DE4236083A1 - Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Wasserdichtheit von Böden, im Boden befindlichen Bauwerken und Objekten - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Wasserdichtheit von Böden, im Boden befindlichen Bauwerken und ObjektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der
Festigkeit und Wasserdichtheit von Böden, im Boden befind
lichen Bauwerken und Objekten ohne ihre offene Aufschlie
ßung, wobei die Verhältnisse der Grundschüttung der im Boden
befindlichen Bauwerke nachträglich, durch Verfestigung des
umgebenden Bodens sowie Verstopfung seiner Poren und Hohl
räume und Herstellung ihrer Wasserdichtheit verbessert wer
den, wobei eine Lösung A und eine Lösung B gleichzeitig oder
in beliebiger Reihenfolge nacheinander ins Innere oder auf
die Oberfläche der zu behandelnden Bauwerke oder Objekte,
oder in die in deren Umgebung befindlichen Hohlräume, in
oder auf den Boden gebracht und miteinander in Kontakt ge
bracht werden.
In der Beschreibung werden die Bezeichnungen "Inge
nieurbauwerk", "Bauwerke im Tiefbau und Bauwesen", "Bauwerk"
und "Boden" im weitesten Sinn verwendet, dementsprechend um
fassen diese Bezeichnungen verschiedene Speicher, Becken,
Tunnel, Hohlräume natürlicher und künstlicher Herkunft, Däm
me, Stützwände, Kanäle und Rohrleitungen, Gesteine und ähn
liches sowie auch den die obigen Objekte umfassenden Boden.
Es ist bekannt, daß die Wasserdichtheit von Ingenieur
bauwerken, Objekten und Bauwerken im Tiefbau, vor allem im
Boden befindlichen Kanälen, Rohrleitungen, Speichern, Dämmen
und Stützwänden den Forderungen oft nicht gerecht wird, was
zum Teil auf die unzureichende Qualität der Werkstoffe, auf
die Fehler der Fügungen und Anschlüsse, zum Teil auf den
Verschleiß, auf die Alterung und Verschlechterung des Be
standes der Objekte infolge ihrer Benutzung zurückzuführen
ist. Mängel der Wasserdichtheit von Kanalisationsnetzwerken
haben oft schwerwiegende Folgen.
Das aus oder einsickernde Wasser kann Rohrbrüche, Ein
sturz der Oberflächenschichten, Erdrutsch oder Zerstörung
von Bauwerken hervorrufen. Das in die Kanalisation gelangen
de Bodenwasser führt zur Überbelastung der Abwasserkläranla
gen sowie Umpumpanlagen und dadurch zu Mehrkosten.
Das aus der Kanalisation in den Boden gelangende Abwas
ser verseucht den Boden und das Bodenwasser, was eine
schwerwiegende Gefährdung fürs öffentliche Gesundheitswesen
und für die Umwelt darstellt.
Viele Schwierigkeiten werden auch durch Objekte und
Bauwerke im Tiefbau, Speicher, Becken, Tunnel, Dämme und
Stützwände verursacht, die aus fehlerhaften, nicht wasser
dichten vorgefertigten Formstücken und Elementen montiert
oder an Ort und Stelle gebaut werden.
Auch der Umstand ist bekannt, daß die Reparaturen von
Bauwerken und Objekten im Tiefbau und Bauwesen (vor allem
der im Boden befindlichen Kanäle und Rohrleitungen) außeror
dentlich hohen Aufwand an Zeit, Arbeit und Kosten erfordern,
und diese oft nicht mit dem gewünschten Ergebnis ausgeführt
werden können.
Zur Erhöhung der Festigkeit und Wasserdichtheit von
Böden und im Boden befindlichen Bauwerken und Objekten sind
zahlreiche Verfahren bekannt, in welchen Chemikalien in Gas
phase und Flüssigkeit beziehungsweise in einer oder mehreren
Flüssigkeit(en) angewandt werden.
Dem Prinzip des Gas-Flüssigkeit-Verfahrens nach wird
das zu behandelnde Gebiet mit einer Flüssigkeit überflutet,
die unter Einfluß eines geeigneten Gases oder Gasgemisches
in einen Feststoff umgewandelt wird.
Als Flüssigkeit wird im allgemeinen Wasserglas oder
eine wasserglashaltige Lösung verwendet. Als Gas kommen
Fluorwasserstoff, Siliziumtetrafluorid und/oder ein Gas
gemisch aus Wasserstoff- und Siliziumfluorid (ungarische
Patentschrift Nr. 153 975) oder gasförmiges Ammoniak (unga
rische Offenlegungsschrift Nr. T/23 921) oder Kohlendioxid
[Alapozás k´zikönyve (Handbuch der Grundierung), redigiert
von L. Rózsa, Muszaki Könyvkiadó, Budapest, 1977, S. 762]
zur Anwendung. Das gasförmige Reagens scheidet aus der was
serglashaltigen Lösung eine Gel erzeugende Polykieselsäure
aus, welche die undichten Stellen, Risse, Poren und Hohlräu
me verstopft.
Zu einem ähnlichen Ergebnis führt auch die Anwendung
des in der britischen Patentschrift Nr. 2 065 748 erörterten
Verfahrens, wonach Kieselsäuregel in der Reaktion erzeugt
wird, welche zwischen dem zur Behandlung des auf zuholenden
Gebietes verwendeten Siliziumhalogenid und Wasser abläuft.
Als Grundstoff für die Mehrheit der Verfahren unter An
wendung einer oder mehrerer Flüssigkeit(en) gilt ebenfalls.
Wasserglas, das heißt eine stark alkalische Lösung eines Al
kalimetallsilikates. Diese Verfahren basieren auf dem Grund
prinzip, daß die Alkalistabilität durch Zugabe eines geeig
neten Reagens herabgesetzt wird, wodurch Wasserglas aus dem
flüssigen Aggregatzustand (Sol) in den festen Zustand (Gel)
übergeht.
Im Fall von Verfahren, die eine Flüssigkeit verwenden,
wird das Geliermittel vor dem Beginn der Behandlung der was
serglashaltigen Lösung zugesetzt.
In Abhängigkeit von der Konzentration des Reagens kann
die Zeit des Beginnens der Ausscheidung von Silikatgel regu
liert werden. Die vorbereitete Lösung wird während dieser
Induktionsperiode zu der Stelle der Anwendung befördert.
Einen allgemeinen Nachteil der behandelten Verfahren
stellt der Umstand dar, daß die Einstellung der Bindezeit
eine sehr genaue Dosierung der Komponenten, das heißt die
genaue Einhaltung der Rezeptur erfordert.
Im Fall von Verfahren, die zwei Flüssigkeiten verwen
den, werden die Lösung zur Gelbildung und die das Geliermit
tel enthaltende Lösung getrennt, nacheinander oder gleich
zeitig zur Stelle der Anwendung gebracht.
Verfahren auf der Basis von Wasserglas unter Anwendung
einer/zwei Flüssigkeit(en) werden im oben zitierten Handbuch
der Grundierung (s. Seiten 756 bis 783) erörtert, in welchen
als Geliermittel wasserlösliche, die Kieselsäure in festem
Zustand abscheidende anorganische Salze sowie anorganische
oder organische Säuren und Ester verwendet werden, die mit
den in der Wasserglaslösung enthaltenen Laugen Reaktionen
eingehen.
Die französische Patentschrift Nr. 2 328 804, die
deutschen Patentschriften Nr. 2 544 543, 1 567 776 und
2 242 713, die US Patentschrift Nr. 3 865 600, die unga
rischen Patentschriften Nr. 186 586 und 200 493 sowie
die britischen Patentschriften Nr. 2 132 661, 2 041 038,
2 186 879 und 2 170 845 beschreiben Verfahren, in welchen
die Gelbildung der Wasserglaslösung oder deren Salze herbei
geführt wird. Eine gemeinsame chemische Grundlage dieser
Verfahren stellt der Umstand dar, daß die Polykieselsäure
entweder durch die Wechselwirkung von Ionen oder durch Ver
brauch der zum gelösten Zustand der Kieselsäure erforder
lichen Lauge ausgeschieden wird.
Ein gemeinsames Merkmal der Verfahren, in welchen zur
Gelbildung eine Säure oder mit Laugen reagierende organische
Flüssigkeiten angewandt werden, kann darin gesehen werden,
daß das Gel immer nur aus einer Lösung entsteht. Allein das
entstehende Kieselsäuregel ist nicht elastisch, es ist des
halb nicht imstande, Verschiebungen und Versetzungen der be
handelten Gebiete (wie des Bodens) nachzugeben. Indem die
Quellbarkeit des Kieselsäuregels unzureichend ist, können
die im Gel infolge Verschiebungen entstehenden neuen Risse
nicht verstopft werden.
Mittels der in den ungarischen Patentschriften Nr.
177 343, 181 573, 194 956 und 201 108, den US Patentschrif
ten Nr. 2 801 983, 2 801 984, 2 856 380, 4 312 605 und
4 295 762 sowie in der britischen Patentschrift Nr.
1 074 246 beschriebenen Verfahren kann ein Gel erzeugt wer
den, das eine ausreichende Elastizität und gute Quellbarkeit
in Wasser aufweist.
Ein gemeinsames Merkmal dieser Verfahren ist, daß mit
tels Polymerisation auf den zu behandelnden Gebieten an und
für sich oder gleichzeitig mit der Bildung des Silikatgels
Hydrogel gebildet wird.
Zur Polymerisation werden verschiedene organische Mono
mere (in ersten Linie ungesättigte Karbonsäuren und/oder de
ren Derivate wie Acrylsäure oder Acrylamid) verwendet. Das
durch dieses Verfahren erzeugte Gel ist meistens weich und
kann der schädigenden Einwirkung stärkerer Beanspruchungen
nicht standhalten. Die meisten als Geliermittel eingesetzten
Monomere sind sehr kostspielig, wegen ihrer gesundheits- und
umweltgefährdenden Wirkung bedarf ihre Handhabung spezieller
Einrichtungen und dafür ausgebildeten Bedienungspersonals,
was einen weiteren Nachteil darstellt.
Die Verfahren unter Anwendung von zwei Flüssigkeiten
haben in der Praxis den Nachteil, daß die beiden Flüssig
keiten an Stellen von Diskontinuitäten ungleichmäßiger Ab
messungen des zu behandelnden Gebietes (z. B. bei Diskonti
nuitäten ungleichmäßiger Abmessungen undichter Kanäle) mit
unterschiedlicher Geschwindigkeit ausströmen, und auf diese
Weise ungleichmäßig miteinander vermischt werden. Das hat
zur Folge, daß sich die Struktur des entstehenden Gels in
der Funktion der Ortskoordinaten ändert. Dieser Umstand
stellt besonders bei den Verfahren Schwierigkeiten dar, von
deren beiden Lösungen nur eine gelbildend und die andere nur
das Trägermedium vom Geliermittel ist. Wenn das Geliermittel
im Vergleich zum gelbildenden Mittel überwiegt, kann es vor
kommen, daß sich kein Gel oder nur ein geringer Anteil an
Gel mit ungünstiger Struktur bildet.
Eine einwandfreie Wasserdichtheit und/oder eine Erhö
hung der Festigkeit kann nur durch mehrmalige Wiederholung
der Behandlungszyklen erreicht werden, was die Produktivität
des Verfahrens beeinträchtigt und die Kosten wesentlich er
höht.
Auch solche Verfahren sind bekannt, in welchen man zwei
Flüssigkeiten anwendet, wobei beide Flüssigkeiten solche
Komponenten enthalten, die im Anschluß an das Vermischen
der Flüssigkeiten infolge der ablaufenden Reaktion ein Gel
bilden. Technische Lösungen dieser Art werden in der unga
rischen Patentschrift Nr. 201 108 sowie in der britischen
Patentschrift Nr. 2 186 879 erörtert, wonach eine der auf
das zu behandelnde Gebiet zu fördernden Flüssigkeiten Was
serglas, die andere das zu polymerisierende Monomer enthält.
Vermischen sich die beiden Flüssigkeiten homogen, so ent
steht ein aus organischen und anorganischen Einheiten homo
gen aufgebautes Gel, das die vorteilhaften Eigenschaften von
aus rein organischen bzw. anorganischen Polymeren bestehen
den Gelsorten vereinigt. In der Praxis verläuft aber die
Vermischung der Flüssigkeiten ungleichmäßig, was vorwiegend
die Bildung eines aus gut unterscheidbaren anorganischen
Blöcken (Kieselsäuregel) und organischen Blöcken (Polymeren)
bestehenden Gels bewirkt. Indem die Festigkeits- und Quell
eigenschaften der organischen beziehungsweise anorganischen
Gelblöcke in großem Maß voneinander abweichen, vereinigt das
infolge ungleichmäßiger Vermischung entstehende Gel im we
sentlichen die nachteiligen Eigenschaften der aus rein orga
nischen und rein anorganischen Stoffen aufgebauten Gelsor
ten: das aus rein anorganischen Stoffen aufgebaute Gel ist
spröd und bricht unter dem Einfluß von Bodenbewegungen, wäh
rend das aus rein organischen Stoffen aufgebaute Gel zu
weich ist und nur über eine geringe Belastbarkeit verfügt.
Um die nachteiligen Folgen der ungleichmäßigen Vermi
schung zu vermeiden ist ein gelbildendes Flüssigkeitspaar
erforderlich, wobei aus jeder der beiden Flüssigkeiten in
folge einer chemischen Reaktion auch allein ein Gel gebildet
werden kann, und die Eigenschaften der sich bildenden Gel
sorten weitgehend gleich sind.
Dieser Forderung kommt das Verfahren gemäß der oben er
wähnten britischen Patentschrift Nr. 2 103 682 nahe, wonach
Gel aus einer Wasserglaslösung unter Einwirkung einer sauren
Siliziumdioxidlösung gebildet wird. Obwohl sich das Gel aus
beiden Lösungen demselben Mechanismus nach bildet, und die
chemischen und physikalischen Eigenschaften der allein aus
den einzelnen Flüssigkeiten gebildeten Gelsorten gleich
sind, und auf diese Weise die nachteiligen Folgen der un
gleichmäßigen Vermischung vermeidbar sind, weist das Verfah
ren mehrere Nachteile auf. Die in der sauren Siliziumdioxid
lösung anwesende Säure kann gegebenenfalls die Umwelt ge
fährden, und das gebildete Gel ist - ähnlich den anorgani
schen Gelsorten - spröd und nicht elastisch. Die als eine
der beiden gelbildenden Flüssigkeiten verwendete saure Sili
ziumdioxidlösung verfügt über eine geringe Lagerfähigkeit
(13 bis 40 Stunden). Die Bildung des Gels erfolgt im Moment
der Vermischung der sauren Lösung mit Wasserglas augenblick
lich, die Stärke des sich bildenden Gels ist daher wegen der
untiefen Eindringung der gelbildenden Flüssigkeiten ungenü
gend.
Dem in der ungarischen Patentschrift Nr. 200 493 be
schriebenen Verfahren nach wird Gel aus einer Wasserglaslö
sung, welche organisches Kieselsäuresöl enthält, mittels Al
kankarbonsäureester und/oder Alkylurethans gebildet. Das or
ganische Kieselsäuresöl (sogenanntes Organosol) enthält ein
zelne dispergierte Siliziumdioxidteilchen, welche sich im
Laufe der Ausscheidung mittels der Wasserglaslösung zu grö
ßeren Gebilden zusammenschließen, Aggregation erleiden.
Gleichzeitig mit diesem Vorgang bildet sich Polykieselsäure
gel aus der Wasserglaslösung unter Einfluß der organischen
Stoffe. Der unterschiedliche Mechanismus der Gelbildung
führt sogar an Stellen gleichmäßiger Vermischung zu Gelsor
ten unterschiedlicher Struktur. An Stellen ungleichmäßiger
Vermischung können Gelanteile schlechter Qualität entstehen,
deren Festigkeit und Wasserdichtheit nicht ausreichen. Die
Mängel, hervorgerufen durch die unterschiedlichen Eigen
schaften des homogenen, aus Wasserglas gebildeten Gels be
ziehungsweise des aus dem Organosol gebildeten Gels mit Mo
saikstruktur können durch den Einbau von organischen Stoffen
nur zum Teil kompensiert werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist die Eliminierung der oben
erörterten Nachteile der bekannten Verfahren.
Die Aufgabe der Erfindung ist weiterhin die Entwicklung
eines Systems, das die folgenden Forderungen in jeder Hin
sicht befriedigt:
- - das gebildete Gel soll über eine höhere Elastizität und Deformierbarkeit verfügen als das aus rein anorganischen Komponenten bestehende Kieselsäuregel;
- - die Struktur des gebildeten Gels soll homogen sein;
- - die Dauer der Gelbildung soll regulierbar sein;
- - die gelbildenden Flüssigkeiten sollen keine umwelt- oder gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten, und solche Stof fe sollen auch während des Prozesses der Gelbildung nicht freigesetzt werden;
- - die gelbildenden Flüssigkeiten sollen stabil und über eine lange Zeitdauer lagerfähig sein;
- - die verwendeten Geliermittel und sonstigen, die Eigen schaften der Gelmatrix fördernden Zusätze sollen billig sein;
- - zur Durchführung des technologischen Verfahrens sollen kei ne komplizierten Ausrüstungen, Einrichtungen und kein spe ziell ausgebildetes Bedienungspersonal benötigt werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß all diese
Aufgaben restlos erfüllt werden können, wenn beide Flüssig
keiten ein zur Bildung von Kieselsäure geeignetes Alkalime
tallsilikat enthalten, weiterhin in der einen und/oder in
der anderen Flüssigkeit(en) die Eigenschaften der Gelmatrix
fördernde, mit den Alkalimetallsilikaten verträgliche Zu
sätze enthalten sind, sowie eine der Flüssigkeiten ein Ge
liermittel enthält, das in der Wechselwirkung der beiden
Flüssigkeiten zur Bildung eines Gels mit homogener Struktur
führt, wobei die Lösungen an sich stabil sind und über län
gere Zeit hinaus gelagert werden können.
Bei der Festlegung der Zusammensetzung der Lösungen
stützten wir uns auf die überraschende Erkenntnis, daß es
für einige organische Verbindungstypen der Geliermittel auf
der Basis von Alkalimetallsilikaten bestimmte Verhältnisse
der Alkalimetallsilikate und Geliermittel gibt, bei welchen
in der Anwesenheit von die Eigenschaften der Gelmatrix för
dernden organischen Zusätzen die Ausscheidung des Gels nicht
oder erst nach einer langen Dauer auftritt.
Ferner beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß
die Eigenschaften des entstehenden Gels durch eine geeignete
Kombination der zweckmäßig gewählten, die Eigenschaften der
Gelmatrix fördernden Zusätze und der in den Wasserglassyste
men zum Ausscheiden des Kieselsäuregels verwendeten gelbil
denden Mittel zwischen weiten Grenzen variiert werden kön
nen.
Schließlich beruht die Erfindung auf der Erkenntnis,
daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn nicht die poly
merisierbaren Monomere, sondern die fertigen Polymere, Poly
addukte und Polykondensate zur Erhöhung der Elastizität des
Gels verwendet werden.
Dementsprechend stellt die Erfindung ein Verfahren zur
Erhöhung der Festigkeit und Wasserdichtheit von Böden, im
Boden befindlichen Bauwerken und Objekten ohne ihre offene
Aufschließung dar, wobei die Verhältnisse der Grundschüttung
der im Boden befindlichen Bauwerke nachträglich, durch Ver
festigung des umgebenden Bodens sowie Verstopfung seiner Po
ren und Hohlräume und Herstellung ihrer Wasserdichtheit ver
bessert werdend wobei eine Lösung A und eine Lösung B
gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge nacheinander ins
Innere oder auf die Oberfläche der zu behandelnden Bauwerke
oder Objekte, oder in die in deren Umgebung befindlichen
Hohlräume, in oder auf den Boden gebracht und miteinander in
Kontakt gebracht werden. Bei der Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens verwendet man
als Lösung A eine wäßrige alkalische Lösung eines Al kalimetallsilikates, bevorzugt eines Kalium- oder Natriumsi likates, mit einem SiO2 : Alkalimetalloxid-Modul von 1 bis 4, welche höchstens 20 Masse % eines der die Eigenschaften der Gelmatrix fördernden Zusätze, bevorzugt Alkalimetallsalze von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder wasserlös liche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboximethylierte Polysaccharide enthält, und einen Trockengehalt von 10 bis 45 Masse % hat,
als Lösung B eine wäßrige, alkalische Lösung mit einem Gehalt von 1 bis 5 Masse % eines Alkalimetallsilikates, be vorzugt mit einem SiO2 : Alkalimetalloxid-Modul von 1 bis 4, welche höchstens 20 Masse % eines der die Eigenschaften der Gelmatrix fördernden Zusätze, bevorzugt Alkalimetallsalze von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder wasserlös liche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboximethylierte Polysaccharide und als Geliermittel 5 bis 40 Masse % einer Verbindung (Verbindungen) der allgemeinen Formel(n) (I) und/oder (II) enthält, worin
R1 und R2 für Wasserstoff, Gruppen der Formel
-C(CH2-OH)(CH3)2 oder -C(CH3)(CH2-OH)2 oder Gruppen der allgemeinen Formel -C(CH3)2SO3M stehen, wobei
M ein zweiwertiges Kation bedeutet,
R3, R4, R5, R6, R7 und R8 für Wasserstoff, Hydroxyl, Gruppen der Formel -CH3, -C(CH2-OH)(CH3)2, -C(CH3) (CH2-OH)2 oder -C(CH2-OH)3 stehen,
R9 für Wasserstoff oder Hydroxyl steht,
n eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist,
m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, und
p eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist,
wobei Lösung B gegebenenfalls einen üblichen Entschäumer enthält.
als Lösung A eine wäßrige alkalische Lösung eines Al kalimetallsilikates, bevorzugt eines Kalium- oder Natriumsi likates, mit einem SiO2 : Alkalimetalloxid-Modul von 1 bis 4, welche höchstens 20 Masse % eines der die Eigenschaften der Gelmatrix fördernden Zusätze, bevorzugt Alkalimetallsalze von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder wasserlös liche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboximethylierte Polysaccharide enthält, und einen Trockengehalt von 10 bis 45 Masse % hat,
als Lösung B eine wäßrige, alkalische Lösung mit einem Gehalt von 1 bis 5 Masse % eines Alkalimetallsilikates, be vorzugt mit einem SiO2 : Alkalimetalloxid-Modul von 1 bis 4, welche höchstens 20 Masse % eines der die Eigenschaften der Gelmatrix fördernden Zusätze, bevorzugt Alkalimetallsalze von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder wasserlös liche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboximethylierte Polysaccharide und als Geliermittel 5 bis 40 Masse % einer Verbindung (Verbindungen) der allgemeinen Formel(n) (I) und/oder (II) enthält, worin
R1 und R2 für Wasserstoff, Gruppen der Formel
-C(CH2-OH)(CH3)2 oder -C(CH3)(CH2-OH)2 oder Gruppen der allgemeinen Formel -C(CH3)2SO3M stehen, wobei
M ein zweiwertiges Kation bedeutet,
R3, R4, R5, R6, R7 und R8 für Wasserstoff, Hydroxyl, Gruppen der Formel -CH3, -C(CH2-OH)(CH3)2, -C(CH3) (CH2-OH)2 oder -C(CH2-OH)3 stehen,
R9 für Wasserstoff oder Hydroxyl steht,
n eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist,
m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, und
p eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist,
wobei Lösung B gegebenenfalls einen üblichen Entschäumer enthält.
Im Fall des erfindungsgemäßen Verfahrens enthalten bei
de Lösungen Alkalimetallsilikat, auf diese Weise entsteht
aus beiden Lösungen sogar bei ungleichmäßiger Vermischung
ein Gel mit der gleichen Struktur.
Die für das rein anorganische Gel charakteristische
Sprödigkeit und Unnachgiebigkeit kann dadurch geändert wer
den, daß geeignet gewählte, die Eigenschaften der Gelmatrix
fördernde organische Zusätze in die Gelmatrix eingebaut wer
den. Diese Zusätze sind völlig verträglich mit den Alkalime
tallsilikaten. Als solche Zusätze können Alkalimetallsalze
von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder wasserlös
liche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboximethylierte
Polysaccharide wie Karboxymethyl-stärke in Betracht kommen.
Die durchgeführten Untersuchungen zeigten, daß die zu
diesem Zweck am meisten geeignete Geliermittel die Verbin
dungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) sind, deren
Substituenten die oben gegebene Bedeutung haben.
Der Substituent M kann für Natrium-, Kalium- oder Ammo
niumion stehen.
Theoretisch kann noch nicht gedeutet werden, warum die
se Geliermittel die Bildung des Gels aus Alkalimetallsilika
ten bei bestimmten Konzentrationsverhältnissen nicht auslö
sen. Es ist anzunehmen, daß die Ausscheidung von Polysilika
ten unter dem Einfluß der verwendeten, die Eigenschaften der
Gelmatrix fördernden organischen Zusätze als Folge bisher
nicht geklärter Grenzflächenprozesse verhindert wird, und
die Polysilikate in eine instabile Form eines Sols überführt
werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II)
sind bekannt oder mittels bekannter Verfahren herstellbar.
Diese Verbindungen sind in alkalischen Medien stabil oder
werden bei Lagerung in stabile Verbindungen umgewandelt. Das
in der Reaktion zwischen den Lösungen A und B entstehende -
Gel verfügt über eine homogene Struktur, indem das gelbil
dende Material in beiden Lösungen Alkalimetallsilikat dar
stellt, und daher der Mechanismus des Entstehungsprozesses
des aus beiden Lösungen abgeschiedenen Gels sogar bei un
gleichmäßiger Vermischung der gleiche ist.
In der Beschreibung und dem Anspruch werden unter "Al
kalimetallsilikat" die bekannten Kalium- und Natriumsilikate
sowie -metasilikate in weitem Sinn verstanden.
Die zur Erhöhung der Elastizität und Deformierbarkeit
des entstehenden Gels verwendeten, die Eigenschaften der
Gelmatrix fördernden organischen Zusätze wie Alkalimetall
salze von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder was
serlösliche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboxi
methylierte Polysaccharide entfalten ihre Wirkung dadurch,
daß sie sich in Abhängigkeit von der verwendeten Konzentra
tion ins Gel einbauen.
Im Vergleich zum Stand der Technik weist das erfin
dungsgemäße Verfahren in Einklang mit den Aufgaben der Er
findung folgende Vorteile auf:
- - das gebildete Gel verfügt über eine höhere Elastizität und Deformierbarkeit als das aus rein anorganischen Komponen ten bestehende Kieselsäuregel;
- - die Struktur des gebildeten Gels ist homogen;
- - die Dauer der Gelbildung ist regulierbar;
- - die gelbildenden Flüssigkeiten sind stabil und über eine lange Zeitdauer lagerfähig;
- - die verwendeten Geliermittel und sonstigen Zusätze sind. billig;
- - die Durchführung des technologischen Verfahrens benötigt keine komplizierten Ausrüstungen, Einrichtungen und kein speziell ausgebildetes Bedienungspersonal.
- - keine der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Flüs sigkeiten enthält umweltgefährdende Stoffe und solche Stoffe werden auch während des Prozesses der Gelbildung nicht freigesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde mit dem Namen
"GLIOGEL" bezeichnet. Das erfindungsgemäße Verfahren wird in
den folgenden Beispielen näher erläutert, ohne daß dabei der
Schutzumfang auf diese Beispiele eingeschränkt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Erhöhung
der Festigkeit und Wasserdichtheit von Böden, im Boden be
findlichen Bauwerken und Objekten und zwar von Kanälen,
Rohrleitungen, vorgefertigten Elementen, Bauwerken im Tief
bau und Bauwesen sowie zur Herstellung der Wasserdichtheit
von unterirdischen natürlichen und künstlichen Hohlräumen,
von Wandungen und Anschlüssen unterirdischer hohler Bauwerke
ohne ihre offene Aufschließung, und zur nachträglichen Ver
besserung der Verhältnisse der Grundschüttung von im Boden
befindlichen Bauwerken durch Verfestigung des umgebenden Bo
dens sowie zur Herstellung der Wasserdichtheit durch Ver
stopfung von Poren und Hohlräumen.
Es wurden wäßrige Lösungen der folgenden Zusammenset
zung hergestellt:
Lösung A:
6 m3 (8,16 t) Natronwasserglas (mit einem Trockengehalt von 32 Masse %);
1,2 m3 (1,32 t) sulfomethyliertes Melaminharz des Typs BP-1 (mit einem Trockengehalt von 20 Masse %, Hersteller: Ag rok´mia Szövetkezet, Sellye, Ungarn).
6 m3 (8,16 t) Natronwasserglas (mit einem Trockengehalt von 32 Masse %);
1,2 m3 (1,32 t) sulfomethyliertes Melaminharz des Typs BP-1 (mit einem Trockengehalt von 20 Masse %, Hersteller: Ag rok´mia Szövetkezet, Sellye, Ungarn).
Lösung B:
2,5 m3 (2,95 t) Glyoxallösung (mit einem Trockengehalt von 30 Masse %);
0,5 m3 (0,55 t) sulfomethyliertes Melaminharz des Typs Melment L-20 (mit einem Trockengehalt von 20 Masse %, Hersteller: Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke AG, Trost berg, BRD);
175 kg Natriummetasilikat;
2 m3 (2 t) Leitungswasser.
2,5 m3 (2,95 t) Glyoxallösung (mit einem Trockengehalt von 30 Masse %);
0,5 m3 (0,55 t) sulfomethyliertes Melaminharz des Typs Melment L-20 (mit einem Trockengehalt von 20 Masse %, Hersteller: Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke AG, Trost berg, BRD);
175 kg Natriummetasilikat;
2 m3 (2 t) Leitungswasser.
Eine Rohrleitung zu Versuchszwecken wurde aus beschä
digten Betonrohren mit einem Durchmesser von 300 mm und aus
Betonschachtelementen mit einem Durchmesser von 800 mm ge
baut, wobei die Rohrabschnitte ohne Fugenmittel zusammenge
fügt wurden. Die Entfernung zwischen den beiden Schächten
der Rohrleitung betrug 30 m, die Kanalsohle lag in einer
durchschnittlichen Tiefe von 2 m unter der Terrainhöhe.
Die Rohrleitung wurde so gebaut, daß jeder der am
meisten vorkommenden Fehlertypen vertreten war. Die vor den
Versuchen durchgeführte Druckprobe zeigte, daß das Absinken
des Wasserspiegels in der von Sand- und Kiesboden umgebenen
Versuchsrohrleitung den 950-fachen Wert des zugelassenen
Grenzwertes erreichte.
Im Laufe der Behandlung wurde zuerst Lösung A in die
Rohrleitung gefüllt. Wegen den zahlreichen Fehlerstellen und
der großen Saugfähigkeit der Umgebung der Rohrleitung wurde
Lösung A nur für die Dauer von 5 Minuten in der Rohrleitung
gelassen, und sie wurde nach der Behandlungsdauer innerhalb
von 3 Minuten ausgepumpt. Unmittelbar danach wurde Lösung B
in die Rohrleitung gefüllt. Der Spiegel der Lösung B im
Schacht sank am Anfang schnell, später mit stetig abnehmen
der Geschwindigkeit. Indem aber das Absinken des Wasserspie
gels nach 30 Minuten noch nicht zum Stillstand kam, wurde
auch Lösung B ausgepumpt und die Behandlung wiederholt.
Bei der zweiten Behandlung wurde Lösung A für die Dauer
von 45 Minuten, Lösung B für die Dauer von 30 Minuten in der
Rohrleitung gelassen. Der Verbrauch an Lösung B und dadurch
das Absinken des Wasserspiegels im Schacht kam nach 15 Minu
ten zum Stillstand, die Behandlung wurde aber sicherheits
halber für weitere 15 Minuten fortgesetzt.
Eine an der behandelten Versuchsrohrleitung mittels
Wasser durchgeführte Druckprobe zeigte nach einer Dauer von
15 Minuten kein Absinken des Wasserspiegels. Das Wasser wur
de 24 Stunden lang in der Rohrleitung gelassen, wobei die
Niveaudifferenz nur 3 mm betrug.
Die oben erörterten Angaben zeugen davon, daß die Ver
suchsrohrleitung einwandfrei repariert werden konnte, und
ihre Wasserdichtheit als befriedigend bezeichnet werden
kann. Die offene Aufschließung der Versuchsrohrleitung zeig
te, daß in der Nähe der Fehlerstellen verfestigte Boden
blöcke der Abmessung von 10 bis 40 cm entstanden.
Eine Rohrleitung zu Versuchszwecken wurde aus beschä
digten Asbestzementrohren mit einem Durchmesser von 150 mm
beziehungsweise 200 mm und aus Schachtelementen mit einem
Durchmesser von 800 mm in Analogie zu Beispiel 1 gebaut. Die
Rohrabschnitte wurden ebenfalls ohne Fugenmittel zusammenge
fügt. Die Entfernung zwischen den beiden Schächten der
Hauptleitung mit einem Durchmesser von 200 mm betrug 55 m,
die Kanalsohle lag in einer durchschnittlichen Tiefe von
3,5 m unter der Terrainhöhe. An die Hauptleitung wurden 3
Rohranschlüsse mit einem Durchmesser von 150 mm montiert,
die Gesamtlänge der angeschlossenen Rohrleitungen betrug
45 m. Die Ausgangsstellen der angeschlossenen Rohrleitungen
wurden mit Kontrollschächten verbunden. Der an den Schächten
und Rohrleitungen angrenzende Boden wurde in einer Schicht
dicke von 0,4 bis 0,7 m für Sand der Korngröße von 0,2 bis
2 mm ausgetauscht.
Obwohl auch in diesem Fall Fehlerstellen von denselben
Typen vorhanden waren wie in Beispiel 1, wurde wegen der
feineren Korngröße der 370-fache Wert des zugelassenen
Grenzwertes vom Verbrauch festgestellt. Zu Behandlungen wur
den Lösungen der folgenden Zusammensetzung verwendet:
Lösung A:
8 m3 (10,88 t) Natronwasserglas (mit einem Trockengehalt von 35 Masse %);
2 m3 (2,8 t) Kaliumwasserglas (mit einem Trockengehalt von 28 Masse %);
1 m3 (1,05 t) Solacrol (eine 15 Masse%-ige wäßrige Na triumpolyacrylatlösung, Hersteller: Egyesült Vegyimüvek, Budapest, Ungarn);
2 m3 (2 t) Leitungswasser.
8 m3 (10,88 t) Natronwasserglas (mit einem Trockengehalt von 35 Masse %);
2 m3 (2,8 t) Kaliumwasserglas (mit einem Trockengehalt von 28 Masse %);
1 m3 (1,05 t) Solacrol (eine 15 Masse%-ige wäßrige Na triumpolyacrylatlösung, Hersteller: Egyesült Vegyimüvek, Budapest, Ungarn);
2 m3 (2 t) Leitungswasser.
Lösung B:
5 m3 (5,7 t) Glyoxallösung (mit einem Trockengehalt von 40 Masse %);
1,5 m3 (1,7 t) Hydroxyessigsäure (mit einem Trockengehalt von 20 Masse %);
250 kg Natriumsilikat;
100 kg Kaliumsilikat;
2 m3 (2,07 t) Karboxylstärke (wäßrige Lösung mit einem Trockengehalt von 30 Masse %, Hersteller: Interk´mia GmbH, Budapest, Ungarn);
0,01 m3 2-Ethylhexanol, Entschäumer;
2 m3 (2 t) Leitungswasser.
5 m3 (5,7 t) Glyoxallösung (mit einem Trockengehalt von 40 Masse %);
1,5 m3 (1,7 t) Hydroxyessigsäure (mit einem Trockengehalt von 20 Masse %);
250 kg Natriumsilikat;
100 kg Kaliumsilikat;
2 m3 (2,07 t) Karboxylstärke (wäßrige Lösung mit einem Trockengehalt von 30 Masse %, Hersteller: Interk´mia GmbH, Budapest, Ungarn);
0,01 m3 2-Ethylhexanol, Entschäumer;
2 m3 (2 t) Leitungswasser.
Lösung A wurde nach dem Einfüllen für die Dauer von 45
Minuten in der zu behandelnden Rohrleitung gelassen und nach
der Behandlungsdauer innerhalb von 7 Minuten ausgepumpt. Un
mittelbar danach wurde Lösung B in die Rohrleitung gefüllt.
Das Absinken des Spiegels der Lösung B im Schacht kam nach
30 Minuten zum Stillstand, die Behandlung wurde aber sicher
heitshalber für weitere 30 Minuten fortgesetzt. Nachdem Lö
sung B ausgepumpt wurde, zeugte die durchgeführte Druckprobe
von völliger Wasserdichtheit der Versuchsrohrleitung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Wasser
dichtheit von Böden, im Boden befindlichen Bauwerken und
Objekten ohne ihre offene Aufschließung, wobei die Verhält
nisse der Grundschüttung der im Boden befindlichen Bauwerke
nachträglich, durch Verfestigung des umgebenden Bodens sowie
Verstopfung seiner Poren und Hohlräume und Herstellung ihrer
Wasserdichtheit verbessert werden, wobei eine Lösung A und
eine Lösung B gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge
nacheinander ins Innere oder auf die Oberfläche der zu be
handelnden Bauwerke oder Objekte, oder in die in deren Umge
bung befindlichen Hohlräume, in oder auf den Boden gebracht
und miteinander in Kontakt gebracht werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß man
als Lösung A eine wäßrige alkalische Lösung eines Alkalimetallsilikates, bevorzugt eines Kalium- oder Natrium silikates, mit einem SiO2 : Alkalimetalloxid-Modul von 1 bis 4, welche höchstens 20 Masse % eines der die Eigenschaften der Gelmatrix fördernden Zusätze, bevorzugt Alkalimetall salze von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder wasserlösliche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboxi methylierte Polysaccharide enthält, und einen Trockengehalt von 10 bis 45 Masse % hat,
als Lösung B eine wäßrige, alkalische Lösung mit einem Gehalt von 1 bis 5 Masse % eines Alkalimetallsilikates, be vorzugt mit einem SiO2 : Alkalimetalloxid-Modul von 1 bis 4, welche höchstens 20 Masse % eines der die Eigenschaften der Gelmatrix fördernden Zusätze, bevorzugt Alkalimetallsalze von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder wasser lösliche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboxi methylierte Polysaccharide und als Geliermittel 5 bis 40 Masse % einer Verbindung (Verbindungen) der allgemeinen For mel(n) (I) und/oder (II) enthält, worin
R1 und R2 für Wasserstoff, Gruppen der Formel
-C(CH2-OH) (CH3)2 oder -C(CH3) (CH2-OH)2 oder Gruppen der allgemeinen Formel -C(CH3)2SO3M stehen, wobei
H ein zweiwertiges Kation bedeutet,
R3, R4, R5, R6, R7 und R8 für Wasserstoff,
Hydroxyl, Gruppen der Formel -CH3, -C(CH2-OH)(CH3)2,
-C(CH3)(CH2-OH)2 oder -C(CH2-OH)3 stehen,
R9 für Wasserstoff oder Hydroxyl steht,
n eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist,
m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, und
p eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist, verwendet, wobei Lösung B gegebenenfalls einen üblichen Ent schäumer enthält.
als Lösung A eine wäßrige alkalische Lösung eines Alkalimetallsilikates, bevorzugt eines Kalium- oder Natrium silikates, mit einem SiO2 : Alkalimetalloxid-Modul von 1 bis 4, welche höchstens 20 Masse % eines der die Eigenschaften der Gelmatrix fördernden Zusätze, bevorzugt Alkalimetall salze von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder wasserlösliche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboxi methylierte Polysaccharide enthält, und einen Trockengehalt von 10 bis 45 Masse % hat,
als Lösung B eine wäßrige, alkalische Lösung mit einem Gehalt von 1 bis 5 Masse % eines Alkalimetallsilikates, be vorzugt mit einem SiO2 : Alkalimetalloxid-Modul von 1 bis 4, welche höchstens 20 Masse % eines der die Eigenschaften der Gelmatrix fördernden Zusätze, bevorzugt Alkalimetallsalze von Polymeren ungesättigter Karbonsäuren und/oder wasser lösliche Oligomere von Aminoplasten und/oder karboxi methylierte Polysaccharide und als Geliermittel 5 bis 40 Masse % einer Verbindung (Verbindungen) der allgemeinen For mel(n) (I) und/oder (II) enthält, worin
R1 und R2 für Wasserstoff, Gruppen der Formel
-C(CH2-OH) (CH3)2 oder -C(CH3) (CH2-OH)2 oder Gruppen der allgemeinen Formel -C(CH3)2SO3M stehen, wobei
H ein zweiwertiges Kation bedeutet,
R3, R4, R5, R6, R7 und R8 für Wasserstoff,
Hydroxyl, Gruppen der Formel -CH3, -C(CH2-OH)(CH3)2,
-C(CH3)(CH2-OH)2 oder -C(CH2-OH)3 stehen,
R9 für Wasserstoff oder Hydroxyl steht,
n eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist,
m für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, und
p eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist, verwendet, wobei Lösung B gegebenenfalls einen üblichen Ent schäumer enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Geliermittel Glyoxal verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236083 DE4236083A1 (de) | 1992-10-26 | 1992-10-26 | Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Wasserdichtheit von Böden, im Boden befindlichen Bauwerken und Objekten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236083 DE4236083A1 (de) | 1992-10-26 | 1992-10-26 | Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Wasserdichtheit von Böden, im Boden befindlichen Bauwerken und Objekten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4236083A1 true DE4236083A1 (de) | 1994-04-28 |
Family
ID=6471358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924236083 Withdrawn DE4236083A1 (de) | 1992-10-26 | 1992-10-26 | Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Wasserdichtheit von Böden, im Boden befindlichen Bauwerken und Objekten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4236083A1 (de) |
-
1992
- 1992-10-26 DE DE19924236083 patent/DE4236083A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |