DE4229199A1

DE4229199A1 - Spielfreies Wälzlager

Info

Publication number: DE4229199A1
Application number: DE4229199A
Authority: DE
Inventors: Alexander Zernickel; Herbert Erhardt
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1992-09-02
Filing date: 1992-09-02
Publication date: 1994-03-03

Description

Die Erfindung betrifft ein spielfreies Radialwälzlager, vorzugsweise Vierpunkt-Kugellager, mit zwei in einer Außenhülse geführten beidsei tig einer Quermittelebene des Wälzlagers angeordneten äußeren Laufrin gen, zwischen deren Außenlaufbahnen und Innenlaufbahnen eines konzen trischen Innenrings Wälzkörper abrollen, wobei zumindest einer der beiden Laufringe mittels eines an einem Bord der Außenhülse abgestutz ten Federelements in axialer Richtung auf die Wälzkörper zu vorge spannt ist.

Ein spielfreies Wälzlager der vorgenannten Gattung ist aus der US-A- 4,718,781 bekannt. Dabei sind jeweils zwischen den beiden Borden der Außenhülse und den beiden Laufringen Ringe aus einem elastomeren Material angeordnet, die die beiden Laufringe in axialer Richtung auf die Reihe von Wälzkörpern zu vorspannen. Es sind darüberhinaus aber auch noch spielfreie Wälzlager bekannt, bei denen das Federelement nicht aus einem elastomeren Material, sondern als eine aus Metall hergestellte Feder gebildet wird. Setzt man ein derartiges Wälzlager der im Stand der Technik gezeigten Bauweise derart ein, daß von außen Schmutz in das Lagerinnere gelangen kann oder daß einseitig Schmier mittel dem Lagerinneren zugeführt wird, welches aber nicht aus dem Lager austreten darf, so ist zumindest einseitig neben dem spielfreien Wälzlager ein separater Radialdichtring anzuordnen. Durch diese Ver wendung eines zusätzlichen radialen Dichtrings wird aber in uner wünschter Weise die gesamte axiale Baulänge der auf diese Weise ge schaffenen Lager-Dichtungseinheit vergrößert.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und somit an einem Radialwälzlager eine radiale Abdichtung gegenüber einem inneren sich relativ zur Außenhülse drehen den Bauteil vorzusehen, die kostengünstig herstellbar ist und nicht zu einer Vergrößerung der axialen Baulänge führt.

Diese Aufgabe wird an einem spielfreien Radialwälzlager der im Oberbe griff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß mit dem Federelement unmit telbar ein Radialdichtring verbunden ist, der mit zumindest einer Dichtlippe auf einer radialen Dichtfläche des Innenrings gleitet. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln ein Radialdichtring in das Lagerinnere integriert werden. Der Radialdichtring ist vorzugsweise derart am Federelement angeordnet, daß Verunreinigungen weder in Axialrichtung auf die Innen- und Außenlaufbahnen noch in einen evtl. zwischen den beiden Laufringen und der Außenhülse vorhandenen Zwi schenraum gelangen können. Darüberhinaus ist bei einer Anordnung dieses spielfreien Wälzlagers in einem Gehäuse, das ein Schmiermittel aufnimmt, gewährleistet, daß dieses Schmiermittel nicht über die Lagerstelle aus dem Gehäuse austreten kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Radi aldichtring einteilig mit dem Federelement ausgebildet ist. In diesem Fall soll das Federelement aus einem elastomeren Material hergestellt sein, daß aufgrund seiner Eigenschaften auch eine Abdichtfunktion übernehmen kann und folglich in seinem dem Innenring zugewandten Be reich zumindest eine Dichtlippe geformt ist. Bei Verwendung eines elastomeren Materials für das Federelement kann aber auch an das elastomere Material eine aus einem anderen Werkstoff hergestellte Dichtlippe angespritzt sein, so daß nach wie vor das Federelement und die Dichtlippe als gemeinsames Bauteil ausgebildet sind. Auf diese Weise läßt sich ein spielfreies Wälzlager mit einer integrierten Dichtung sehr preiswert herstellen.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung ver wiesen, in der ein Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt ist.

In der einzigen Figur ist ein spielfreies Radialwälzlager 1 im Längs schnitt dargestellt, das als Vierpunkt-Kugellager ausgebildet ist. Das spielfreie Wälzlager 1 weist einen Innenring 2 auf, der üblicherweise auf einer nicht näher dargestellten Welle angeordnet wird und der an einer Umfangsnut 3 Innenlaufbahnen 4, 5 bildet. An diesen Innenlauf bahnen 4 und 5 wälzt eine Reihe von als Kugeln ausgebildete Wälzkörper 6 ab. Konzentrisch zum Innenring 2 sind Laufringe 7, 8 angeordnet, an denen durch eine spanlose Formgebung Außenlaufbahnen 9, 10 hergestellt sind.

Jeder dieser Laufringe 7 und 8 hat einen der Formgebung der Wälzkörper 6 angepaßten Abschnitt 11 mit den entsprechenden Außenlaufbahnen 9, 10 und einen, im Querschnitt gesehen, dazu abgewinkelten Führungsab schnitt 12. Über den Führungsabschnitt 12 ist jeder der beiden Lauf ringe 7, 8 in einer zylindrischen ebenfalls spanlos hergestellten Außenhülse 13 geführt. Die Außenhülse weist Borde 14, 15 auf, zwischen welchen und den jeweils benachbarten Laufringen jeweils ein Feder element 16 bzw. 17, das den entsprechenden Laufring 7 bzw. 8 in axia ler Richtung auf die Wälzkörper 6 zu vorspannt, angeordnet ist. Die Federelemente 16, 17 sind radial nach innen in Richtung des Innenrings verjüngt ausgebildet und jeweils mit einer Dichtlippe 18 bzw. 19 versehen, so daß sie in diesem Bereich die Funktion eines Radialdicht rings 20 haben.

Aus der einzigen Figur geht hervor, daß die einstückig mit den Dicht lippen 18, 19 ausgebildeten elastomeren Federelemente 16, 17 eine Doppelfunktion übernehmen, und zwar eine Vorspannung der Laufringe 7, 8 in axialer Richtung und gleichzeitig eine Abdichtung des Inneren des spielfreien Wälzlagers 1 gegenüber seiner Umgebung. Dies gelingt erfindungsgemäß unter Beibehaltung einer äußerst kompakten Bauweise. Ein derartiges spielfreies Wälzlager 1 eignet sich insbesondere zur Verwendung in Federbeinlagern von Kraftfahrzeugen, bei denen im Radka sten eine sehr starke Verschmutzung auftritt und demzufolge das Risiko groß ist, daß das Wälzlager 1 durch eindringenden und auch auf die Laufbahnen 4, 5, 9 und 10 gelangenden Schmutz zerstört wird. Dieses Problem wird durch die in das spielfreie Wälzlager integrierten Radi aldichtringe vermieden.

Bezugszeichen

1 spielfreies Wälzlager
2 Innenring
3 Umfangsnut
4 Innenlaufbahn
5 Innenlaufbahn
6 Wälzkörper
7 Laufring
8 Laufring
9 Außenlaufbahn
10 Außenlaufbahn
11 Abschnitt mit Außenlaufbahnen 9, 10
12 Führungsabschnitt
13 Außenhülse
14 Bord
15 Bord
16 Federelement
17 Federelement
18 Dichtlippe
19 Dichtlippe
20 Radialdichtring

Claims

1. Spielfreies Radialwälzlager (1), vorzugsweise Vierpunkt-Kugellager, mit zwei in einer Außenhülse (13) geführten beidseitig einer Quer mittelebene des Wälzlagers (1) angeordneten äußeren Laufringen (7, 8), zwischen deren Außenlaufbahnen (9, 10) und Innenlaufbahnen (4, 5) eines konzentrischen Innenrings (2) Wälzkörper (6) abrollen, wobei zumindest einer der beiden Laufringe (7, 8) mittels eines an einem Bord (14, 15) der Außenhülse (13) abgestützten Federelements (16, 17) in axialer Richtung auf die Wälzkörper (6) zu vorgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Federelement (16, 17) unmittelbar ein Radialdichtring (20) verbunden ist, der mit zumindest einer Dichtlippe (18, 19) auf einer radialen Dichtfläche des Innenrings (2) gleitet.

2. Spielfreies Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radialdichtring (20) einteilig mit dem Federelement (16, 17) ausgebildet ist.