DE4235776A1 - Formwerkzeug zum Herstellen von Kunststoffteilen sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen Formwerkzeugs - Google Patents
Formwerkzeug zum Herstellen von Kunststoffteilen sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen FormwerkzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Formwerkzeug zum Herstellen von
Kunststoffteilen durch Spritzgießen, Formschäumen oder Form
blasen, wobei das Formwerkzeug selbst aus ausgehärtetem Kunst
stoffmaterial hergestellt ist, mit einer Auswerfereinheit, deren
Auswerfer durch das Formwerkzeug hindurchreichen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines
Formwerkzeuges aus Kunststoffmaterial, wobei ein härtbares
Kunststoffmaterial in eine Form gegeben wird und anschließend
unter Ausbildung des Formwerkzeuges aushärtet.
Formwerkzeuge zum Herstellen von Kunststoffteilen bestehen meist
aus zwei Formhälften, die zusammengesetzt einen Hohlraum
umgrenzen, der der Form des herzustellenden Kunststoffteiles
entspricht. Beim Spritzgießen von Thermoplasten wird heißer,
geschmolzener Kunststoff unter hohem Druck in den Hohlraum
eingespritzt, bis dieser vollständig ausgefüllt ist. Nach
Verfestigung des Thermoplasten werden die beiden Formhälften
geöffnet und das hergestellte geformte Spritzgußteil von der
Form abgenommen.
Dazu ist es bekanntgeworden, Auswerfereinheiten am Formwerkzeug
vorzusehen, die das an dem Formwerkzeug haftende Kunststoffteil
auswerfen. Auswerfereinheiten bestehen meist aus einer Vielzahl
an stiftförmigen Auswerfern, die durch das Formwerkzeug hindurch
reichen und auf seiten der Modellfläche, also derjenigen Seite
des Formwerkzeuges, die entsprechend dem herzustellenden
Kunststoffteil modelliert ist, aus dem Formwerkzeug austreten.
Die endseitige Außenfläche der Auswerferstifte ist der Modell
oberfläche angepaßt, und die Auswerferstifte liegen direkt am
erzeugten Kunststoffteil an. Beim Auswerfvorgang selbst werden
die Auswerfer durch einen Mechanismus aus dem Formwerkzeug etwas
herausbewegt und lösen dabei das Kunststoffteil von dem Formwerk
zeug ab.
Bei den bekannten Verfahren zum Herstellen derartiger Formwerk
zeuge mit Auswerfern werden in dem Formwerkzeugkörper, der
üblicherweise aus Metall besteht, durchgehende Bohrungen
eingebracht, in die dann die Auswerfer eingesetzt werden.
Diese spanabhebende Bearbeitung des Formwerkzeuges ist sehr
aufwendig und benötigt eine präzise Durchführung des Bohr
vorganges, damit die Auswerfer auch an den vorgesehenen Stellen
aus dem Formwerkzeug austreten.
Darüber hinaus ist es üblich, eine Vielzahl an stiftförmigen
Auswerfern vorzusehen, die über eine zentrale Auswerfersteuer
einheit zugleich bewegt werden. Demzufolge müssen die zahlreichen
Bohrungen exakt verlaufen, um eine synchrone Bewegung der
Auswerfer zu erzielen.
In letzter Zeit hat sich eine Technologie entwickelt, mittels
derer Formwerkzeuge aus Kunststoffmaterial hergestellt werden
können, die es möglich machen, Vorserien im Bereich von mehreren
hundert Stück an Teilen unter Großserienbedingungen, das heißt
also bei den für metallische Formwerkzeuge üblichen Temperaturen,
Zuhaltedrücken und Einschußdrücken, zu fertigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Formwerkzeug,
das selbst aus Kunststoffmaterial hergestellt ist, bzw. ein
Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen, bei dem auf
einfache Art und Weise die Auswerfereinheit eingebaut werden
kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Formwerkzeug dadurch
gelöst, daß die Auswerfereinheit in Öffnungen im Formwerkzeug
aufgenommen ist, die bereits beim Gießen des Kunststoffkörpers
ausgespart worden sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst,
bei dem vor Einbringen des auszuhärtenden Kunststoffes in den
Bereichen, in denen eine Auswerfereinheit vorgesehen ist,
entsprechende Körper an Ort und Stelle gebracht werden, daß
anschließend das Kunststoffmaterial in die Form eingegeben und
ausgehärtet wird, so daß diesen Körpern entsprechende Öffnungen
Im ausgehärteten Kunststoffmaterial des Formwerkzeuges ausgespart
sind.
Durch die nunmehr vorgeschlagenen Maßnahmen wird grundsätzlich
von der Technologie der spanabhebenden Nachbearbeitung abge
wichen, so daß die damit verbundenen Nachteile, beispielsweise
das Anbringen der exakt ausgerichteten Bohrungen, entfallen.
Darüber hinaus hat die Maßnahme den weiteren beachtlichen
Vorteil, daß in dem Kunststoffkörper, der durch die aushärtende
Kunststoffmasse, die sich um die Körper schmiegt, entsteht,
keine Nachbearbeitungsvorgänge notwendig sind, die die Stabilität
des entstandenen Kunststoffkörpers beeinträchtigen. Das heißt,
der gebildete Kunststoffkörper, der sich durch die aushärtende
Masse bildet, muß nicht mehr spanabhebend bearbeitet werden,
um Raum für die Auswerfereinheit bereitzustellen. Dies trägt
zur Stabilität des gebildeten Formwerkzeuges bei, insbesondere
zur mechanischen Widerstandsfähigkeit des Formwerkzeuges im
praktischen Einsatz. Darüber hinaus können die entsprechenden
Körper, um die das noch flüssige Kunststoffmaterial gegossen
wird, zuvor exakt zueinander ausgerichtet und dann entsprechend
fixiert werden, und erst dann wird um diese Körper herum der
eigentliche Kunststoffkörper des Formwerkzeuges gebildet. Somit
können Probleme durch verlaufende Bohrer beim Anbringen der
Bohrungen für die Auswerfer überhaupt nicht mehr auftreten.
Die Körper, die dabei integriert werden, können die Auswerfer
einheit selbst sein, oder zunächst Hilfskörper, die anschließend
teilweise oder vollständig wieder entfernt werden und dadurch
dann den Raum für die Auswerfereinheit freigeben.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Führungs
buchsen in den Öffnungen im Formwerkzeug aufgenommen, die für
eine Führung der Auswerfer sorgen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei der Herstellung der
Öffnungen selbst noch nicht auf eine solche Maßhaltigkeit
geachtet werden muß, daß alle Führungen exakt ausgerichtet sind,
sondern dies kann durch das Einsetzen der Führungsbuchsen
bewerkstelligt bzw. ausgeglichen werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungs
buchsen in das Kunststoffmaterial eingegossen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die ausgerichteten Führungs
elemente, die später für die Führung der Auswerfer sorgen,
bereits beim Herstellen des Kunststoffkörpers fest mit einge
gossen werden. Dabei ist es dann notwendig, diese bereits vor
dem Eingießvorgang exakt auszurichten, was jedoch sehr einfach
möglich ist, so daß spätere Nachjustierarbeiten in dem ausge
gossenen Kunststoffkörper nicht mehr notwendig sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungs
buchsen auf seiten und im Bereich der Modellfläche des Formwerk
zeuges angeordnet, und deren Außenfläche ist der Kontur der
Modelloberfläche angepaßt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Führung der Auswerfer
genau an der Stelle, an der diese aus dem Formwerkzeug austreten,
durch die Führungsbuchsen besonders exakt gewährleistet ist,
und außerdem kann durch entsprechenden Paßsitz zwischen Führungs
buchse und darin beweglichem Auswerfer zugleich für die aus
reichende Abdichtung gesorgt werden, das heißt, daß später beim
Herstellen des Kunststoffteils kein Kunststoff zwischen Auswerfer
und Führungsbuchse in das Formwerkzeug eintreten kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erstrecken sich
die Führungsbuchsen nur über einen Abschnitt in das Formwerkzeug
hinein, und die inneren Enden sind mit rohrförmigen Elementen
verbunden, die sich bis zu der der Modellfläche abgewandten
Seite des Formwerkzeuges erstrecken.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß lediglich in den Bereichen,
in denen die exakte Führung und Dichtwirkung notwendig ist,
die präzise zu fertigenden Führungsbuchsen aufgenommen sind,
sich im weiteren Verlauf diese lediglich in Form von einfachen
rohrförmigen Elementen weitererstrecken.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die
rohrförmigen Elemente einen größeren lichten Innendurchmesser
auf als die Buchsen.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß die Führungsbuchsen
in den rohrförmigen Elementen selbst aufgenommen werden können.
Dies eröffnet nun die Möglichkeit, beim Gießvorgang selbst
entweder nur die rohrförmigen Elemente vorzusehen und anschlie
ßend in diese die Führungsbuchsen einzusetzen, oder beide
Elemente bereits miteinander gekoppelt einzusetzen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in der der
Modellfläche abgewandten Seite des Formwerkzeuges eine Aussparung
vorgesehen, in der die wesentlichen Elemente der Auswerfereinheit
aufgenommen sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein besonders kompaktes
Formwerkzeug erzielt wird, von dem keine sperrigen Teile der
Auswerfereinheit abstehen, diese sind in der dafür vorgesehenen
Aussparung vorgenommen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist dazu vorgesehen, einen
entsprechenden Körper mit einzugießen, beispielsweise einen
Schaumstoffkörper oder dergleichen, der nach Aushärten des
Kunststoffes entfernt wird, so daß dann die Aussparung zur
Aufnahme der Auswerfereinheit zur Verfügung steht.
Eine besonders günstige und vorteilhafte Zentrierung der
Führungsbuchsen kann gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens
darin bestehen, daß diese auf dem Modell selbst angebracht
werden, beispielsweise durch Verkleben, wobei dann das Modell
ein Teil einer Wand der Form bildet, in der das Kunststoff
material eingegossen wird, aus dem der Körper des Formwerkzeuges
hergestellt wird. Dadurch werden dann die Führungsbuchsen exakt
an denjenigen Stellen fixiert in dem Kunststoffmaterial einge
bettet, an denen diese erwünscht sind.
Diese Verfahrensmaßnahme hat darüber hinaus noch den beachtlichen
Vorteil, daß in diese fixierten Führungsbuchsen Fixierelemente
eingeschoben werden können, die mit den anderen einzugießenden
Teilen verbunden sind, beispielsweise dem zuvor erwähnten
Schaumkörper oder dergleichen, so daß dann die Öffnungen, die
für die Auswerfereinheit vorgesehen werden, exakt lagedefiniert
hergestellt werden können.
Die miteingegossenen Körper können zum Teil oder ganz in dem
Kunststoffkörper verbleiben und sind, je nachdem, schon als
Bauteile der Auswerfereinheit ausgebildet, an die dann die
restlichen Bauteile angebaut werden.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den ange
gebenen Kombinationen sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines ausgewählten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 stark vereinfacht einen Querschnitt eines erfindungs
gemäßen Formwerkzeugs, das mit einer Auswerfereinheit
versehen ist, und
Fig. 2 eine dem Schnitt von Fig. 1 vergleichbare Darstellung
zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Formwerkzeug dargestellt,
das in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen ist.
Das Formwerkzeug 10 bildet dabei eine Formhälfte 11, die an
einer in der Darstellung von Fig. 1 unteren Hälfte mit der
Modellfläche 12 versehen ist.
Als Modellfläche 12 wird derjenige Bereich des Formwerkzeuges
bezeichnet, der der Negativform des Teiles entspricht, das
mittels dieser Formhälfte geformt werden soll.
Das Formwerkzeug 10 ist mit einer in ihrer Gesamtheit mit der
Bezugsziffer 14 versehenen Auswerfereinheit versehen.
Die Auswerfereinheit 14 weist zahlreiche Auswerfer auf, von
denen in der Schnittdarstellung von Fig. 1 die Auswerfer 16
und 18 zu erkennen sind.
Jeder Auswerfer, wobei nachfolgend näher der Auswerfer 16
beschrieben wird, die anderen Auswerfer sind prinzipiell gleich
ausgestaltet, weist eine Stange 20 auf, deren äußeres, der
Modellfläche 12 zugewandtes Ende 22 so konturiert ist, daß es
ein Teil der Modellfläche 12 darstellt.
In anderen Worten ausgedrückt, ist dieses Ende 22 exakt der
Kontur bzw. dem Verlauf der Modellfläche 12 angepaßt.
Der äußere Endbereich der Stange 20 ist in einer Führungsbuchse
24 aufgenommen, deren ringförmige Außenfläche 26 ebenfalls der
Modellfläche 12 angepaßt ist, das heißt ebenso konturiert ist,
wie diese.
Dasselbe gilt für die Führungsbuchse 25, die den Auswerfer 18
umgibt.
Dort ist beispielsweise zu erkennen, daß die Führungsbuchse
25 in einem besonders stark gekrümmten Bereich angeordnet ist.
In diesem Bereich haftet das Kunststoffteil, das im Formwerkzeug
10 hergestellt werden soll, besonders fest an der Modellfläche
12, so daß das Ablösen eben nur über den Auswerfer 18 möglich
ist.
An dem dem äußeren konturierten Ende abgewandten Ende sind die
Führungsbuchsen 24 bzw. 25 mit einem Rohr 28 bzw. 29 verbunden,
das jeweils von außen über die Endbereiche der Führungsbuchsen
24 bzw. 25 aufgeschoben ist. Das Rohr 30 umgrenzt, zusammen
mit der Führungsbuchse 24, eine durchgehende Öffnung 30 im
Formwerkzeug 10 bzw. in dessen aus ausgehärtetem Kunststoff
material bestehendem Kunststoffkörper 32.
Die Öffnung 30 mündet in eine Aussparung 30, die auf der der
Modellfläche 12 abgewandten Seite vorgesehen ist.
Die Aussparung 34 dient zur Aufnahme einer Auswerfergrundplatte
36 sowie einer Auswerferdeckplatte 38. Zwischen Auswerfergrund
platte und Auswerferdeckplatte sind Enden 40 der entsprechenden
Auswerfer fixiert, das heißt alle Auswerfer sind von dem
Zusammenbau aus Auswerfergrundplatte 36 und Auswerferdeckplatte
38 gehalten.
Das äußere Ende der Auswerfergrundplatte 36 ist mit einer nur
schematisch angedeuteten Steuerung 42 verbunden, über die die
gesamte Auswerfereinheit 14 zum Auswerfen in einer Richtung
bewegt werden kann, wie dies durch einen Pfeil 43 angedeutet
ist. Dabei werden die äußeren Enden der Auswerfer 16, 18 über
die äußeren Enden der Führungsbuchsen 24, 25 hinausgeschoben,
wie dies in Fig. 1 durch Pfeile 45 und 47 angedeutet ist, und
werfen dabei das (hier nicht näher dargestellte) Kunststoffteil
aus, das nach der Herstellung im Bereich der Modellfläche 12
am Formwerkzeug haftet.
Der Paßsitz zwischen Außenseite der Auswerfer 16, 18 und
Innenwand der Führungsbuchsen 24 und 25 ist dabei derart, daß
diese, exakt geführt, darin axial verschoben werden können,
andererseits aber eine ausreichende Dichtung geschaffen ist,
die verhindert, daß Kunststoffmaterial in den Ringraum zwischen
Außenseite der Auswerfer bzw. deren Stangen und Führungsbuchsen
eindringen kann.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie das zuvor in Zusammenhang mit
Fig. 1 beschriebene Formwerkzeug 10 nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt werden kann.
Dazu wird eine Form 50 bereitgestellt, deren Innenraum der
Außenkontur des in Fig. 1 dargestellten Formwerkzeuges 10
entspricht.
Dazu weist die Form einen Boden 52 auf, in dem das Modell 54
integriert ist.
Der Boden 52 kann beispielsweise dabei das bereits zuvor
hergestellte, zum Formwerkzeug 10 komplementäre Formwerkzeug
sein, also die zweite Formhälfte.
Das Modell 54 entspricht in Form und Ausgestaltung dem Kunst
stoffteil, das später mittels des Formwerkzeugs 10 (im Zusammen
hang mit der zweiten Formhälfte) hergestellt werden soll.
An denjenigen Stellen, an denen die Auswerfer mit dem später
zu fertigenden Kunststoffteil in Berührung stehen sollen, werden,
entsprechend vorbearbeitet und konturiert, die Führungsbuchsen
24 und 25 an Ort und Stelle gebracht.
Das heißt, die Führungsbuchsen 24 und 25 werden auf die Modell
oberfläche 56 an den entsprechenden Stellen aufgesetzt und
beispielsweise dort durch Verkleben mit derselben fixiert.
Anschließend werden die Rohre 28 und 29 über die Außenseiten
der oberen Enden der Führungsbuchsen 24 und 25 geschoben und
fixiert, wobei dies beispielsweise durch einen entsprechenden
Paßsitz erfolgen kann.
Anschließend wird ein Zusammenbau aus einem Schaumkörper 62
und Zentrierstiften 66, 68 in die Form 50 eingeschoben.
Die Kontur des Schaumkörpers 62 entspricht dabei der Kontur
der Aussparung 34 im herzustellenden Formwerkzeug 10 (siehe
Fig. 1).
Der Schaumkörper 62, der beispielsweise aus einem geschäumten
Kunststoff bestehen kann, ist an seiner Oberseite mit einer
Platte 64 verbunden, in der Öffnungen 70, 72 vorgesehen sind,
die mit entsprechenden durchgehenden Öffnungen in dem Schaum
körper 62 fluchten.
In diese Öffnungen sind Zentrierstifte 66, 68 eingesetzt, die
beidseits den Schaumkörper 62 überragen, und deren stangen
förmiger Abschnitt identisch ausgebildet ist, wie die Stangen
20 der Auswerfer 16, 18 . . . (siehe Fig. 1).
Die unteren Enden 67 der Zentrierstifte sind allerdings eben,
das heißt sie brauchen nicht, wie zuvor im Zusammenhang mit
den Auswerfern 16 und 18 beschrieben, der Modelloberfläche 56
angepaßt sein, sie müssen lediglich passend in die Führungs
buchsen 24, 25 eingeschoben werden können.
Der Zusammenbau aus Schaumkörper 62, Platte 64 und Zentrier
stiften 66, 68 wird von oben in die Form 50 eingesetzt und so
weit vorgeschoben, bis die unteren Enden der Zentrierstifte
66, 68 auf der Modelloberfläche 56 aufliegen. Der Schaumkörper
62 kommt dabei auf der Oberseite der oberen Enden der Rohre
28, 29 zum Liegen.
Der Schaumkörper 62 ist dabei so ausgebildet, daß dessen obere
Kante bzw. die obere Kante der Platte 64 auf Höhe des oberen
Endes der Form 50 zum Liegen kommt. Nachdem der in Fig. 2
dargestellte Aufbau bewerkstelligt wurde, wird der Schaumkörper
62 bzw. die Zentrierstifte 66, 68 in der Form 50 in allen Raum
richtungen fixiert.
Der Schaumkörper 62 ist an seiner Außenseite mit einem Mittel
beschichtet, das dessen spätere Entformung aus dem ausgehärteten
Kunststoffkörper 32 (siehe Fig. 1) erleichtert. Dazu ist es
beispielsweise möglich, die Außenfläche mit einem glatten Band,
beispielsweise einem Kunststoffband, zu versehen oder mit einem
Gleitspray oder einer Gleitcreme, wie beispielsweise Vaseline,
zu beschichten.
Anschließend wird in die Form 50 das Kunststoffmaterial einge
geben, das nach Aushärtung den in Fig. 1 dargestellten Kunst
stoffkörper 32 ergibt.
Dies geschieht beispielsweise durch Eingießen des meist flüssigen
Ausgangsmaterials, wie dies in Fig. 2 durch Pfeile 74, 74′
dargestellt ist.
Gebräuchliche Kunststoffmaterialien zum Herstellen des Kunst
stoffkörpers 32 sind Epoxidharze mit einem Metallgrießanteil,
meist Aluminiumgrieß.
Nach dem Aushärten wird die Form 50 abgenommen, der Zusammenbau
aus Schaumkörper 62 und Zentrierstiften 66, 68 abgenommen und
anschließend der Zusammenbau aus Auswerfergrundplatte 36,
Auswerferdeckplatte 38 samt den darin fixierten Auswerfern 16,
18, . . . eingesetzt.
Claims (14)
1. Formwerkzeug zum Herstellen von Kunststoffteilen durch
Spritzgießen, Formschäumen oder Formblasen, wobei das
Formwerkzeug (10) selbst aus ausgehärtetem Kunststoff
material hergestellt ist, mit einer Auswerfereinheit (14),
deren Auswerfer (16, 18) durch das Formwerkzeug (10)
hindurchreichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfer
einheit (14) in Öffnungen (30, 34) im Formwerkzeug (10)
aufgenommen ist, die bereits beim Gießen des Kunststoff
körpers (32) ausgespart worden sind.
2. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Führungsbuchsen (24, 25) in den Öffnungen (30) im Formwerk
zeug (10) aufgenommen sind, die für eine Führung der
Auswerfer (16, 18) sorgen.
3. Formwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsbuchsen (24, 25) in das Kunststoffmaterial
eingegossen sind.
4. Formwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsbuchsen (24, 25) auf seiten und im Bereich
der Modellfläche (12) des Formwerkzeuges (10) angeordnet
sind, und daß deren Außenfläche (26) der Kontur der
Modelloberfläche (56) angepaßt ist.
5. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsbuchsen (24, 25) sich nur
über einen Abschnitt in das Formwerkzeug (10) hinein
erstrecken, und daß die inneren Enden mit rohrförmigen
Elementen (28, 29) verbunden sind, die sich bis zu der
der Modellfläche (12) abgewandten Seite des Formwerkzeuges
(10) erstrecken.
6. Formwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die rohrförmigen Elemente (29, 29) einen größeren lichten
Innendurchmesser aufweisen als die Führungsbuchsen (24,
25).
7. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in der der Modellfläche (12) abgewandten
Seite des Formwerkzeuges (10) eine Aussparung (34) vorge
sehen ist, in der Bauelemente der Auswerfereinheit (14)
aufgenommen sind.
8. Verfahren zum Herstellen eines Formwerkzeuges (10) aus
Kunststoffmaterial, wobei ein härtbares Kunststoffmaterial
in eine Form (50) gegeben wird und anschließend unter
Ausbildung des Formwerkzeuges (10) aushärtet, dadurch
gekennzeichnet, daß vor Einbringen des aushärtenden
Kunststoffmaterials in den Bereichen, in denen eine
Auswerfereinheit (14) vorgesehen ist, entsprechende Körper
(24, 25, 28, 29, 62) an Ort und Stelle gebracht werden,
daß anschließend das Kunststoffmaterial in die Form (50)
eingegeben und ausgehärtet wird, so daß den Körpern (24,
25, 28, 29, 62) entsprechende Öffnungen (30, 34) im
ausgehärteten Kunststoffmaterial des Formwerkzeuges (10)
ausgespart sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
teilweise als Hohlkörper (24, 25, 28, 29) ausgebildete
Körper festsitzend eingegossen werden, deren Hohlräume
zur Aufnahme von Teilen der Auswerfereinheit (14) dienen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
solche Hohlkörper eingegossen werden, die als Führung für
Auswerfer (16, 18) der Auswerfereinheit (14) dienen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Modellfläche (12) des
Formwerkzeuges (10) Führungsbuchsen (24, 25) an Ort und
Stelle gebracht werden, deren Außenfläche (26) der Kontur
der Modelloberfläche (56) angepaßt ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsbuchsen (24, 25) auf dem Modell (54) selbst
befestigt werden, wobei ein Bereich des Modells (54) einen
Teil der Form (50) bildet.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der der Modellfläche (12) abge
wandten Seite des Formwerkzeuges (10) ein nach Aushärten
des Kunststoffmaterials aus diesem entnehmbarer Körper
(62) eingegossen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der entnehmbare Körper (62) Zentrierelemente (66, 68)
enthält, die in die Führungsbuchsen (24, 25) eingeschoben
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235776 DE4235776C2 (de) | 1992-10-23 | 1992-10-23 | Formwerkzeug zum Herstellen von Kunststoffteilen sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen Formwerkzeugs |
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DE4235776A1 true DE4235776A1 (de) | 1994-04-28 |
DE4235776C2 DE4235776C2 (de) | 1997-01-09 |
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FR2660236A1 (fr) * | 1990-04-02 | 1991-10-04 | Seva | Moule pour le moulage de pieces en matiere plastique, et son procede de fabrication. |
-
1992
- 1992-10-23 DE DE19924235776 patent/DE4235776C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2660236A1 (fr) * | 1990-04-02 | 1991-10-04 | Seva | Moule pour le moulage de pieces en matiere plastique, et son procede de fabrication. |
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CN106514943A (zh) * | 2016-11-11 | 2017-03-22 | 泰德兴精密电子(昆山)有限公司 | 玻璃包胶无痕顶出模具 |
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CN106363858A (zh) * | 2016-11-18 | 2017-02-01 | 遵义市剑龙塑料泡沫制品有限公司 | Eps塑料泡沫脱模工艺 |
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DE4235776C2 (de) | 1997-01-09 |
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