DE4319333A1 - Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung - Google Patents
Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter OrdnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Erfindung zum Ausgleich
der Massenkräfte zweiter Ordnung in einer Vierzylinder-Hub
kolbenmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Lösungsprinzip wurde in den dreißiger Jahren von Sir Lanchester
erbracht, indem zwei gegenläufig drehende und parallel
zur Hauptachse der Kurbelwelle angeordnete Ausgleichswellen
unter der Kurbelwelle untergebracht sind. Die heraus
entstehenden Schwingungen in der Richtung der Zylinderachse
wirken der Massenkräfte zweiter Ordnung entgegen.
Nach diesem Arbeitsprinzip ist eine konstruktiv verbesserte
Gattung nach JP P 49-82 043 (DE-P 25 31 239.4-13) vorgelegt, in
der die Verbiegung der Ausgleichswellen infolge der Fliehkraft
der Ausgleichsgewichte gründlich vermieden ist. Dabei
sind die Lagerzapfen groß ausgelegt und jedes Ausgleichsgewicht
in zwei Hälften aufgeteilt.
Derartige Anordnungen erfordern zusätzlichen Bauraum am Gehäuse
oder am Zylinderblock. Der Aufwand zur Beeinflussung
der Laufruhe ist daher viel zu hoch und wirtschaftlich
kaum vertretbar.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
eine Einrichtung zum Ausgleich der Massenkräfte zweiter Ordnung
in einer Vierzylinder-Reihenmaschine entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 nach dem neuesten Stand
der Fertigungstechnik so zu schaffen, daß bei gleichbleibender
Breite die engsten Innenräume eines Gehäuses, zwischen
den Kurbeln, voll ausgenutzt werden könnten.
Die Lösung dieser Aufgabe ist zuerst kompromißweise durch
die im Anspruch 1 kennzeichnenden Merkmale erreicht (Fig. 1).
Ein aus der Kurbelwange (8) und der Kurbel ausgebildetes Kegelrad
(2) treibt in der Mittelebene der Kurbelwelle (3) zwei
gegenüberliegende und möglichst koaxiale Kegelräder (6a, 6b),
auf deren Drehbolzen (5a, 5b) jeweils ein Ausgleichsgewicht
(1a bzw. 1b) fest verbunden ist. Infolge des Verzahnungsver
hältnisses von 2 zu 1 drehen sich die Ausgleichsgewichte
(1a, 1b) mit der doppelten Drehzahl der Kurbelwelle (3) und
zueinander gegenläufig. Die Fliehkräfte dieser Ausgleichsgewichte
(1a, 1b) addieren sich in der Richtung der Zylinder.
Eine variante Lösung besteht darin, die Abtriebs-Kegelräder
(6a, 6b) von jeweils einem Antriebs-Kegelrad (10 bzw. 11) (Fig. 8)
paaren zu lassen. Die auf dieser Weise gepaarten Kegelräder
sind symmetrisch um die Mittelebene ML angeordnet. Die
endgültige Lösung dieser Aufgabe erfordert von der Kurbelwelle
zwei Antriebs-Kegelräder (10, 11) (Fig. 9) und zwei Paare
von insgesamt vier Abtriebs-Kegelrädern (6a, 6b, 6c, 6d) mit
jeweils einem Ausgleichsgewicht. Die klein gewordenen Fliehkräfte
der einzelnen Ausgleichsgewichte addieren sich wiedermal
zusammen in der Richtung der Zylinder Si (i = 1, 2, 3 und 4).
Die weiteren Vorteile dieser Erfindung werden in den folgenden
Zeichnungen näher beschrieben und erörtert.
Fig. 1 zeigt einen Teil der Kurbelwelle (3) im Bereich der
Mittelebene ML-PM, deren mittlere horizontale Achse P auch
Drehachse für die koaxialen Abtriebs-Kegelräder (6a, 6b) ist.
Die kurzen Drehbolzen (6a, 6b) sind einerseits auf der Trennwand
(12) in jeweils einer Lagerbuchse (16) abgestürzt und
andererseits auf dem Deckel des Gehäuses (4) ebenfalls in jeweils
einer Lagerbuchse (16) gelagert.
Zum Einbau eines Abtriebs-Kegelrades (6a oder 6b) werden zuerst
das Kegelrad (6a) und das Ausgleichsgewicht (5a) in Stellung
gebracht. Durch die Bohrung im Gehäuse (4) wird der vorher
in Stickstoff abgekühlte Drehbolzen (5a) mit Paßfeder
eingeschoben. Zwei Axial-Nadelkränze und eine aus Silikon-
Basis Hartgummi-Dichtung (15) sichern die Zustellung des
Kegelrades (6a) gegenüber dem Antriebs-Kegelrad (2) und die
Aufnahme der axialen Kräfte. Zwei Überlauf-Kanäle (13) an der
Wellenebene der Trennwand (12) und die Ölbohrung (14) mitten
im Drehbolzen (5a) sorgen für die Schmierung der Lagerbuchsen
(16) im Betrieb. In der Belastungszone des Drehbolzens (5a)
ist der Durchmesser etwa größer ausgelegt. Das trägt der
Festigkeit des Drehbolzens (5a) bei. Die Verbiegung des Dreh
bolzens (5a) unter der Fliehkraft des Ausgleichsgewichtes (1a)
ist ausgeblieben, die sonst zum Schaden an Lagerbuchsen (16)
führen könnte. Die Kurbelwelle (3) ist vorzugsweise aus Gußeisen
mit Kugelraphit GGG-80 nach DIN 1693 vollgegossen und
dann für die Fertigung des Antriebs-Kegelrades (2) rund ge
dreht. Der Rohteil wird zum schräg verzahnten Kegelrad gehobelt.
Für kleine Stückzahl eignet sich das Ein-Meßel-Hobelverfahren
von Bilgram aus Anfang unseres Jahrhunderts. Dabei
dreht sich die Kurbelwelle um die Hauptachse O und schwenkt
um eine Achse durch den Mittelpunkt M. Die modernen Hobelmaschinen
heute verwenden Mehrschneide-Werkräder, die das
Profil der Zahnlücken des zu erzeugenden Kegelrades darstellen.
Für die Fertigung des Antriebs-Kegelrades (2) der Erfindung
ist ein speziell in Halbkreis abgeflachtes Schneid-
Werkrad erforderlich. Nach Angabe der Fachliteratur läßt
ein auf dieser Weise hergestelltes Kegelrad mit schräger
Verzahnung eine lineare Gleit-Geschwindigkeit von 40 m/s zu.
Für höhere zulässige Gleit-Geschwindigkeit wird das schräg
verzahnte Kegelrad (2) durch Abrollen mit einem gehärteten Ke
gelrad unter Verwendung von feinen Läppmitteln geläppt. 50 m/s
sind daher für die Paarung mit einem geschliffenen Kegelrad
möglich.
Fig. 2 ist der Teilschnitt in der Mittelebene der Kurbelwelle
(3). Es ist zu bemerken, daß die Breite des Gehäuses (4) für
die Abmessungen eines Vierzylinder-Dieselmotors, zum Beispiel
D=84; S=82, gleich groß geblieben sind. Die Trennwand (12), in
der die Drehbolzen (5a, 5b) abgestürzt sind, erstreckt sich nur
bis zur Wellenebene MP. Zur Versteifung des Gehäuses (4) dürfen
die anderen Trennwände sich weit untehalb der Wellenebene MP
ausdehnen. Ein möglicherweise im Gehäuse integrierter Ölkanal
sorgt für die Schmierung der Bolzen (5a, 5b) und des Haupt
lagers.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung der Kurbelwelle (3)
einer Vierzylinder-Maschine mit der Ausgleichseinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung. Es handelt sich zuerst um
eine Kompromiß-Lösung des Massenausgleichs zweiter Ordnung.
Dabei sind die Massenkräfte in der Richtung der Zylinder einer
vertikal gestellten Maschine voll ausgeglichen. Es tritt eine
gewisse in der horizontalen Ebene Wechsel-Drehung infolge des
Versatzes V der Ausgleichskräfte Fa auf. Diese Art Vibration
in der horizontalen Ebene ist für die Insassen eines Kraft
fahrzeuges kaum spürbar.
Fig. 4 zeigt ein Ausgleichsgewicht aus Guß-Messing nach DIN
1709 mit einer Dichte von 8,6, zum Beispiel GK-CuZn15Si4,
bestehend aus zwei Teilen I und II. Anhand eines Beispiels
wird der Ausgleich bewiesen.
Ein Vierzylinder-Dieselmotor hat folgende Daten:
D = 84, S = 82, Pleuelverhältnis λ = 0,28
Mos/Zylinder = 1250 g; Mos ist die oszillierende Masse
Mos · g = 4 · Mos gesamte oszillierende Masse
FIIg = λ·FIg; gesamte Massenkräfte erster und zweiter Ordnung
Fa = M · PSc · (2w)² = 4 · M · PSc · w²
Fa die Fliehkraft, M die Übermasse und PSc der Abstand deren Massenpunkt zur Drehachse P.
FIIg = λ · 4 · Mos · S/2 · w² = 2 · Fa · 2 · 4 · M · PSc · w²
(1) M · PSc = λ/4 · S · Mos
Mos/Zylinder = 1250 g; Mos ist die oszillierende Masse
Mos · g = 4 · Mos gesamte oszillierende Masse
FIIg = λ·FIg; gesamte Massenkräfte erster und zweiter Ordnung
Fa = M · PSc · (2w)² = 4 · M · PSc · w²
Fa die Fliehkraft, M die Übermasse und PSc der Abstand deren Massenpunkt zur Drehachse P.
FIIg = λ · 4 · Mos · S/2 · w² = 2 · Fa · 2 · 4 · M · PSc · w²
(1) M · PSc = λ/4 · S · Mos
Diese Gleichung soll von zwei Ausgleichsgewichten gleichermaßen
erfüllt werden, d. h. in diesem Beispiel:
λ/4 · 82 mm · 1250 g = 7175 g · mm Unwucht soll von jedem erbracht werden.
λ/4 · 82 mm · 1250 g = 7175 g · mm Unwucht soll von jedem erbracht werden.
Der erste Teil I des Ausgleichsgewichtes hat folgende Daten:
R1 = 41; R3 = 12,5; α = 70°; t = 16
Die Rechnung ergibt: PSc = 22,52 mm; M = 256,325 g I)
Die Rechnung ergibt: PSc = 22,52 mm; M = 256,325 g I)
Der zweite Teil des Ausgleichsgewichtes hat folgende Daten:
R1 = 41; R2 = 20; α = 70°; t = 4,5
Die Rechnung ergibt: PSc = 24,385 mm; M = 60,566 g II)
I) M · PSc = 5772,459 g·mm
II) M · PSc = 1476,92 g·mm
I)+II) = 7249,379 g·mm ist größer als die erforderliche Unwucht 7175 g·mm.
Die Rechnung ergibt: PSc = 24,385 mm; M = 60,566 g II)
I) M · PSc = 5772,459 g·mm
II) M · PSc = 1476,92 g·mm
I)+II) = 7249,379 g·mm ist größer als die erforderliche Unwucht 7175 g·mm.
Angenommen, daß der Verlust durch die Abkantung und Verstiftung
gleich 74,379 g·mm ist, dann ist die Gleichung (1) erfüllt.
Dieses Rechnungsbeispiel belegt, daß der Voll-Ausgleich allein
mit zwei Ausgleichsgewichten möglich ist. Im Sonderfall wird
Sintermetall auf Wolfram-Basis eingesetzt, der noch eine höhere
Dichte aufweist. Die Vergrößerung des Zylinder-Abstands
ist womöglich zu vermeiden.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel von Motorlager für die erste Kom
promiß-Lösung nach Fig. 3. Die Unterscheibe verhindert den
Austritt des Gummis und verleiht damit dem Motorlager eine
harte Unterlage für die statische Belastung Fl. Seitlich
wird der Gummi durch eine sehr große Preß-Passung vorgespannt.
Die Vorspannkraft Fv eretzt die fehlende Masse, die
sonst auf den Gummi einwirkt und mit dem ein schwingungsfähiges
System bildet. Die Federung in der horizontalen Richtung
ist sehr weich und dämpfungsfähig, um die schon genannte
Wechsel-Drehung des Motors insbesondere im Leerlauf zu dämpfen.
Diese Kompromiß-Lösung ohne Motorlager ist auch denkbar.
Für die Auslegung der Kurbelwelle eines Vierzylinders in Reihe
stehen diese Erfahrungswerte zur Verfügung. Wegen des Einbaus
einer Ausgleichs-Einrichtung ist die Verzahnung eines schrägen
Kegelrades auf der Kurbelwelle notwendig. Daraus ergibt sich
ein gewisser minimaler Zylinder-Abstand ZAmin, mit dem die
Fertigung der Kurbelwelle gerade noch möglich ist. Die Fig. 6
zeigt die Vorgehensweise für die Auswahl des schrägen Kegelrades
und die Bestimmung des ZAmin. Bei 90° Achsenwinkel und
2 : 1 Übersetzungsverhältnis steht die Teilkegellinie
MLL 63,435° = y zur Hauptachse O. Je nach Motor-Daten, D die
Bohrung und S der Hub, werden nach Tabelle-Werten der Kurbel
zapfen Durchmesser dk, die Länge B und der Radius r bestimmt.
Der Abstand OL1 zwischen Achse O und Linie L1 beträgt:
OL1 = S/2 + dk/2 + r .
OL1 = S/2 + dk/2 + r .
Auf der L1-Linie befindet sich der Kopfpunkt K3 des schrägen
Kegelrades, d. h. der Kopfkreis-Durchmesser da = 2·OL1.
Aus dem da wird der mittlere Teilkreis-Durchmesser dm errechnet.
Dabei sind: Re die Teilkegellänge, Rm die mittlere
Teilkegellänge, ha die Zahnkopfhöhe, hf die Zahnfußhöhe,
vf der Fußwinkel, mn = 2,5 der Normalmodul, de Teilkreis-
Durchmesser.
da = de + 2 · ha · cos y
dm/Rm = 2 · sin y;
dm/Rm = 2 · sin y;
ha = mn · Re/Rm ;
dm² - dm (da - b · sin y - 2 mn · cos y) + 2 b · mn · cos y · sin y = 0
Eine Lösung dieser Gleichung ist dm, mit dem die Zähnezahl
Z, der Normalmodul und der Schrägungswinkel βm etc.
ermittelt werden. Die Zahnbreite b dabei ist frei zu wählen.
Der minimale Zylinder-Abstand ZAmin wird folgendermaßen
errechnet. ZA ist der Zylinder-Abstand.
ZA = 2 (K1P + 1 + k + 1 + B/2)
K1P ist der Abstand von K1 zur Achse P
K1P = OL1 · tan (26,565° + vf)
k ist ein positiver Zuschlag zur Abrundung des Zylinder- Abstands ZA.
k = 0 entspricht dem minimalen Zylinder-Abstand ZAmin.
K1P ist der Abstand von K1 zur Achse P
K1P = OL1 · tan (26,565° + vf)
k ist ein positiver Zuschlag zur Abrundung des Zylinder- Abstands ZA.
k = 0 entspricht dem minimalen Zylinder-Abstand ZAmin.
Der Punkt K1 wird symmetrisch um die Achse P auf K1′
getragen, gleichfalls wird die Fußlinie FL auf FL′ getragen.
Der ZAmin bedeutet nun, daß der Eckpunkt K1′ sich 2 mm von
der Führungsfläche F′, symmetrisch zu F, befindet.
Das Dreieck K1K2K3 ist ein ungenutzter Ausschuß zur Ver
stärkung der Kurbelwange (8).
Anhand eines Beispiels wird das Verfahren nochmals erörtert.
Ein Vierzylinder-Dieselmotor hat folgende Daten:
D = 84; S = 82
Nach Tabelle-Werten werden dk, B und r ausgelegt.
dk = 55; B = 26; r = 3
da = 2 · OL1 = 2 (41 + 27,5 + 3) = 143
dm² - dm (da - b · sin y - 2 mn · cos y) + 2 b · mn · cos y · sin y = 0
mn = 2,5 und b = 14 sind frei gewählt; y = 63,435°
dm² - 128,241 dm + 27,999 = 0
dm = 128,022 mm ist die Lösung.
da = 2 · OL1 = 2 (41 + 27,5 + 3) = 143
dm² - dm (da - b · sin y - 2 mn · cos y) + 2 b · mn · cos y · sin y = 0
mn = 2,5 und b = 14 sind frei gewählt; y = 63,435°
dm² - 128,241 dm + 27,999 = 0
dm = 128,022 mm ist die Lösung.
ergibt βm = 12,473° und Z = 50
Re = Rm + 0,5 b = 78,566
ha = mn Re/Rm = 2,744; hf = 1,25 ha = 3,43
ha = mn Re/Rm = 2,744; hf = 1,25 ha = 3,43
K1P = OL1 tan (26,565° + vf) = 39,737
ZA = 2 (K1P + 1 + k + 1 + B/2) = 2 (54,737 + k)
mit k = 0,263 frei gewählt
ZA = 110 mm
oder k = 0
ZAmin = 109,474 mm
ZA = 2 (K1P + 1 + k + 1 + B/2) = 2 (54,737 + k)
mit k = 0,263 frei gewählt
ZA = 110 mm
oder k = 0
ZAmin = 109,474 mm
für die Kühlung der Zylinder wäre die nasse Buchse besser
geeignet, die einen größeren Zylinder-Abstand erfordert.
Der normale Zylinder-Abstand ohne Ausgleichseinrichtung wäre
Za = d+16 = 100 mm. Im Vergleich ist in diesem Fall die
Kurbelwelle und damit auch das Gehäuse um etwa 10 mm länger.
Bei 5400 U/min der Kurbelwelle erreicht der Kopfpunkt K3
40 m/s. Die Hochleistung des Dieselmotors ist damit gesichert.
Fig. 7 zeigt das Verhältnis des ZAmin zu D in Abhängigkeit
von S. D ist dabei konstant gehalten.
Die Linie für Ottomotoren liegt parallel und unterhalb der
Diesel-Linie. Bessere Vorteile erzielen die kurzhübigen
Maschinen mit großer Bohrung D.
Näherungsweise kann der ZAmin im Schnellgang berechnet
werden. mn = 2,5 und b = 14 sind vorher gewählt.
ZAmin = S/2 + dk/2 + r + B + 12
Beispiele:
1) S = 70; D = 84 Dieselmotor
Nach Tabelle-Werten ergibt es: dk = 55; B = 26; r = 3
ZAmin = 35 + 27,5 + 3 + 26 + 12 = 103,5
ZAmin/D = 1,23 ist im Punkt 1 der Fig. 6 eingetragen.
Beispiele:
1) S = 70; D = 84 Dieselmotor
Nach Tabelle-Werten ergibt es: dk = 55; B = 26; r = 3
ZAmin = 35 + 27,5 + 3 + 26 + 12 = 103,5
ZAmin/D = 1,23 ist im Punkt 1 der Fig. 6 eingetragen.
2) S = 94; D = 84; r = 3 Dieselmotor
ZAmin = 115,5
ZAmin/D = 1,37 ist im Punkt 2 eingetragen.
ZAmin = 115,5
ZAmin/D = 1,37 ist im Punkt 2 eingetragen.
3) S = 82; D = 84; r = 3
ZAmin = 109,5 unterscheidet sich kaum von dem Realwert 109,474 mm. ZAmin/D = 1,30 ist im Punkt 3 eingetragen.
ZAmin = 109,5 unterscheidet sich kaum von dem Realwert 109,474 mm. ZAmin/D = 1,30 ist im Punkt 3 eingetragen.
4) S= 70; D = 84 Ottomotor
dk = 51; B = 26; r = 2,5
ZAmin = 101; ZAmin/D = 1,2 ist im Punkt 4 eingetragen.
dk = 51; B = 26; r = 2,5
ZAmin = 101; ZAmin/D = 1,2 ist im Punkt 4 eingetragen.
5) S = 94; D = 84; r = 2,5
ZAmin = 113; ZAmin/D = 1,34 ist im Punkt 5 eingetragen.
ZAmin = 113; ZAmin/D = 1,34 ist im Punkt 5 eingetragen.
Es ist zu vermerken, daß die Diesel-Linie mit D = 102
mit der Otto-Linie mit d = 84 zusammenfällt. Das bedeutet, bei
steigender Bohrung D verschiebt sich die Linie parallel nach
unten. Die Kurbelwelle gewinnt die normale Länge zurück.
Fig. 8 zeigt das Schema einer zweiten Kompromiß-Lösung des
Massenausgleichs zweiter Ordnung FIIg einer Vierzylinder-
Hubkolbenmaschine. Zwei symmetrisch angeordnete Antriebs-Kegel
räder (10 und 11) treiben jeweils ein Kegelrad (6a oder 6b)
auf einer Seite. Die Ausgleichskräfte 2Fa sind von der Mittellinie
ML um V/2 versetzt. Auf diese Weise entsteht eine
Verdrehung um die Hauptachse O. Für einen vertikal und quer
angeordneten Pkw-Motor mit großer Bohrung ist diese Art
Durchführung von Vorteil, indem die zwei Ausgleichsgewichte
auf der inneren Seite unbemerkt angebaut sind.
Fig. 9 zeigt schematisch die eigentliche Lösung des Massen
ausgleichs zweiter Ordnung einer Vierzylinder-Hubkolbenmaschine.
Zwei symmetrisch angeordnete Antriebs-Kegelräder (10
oder 11) der Kurbelwelle sind eingesetzt. Sie treiben jeweils
ein Paar Kegelräder (6b, 6c oder 6a, 6d). FIIg ist von 4Fa
in jeder Kurbelstellung voll ausgeglichen. Die Versätze der
Kompromiß-Lösungen sind hier nicht aufgetreten. Da die Massenkräfte
höherer Ordnung so bedeutungslos klein sind, ist die
Hubkolbenmaschine als vibrationsfrei zu bezeichnen. Die gummi
artigen Motorlager können sich ganz erübrigen. Daraus ergibt
sich ein weiterer Vorteil bei der Anwendung des Motors
in aggressiver Umgebung, wo die Gummis abgedeckt werden müssen.
Zu beachten ist die folgende Gleichung:
(2) M · PSc = λ/8 · S · Mos
Jedes Ausgleichsgewicht ist kleiner als zuvor und vorzugsweise
aus Stahlguß gegossen. Zum Einsparen des Kraftstoff-Verbrauchs
wird die Drehzahl im Leerlauf weitgehend gedrosselt.
Tabelle-Werte für Otto- und Dieselmotoren in Pkw.
D ist der Zylinderdurchmesser, dk der Kurbelzapfen-⌀.
Claims (4)
1. Patentanspruch 1
Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung (Fig. 1), bestehend aus zuerst einem Paar von zwei in bezug aufeinander gegenläufig und mit der doppelten Kurbelwellendrehzahl drehenden Ausgleichsgewichten (1a, 1b), welche von einem gemeinsamen der Hauptachse O konzentrischen Kegelrad (2) der Kurbelwelle (3) angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Gehäuse (4) im Bereich der Mittelebene ML-P der Kurbelwelle und in Buchsen (16) drehbar gelagerten Bolzen (5a, 5b), auf deren Mitte die Ausgleichsgewichte (1a, 1b) befestigt sind, jeweils ein Kegelrad (6a bzw. 6b) aufweisen, welches mit dem dem Haupt lager (7) konzentrischen Kegelrad (2) der Kurbelwelle (3) kämmt, und daß dieses Kegelrad (2) der Kurbelwelle (3) doppelt so viele Zähne besitzt wie die Kegelräder (6a, 6b) auf ihrem zugehörigen Bolzen (5a oder 5b).
Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung (Fig. 1), bestehend aus zuerst einem Paar von zwei in bezug aufeinander gegenläufig und mit der doppelten Kurbelwellendrehzahl drehenden Ausgleichsgewichten (1a, 1b), welche von einem gemeinsamen der Hauptachse O konzentrischen Kegelrad (2) der Kurbelwelle (3) angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Gehäuse (4) im Bereich der Mittelebene ML-P der Kurbelwelle und in Buchsen (16) drehbar gelagerten Bolzen (5a, 5b), auf deren Mitte die Ausgleichsgewichte (1a, 1b) befestigt sind, jeweils ein Kegelrad (6a bzw. 6b) aufweisen, welches mit dem dem Haupt lager (7) konzentrischen Kegelrad (2) der Kurbelwelle (3) kämmt, und daß dieses Kegelrad (2) der Kurbelwelle (3) doppelt so viele Zähne besitzt wie die Kegelräder (6a, 6b) auf ihrem zugehörigen Bolzen (5a oder 5b).
2. Patentanspruch 2 nach 1
Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung, dadurch gekenn zeichnet, daß das antreibende und der Hauptachse O konzentrische Kegelrad (2) der Kurbelwelle (3) aus der Rundung einer Kurbelwange (8) und der Kurbel (9) derselben Kurbelwange (8) einteilig ausgebildet ist, und daß seine Drehachse O senkrecht zu der Drehachse P der Bolzen (5a, 5b) steht.
Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung, dadurch gekenn zeichnet, daß das antreibende und der Hauptachse O konzentrische Kegelrad (2) der Kurbelwelle (3) aus der Rundung einer Kurbelwange (8) und der Kurbel (9) derselben Kurbelwange (8) einteilig ausgebildet ist, und daß seine Drehachse O senkrecht zu der Drehachse P der Bolzen (5a, 5b) steht.
3. Patentanspruch 3 nach 1 und 2
Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung (Fig. 8), dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kegelrad (6a oder 6b) auf dem Bolzen (5a oder 5b), auf dem jeweils ein Ausgleichsgewicht drehfest befestigt ist, von einem einzelnen Kegelrad (10 oder 11) der Kurbelwelle antreibbar ist, und daß die miteinander kämmenden Kegelräder symmetrisch um die Mittelebene ML angeordnet sind.
Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung (Fig. 8), dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kegelrad (6a oder 6b) auf dem Bolzen (5a oder 5b), auf dem jeweils ein Ausgleichsgewicht drehfest befestigt ist, von einem einzelnen Kegelrad (10 oder 11) der Kurbelwelle antreibbar ist, und daß die miteinander kämmenden Kegelräder symmetrisch um die Mittelebene ML angeordnet sind.
4. Patentanspruch 4 nach 1, 2 und 3
Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung (Fig. 9), dadurch gekennzeichnet, daß nach Vorbild im Patenanspruch 1 beschriebene Einrichtung zwei Paare von je zwei Ausgleichsgewichten, angetrieben von je einem gemeinsamen Kegelrad (10 oder 11) der Kurbelwelle, symmetrisch um die Mittelebene ML angeordnet sind.
Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung (Fig. 9), dadurch gekennzeichnet, daß nach Vorbild im Patenanspruch 1 beschriebene Einrichtung zwei Paare von je zwei Ausgleichsgewichten, angetrieben von je einem gemeinsamen Kegelrad (10 oder 11) der Kurbelwelle, symmetrisch um die Mittelebene ML angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934319333 DE4319333A1 (de) | 1993-06-11 | 1993-06-11 | Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934319333 DE4319333A1 (de) | 1993-06-11 | 1993-06-11 | Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4319333A1 true DE4319333A1 (de) | 1994-12-22 |
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ID=6490096
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934319333 Withdrawn DE4319333A1 (de) | 1993-06-11 | 1993-06-11 | Kurbelwelle mit Massenausgleich zweiter Ordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4319333A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10348457A1 (de) * | 2003-10-14 | 2005-05-19 | Helmut Obieglo | Excentergetriebe für Hochleistungsverdrängungsmaschinen |
WO2012013339A1 (de) * | 2010-07-28 | 2012-02-02 | Gkn Sinter Metals Holding Gmbh | Anordnung eines ausgleichsgewichts an einer ausgleichswelle |
US11015675B2 (en) | 2019-01-21 | 2021-05-25 | Harley-Davidson Motor Company Group, LLC | Engine balancer |
DE112015005119B4 (de) | 2014-11-11 | 2021-12-23 | Honda Motor Co., Ltd. | Mechanische Vorrichtung, umfassend eine Mehrzahl von Drehwellen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE292711C (de) * | ||||
US1163832A (en) * | 1912-10-31 | 1915-12-14 | Frederick William Lanchester | Balancing means for reciprocating engines. |
-
1993
- 1993-06-11 DE DE19934319333 patent/DE4319333A1/de not_active Withdrawn
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