DE4235941A1 - Kontrollsystem - Google Patents
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Classifications
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- G01V5/20—
Description
Die Erfindung betrifft ein Kontrollsystem, das durchdringen
de Strahlung verwendet.
Herkömmliche Kontrollsysteme, die durchdringende Strahlung
verwenden, können eines von zwei Verfahren zum Untersuchen
von Gegenständen verwenden. In beiden Fällen wird Beleuch
tung mit durchdringender Strahlung in einer Rasterebene aus
geführt, und ein Förderband befördert den Gegenstand durch
die Rasterebene. Die Beleuchtung kann durch eine ebene
Strahlfläche erfolgen, die in Form eines dreieckigen Fächers
vorliegt, oder sie kann ein Rasterfleck sein. Eine solche
Beleuchtung kann so ausgebildet sein, daß ihr eines Ende
tangential zum Band liegt, während das andere Ende der Be
leuchtung oberhalb des Gegenstandes liegt. Dies ist ein so
genanntes "horizontales System". Alternativ kann die Be
leuchtung von einem Ort über oder unter dem Förderband aus
gehen; dies ist ein sogenanntes "vertikales System".
Eine Schwierigkeit bei vertikalen Systemen besteht darin,
daß das durch die durchdringende Strahlung gebildete Bild
wesentlich verschlechtert wird, da die Strahlung das Förder
band mindestens einmal durchdringen muß. Alle diese Systeme
"löschen" das Durchstrahlungsbild des Förderbandes. Jedoch
absorbiert das Band einen wesentlichen Anteil der Strahlung,
die den Niederenergieteil der Strahlung bildet. Das Bild
dünner Gegenstände wird hauptsächlich durch diese Nieder
energiephotonen erzeugt, da nur Niederenergiephotonen in
wesentlichem Ausmaß von dünnen Gegenständen absorbiert wer
den. Dies gilt ganz besonders für organische Materialien
oder solche mit niedriger Atomzahl.
Ein wichtigeres Problem beim Untersuchen dünner Gegenstände
betrifft das Streubild. Wenn dünne Gegenstände mit rückge
streuter Strahlung untersucht werden, stellt sich heraus,
daß das Signal, das vom Rückstreudetektor erfaßt wird, durch
das Vorhandensein des Förderbandes so verschlechtert ist,
daß es sogar unbrauchbar sein kann.
Ein zusätzliches Bedenken beim Kontrollieren von Gegenstän
den, insbesondere schwereren Gegenständen als den oben ge
nannten, besteht darin, daß es wünschenswert ist, eine An
zeige zu erhalten, die derartige Gegenstände so abbilden,
daß sie dem Betrachter dreidimensional erscheinen. Gegen
stände, die mit Sicherheitssystemen überprüft werden, sind
häufig sechsflächige Gegenstände, die im wesentlichen in der
Form rechteckiger, fester Körper vorliegen, z. B. als Koffer
und Frachtbehälter. Jedoch liefern Kontrollsysteme aus dem
Stand der Technik typischerweise eine Anzeige derartiger
Gegenstände, die im wesentlichen eine zweidimensionale
Schattendarstellung ist, in der einige der Seiten und Kanten
des Gegenstandes nicht einmal erkennbar sind. Darüber hinaus
kann es bei derartigen Anzeigen aus dem Stand der Technik
schwierig sein, in Dickenrichtung des Gegenstandes Einzel
gegenstände zu erkennen, die hinter anderen Einzelgegenstän
den angeordnet oder dort eingepackt sind, wie auch Einzel
gegenstände, die sich hauptsächlich entlang der Dickenrich
tung erstrecken. Dies kann ein wesentlicher Nachteil sein,
da in vielen tatsächlichen Kontrollsituationen eine Bedien
person nur einige wenige Sekunden zur Verfügung hat, um zu
bestimmen, ob ein Gegenstand eine Sicherheitsbedrohung dar
stellt. Eine Anzeige, die dreidimensional erscheint, aus der
der Betrachter deutlich alle sechs Seiten des Gegenstandes,
wie auch Einzelgegenstände, erkennt, die in Dickenrichtung
des Gegenstandes hinter anderen Einzelgegenständen angeord
net sind, wäre nützlich und wirkungsvoll, um versteckte
Schmuggelware zu erkennen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Möglich
keit zum Untersuchen dünner Gegenstände mit durchdringender
Strahlung zu verbessern.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, die Mög
lichkeit zu schaffen, dünne Gegenstände mit Strahlung zu
überprüfen, die durch die Gegenstände rückgestreut wird.
Eine noch weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anzeige
mehrseitiger Gegenstände zu liefern, die dreidimensional er
scheint und in der der Inhalt des Gegenstandes deutlich er
kannt werden kann.
In bezug auf eine erste Erscheinungsform der vorliegenden
Erfindung wurde erkannt, daß beim oben diskutierten vertika
len System das Förderband Strahlung absorbiert, die zum Ab
bilden eines zu überprüfenden dünnen Gegenstandes erforder
lich ist, und es weit mehr Strahlung streut als ein solcher
Gegenstand, wodurch das kleine Streusignal des Gegenstandes
überwogen wird. Um diese Schwierigkeit zu lösen, wird eine
Fördereinrichtung angegeben, die zwei Teile mit dazwischen
liegendem Luftspalt aufweist, und der Strahl der durchdrin
genden Strahlung wird so ausgerichtet, daß er durch den
Luftspalt hindurchtritt, um Bereiche des Gegenstandes zu be
leuchten, der durch das Förderband über den Luftspalt bewegt
wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
eine Stützeinrichtung mit zwei Stäben zwischen den zwei Tei
len der Fördereinrichtung vorhanden, um kleine Gegenstände
abzustützen. Mit dem erfindungsgemäßen System ist es mög
lich, dünne Gegenstände, wie Briefe, auf das Vorhandensein
von Materialien niedriger Ordnungszahl Z zu untersuchen, wie
auf explosive Kunststoffe oder Narkotika. Wie es wohlbekannt
ist, neigen derartige Materialien niedriger Ordnungszahl da
zu, mehr Strahlung zu streuen als sie absorbieren, und bei
diesem System wird ein Rückstreudetektor verwendet, um die
Strahlung zu erfassen, die durch den Gegenstand rückgestreut
wird. Während das erfindungsgemäße System besonders dafür
nützlich ist, Rückstreubilder dünner Gegenstände zu liefern,
ist es auch dabei von Nutzen, bessere Durchstrahlungsbilder
solcher Gegenstände zu erzielen, als sie beim herkömmlichen
vertikalen System aus dem Stand der Technik erhalten werden.
Gemäß einer weiteren Erscheinungsform der Erfindung wird
eine Anzeige eines großen Gegenstandes, z. B. eines solchen
in Form eines rechteckigen, festen Körpers, wie eines Kof
fers oder eines Frachtbehälter, erstellt, die dreidimensio
nal erscheint, wobei alle sechs Seiten des Gegenstandes er
kennbar sind und wobei Einzelgegenstände, die in Dickenrich
tung des Gegenstandes hinter anderen Einzelgegenständen an
geordnet sind, besser erkennbar sind als beim Stand der
Technik.
Dies wird dadurch erzielt, daß eine Vorrichtung und ein Ver
fahren angegeben werden, bei denen die beleuchtenden Strah
len so auf den durchlaufenden Gegenstand gerichtet werden,
daß sie keinen Strahl enthalten, der rechtwinklig auf ir
gendeiner Seite des Gegenstandes steht. Die Beleuchtung kann
entweder durch einen Fächerstrahl oder durch einen Raster
fleck vorgenommen werden. Gemäß einer noch weiteren Erschei
nungsform der Erfindung wird die relative Ausrichtung zwi
schen dem Gegenstand und der Beleuchtung so gewählt, daß die
Beleuchtung keinen Strahl aufweist, der parallel zu irgend
einer Seite des Gegenstandes steht. Wenn der Gegenstand in
der oben beschriebenen Weise beleuchtet wird, wird das ge
wünschte Bild erhalten.
Die Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen noch
besser verstanden werden.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung.
Fig. 2 zeigt eine Anzahl zu überprüfender Umschläge.
Fig. 3 zeigt ein Durchstrahlungsbild der Umschläge.
Fig. 4 zeigt ein Streubild der Umschläge.
Fig. 5 zeigt den Abschnitt B-B in Fig. 1 beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel.
Fig. 6 zeigt ein Durchstrahlungsbild eines Koffers unter
Verwendung des Ausführungsbeispiels von Fig. 5.
Fig. 7 zeigt den Abschnitt B-B von Fig. 1 in einem weiteren
Ausführungsbeispiel.
Fig. 8 zeigt die Ausrichtung eines gemäß einer Erscheinungs
form der Erfindung zu überprüfenden Koffers.
Fig. 9 zeigt ein Durchstrahlungsbild des Koffers unter Ver
wendung der Anordnungen der Fig. 7 und 8.
Fig. 10 zeigt ein Streubild des Koffers unter Verwendung der
Anordnungen der Fig. 7 und 8.
Fig. 11 zeigt das vertikale Kontrollsystem des Standes der
Technik.
Es wird nun auf Fig. 11 Bezug genommen. Dort ist ein soge
nanntes vertikales Kontrollsystem dargestellt. Wie erkenn
bar, weist es eine Fördereinrichtung 2 auf, die Gegenstände,
wie Koffer 4, in der durch den oberen Pfeil dargestellten
Richtung transportiert. Eine Quelle durchdringender Strah
lung 6 ist vorhanden, z. B. für Röntgenstrahlen oder andere
durchdringende Strahlen. Die Strahlung, die von der Quelle 6
ausgestrahlt wird, wird durch eine Schlitzplatte 7 geführt,
um einen in einer Ebene A-A liegenden Fächerstrahl 9 zu lie
fern, der senkrecht auf der Papierebene steht.
Wenn der Gegenstand 4 durch die Abtastebene transportiert
wird, werden aufeinanderfolgende Querschnitte des Gegen
stands durch den Fächerstrahl beleuchtet. Nachdem die Strah
lung durch den Gegenstand hindurchgegangen ist, wird sie von
einem Detektor 8 erfaßt, der in der Richtung rechtwinklig
zur Papierebene linear ausgebildet ist. Die erfaßte Strah
lung wird in einer Bildverarbeitungselektronik 10 verarbei
tet, und schließlich wird ein Durchstrahlungsbild des Gegen
standes 4 auf einer Anzeigeeinrichtung 12 dargestellt.
Es ist auch erwünscht, ein Streubild des Gegenstandes herzu
stellen, da Einzelgegenstände aus Materialien niedriger Ord
nungszahl, wie explosive Kunststoffe und Waffen, dazu nei
gen, mehr Strahlung zu streuen als zu absorbieren. Zu diesem
Zweck können Rückstreudetektoren 11 und 13 vorhanden sein,
und die Meßsignale, die sie erzeugen, werden einer Streu
bildelektronik 14 und dann einer Anzeigeeinrichtung 16 zuge
führt, um das Rückstreubild des Gegenstandes 4 anzuzeigen.
Es hat sich herausgestellt, daß dann, wenn dünne Gegenstände
zu untersuchen sind, das in Fig. 11 dargestellte System
nicht gut arbeitet. Dies, weil in einem solchen System die
Strahlung das Förderband mindestens einmal durchdringen muß.
Obwohl derartige System typischerweise das Durchstrahlungs
bild des Förderbandes "löschen", absorbiert das Band einen
wesentlichen Anteil der Strahlung, die den Niederenergiean
teil im beleuchtenden Strahl bildet. Jedoch werden die Bil
der dünner Gegenstände hauptsächlich von diesen Niederener
giephotonen gebildet, da nur Niederenergiephotonen durch
dünne Gegenstände absorbiert werden, insbesondere dann, wenn
diese aus organischem Material oder solchem mit niedriger
Atomzahl bestehen. Da die Niederenergiephotonen vom Förder
band absorbiert wurden, stehen sie zum Erstellen eines Bil
des des dünnen Gegenstandes nicht zur Verfügung.
Ein noch schwierigeres Problem betrifft das Streubild. So
erzeugt das Förderband, da es aus einem Material niedriger
Ordnungszahl Z besteht, ein großes Rückstreusignal. Da die
Größe des Rückstreusignals von der Dicke des Gegenstandes
abhängt, erzeugt, wenn es z. B. erwünscht ist, das Rück
streusignal von einem sehr dünnen Gegenstand, wie einem Um
schlag, der einen Brief enthält, zu erfassen, erzeugt das
Band ein viel größeres Signal als der Umschlag, da das Band
etwa zehn Mal dicker ist als der Umschlag. Da das Band Nie
derenergiephotonen absorbiert, fällt auch weniger streubare
Strahlung auf den Umschlag. Wegen des großen, vom Band er
zeugten Störsignals ist es bei dem in Fig. 11 dargestellten
System aus dem Stand der Technik schwierig, das Rückstreu
signal zu erfassen.
Es wird nun auf Fig. 1 Bezug genommen. In dieser ist ein
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Es ist erkennbar, daß das Förderband 19 in zwei Teile 20 und
22 mit einem zwischenliegenden Spalt 23 aufgeteilt ist. Die
Strahlungsquelle 26 und die Schlitzplatte 27 sind so ange
ordnet, daß der durch sie emittierte Fächerstrahl 25, dessen
Ebene senkrecht auf der Papierebene steht, entlang einer
Linie B-B im Spalt 23 liegt. Diese Anordnung vermeidet Pro
bleme, wie sie bei dem in Fig. 11 dargestellten System aus
dem Stand der Technik vorhanden sind, da der Gegenstand 24
direkt beleuchtet wird, ohne daß die Strahlung durch das
Förderband hindurchdringen muß.
Da das erste und das zweite Teil des Förderbandes weiter
voneinander beabstandet sein können, als dies zum Transpor
tieren kleiner Gegenstände zulässig ist, kann eine Einrich
tung vorhanden sein, um den tatsächlichen Abstand kleiner
auszugestalten. Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 sind zu
diesem Zweck Stäbe 28 und 30 vorhanden.
Es ist zu beachten, daß beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1
die Fördereinrichtung zwar aus zwei getrennten Förderbändern
besteht, daß jedoch auch andere Anordnungen möglich sind,
die in den Schutzbereich der Erfindung fallen. Z. B. kann
ein einziges endloses Band verwendet werden, bei dem der
obere Bandabschnitt "abtaucht", um den Spalt zu bilden, wo
bei die Strahlungsquelle im abgetauchten Abschnitt angeord
net ist.
Fig. 2 zeigt eine Anzahl Umschläge, die auf das Vorhanden
sein von Schmuggelware, wie versteckten Sprengstoffen oder
Narkotika, zu untersuchen sind. Gemäß der Erfindung werden
diese Umschläge auf der Fördereinrichtung 19 von Fig. 1
transportiert, und wenn sie über den Luftspalt 23 laufen,
werden sie durch den in diesem Spalt vorhandenen Fächer
strahl beleuchtet.
Fig. 3 zeigt ein Transmissionsbild der Umschläge, wie es
durch das System von Fig. 1 angezeigt wird. Es ist erkenn
bar, daß sich für einen Umschlag 40 herausstellt, daß er
eine Briefbombe enthält, die aus explosivem Kunststoffmate
rial 42 und einer Zünderschaltbatterie 44 besteht. Das
Kunststoffmaterial 42 erscheint dunkler als der Inhalt der
anderen Umschlage, da es mehr Strahlung absorbiert. Die Zün
derschaltbatterie 44 erscheint beim dargestellten Bild noch
dunkler, da sie aus Metallbestandteilen besteht, die eine
höhere Ordnungszahl als Kunststoff aufweisen und damit noch
mehr Strahlung absorbieren.
Fig. 4 zeigt ein Rückstreubild für dasselbe Material wie bei
Fig. 2. Hier ist die Helligkeit des Bildes proportional zur
Menge rückgestreuter Strahlung. Es ist erkennbar, daß der
Umschlag 40 viel heller erscheint als die anderen Umschläge.
Dies, da explosives Kunststoffmaterial viel mehr Strahlung
streut als das Papier, aus dem die anderen Umschläge beste
hen. So können die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Durch
strahlungs- und/oder Rückstreubilder dazu verwendet werden,
zu bestimmen, ob ein überprüfter dünner Gegenstand ein Ob
jekt enthält, das eine Bedrohung für die Sicherheit dar
stellt.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der in Fig. 1 darge
stellten Anordnung, wobei die Beleuchtung 50 in der Ebene
B-B von Fig. 1 liegt. In Fig. 5 ist ein größerer Gegenstand
52 als derjenige, der im Fall der Fig. 2 und 4 betrachtet
wurde, dargestellt, der z. B. im wesentlichen die Form eines
rechteckigen, festen Körpers aufweisen kann, wie diejenige
eines Koffers oder eines Frachtbehälters. Die Beleuchtung 50
besteht entweder aus einem stationären Fächerstrahl oder
einem Leuchtfleck, der von einer Quelle an einem Ort 51 aus
geht.
Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 5 bewegt sich ein Gegen
stand 52 in einer aus der Papierebene herauskommenden Rich
tung. Die Beleuchtung 50 ist mit dem Ausgangspunkt 51 unter
dem Gegenstand und zentrisch in bezug auf eine Abmessung des
Gegenstandes angeordnet, welches die Längsrichtung in Fig. 5
ist. Ein Durchstrahlungsdetektor 54 ist über dem Gegenstand
angeordnet; er weist eine Länge auf, die dafür ausreicht,
daß die äußersten Strahlen, die die unteren Ecken des Gegen
standes beleuchten, auf ihn fallen. Mit Ausnahme der Tatsa
che, daß kein Teil des Förderbandes den beleuchtenden Strahl
unterbricht, ist die in Fig. 5 dargestellte Anordnung ähn
lich dem herkömmlichen Beleuchtungsschema des vertikalen Sy
stems aus dem Stand der Technik.
Fig. 6 ist eine Skizze, die die Hauptkomponenten eines
Durchstrahlungsbildes zeigt, wie es unter Verwendung der An
ordnung von Fig. 5 erhalten wird. Dieses Bild liegt erkenn
bar in erster Linie als Schattenbild vor, mit dem durch die
zwei gegenüberliegenden langen Rechteckseiten des Koffers 52
hindurchgeschaut wird. Die Länge L des Koffers ist in beiden
Fig. 5 und 6 dargestellt; sie wird durch die äußeren Enden
der Projektion des Fächerstrahls 50 auf den Detektor 54
festgelegt. Die Breite W des in Fig. 6 dargestellten Koffers
wird durch die Dauer des Signals auf dem Detektor 54 be
stimmt, wenn sich der Koffer 52 durch die Abtastebene be
wegt. Die Dunkelheit von Gegenständen innerhalb des Koffers
ist proportional dazu, wieviele Photonen über die Dicke des
Koffers entlang den jeweiligen Rasterlinien absorbiert wer
den.
Es ist zu beachten, daß in Fig. 6 nur zwei Seiten des Kof
fers erkennbar sind und daß diejenigen, die mit Bezugszei
chen 55 und 56 versehen sind, entgegengesetzte Enden der
Längsrichtung des Koffers sind. Der Ort an der Außenkante 58
der Seite 55 wird durch die Projektion eines Rasterstrahls
70 auf den Detektor in Fig. 5 bestimmt, während der Ort der
Innenkante 59 durch die Projektion eines Rasterstrahls 71
auf den Detektor bestimmt wird. Ähnlich wird für das andere
Ende des Koffers der Ort der Außenkante 60 der Seite 56
durch die Projektion eines Rasterstrahls 72 auf den Detektor
bestimmt, während der Ort der Innenkante 61 durch die Pro
jektion eines Rasterstrahls 73 auf den Detektor bestimmt
wird. Da ein Reißverschlußbereich 57 aus relativ dichtem
Material besteht, erscheint er hauptsächlich an den Seiten
55 und 56.
Eine Schwierigkeit mit dem in Fig. 6 dargestellten Bild ist
die, daß es den Inhalt des Koffers nicht deutlich zeigt.
Darüber hinaus zeigt es nicht vier der sechs Seiten des Kof
fers. So werden vier Gegenstände innerhalb des Koffers abge
bildet, wie in Fig. 6 dargestellt. Gegenstände 80 und 81
sind dünne, langgestreckte Gegenstände mittlerer Dichte und
könnten z. B. Schreibstifte sein. Ein Gegenstand 82 ist ein
dunkler und daher metallischer Gegenstand mit kreisförmiger
oder zylindrischer Form, und er ist verdächtig, daß er
Schmuggelware ist oder enthält. Auch ein Gegenstand 83 ist
ein dunkler, metallischer Gegenstand, der zu Verdacht führt,
obwohl seine Form nicht klar bestimmt werden kann.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 7
dargestellt. In dieser Figur ist eine Beleuchtung 90 darge
stellt, die einen Gegenstand 52′ beleuchtet, der sich wie
derum in einer aus der Papierebene herauskommenden Richtung
bewegt. Die Beleuchtung 90 besteht entweder aus einem Fä
cherstrahl oder einem Rasterfleck, wobei ein Ort 91 die Po
sition der Röntgenquelle bezeichnet. Nach Durchlaufen des
Gegenstandes 52′ fällt die Strahlung auf einen Durchstrah
lungsdetektor 54′.
Wenn die Anordnung von Fig. 7 mit derjenigen von Fig. 5 ver
glichen wird, ist auf einen wichtigen Unterschied zu achten.
Während die Beleuchtung in der Anordnung von Fig. 6 so ange
ordnet ist, daß sie eine Linie oder einen Rasterstrahl bein
haltet, der senkrecht auf einer Seite des Gegenstandes
steht (Strahl 74), ist keine solche Linie und kein solcher
Strahl in der Anordnung von Fig. 7 vorhanden.
Fig. 7 ist in Verbindung mit Fig. 8 zu betrachten, die die
winkelmäßige Ausrichtung des Koffers auf dem Förderband
zeigt. In Fig. 8 steht die Rasterebene rechtwinklig auf den
Kanten des Förderbandes, während der Koffer 54′ so ausge
richtet ist, daß seine Seiten und Kanten nicht parallel zu
den Kanten 150 des Förderbandes sind. Bei der in Fig. 8 dar
gestellten besonderen Anordnung stehen die Kanten des Kof
fers unter einem Winkel von etwa 30° zu den Kanten des För
derbandes. Durch Ausrichten des Koffers in solcher Weise,
daß seine Kanten nicht parallel zu den Kanten des Förderban
des stehen, wird Parallelität zwischen der Rasterebene und
der vorderen und hinteren Seite des Koffers zerstört. Was
für diese Erscheinungsform der Erfindung wichtig ist, ist,
daß die Beleuchtung keinen Strahl aufweist, der parallel zu
einer Seite des Gegenstandes steht. Dies wird vorzugsweise
dadurch bewerkstelligt, daß der Gegenstand auf dem Förder
band verdreht wird, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist, je
doch kann es auch dadurch erzielt werden, daß der Gegenstand
rechtwinklig zum Förderband ausgerichtet wird und die Ra
sterebene in bezug auf die Kanten des Förderbandes verdreht
wird.
Wenn die in Fig. 7 dargestellte Konfiguration mit der in
Fig. 8 dargestellten Anordnung verwendet wird, liegt kein
Rasterstrahl vor, der entweder rechtwinklig oder parallel zu
irgendeiner Seite des Gegenstandes steht. Dies führt zu
einem dargestellten Bild, wie es im Photo von Fig. 9 gezeigt
ist.
Es ist erkennbar, daß die in Fig. 9 dargestellte Projektion
derjenigen überlegen ist, die in Fig. 6 dargestellt ist. So
erkennt der Betrachter aus der Projektion von Fig. 9 alle
sechs Seiten des Gegenstandes. Zusätzlich kann das gesamte
Innere des Koffers deutlich erkannt werden, zusammen mit dem
Inhalt. Im Hinblick darauf können Gegenstände, die in Dik
kenrichtung des Koffers hintereinander liegen, erkannt wer
den, wie auch die Form der Gegenstände, deren "kennzeichnen
de" Form entlang der Dickenrichtung des Koffers liegt. Ein
Gegenstand dieser Art ist eine Pistole 83, deren Form in der
Projektion von Fig. 9 deutlicher erkannt werden kann als in
derjenigen von Fig. 6.
Die Gründe, weswegen sich die verbesserte Projektion von
Fig. 9 ergibt, werden durch Vergleichen der Konfigurationen
der Fig. 5 und 7 erkennbar. So ist aus Fig. 5, bei der die
Beleuchtung einen Strahl enthält, der rechtwinklig zu den
Seiten des Koffers steht, erkennbar, daß der Strahl dann,
wenn er sich von links nach rechts bewegt, auf die Ecken des
Gegenstandes in der Reihenfolge 104, 103, 102, 101 fällt.
Zusätzlich ist erkennbar, daß bei weitem das größte Winkel
intervall zwischen den Ecken 102 und 102 liegt, was bedeu
tet, daß die meisten Strahlen, die auf den Detektor 54 abge
bildet werden, solche sind, die durch beide großen Rechteck
seiten des Gegenstandes unter Winkeln laufen, die nicht sehr
weit von der Senkrechten entfernt sind. Dies führt zu der in
Fig. 6 dargestellten Projektion, die in erster Linie eine
Schattendarstellung durch die großen, einander gegenüberlie
genden Seiten des Koffers ist, wobei in Dickenrichtung des
Koffers zusammenhängende Bereiche nicht deutlich voneinander
unterschieden werden.
Andererseits ist es aus der Konfiguration von Fig. 7 erkenn
bar, daß dann, wenn sich der Rasterstrahl von rechts nach
links bewegt, die Reihenfolge, in der die Ecken des Koffers
getroffen werden, 104′, 103′, 101′ und schließlich 102′
sind. Dies hat die Auswirkung, daß die Ecken 102′ und 101′
über die diagonal entgegengesetzten Ecken 103′, 104′ angeho
ben werden, wie dies aus der Projektion von Fig. 9 erkennbar
ist. Dies trägt dazu bei, daß das Innere des Koffers erkannt
werden kann. Zusätzlich ist zu beachten, daß die durch den
Gegenstand laufenden Rasterstrahlen beim Ausführungsbeispiel
von Fig. 7 einen Schnitt mit viel steilerem Winkel als beim
Ausführungsbeispiel von Fig. 5 bilden. Dies erlaubt es, daß
die Dickenrichtung des Koffers deutlich erkannt werden kann,
was von Vorteil ist, da es wahrscheinlicher ist, daß Einzel
gegenstände, die an verschiedenen Orten innerhalb der Dicke
des Koffers angeordnet sind, entlang verschiedener Raster
linien liegen.
Fig. 10 zeigt, wie ein Rückstreubild desselben Koffers aus
sieht, und es ist erkennbar, daß sich das Bild des simulier
ten Sprengstoffs 151 in diesem Bild viel deutlicher zeigt.
Es wurde eine Erfindung beschrieben, die zum Abbilden rela
tiv dünner Gegenstände von Nutzen ist und die verwendet wer
den kann, um eine dreidimensional erscheinende Anzeige grö
ßerer Gegenstände zu liefern. Es ist zu beachten, daß die
verschiedenen Erscheinungsformen der Erfindung voneinander
unabhängig verwendet werden können. Z. B. wäre es möglich,
die in Fig. 7 dargestellte Rasterkonfiguration bei einem Sy
stem zu verwenden, das keinen Spalt in der Fördereinrichtung
aufweist, sondern bei dem das Bild des Förderbandes "ge
löscht" werden kann. Darüber hinaus wäre es möglich, die in
Fig. 7 dargestellte Rasterkonfiguration ohne die in Fig. 8
dargestellte "Verdreh"-Anordnung zu verwenden und umgekehrt.
Claims (12)
1. Gerät zum Kontrollieren von Gegenständen mit durchdrin
gender Strahlung, mit:
- - einer Fördereinrichtung (19) zum Bewegen zu kontrollieren der Gegenstände (24);
- - einer Quelle (26) durchdringender Strahlung;
- - einer Detektoreinrichtung (8; 54) zum Messen der Strahlung nach Wechselwirkung mit den Gegenständen; und
- - einer Anzeigeeinrichtung (12, 16) zum Darstellen der er faßten Strahlung; dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fördereinrichtung (19) einen ersten und einen zweiten Teil (20, 22) aufweist, die durch einen Spalt (23) voneinan der getrennt sind; und
- - eine Einrichtung (27) vorhanden ist, die die durchdringen de Strahlung von der Quelle (26) auf den Spalt (23) in der Fördereinrichtung (19) lenkt, um die Gegenstände zu beleuch ten, wenn sie über den Spalt laufen.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Detektoreinrichtung (8, 54) dazu dient, Strahlung zu erfas
sen, die durch den Gegenstand (24) hindurchging.
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung dazu dient, Strah
lung zu erfassen, die vom Gegenstand (24) rückgestreut wur
de.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
zum Kontrollieren relativ dünner Gegenstände (24) dient und
dazu die Detektoreinrichtung zwischen der Fördereinrichtung
(19) und der Strahlungsquelle angeordnet ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
relativ dünnen Gegenstände aus einem Material mit relativ
niedriger Ordnungszahl Z bestehen.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß es weiterhin eine Stützeinrichtung (28, 30)
zwischen dem ersten und dem zweiten Teil (20, 22) der För
dereinrichtung (19) aufweist, um kleine Gegenstände abzu
stützen, wenn sie über den Spalt laufen.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützeinrichtung zwei Stäbe (28, 30) aufweist, die durch den
Spalt (23) voneinander getrennt sind.
8. Gerät zum Kontrollieren von Gegenständen mit durchdrin
gender Strahlung, mit:
- - einer Fördereinrichtung (19) zum Bewegen zu kontrollieren der Gegenstände (24);
- - einer Quelle (26) durchdringender Strahlung;
- - einer Detektoreinrichtung (8; 54) zum Messen der Strahlung nach Wechselwirkung mit den Gegenstanden; und
- - einer Anzeigeeinrichtung (12, 16) zum Darstellen der er faßten Strahlung;
gekennzeichnet durch
- - eine Einrichtung zum Lenken der durchdringenden Strahlung in solcher Weise auf einen Gegenstand mit parallelen Seiten, daß kein Strahl rechtwinklig oder parallel zu irgendeiner Seite des Gegenstandes steht.
9. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß die
Fördereinrichtung (19) eine vorgegebene Breitenabmessung ein
nimmt und daß sich der Spalt (23) in der Fördereinrichtung (19)
über die gesamte Breitenabmessung der Fördereinrichtung (19) er
streckt.
10. Gerät nach Anspruch 1 oder 9 zur Kontrolle bzw. Inspektion
von Gegenständen mit im wesentlichen rechteckförmiger Gestalt mit
einer Mehrzahl von paarweise einander gegenüberstehenden
Oberflächen, wobei die Mittel zur gerichteten Strahlungsdurch
dringung die Strahlung in einer Abtastebene auf die Gegenstände
richtet derart, daß in der Strahlung kein Strahl enthalten ist,
der auf irgendeine der Flächen des jeweils untersuchten Gegen
stands senkrecht auftrifft.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenstände auf der Fördereinrichtung so ausrichtbar sind, daß
die durchdringende Strahlung, die auf die Gegenstände gerichtet
wird, keinen Strahl einschließt, der parallel verläuft zu
irgendeiner Fläche des jeweiligen Gegenstands.
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