DE4320903A1 - Impulsschlagwerk, vorzugsweise für Impulsschrauber - Google Patents
Impulsschlagwerk, vorzugsweise für ImpulsschrauberInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Impulsschlagwerk nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Es ist schon ein Impulsschlagwerk bekannt
(EP 460 592 A1), bei dem die Drehimpulserzeugung mittels radial nach
außen gerichteten, in radialer Richtung beweglichen, federbelasteten
Lamellen erfolgt, die zumindest zeitweise Hochdruckräume und benach
barte Niederdruckräume dichtend voneinander trennen. Die Lamellen
weisen auf ihrer Außenseite speziell geformte Dichtflächen auf, die
zur Vermeidung von Leckageverlusten möglichst genau herzustellen
sind, was einen relativ hohen fertigungstechnischen Aufwand erfor
dert.
Das erfindungsgemäße Impulsschlagwerk mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, wesentlich
einfacher und genauer herstellbare rotationssymmetrische Dichtflä
chen aufzuweisen, wodurch fertigungsbedingte Maß- und/oder Formab
weichungen und damit einhergehende Leckageverluste reduzierbar sind.
Dies wird durch die Ausbildung des Impulsschlagwerkes mit wenigstens
einem Axialkolben erzielt, der zylindrisch geformte Dichtflächen
aufweist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Impulsschlagwerks möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Impulsschlagwerks, Fig. 2 einen Teil
schnitt durch das Impulsschlagwerk nach Fig. 1, Fig. 3 einen Teil
schnitt durch eine Zwangsteuereinrichtung des Impulsschlagwerks, Fig.
4 einen Querschnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 1, Fig. 5 einen
Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel, Fig. 6 einen
Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel und Fig. 7 einen
Querschnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 6.
Das in Fig. 1 dargestellte Impulsschlagwerk 10 weist ein napfartig
geformtes, zylindrisches Gehäuseteil 11 auf, das von einer Antriebs
welle 12 beispielsweise in Drehrichtung eines Pfeiles 13 um eine den
Bauteilen 11, 12 gemeinsame Rotationsachse 14 rotierend antreibbar
ist. Die Antriebswelle 12 ist hierzu mit einem bekannten Drehan
trieb, beispielsweise einem Antriebsmotor eines Impulsschraubers,
gekoppelt und weist an ihrem dem Antriebsmotor abgewandten Ende eine
drehstarre Verbindung mit dem Gehäuseteil 11 auf. Im Gehäuseteil 11
erstreckt sich in axialer Richtung eine gestufte, zylindrische Auf
nahmeöffnung 15, die einerseits von einem Napfboden 16 und anderer
seits von einem Deckel 17 druckdicht abgeschlossen ist. Die Aufnah
meöffnung 15 hat in einem näher zum Napfboden 16 liegenden inneren
Abschnitt 18 einen kleineren Innendurchmesser, in einem näher zum
Deckel 17 liegenden äußeren Abschnitt 19 einen größeren Innendurch
messer.
Innerhalb der Aufnahmeöffnung 15 ist ein überwiegend zylindrisches
Kernteil 20 angeordnet, das an seinem dem Deckel 17 zugewandten Ende
über eine Mitnahmeeinrichtung 53 in Umfangsrichtung drehfest mit ei
ner Abtriebswelle 21 gekoppelt ist (siehe auch Fig. 2). Das Kern
teil 20 ist an seinem der Antriebswelle 12 zugewandten Ende als
zylindrischer Hubkolben 22 ausgebildet. Der Hubkolben 22 ragt teil
weise in den inneren Abschnitt 18 der Aufnahmeöffnung 15 und be
grenzt mit seiner dem Napfboden 16 zugewandten Stirnseite 23 eine
Druckkammer 24. Der Hubkolben 22 ist im inneren Abschnitt 18 axial
geführt und gegenüber dem Gehäuseteil 11 in Umfangsrichtung verdreh
bar angeordnet. Zwischen Gehäuseteil 11 und Hubkolben 22 ist eine
geeignete Dichteinrichtung, beispielsweise eine Anzahl von Dichtnu
ten 25, vorgesehen, die die Druckkammer 24 zum äußeren Abschnitt 19
hin abdichtet. Die Dichteinrichtung befindet sich zwischen zylindri
schen Bauteilen (18, 22), wodurch eine besonders gute Dichtwirkung
bei einfacher Herstellbarkeit erzielbar ist.
Gehäuseteil 11 und Kernteil 20 sind über eine Zwangsteuereinrichtung
28 miteinander gekoppelt. Die Zwangsteuereinrichtung 28 umfaßt eine
am Außenumfang des Kernteils 20 angeordnete, umlaufende Ringnut 30
sowie in diese eingreifende, gehäusefest gehaltene Gegenkörper 31.
Am Kernteil 20 sind im Bereich des äußeren Abschnittes 19 zwei um
laufende Bünde 29 mit axialem Abstand zueinander angeordnet, die
über den Außenumfang des Kernteils 20 hinaus ragen und die Ringnut 30
axial begrenzen. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind
zwei einander diametral gegenüberliegende Gegenkörper 31 vorgesehen,
die beispielsweise mittels Zylinderstifte 32 starr mit dem Gehause
teil 11 verbunden sind. Die Bünde 29 tragen auf ihren einander ge
genüberliegenden Bundflächen Steuerbahnen 33a, 33b, auf denen die
Gegenkörper 31 bei einer Verdrehung des Gehäuseteils 11 in Umfangs
richtung gegenüber dem Kernteil 20 abgleiten. Die näher zur An
triebswelle 12 liegende Steuerbahn 33a weist zwei einander gegen
überliegende, in axialer Richtung zur Abtriebswelle 21
vorstehende Steuernocken 34 auf. Die näher zur Abtriebswelle 21 lie
gende Steuerbahn 33b hat einen entsprechenden Verlauf mit parallel
zu den Steuernocken 34 verlaufenden Vertiefungen 35. Die Gegenkörper
31 und die Steuerbahnen 33a, 33b haben im Beispielsfall kegelmantel
förmige Berührflächen.
Der im äußeren Abschnitt 19 zwischen Kernteil 20 bzw. Abtriebswelle
21 und Gehäuseteil 11 befindliche Hohlraum bildet einen Niederdruck
raum 36 des Impulsschlagwerks 10. Der Niederdruckraum 36 ist ebenso
wie die Druckkammer 24 nahezu vollständig mit einem Druckmedium ge
füllt. Zwischen Gehäuseteil 11 und Abtriebswelle 21 ist eine geeig
nete Abdichtung, beispielsweise mittels eines in einer umlaufenden
Nut 37 sitzenden Dichtringes 38, vorgesehen. Über eine in der Wan
dung des Gehäuseteils 11 verlaufende erste Verbindungsleitung 40 ist
die Druckkammer 24 mit dem Niederdruckraum 36 verbunden. Die erste
Verbindungsleitung 40 weist ein radiales Austrittsstück 41 aus der
Druckkammer 24 und ein axiales Verbindungsstück 42 zum Niederdruck
raum 36 hin auf. Das Austrittsstück 41 bildet dabei eine Strömungs
öffnung 43 zum Verbindungsstück 42, die mittels einer Blende 44 mehr
oder weniger verschließbar ist. Die Blende 44 kann hierzu beispiels
weise als Gewindestift ausgebildet sein, der unter Einsatz eines ge
eigneten Werkzeugs von außen mehr oder weniger nah zur Strömungsöff
nung 43 verstellbar ist. Strömungsöffnung 43 und Blende 44 bilden
damit ein Steuerventil 45 mit einstellbarem Ventilöffnungsquer
schnitt, durch das der während der Hubbewegung vom Druckmedium auf
den Hubkolben 22 wirkende Druckwiderstand einstellbar ist.
Darüber hinaus ist die Druckkammer 24 über eine zweite Verbindungs
leitung 48 mit dem Niederdruckraum 36 verbunden. Die zweite Verbin
dungsleitung 48 verläuft ebenfalls im Gehäuseteil 11 zunächst radial
von der Druckkammer 24 weg und dann axial zum Niederdruckraum 36
hin. In der zweiten Verbindungsleitung 48 ist ein bekanntes
Rückschlagventil 49 so angeordnet, daß eine Rückströmung des Druck
mediums aus der Druckkammer 24 in den Niederdruckraum 36 während der
Druckbeaufschlagung in der Druckkammer 24 verhindert wird, dagegen
eine Zuströmung von Druckmedium aus dem Niederdruckraum 36 in die
Druckkammer 24 während des Rückhubes des Hubkolbens 22 möglich ist.
Das Rückschlagventil 49 umfaßt beispielsweise einen kugelförmigen
Ventilschließkörper 50, der von einer Schließfeder 51 in Richtung
zum Niederdruckraum 36 hin mit einer Schließkraft beaufschlagt ist
und gegen einen Ventilsitz 52 gedrückt wird.
In Fig. 2 ist die Koppelung des Kernteils 20 mit der Abtriebswelle
21 mittels der Mitnahmeeinrichtung 53 näher dargestellt. Die
Abtriebswelle 21 weist an ihrem dem Kernteil 20 zugewandten Ende
radial nach außen vorstehende Mitnahmezapfen 54 auf, die in eine im
Kernteil 20 ausgebildete, radial durchgehende Mitnahmenut 55 grei
fen. Die Mitnahmezapfen 54 können, wie in Fig. 1 dargestellt, mit
tels eines in einer radialen Durchgangsbohrung der Abtriebswelle 21
angeordneten Querstabes 56 gebildet sein, der endseitig Mitnahmehül
sen 57 trägt.
Bei einer Drehung des Kernteils 20 in Umfangsrichtung erfolgt eine
Drehmitnahme über am Kernteil 20 angeformte, mit der Mitnahmenut 53
versehene Laschen 58 auf die Mitnahmezapfen 54 bzw. Mitnahmehülsen
57 und Querstab 56, und damit auf die Abtriebswelle 21. Die Mitnah
menut 55 hat eine ausreichend große axiale Länge, so daß die nach
folgend erläuterte, von der Zwangsteuereinrichtung 28 erzwungene
Hubbewegung des Kernteils 20 in axialer Richtung nicht auf die Ab
triebswelle 21 übertragen wird und die Drehmitnahme auch während
dieser Hubbewegung erhalten bleibt.
Die Abtriebswelle 21 trägt an ihrem in der Zeichnung nicht darge
stellten, dem Impulsschlagwerk 10 abgewandten Ende ein bekanntes
Drehwerkzeug, beispielsweise ein Schrauberbit. Wird nun die An
triebswelle 12 und damit das Gehäuseteil 11 vom Drehantrieb
rotierend angetrieben, erfolgt bei unbelasteter oder nur gering be
lasteter Abtriebswelle 21 eine Drehmitnahme des Kernteils 20 infolge
von Reibkräften. Über die Mitnahmeeinrichtung 53 wird diese Drehbe
wegung auf die Abtriebswelle 21 übertragen. Übersteigt das an der
Abtriebswelle 21 abzugreifende Einschraubdrehmoment das infolge der
Reibkräfte vom Gehäuseteil 11 auf das Kernteil 20 übertragene Dreh
moment, verdreht sich das Gehäuseteil 11 gegenüber dem Kernteil 20.
Dabei gleiten die Gegenkörper 31 entlang den Steuerbahnen 33a, 33b,
bis sie auf die Steuernocken 34 auflaufen, wobei diese dann die
axiale Hubbewegung des Kernteils 20 und damit des Hubkolbens 22 in
Richtung auf die Druckkammer 24 erzwingen. Infolge dieser Hubbewe
gung wird das Kammervolumen der Druckkammer 24 verkleinert, was eine
Druckbeaufschlagung des in der Druckkammer 24 befindlichen Druckme
diums zur Folge hat, die einen entsprechenden Druckwiderstand auf
den Hubkolben 22 bzw. das Kernteil 20 bewirkt. Je nach Öffnungsstel
lung des Steuerventiles 45 ist dabei während der Druckbeaufschlagung
ein mehr oder weniger unvollständiger Druckausgleich zwischen Druck
kammer 24 und Niederdruckraum 36 möglich.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Steuernocken 34 der Steuer
bahn 33a. Die während der Hubbewegung zwischen dem Gegenkörper 31
und dem Steuernocken 34 wirkende Stoßkraft F läßt sich in eine axia
le Kraftkomponente Fax und eine Kraftkomponente in Umfangsrichtung
FU zerlegen. Die Kraftkomponente Fax bewirkt die Hubbewegung des
Kernteils 20. Ihr wirkt der zuvor beschriebene Druckwiderstand des
Druckmediums entgegen. Die Kraftkomponente in Umfangsrichtung FU
bewirkt ein Drehmoment auf das Kernteil 20 und über die Mitnahmeein
richtung 53 auf die Abtriebswelle 21.
Der Betrag der beim Auflaufen der Gegenkörper 3 auf die Steuernocken
34 übertragbaren Stoßkraft F ist vom Druckwiderstand des Druckme
diums auf den Hubkolben 22 abhängig. Übt das Druckmedium in
der Druckkammer 24 nur einen geringen Druckwiderstand auf den Hub
kolben 22 aus, so ist auch nur eine kleine Stoßkraft F zwischen Ge
genkörper 31 und Steuernocken 34 übertragbar, wodurch dann nur eine
kleine Kraftkomponente FU auf den Hubkolben 22 einwirkt. Bei gro
ßem Druckwiderstand auf den Hubkolben 22 und ausreichend großem
Schwung des Gehäuseteils 11 wirkt eine große Stoßkraft F, die eine
entsprechend große Kraftkomponente in Umfangsrichtung FU (Drehim
puls) bewirkt.
Um einen möglichst schlagartig wirksam werdenden Druckwiderstand in
der Druckkammer 24 erzeugen zu können, wird als Druckmedium vorzugs
weise ein im wesentlichen inkompressibles Fluid, beispielsweise ein
Hydrauliköl, verwendet. Die mit großem Schwung gegen die Steuer
nocken 34 auflaufenden Gegenkörper 31 bewirken dann eine schlagarti
gen Drehimpuls in Umfangsrichtung auf die Abtriebswelle 21. Dabei
muß verhindert werden, daß der Hubkolben 22 bei seiner Hubbewegung
vollständig blockiert, was durch eine entsprechende Einstellung des
Steuerventils 45 erreichbar ist.
Nach Erreichen des oberen Totpunktes des Hubkolbens 22 führt dieser
eine von der Steuerbahn 33b erzwungene Rückstellbewegung durch. Eine
während der Druckbeaufschlagung aus der Druckkammer 24 verdrängte
Menge an Druckmedium wird während der Rückstellbewegung des Hubkol
bens 22 über die zweite Verbindungsleitung 48 ersetzt. Bei der Rück
stellbewegung des Hubkolbens 22 vergrößert sich das Kammervolumen
der Druckkammer 24, wodurch in der Druckkammer 24 Unterdruck und da
mit eine Saugwirkung entsteht. Je nach Größe des Unterdrucks nimmt
das Rückschlagventil 49 dann eine von der Vorspannung der Schließfe
der 51 abhängige Ventilöffnungsstellung ein, wobei Druckmedium aus
dem Niederdruckraum 36 über die zweite Verbindungsleitung 48 zur
Druckkammer 24 gelangen kann.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt des Impulsschlagwerks 10 gemäß Linie
IV-IV in Fig. 1. Das hohlzylindrische Gehäuseteil 11 umschließt den
Hubkolben 22, der zur Druckkammer 24 (Fig. 1) hin als Hohlkolben
mit einer hohlzylindrischen Aussparung 60 ausgebildet ist. In der
Wandung des Hubkolbens 22 ist eine radial durchgehende Steueröffnung
61 ausgenommen, die mit einer von der ersten Verbindungsleitung 40
radial nach innen zum Hubkolben 22 hin verlaufenden, korrespondie
renden Öffnung 62 einmal pro Relativverdrehung des Gehäuseteils 11
gegenüber dem Hubkolben 22 um 360° in Deckung kommt. Die Druckkammer
24 ist dann über die Steueröffnung 61, die Öffnung 62 und die erste
Verbindungsleitung 40 mit dem Niederdruckraum 36 verbunden. Beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist dies genau dann der Fall, wenn
der Hubkolben 22 eine Hubbewegung durchführt. Da insgesamt zwei Ge
genkörper 31 mit zwei Steuernocken 34 zusammenwirken, führt der Hub
kolben 22 zwei Hubbewegungen pro vollständiger Relativverdrehung um
360° des Gehäuseteils 11 gegenüber dem Kernteil 20 aus. Durch die
Anordnung der Steueröffnung 61 und der Öffnung 62 derart, daß sie
während jeweils einer der beiden Hubbewegungen pro Umdrehung in
Deckung kommen, wird gewährleistet, daß nur bei jeder zweiten Hubbe
wegung des Hubkolbens 22 ein Druckaufbau in der Druckkammer 24 er
folgt. Auf diese Weise steht dann ausreichend Schwung für die näch
ste Drehimpulserzeugung zur Verfügung.
In der Wandung des Hubkolbens 22 sind zwei weitere radial durchge
hende Ausgleichsöffnungen 63 etwa gegenüberliegend der Steueröffnung
61 angeordnet. Die Ausgleichsöffnungen 63 schließen dabei jeweils
einen Winkel von etwa 45° zu einer Längsachse der Steueröffnung 61
ein und bewirken, daß bei Druckaufbau in der Druckkammer 24, d. h.
bei versperrter Steueröffnung 61, das Gehäuseteil 11 durch das über
die Steueröffnung 61 und die Ausgleichsöffnungen 63 einwirkende
Druckmedium etwa gleichmäßig belastet wird.
Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä
ßen Impulsschlagwerks 10. Die gegenüber dem ersten Ausführungsbei
spiel gemäß den Fig. 1 bis 4 gleichen und gleichwirkenden Teile
sind durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Hauptunter
schied zum ersten Ausführungsbeispiel ist, daß die Abtriebswelle 21
und das Kernteil 20 miteinander in axialer Richtung mittels der
Kraft einer Feder 66 verspannt sind. Am der Antriebswelle 12 zuge
wandten Ende der Abtriebswelle 21 ist in Querrichtung ein Halterohr
67 starr angebracht, das den Querstab 56 aufnimmt. Auf dem Querstab
56 sind endseitig die Mitnahmehülsen 57 angeordnet, die von den La
schen 58 in Umfangsrichtung des Kernteils 20 drehend mitgenommen
werden. Die Feder 66 stützt sich einerseits am Halterohr 67, ande
rerseits an einem axialen Sicherungsring 69 ab, der fest in einer
nahe zum freien Ende der Laschen 58 darin angeordneten Innennut 68
sitzt. Die Verspannung bewirkt, daß die Mitnahmehülse 57 im Nutgrund
59 der Mitnahmenut 55 anliegend gehalten wird. Da das Gehäuseteil 11
mit der Abtriebswelle 21 über eine in Fig. 5 nicht gezeigte, axiale
Abstützung gekoppelt ist und daher nicht gegenüber der Abtriebswelle
21 axial verschiebbar ist, steht die dem Hubkolben 22 zugewandte
Steuerbahn 33a ständig mit den Gegenkörpern 31 in berührendem Kon
takt. Auf die der Abtriebswelle 21 zugewandte Steuerbahn 33 b aus
Fig. 1 kann daher verzichtet werden. Die Vorspannung der Feder 66
wird so gewählt, daß die Hubbewegungen des Kernteils 20 nicht auf
die Abtriebswelle 21 übertragen werden. Die Feder 66 kann beispiels
weise durch geschlitzte Tellerfedern gebildet sein, die eine auf die
gewünschte Vorspannung hin abgestimmte Federsteifigkeit aufweisen.
Die Gegenkörper 31 können auch als Wälzkörper ausgebildet sein, wo
durch der Reibungswiderstand zwischen Gegenkörpern 31 und Steuerbahn
33a verringerbar ist.
In Fig. 5 ist die bereits erwähnte Aussparung 60 im Hubkolben 22
deutlich erkennbar. Aus Gründen der Darstellbarkeit ist der Hubkol
ben 22 gegenüber den Steuernocken 34 um 90° gedreht gezeichnet,
so daß die Steueröffnung 61 sowie die beiden Ausgleichsöffnungen 63
geschnitten dargestellt sind. Die Ausgleichsöffnungen 63 sind hier
im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Steueröffnung
61 radial gegenüberliegend und axial zueinander versetzt angeordnet.
Beim Betrieb des Impulsschlagwerks 10 wird die gezeigte Deckungs
stellung von Steueröffnung 61 und Öffnung 62 ebenfalls einmal pro
Relativverdrehung des Gehäuseteils 11 gegenüber dem Kernteil 20 um
360° erreicht, genau dann, wenn die Gegenkörper 31 auf die Steuer
nocken 34 auflaufen. Da dann über die Steueröffnung 61 ein Druckaus
gleich zum Niederdruckraum 36 -stattfindet, wird kein nennenswerter
Druckwiderstand auf den Hubkolben 22 ausgeübt. Auch beim zweiten
Ausführungsbeispiel des Impulsschlagwerks 10 kann zwischen Druckkam
mer 24 und Niederdruckraum 36 ein in Fig. 5 nicht dargestelltes
Steuerventil 45 und/oder Rückschlagventil 48 vorgesehen sein.
Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä
ßen Impulsschlagwerks 10. Die gegenüber den Ausführungsbeispielen
nach Fig. 1 bis 4 bzw. Fig. 5 und 6 gleichen und gleichwirken Tei
le sind durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Die An
triebswelle 12 treibt das Gehäuseteil 11 um seine Rotationsachse 14,
beispielsweise in Richtung des Pfeils 13 rotierend an. Das Gehäuse
teil 11 umschließt ein gegenüber dem Gehäuseteil 11 verdrehbares
Kernteil 20′, das in einer im Gehäuseteil 11 angeordneten Aufnahme
öffnung 15′ angeordnet und endseitig an der Abtriebswelle 21 ange
formt ist. Die Aufnahmeöffnung 15′ wird endseitig durch einen gehäu
sefesten Deckel 17′ abgeschlossen. Zwischen Deckel 17′ und Abtriebs
welle 21 ist ebenfalls ein Wellendichtring 38 vorgesehen. Im Kern
teil 20′ befinden sich zwei einander diametral gegenüberliegende,
axiale Durchgangsöffnungen 75, in denen jeweils zwei Hubkolben 22′
eingesetzt sind. Die Durchgangsöffnungen 75 sind über eine radiale
Bohrung 76 miteinander verbunden. Die Hubkolben 22′ werden
jeweils von einer zentral in den Durchgangsöffnungen 75 angeordneten
Druckfeder 78 axial voneinander weg gedrückt und dabei von Steuer
bahnen 33′, die den axialen Stirnseiten des Kernteils 20′ gegenüber
liegend am Gehäuseteil 11 bzw. Deckel 17′ angeordnet sind, am Her
ausfallen aus den Durchgangsöffnungen 75 gehindert. Zwischen den
Hubkolben 22′ und den Steuerbahnen 33′ sind vorzugsweise als Kugeln
ausgebildete Wälzkörper 77 angeordnet, die den Reibwiderstand der
Zwangsteuereinrichtung 28′ verringern. Die Steuerbahnen 33′ tragen
jeweils zwei Steuernocken 34′, die pro Relativverdrehung des Kern
teils 20′ gegenüber dem Gehäuseteil 11′ um 360° jeweils zwei Hubbe
wegungen auf die Kolben 22′ übertragen. Die Steuerbahnen 33′ und die
Wälzkörper 77 bilden jeweils eine Zwangsteuereinrichtung 28′. Die
Hubkolben 22′ sind axial verschieblich und gegenüber dem Kernteil
20′ dichtend in den Durchgangsöffnungen 75 angeordnet und begrenzen
eine mit Druckmedium gefüllte Druckkammer 24′.
Wird nun aus den bereits zuvor beschriebenen Gründen das Gehäuseteil
11 gegenüber dem Kernteil 20′ in Umfangsrichtung verdreht, rollen
die Wälzkörper 77 ebenfalls in Umfangsrichtung auf den Steuerbahnen
33′ ab. Die Steuernocken 34′ sind zueinander so angeordnet, daß alle
Wälzkörper 77 gleichzeitig auf die Steuernocken 34′ auflaufen und
dabei die Hubkolben 22′ axial gegeneinander verschieben. Bei weitge
hend geschlossener Druckkammer 24′ wird dann ein Druckwiderstand auf
die Hubkolben 22′ ausgeübt, der bewirkt, daß eine mit der Stoßkraft F
aus Fig. 3 vergleichbare Kraft auf die einzelnen Hubkolben 22′ ein
wirkt, deren Umfangskomponente sich zur Umfangs kraft FU addiert,
welche den Drehimpuls auf die Abtriebswelle 21 bewirkt.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch das Impulsschlagwerk 10 gemäß
Linie VII-VII in Fig. 6. Der Hohlraum zwischen Kernteil 20′ und Ge
häuseteil 11 bildet einen mit Druckmedium gefüllten Niederdruckraum
36′.
Im Kernteil 20′ befindet sich eine zentrale, axial verlaufende Boh
rung 79, in der ein mit dem Gehäuseteil 11′ starr verbundenes und
daher mit diesem mitdrehendes Zylinderrohr 80 angeordnet ist. Das
Zylinderrohr 80 weist eine in Fig. 6 erkennbare Öffnung 62′ auf,
die jeweils einmal pro Umdrehung mit einer im Kernteil 20′ angeord
neten Steueröffnung 61′ fluchtet. Da sich die Druckkammer 24′ bis in
das Zylinderrohr 80 erstreckt, ist dann über die Steueröffnung 61′
ein Druckausgleich zwischen der Druckkammer 24′ und dem Niederdruck
raum 36′ möglich. Auf diese Weise wird erreicht, daß analog zu den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen lediglich einmal pro Relativ
verdrehung des Gehäuseteils 11 gegenüber dem Kernteil 22′ um 360°
ein Druckaufbau erfolgt. Zwischen Druckkammer 24′ und Niederdruck
raum 36′ kann ebenfalls ein Steuerventil und/oder ein Rückschlagven
til angeordnet sein, welches dann entweder im Kernteil 22′ oder im
Gehäuseteil 11′ ausgebildet ist.
Die in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 4, 5, sowie
6 und 7 beschriebene Zuordnung von Antriebswelle 12 zum Gehäuseteil
11 und Abtriebswelle 21 zum Kernteil 20; 20′ ist nicht unbedingt
zwingend, wegen des höheren Flächenträgheitsmomentes und der damit
höheren Schwungmasse des Gehäuseteils 11 jedoch vorteilhaft. Das Ge
häuseteil 11 kann selbstverständlich auch vollständig hohlzylind
risch ausgebildet sein, wobei die Aufnahmeöffnung 15; 15′ dann von
zwei einander gegenüberliegenden, stirnseitig angeordneten Deckeln
17; 17′ abgeschlossen wird.
Claims (15)
1. Impulsschlagwerk insbesondere für Impulsschrauber, das über eine
Antriebswelle rotierend angetrieben und mit einer Abtriebswelle ge
koppelt ist, das ein Gehäuseteil und ein gegenüber dem Gehäuseteil
verdrehbares Kernteil hat, und das in Abhängigkeit einer Drehzahl
differenz zwischen Gehäuse und Kernteil Drehimpulse auf die Abtriebs
welle ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß das Impulsschlagwerk (10)
wenigstens einen Hubkolben (20; 20′) aufweist, der bei Vorliegen der
Drehzahldifferenz eine von einer Zwangsteuereinrichtung (28; 28′)
erzwungene Hubbewegung in axialer Richtung gegenüber dem Gehäuseteil
(11) ausführt und während seiner Hubbewegung derart mit einem
mechanisch wirkenden Widerstand beaufschlagbar ist, daß dadurch die
Zwangsteuereinrichtung (28; 28′) jeweils einen Drehimpuls in Um
fangsrichtung auf die Abtriebswelle (21) überträgt.
2. Impulsschlagwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuseteil (11) mit der Antriebswelle (12) und das Kernteil
(20; 20′) mit der Abtriebswelle (21) gekoppelt sind.
3. Impulsschlagwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mechanisch wirkende Widerstand von einem Druckmedium gebildet wird,
welches eine mehr oder weniger dicht verschließbare Druckkammer
(24; 24′) ausfüllt, deren Kammervolumen von einer axialen Hubstel
lung des die Druckkammer (24; 24′) abschließenden Hubkolbens (22;
22′) abhängig ist, wobei auf den Hubkolben (22; 22′) während der
Hubbewegung bei im wesentlichen geschlossener Druckkammer (24; 24′)
ein Druckwiderstand wirkt.
4. Impulsschlagwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckmedium von einem im wesentlichen inkompressiblen Fluid, bei
spielsweise von einem Hydrauliköl, gebildet wird.
5. Impulsschlagwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkammer (24; 24′) über eine erste Verbindungsleitung
(40) mit einem Niederdruckraum (36; 36′) verbunden ist und in der
ersten Verbindungsleitung (40) ein Steuerventil (45) mit einstellba
rem Ventilöffnungsquerschnitt vorgesehen ist.
6. Impulsschlagwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkammer (24; 24′) über eine zweite Verbindungsleitung
(48) mit dem Niederdruckraum (36; 36′) verbunden ist und in der
zweiten Verbindungsleitung (48) ein in Richtung seiner Schließstel
lung mit der Kraft einer Schließfeder (51) beaufschlagtes Rück
schlagventil (49) vorgesehen ist, das während der Rückstellbewegung
des Hubkolbens (22; 22′) infolge der dann auftretenden Saugwirkung
und des dann in der Druckkammer (24; 24′) herrschenden Unterdrucks
gegenüber dem Niederdruckraum (36; 36′) eine von der Vorspannung der
Schließfeder (51) abhängige Ventilöffnungsstellung einnimmt.
7. Impulsschlagwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kernteil (20) als Hubkolben (22) ausgebildet ist, der im Gehäuseteil
(11) rotationssymmetrisch und gegenüber dem Gehäuseteil (11) in Um
fangsrichtung verdrehbar angeordnet ist.
8. Impulsschlagwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwangsteuereinrichtung (28; 28′) wenigstens eine ringförmige Steuer
bahn (33a, 33b; 33′) aufweist, die entweder mit der Antriebswelle
(12), oder mit der Abtriebswelle (21) drehfest verbunden ist und auf
der in axialer Richtung (Hubrichtung) vorstehende Steuernocken (34;
34′) angeordnet sind, wobei die Steuerbahn (33a, 33b; 33′) in berüh
rendem Kontakt mit in Umfangsrichtung drehfest mit der jeweils ande
ren Welle (21; 12) (Abtriebs oder Antriebswelle) gekoppelten Gegen
körpern (31; 77) steht.
9. Impulsschlagwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerbahn (33a, 33b; 33′) zwei einander diametral gegenüberliegende
Steuernocken (34; 34′) aufweist und mit zwei einander diametral ge
genüberliegenden Gegenkörpern (31; 77) zusammenwirkt.
10. Impulsschlagwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckkammer (24; 24′) eine Druckausgleichsöffnung (61; 61′) auf
weist, die bei jeder zweiten Hubbewegung des Hubkolbens (22; 22′)
mit einer korrespondierenden, mit einem Niederdruckraum (36; 36′) in
Verbindung stehenden Ausgleichsöffnung (63; 63′) in Deckung kommt.
11. Impulsschlagwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubkolben (22) auf seiner der Druckkammer (24) zugewandten
Stirnseite eine zylindrische Aussparung (60) aufweist, in deren Wan
dung die radiale Druckausgleichsöffnung (61) ausgebildet ist.
12. Impulsschlagwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerbahn (33a, 33b) drehfest mit dem Hubkolben (22) und die
Gegenkörper (31) in Umfangsrichtung des Gehäuseteiles (11) mit die
sem drehfest verbunden sind, und daß die Steuerbahn (33a, 33b) mit
den Gegenkörpern (31) mittels Federkraft, vorzugsweise mittels Tel
lerfedern (66), in berührendem Kontakt gehalten wird.
13. Impulsschlagwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im
Kernteil (20′) axiale Durchgangsöffnungen (75) als Druckkammer (24′)
ausgebildet sind, in denen jeweils mit Abstand voneinander zwei Hub
kolben (22′) axial verschiebbar und gegenüber dem Kernteil (20′)
dichtend angeordnet sind, daß die mit ringförmigen Steuerbahnen
(33′) ausgebildeten Zwangsteuereinrichtungen (28′) parallel zu den
axialen Stirnseiten des Kernteils (20′) drehfest mit dem Gehäuseteil
(11) verbunden sind, wobei sie die Hubkolben (22′) am Herausfallen
aus den Durchgangsöffnungen (75) hindern, und daß zwischen zwei Hub
kolben (22′) einer Durchgangsöffnung (75) eine Druckfeder (78) ange
ordnet ist, die die Hubkolben (22′) voneinander weg jeweils in Rich
tung auf die zugehörige Zwangsteuereinrichtung (28′) hin drückt.
14. Impulsschlagwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der jeweils zwischen den beiden Hubkolben (22′) liegende Bereich der
Durchgangsöffnungen (75) über eine Bohrung (76) verbunden ist.
15. Impulsschlagwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Durchgangsöffnungen (75) zwischen den Hubkolben (22′) und den
Zwangsteuereinrichtungen (28′) Wälzkörper (77), insbesondere Kugeln
angeordnet sind.
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DE19934320903 DE4320903A1 (de) | 1993-06-24 | 1993-06-24 | Impulsschlagwerk, vorzugsweise für Impulsschrauber |
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EP0321594A1 (de) * | 1987-12-21 | 1989-06-28 | van Laere, Christiaan G.M. | Elektrisch angetriebenes Werkzeug, von Hand während der Arbeit haltbar, ein solches Werkzeug enthaltendes Kit und neuer Schalter dafür |
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1994
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