsfreundliche Anordnung, wobei Sensoren ohne eigene
Verstärkung eingesetzt werden können.
Dieses Ziel wird für das Steuermodul durch die Merkmale des An
spruchs 1 und für das Verfahren zum Steuern einer verstellbaren Hydro
maschine durch die Merkmale des Anspruchs 13 verwirklicht.
Ein erfindungsgemäßes Steuermodul ist an der Hydromaschine lösbar
angeordnet und weist einen elektrischen bzw. elektrohydraulischen Wand
ler, eine mindestens einen Drucksensor und/oder Drehzahlsensor auf
weisende Sensorik zur Bereitstellung von Signalen von Betriebsparametern
auf. Außerdem kann eine dazu örtlich nah angeordnete Elektronikeinheit
zur Erfassung und Verarbeitung von Signalen der Sensorik angeordnet
sein. Diese Hauptbestandteile des Moduls sind in einem einzigen Steuer
modul angeordnet.
Das Verfahren zum Steuern einer verstellbaren Hydromaschine mit einem
Steuermodul der oben angegebenen Art umfaßt die folgenden Schritte:
- - Aufbereiten in der Elektronikeinheit von von Sensoren der Sensorik bereitgestellten Signalen;
- - Leiten der Signale der Sensoren an einen Systemrechner;
- - Empfangen von in einem Systemrechner verarbeiteten Signalen, die für die Steuerung des Aktuators erforderlich sind, und zwar durch die Elektronikeinheit des Steuermoduls.
Zweckmäßige Weiterbildungen des Steuermoduls ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer konventionellen verstellbaren Axialkol
benmaschine mit verstreut angeordneter Sensorik;
Fig. 2 eine Frontansicht einer konventionellen verstellbaren Axialkol
benpumpe mit verstreut angeordneter Sensorik;
Fig. 3 ein hydraulisches Schaltbild einer konventionellen verstellbaren
Axialkolbenmaschine mit verstreut angeordneter Sensorik;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer elektrohydraulisch verstellbaren Axialkol
benmaschine mit zentral angeordneter integrierter Sensorik;
Fig. 5 ein hydraulisches Schaltbild einer elektrohydraulisch verstellbaren
Axialkolbenmaschine mit zusammengefaßt angeordneter Sensorik;
und
Fig. 6 ein hydraulisches Schaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
einer verstellbaren Axialkolbenmaschine mit zusammengefaßt
angeordneter Sensorik.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Teilblock für die elektrohydraulische
Servoverstellung 5, 6, ein Drucksensor 3 für die Erfassung des System
druckes und ein Drehzahlsensor 4 zur Erfassung der Drehzahl der
Hydromaschine dezentral angeordnet sind und deshalb ein konstruktiv
hoher Aufwand erforderlich ist, um sicherzustellen, daß im Betrieb der
Hydromaschine durch Schwingungen oder durch andere Ursachen die ent
sprechenden Anschlußleitungen der Sensoren bzw. der Servoverstellung
nicht beschädigt werden.
Das den Fig. 1 und 2 entsprechende hydraulische Schaltbild einer ver
stellbaren Axialkolbenmaschine des Standes der Technik mit verstreut
angeordneter Sensorik ist in Fig. 3 dargestellt. Fig. 3 zeigt die Verwen
dung einer zentralen elektronischen Einheit, die über geeignete Leitungen
mit den Drucksensoren, den Drehzahlsensoren und dem Aktuator der
elektrohydraulischen Servoverstellung verbunden ist. Der Nachteil derartig
verstreut angebrachter Sensoren besteht darin, daß in ungünstiger Anord
nung viel Bauraum erforderlich ist, die Sensoren dadurch sehr anfällig
gegen Beschädigung sind und großer Aufwand für deren Verkabelung
erforderlich ist.
Ein Steuermodul, das gemäß Fig. 4 an der Hydromaschine angeordnet
ist, weist eine Schwenkwinkel-Lageregelung 5, 6, 10 zur Steuerung des
Servosystems 12, eine Sensorik 3, 4 zur Bereitstellung von Signalen von
Betriebsparametern der Hydromaschine und eine dazu örtlich nah an
geordnete Elektronikeinheit 7 zur Erfassung und teilweisen Verarbeitung
von Signalen der Sensorik 3, 4 auf. An diesem Modul ist ein mehr
poliger Stecker bzw. eine mehrpolige Steckverbindung 13 angebracht, der
direkt mit der elektrohydraulischen Ansteuerung sowie mit den Sensoren
Verbindung hat. Ein strichpunktierter Rahmen 2 in Fig. 5 kennzeichnet
das erfindungsgemäße Steuermodul. Die Schwenkwinkel-Lageregelung 5,
6, 10 als ein Hauptteil des Steuermoduls weist ein Servoventil 5 und ein
elektrohydraulisches Vorsteuerventil 6 mit einem Aktuator 10 auf. Die
Sensorik 3, 4 besteht aus Drucksensoren 3 und Drehzahlsensoren 4, die
jeweils mit der Elektronikeinheit 7 verbunden sind. Mindestens ein
Drucksensor 3 und mindestens ein Drehzahlsensor 4 sind dazu vorgese
hen. Der Aktuator 10 ist ebenfalls mit der Elektronikeinheit 7 verbun
den. Die. Elektronikeinheit 7 ist über eine mehrpolige Steckverbindung 13
mit einem Systemrechner 9 verbunden.
Der Systemrechner 9 empfängt die erfaßten, teilweise aufbereiteten und
zusammengefaßten Sensorsignale von der Elektronikeinheit 7, verarbeitet
diese Signale und sendet geeignete Steuersignale zurück an die Elek
tronikeinheit 7 und damit den Aktuator 10 des Vorsteuerventils 6 zur
Steuerung des Servoventils 5. Da die Elektronikeinheit 7 die Aufberei
tung der Drucksensorsignale enthält, sind unverstärkende Drucksensoren
verwendbar, die bedingt durch ihren erheblich kleineren Bauraum eine
einfache Integration in die Gesamtpumpe ermöglichen.
Fig. 6 zeigt ein hydraulisches Schaltbild einer bevorzugten Ausführungs
form einer zusammengefaßten Sensorik inclusive des elektrohydraulischen
Aktuators 16. Hier ist die elektrohydraulisch proportionale Servoverstel
lung 5, 6, 10 zugunsten eines Sensors zur Erfassung der Schwenkposition 15
und eines doppeltwirkenden elektroproportionalen Druckminderventiles 15
zur Ansteuerung des Servosystems 12 ersetzt. Die Lagerregelung erfolgt
im geschlossenen Regelkreis durch die Elektronikeinheit bzw. den Sy
stemrechner 9. Gegenüber der Ansführungsform nach Fig. 5 wird durch
die in Fig. 6 ein wesentlich vereinfachter Aufbau erreicht, der nicht nur
kostengünstiger; sondern auch platzsparender ist.
Die Zusammenfassung der Aufbereitung der Sensorsignale hat zudem den
Vorteil, daß nur eine Schaltung zum Verpolungsschutz sowie eine Schal
tung zur Regelung einer konstanten Spannung nötig ist. Die Elektronik
einheit 7 kann als eine integrierte Elektronikkarte ausgeführt sein und
direkt an dem mehrpoligen Stecker 13 befestigt sein. Die Signale der
Drucksensoren 3 können auch durch die Sensorik aufbereitet werden.
Eine große Vereinfachung ergibt sich im Störungsfall durch die Integrie
rung der elektrohydraulischen Servoverstellung und der Sensorik sowie
der Elektronikeinheit in ein Modul. Bei Auftreten einer Störung brau
chen nur der Stecker 13 sowie Befestigungsschrauben 14 gelöst zu wer
den, und das komplette Modul ist austauschbar. Damit kann die Fehler
suche und Reparatur in einer Fachwerkstatt erfolgen, so daß ein mit
einem hydrostatischen Fahrantrieb mit einem derartigen Steuermodul
ausgerüstetes Fahrzeug schnell wieder einsetzbar ist. Störungen sind
jedoch durch optimal geschützte Sensoren inklusive des Steckers 13
weitestgehend eliminiert.
Claims (17)
1. Steuermodul für eine verstellbare Hydromaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Steuermodul an der Hydromaschine lösbar angeordnet ist und
- - einen elektrischen bzw. elektrohydraulischen Wandler (10, 6, 16) zur Steuerung des Servosystems und
- - mindestens einen Drucksensor (3) oder Drehzahlsensor (4) aufweist.
2. Steuermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkwinkel-Lageregelung ein Servoventil (5) und ein elektrohy
draulisches Vorsteuerventil (6, 10) aufweist und in das Steuermodul
integriert ist.
3. Steuermodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuermodul zusätzlich eine Elektronikeinheit (7) aufweist und
daß die Sensorik (3, 4) mindestens einen Drucksensor (3) und
mindestens einen Drehzahlsensor (4) aufweist, die jeweils mit der
Elektronikeinheit (7) verbunden sind.
4. Steuermodul nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktuator (10) mit der Elektronikeinheit (7) verbunden ist.
5. Steuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensorik (3, 4) alle in der verstellbaren Hydroma
schine angeordneten Sensoren umfaßt.
6. Steuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektronikeinheit (7) über eine mehrpolige Steck
verbindung (13) mit einem Systemrechner (9) verbunden ist.
7. Steuermodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drucksensoren (3) unverstärkende Drucksensoren sind.
8. Steuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektronikeinheit (7) die Leistungsstufen zur An
steuerung des Aktuators (10) enthält.
9. Steuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektronikeinheit (7) die Ansteuerung des Servosy
stems realisiert.
10. Steuermodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektronikeinheit (7) eine integrierte Elektronikkarte ist und direkt
an der mehrpoligen Steckverbindung (13) befestigt ist.
11. Steuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signale der Drucksensoren (3) durch die Elek
tronikeinheit (7) aufbereitet werden.
12. Steuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hydromaschine eine verstellbare Axialkolbenpumpe
ist.
13. Verfahren zum Steuern einer verstellbaren Hydromaschine mit einem
Steuermodul nach den Ansprüchen 1 bis 12, gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- - Erfassen und Verarbeiten in der Elektronikeinheit (7) von von der Sensorik (3, 4) bereitgestellten Signalen;
- - Leiten der Signale der Sensoren an einen Systemrechner (9); und
- - Empfangen von in dem Systemrechner (9) verarbeiteten Signa len, die für die Steuerung des Aktuators (6 bzw. 16) erforder lich sind, durch die Elektronikeinheit (7) des Steuermoduls.
14. Verstellbare Hydropumpe mit einem Steuermodul nach den Ansprü
chen 1 bis 12.
15. Hydrostatischer Fahrantrieb mit einem Steuermodul nach den An
sprüchen 1 bis 11.
16. Hydrostatischer Fahrantrieb nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Steuermodul an einer verstellbaren Axialkolbenpumpe
angeordnet ist.
17. Hydrostatischer Fahrantrieb nach Anspruch 15, dadurch, gekennzeich
net, daß der Steuermodul an einem verstellbaren Hydromotor an
geordnet ist.
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ID=6495398
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1993
- 1993-08-17 DE DE19934327651 patent/DE4327651C2/de not_active Expired - Fee Related
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: SAUER-DANFOSS GMBH & CO OHG, 24539 NEUMUENSTER, DE |
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