DE4308935C2 - Phantom zur Kontrolle der Zertrümmerungswirkung von Lithotriptern - Google Patents
Phantom zur Kontrolle der Zertrümmerungswirkung von LithotripternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Phantom zur Kontrolle der Zertrüm
merungswirkung von Lithotriptern, enthaltend:
- a) ein die zwischen der Körperoberfläche und dem Konkrement eines Patienten befindliche Gewebeschicht simulierendes Volumen den akustischen Eigenschaften menschlichen Gewebes angepaßter Flüssigkeit, und
- b) Mittel zum Halten eines Modellsteines in dem Volumen.
Phantome werden benötigt, um unter vergleichbaren, vorzugs
weise standardisierten, Bedingungen die Zertrümmerungswirkung
von, wie sie bei der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie
verwendet werden, Lithotriptern, insbesondere vergleichend,
kontrollieren zu können. Dies ist beispielsweise
Voraussetzung dafür, um die Zertrümmerungswirkung von
Lithotriptern unterschiedlicher Hersteller vergleichen zu
können.
Aus der US 5 055 051 ist ein Phantom für die Lithotripsie be
kannt, das es erlaubt, unter ähnlichen Bedingungen wie bei
einem lebenden Patienten einen Nierenstein mit der Ortungs
einrichtung des Lithotripters zu orten und anschließend mit
tels der Stoßwellenquelle des Lithotripters mit Stoßwellen zu
beaufschlagen. Bei dem bekannten Phantom handelt es sich im
wesentlichen um einen das menschliche Gewebe simulierenden
Kunststoffkörper, der einen dem Niereninneren nachgebildeten,
flüssigkeitsgefüllten Hohlraum enthält, in dem ein Modell
stein einbringbar ist. Mit einer der Oberflächen des Kunst
stoffkörpers wird die Stoßwelle des Lithotripters in an sich
bekannter Weise akustisch gekoppelt.
Das bekannte Phantom ist zwar zu Übungszwecken, nicht jedoch
zur Kontrolle und insbesondere nicht zum Vergleich der Zer
trümmerungswirkung von Lithotriptern geeignet. Zum einem be
steht nämlich die Gefahr, daß die Stoßwellen in dem Kunst
stoffkörper optisch nicht wahrnehmbare Kavitationsschäden
hervorrufen, die dazu führen, daß bei aufeinanderfolgenden
Verwendungen des Phantoms erhaltene Ergebnisse nicht mitein
ander vergleichbar sind. Außerdem weicht ein Festkörper, um
einen solchen handelt es sich bei dem Kunststoffkörper des
bekannten Phantoms, in seinen akustischen Eigenschaften im
nichtlinearen Fall von denen von Gewebe stark ab, so daß die
Ergebnisse, die man mit dem bekannten Phantom bei Kontroll-
bzw. Vergleichsmessungen der Zertrümmerungswirkung erhalten
würde, keine Aussage über die Verhältnisse im realen Patien
ten zulassen würde.
Ein Phantom der eingangs genannten Art ist aus der
DE 38 07 304 C2 bekannt. Bei diesem Phantom ist zwar Sorge dafür
getragen, daß größere Bruchstücke des Modellsteines aus dem
Wirkungsbereich der Stoßwellen entfernt werden, jedoch ver
bleiben Kavitationsblasen und kleinere Steinfragmente als
Verunreinigungen im Wirkungsbereich der Stoßwellen und beein
flussen die mit dem bekannten Phantom erhaltenen Ergebnisse.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Phantom
der eingangs genannten Art anzugeben, das hinsichtlich der
Vergleichbarkeit der Ergebnisse aufeinander folgender Anwen
dungen und hinsichtlich der Simulation der Verhältnisse im
realen Patienten verbessert ist und bei dem außerdem die Ge
fahr, daß Verunreinigungen der Flüssigkeit die Ergebnisse be
einflussen, vermindert ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gemäß einem ersten Lö
sungsprinzip gelöst durch ein Phantom zur Kontrolle der Zer
trümmerungswirkung von Lithotriptern enthaltend:
- a) ein die zwischen der Körperoberfläche und dem Konkrement eines Patienten befindliche Gewebeschicht simulierendes Volumen den akustischen Eigenschaften menschlichen Gewebes angepaßter Flüssigkeit, und
- b) Mittel zum Halten eines Modellsteines in dem Volumen,
wobei das Volumen bei Gebrauch des Phantoms teilweise von
Flüssigkeit in einer der Schwerkraftwirkung entgegengesetzten
Richtung durchströmt ist.
Nach einem, zweiten Lösungsprinzip wird diese Aufgabe gelöst
durch ein Phantom zur Kontrolle der Zertrümmerungswirkung von
Lithotriptern, enthaltend:
- a) ein die zwischen der Körperoberfläche und dem Konkrement eines Patienten befindliche Gewebeschicht simulierendes Volumen den akustischen Eigenschaften menschlichen Gewebes angefaßter Flüssigkeit, und
- b) Mittel zum Halten eines Modellsteines in dem Volumen,
wobei daß Volumen bei Gebrauch des Phantoms im Bereich des
Modellsteines von der Flüssigkeit in Richtung der Schwer
kraftwirkung durchströmt ist.
Dabei sollte wenigstens hinsichtlich der Dämpfungseigenschaf
ten und des die nichtlinearen Aufsteilungseigenschaften be
schreibenden B/A-Wertes an Gewebes angepaßte Flüssigkeit ver
wendet werden. Da im Falle der Erfindung die Gewebeschicht
durch Flüssigkeit simuliert wird, können durch Einwirkung der
Stoßwellen, insbesondere Kavitation, keine irreversiblen Ver
änderungen auftreten, so daß die Ergebnisse aufeinanderfol
gender Verwendungen des Phantoms miteinander vergleichbar
sind. Außerdem wird eine verbesserte Simulation der Verhält
nisse im realen Patienten erreicht, da das menschliche Gewebe
durch dessen akustischen Eigenschaften im linearen und nicht
linearen Fall angepaßte Flüssigkeit simuliert wird. Da vorge
sehen ist, daß das Volumen bei Gebrauch des Phantoms zumin
dest teilweise von Flüssigkeit in einer der Schwerkraftwir
kung entgegengesetzten Richtung bzw. im Bereich des Modell
steines von Flüssigkeit in Richtung der Schwerkraftwirkung
durchströmt ist, wird zum einen der Abtransport eventueller
beim Gebrauch entstehender Kavitationsbläschen und zum ande
ren von Steinfragmenten aus dem Ausbreitungsweg der Stoßwel
len gefördert.
Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung ist das Volu
men in zwei Teilvolumina unterteilt, von denen eines die Mit
tel zum Halten enthält. Es ist dann nämlich in vorteilhafter
Weise möglich, daß bei Gebrauch des Phantoms das die Mittel
zum Halten enthaltende Teilvolumen von Flüssigkeit in Rich
tung der Schwerkraftwirkung und das andere Teilvolumen in ei
ner der Richtung der Schwerkraftwirkung entgegengesetzten
Richtung durchströmt ist. Es ist somit möglich, gleichzeitig
für den Abtransport von Kavitationsblasen und Steinfragmenten
zu sorgen, obwohl hierzu entgegengesetzte Strömungsrichtungen
erforderlich sind. Außerdem können die Teilvolumina gemäß ei
ner Variante der Erfindung unterschiedliche Flüssigkeiten
enthalten. Dies bietet die Möglichkeit, in dem die Mittel zum
Halten enthaltenden Teilvolumen den akustischen Eigenschaften
von Urin angepaßte Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, zu
verwenden.
Varianten der Erfindung sehen vor, daß als Flüssigkeit in dem
Volumen bzw. in wenigstens einem der Teilvolumen eine Flüs
sigkeit oder einen Gemisch wenigstens zweier Flüssigkeiten un
ter anderem wenigstens einer der Flüssigkeiten der Gruppe be
stehend aus Rizinusöl, Butandiol, einem Mineralöl und Glyze
rin enthalten ist. Auf diese Weise läßt sich eine gute Anpas
sung an die akustischen Eigenschaften von insbesondere
menschlichem Gewebe erreichen.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn gemäß einer
Variante der Erfindung in die Mittel zum Halten ein Hydrophon
einsetzbar ist, da es dann möglich ist, durch Vergleich mit
mit dem gleichen Hydrophon vorgenommenen in vivo-Messungen
die akustischen Eigenschaften der verwendeten Flüssig
keit(en), durch Verändern von deren Zusammensetzung zu opti
mieren.
Um zu verhindern, daß an den das Volumen bzw. die Teilvolu
mina begrenzenden Wänden auftretende Reflexionen der Stoßwel
len die Ergebnisse beeinträchtigen, ist gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung vorgesehen, daß in dem Volumen der
Unterdrückung von Reflexionen dienende akustische Absorber
mittel angeordnet sind.
Gemäß einer Variante der Erfindung weist das Phantom eine
Schalleintrittswand auf, an welche das Volumen angrenzt, wo
bei die Mittel zum Halten den Modellstein beim Gebrauch des
Phantoms in einer Entfernung von der Schalleintrittswand hal
ten, die zumindest im wesentlichen dem Abstand eines Nieren
steines von der Körperoberfläche eines durchschnittlichen Pa
tienten entspricht. Damit ist gewährleistet, daß die Dämpfung
der Stoßwellen auf dem Weg durch das Volumen zumindest im
wesentlichen gleich derjenigen Dämpfung ist, der die Stoß
wellen in vivo, d. h. im Patienten, unterliegen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Phan
tom in grob schematischer, teilweise blockschaltbild
artiger Darstellung,
Fig. 2 eine Stirnansicht des Phantoms gemäß Fig. 1,
Fig. 3 bis 5 in grob schematischer Darstellung das Phantom
gemäß den Fig. 1 und 2 in unterschiedlichen
Gebrauchslagen, und
Fig. 6 eine Variante des Phantoms gemäß den Fig. 1 und 2 in
zu der Fig. 1 analoger Darstellung.
Das Phantom gemäß Fig. 1 weist ein etwa topfförmiges Gehäuse
1 auf, das an seinem offenen Ende durch einen Boden 2 ver
schlossen ist. An seinem Applikationsende, das zum Zusammen
wirken mit dem Koppelorgan des jeweils verwendeten Lithotrip
ters vorgesehen ist, ist das Gehäuse 1 nach Art einer halbku
geligen Kuppel 3 ausgeführt. In Fig. 1 ist beispielhaft die
an dem Gehäuse 1 anliegende Koppelmembran 4 der Stoßwellen
quelle eines Lithotripters dargestellt.
Die Kuppel 3 und der an diese unmittelbar angrenzende Bereich
des Gehäuses 1 dienen als Schalleintrittswand, durch die die
von dem jeweils verwendeten Lithotripter ausgehenden Stoßwel
len in das von dem Gehäuse 1 und dem Boden 2 begrenzte Volu
men 5 eintreten. Dieses ist flüssigkeitsgefüllt, wobei den
akustischen Eigenschaften von menschlichem Gewebe angepaßte
Flüssigkeit in dem Volumen 5 enthalten ist.
Außerdem ist eine insgesamt mit 6 bezeichnete Haltevorrich
tung vorgesehen, die dazu dient, einen Modellstein 7 mit vor
zugsweise standardisierten mechanischen und akustischen Ei
genschaften in dem Volumen 5 zu plazieren, und zwar derart,
daß er sich wenigstens im wesentlichen in dem mit Z bezeich
neten Zentrum der Kuppel 3 befindet. Der in Fig. 1 eingetra
gene Radius R der Kuppel 3 beträgt etwa 60 mm und entspricht
damit wenigstens im wesentlichen dem im Falle eines durch
schnittlichen Patienten vorliegenden Abstand zwischen Körper
oberfläche und einem Nierenstein.
Es wird also deutlich, daß das Volumen 5 bzw. dessen von den
Stoßwellen durchlaufener Bereich insbesondere dann, wenn das
Volumen 5 mit hinsichtlich des B/A-Wertes und des Dämpfungs
verhaltens an menschliches Gewebe angepaßter Flüssigkeit ge
füllt ist, sehr gut die im Falle eines Patienten zwischen
dessen Körperoberfläche und dem Nierenstein befindliche Gewe
beschicht akustisch sowohl hinsichtlich der nichtlinearen
Aufsteilungseigenschaften als auch hinsichtlich des
Dämpfungsverhaltens zu simulieren vermag. Dabei können wäh
rend der Beaufschlagung mit Stoßwellen keine irreversiblen
Veränderungen der Flüssigkeit auftreten.
Es ist also möglich, durch Beaufschlagung von Modellsteinen 7
mit jeweils einer bestimmten Anzahl von Stoßwellen die Zer
trümmerungswirkung von Lithotriptern unter der Realität ange
näherten Bedingungen zu kontrollieren und insbesondere auch
zu vergleichen. Dabei stellt beispielsweise der Materialab
trag, der an den Modellsteinen 7 erfolgt, ein Maß für die je
weils vorhandene Zertrümmerungswirkung dar.
Es versteht sich, daß im Gebrauch des Phantoms eine derartige
Ausrichtung der Stoßwellenquelle des Lithotripters und des
Phantoms relativ zueinander einzuhalten ist, in der der Fokus
F des Lithotripters mit dem Modellstein 7, insbesondere aber
mit dem Zentrum Z der Kuppel 3 zusammenfällt.
Im Falle des Phantoms gemäß Fig. 1 ist das Volumen 5 durch
ein annähernd die Gestalt einer dreiarmigen Gabel aufweisen
des Rohrteil 8 in zwei Teilvolumina 5a und 5b unterteilt. Die
beiden Teilvolumina 5a und 5b sind im Falle der Ausführungs
form gemäß Fig. 1 mit identischer Flüssigkeit gefüllt. Die
beiden äußeren Arme 8a und 8c des Rohrteiles 8 sind mittels
einer Leitung 9 miteinander verbunden, in die eine Pumpe 10,
ein thermostatisch- geregeltes Heizaggregat 11 und ein Teil
chenabscheider 12 geschaltet sind. Mittels der Pumpe 10 wird
die Flüssigkeit in dem vom dem Rohrteil 8 umschlossenen Teil
volumen 5a umgewälzt. Dabei ist die Strömungsrichtung derart
gewählt, daß ein Transport der im Gebrauch infolge der Stoß
welleneinwirkung von dem Modellstein 7 abgelösten Steinparti
kel, die dann in dem Teilchenabscheider 12 zurückgehalten
werden, in Richtung der Schwerkraftwirkung erfolgt. Das Heiz
aggregat 11 dient dazu, die Flüssigkeit auf einer definierten
Temperatur zu halten. Dies ist deshalb wichtig, weil die aku
stischen Parameter von Flüssigkeiten in der Regel tempera
turabhängig sind.
Auch die in dem Teilvolumen 5b enthaltene Flüssigkeit zirku
liert in einem Kreislauf, allerdings ist hier die Strömungs
richtung derart gewählt, daß sie im Gebrauch im Bereich der
Kuppel 3 der Richtung der Schwerkraftwirkung entgegengesetzt
gerichtet ist. Zur Realisierung dieses Kreislaufes ist der
Boden 2 mit zwei Bohrungen versehen, an die eine Leitung 13
angeschlossen ist, in die eine Pumpe 14, ein thermostatisch
Heizaggregat 15 und ein Blasenabscheider 16 geschaltet sind.
Infolge der im Teilvolumen 5b vorliegenden Strömungsrichtung
ist ein Abtransport eventuell im Bereich der Kuppel 3
entstehender Kavitationsblasen gewährleistet, die in dem
Blasenabscheider 16 gesammelt werden. Das Heizaggregat 15
dient dem gleichen Zweck wie das Heizaggregat 11.
In dem Teilvolumen 5b befindet sich übrigens eine in Fig. 2,
in der das Gehäuse 1 nicht dargestellt ist, sichtbare Trenn
wand 17, die sicherstellt, daß sich im Bereich der Kuppel 3
tatsächlich die gewünschte Strömungsrichtung ergibt und nicht
ein Kurzschluß zwischen den beiden im Boden 2 vorgesehenen
Öffnungen eintritt. Die Höhe der Trennwand 17 entspricht im
wesentlichen der Höhe des Rohrteiles 8.
Durch die beschriebene Durchströmung der beiden Teilvolumina
5a und 5b, die in Fig. 1 durch entsprechende Pfeile veran
schaulicht ist, ist gewährleistet, daß während des Gebrauch
des Phantoms keine Veränderung der akustischen Eigenschaften
der in den beiden Teilvolumina 5a und 5b enthaltenen Flüssig
keit auftreten können, da wie erwähnt Kavitationsblasen und
Steinfragmente aus dem Ausbreitungsweg der Stoßwellen ab
transportiert werden.
Bezüglich der genannten Strömungsrichtungen ist zu beachten,
daß das Phantom in Fig. 1 nicht in seiner Gebrauchslage
dargestellt ist, die sich aus den Fig. 3 bis 5 ergibt.
Um sicherzustellen, daß sich beim Gebrauch des Phantoms auch
tatsächlich die zum Abtransport von Kavitationsblasen und
Steinfragmenten erforderlichen Strömungsrichtungen ergeben,
ist das Gehäuse 1 mit einer Markierungsnoppe 18 versehen, die
beim Gebrauch des Phantoms wenigstens im wesentlichen nach
oben weisen muß.
Die möglichen Einstrahlrichtungen in das Phantom sind
Fig. 1 durch zwei einen stumpfen Winkel einschließen
de strichlierte Linien angedeutet. Mögliche Gebrauchslagen
des Phantoms sind in den Fig. 3 bis 5 dargestellt, wobei die
Pfeile in diesen Figuren jeweils die Hauptausbreitungsrich
tung der in das Phantom einfallenden Stoßwellen veranschau
licht. Die Zeichenebenen der Fig. 3 bis 5 entsprechen
übrigens jeweils einer wenigstens im wesentlichen vertikalen
Ebene. Die Strömungsrichtungen in den Teilvolumina 5a und 5b
sind jeweils durch gekrümmte, strichlierte Pfeile angedeutet,
wobei der kleinere die Strömungsrichtung im Teilvolumen 5a
und der größere die im Teilvolumen 5b veranschaulicht.
Die Haltevorrichtung 6 weist einen Stopfen 19 auf,
mit dem sie flüssigkeitsdicht in den mittleren Arm des Rohr
teiles 8 eingesetzt werden kann. An dem Stopfen 19 ist ein
Griffteil 20 angebracht, das der Handhabung der Haltevorrich
tung 6 dient. An dem Stopfen 19 ist ein Stab 21 angebracht,
der an seinem Ende mit einem Teller 22 versehen ist, der als
Auflage für den Modellstein 7 dient. Die Halterung des Mo
dellsteines 7 auf dem Teller 22 erfolgt mittels eines unter
elastischer Vorspannung über den Teller 22 gezogenen elasti
schen Netzes 23, das vorzugsweise aus einem polymeren Werk
stoff besteht.
Die Dimensionen des Netzes 23 sind unter Berücksichtigung der
Wellenlänge der Stoßwellen derart gewählt, daß die Anwesen
heit des Netzes 23 ohne Auswirkung auf die Stoßwellen bleibt
und ein ungehinderter Abgang zumindest kleinerer Steinfrag
mente möglich ist.
Im Bereich des Stopfens 19 sind in den Figuren nicht
dargestellte Anschlagmittel vorgesehen, die sicherstellen,
daß beim Einsetzen der Haltevorrichtung 6 in den Arm 8b die
Positionierung des Modellsteines 7 im Zentrum Z der Kuppel 3
sichergestellt ist.
Die Innenseite des Bodens 2 ist mit einem Absorber
24 belegt, der dazu dient, Reflexionen der Stoßwellen an den
das Volumen 5 begrenzenden Wandungen, insbesondere am Boden
2, zu dämpfen. Als Material für den Absorber 24 eignen sich
wegen ihrer Wasserdurchlässigkeit insbesondere filzartige Ma
terialien oder offenporige Schäume. Es ist daher nicht unbe
dingt erforderlich, den Absorber 24 im Bereich der Bohrungen
des Bodens 2 mit entsprechenden Bohrungen zu versehen, da ei
ne ausreichende Wasserdurchlässigkeit des Absorbers 24 ge
geben ist.
Als Werkstoff für das Gehäuse 1, das Rohrteil 8 und eventuell
auch den Boden 2 eignet sich insbesondere Polymetylpenten
(PMP), da dieser Werkstoff in seinen akustischen Eigenschaf
ten gut an menschliches Gewebe angepaßt ist. Da dieses Mate
rial ebenso wie die im Volumen 5 befindliche Flüssigkeit op
tisch transparent ist, ist es in vorteilhafter Weise möglich,
die Zerstörung des Modellsteines 7 zu beobachten, z. B. um das
Ende einer Anwendung bzw. eines Zertrümmerungsvorganges er
kennen zu können.
Die in Fig. 6 dargestellte Variante unterscheidet sich von
der zuvor beschriebenen dadurch, daß in den Teilvolumina 5a
und 5b unterschiedliche Flüssigkeiten enthalten sind, was
durch unterschiedliche Schraffuren angedeutet ist.
In den beiden Teilvolumina 5a und 5b des Phantoms gemäß Fig.
1 und dem Teilvolumen 5b des Phantoms gemäß Fig. 6 ist eine
Flüssigkeit oder ein Gemisch wenigstens zweier Flüssigkeiten
oder unter anderem wenigstens eine der Flüssigkeiten der
Gruppe bestehend aus Rizinusöl, Butandiol, einem Mineralöl
und einem Glyzerin enthalten, da sich auf diese Weise eine
gute Anpassung an die akustischen Eigenschaften, insbesondere
die Dämpfungseigenschaften von menschlichem Gewebe erreichen
läßt. In dem Teilvolumen 5a des Phantoms gemäß Fig. 6 ist ei
ne Flüssigkeit enthalten, die den akustischen Eigenschaften
von Urin angepaßt ist, beispielsweise Wasser. Hierdurch wird
das im Patienten den Nierenstein umgebende Urinvolumen simu
liert.
Wie insbesondere anhand der Fig. 3 bis 5 deutlich wird, er
möglicht das erfindungsgemäße Phantom unterschiedliche Ein
strahlrichtungen der Stoßwellen, ohne daß dies zu unter
schiedlichen Eigenschaften des Phantoms führt. Hierin liegt
ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Phan
toms.
Claims (22)
1. Phantom zur Kontrolle der Zertrümmerungswirkung von
Lithotriptern, enthaltend
- a) ein die zwischen der Körperoberfläche und dem Konkrement eines Patienten befindliche Gewebeschicht simulierendes Volumen (5) einer den akustischen Eigenschaften von Gewebe ange paßten Flüssigkeit, und
- b) Mittel (8) zum Halten eines Modellsteines (7) in dem Volu men (5),
wobei das Volumen (5) bei Gebrauch des Phantoms teilweise von
Flüssigkeit in einer der Schwerkraftwirkung entgegengesetzten
Richtung durchströmt ist.
2. Phantom nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Volumen (5) bei Gebrauch
des Phantoms im Bereich des Modellsteines von Flüssigkeit in
Richtung der Schwerkraftwirkung durchströmt ist.
3. Phantom zur Kontrolle der Zertrümmerungswirkung von
Lithotriptern, enthaltend
- a) ein die zwischen der Körperoberfläche und dem Konkrement eines Patienten befindliche Gewebeschicht simulierendes Volumen (5) einer den akustischen Eigenschaften von Gewebe ange paßten Flüssigkeit, und
- b) Mittel (8) zum Halten eines Modellsteines (7) in dem Volu men (5),
wobei das Volumen (5) bei Gebrauch des Phantoms im Bereich
des Modellsteines von Flüssigkeit in Richtung der
Schwerkraftwirkung durchströmt ist.
4. Phantom nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Volumen (5) bei Gebrauch
des Phantoms teilweise von Flüssigkeit in einer der
Schwerkraftwirkung entgegengesetzten Richtung durchströmt ist.
5. Phantom nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Vo
lumen (5) in zwei Teilvolumina (5a, 5b) unterteilt ist, von
denen eines die Mittel (8) zum Halten enthält.
6. Phantom nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das die Mittel (8) zum Halten
enthaltende Teilvolumen (5a) bei Gebrauch des Phantoms von
Flüssigkeit in Richtung der Schwerkraftwirkung durchströmt
ist.
7. Phantom nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet daß das andere Teilvolumen
(5b) bei Gebrauch des Phantoms von Flüssigkeit in einer der
Schwerkraftwirkung entgegengesetzten Richtung durchströmt
ist.
8. Phantom nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß als
Flüssigkeit in dem Volumen (5) bzw. wenigstens einem der
Teilvolumina (5a, 5b) Rizinusöl, Butandiol, ein Mineralöl
oder ein Glyzerin enthalten ist.
9. Phantom nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß in dem
Volumen (5) bzw. wenigstens einem der Teilvolumina (5a, 5b)
ein Gemisch wenigstens zweier Flüssigkeiten der Gruppe beste
hend aus Rizinusöl, Butandiol, einem Mineralöl und einem Gly
zerin enthalten ist.
10. Phantom nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
durch gekennzeichnet, daß in dem
Volumen (5) bzw. wenigstens einem der Teilvolumina (5a, 5b)
eine Flüssigkeit enthalten ist, die unter anderem wenigstens
eine der Flüssigkeiten der Gruppe bestehend aus Rizinusöl,
Butandiol, einem Mineralöl und einem Glyzerin enthält.
11. Phantom nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die
Teilvolumina (5a, 5b) unterschiedliche Flüssigkeiten enthal
ten.
12. Phantom nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das die Mittel (8) zum Halten
enthaltende Teilvolumen (5a) Wasser enthält.
13. Phantom nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit in dem
anderen Teilvolumen (5b) Rizinusöl, Butandiol, ein Mineralöl
oder ein Glyzerin enthalten ist.
14. Phantom nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem anderen
Teilvolumen (5b) ein Gemisch wenigstens zweier Flüssigkeiten
der Gruppe bestehend aus Rizinusöl, Butantiol, einem
Mineralöl und einem Glyzerin enthalten ist.
15. Phantom nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem anderen
Teilvolumen (5b) eine Flüssigkeit enthalten ist, die unter
anderem wenigstens eine der Flüssigkeiten der Gruppe
bestehend aus Rizinusöl, Butantiol, einem Mineralöl und einem
Glyzerin enthält.
16. Phantom nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß in die
Mittel (8) zum Halten ein Hydrophon einsetzbar ist.
17. Phantom nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß in dem
Volumen (5) der Unterdrückung von Reflexionen dienende aku
stische Absorbermittel (24) angeordnet sind.
18. Phantom nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens
hinsichtlich des B/A-Wertes an Gewebe angepaßte Flüssigkeit
in den Volumen (5) enthalten ist.
19. Phantom nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß es
zumindest in dem den Modellstein (7) umgebenden Bereich op
tisch transparent ist.
20. Phantom nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß eine
Schalleintrittswand (3) vorgesehen ist, an welche das Volumen
(5) angrenzt, wobei die Mittel (8) zum Halten den Modellstein
(7) bei Gebrauch des Phantoms in einer Entfernung von der
Schalleintrittswand (3) halten, die zumindest näherungsweise
dem Abstand eines Nierensteines von der Körperoberfläche
eines durchschnittlichen Patienten entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308935 DE4308935C2 (de) | 1993-03-19 | 1993-03-19 | Phantom zur Kontrolle der Zertrümmerungswirkung von Lithotriptern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308935 DE4308935C2 (de) | 1993-03-19 | 1993-03-19 | Phantom zur Kontrolle der Zertrümmerungswirkung von Lithotriptern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4308935A1 DE4308935A1 (de) | 1994-09-22 |
DE4308935C2 true DE4308935C2 (de) | 1995-09-07 |
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ID=6483302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5055051A (en) * | 1990-08-03 | 1991-10-08 | Dornier Medical Systems, Inc. | Semi-anthropomorphic biliary/renal training phantom for medical imaging and lithotripsy training |
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1993
- 1993-03-19 DE DE19934308935 patent/DE4308935C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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