DE4326262A1 - Schnellkupplungsvorrichtung - Google Patents
SchnellkupplungsvorrichtungInfo
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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- Quick-Acting Or Multi-Walled Pipe Joints (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schnellkupplungsvor
richtung, die zur Verbindung von ein oder mehreren mechani
schen Endstücken verwendbar ist oder als Kupplungsvorrichtung
an Stanz-, Preß- und Spritzgußautomaten, sowie als Spannvor
richtung für Werkzeugeinsätze im Rotierfräserbereich einge
setzt werden kann. Derartige Kupplungsvorrichtungen sollen
schnell wechselbar sein und im gekuppelten Zustand eine mög
lichst exakte Position einnehmen.
Es sind automatische Auswerferstangenkupplungen für Kunst
stoffspritzgießmaschinen bekannt, bei denen ein Kupplungsteil
in einen Grundkörper eingeführt wird und dabei durch rastend
in eine ringförmig umlaufende Nut eingreifende Kugelelemente
in seiner Lage gesichert werden. Der Entkupplungsvorgang er
folgt mittels des Einsatzes pneumatischer Vorrichtungen, die
das Kupplungselement in einer Längsachsenrichtung verschie
ben, wodurch die Kugelelemente mit der Nut außer Eingriff
kommen und das Kupplungselement entnommen werden kann. Derar
tige Kupplungsvorrichtungen weisen in gekuppeltem Zustand
eine geringe Steifigkeit hinsichtlich der Bewegung quer zur
Längsachsenrichtung auf. Diese Kupplungen sind nicht ge
eignet, als Spannvorrichtung für Werkzeugeinsätze im Rotier
fräserbereich eingesetzt zu werden, da in gekuppeltem Zustand
eine eindeutig fixierte Position des Werkzeugeinsatzes nicht
gewährleistet werden kann.
Desweiteren sind Kupplungseinsätze für Maschinenspindelauto
maten bekannt, die im gekuppelten Zustand mittels mehrerer in
eine Nut eingreifende Kugelelemente in ihrer Lage gesichert
werden. Der Aufwand zum Wechseln derartiger Werkzeugeinsätze
gestaltet sich sehr aufwendig, da der Wechselvorgang selbst
über hydraulische oder pneumatische Systeme erfolgt. Ein ma
nuell durchzuführender Wechselvorgang ist bei derartigen Ma
schinenspindelautomaten sehr aufwendig.
Es sind Spannwerkzeughalterungen bekannt, bei welchen das
Werkzeug mittels eines Gewindes am Werkzeugschaft befestigt
wird. Diese Befestigungsart bewirkt jedoch keine exakt zen
trale Spannkraft und neigt infolge der beim Arbeitsvorgang
entstehenden Schnittkräfte zum Festziehen, so daß ein Lösen
des Werkzeuges nicht unerhebliche Kräfte erfordert.
Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem bzw.
die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem genannten Stand der
Technik verbesserte Schnellkupplungsvorrichtung anzugeben,
die eine hohe Steifigkeit im gekuppelten Zustand gewährlei
stet und damit für den Einsatz im Rotierfräserbereich mit ho
hen Drehzahlen geeignet ist, eine exakte und genaue Fixierung
des Werkzeugeinsatzes gewährleistet, einen schnellen und pro
blemlosen Wechsel der mechanischen Endstücke oder Werkzeug
einsätze gewährleistet und darüber hinaus eine einfache und
damit kostengünstige Herstellung ermöglicht. Darüberhinaus
sollen Werkzeuge mit Standard (DIN) -Abmessungen problemlos
eingesetzt werden können.
Die erfindungsgemäße Schnellkupplungsvorrichtung ist durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestal
tungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprü
che.
Die erfindungsgemäße Schnellkupplungsvorrichtung ist gekenn
zeichnet durch die Kombination nachfolgender Merkmale, näm
lich einem Grundkörper mit einer Längsachse, der an einem
Werkzeug befestigbar ist oder bevorzugt als Werkzeugschaft
ausgebildet ist, einem innerhalb einer Grundkörperausnehmung
des Grundkörpers entgegen der Wirkung einer elastischen Ein
heit in Längsachsenrichtung formschlüssig verschiebbaren er
sten Formkörper, einem innerhalb einer ersten Ausnehmung des
ersten Formkörpers in Längsachsenrichtung verschiebbar und
arretierbar angeordneten zweiten Formkörper, an dem ein Bear
beitungswerkzeug bzw. Kupplungselement angeschlossen oder an
geformt ist, einer am zweiten Formkörper vorhandenen Nutaus
nehmung, zumindest einer in der Wandung des ersten Formkör
pers innerhalb einer ersten Querausnehmung verschiebbar ange
ordneten Rasteinheit, die bei mit dem ersten Formkörper ge
kuppelten zweiten Formkörper bereichsweise in die Nutausneh
mung des zweiten Formkörpers eingreift, zumindest einer im
wesentlichen quer zur Längsachsenrichtung am Grundkörper vor
handenen zweiten Querausnehmung, die die Rasteinheit zumin
dest bereichsweise aufnehmen kann, einer hydraulischen, pneu
matischen oder mechanischen Verschiebeeinrichtung, die auf
den ersten Formkörper entgegen der Wirkung der elastischen
Einheit in Längsachsenrichtung einwirkt, wodurch die Rastein
heit bereichsweise in die zweite Querausnehmung des Grundkör
pers eintreten kann und dadurch die Rasteinheit mit der Nut
ausnehmung beim Entkupplungsvorgang außer Eingriff kommt,
einer am Grundkörper stirnseitig vorhandenen Anlagefläche,
einer am zweiten Formkörper in Richtung zum Grundkörper wei
senden Anlagefläche, wobei bei mit dem ersten Formkörper ge
kuppelten zweiten Formkörper die Anlageflächen aufgrund der
Wirkung der elastischen Einheit formschlüssig aufeinanderge
preßt werden.
Durch die Kombination ihrer Merkmale ermöglicht die erfin
dungsgemäße Schnellkupplungsvorrichtung eine hohe, einstell
bare und definierte zentrale, in Längsachsenrichtung wirkende
Einzugskraft des zweiten Formkörpers. Dadurch ist eine genaue
Fixierung des zweiten Formkörpers möglich. Durch die erfin
dungsgemäße Planschulteranlage der Anlageflächen des Grund
körpers und des zweiten Formkörpers wird eine hohe Steifig
keit der gesamten Schnellkupplungsvorrichtung erzielt, was
insbesondere als vorteilhaft angesehen werden kann in Hin
sicht auf die Einsatzmöglichkeit als Werkzeugeinsatz im Hoch
geschwindigkeitsfräserrotierbereich. Darüber hinaus gewähr
leistet die erfindungsgemäße Schnellkupplungsvorrichtung
einen sehr schnellen und problemlosen Wechsel des zu spannen
den Teils (zweites Formteil) in manueller Art und Weise. Ins
besondere im Einsatzgebiet im Rotierfräserbereich ist es be
sonders vorteilhaft, den Grundkörper, den ersten Formkörper
und den zweiten Formkörper als rotationssymmetrische Bauteile
auszubilden.
Hinsichtlich der Funktionalität der Rastelemente beim Kup
plungs- bzw. Entkupplungsvorgang hat es sich als günstig her
ausgestellt, das Rastelement als Kugelelement auszubilden.
Im Hinblick auf eine exakte Zentrierung im gekuppelten Zu
stand ist es besonders vorteilhaft, drei Rastelemente vorzu
sehen, die in Umfangsrichtung jeweils um 120 Grad versetzt
vorhanden sind und die in eingesetztem Zustand in die Nutaus
nehmung, die in diesem Fall bevorzugt als ringförmig umlau
fende Nutausnehmung mit Teilkreisstruktur ausgebildet ist,
bereichsweise eingreifen.
Um die Bewegung der Rasteinheit bzw. Kugeleinheit beim Kup
plungs- bzw. Entkupplungsvorgang genau festzulegen ist erfin
dungsgemäß die erste und/oder zweite Querausnehmung als Boh
rung mit zumindest bereichsweise variablem Radius, beispiels
weise als Stufenbohrung, ausgebildet. Dadurch tritt beim Ent
kupplungsvorgang die Kugeleinheit nur entsprechend der kon
struktiven Ausbildung der Stufenbohrung in die zweite Quer
ausnehmung ein und ermöglicht ein Lösen des zweiten Formkör
pers vom ersten Formkörper. Durch die Ausbildung als Stufen
bohrung der ersten Querausnehmung ist die Kugeleinheit unver
lierbar an dem ersten Formkörper 12 quer zur Längsachse ver
schiebbar gesichert.
Zum Erzielen einer genauen Fixierung des zweiten Formkörpers
im gekuppelten Zustand weist erfindungsgemäß der Grundkörper
innerhalb seiner Anlagefläche eine überstehende Mitnehmerein
heit auf, die in entsprechende Vertiefungen der Auflagefläche
des zweiten Formkörpers in gekuppeltem Zustand eingreift. Da
durch wird eine sichere Drehmomentmitnahme durch Nutverbin
dung der jeweiligen Auflageflächen des Grundkörpers bzw. des
zweiten Formkörpers gewährleistet.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schnell
kupplungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß zumindest
zwei in der Wandung des Grundkörpers sich gegenüberliegende
Querausnehmungen vorhanden sind, wodurch in einfacher Art und
Weise ein Hebelelement einführbar ist, das sich am Rand der
einen Querausnehmung abstützt und durch einfache Hebelbewe
gung auf den ersten Formkörper 12 einwirkt, und zwar entgegen
der Wirkung des elastischen Elements 16, wobei durch diese
Verschiebung des ersten Formkörpers 12 die Kugeleinheiten die
Möglichkeit haben, in die zweite Querausnehmung des Grundkör
pers auszuweichen, wodurch der erste Formkörper zum Entkup
peln freigegeben wird.
Eine erfindungsgemäße manuell in einfacher Art und Weise zu
entkuppelnde Vorrichtung ist gekennzeichnet durch zumindest
eine am Grundkörper vorhandene Grundkörperquerausnehmung,
die so angeordnet ist, daß durch Einsatz eines Hebelelements
der erste Formkörper entgegen der Wirkung der elastischen
Einheit in Längsachsenrichtung verschiebbar ist, wodurch die
Rasteinheit bereichsweise in die zweite Querausnehmung des
Grundkörpers eintreten kann und dadurch die Rasteinheit mit
der Nutausnehmung beim Entkupplungsvorgang außer Eingriff
kommt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schnell
kupplungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Anla
gefläche des zweiten Formkörpers durch ein am zweiten Form
körper befestigbaren Anlageflächenelement gebildet wird, wo
bei bevorzugt das Anlageflächenelement auf den zweiten Form
körper aufschiebbar ausgebildet ist und zumindest ein Raste
lement aufweist, das in zumindest eine am zweiten Formkörper
vorhandene Vertiefung einrastbar ausgebildet ist.
Bei dieser Ausgestaltung können standardisierte Werkzeuge,
beispielsweise nach DIN-Norm, eingesetzt werden, die ledig
lich mit der Nutausnehmung zum Eingriff der am ersten Form
körper vorhandenen Rastelemente versehen ist und eine bevor
zugt umlaufende Nut als Ausbildung der Vertiefung, in die
die Rastelemente des Anlageflächenelements eingreifen, auf
weist. Mit Hilfe des Anlageflächenelements ist es somit mög
lich, die in einer großer Vielfalt benötigten Standardwerk
zeuge durch einfache Maßnahmen für einen Einsatz in der er
findungsgemäßen Schnellkupplungsvorrichtung geeignet zu ma
chen, insbesondere durch Ausbilden zweier beabstandet zuein
ander vorhandener umlaufender Nute.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise mitein
ander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensicht
lich gegenseitig widersprechen.
Die Erfindung sowie eine vorteilhafte Ausführungsform wird im
Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Be
schreibung der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können ein
zeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination an
gewandt werden. Es zeigen:
Fig. 1 Schematische Schnittdarstellung in Längsrichtung
einer erfindungsgemäßen Schnellkupplungsvorrich
tung in gekuppeltem Zustand,
Fig. 2 schematische Längsschnittdarstellung der erfin
dungsgemäßen Schnellkupplungsvorrichtung gemäß
Fig. 1 in entkuppeltem Zustand,
Fig. 3 schematischer Detaillängsschnitt durch einen
zweiten Formkörper mit einer zusätzlichen umlau
fenden Nut,
Fig. 4 schematischer Längsschnitt durch einen zweiten
Formkörper gemäß Fig. 3 mit einem aufgeschobenen
Anlageflächenelement und
Fig. 5 schematischer Schnitt des zweiten Formkörpers
gemäß Figur entlang Linie A-A.
Eine Schnellkupplungsvorrichtung 10 weist einen zylindrischen
Grundkörper 11 mit einer als dreistufige Stufenbohrung ausge
bildeten Grundkörperausnehmung 18.1, 18.2, 18.3, die in Fig.
1 und 2 von unten nach oben einen Bereich mit einem Radius
R1, R2 und R3 aufweist, wobei R1 < R2 < R3 ist.
Innerhalb der Grundkörperausnehmung 18.1, 18.2 ist ein erster
Formkörper 12 mit einem zylindrischen Schaft 50 vorhanden,
der im Bereich der Ausnehmung 18.2 mit dem Radius R2 in
Längsachsenrichtung L verschiebbar geführt ist. In seinem
vorderen kolbenartigen Bereich weist der erste Formkörper 12
eine erste Ausnehmung 20 auf, deren Radius dem Radius R3 der
Grundkörperausnehmung 18.3 entspricht und in die ein zylin
drischer Schaft 46 eines zweiten Formkörpers 14 in Längsach
senrichtung L bereichsweise eingeschoben werden kann. Im Be
reich der ersten Ausnehmung 20 sind drei radiale Querausneh
mungen 24 vorhanden, in denen jeweils eine als Kugel ausge
bildete Rasteinheit 26 in Querrichtung verschiebbar vorhanden
ist. Der zweite Formkörper 14 weist auf seiner Stirnseite 13
ein nicht dargestelltes Werkzeug auf.
Der zylindrische Schaft 46 des zweiten Formkörpers 14 weist
eine umlaufende ringförmig ausgebildete Nutausnehmung 22 auf,
die eine konvexe Teilkreiskontur aufweist, und in die die Ku
geln 26 bei in den ersten Formkörper 12 eingesetzten zweiten
Formkörper 14 bereichsweise einrastet, da die Innenwandung
der Ausnehmung 18.2 auf die Rasteinheit 26 einwirkt und diese
in die Nutausnehmung 22 drückt. In diesem Zustand ist der
zweite Formkörper 14 sicher am ersten Formkörper 12 arretiert
und durch die Anordnung der drei Kugeln in Umfangsrichtung um
120 Grad versetzt wird eine exakte Positionierung des zweiten
Formkörpers 14 erzielt, was insbesondere im Hochgeschwindig
keitsfräserbereich von Vorteil ist, da praktisch keine Un
wuchten durch diese Lagerung entstehen.
Der zylindrische Schaft 50 des ersten Formkörpers 12 weist
endseitig zwei aufgeschraubte Mutterelemente 52 auf. Auf die
se Mutterelemente 52 stützt sich eine Tellerfedereinheit 16
ab, die sich an der Anlageschulter, die durch den Sprung von
der Grundkörperausnehmung 18.1 mit dem Radius R1 zu der
Grundkörperausnehmung 18.2 mit dem Radius R2 gebildet wird,
abstützt und derart auf den ersten Formkörper 12 einwirkt,
daß dieser nach innen in den Grundkörper 11 mitsamt dem zwei
ten Formkörper 14 gezogen wird.
Anstelle der Mutterelemente 52 kann eine selbstsichernde Hut
muttereinheit vorhanden sein, die eine mögliche Beschädigung
des Gewindes beim manuellen Lösen verhindert.
Schließlich sind noch in der Wandung des Grundkörpers 11 im
Bereich der Grundkörperausnehmung 18.2 mit dem Radius R2 ent
sprechend umfangsmäßig zu den ersten Querausnehmungen 24 an
geordnete zweite Querausnehmungen 28 vorhanden, die beim ge
spannten zweiten Formkörper 14 in Längsachsenrichtung ver
setzt zueinander vorhanden sind. Die Verdrehsicherung des
zweiten Formkörpers 12 wird durch eine Stifteinheit 42 ge
währleistet, die in Längsachsenrichtung L verschiebbar in
eine Ausnehmung 44 am ersten Formkörper 12 eingreift.
Fig. 1 zeigt die Schnellkupplungsvorrichtung 10 im gespann
ten Zustand, d. h. bei in den ersten Formkörper 12 eingesetz
ten zweiten Formkörper 14.
Im unteren Bereich der Grundkörperausnehmung 18.1 mit dem Ra
dius R1 sind zwei sich gegenüberliegende Grundkörperausneh
mungen 30 vorhanden, die etwa in Höhe des Endbereiches des
zylindrischen Schaftes 50 des ersten Formkörpers angeordnet
sind.
Auf der vorderen Stirnseite des Grundkörpers sind überstehen
de Mitnahmeeinheiten 38 vorhanden, die beim Kupplungsvorgang
mit stirnrückseitig am zweiten Formkörper 14 vorhandenen Ver
tiefungen 40 in Eingriff bringbar sind.
Im übrigen bildet die stirnseitige Rückseite des zweiten
Formkörpers 14 eine ebene Auflagefläche 36, die an einer ebe
nen stirnseitig an dem Grundkörper 11 vorhandenen Auflageflä
che 34 in gespanntem Zustand (Fig. 1) anliegt.
Zum Lösen bzw. Entkuppeln des zweiten Formkörpers 14 wird nun
durch die Grundkörperausnehmungen 30 ein Hebelelement 32 ein
geführt, das sich auf einer Unterseite einer Grundkörperaus
nehmung 30 abstützt. Um diesen Abstützpunkt wird das Hebele
lement 32 in Pfeilrichtung P nach oben geschwenkt, wobei es
mit dem zylindrischen Schaft 50 des ersten Formkörpers in
Kontakt kommt und den ersten Formkörper 12 mitsamt dem zwei
ten Formkörper 14 nach oben verschiebt, bis die Stirnseite
des ersten Formkörpers mit einer Anlageschulter, gebildet in
dem Sprungbereich der Ausnehmung 18.2 mit dem Radius R2 und
der Ausnehmung 18.3 mit dem Radius R3, anliegt. Bevor der er
ste Formkörper 12 diese Position erreicht, liegen die ersten
Querschnittsausnehmungen 24 und zweiten Querschnittsausneh
mungen 28 bedingt durch die Längsverschiebung des ersten
Formkörpers 12 zu einem bestimmten Zeitpunkt auf gleicher
Höhe. In diesem Zustand können die Kugeln 26 eine Querbewe
gung nach außen durchführen, so daß sie mit der Nutausnehmung
22 außer Eingriff kommen. Die Bewegung der Kugeln 26 nach
außen wird dadurch begrenzt, daß die zweiten Querausnehmungen
28 einen Radius aufweisen, der geringfügig kleiner ist als
der Radius der Kugeln 26, wodurch diese bereichsweise in die
zweite Querausnehmung 28 ausweichen können. Danach kann der
zweite Formkörper 14 problemlos entnommen werden.
Im Innenrandbereich der ersten Querschnittausnehmungen 24 ist
der Austrittsbohrungsdurchmesser geringfügig kleiner als der
Kugeldurchmesser, so daß bei entnommenem zweiten Formteil 14
ein Austritt der Kugel, aus der Ausnehmung 24 nicht möglich
ist.
Die erfindungsgemäße Schnellkupplungsvorrichtung 10 gewähr
leistet eine hohe einstellbare genau definierte zentral in
axialer Richtung wirkende Einzugskraft durch die Federeinheit
und ermöglicht eine exakte Fixierung des ersten Formkörpers
durch die Ausbildung geschliffener Aufnahmebohrungen, wobei
gleichzeitig eine hohe Steifigkeit durch die Planschulteran
lageflächen der Auflageflächen 34 und 36 gewährleistet wird.
Eine sichere Drehmomentmitnahme wird durch die in die Vertie
fungen 40 eingreifenden Mitnehmereinheiten 38 gewährleistet.
Ein schneller und problemloser Wechsel des zu spannenden
Teils kann in einfacher Art und Weise durch den manuellen
Einsatz eines Hebelelements 32 gewährleistet werden. Der
Grundkörper 11, der erste Formkörper 12 und der zweite Form
körper 14 sind als rotationssymmetrische Bauteile ausgebil
det, wobei sich insgesamt eine einfache und kostengünstige
Herstellung bewirken läßt, da sämtliche Ausnehmungen in Form
einfacher Bohrungen bzw. Stufenbohrungen hergestellt werden
können. Darüber hinaus sind die einzelnen Teile problemlos im
Schadensfalle auswechselbar.
Die erfindungsgemäße Schnellkupplungsvorrichtung ermöglicht
weiterhin einen extrem hohen Rundlauf, eine einfache und
schnelle Auswechslung des Werkzeugs und weist eine relativ
schlanke Bauform auf. Daher eignet sich die erfindungsgemäße
Schnellkupplungsvorrichtung besonders für den Einsatz in
Hochgeschwindigkeitsdrehanlagen. Ein besonderer Vorteil liegt
darin, daß zum Wechseln des Werkzeuges der Werkzeugschaft
nicht aus der Maschine entfernt werden muß, sondern der Wech
selvorgang bei in der Maschine eingesetztem Werkzeugschaft
(Grundkörper) in einfacher Art und Weise manuell durchgeführt
werden kann.
Bei der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsvari
ante eines zweiten Formkörpers 60, der insbesondere beim Ein
satz von standardisierten, beispielsweise nach DIN-Norm aus
gebildeten, Werkzeugen verwendet wird, ist neben der kreis
ringförmigen Nutausnehmung 22, in die die Kugelelemente 26 in
gekuppeltem Zustand in Eingriff bringbar sind, eine beabstan
det zur Nutausnehmung 22 vorhandene weitere umlaufende Nut 66
vorhanden, die so ausgebildet ist, daß der Schaft des zweiten
Formkörpers 60 zumindest bereichsweise eine kegelstumpfförmi
ge Außenkontur aufweist, d. h. die Nut 66 in ihrem Querschnitt
dreieckförmig ausgebildet ist.
Zur Schaffung einer Anlagefläche 68, die mit der Anlagefläche
34 des Grundkörpers 11 zur Anlage kommt, ist ein Anlageflä
chenelement 62 vorhanden, das auf den zweiten Formkörper 60
aufschiebbar ausgebildet ist. Das rotationssymmetrische Flä
chenelement 62, dessen lichter Innendurchmesser im wesentli
chen dem Außendurchmesser des zweiten Formkörpers 60 ent
spricht, weist innenwandseitig eine im wesentlichen rechteck
förmige Ausnehmung 70 auf, in die eine als offener Kreisquer
schnitt ausgebildete Toleranzhülse 72 eingebracht werden
kann. Die an sich bekannte Toleranzhülse 72 weist insgesamt
drei, in Umfangsrichtung um 120 Grad versetzt vorhandene,
nach innen gebogene Rastelemente auf, die als Federzungen
ausgebildet sind. Das Anlagenflächenelement wird nun von der
Werkzeugkopfseite, d. h. in den Fig. 3 und 4 von oben, auf
den zweiten Formkörper 60 aufgeschoben, bis die Federzungen
64 in die umlaufende Nut 66 einrasten. Durch die dreieckför
mige Ausbildung der umlaufenden Nut 66 deren eine Flanke im
wesentlichen rechtwinkelig zur Längsrichtung L angeordnet
ist, wird eine Verschiebung des Anlageflächenelements 62 von
dem Grundkörperelement 11 weg, d. h. in den Fig. 3 und 4
nach oben, verhindert. In gekuppeltem Zustand wird der zweite
Formkörper 60 nach Einrastung der Kugelelemente 26 in die
Nutausnehmung 22 aufgrund der Wirkung nicht dargestellter
elastischer Einheiten gegen den Grundkörper 11 gepreßt, wo
bei die Anlagefläche 68 des Anlageflächenelements 62 mit ih
ren Vertiefungen 40 mit der Anlagefläche 34 und den Mitnehme
reinheiten 38 des Grundkörpers 11 zur Anlage kommt, wodurch
eine sichere Drehmomentenmitnahme gewährleistet werden kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des zweiten Formkörpers
60 gemäß den Fig. 3, 4 und 5 ist es möglich, standardi
sierte, beispielsweise nach DIN gefertigte Werkzeuge, die
keine Plananlage aufweisen, da in der Regel eine Klemmung in
radialer Richtung erfolgt, zum Einsatz in der erfindungsgemä
ßen Schnellkupplungsvorrichtung problemlos durch Ausbilden
von zwei umlaufenden Nuten 22, 66, umzurüsten. Dadurch wird
die Variabilität des Einsatzes der erfindungsgemäßen Schnell
kupplungsvorrichtung gegenüber den bekannten Klemmvorrichtun
gen deutlich erhöht. Das an dem Schaft des zweiten Formteils
60 befestigbare Anlageflächenelement 62 schafft eine Anlage
fläche, die in Verbindung mit den in die Vertiefungen des An
lageflächenelements 62 eingreifenden Mitnehmereinheiten 38
eine sichere Anlage des zweiten Formkörpers 60 am Grundkörper
11 und eine sichere Mitnahme des zweiten Formkörpers 60 beim
Drehvorgang gewährleistet.
Claims (21)
1. Schnellkupplungsvorrichtung (10) mit
- - einem Grundkörper (11) mit einer Längsachse (L), der an einem Werkzeug befestigbar ist oder bevorzugt als Werk zeugschaft ausgebildet ist,
- - einem innerhalb einer Grundkörperausnehmung (18) des Grundkörpers (11) entgegen der Wirkung einer elastischen Einheit (16) in Längsachsenrichtung (L) formschlüssig verschiebbaren ersten Formkörper (12),
- - einem innerhalb einer ersten Ausnehmung (20) des ersten Formkörpers (12) in Längsachsenrichtung (L) verschiebbar und arretierbar angeordneten zweiten Formkörper (14), an dem ein Bearbeitungswerkzeug bzw. Kupplungselement ange schlossen oder angeformt ist,
- - einer am zweiten Formkörper (14) vorhandenen Nutausneh mung (22),
- - zumindest einer in der Wandung des ersten Formkörpers (12) innerhalb einer ersten Querausnehmung (24) ver schiebbar angeordneten Rasteinheit (26), die bei mit dem ersten Formkörper (12) gekuppelten zweiten Formkörper (14) bereichsweise in die Nutausnehmung (24) des zweiten Formkörpers (14) eingreift,
- - zumindest einer im wesentlichen quer zur Längsachsen richtung (L) am Grundkörper (11) vorhandenen zweiten Querausnehmung (28), die die Rasteinheit (26) zumindest bereichsweise aufnehmen kann,
- - einer hydraulischen, pneumatischen oder mechanischen Verschiebeeinrichtung, die auf den ersten Formkörper (12) entgegen der Wirkung der elastischen Einheit (16) in Längsachsenrichtung (L) einwirkt, wodurch die Rasteinheit (26) bereichsweise in die zweite Querausnehmung (28) des Grundkörpers (11) eintreten kann und dadurch die Rastein heit (26) mit der Nutausnehmung (22) beim Entkupplungs vorgang außer Eingriff kommt,
- - einer am Grundkörper (12) stirnseitig vorhandenen Anla gefläche (34), und
- - einer am zweiten Formkörper (14) in Richtung zum Grund körper (11) weisenden Anlagefläche (36),
- - wobei die Anlageflächen (34; 36) aufgrund der Wirkung der elastischen Einheit (16) bei mit dem ersten Formkör per (12) gekuppelten zweiten Formkörper (14) formschlüs sig aufeinandergepreßt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (11), der erste Formkörper (12) und der
zweite Formkörper (14) als rotationssymmetrische Bauteile
mit der Längsachse (L) als Rotationsachse ausgebildet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rastelement als Kugelelement (26) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
drei Rastelemente (26) vorhanden sind, die in Umfangs
richtung um jeweils 120 Grad versetzt vorhanden sind und
die Nutausnehmung (22) als ringförmig umlaufende Nut mit
Teilkreiskontur ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Querausnehmung (24) als Bohrung zumindest be
reichsweise mit variablem Radius ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlagefläche (34) des Grundkörpers (11) eine überste
hende Mitnehmereinheit (38) aufweist, die in entsprechend
vorhandene Vertiefungen (40) der Auflagefläche (36) des
zweiten Formkörpers (40) in gekuppeltem Zustand eingreift
oder umgekehrt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zwei in der Wandung des Grundkörpers (11) sich
gegenüberliegende Grundkörperquerausnehmungen (30) vor
handen sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Stifteinheit (42) vorhanden ist, die in eine an der
Außenwandung des ersten Formkörpers (12) vorhandene Aus
nehmung (44) verschiebbar eingreift und die axiale Lage
des ersten Formkörpers (12) in Umfangsrichtung sichert.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Formkörper (14) einen zylindrischen, in Längs
achsenrichtung (L) angeordneten Schaft (46) aufweist, der
formschlüssig in einer Ausnehmung (18.3) des Grundkörpers
(11) und der ersten Ausnehmung (20) des ersten Formkör
pers (12) führbar ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elastische Einheit (16) als Tellerfedereinheit oder
Spiralfedereinheit ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundkörperausnehmung als Drei-Stufenbohrung ausge
bildet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einer am Grundkörper (11) vorhandenen Grundkör
perquerausnehmung (30), die so angeordnet ist, daß durch
Einsatz eines Hebelelements (32) der erste Formkörper
(12) entgegen der Wirkung der elastischen Einheit (16) in
Längsachsenrichtung (L) verschiebbar ist, wodurch die
Rasteinheit (26) bereichsweise in die zweite Querausneh
mung (28) des Grundkörpers (11) eintreten kann und da
durch die Rasteinheit (26) mit der Nutausnehmung (22)
beim Entkupplungsvorgang außer Eingriff kommt.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlagefläche des zweiten Formkörpers (14) durch ein
am zweiten Formkörper (14) befestigbaren Anlageflächen
element (62) gebildet wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Anlageflächenelement (62) auf den zweiten Formkörper
(14) aufschiebbar ausgebildet ist und zumindest ein Rast
element aufweist, das in zumindest eine am zweiten Form
körper (14) vorhandene Vertiefung (66) einrastbar ausge
bildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rastelement (64) als Federzunge ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Formkörper (60) eine umlaufende Nut (66) auf
weist, in die das Rastelement (64) in Eingriff bringbar
ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis
15,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Anlageflächenelement (62) als rotationssymmetrisches
Bauteil ausgebildet ist.
18. Formkörper zum Einsatz in eine Schnellkupplungsvorrich
tung gemäß den Ansprüchen 1 bis 17, ausgebildet als zwei
ter Formkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Formkörper zumindest eine Ausnehmung aufweist.
19. Formkörper nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung als umlaufende Nutausnehmung (22), bevor
zugt mit Teilkreiskontur, ausgebildet ist.
20. Formkörper nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine in Längsrichtung (L) beabstandet zur ersten Ausneh
mung vorhandene zweite Ausnehmung angeordnet ist, in die
zumindest ein Rastelement einer auf den Formkörper auf
schiebbaren Anlagenflächenelement einrastbar ausgebildet
ist.
21. Formkörper nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Ausnehmung als umlaufende Nut (66) ausgebildet
ist.
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