DE4325351A1 - Vorrichtung zur Bestimmung und Steuerung der relativen Position und des Durchmessers des Brennfleckes einer Röntgenröhre - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung und Steuerung der relativen Position und des Durchmessers des Brennfleckes einer RöntgenröhreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Bestimmung und Steuerung der relativen Position und des
Durchmessers des Brennfleckes einer Röntgenröhre und
zur Ermittlung der Lage der Projektion einer Drehachse
eines Drehtisches auf ein Detektorsystem.
Bei der Durchstrahlungsprüfung mit Direktvergrößerungs
technik werden Röntgenröhren benötigt, deren Brenn
fleckdurchmesser kleiner als 100 µm ist. Ein so kleiner
Brennfleckdurchmesser kann dadurch erhalten werden, daß
der Elektronenstrahl mittels einer Elektronenoptik auf
die Anode fokussiert wird. Als Elektronenoptik werden
magnetische und/oder elektrostatische Felder benutzt.
Die Defokussierung des Elektronenstrahls bei einer
Änderung der Anodenspannung wird durch eine Änderung
des Fokussierstroms der Elektronenoptik kompensiert.
Bei Autofokussystemen wird der Fokussierstrom der Elek
tronenoptik gemäß dem Verlauf einer Kennlinie, die
beispielsweise in einem EPROM gespeichert ist, in Ab
hängigkeit von der Anodenspannung eingestellt. Bei
Röhren ohne Autofokuseinrichtung wird der Fokussier
strom manuell eingestellt. Wird eine Drehanode zur
Leistungssteigerung benutzt, muß in Abhängigkeit von
der Exzentrizität der Anode nachfokussiert werden. Eine
Nachfokussierung ist auch bei Strahllageschwankungen
einer Synchrotronstrahlungsquelle notwendig.
In der Röntgen-Computer-Tomographie (CT) beeinflussen
die Abbildungseigenschaften des radiographischen
Systems, also des Detektors und der Quellenapertur, und
die Justierung des Probenmanipulators die geometrische
Auflösung der rekonstruierten Querschnitte. Bei geome
trisch hochauflösenden Röntgen-Computer-Tomographiesy
stemen mit Pixelbreiten von w < 50 µm im rekonstruier
ten Querschnitt, einer Mikrofokusröntgenröhre als Quel
le und Röntgendetektoren mit einem Pitch d größer als
die Pixelbreite w muß der Brennfleckdurchmesser fD
kleiner als die Pixelbreite w sein. Falls dies nicht
der Fall ist, wird die geometrische Auflösung des Tomo
gramms nicht durch das Samplingtheorem und die Abbil
dungseigenschaften des Detektors, sondern überwiegend
durch den Brennfleckdurchmesser fD der Röntgenröhre
bestimmt.
Zur Definition sei bemerkt, daß der Pitch der Abstand
der Einzeldetektoren ist und auch als Samplingintervall
bezeichnet wird und den Betrag d hat. Die Pixelbreite w
beträgt d/m, wobei m die mittlere geometrische Ver
größerung ist. Bei diesen Systemen wird die Direktver
größerungstechnik benutzt, d. h. es wird eine geometri
sche Vergrößerung um den Faktor m»1 erreicht.
Eine Bestimmung der Lage der Projektion der Rotations
achse auf das Detektorsystem auf mindestens 2/10 der
Pixelbreite w ist eine Voraussetzung für die tomogra
phische Rekonstruktion eines Querschnittes aus
Projektionen. Falls die Projektion der Rotationsachse
PD′ auf das Detektorsystem PD nicht genau ermittelt
wird, vermindert sich die geometrische Auflösung und
es entstehen Artefakte. Siehe hierzu z. B. Fig. 1.
In K. Engelke, Mikrotomographie mit Synchrotronstrah
lung zur quantitativen Darstellung des Mineralgehaltes
in Knochen, Dissertation, Universität Hamburg 1989,
werden solche Artefakte, wie sie bei der Rekonstruktion
eines Zylinders in der FAN-BEAM-Geometrie und bei
Translations-Rotationsscannen entstehen, beschrieben.
Hochauflösende CT-Systeme mit Mikrofokus Röntgenröhren
als Quelle und Detektoren mit einer Detektorapertur d,
die größer als die Pixelbreite w im rekonstruierten
Querschnitt ist, erfordern für hohe geometrische Auflö
sungen einen Brennfleck, dessen Lage auf dem Target und
dessen Durchmesser sich über lange Zeit nicht ändern.
Dabei kann die Meßzeit je Querschnitt bei kleiner Pi
xelbreite bis zu mehreren Stunden betragen. Bei langen
Meßzeiten sollte deswegen während der Messung die Posi
tion und der Durchmesser des Brennflecks erfaßt und
gegebenenfalls korrigiert werden.
Nach jeder Änderung der Anodenspannung muß die Projek
tion der Rotationsachse auf das Detektorsystem PD und
der Brennfleckdurchmesser neu ermittelt werden, da die
Lage und der Durchmesser des Brennflecks bei einer
Änderung der Anodenspannung variiert. Bei Verwendung
einer Drehanode zur Leistungssteigerung wandert der
Brennfleck in Folge der Exzentrizität der Anode.
Bei Autofokussystemen wird der Fokussierstrom gemäß
einer programmierten Kennlinie korrigiert. Dabei findet
eine automatische Überprüfung des Brennfleckdurchmes
sers und eine Regelung nicht statt. Außerdem wird die
Wanderung des Brennfleckes nicht kompensiert. Wird in
einem hochauflösendes CT-System eine Röntgenröhre mit
dem o.a. Eigenschaften verwendet, so muß die Wanderung
des Brennflecks und der Brennfleckdurchmesser erfaßt
und gegebenenfalls korrigiert werden, um die Auflösung
zu optimieren.
Die Kontrolle der Fokussierung des Brennflecks erfolgte
bisher mittels der vergrößerten Projektion eines Git
ters auf den Detektor. Die Fokussierung wird dabei
manuell so lange verändert, bis das Gitter mit maxima
lem Kontrast abgebildet wird. Der Brennfleckdurchmesser
wurde bisher durch Abbildung verschiedener Gegenstände
bestimmt. Es wurden z. B. ein Doppeldrahttestkörper (D.
Schnittger, E. Nundry, Untersuchung der Eignung des
Platin-Doppeldrahtsteges als Testkörper für die Durch
strahlungsprüfung, Materialprüfung 14, 1992), ein ein
zelner Platindraht (E. Nabel, H. Heidt, J. Stade, Com
parison of microfocal X-ray units, Brit JNDT 28, 1986)
oder eine Lithographie-Maske (J. Baumann, P. Klofac, G.
Fritsch, Accurate determination of the focal spotsize
of a microfocus X-ray tube, in Nondestructive Characte
rization of Material, ed: P. Höller, V. Hauk, C. Ruud,
R. Green, Spinger (1989)) verwendet. Eine On-Line-
Kontrolle des Brennfleckdurchmessers ist mit diesen
Verfahren nicht möglich. Dadurch ergibt sich eine rela
tiv schlechte Auflösung der Messungen.
Die Projektion der Rotationsachse auf dem Detektor PD
kann bei Translationsrotationsscannern infolge der
Symmetrieeigenschaften der Projektionsdaten aus zwei
Projektionen, die unter dem Winkel Φ und Φ+π gemessen
wurden, mittels Kreuzkorrelation bestimmt werden. Diese
Methode ist bei reinen Rotationsscannern infolge des
divergenten Strahlenganges nicht anwendbar, da sie zu
ungenau ist. PD wird also iterativ ermittelt. Dabei
werden mehrere Tomogramme aus Projektionen einer Mes
sung rekonstruiert. Bei jeder Rekonstruktion wird der
angenommene Projektionspunkt der Rotationsachse auf dem
Detektor PD variiert und das Tomogramm wird visuell
bewertet. Die Projektion der Rotationsachse auf den
Detektor PD wird aus dem Tomogramm mit der höchsten
Auflösung für die nachfolgenden Rekonstruktionen be
rücksichtigt. Diese Methode ist natürlich zeitaufwendig
und zusätzlich ungenau.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die relative
Position und den Durchmesser eines Brennfleckes einer
Röntgenröhre zu bestimmen, on-line zu kontrollieren und
zu steuern. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
es möglich, schnell, präzise und mit hoher Auflösung
z. B. Röntgen-Computer-Tomographie-Messungen durchzufüh
ren. Dabei wird eine hohe geometrische Auflösung in den
Rekonstruktionen sichergestellt.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Anspruch 1 angegeben.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Ansprüche 2 folgende.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch bei Normal
fokusröntgenröhren angewendet werden. Außerdem ist es
möglich, die Vorrichtung für die Positionierung und
Kontrolle eines Elektronenstrahls von Elektronenstrahl
schweißanlagen und von Elektronenmikroskopen einzu
setzen.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exempla
risch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der
Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten er
findungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird. Es zeigen:
Fig. 1 mögliche Projektionsgeometrie der Computer-
Tomographie,
Fig. 2 eine Projektionsgeometrie,
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Kontrolle des Brennflecks,
Fig. 4 eine Anordnung zur Ermittlung der Lage der Pro
jektion der Rotationsachse auf den Detektor.
In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder ent
sprechende Teile mit den selben Bezugszeichen bezeich
net, so daß auf eine erneute Vorstellung verzichtet
wird, und lediglich die Abweichungen der in diesen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert werden:
Fig. 1 zeigt eine Projektionsgeometrie der Computerto
mographie. Es sind dargestellt der Brennfleck auf einer
Röntgenröhre 1 mit einem Brennfleckdurchmesser fD,
ein untersuchter Bereich in dessen Mitte die Rotations
achse PD′ in y-Richtung zeigt. Der zu untersuchende
Bereich wird durch die Pixelbreite w des rekonstruier
ten Querschnitts gerastert. Außerdem wird ein Detektor
5 mit einem Samplingintervall d und der Projektion
der Rotationsachse PD′ auf den Detektor PD gezeigt.
In Fig. 2 wird eine allgemeine Projektionsgeometrie
dargestellt, die den Brennfleck der Röntgenröhre 1
den Fächerstrahl oder Strahlenkegel der Röntgenröhre
2, einen homogenen Draht oder Stab 3, den Projek
tionsschatten 4 vom homogenen Stab 3, die Detektor
zeile oder den flächigen Röntgendetektor 5 und die
Hauptebene 6 zeigt. Wie jede übliche Röntgenröhre
erzeugt auch diese einen divergenten Röntgenstrahlen
kegel. Der Röntgendetektor 5 kann ein flächiger Rönt
gendetektor z. B. ein Bildwandler oder eine Detektor
zeile sein.
Die Projektion des homogenen Drahtes oder Stabes wird
bei einem zeilenförmigen Röntgendetektor entlang einer
Geraden oder bei einem gekrümmten Eingangsschirm eines
Röntgenbildwandlers entlang einer Linie im Abstand d
digitalisiert. Bei einer Linie ist es notwendig, daß
die Projektionswerte auf eine Gerade abgebildet werden
und die geometrische Korrektur mittels einer Korrektur
funktion erfolgt. Der runde homogene Draht oder Stab
3 steht senkrecht auf der Hauptebene 6, die durch
den Brennfleck und der Linie, entlang der die Projek
tionswerte digitalisiert werden, begrenzt wird. Dabei
wird der Draht auf den Detektor projiziert. Die Trans
mission der Röntgenstrahlung durch den Draht oder Stab
sollte größer als 5% und kleiner als 90% sein.
Im folgenden soll beschrieben werden, wie die relative
Position und der Durchmesser eines Brennflecks einer
Röntgenröhre oder Mikrofokusröntgenröhre bestimmt wird.
Ein runder, homogener (dichter) Draht oder Stab 3 mit
einem Durchmesser D wird durch einen divergenten Strah
lenkegel 2 einer Röntgenröhre auf einen ortsauflösen
den ein- oder zweidimensionalen Röntgendetektor 5
abgebildet. Im Prinzip ist auch ein verfahrbarer
"null"-dimensionaler Röntgendetektor denkbar. Aller
dings hat ein solcher Detektor den Nachteil, daß damit
die Meßzeit verlängert wird.
Die Intensitätsverteilung der Röntgenstrahlung wird
entlang einer Geraden oder entlang einer Linie an n
Stützstellen im Abstand d digitalisiert. Der Stab 3
steht dabei senkrecht auf der Ebene, die durch den
Brennfleck und der detektierten Linie begrenzt wird.
Der Stab 3 wird um den Faktor m geometrisch ver
größert auf den Detektor projiziert. Dabei sollte die
geometrische Anordnung so gewählt werden, daß m*D/d <
20 und 10 < d/fD < 20 ist. Die Intensitätsverteilung
I(x) wird entlang der Detektorlinie im Abstand d an n
Stützstellen digitalisiert.
Die Intensitätsverteilung I(x) wird mit einer
Shadingkorrektur s(x) wie folgt korrigiert:
I-(x) = I(x) * s(x)
Das Maximum I-max von I-(x) wird ermittelt und die
normierte Intensitätsverteilung In(x) wie folgt berich
tet:
Nun werden die linke und die rechte Position R1 und R2
der Projektion des Drahtes auf die Projektionslinie
ermittelt. Der Intensitätsverlauf der Projektion des
Stabes oder Drahtes wird durch ein Polynom 2. Ordnung
näherungsweise beschreiben:
Ip = a * x² + b * x + c
Die Koeffizienten a, b, c werden so bestimmt, daß das
Fehlerquadrat F (a, b, c) minimal wird:
Also genügt das Fehlerquadrat der folgenden Bedingung:
Der Projektionsschwerpunkt PS ergibt sich aus dem Ex
tremwert der Parabel
PS = -b/2a
Der Brennfleckdurchmesser ist auch umgekehrt proportio
nal zu a. Falls der Brennfleck parallel zur Detektor
linie um δx wandert, so wandert der Projektionsschwer
punkt um δx*m. Der Projektionsschwerpunkt kann somit
mit einer besseren Auflösung als d/10 bestimmt werden.
Die Vorrichtung zur On-Line-Kontrolle und zur Steuerung
von Lage und Größe des Brennflecks einer Röntgenröhre
wird im folgenden beschrieben.
Wie in Fig. 3 dargestellt werden zwei runde homogene
Stäbe 3, 3′ im äußeren Bereich des Strahlenkegels 2
der Röntgenröhre senkrecht zueinander und senkrecht zur
Durchstrahlungsrichtung angeordnet. Zwei Röntgendetek
torzeilen 5, 5′ oder ein zweidimensionaler Röntgende
tektor 5 werden derart angeordnet, daß das Durch
strahlungsbild des jeweils zum Detektor senkrecht ste
henden Stabes geometrisch vergrößert auf den Detektor
projiziert wird. Die Bestimmung der Lage und der Größe
des Brennflecks geschieht wie vorher beschrieben. Es
sollte darauf geachtet werden, daß die Stäbe im äußeren
Bereich des Strahlenkegels so angebracht sind, daß die
Durchstrahlungsprüfung des Objektes 7, die den inne
ren Bereich des Strahlenkegels der Röntgenröhre aus
nutzt, nicht beeinträchtigt.
Die Intensitätsverteilung der Detektorzeilen oder des
zweidimensionalen Detektors werden mittels der Digita
lisierungseinheit 8 digitalisiert und die Projek
tionsschwerpunkte in X-Richtung und in Y-Richtung wer
den wie vorher beschrieben bestimmt. Dieses kann durch
ein Steuerprogramm eines Mikrocomputers 9 geschehen.
Ändert sich nun die Lage des Projektionsschwerpunktes
in X- oder Y-Richtung, so kann die Zentrierung des
Elektronenstrahls mittels zweier Zentrierspulen 13, 14
erfolgen. Der Strom durch diese Spulen wird mittels
zweier D/A-Wandler 10, 11 über den Mikrocomputer 9
gesteuert, der die Projektionsschwerpunkte in X- und Y-
Richtung bestimmt. Eine Änderung der Projektionsschwer
punkte in X- oder Y-Richtung wird korrigiert, indem der
Strom durch die Zentrierspulen über die D/A-Wandler
10, 11 mittels des Steuerprogramms geändert wird.
Ändert sich der Brennfleckdurchmesser in X- oder Y-
Richtung, so ändern sich die Polynom-Parameter a in X-
oder Y-Richtung. Geschieht dieses, so wird der Brenn
fleckdurchmesser mittels des D/A-Wandlers 12 durch
Variation des Stromes der Fokussierspule 19 ge
steuert. Das Steuerprogramm regelt über den D/A-Wandler
12 den Fokussierstrom, so daß die Polynomparameter a
in X- und Y-Richtung konstant bleiben.
Um z. B. bei der Röntgen-Computer-Tomograpie ein Objekt
genau zu vermessen, ist es sinnvoll, daß die Rotations
achse des Computer-Tomographie-Systems senkrecht zur
Hauptebene steht. Zur Justage sollte der Probenmanipu
lator relativ zur Röntgenröhre und zum Detektor lateral
(parallel zum Detektor in X-Richtung wie in Fig. 1
dargestellt) um einen bestimmten Betrag positioniert
werden können, in dem z. B. der Rotationstisch auf einem
Verschiebetisch montiert wird, oder Röhre und Detektor
in x-Richtung verschoben werden können.
Für eine genaue Messung und Auswertung ist es notwen
dig, die Projektion der Drehachse eines Drehtisches auf
einer Detektorzeile zu bestimmen.
Um die Projektion der Drehachse eines Drehtisches zu
bestimmen, wird gemäß Fig. 4 ein runder, homogener
Stab 3 senkrecht stehend auf dem Drehtisch 16 in
Position S1′ befestigt, so daß die Projektion des Sta
bes nach einer Drehung des Drehtisches um 180° eben
falls auf den Detektor 5 erfolgt. Der Stab wird in
der Stellung S1′ des Drehtisches geometrisch um den
Faktor m1 vergrößert und auf den Detektor in den Punkt
PS1 projiziert. Der Projektionsschwerpunkt des Punktes
PS1 wird, wie vorhergehend beschrieben, ermittelt. Das
gleiche geschieht mit der Ermittlung des Projektions
schwerpunktes für andere Stellungen des Stabes, z. B.
S2′.
Um die geometrischen Vergrößerungen m1 und m2 des Sta
bes in der Drehtischposition Φ und Φ+π zu ermitteln,
wird der Draht in den Drehtischpositionen Φ und Φ+π
jeweils um den Betrag δX′ in X-Richtung verschoben.
Dadurch verändert sich die Position des Projektions
punktes PS1 bzw. PS2 um m1*δX′ bzw. m2*δX′. Dann wird
der Projektionsschwerpunkt PS1 des Drahtes in Position
S1′ in der Drehtischposition Φ und nach Drehen des
Drehtisches um 180° der Projektionsschwerpunkt PS2 des
Drahtes bestimmt.
Nun ergibt sich der Projektionsschwerpunkt der Drehach
se auf den Detektor PD aus
PD = (PS1/m1 + PS2/m2) (m1 + m2)/4
Sofern sich die Anodenspannung ändert und damit auch
die Fokussierung des Brennflecks, wird der Projektions
schwerpunkt der Drehachse wie oben beschrieben ermit
telt und anschließend die Projektionsdaten des zu un
tersuchenden Objektes digitalisiert und die Rekonstruk
tionen mit dem ermittelten Projektionsschwerpunkt der
Drehachse als Projektion der Rotationsachse auf den
Detektor bestimmt.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der relativen Position
und des Durchmessers eines Brennflecks einer Röntgen
röhre,
gekennzeichnet durch mindestens einen Gegenstand, der
durch mindestens ein Strahlenbündel auf mindestens
einen Röntgendetektor projiziert wird, einer Digitali
sierung der Intensitätsverteilung I(x) der Projektion
und einer Berechnung der relativen Position und des
Durchmessers des Brennflecks mittels Least Square Fit.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Korrektur der Intensi
tätsverteilung I(x) durch eine Shadingfunktion s(x)
geschieht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röntgenröhre eine
Mikrofokus-Röntgenröhre ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Röntgendetektor ein
flächiger Röntgendetektor (z. B. ein Bildwandler) oder
mindestens eine Detektorzeile ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenstand ein runder,
homogener Draht oder Stab benutzt wird, der senkrecht
auf der Hauptebene stehen kann, die durch den Brenn
fleck und der Linie, entlang der die Projektionswerte
digitalisiert werden, begrenzt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transmission der Rönt
genstrahlung durch den Draht oder Stab größer als 5
sind und kleiner als 90% ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Digitalisierung der
Projektion entlang einer Geraden oder entlang einer
gekrümmten Linie stattfindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zur On-Line-Kontrolle von
Lage und Größe des Brennfleckes zwei runde, homogene
Drähte oder Stäbe benutzt werden, die senkrecht zuein
ander und senkrecht zur Durchstrahlungsrichtung ange
ordnet sind und daß mindestens ein Röntgendetektor
derart angeordnet ist, daß das Durchstrahlungsbild des
jeweils zum Detektor senkrecht stehenden Drahtes oder
Stabes geometrisch vergrößert auf den Detektor proji
ziert wird und daß die ermittelten Werte für die rela
tive Position und für den Durchmesser des Brennfleckes
dazu benutzt werden, mindestens eine Zentrierspule und
mindestens eine Fokussierspule zu steuern.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Zentrier
spulen zur Variation der relativen Brennfleckenlage
benutzt werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Projektionsschwerpunkt
der Projektion der Drehachse eines Drehtisches auf
einer Detektorzeile sich mit
PD = (PS1/m1 + PS2/m2) (m1 + m2)/4bestimmt, wobei PD die Projektion der Drehachse,
PS1 und PS2 die Projektionsschwerpunkte des Drahtes
in den Positionen S1′ und S2′ und m1 und m2 die ge
ometrische Vergrößerung in den Positionen F1′ und F2′
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Position F2′ durch
Drehen des Drehtisches um 180° aus der Position F1′
erreicht wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Probenmanipulator rela
tiv zur Röntgenröhre und zum Detektor lateral um einen
bestimmten Betrag positioniert werden kann.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die laterale Bewegung durch
einen Verschiebetisch geschieht, auf dem der Drehtisch
montiert ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die geometrische Vergröße
rung m durch Verschiebung des Drehtisches lateral um
einen bestimmten Betrag ermittelt wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse des zu
untersuchenden Systems senkrecht auf der Hauptebene
steht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung für die
Röntgen-Computer-Tomographie verwendet wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung für die
Positionierung und Kontrolle eines Elektronenstrahls
von Elektronenstrahlschweißanlagen und/oder von Elek
tronenmikroskopien eingesetzt wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß als Röntgenquelle eine
Synchrotronstrahlungsquelle benutzt wird.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet als Röntgenquelle ein Betatron
benutzt wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß als Röntgenquelle ein
Linearbeschleuniger benutzt wird.
Priority Applications (2)
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DE4345453A DE4345453B4 (de) | 1993-06-26 | 1993-07-28 | Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Bestimmung und Steuerung der relativen Position und des Durchmessers des Brennfleckes einer Röntgenröhre |
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4321218 | 1993-06-26 | ||
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DE4325351C2 DE4325351C2 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=6491259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4325351A Expired - Lifetime DE4325351C2 (de) | 1993-06-26 | 1993-07-28 | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Lage der Projektion der Rotationsachse eines Computer-Tomographie-Systems auf dessen Detektoreinheit |
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