DE4238115A1 - Einrichtung zum Prüfen von Bolzen - Google Patents
Einrichtung zum Prüfen von BolzenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum Prüfen von
Bolzen, insbesondere Schrauben und Nieten, mit einer
Fördereinrichtung, welche die zu prüfenden Bolzen durch den
Aufnahmebereich mindestens einer Videokamera bewegt.
Zum optischen Prüfen von mit einem Kopf versehenen Bolzen
ist eine Einrichtung bekannt (DE 38 21 393 A1), bei welcher
eine in einer horizontalen Ebene liegende Transportscheibe
mit über den Umfang verteilten Ausnehmungen zur Aufnahme und
zum Transport der Bolzen vorbei an optischen Prüfmitteln zu
Auswurfkanälen für Gut- bzw. Schlechtteile verwendet wird.
Der Transportscheibe werden die Bolzen, insbesondere
Schrauben, aus einem Vibrationsförderer derart zugeführt,
daß der Kopf auf der Scheibe zu liegen kommt, während der
Schaft durch eine der Ausnehmungen nach unten hängt.
Die bekannte Einrichtung weist den Nachteil auf, daß bei
einer optischen Prüfung der Schraube in der Seitenansicht
die Transportscheibe im Wege ist. Diese kann aus
Festigkeitsgründen eine Mindestdicke nicht unterschreiten,
so daß insbesondere bei kleinen Schrauben mehrere
Gewindegänge von der Transportscheibe verdeckt werden und
sich somit der optischen Prüfung entziehen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Einrichtung liegt in der
komplizierten und störanfälligen Mechanik im Bereich des
Einlaufs der Bolzen von einem zwischen dem
Vibrationsförderer und der Transportscheibe angeordneten
Transportschienenpaar zur Transportscheibe. Infolge
temporärer Verklemmungen der Bolzen an dieser Stelle ergeben
sich stets ruckartige Bewegungen-der Transportscheibe, die
bei der optischen Prüfung Fehler zur Folge haben können.
Ferner ist die bekannte Einrichtung nur zum optischen Prüfen
von mit einem Kopf versehenen Bolzen geeignet. Bolzen ohne
Kopf, beispielsweise Gewindestangen und Madenschrauben,
können mit der bekannten Einrichtung nicht geprüft werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
zum Prüfen von Bolzen, insbesondere von Schrauben,
anzugeben, welche eine vollständige Prüfung auch kleiner
Bolzen in zuverlässiger Weise ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung aus zwei parallel verlaufenden und
mit gleicher Geschwindigkeit angetriebenen Endlosbändern
oder -drähten besteht, wobei der Abstand zwischen den
Endlosbändern oder -drähten derart gewählt ist, daß ein zu
prüfender Bolzen teilweise zwischen den Endlosbändern oder
-drähten hindurch nach unten ragt und daß sich an die
Fördereinrichtung eine Separiereinrichtung anschließt, die
von einer mit der Videokamera verbundenen
Bildverarbeitungseinrichtung steuerbar ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß der Abstand zwischen den
Endlosbändern oder -drähten derart gewählt ist, daß der Kopf
eines mit einem Kopf versehenen Bolzens auf den
Endlosbändern oder -drähten liegt und der Schaft zwischen
den Endlosbändern oder -drähten herunterhängt, oder daß
Bolzen ohne Kopf in Längsrichtung auf beiden Endlosbändern
oder -drähten derart aufliegen, daß ihre untere Außenkontur
unterhalb der Unterkante der Endlosbänder oder -drähte von
der Seite der Endlosbänder oder -drähte sichtbar ist.
Dadurch, daß die Stärke der umlaufenden Endlosbänder oder
-drähte sehr gering gewählt werden kann, wird von der
Seitenansicht des Bolzens nur ein äußerst geringer Teil
verdeckt, so daß eine praktisch vollständige Prüfung möglich
ist. Der Bewegungsfluß bei der Übergabe der Bolzen an die
umlaufenden Endlosbänder oder -drähte wird auch nicht
temporär behindert, so daß die zu prüfenden Bolzen in
gleichförmiger Bewegung an den Videokameras vorbeigeführt
werden. Dieses erlaubt unter anderem den Einsatz
hochauflösender Zeilenkameras, wobei die Abtastung quer zur
Zeilenrichtung durch die Bewegung der Bolzen nach Maßgabe
der Inkremente eines angeschlossenen Drehgebers erfolgen
kann. Auch bei der Verwendung von Kameras mit flächenhaftem
Bildsensor hat eine gleichförmige Bewegung Vorteile.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung
besteht in der Verwendungsmöglichkeit sowohl für Bolzen mit
Kopf als auch für Bolzen ohne Kopf. Während Bolzen mit Kopf
von den umlaufenden Endlosbändern oder -drähten derart
aufgenommen werden, daß der Kopf auf den Endlosbändern oder
-drähten liegt, während der Schaft zwischen den
Endlosbändern oder -drähten herunterhängt, können kopflose
Bolzen in Längsrichtung liegend auf den Endlosbändern oder
-drähten transportiert werden, wobei der Abstand zwischen
den Endlosbändern oder -drähten derart gewählt ist, daß die
untere Außenkontur der Bolzen unterhalb der Unterkante der
Endlosbänder oder -drähte zu liegen kommt. Dadurch sind in
der Seitenansicht sowohl die obere als auch die untere
Außenkontur des Bolzens nicht von einem der Endlosbänder
oder -drähte verdeckt.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der
Abstand der Endlosbänder oder -drähte voneinander quer zur
Förderrichtung, vorzugsweise symmetrisch zu einer gedachten
Mittellinie zwischen den Endlosbändern oder -drähten,
verstellbar ist.
Diese Weiterbildung hat den Vorteil, daß die
erfindungsgemäße Einrichtung an Bolzen verschiedener
Durchmesser und an Bolzen mit oder ohne Kopf in einfacher
Weise angepaßt werden kann. Gegenüber der bekannten
Einrichtung, bei der ein Auswechseln der Transportscheibe
zur Anpassung an unterschiedliche Größen erforderlich ist,
werden erhebliche Rüstzeiten eingespart. Außerdem ist durch
diese Weiterbildung eine motorische Umstellung auf
verschiedene Größen und Typen möglich - die in
automatisierte Fertigungssysteme einbezogen werden kann.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
zur Zuführung der Bolzen zur Fördereinrichtung eine aus zwei
Halbschienen bestehende Förderschiene vorgesehen ist, und
daß der Abstand der beiden Halbschienen zusammen mit dem
Abstand der Endlosbänder oder -drähte verstellbar ist. An
der Übergangsstelle von der Förderschiene zur
Fördereinrichtung erfolgt eine Vereinzelung der
möglicherweise dicht aufeinander folgend ankommenden Bolzen,
ohne daß es weiterer konstruktiver Maßnahmen bedarf.
Je nach Voraussetzungen im einzelnen können die Endlosbänder
oder -drähte aus Metall oder aus Kunststoff bestehen. Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung
besteht darin, daß ein Sensor vorgesehen ist, der ein Signal
erzeugt, wenn ein zu prüfender Bolzen in den Aufnahmebereich
der Videokamera gerät, daß an der Separiereinrichtung ein
weiterer Sensor zur Erkennung des Vorhandenseins eines
Bolzens angeschlossen ist und daß beide Sensoren mit einem
Steuerrechner verbunden sind, der an die
Bildverarbeitungseinheit angeschlossen ist, so daß die
Reihung der Bolzen zwischen dem ersten und zweiten Sensor
bis zur Separiereinrichtung verfolgt wird und entsprechend
dieser Verfolgung Steuersignale an die Separiereinrichtung
ausgegeben werden.
Bei dieser Ausgestaltung ist vorzugsweise vorgesehen, daß
der Steuerrechner zusätzlich die Signale eines an einer
Rolle angebrachten Drehsensors aufnimmt, mit Hilfe der
Signale des Drehsensors und der Signale des Sensors und des
weiteren Sensors die Stückzahl der je Zeiteinheit jeweils an
den Sensoren vorbeigeführten Bolzen feststellt und durch
einen Vergleich der Stückzahlen auf eine Unregelmäßigkeit
beim Transport zwischen der Videokamera und der
Separiereinrichtung schließt. Dadurch können Fehler
vermieden werden, die durch eine Entnahme eines oder
mehrerer Bolzen oder durch Zusammenrutschen mehrerer Bolzen
entstehen.
Bei Erkennen einer Unregelmäßigkeit kann die
Separiereinrichtung im Sinne eines Ausscheidens von
schlechten Bolzen gesteuert werden. Es kann jedoch auch mit
Hilfe der ermittelten Stückzahlen eine Korrektur der
Verfolgung der Reihung der Bolzen zwischen dem Sensor und
dem weiteren Sensor erfolgen.
Zur Prüfung des Bolzens aus zwei Ansichten kann vorzugsweise
vorgesehen sein, daß jeweils eine Videokamera von oben und
von der Seite auf den jeweils zu prüfenden Bolzen gerichtet
ist.
Je nach Voraussetzungen im einzelnen kann die Videokamera
mit einem flächenhaften Sensor versehen sein oder mit einem
Zeilensensor ausgerüstet sein, wobei der Zeilensensor mit
einem von der Bewegung der Fördereinrichtung abgeleiteten
Taktsignal gesteuert wird.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß zur Beleuchtung des Kopfes des Bolzens eine
Auflichtbeleuchtungseinrichtung vorgesehen ist und daß die
Endlosbänder oder -drähte dunkle Oberflächen aufweisen.
Bei dieser Beleuchtung erscheint jedoch ein abgerundeter
oder mit einer Phase versehener Rand dunkel, also zum
Hintergrund gehörend. Dieser Nachteil kann jedoch mit einer
anderen erfindungsgemäßen Einrichtung zur Prüfung von mit
einem Kopf versehenen Bolzen, insbesondere Schrauben und
Nieten, die mit Hilfe einer Fördereinrichtung an einer
Videokamera derart vorbeigeführt werden, daß die Videokamera
auf die Stirnfläche des Kopfes gerichtet ist, dadurch
behoben werden, daß eine Auflichtbeleuchtungseinrichtung und
eine Gegenlichtbeleuchtungseinrichtung vorgesehen sind und
daß in den Aufnahmebereich der Videokamera geratende
Oberflächen der Fördereinrichtung hell bzw. stark
reflektierend ausgebildet sind.
Zur Vermeidung von Bewegungsunschärfe kann entweder eine
pulsierende Beleuchtung oder bei einer kontinuierlichen
Beleuchtung ein elektronischer Kurzzeitverschluß in der
Videokamera vorgesehen sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Einrichtung in Seitenansicht zusammen mit einem
Blockschaltbild einiger zum Betrieb der Einrichtung
erforderlichen elektronischen Baugruppen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Einrichtung
nach Fig. 2,
Fig. 3 eine auf Endlosbändern liegende Madenschraube und
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Schraubenkopf
und Teile der Fördereinrichtung.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel bilden zwei Endlosbänder 1, 2, jeweils
zwei Führungsrollen 3, 4, 5, 6 pro Endlosband und eine
Antriebsrolle 7 eine Fördereinrichtung 8. Die Führungsrollen
3, 4, 5, 6 sind in Fig. 2 nur angedeutet, da sie nicht über
die Endlosbänder 1, 2 hinausragen. In Fig. 1 sind die
Führungsrollen 5, 6 sichtbar. Die Führungsrollen sind
bauchig gestaltet, so daß die Endlosbänder 1, 2 auch ohne
zusätzliche seitliche Führung nicht von den Führungsrollen
ablaufen. Es sind jedoch im Rahmen der Erfindung auch
zusätzliche seitliche Führungsrollen möglich. Die
Antriebsrolle 7 ist mit einer in den Figuren nicht
dargestellten üblichen Motorgetriebeeinheit verbunden.
Die zu prüfenden Bolzen werden der Fördereinrichtung 8 über
einen Vibrationsförderer 9 und eine Förderschiene 10
zugeführt. Letztere besteht aus zwei Halbschienen, deren
Abstand an den Abstand der Endlosbänder 1, 2 angepaßt ist.
Die Führungsrollen 5, 6 des Endlosbandes 2 sind auf Achsen
11, 12 drehbar gelagert, die von einem Träger 13 gehalten
werden. In ähnlicher Weise sind Achsen 14, 15 für die
Führungsrollen des Endlosbandes 1 vorgesehen, die von einem
Träger 16 gehalten werden. Durch eine im einzelnen nicht
dargestellte Einrichtung können die Träger 13, 16 und damit
die Endlosbänder 1, 2 gegeneinander verschoben werden, so
daß der Abstand zwischen den Endlosbändern 1, 2 symmetrisch
zu einer Mittellinie verstellt werden kann. Zur
verstellbaren Lagerung sind geeignete Parallelführungen
bekannt. Zur Verstellung selbst kann beispielsweise eine mit
zwei gegenläufigen Gewinden versehene Spindel dienen.
Zur optischen Erfassung des zu prüfenden Bolzens 17 sind
zwei Videokameras 18, 19 vorgesehen, von denen der
Übersichtlichkeit halber nur jeweils eine in den Fig. 1
und 2 dargestellt ist. Die Videokamera 18 nimmt ein Bild des
Kopfes 20 auf und leitet die dabei entstehenden Videosignale
einer Bildverarbeitungseinrichtung 21 zu. In ähnlicher Weise
nimmt die Videokamera 19 ein seitliches Bild des Bolzens 17
auf und führt die Videosignale der
Bildverarbeitungseinrichtung 21 zu. Diese errechnet aus den
Bildsignalen zur Prüfung des Schraubenkopfes wichtige Daten,
beispielsweise den Durchmesser in mehreren Richtungen oder
die Lage des Schlitzes. Diese Daten werden an einen
Steuerrechner 22 weitergegeben, der die Daten mit
gespeicherten Daten vergleicht und eine Separiereinrichtung
23 steuert, welche die als schlecht erkannten Bolzen in
einen dafür vorgesehenen Behälter 24 leitet.
Die für gut befundenen Bolzen werden von der
Separiereinrichtung 23 in einen Behälter 25 gefördert. Mit
zwei Sensoren 26, 27 wird festgestellt, wenn sich ein zu
prüfender Bolzen im Aufnahmebereich der Videokameras 18, 19
bzw. vor der Separiereinrichtung 23 befindet. Eine für die
erfindungsgemäße Einrichtung besonders vorteilhafte
Separiereinrichtung weist eine Luftdüse auf, die über ein
Magnetventil gesteuert die schlechten Bolzen aus ihrer Bahn
bläst.
Die Laufzeit jeweils eines Bolzens zwischen dem
Aufnahmebereich der Videokameras 18, 19 und der
Separiereinrichtung 23 ist bei der Steuerung der
Separiereinrichtung 23 durch den Steuerrechner 22 zu
berücksichtigen. Die Reihung der Bolzen, die sich zwischen
dem Aufnahmebereich und der Separiereinrichtung bzw.
zwischen den Sensoren 26 und 27 befinden, wird im
Steuerrechner 22 gespeichert, beispielsweise in der Form
gut-gut-schlecht-gut-schlecht-gut. Mit dieser Reihung bzw.
Sequenz wird die Separiereinrichtung 23 unter
Berücksichtigung der Laufzeit der Bolzen gesteuert.
Zwischen den Sensoren 26, 27 kann jedoch eine
Unregelmäßigkeit eintreten - beispielsweise dadurch, daß ein
Bolzen entnommen wird oder daß aufeinander folgende Bolzen
aneinanderrutschen. Um derartige Unregelmäßigkeiten
festzustellen, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß mit Hilfe des Steuerrechners 22 die je
Zeiteinheit die Sensoren 26, 27 jeweils passierenden Bolzen
gezählt und die Ergebnisse miteinander verglichen werden.
Dazu kann dem Steuerrechner 22 von einem Drehsensor 28 ein
Signal über die Geschwindigkeit der Endlosbänder 1, 2
zugeführt werden.
Wird somit eine Unregelmäßigkeit festgestellt, so können bis
zum Eintreten eines regelmäßigen Ablaufs sicherheitshalber
alle die Separiereinrichtung 23 erreichenden Bolzen in den
Behälter 24 für Schlechtteile geleitet werden. Im Verhältnis
zu der großen zu prüfenden Zahl von Bolzen bedeutet dieses
nur einen äußerst geringen Nachteil, im Vergleich dazu, wenn
in den Behälter 25 auch nur vereinzelt fehlerhafte Bolzen
gelangen.
Kann durch den Vergleich der Stückzahlen eindeutig auf die
Art der Unregelmäßigkeit geschlossen werden, so kann auch
eine Korrektur der Verfolgung der Reihung der Bolzen
zwischen den Sensoren 26, 27 erfolgen.
Zur Aufnahme des Bolzens 17 mit Hilfe der Videokamera 18
sind zwei Beleuchtungseinrichtungen vorgesehen. Zum einen
befindet sich eine ringförmige Beleuchtungseinrichtung 29 in
der Nähe des Objektivs der Kamera 18 und beleuchtet den Kopf
der Schraube 17 mit Auflicht. Zusätzlich ist eine
flächenhafte Beleuchtungseinrichtung 30 vorgesehen, welche
Gegenlicht erzeugt. Eine genauere Erläuterung dieser Art der
Beleuchtung erfolgt später im Zusammenhang mit Fig. 4. Für
die seitliche Aufnahme des Bolzens 17 ist eine flächenhafte
Beleuchtungseinrichtung 31 vorgesehen, so daß die
Videokamera 19 den Bolzen 17 im Gegenlicht aufnimmt. Dadurch
ist ein hoher Kontrast zwischen den Umrissen des Bolzens 17
und dem Hintergrund möglich, was wiederum zu einer
weitgehend störungsfreien Bildverarbeitung führt.
Die flächenhaften Beleuchtungseinrichtungen 30, 31 können
mit geeigneten Luminizenzelementen verwirklicht werden,
beispielsweise mit einem Raster von Leuchtdioden. Im Rahmen
der Erfindung ist zur Verringerung der Bewegungsunschärfe
eine pulsierende Beleuchtung oder die Verwendung eines
elektronischen Kurzzeitverschlusses innerhalb der
Videokamera 18, 19 möglich.
Während in den Fig. 1 und 2 eine Kopfschraube als
Beispiel für einen Prüfling dargestellt ist, zeigt Fig. 3
die Seitenansicht einer auf den Endlosbändern 1, 2 liegenden
Madenschraube 32, wobei der Abstand der Endlosbänder derart
gewählt ist, daß auch die untere Außenkontur voll sichtbar
ist, so daß die Madenschraube mit Hilfe der Videokamera 19
(Fig. 2) vollständig geprüft werden kann.
Anhand von Fig. 4 wird im folgenden eine andere
erfindungsgemäße Einrichtung beschrieben, die in
vorteilhafter Weise sowohl mit der Fördereinrichtung 8 (Fig.
1) als auch mit anderen Fördereinrichtungen, beispielsweise
mit einer sich drehenden Transportscheibe verwendet werden
kann. Dieser erfindungsgemäßen Einrichtung liegt das Problem
zugrunde, daß bei einer Auflichtbeleuchtung des
Schraubenkopfes 20 der größte Teil der Stirnfläche des
Kopfes hell erscheint, da die Oberfläche metallisch glänzend
ist, während der in Fig. 4 schraffiert dargestellte Rand 33
jedoch wegen einer üblicherweise vorhandenen Rundung dunkel
erscheint. Außerdem ist es bei den bekannten
Beleuchtungseinrichtungen zur Prüfung von Schrauben zur
Erzeugung eines Kontrasts gegenüber dem Schraubenkopf
üblich, den Hintergrund dunkel zu gestalten. Im Falle einer
Fördereinrichtung 8 (Fig. 1) wird der Hintergrund von den
beiden Endlosbändern 1, 2 und dem Zwischenraum 34 gebildet.
Ähnlich liegen die Verhältnisse bei anderen Halterungen für
den jeweils zu prüfenden Bolzen. Von der Videokamera wird
also lediglich der helle mittlere Teil der Stirnfläche 20
aufgenommen, so daß mit Hilfe der
Bildverarbeitungseinrichtung 21 (Fig. 1) ein zu kleiner
Durchmesser festgestellt wird.
Einen richtigen Durchmesser würde man zwar durch eine
Gegenlichtaufnahme erhalten. Hierbei treten jedoch die
Endlosbänder 1, 2 störend in Erscheinung, auch wenn sie aus
einem transparenten Werkstoff bestehen. Außerdem ist eine
Prüfung eines Schlitzes 35 oder anderer Vertiefungen im
Schraubenkopf im Gegenlicht nicht möglich.
Bei der anderen erfindungsgemäßen Einrichtung wird sowohl
Gegenlicht als auch Auflicht angewandt. Bei dem in Fig. 4
dargestellten Ausführungsbeispiel tritt das Gegenlicht durch
den Zwischenraum 34 hindurch. Außerdem sind die Endlosbänder
1, 2 hell oder reflektierend ausgebildet, so daß die
Helligkeit des gesamten Hintergrundes eindeutig über einer
zur Auswertung dienenden Schwelle liegt. Durch das Auflicht
wird die Stirnfläche des Schraubenkopfes 20 ebenfalls
erhellt. Als dunkle Flächen werden lediglich der Rand 33 des
Schraubenkopfes und die Ränder 36, 37 des Schlitzes 35 oder
gegebenenfalls der gesamte Schlitz 35 aufgenommen. Damit ist
jedoch eine eindeutige Auswertung der Umrisse des
Schraubenkopfes sowie eine Prüfung des Schlitzes 35 möglich.
Claims (18)
1. Einrichtung zum Prüfen von Bolzen, insbesondere
Schrauben und Nieten, mit einer Fördereinrichtung, welche
die zu prüfenden Bolzen durch den Aufnahmebereich mindestens
einer Videokamera bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fördereinrichtung (8) aus zwei parallel verlaufenden und mit
gleicher Geschwindigkeit angetriebenen Endlosbändern oder
-drähten (1, 2) besteht, wobei der Abstand zwischen den
Endlosbändern oder -drähten (1, 2) derart gewählt ist, daß
ein zu prüfender Bolzen (17, 32) teilweise zwischen den
Endlosbändern oder -drähten (1, 2) hindurch nach unten ragt
und daß sich an die Fördereinrichtung (8) eine
Separiereinrichtung (23) anschließt, die von einer mit der
Videokamera (18, 19) verbundenen
Bildverarbeitungseinrichtung (21) steuerbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den Endlosbändern oder -drähten (1,
2) derart gewählt ist, daß der Kopf (20) eines mit einem
Kopf versehenen Bolzens (17) auf den Endlosbändern oder
-drähten (1, 2) liegt und der Schaft zwischen den
Endlosbändern oder -drähten (1, 2) herunterhängt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Bolzen (32) ohne Kopf in Längsrichtung auf beiden
Endlosbändern oder -drähten (1, 2) derart aufliegen, daß
ihre untere Außenkontur unterhalb der Unterkante der
Endlosbänder oder -drähte (1, 2) von der Seite der
Endlosbänder oder -drähte (1, 2) sichtbar ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Endlosbänder
oder -drähte (1, 2) voneinander quer zur Förderrichtung,
vorzugsweise symmetrisch zu einer gedachten Mittellinie
zwischen den Endlosbändern oder -drähten (1, 2), verstellbar
ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung der Bolzen (17)
zur Fördereinrichtung (8) eine aus zwei Halbschienen
bestehende Förderschiene (10) vorgesehen ist, und daß der
Abstand der beiden Halbschienen zusammen mit dem Abstand der
Endlosbänder oder -drähte (1, 2) verstellbar ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endlosbänder oder -drähte
(1, 2) aus Metall bestehen.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endlosbänder oder -drähte
(1, 2) aus Kunststoff bestehen.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (26) vorgesehen ist,
der ein Signal erzeugt, wenn ein zu prüfender Bolzen (17) in
den Aufnahmebereich der Videokamera (18, 19) gerät, daß an
der Separiereinrichtung (23) ein weiterer Sensor (27) zur
Erkennung des Vorhandenseins eines Bolzens (17)
angeschlossen ist und daß beide Sensoren (26, 27) mit einem
Steuerrechner (22) verbunden sind, der an die
Bildverarbeitungseinheit (21) angeschlossen ist, so daß die
Reihung der Bolzen zwischen dem ersten und zweiten Sensor
(26, 27) bis zur Separiereinrichtung (23) verfolgt wird und
entsprechend dieser Verfolgung Steuersignale an die
Separiereinrichtung (23) ausgegeben werden.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerrechner (22) zusätzlich die Signale eines an
einer Rolle (6) angebrachten Drehsensors (28) aufnimmt, mit
Hilfe der Signale des Drehsensors (28) und der Signale des
Sensors (26) und des weiteren Sensors (27) die Stückzahl der
je Zeiteinheit jeweils an den Sensoren (26, 27)
vorbeigeführten Bolzen feststellt und durch einen Vergleich
der Stückzahlen auf eine Unregelmäßigkeit beim Transport
zwischen der Videokamera (18, 19) und der
Separiereinrichtung (23) schließt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erkennen einer Unregelmäßigkeit die
Separiereinrichtung (23) im Sinne eines Ausscheidens von
schlechten Bolzen gesteuert wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Hilfe der ermittelten Stückzahlen eine Korrektur der
Verfolgung der Reihung der Bolzen zwischen dem Sensor (26)
und dem weiteren Sensor (27) erfolgt.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Videokamera (18,
19) von oben und von der Seite auf den jeweils zu prüfenden
Bolzen (17) gerichtet ist.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Videokamera (18, 19) mit
einem flächenhaften Sensor versehen ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Videokamera mit einem Zeilensensor
ausgerüstet ist und daß der Zeilensensor mit einem von der
Bewegung der Fördereinrichtung abgeleiteten Taktsignal
gesteuert wird.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Beleuchtung des Kopfes des
Bolzens eine Auflichtbeleuchtungseinrichtung vorgesehen ist
und daß die Endlosbänder oder -drähte dunkle Oberflächen
aufweisen.
16. Einrichtung zum Prüfen von mit Köpfen versehenen
Bolzen, insbesondere Schrauben und Nieten, die mit Hilfe
einer Fördereinrichtung an einer Videokamera derart
vorbeigeführt werden, daß die Videokamera auf die
Stirnfläche des Kopfes gerichtet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Auflichtbeleuchtungseinrichtung
(29) und eine Gegenlichtbeleuchtungseinrichtung (30)
vorgesehen sind und daß in den Aufnahmebereich der
Videokamera (18) geratende Oberflächen der Fördereinrichtung
(8) hell bzw. stark reflektierend ausgebildet sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beleuchtung pulsierend erfolgt.
18. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß eine kontinuierliche Beleuchtung vorgesehen ist und daß
die Videokamera (18, 19) mit einem elektronischen
Kurzzeitverschluß ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238115 DE4238115A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Einrichtung zum Prüfen von Bolzen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19924238115 DE4238115A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Einrichtung zum Prüfen von Bolzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238115A1 true DE4238115A1 (de) | 1994-05-19 |
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ID=6472651
Family Applications (1)
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DE19924238115 Withdrawn DE4238115A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Einrichtung zum Prüfen von Bolzen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238115A1 (de) |
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