DE4236559A1 - Verfahren zum Kalibrieren eines kalorimetrischen Strömungwächters - Google Patents
Verfahren zum Kalibrieren eines kalorimetrischen StrömungwächtersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kalibrieren
eines kalorimetrischen Strömungswächters auf ein zu messendes
Medium, mit einem einen temperaturabhängigen Widerstand bil
denden Sensorelement, welches mittels elektrischer Stromwärme
kurzzeitig erhitzt und dessen ein Maß für die Strömungsge
schwindigkeit eines an dem Sensorelement vorbeiströmenden
Mediums darstellende Widerstandsänderung gemessen wird, wobei
für ein vorgegebenes Medium der Widerstandswert R0 bei Strö
mung O und der Widerstandswert Rmax bei maximaler Strömung
einen vorgegebenen Meßbereich Rmax - R0 festlegen.
Medien, deren Strömungsgeschwindigkeit mit einem kalorimetri
schen Strömungswächter gemessen werden sollen, haben unter
schiedliche Wärmekapazität bzw. unterschiedliche Wärmeleit
fähigkeit. Handelsübliche kalorimetrische Strömungswächter
haben daher für ein vorgegebenes Medium, also bspw. Wasser
oder Öl, eine charakteristische Kennlinie und die elektrische
Schaltung ist so ausgelegt, daß im günstigsten Fall bei Strö
mung 0 der unterste Wert der Meßwertskala und bei maximaler
Strömung der oberste Wert der Meßwertskala, also des Meßbe
reiches, eingenommen wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß
sämtliche auftretenden Strömungsgeschwindigkeiten eine Anzeige
innerhalb der Meßwertskala ergeben und innerhalb dieses Be
reiches auch ein Schaltpunkt für die Anzeige eines Strömungs-
oder Temperaturschwellenwertes des gemessenen Mediums gesetzt
werden kann. Aufgrund dieser Umstände ist ein kalorimetrischer
Strömungswächter immer nur für dasjenige Medium optimal ein
setzbar, für welches er vom Hersteller ausgelegt worden ist.
Der Hersteller weiß aber häufig nicht, welches Medium der
Kunde den Strömungswächter einsetzen will. Ist das Gerät vom
Hersteller z. B. auf Wasser eingestellt, kann es beim Kunden
passieren, daß bei Messung eines anderen Mediums die Meßwert
anzeige bereits bei Strömung Null anzeigt.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, derartige kalori
metrische Strömungswächter mit Mitteln zu versehen, die eine
gewisse Anpassung an das zu messende Medium durch Einstellung
des Schaltpunktes für die Anzeige eines Strömungsschwellen-
Wertes zulassen. Dies hat den Nachteil, daß für verschiedene
zu messende Medien bis zur maximalen Strömungsgeschwindigkeit
häufig nicht die volle Meßwertskala ausgenutzt wird, also
bpsw. bei maximaler Strömungsgeschwindigkeit und einer LED-
Anzeige nur ein Teil der Anzeigelämpchen aufleuchtet. Dabei
wird ein Teil der Meßwertanzeige "verschenkt" bei entsprechen
der Verringerung der Genauigkeit der Anzeige. Auch kann es
vorkommen, daß der Schaltpunkt, bei welcher das Überschreiten
eines Schwellenwertes der Strömungsgeschwindigkeit signali
siert werden soll, nicht innerhalb des Teils der Meßwertskala
liegt, welche für das bestimmte Medium bis zur maximalen
Strömungsgeschwindigkeit überhaupt überstrichen wird.
Bei einem anderen bekannten Gerät ist ein zweites Potentio
meter vorgesehen, welches von Hand so lange verdreht wird, bis
bei maximaler Strömungsgeschwindigkeit auch der volle Anzeige
bereich ausgenutzt wird, also bspw. bei einer LED-Anzeige
sämtliche Anzeigelämpchen bei maximaler Strömungsgeschwindig
keit aufleuchten. Dies setzt jedoch nicht nur die Festlegung
des Startwertes sondern auch die Festlegung des Endwertes von
Hand voraus, eine umständliche Handhabung, welche mit der vor
liegenden Erfindung vermieden werden soll.
Die Erfindung hat sich demnach zum Ziel gesetzt, ein Verfahren
zum Kalibrieren eines kalorimetrischen Strömungswächters vor zu
schlagen, welches für die unterschiedlichsten Medien eine
optimale Meßwertanzeige liefert und auch eine beliebige Fest
legung eines Schaltpunktes (Schwellenwertes) innerhalb der
Meßwertskala zuläßt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß man für ein jeweils zu
messendes, von dem vorgegebenen Medium abweichendes Medium
mittels einer elektrischen Schaltung:
- - den Widerstandswert Rx des Sensorelements bei Strömung 0 mißt,
- - den Widerstandswert Ry des Sensorelements bei maximaler Betriebsströmung mißt, und
- - den durch die Widerstandswerte Rx, Ry begrenzten Meß bereich Ry - Rx selbsttätig mit dem vom Hersteller für das vorgegebene Medium festgelegten Meß bereich Rmax - R0 nach Startwert und Endwert durch Ver schiebung und Streckung zur Deckung bringt.
Auf diese Weise wird also erreicht, daß, obwohl der kalori
metrische Strömungswächter vom Herstelle nur für ein bestimm
tes vorgegebenes Medium, bspw. Wasser oder Öl, ausgelegt ist,
für welches er unter Ausnutzung seiner gesamten Meßwertskala
arbeitet, in gleicher optimaler Weise auch für andere Medien
eingesetzt werden kann, ohne daß es besonderer Manipulationen
und Einstellung mittels Potentiometer bedarf.
Dieses Verfahren kann vorzugsweise so ausgeführt werden, daß
man eine elektrische Schaltung verwendet, welche einen pro
grammgesteuerten Mikrocontroller zur Speicherung und Verar
beitung der die Widerstandswerte R0, Rmax, Rx, Ry darstellen
den Daten aufweist. Mit einer solchen Schaltung kann das
erfindungsgemäße Verfahren schnell und sicher ausgeführt
werden.
Vorzugsweise mißt man die Widerstandswerte Rx, Ry als Span
nungswerte, indem durch das Sensorelement bei den jeweiligen
Strömungsgeschwindigkeiten ein konstanter Meßstrom geschickt
wird.
Um ein Signal zu erhalten, welches bspw. das Überschreiten
oder Unterschreiten einer vorbestimmten Strömungsgeschwindig
keit und/oder Temperatur des Mediums anzeigt, kann eine Schal
tung verwendet werden, die beim Überschreiten eines innerhalb
des Meßbereiches gesetzten Schaltpunktes dieses Signal abgibt.
Zu diesem Zweck wird vorzugsweise mittels des programmge
steuerten Mikrocontrollers periodisch der Wert der Strömungs
geschwindigkeit bzw. der Temperatur des Mediums abgefragt, das
so ermittelte Meßergebnis zu einer Trendanzeige verarbeitet
(um dem Benutzer eine entsprechende Zwischeninformation zu
liefern) und mit den vorgegebenen Schwellenwerten bzw. dem
vorgegebenen Schwellenwert verglichen sowie bei deren Über
schreiten ein Signal abgegeben. So kann bspw. bei Überwachung
eines Kühlmittelkreislaufes das Unterschreiten einer notwendi
gen Strömungsgeschwindigkeit bzw. das Überschreiten einer
kritischen Temperatur festgestellt und ein entsprechender
Alarm gegeben werden.
Eine noch zuverlässigere Meßwertanzeige und Strömungsüber
wachung erhält man dann, wenn eine Schaltung mit Temperatur
kompensation für das gemessene Medium verwendet wird.
Bei Verwirklichung der Erfindung geht der Benutzer bspw. wie
folgt vor, wobei auf das beigefügte Blockschaltbild verwiesen
wird:
Der Benutzer füllt zunächst die Leitung, in welcher die Strö
mung überwacht werden soll und in dessen Wandung der kalori
metrische Strömungswächter vorgesehen ist, mit dem betreffen
den Medium. Dann wird bei Strömung 0 eine sog. "SET"-Taste
gedrückt, welche mit dem Mikrocontroller der Schaltung und
dieser mit dem Sensorelement so zusammengeschaltet ist, daß
der für Strömung 0 kennzeichnende Widerstandswert Rx selbst
tätig bestimmt und in dem Mikrocontroller gespeichert wird.
Dann stellt der Benutzer die volle Betriebsströmung her und
drückt erneut die "SET-Taste mit der Wirkung, daß nunmehr der
für maximale Betriebsströmung kennzeichnende Widerstandswert
Ry in dem Mikrocontroller erfaßt und gespeichert wird. Die
Differenz Ry - Rx legt den Meßbereich fest, welcher von dem
Mikrocontroller nach Lage und Erstreckung erfaßt wird. Dieser
Meßbereich kann bspw. je nach Medium einem Strömungsgeschwin
digkeitsbereich von 0 bis 0,5 m/s, 0 bis 1,35 m/s, 0 bis 2 m/s
oder 0 bis 4 m/s entsprechen. Mit Hilfe des Mikrocontrollers
wird nun der Meßbereich Ry - Rx so verschoben und/oder ge
streckt, daß der kalorimetrische Strömungswächter praktisch
die gleiche Kennlinie aufweist, wie das ursprünglich vom
Hersteller vorgegebene Medium, mit der Folge, daß nunmehr auch
für das vom Benutzer ausgewählte Medium die Meßwertanzeige bei
Strömung 0 am Anfang der Meßwertskala und die Meßwertanzeige
bei maximaler Strömung am Ende der Meßwertskala liegt, so daß
über den gesamten Meßbereich auch die gesamte Meßwertskala
ausgenutzt wird. Der Schaltpunkt für die Signalisierung eines
Gefahrenzustandes kann nun beliebig über die gesamte Meßwert
skala gesetzt werden.
Die Messung des Widerstandswertes folgt nach dem Blockschalt
bild durch kurzzeitiges Einschalten der Heizstufe, Einschalten
der Konstantstromquelle während der Abkühlphase zur Bestimmung
des Widerstandswertes bzw. der Änderung des Widerstandswertes
des Sensorelements, welches dem zu messenden Medium zugeordnet
ist, sowie Auswertung der entsprechenden Meßwerte.
Mit Hilfe eines in dem Mikrocontroller gespeicherten Programms
werden periodisch die Werte für Strömungsgeschwindigkeit
und/oder Temperatur über einen Analog-MUX (Multiplexer) abge
fragt, die gewonnen Daten von analog in digital umgewandelt,
die digitalen Daten dem Mikrocontroller zugeleitet und von
diesem verarbeitet. Der Mikrocontroller ist dazu bestimmt und
geeignet, eine Trendanzeige bspw. über Abfallen der Strömungs
geschwindigkeit und/oder Ansteigen der Temperatur zu liefern,
sowie bei Überschreiten eines Schwellenwertes für Strömungs
geschwindigkeit und/oder Temperatur eines der beiden oder
beide zugeordneten Relais auszulösen. Mit Hilfe der Relais
kann bspw. eine Anlage, innerhalb welcher ein Kühlkreislauf
überwacht wird, abgeschaltet werden, um einen weitergehenden
Schaden zu vermeiden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Kalibrieren eines kalorimetrischen Strö
mungswächters auf ein zu messendes Medium, mit einem einen
temperaturabhängigen Widerstand bildenden Sensorelement,
welches mittels elektrischer Stromwärme kurzzeitig erhitzt und
dessen ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit eines an dem
Sensorelement vorbeiströmenden Mediums darstellende Wider
standsänderung gemessen wird, wobei für ein vorgegebenes
Medium der Widerstandswert R0 bei Strömung 0 und der Wider
standswert Rmax bei maximaler Strömung einen vorgegebenen
Meßbereich Rmax - R0 festlegen, dadurch gekennzeichnet, daß
man für ein jeweils zu messendes, von dem vorgegebenen Medium
abweichendes Medium mittels einer elektrischen Schaltung:
- - den Widerstandswert Rx des Sensorelements bei Strömung 0 mißt,
- - den Widerstandswert Ry des Sensorelements bei maximaler Betriebsströmung mißt, und
- - den durch die Widerstandswerte Rx, Ry begrenzten Meßbe reich Ry - Rx selbsttätig mit dem vorgegebenen Meßbereich Rmax - R0 nach Startwert und Endwert durch Verschiebung und Streckung zur Deckung bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß
man eine elektrische Schaltung verwendet, welche einen pro
grammgesteuerten Mikrocontroller zur Speicherung und Verarbei
tung der die Widerstandswerte R0, Rmax, Rx, Ry darstellenden
Daten aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Widerstandswerte Rx, Ry als Spannungswerte mißt,
indem durch das Sensorelement ein konstanter Meßstrom ge
schickt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß man eine Schaltung verwendet, welche bei
Überschreiten eines innerhalb des Meßbereiches gesetzten
Schaltpunktes ein Signal abgibt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaltpunkt einen vorgegebenen Schwellenwert für Strömungs
geschwindigkeit oder Temperatur des Mediums darstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des programmgesteuerten Mikrocontrollers perio
disch der Wert der Strömungsgeschwindigkeit bzw. der Tempera
tur des Mediums abgefragt, das Meßergebnis zu einer Trendan
zeige verarbeitet und mit dem vorgegebenen Schwellenwert
verglichen sowie bei deren Überschreiten ein Signal abgegeben
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß man eine Schaltung verwendet, welche eine
Kompensation der Temperatur des gesamten Mediums vorsieht.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4236559A DE4236559A1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-29 | Verfahren zum Kalibrieren eines kalorimetrischen Strömungwächters |
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AT93115047T ATE146279T1 (de) | 1992-10-02 | 1993-09-18 | Verfahren zum kalibrieren eines kalorimetrischen strömungswächters |
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Also Published As
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Legal Events
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