DE4312518A1 - Elastische Wellenkupplung - Google Patents
Elastische WellenkupplungInfo
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- F16D3/50—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive with the coupling parts connected by one or more intermediate members
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Description
Die Erfindung betrifft eine elastische Wellenkupplung zur
Drehmomentübertragung zwischen zwei drehbaren
Anschlußteilen, insbesondere für Schiffsantriebe und dgl.,
mit einer mit dem einen Anschlußteil verbundenen flexiblen
Membranscheibe, die über am Umfang verteilte, jeweils auf
einem achsparallelen Mitnehmerbolzen angeordnete
Gummibuchsen an eine mit dem anderen Anschlußteil
verbundenen Kupplungsscheibe angeschlossen ist.
Elastische Wellenkupplungen dienen zur Verbindung von sich
drehenden Maschinenteilen, zwischen denen ein Drehmoment
übertragen wird. Solche Maschinenteile werden im folgenden
vereinfachend als "Wellen" bezeichnet; es versteht sich
jedoch, daß solche Wellenkupplungen auch zur Verbindung
anderer drehender Maschinenteile verwendet werden können,
beispielsweise zur Verbindung eines Schwungrades mit einer
Welle.
Bei Schiffsantrieben, aber auch in der übrigen
Antriebstechnik, werden Dieselmotoren Elektromotoren,
Getriebe und ähnliche Geräuscherzeuger zur Verringerung
ihrer Körperschallemission elastisch aufgestellt. Diese
elastische Aufstellung bedingt notwendigerweise eine
gewisse Bewegungsmöglichkeit, beispielsweise durch ein auf
die Anlage aufgebrachtes Drehmoment oder im Schiffsantrieb
durch vom Seegang hervorgerufene Massenkräfte. Diese
Bewegungen können insbesondere bei Marineschiffen mit sehr
weicher elastischer Lagerung zu erheblichen
Verlagerungswerten führen. Insbesondere im sog.
"Schockfall", der bei der Auslegung von Antrieben für
Marineschiffe berücksichtigt werden muß, sind radiale
Verlagerungen der Antriebselemente relativ zueinander mit
Amplituden von etwa +50 mm in radialer Richtung und etwa
+25 mm in axialer Richtung aus der Nullage, zu
berücksichtigen. Im Rahmen künftiger Entwicklungen sind
auch größere Verlagerungswerte nicht ausgeschlossen.
Die Verbindung einer elastisch aufgestellten
Antriebskomponente mit einer ggf. starr aufgestellten
benachbarten Antriebskomponente, beispielsweise in
Schiffsantrieben, erfordert daher den Einsatz von
hochverlagerungsfähigen elastischen Wellenkupplungen, für
die oftmals nur wenig Raum zur Verfügung steht. Hinzu
kommt noch, daß diese Wellenkupplungen auch eine wirksame
Körperschalldämmung aufweisen müssen, damit die durch die
elastische Aufstellung der Antriebskomponenten bewirkte
Reduzierung ihrer Körperschallemission nicht wieder durch
eine Körperschallübertragung über den Antriebsstrang
zunichte gemacht wird.
Bekannte elastische Wellenkupplungen, die den vorgenannten
Anforderungen teilweise entsprechen, haben jedoch je nach
Bauart einen oder mehrere der nachfolgend aufgezählten
Nachteile:
Das große Gewicht bekannter elastischer Wellenkupplungen
erzeugt hohe dynamische Zusatzkräfte, die insbesondere
unter den im Schockfall bei Schiffsantrieben auftretenden
hohen Beschleunigungswerten zu hohen Belastungen der
angeschlossenen Maschinenteile führen.
Durch die auftretenden Verlagerungen werden bei einigen
elastischen Wellenkupplungen hohe Rückstellkräfte
verursacht, die ebenfalls zu hohen Zusatzkräften für die
angeschlossenen Maschinenteile und den gesamten
Antriebsstrang führen.
Einige der bekannten Wellenkupplungen sind außerdem nicht
wartungsfrei, so daß Wartungsfristen eingeplant werden
müssen. Die Körperschall-Dämmwirkung ist in vielen Fällen
nicht ausreichend. Einige der bekannten Kupplungen weisen
auch eine große Baulänge auf, was für die konstruktive
Gestaltung des Antriebsstranges insgesamt nachteilig ist.
In einigen Fällen bestehen die elastischen Bauteile der
Wellenkupplung aus Kunststoff, beispielsweise mit
Glasfaserverstärkung, der nur eine begrenzte Anzahl von
Lastwechseln zuläßt; bei einem auftretenden Bruch dieser
elastischen Bauteile muß eine für den Notbetrieb
ausreichende begrenzte Drehmomentübertragung durch
gesonderte Bauelemente und zusätzlichen Bauaufwand
sichergestellt werden.
Bei einer bekannten Schaltkupplung ("Pneumastar" der Fa.
Lohmann & Stolterfoht) erfolgt eine axiale Verschiebung
von Kupplungsteilen ausschließlich über Gummi-
Hülsenfedern; die Axialkraft steigt dabei mit zunehmender
axialer Verschiebung an.
Bei einer bekannten elastischen Wellenkupplung der
eingangs genannten Gattung (Prospekt "RATO Hochelastische
Kupplungen" der VULKAN Kupplungs- und Getriebebau GmbH &
Co. KG, Bild 3 auf Seite 18) besteht der drehelastische
Kupplungsteil aus ein- oder mehrreihig angeordneten
Gummisegmenten. Von der einen Seite her erfolgt die
Einleitung des Drehmoments über eine flexible
Membranscheibe, die in begrenztem Umfang axiale
Verlagerungen und Winkelverlagerungen im Bereich der
Wellenkupplung zuläßt. Die am Umfang der Membranscheibe
angeordneten Gummibuchsen sind auf den Mitnehmerbolzen
fest angeordnet und haben im Vergleich zu den
Gummisegmenten nur einen sehr geringen Gummiquerschnitt,
der zur Verlagerungsfähigkeit der Wellenkupplung kaum
beiträgt.
Die möglichen Verlagerungswerte dieser bekannten
Wellenkupplung in axialer und radialer Richtung sind daher
begrenzt. Verlagerungswerte, die dem genannten
"Schockfall" bei Marineschiffen Rechnung tragen, sind
nicht oder nur durch die Wahl verhältnismäßig großer
Kupplungsabmessungen verbunden, wobei der dadurch bedingte
Raumbedarf und die unvermeidbaren hohen Rückstellkräfte
als nachteilig empfunden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine elastische
Wellenkupplung der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
die bei verhältnismäßig geringem Raumbedarf und geringem
Gewicht hohe Verlagerungswerte, insbesondere für
Winkelverlagerungen und axiale Verlagerungen zuläßt und
dabei aber eine ausreichende Körperschalldämmung aufweist.
Die Wellenkupplung soll darüber hinaus von einfachem
konstruktivem Aufbau sein und einen vollständig oder
weitestgehend wartungsfreien Betrieb ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Mitnehmerbolzen an der Membranscheibe oder an der
Kupplungsscheibe in der Weise axial verschiebbar
aufgenommen sind, daß der Umfangsrand der Membranscheibe
gegenüber der Kupplungsscheibe axial verlagerbar ist.
Durch die bei der erfindungsgemäßen Wellenkupplung
erstmalig geschaffene axiale Verschiebbarkeit im Bereich
der Verbindung zwischen der Membranscheibe und der
Kupplungsscheibe unter Verwendung von Gummibuchsen wird
zum einen eine allenfalls mit nur sehr geringen
Rückstellkräften verbundene große Verlagerungsmöglichkeit
in axialer Richtung und in Winkelrichtung erzielt. Beide
Verlagerungen werden im unteren Bereich zunächst in der an
sich bekannten Weise durch die flexible Membranscheibe
aufgenommen. Größere Verlagerungen sowohl in axialer
Richtung als auch hinsichtlich des Winkels werden durch
die Verschiebbarkeit im Bereich der Mitnehmerbolzen
aufgenommen. Da gerade im höheren Verlagerungsbereich die
Verlagerung zwischen der Kupplungsscheibe und der
Membranscheibe durch eine axiale Verschiebung an den
Mitnehmerbolzen und nicht oder doch nur in sehr geringem
Maße durch die Verformung von elastischen Elementen
erfolgt, sind die auftretenden Rückstellkräfte, die gerade
bei großen Verlagerungswerten bisher zu erheblichen
Schwierigkeiten führten, sehr gering und praktisch
vernachlässigbar. Die verhältnismäßig geringe Verformung
der elastischen Bauteile, insbesondere der Gummibuchsen
trotz hoher Verlagerungen der Wellenkupplung führt auch
dazu, daß nur ein sehr geringer Energieverlust durch
Verformungsarbeit entsteht.
Da die Kraftübertragung an den Mitnehmerbolzen über die
Gummibuchsen erfolgt, tritt an dieser Stelle eine wirksame
Körperschalldämmung ein.
Gegenüber der bekannten Verwendung von ein- oder
mehrreihigen Gummisegmenten, die bei erfindungsgemäßen
Wellenkupplung wegfallen, wird eine Verringerung der Masse
der Wellenkupplung und der Reaktionskräfte aus den
Verlagerungen erreicht. Dabei wird die axiale
Verlagerungsmöglichkeit durch ein Verschieben im Bereich
der Mitnehmerbolzen aber erst dann in Anspruch genommen,
wenn höhere axiale oder Winkelverlagerungen auftreten.
Geringere Verlagerungen werden noch allein von der
Membranscheibe aufgenommen, solange die an den
Mitnehmerbolzen auftretenden axialen Kräfte noch nicht die
Haftreibung überwinden. Eine Gleitreibung tritt an den
Mitnehmerbolzen deshalb nur bei außergewöhnlichen und
deshalb seltener auftretenden Verlagerungen ein, so daß
der durch die Gleitvorgänge bedingte Verschleiß im Bereich
der Mitnehmerbolzen allenfalls sehr gering ist.
Da die Membranscheibe, die als einlagige Membran oder als
Membranpaket ausgeführt sein kann, vor einer Überlastung
bei extremen Verlagerungswerten geschützt ist, weil diese
hohen Verlagerungswerte durch axiales Gleiten an den
Mitnehmerbolzen aufgenommen werden, ist eine Überlastung
und Beschädigung der Membranscheibe ausgeschlossen.
Dadurch wird die Betriebszuverlässigkeit der
Wellenkupplung wesentlich erhöht, und es entfällt die
Notwendigkeit, zusätzliche mechanische Bauelemente für
eine begrenzte Drehmomentübertragung im Schadensfall
vorzusehen. Besonders vorteilhaft ist in diesem
Zusammenhang, daß die für eine Körperschalldämmung
unverzichtbaren Gummibuchsen (wobei anstelle von Gummi
auch ein anderes, gummielastisches Material verwendet
werden kann) nicht von den auftretenden größtmöglichen
Verformungen betroffen sind, da diese Verformungen sich in
einer axialen Verschiebebewegung äußern.
Da keine mit zunehmender Verlagerung größer werdenden
Rückstellkräfte auftreten, können die Verlagerungswege
bzw. Verlagerungswinkel dem jeweiligen Bedarfsfall frei
angepaßt werden.
Durch die einfache Bauweise ist auch die Masse der
Wellenkupplung erheblich verringert, wodurch auch die
auftretenden Massenkräfte wesentlich verringert werden.
Die Verwendung von verhältnismäßig einfachen und kleinen
Gummibuchsen als körperschalldämmende Elemente, die in
einem Kranz am Umfang der Membranscheibe bzw. der
Kupplungsscheibe angeordnet sind, lassen sich in modularer
Bauweise Wellenkupplungen unterschiedlicher Größe und für
unterschiedliche Drehmomente unter Verwendung gleicher
Gummibuchsen in unterschiedlicher Anzahl herstellen.
Dadurch entfällt die Notwendigkeit, für die Herstellung
unterschiedlich großer Gummielemente jeweils
unterschiedliche Heizformen bereitzustellen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft auch eine elastische
Kupplungsanordnung zur Drehmomentübertragung, insbesondere
für Schiffsantriebe, bestehend aus zwei Wellenkupplungen
der erfindungsgemäßen Bauweise, deren beide
Kupplungsscheiben oder deren beide Membranscheiben
miteinander starr verbunden sind. Auf diese Weise wird
unter Verwendung von verhältnismäßig kleinen und leichten
Wellenkupplungen eine verhältnismäßig große
Verlagerungsfähigkeit in axialer Richtung, in
Winkelrichtung und insbesondere auch in radialer Richtung
erreicht, d. h. zwischen den angeschlossenen
Maschinenteilen kann auch ein verhältnismäßig hoher
radialer Achsenversatz zugelassen werden.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 eine elastische Wellenkupplung im Schnitt mit
einseitig an der Kupplungsscheibe befestigten
Mitnehmerbolzen,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform einer elastischen
Wellenkupplung im Schnitt, wobei die Mitnehmerbolzen
beidseitig eingespannt sind,
Fig. 3 in einem vergrößerten Teilschnitt eine abgewandelte
Ausführungsform der Gummibuchsen bei einer Wellenkupplung
ähnlich der nach Fig. 1,
Fig. 4 in einer Darstellung entsprechend der Fig. 3 eine
weitere abgewandelte Ausführungsform der Gummibuchsen,
Fig. 5 in einem vergrößerten Teilschnitt eine
Ausführungsform mit gegenüber der Kupplungsscheibe
verschiebbaren Mitnehmerbolzen,
Fig. 6 eine demgegenüber abgewandelte Ausführungsform, bei
der die axial beweglichen Mitnehmerbolzen in Gummibuchsen
an der Kupplungsscheibe gelagert sind, und
Fig. 7 in einem Schnitt eine elastische Kupplungsanordnung
mit zwei miteinander verbundenen elastischen
Wellenkupplungen.
Die in Fig. 1 dargestellte elastische Wellenkupplung 1
dient zur Drehmomentübertragung zwischen zwei drehbaren
Anschlußteilen, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als eine erste Welle 2 und eine zweite, als Hohlwelle
ausgeführte Welle 3 dargestellt sind. Die Wellenkupplung 1
ist beispielsweise im Antriebsstrang eines Schiffsantriebs
zwischen einem elastisch gelagerten Elektromotor und einer
am Wellendrucklager gelagerten Propellerwelle angeordnet
oder beispielsweise zwischen einem elastisch gelagerten
Dieselmotor und einem starr gelagerten Getriebe und/oder
einem elastisch gelagerten Getriebe und einer in einem
starr gelagerten Wellendrucklager gelagerten
Propellerwelle.
Die eine Welle 2 trägt stirnseitig eine im wesentlichen
starre Kupplungsscheibe 4, an deren Umfang ein Kranz von
achsparallelen Mitnehmerbolzen 5 befestigt sind. Bei den
Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1, 3 und 4 sind die
Mitnehmerbolzen 5 an der Kupplungsscheibe 4 einseitig
biegesteif eingespannt.
An dem der Kupplungsscheibe 4 zugekehrten Ende der anderen
Welle 3 ist eine flexible Membranscheibe 6 befestigt, die
aus einer einzelnen kreisringförmigen Membran oder
aufeinanderliegenden, zu einem Membranpaket verbundenen
Membranen aus Stahlblech bestehen kann.
Nahe dem Umfang der Membranscheibe 6 ist in den
Mitnehmerbolzen 5 entsprechen der Anordnung ein Kranz von
Gummibuchsen 7 angeordnet. Jede Gummibuchse 7 weist einen
äußeren Ring 7a auf, mit dem sie mittels einer
Überwurfmutter 7b in einer Ausnehmung der Membranscheibe 6
aufgenommen ist. Zwischen dem äußeren Ring 7a und einem
inneren Ring 7c der Gummibuchse 7 ist eine ringförmige
Gummischicht 7d einvulkanisiert, die eine elastische
Verlagerung zwischen dem äußeren Ring 7a und dem inneren
Ring 7c zuläßt.
Der innere Ring 7c trägt an seiner inneren Bohrungswand
eine Gleitbüchse 7e und ist axial verschiebbar auf dem
Mitnahmebolzen 5 angeordnet. Jeder Mitnahmebolzen 5 trägt
an seinem frei vorkragenden Ende einen Anschlagbund 5a,
der die mögliche Gleitbewegung der Gummibuchse 7 begrenzt.
Bei einer relativen Verlagerung zwischen den Wellen 2 und
3 in axialer Richtung und/oder in Winkelrichtung erfolgt
zunächst bei geringeren Verlagerungswerten nur eine
Verformung der Membranscheibe 6. Die dadurch bedingte
radiale Verlagerung der äußeren Ringe 7a der Gummibuchsen
7 wird durch die Verformbarkeit des Gummirings 7d
aufgenommen.
Erst bei größeren Verlagerungswerten, die von der
Membranscheibe 6 nicht oder nur mit höheren elastischen
Rückstellkräften aufgenommen werden könnten, wird die
Grenze der Haftreibung zwischen der Gleitbüchse 7e und dem
Mitnehmerbolzen 7 überschritten und es kommt zu einer
Gleitbewegung der Gummibuchsen 7 in axialer Richtung auf
den Mitnehmerbolzen 5.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind kugelbewegliche
Gummibuchsen 7 verwendet. Abweichend hiervon ist am
Beispiel nach Fig. 3 gezeigt, daß auch Standard-
Gummibuchsen verwendet werden können, bei denen die
Innenbohrung des äußeren Ringes 7a und die Außenfläche des
inneren Ringes 7c zylindrisch sind.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform einer Gummibuchse 7 mit
sandwichartigem Aufbau. Der Gummikörper der Gummibuchse
ist hierbei in zwei konzentrische Gummiringe 7f und 7g
aufgeteilt, die mit einem metallischen Zwischenring 7h
verbunden sind. Diese Ausführungsform ist gegenüber den
vorher beschriebenen Ausführungen noch wirksamer zur
Körperschalldämmung.
Die in Fig. 2 dargestellte Wellenkupplung 1 unterscheidet
sich von der Wellenkupplung nach Fig. 1 nur dadurch, daß
die Mitnehmerbolzen 5 jeweils mit ihrem einen Ende an der
Kupplungsscheibe 4 befestigt und mit ihrem anderen Ende an
einem gemeinsamen Tragring 8 befestigt sind, der über eine
äußere Umfangswand 9 mit der Kupplungsscheibe 4 verbunden
ist. Durch die beidseitige Einspannung der Mitnehmerbolzen
5 wird deren Biegebeanspruchung wesentlich herabgesetzt,
so daß auch die Durchmesser der Mitnehmerbolzen 5 und
damit auch der Gummibuchsen 7 kleiner gewählt werden
können.
Das in Fig. 5 in einem Teilschnitt dargestellte
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der Ausführung
nach Fig. 2 im wesentlichen dadurch, daß die
Mitnehmerbolzen 5 mit den an der Membranscheibe 6
angebrachten Gummibuchsen 7 axial unverschiebbar verbunden
sind. Wie bei dem vereinfachten Beispiel nach Fig. 5
gezeigt, könnte der Gummiring 7d der Gummibuchse 7
unmittelbar mit dem Mitnehmerbolzen 5 verbunden sein. Die
Mitnehmerbolzen 5 sind beiderseits in Gleitbuchsen 10 in
der Kupplungsscheibe 4 und im gemeinsamen Tragring 8 axial
verschiebbar gelagert. Auch hierbei ist der Tragring 8
über die äußere Umfangswand 9 mit der Kupplungsscheibe 4
verbunden.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform einer
elastischen Wellenkupplung 1 ist jeder Mitnehmerbolzen 5
ebenfalls axial unverschiebbar mit der Membranscheibe 6
verbunden. Hierzu weist der Mitnehmerbolzen 5 in seinem
mittleren Bereich einen Bund 5a auf, der an der einen
Seite der Membranscheibe 6 anliegt; von der anderen Seite
ist eine Überwurfmutter 5b aufgeschraubt.
Der Mitnehmerbolzen 5 ist beiderseits in Gleitbuchsen 7e
axial verschiebbar gelagert, die jeweils über eine
umgebende Gummibuchse 7 in der Kupplungsscheibe 4 bzw.
einem mit der Kupplungsscheibe 4 über die äußere
Umfangswand 9 verbundenen gemeinsamen Tragring 8
aufgenommen sind. Hierbei dienen die Gummibuchsen 7
ausschließlich der Körperschalldämmung. Durch die
beidseitige Abstützung der Mitnehmerbolzen 5 in jeweils
zwei Gummibuchsen 7 wird erreicht, daß die Beanspruchung
dieser Gummibuchsen 7 verhältnismäßig gering ist, so daß
Gummibuchsen 7 mit kleinen Abmessungen gewählt werden
können. Dadurch läßt sich eine besonders raumsparende
Bauweise der Wellenkupplung 1 erreichen.
Fig. 7 zeigt eine elastische Kupplungsanordnung, die aus
zwei Wellenkupplungen 1 der vorher beschriebenen Bauart
besteht. Es handelt sich beispielsweise um zwei
Wellenkupplungen 1, wie sie anhand von Fig. 2 beschrieben
wurden, jedoch mit Standard-Gummibuchsen 7 der in Fig. 3
gezeigten Bauart. Die in Fig. 7 dargestellte
Kupplungsanordnung findet beispielsweise in
Schiffsantrieben Verwendung.
Die Kupplungsscheiben 4 der beiden Wellenkupplungen 1 sind
miteinander starr verbunden. Hierzu dient eine hohle
Zwischenwelle 11, die mit den beiden Kupplungsscheiben 4
verschraubt ist. Statt dessen kann auch vorgesehen werden,
die Membranscheiben 6 der beiden Wellenkupplungen 1
miteinander durch die gemeinsame zwischenwelle 11 zu
verbinden. Dadurch erreicht man eine Ausführung mit
verhältnismäßig geringer Masse der elastisch zwischen den
beiden Wellenkupplungen angeordneten Bauteile. Dies kann
aus schwingungstechnischen Gründen besonders vorteilhaft
sein.
Wegen der Winkelbeweglichkeit der beiden elastischen
Wellenkupplungen 1 in Fig. 7 ergibt sich die Wirkung einer
Gelenkwelle mit den zusätzlichen Vorteilen, daß auch eine
verhältnismäßig große axiale Verlagerung zugelassen wird
und eine Körperschalldämmung durch die Verwendung der
Gummibuchsen erzielt wird. Die genannte Wirkung als
Gelenkwelle führt dazu, daß zusätzlich erhebliche radiale
Verlagerungen der beiden angeschlossenen Wellen 2
gegeneinander zugelassen werden können.
Die Ausführung der Kupplungsanordnung nach der Fig. 7
ermöglicht eine Verstimmung des Kupplungssystems gegen
Resonanzen (akkustische, biegekritische und/oder
drehkritische Resonanzen) durch die Maßnahme, daß die
Gummibuchsen 7 bzw. 7′ der beiden miteinander verbundenen
Wellenkupplungen mit unterschiedlichen elastischen
Eigenschaften ausgeführt sind. Beispielsweise
können - wie in Fig. 7 angedeutet - für die eine Wellenkupplung 1
größere Gummibuchsen 7, verwendet werden als die
Gummibuchsen 7 der anderen Wellenkupplung 1.
Um die in beiden Wellenkupplungen 1 axialbeweglich
aufgenommene Zwischenwelle 11 mit den angeschlossenen
Kupplungsscheiben 4 bzw. Membranscheiben 6 in einer
axialen Mittellage zu halten, können axial wirkende
Druckfedern (nicht dargestellt) in einer oder in beiden
Wellenkupplungen 1 vorgesehen werden.
Claims (8)
1. Wellenkupplung zur Drehmomentübertragung zwischen zwei
drehbaren Anschlußteilen, insbesondere für Schiffsantriebe
und dgl., mit einer mit dem einen Anschlußteil verbundenen
flexiblen Membranscheibe, die über am Umfang verteilte,
jeweils auf einem achsparallelen Mitnehmerbolzen
angeordnete Gummibuchsen an eine mit dem anderen
Anschlußteil verbundenen Kupplungsscheibe angeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerbolzen (5)
an der Membranscheibe (6) oder an der Kupplungsscheibe (4)
in der Weise axial verschiebbar aufgenommen sind, daß der
Umfangsrand der Membranscheibe (6) gegenüber der
Kupplungsscheibe (4) axial verlagerbar ist.
2. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerbolzen (5) an der Kupplungsscheibe (4)
befestigt sind und daß die an der Membranscheibe (6)
angebrachten Gummibuchsen (7) auf den Mitnehmerbolzen (5)
axial verschiebbar sind.
3. Wellenkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerbolzen (5) an der Kupplungsscheibe (4)
einseitig biegesteif eingespannt sind.
4. Wellenkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerbolzen (5) jeweils mit ihrem einen Ende
an der Kupplungsscheibe (4) befestigt und mit ihrem
anderen Ende an einem gemeinsamen Tragring (8) befestigt
sind, der über eine äußere Umfangswand (9) mit der
Kupplungsscheibe (4) verbunden ist.
5. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerbolzen (5) mit den an der Membranscheibe
(6) angebrachten Gummibuchsen (7) axial unverschiebbar
verbunden sind und beiderseits in Gleitbuchsen (10) der
Kupplungsscheibe (4) und eines mit der Kupplungsscheibe
(4) über eine äußere Umfangswand (9) verbundenen
gemeinsamen Tragrings (8) axial verschiebbar gelagert
sind.
6. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerbolzen (5) mit der Membranscheibe (6)
axial unverschiebbar verbunden sind und beiderseits in
Gleitbuchsen (7e) axial verschiebbar gelagert sind, die
jeweils über eine umgebende Gummibuchse (7) in der
Kupplungsscheibe (4) bzw. einem mit der Kupplungsscheibe
(4) über eine äußere Umfangswand (9) verbundenen
gemeinsamen Tragring (8) aufgenommen sind.
7. Elastische Kupplungsanordnung zur
Drehmomentübertragung, insbesondere für Schiffsantriebe,
bestehend aus zwei Wellenkupplungen (1) nach einem der
Ansprüche 1-6, deren beide Kupplungsscheiben (4) oder
deren beide Membranscheiben (6) miteinander starr
verbunden sind.
8. Kupplungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gummibuchsen (7, 7′) der beiden
miteinander verbundenen Wellenkupplungen (1) mit
unterschiedlichen elastischen Eigenschaften ausgeführt
sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934312518 DE4312518C2 (de) | 1993-04-16 | 1993-04-16 | Elastische Wellenkupplung |
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DE19934312518 DE4312518C2 (de) | 1993-04-16 | 1993-04-16 | Elastische Wellenkupplung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4312518A1 true DE4312518A1 (de) | 1994-10-20 |
DE4312518C2 DE4312518C2 (de) | 1999-10-21 |
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ID=6485665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934312518 Expired - Fee Related DE4312518C2 (de) | 1993-04-16 | 1993-04-16 | Elastische Wellenkupplung |
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