DE4322499A1 - Exsikkator und Verfahren zum Trocknen von Materialien mit dem Exsikkator - Google Patents
Exsikkator und Verfahren zum Trocknen von Materialien mit dem ExsikkatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Exsikkator und ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, 10, 12 oder 13.
Exsikkatoren werden dazu verwendet, einen Stoff zu trocknen und/oder einen
getrockneten Stoff aufzubewahren bzw. zu lagern. Bekannte Exsikkatoren bestehen in
den meisten Fällen aus Glas, und sie weisen einen Leitungsanschluß mit einem
Absperrventil für eine Unterdruckleitung auf, mit der durch den Anschluß einer
Saugpumpe an die Unterdruckleitung ein Unterdruck im Exsikkator erzeugt werden
kann, der durch Absperren des Leitungsanschlusses mittels des Absperrventils über eine
längere Zeit aufrechterhalten werden kann. Hierdurch wird die Trocknung eines vorher
in den Exsikkator eingegebenen Stoffes verbessert, wobei zusätzlich ein
Trocknungsmittel in den Exsikkator eingegeben werden kann, das ebenfalls zur
Trocknung beiträgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Exsikkator der eingangs angegebenen
Art so auszugestalten, daß die Trocknung verbessert und/oder seine Trocknungsleistung
vergrößert wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1, 10, 12 oder 13 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Exsikkator nach Anspruch 1 und beim erfindungsgemäßen
Verfahren nach Anspruch 12 ist es nicht nur möglich im Exsikkator einen Unterdruck
zu erzeugen, der dazu beiträgt, Feuchtigkeit aus dem zu trocknenden Stoff zu
extrahieren und z. B. im Trocknungsmittel aufzunehmen, sondern er ermöglicht auch
eine Abführung des im Exsikkator bei der Trocknung entstehenden Dampfes, so daß ein
Trocknungsmittel wesentlich entlastet wird oder ohne ein Trocknungsmittel getrocknet
werden kann. Die Herausleitung des Dampfes aus dem Exsikkator erfolgt durch ein
Transportgas, das durch die Gaseinlaßöffnung in den Exsikkator einzuströmen vermag
und aufgrund der Saugwirkung einer an den Leitungsanschluß anschließbaren
Saugpumpe den Innenraum des Exsikkators durchströmt und dabei zur Trocknung
beiträgt und den dabei entstehenden Dampf zur Saugpumpe hin abführt. Dabei ist es im
Rahmen der Erfindung möglich, das Transportgas nicht durch eine Saugpumpe wie
vorbeschrieben, sondern durch eine Druckpumpe durch den Exsikkator zu führen, die
das Transportgas in die Gaseinlaßöffnung fördert.
Ein vorbeschriebener Trocknungsvorgang mit Transportgas-Durchführung durch den
Exsikkator kann im weiteren gemäß Anspruch 13 dadurch forciert werden, daß der
Trocknungsvorgang während einer Erwärmung oder Erhitzung des zu trocknenden
Materials oder Probenmaterials erfolgt. Eine solche Erwärmung kann indirekt durch
eine Erwärmung des Exsikkators in einem Heizgerät erfolgen. Besonders vorteilhaft ist
eine indirekte Erwärmung des zu trocknenden Materials, bei dem es sich auch um ein
Probenmaterial handeln kann, durch Mikrowellenbestrahlung. Hierzu wird der
Exsikkator beim Trocknungsvorgang in ein Heizgerät, vorzugsweise ein
Mikrowellenheizgerät, gestellt und das Material erwärmt und vorzugsweise gleichzeitig
das Transportgas durch den Exsikkator gefördert. Hierdurch kann die Trocknungszeit
auf einen Bruchteil der Trocknungszeit reduziert werden, die bei bekannten
Exsikkatoren erforderlich ist. Es ist im Rahmen der Erfindung auch nicht unbedingt
erforderlich, daß während der direkten Erwärmung des zu trocknenden Materials durch
Mikrowellen oder während der indirekten Erwärmung des zu trocknenden Materials das
Transportgas durch den Exsikkator geführt wird. Es ist auch möglich, das Transportgas
nach den vorbeschriebenen Erwärmungsvorgängen durch den Exsikkator zu führen, was
gegebenenfalls außerhalb des Heizgerätes erfolgen kann, wobei die Trocknung während
der Abkühlzeit oder auch darüber hinaus stattfinden kann.
Es ist im weiteren auch möglich, eine direkte Erwärmung des zu trocknenden Materials
durch eine indirekte Erwärmung zu unterstützen, und zwar durch
Mikrowellenbestrahlung. Hierzu dient die Ausgestaltung des Exsikkators nach Anspruch
10, gemäß der das Aufnahmegehäuse wenigstens teilweise aus
mikrowellenabsorbierenden Material besteht. Bei einer solchen Ausgestaltung wird bei
einer Bestrahlung durch Mikrowellen das zu trocknende Material nicht nur direkt,
sondern auch indirekt durch direkte Wärmeübertragung erwärmt, wenn das zu
trocknende Material in Berührungskontakt mit dem mikrowellenabsorbierenden Material
des Behälters steht oder durch Wärmestrahlung, wenn das mikrowellenabsorbierenden
Material des Behälters nicht in direktem Kontakt mit dem trocknenden Material steht.
Die Erfindung betrifft somit auch ein rationelles Verfahren zum Trocknen von zu
trocknendem Material in einem Exsikkator. Sowohl die erfindungsgemäßen Exsikkator-
Ausgestaltungsmerkmale als auch die erfindungsgemäßen Verfahrensmerkmale
ermöglichen eine ganz erhebliche Forcierung des Trocknungsvorganges, so daß die
Trocknungszeit auf einen Bruchteil der Trocknungszeit reduziert werden kann, die bei
bekannten Exsikkatoren und bekannten Verfahren zum Trocknen erforderlich ist.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
von bevorzugten Ausführungsbeispielen und einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Trocknungseinrichtung in der Vorderansicht mit einem geöffneten Gehäuse
und einem erfindungsgemäßen Exsikkator;
Fig. 2 den Exsikkator im vertikalen Schnitt.
Die Hauptteile des Exsikkators 1 sind ein Aufnahmegehäuse 2 für das zu trocknende
Material und eine Gasspüleinrichtung 3 zur Durchführung eines Transportgases durch
den Exsikkator 1. Das Aufnahmegehäuse 2 besteht aus einem topfförmigen
Aufnahmegefäß 4 mit einer vorzugsweise von seinem oberen Rand begrenzten Öffnung
5 und einem vorzugsweise flachen Deckel 6, der auf dem Rand 7 des Aufnahmegefäßes
4 aufliegt, wobei zur Verbesserung der Abdichtung eine Ringdichtung, hier ein O-Ring
8, dazwischen versenkt vorgesehen sein kann.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist das Aufnahmegefäß 4 im wesentlichen von
hohlzylindrischer Form mit einer hohlzylindrischen Umfangswand 9, die an ihrem
freien Rand 7 einen radial abstehenden Flansch 11 aufweisen kann. Der Deckel 6 weist
an seinem Umfangsrand vorzugsweise einen nach unten vorspringenden Ringansatz 12
auf, mit dem er den Rand 7 bzw. den Flansch 11 des Aufnahmegehäuses 4 seitlich
übergreift.
Im unteren Bereich des Aufnahmegefäßes 4 ist ein Auflager 13 für einen Siebboden
bzw. eine Lochplatte 14 vorgesehen, bei der es sich vorzugsweise um ein separates
Bauteil handelt, das in das Aufnahmegefäß 4 einlegbar ist. Das Auflager 13 kann durch
eine Innenquerschnittsverjüngung des Aufnahmegefäßes 4 gebildet sein. Bei der
vorliegenden Ausgestaltung ist eine stufenförmige Querschnittsverjüngung
gegebenenfalls mit einer Schrägfläche vorgesehen, durch die eine Innenstufenfläche 15
gebildet ist, auf der die Lochplatte 14 in einem Abstand a von der Bodenwand 16 des
Aufnahmegefäßes 2 aufliegt. Der Teilraum 17 unterhalb der Lochplatte 14 dient zur
Aufnahme eines insbesondere stückigen Trocknungsmittels 18, das z. B. aus N₂
bestehen kann. Es ist vorteilhaft, nur so viel Trocknungsmittel 18 in den Teilraum 17
einzufüllen, daß zwischen dem Trocknungsmittel 18 und der Lochplatte 14 ein Abstand
von mehreren Millimetern vorhanden ist.
Auf der Lochplatte 14 ist ein Verteiler in Form einer Filterscheibe 14a angeordnet, bei
der es sich z. B. um eine Glasfilter-Matte handeln kann.
Die Gasspüleinrichtung 3 weist einen Zuführungs-Leitungsanschluß 19 und einen
Abführungs-Leitungsanschluß 20 auf, die die Durchführung und Spülung eines
Transportgases 21 durch das Aufnahmegehäuse 2 ermöglichen.
Vom Zuführungs-Leitungsanschluß 19 führt ein Kanal bzw. eine Zuführungsleitung 23
in das Aufnahmegehäuse 2, wobei ein Kanal oder eine Abführungsleitung 24 sich aus
dem Aufnahmegehäuse 2 zum Leitungsanschluß 20 erstreckt. Jede Leitung 23, 24 ist
durch ein manuell betätigbares Absperrventil 25, 26 wahlweise zu öffnen und zu
schließen, die vorzugsweise durch kegelförmige Stopfen 26, 27 gebildet sind, die jeweils
in einen entsprechenden Hohlkegelsitz 28, 29 dicht einsetzbar und durch Drehen zu
öffnen und zu verschließen sind.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung sind die Leitungen 23, 24 im zentralen Bereich des
Deckels 6 angeordnet, vorzugsweise in einer Doppelstopfenanordnung, bei der der erste
Stopfen 26 von oben in den im Deckel 6 angeordneten Hohlkegelsitz 28 einsetzbar ist.
Der Deckel 6 kann einen nach oben vorragenden Rohrstutzen 31 aufweisen, in dem der
Hohlkegelsitz 28 angeordnet ist. Die Abführungsleitung 24 wird durch einen
achsparallelen Kanal 32 im Stopfen 26 und einen radialen Kanal 33 im Rohrstutzen 31
gebildet, die in der eingesetzten Stellung des Stopfen 26 durch Drehen in Verbindung
miteinander zu bringen oder voneinander zu trennen sind. Der radiale Kanal 33 mündet
in den Leitungsanschluß 20 in Form eines vom Rohrstutzen 31 abstehenden
Anschlußrohrstutzen 34.
Die Zuführungsleitung 23 erstreckt sich vertikal und koaxial im ersten Stopfen 26,
wobei sie durch ein dünnes Rohr 35 nach unten verlängert ist, das sich vorzugsweise bis
in den Teilraum 17 erstreckt und dabei die Lochplatte 14 in einem Loch durchsetzt,
wobei es mit seinem oberen Bereich in den ersten Stopfen 26 fest eingesetzt sein kann.
Im oberen Bereich des ersten Stopfens 26 ist der zweite Hohlkegelsitz 29 angeordnet, in
den der zweite Stopfen 27 von oben einsetzbar ist. Der erste Stopfen 26 überragt den
Deckel 6 bzw. den Rohrstutzen 31 nach oben, wobei der Zuführungs-Leitungsanschluß
19 in diesem überragenden Bereich radial angeordnet ist und durch einen Anschluß-
Rohrstutzen 36 am zweiten Stopfen 27 gebildet ist. Die Zuführungsleitung 23 erstreckt
sich in Form von radialen und axialen Kanalabschnitten im ersten Stopfen 26 und im
zweiten Stopfen 27 bis zum Rohr 35. Die Stopfen 26, 27 weisen jeweils manuell
betätigbare Drehangriffselemente, hier radial abstehende Dreharme 38 auf, mit denen
sie handhabungsfreundlich auf- oder zugedreht werden können. Die Konizität der
Stopfen 26, 27 ist so groß bemessen, daß sie bei Gewährleistung einer leichten Drehung
durch Selbsthemmung in der jeweils eingestellten Drehstellung gehalten und somit
gegen eine ungewollte Verstellung gesichert sind.
Die Einzelteile des Exsikkators 1 bestehen aus einem Material, das für
Mikrowellenbestrahlung verwendbar ist, z. B. Quarz, Glas, Keramik oder vorzugsweise
Kunststoff, wobei bei einem durchsichtigen Material eine visuelle oder optische
Erkennung des Trocknungsfortschritts gegeben ist.
Es ist von Vorteil, Teile des Aufnahmegehäuses 2, insbesondere dessen Wandung
und/oder die Lochplatte 14 und/oder die Filterscheibe 14a aus
mikrowellenabsorbierenden Material zwecks zusätzlicher indirekter Erwärmung
auszubilden.
Die Trocknungseinrichtung 40 weist ein Mikrowellenheizgerät 41 mit einem Heizraum
42 auf, der durch eine frontseitige Tür 43 verschließbar ist, und in den ein oder
mehrere Exsikkatoren 1 zugleich einstellbar sind. Außerhalb des Heizraums 42, z. B.
außen an dem den Heizraum 42 umgebenden Gehäuse 44, ist eine Saugpumpe 45
angeordnet, die durch einen Schlauch 46 mit dem Abführungs-Leitungsanschluß 20
verbindbar ist.
In der Wandung des Gehäuses 44 ist eine Luftdurchführung 47, z. B. in Form von
mehreren kleinen Durchgangslöchern, vorgesehen, durch die hindurch im Saugbetrieb
der Saugpumpe 45 Transportluft 21 eingesaugt wird, die den Heizraum 42 durchquert
und durch die Zuführungsleitung 23 strömt, den Aufnahmeraum des Aufnahmegehäuses
2 durchströmt und zur Saugpumpe 45 gesaugt wird. Im Aufnahmegehäuse 2 tritt die
Transportluft 47 unten zentral aus dem Rohr 35 aus, wobei sie sich nach außen verteilt
und nach oben zur Abführungsleitung 24 strömt, wie es in der Fig. 2 durch Pfeile
verdeutlicht ist. Bei der Transportluft 21 soll es sich um ein trockenes Gas handeln,
wobei Raumluft verwendet werden kann. Es ist auch vorteilhaft, ein Inertgas, z. B. N₂,
zu verwenden. In einem solchen Fall ist eine Inertgasquelle 48 außerhalb des Gehäuses
44 vorzusehen, die durch eine das Gehäuse 44 durchsetzende Leitungsverbindung, z. B.
ein Schlauch 49 (andeutungsweise dargestellt), mit dem Zuführungs-Leitungsanschluß
19 verbindbar ist. Zur idealen Verteilung des Transportgases 21 tragen die Lochplatte
14 und/oder die Filterscheibe 14a bei.
Die Leistung der Saugpumpe 45 und der Strömungsquerschnitt im Bereich der
Transportgas-Zuführung sind so auszulegen, daß der Strömungsquerschnitt oder das
Ventil 25a wie eine Drossel wirkt und trotz Transportgas-Zuführung ein Unterdruck im
Aufnahmegefäß entsteht.
Im folgenden werden die Betriebsweise der Trocknungseinrichtung 40 und Verfahren
mit mehreren Schritten zum Trocknen beschrieben.
Das zu trocknende Material 50 wird entweder direkt oder in gegebenenfalls mehreren
kleinen Behältern 51 auf die Filterscheibe 14a oder die Lochplatte 14 (sofern letztere
eine Filterscheibe bildet) aufgegeben, wobei vorher in den Teilraum 17
Trocknungsmaterial 18 eingegeben werden kann, was insbesondere für eine
Nachtrocknung von Bedeutung ist. Nach dem Schließen und Einstellen des oder der
Exsikkatoren 1 in das Mikrowellenheizgerät 41 wird letzteres und vorzugsweise
zugleich auch die Saugpumpe 45 eingeschaltet und für eine bestimmte Zeit in Betrieb
gesetzt, wobei ein aktiver Trocknungsvorgang einsetzt. Ein besonderes Verschließen
des Aufnahmegehäuses 2 ist nicht erforderlich, da der von der Saugpumpe 45 erzeugte
Unterdruck im Aufnahmegefäß 2 für einen festen Verschluß sorgt.
Die Verdampfung und Trocknung des zu trocknenden Materials 50 wird in dreifacher
Hinsicht forciert.
Zum einen durch den im Aufnahmegehäuse 2 entstehenden Unterdruck (Vakuum), der
den Verdampfungspunkt senkt.
Zum anderen wird die Verdampfung und Trocknung durch die unmittelbare- oder
mittelbare Erwärmung des zu trocknenden Materials 50 forciert, weil die Erwärmung
den Verdampfungs- und Trocknungsprozeß beschleunigt.
Außerdem wird die Trocknung durch den Transportgasstrom 21 beschleunigt, der
entstehende Dämpfe aus dem Aufnahmegefäß 2 heraus transportiert.
Die abgeführten Dämpfe 47 können durch einen der Saugpumpe 45 zugeordneten
Kondensator 52 kondensiert und wiedergewonnen werden. Die vorbeschriebene Wärm-
oder Erhitzungszeit kann automatisch begrenzt werden, wenn dem Exsikkator 1 oder
der Trocknungseinrichtung 40 ein andeutungsweise dargestellter Temperatursensor 53
zugeordnet wird, der durch eine Signalleitung mit einer vorhandenen Steuereinrichtung
54 der Trocknungseinrichtung 40 verbunden ist und beim Erreichen einer gewünschten
Temperatur im Aufnahmegefäß 2 ein Signal erzeugt, auf Grund dessen die
Steuereinrichtung 54 den vorhandenen Mikrowellengenerator 55 und die Einkopplung
der Mikrowellen in den Heizraum 42 abschaltet.
Sofern es erwünscht ist, kann nach dem Abschalten der Mikrowellenbestrahlung die
Trocknung mit dem Transportgas 21 für eine bestimmte Zeit beibehalten werden, z. B.
solange der Exsikkator 1 noch warm ist oder auch darüber hinaus.
Die Ausgestaltung des Aufnahmegehäuse 2 wenigstens teilweise aus
mikrowellenabsorbierendem Material führt im weiteren zu dem Vorteil, daß nach dem
Erwärmen eine größere Wärmekapazität zur Verfügung steht, die ein wirksames
Nachtrocknen mit oder ohne Transportgas 21 und/oder Unterdruck (Vakuum)
ermöglicht.
Sofern es erwünscht ist, kann ein weiteres Nachtrocknen und gegebenenfalls auch
Lagern des Materials 50 im Aufnahmegefäß 2 erfolgen, wobei das Trocknungsmittel
18, vorzugsweise mit Feuchteindikator, dem Material 50 weitere Feuchtigkeit entziehen
kann.
Zur forcierten indirekten Erwärmung des zu trocknenden Materials 50 ist es vorteilhaft,
wenigstens den Boden des Behälters 51 oder letzteren insgesamt aus
mikrowellenabsorbierendem Material zu fertigen.
Als mikrowellenabsorbierendes Material eignet sich sehr gut ein Kunststoff, der
mikrowellenabsorbierendes Material, insbesondere Kohlenstoff, enthält.
Claims (14)
1. Exsikkator (1), bestehend aus einem Aufnahmegehäuse (2) mit einem topfförmigen
Aufnahmegefäß (4) und einem Deckel (6), wobei dem Aufnahmegehäuse (2) ein
Leitungsanschluß (20) mit einem Absperrventil (25b) für eine insbesondere Unterdruck
enthaltende Abführungsleitung (24) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Exsikkator (1) eine Gaseinlaßöffnung (36) aufweist, die durch ein Ventil (25a)
wahlweise zu öffnen und zu schließen ist.
2. Exsikkator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Leitungsanschluß (19) und die Gaseinlaßöffnung (36) am Deckel (6) vorgesehen
sind, vorzugsweise in dessen zentralen Bereich.
3. Exsikkator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Leitungsanschluß (19) und die Gaseinlaßöffnung (36) in einen
Doppelstopfenverschluß mit einem vorzugsweise kronischen ersten Stopfen (26) und
einem vorzugsweise kronischen zweiten Stopfen (27) integriert sind, wobei der erste
Stopfen (26) den zweiten Stopfen (27) trägt, und wobei vorzugsweise der erste Stopfen
das Ventil (25b) für den Leitungsanschluß (20) bildet.
4. Exsikkator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
von der Gaseinlaßöffnung (36) eine Zuführungsleitung (23) ausgeht, die von oben nach
unten in der Nähe der vertikalen Mittelachse des Aufnahmegehäuses (2) mündet und
sich vorzugsweise bis in den unteren Bereich des Aufnahmegehäuses (2) erstreckt.
5. Exsikkator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
er durch ein topfförmiges, vorzugsweise hohlzylindrisches Aufnahmegefäß (5) und
einen darauf aufsetzbaren Deckel (6) gebildet ist.
6. Exsikkator nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (6) das Aufnahmegefäß (5) seitlich übergreift.
7. Exsikkator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmeraum des Aufnahmegehäuses (2) durch eine im wesentlichen horizontale,
gelochte oder gasdurchlässige Trennwand (14) in einen oberen Aufnahmeraumteil für
das zu trocknende Material (50) und einen unteren Aufnahmeraumteil (17) insbesondere
für ein Trocknungsmittel (18) unterteilt ist.
8. Exsikkator nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwand (14) eine Filterscheibe bildet oder eine Filterscheibe (14a) auf der
Trennwand (14) angeordnet oder auflegbar ist.
9. Exsikkator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführungsleitung (23) sich in einem vom Deckel (6) nach unten erstreckenden
Rohr (35) fortsetzt, das sich vorzugsweise bis zur Trennwand (14) erstreckt,
insbesondere diese durchsetzt und an der Unterseite der Trennwand (14) mündet.
10. Exsikkator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Teil des Aufnahmegehäuses (2), insbesondere die Trennwand (14)
und/oder die Filterscheibe (14a) aus mikrowellenabsorbierendem Material bestehen.
11. Exsikkator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwand (14) ein separates Bauteil ist, das auf einer vorzugsweise durch eine
Querschnittverjüngung des Aufnahmegefäßes (4) gebildeten Auflage (13) lose aufliegt.
12. Verfahren zum Trocknen von Materialien (50) in einem Exsikkator (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, bei dem das zu trocknende Material (50) in den Exsikkator
(1) eingegeben und getrocknet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
während wenigstens einem Teil der Trocknungszeit ein Transportgas (21) durch das
Aufnahmegefäß (2) geführt wird, insbesondere am Leitungsanschluß (20) abgesaugt
wird.
13. Verfahren zum Trocknen von Materialien (50) in einem Exsikkator (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, bei dem das zu trocknende Material (50) in den Exsikkator
(1) eingegeben und getrocknet wird, oder Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
während der Trocknungszeit, insbesondere zu Beginn der Trocknungszeit, das zu
trocknende Material (50) mit dem Exsikkator (1) indirekt und/oder direkt vorzugsweise
durch Mikrowellenbestrahlung erwärmt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmekapazität des Exsikkators (1) und/oder des zu trocknenden Materials (50) zur
Nachtrocknung des Materials (50) ausgenutzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934322499 DE4322499A1 (de) | 1993-07-06 | 1993-07-06 | Exsikkator und Verfahren zum Trocknen von Materialien mit dem Exsikkator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934322499 DE4322499A1 (de) | 1993-07-06 | 1993-07-06 | Exsikkator und Verfahren zum Trocknen von Materialien mit dem Exsikkator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4322499A1 true DE4322499A1 (de) | 1995-01-12 |
Family
ID=6492101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934322499 Withdrawn DE4322499A1 (de) | 1993-07-06 | 1993-07-06 | Exsikkator und Verfahren zum Trocknen von Materialien mit dem Exsikkator |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4322499A1 (de) |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |