DE4228312A1 - Ultraschallmotor mit einem metallischen Schwingkörper als Stator - Google Patents
Ultraschallmotor mit einem metallischen Schwingkörper als StatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ultraschallmotor mit einem metalli
schen Schwingkörper als Stator der im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 angegebenen Art.
Bei bekannten Ultraschallmotoren ist der aus einem elastischen
Material bestehende Stator mit mindestens einem z. B. aus Piezo
keramik gefertigten Ultraschalloszillator mittels einer Klebe
verbindung fest verbunden. Um hierbei eine gute elektrische Kon
taktierung zwischen dem Stator und dem Ultraschalloszillator zu
bekommen, weist der Kleber Beimischungen aus leitfähigen Teilchen
z. B. aus Gold auf. Hierbei ist aber erforderlich, daß eine
gewisse Anzahl von Goldteilchen aus dem Klebefilm herausragen.
Dieses ist aber wegen der Positionierung und dem Auftragen des
Klebers von Hand auf den Stator und auf den Ultraschalloszillator
nicht immer gewährleistet. Außerdem muß die Klebung blasenfrei,
dauerhaft und temperaturbeständig in einem Temperaturbereich von
minus 40 bis plus 100 Grad Celsius sein. Auch diese Forderungen
sind bei einem Handauftrag des Klebers nur schwer zu erfüllen, da
hierzu eine gleichmäßig dünne Schichtdicke des Klebers erforder
lich ist. Dieses zeitaufwendige Handauftragen des Klebers ver
teuert die Herstellung des Ultraschallmotors erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ultraschallmotor
mit einem Stator aus einem elastischen Material zu schaffen, mit
welchem mindestens ein Ultraschalloszillator mittels einer bla
senfreien und temperaturbeständigen Klebeverbindung dauerhaft und
gegenüber dem Stand der Technik rationeller verbindbar ist. Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Er
findung gelöst.
Die doppelseitig klebende Klebefolie garantiert durch ihre
gleichmäßige Dicke eine blasenfreie und sichere Klebeverbindung
zwischen dem Stator und dem Ultraschalloszillator. Beim Fügen und
Pressen entsteht auch vor dem Ausheizen keine Schiebewulst zwi
schen dem z. B. aus Piezokeramik bestehenden Ultraschalloszilla
tor und dem Metallstator. Außerdem ist die Abhängigkeit der Güte
der Klebeverbindung nicht mehr von der Geschicklichkeit der die
Klebeverbindung ausführenden Person abhängig.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Ultraschallmotor
und
Fig. 2 Klebefolie vor dem Einsetzen im Schnitt.
Die Fig. 1 zeigt einen Ultraschallmotor mit einem metallischen
Schwingkörper als Stator 1, mit dem eine kreisringförmige Piezo
keramikscheibe 3 als Ultraschalloszillator zur Anregung von
Wanderwellen in dem Stator 1 verklebt ist. Beiderseits der Piezo
keramikscheibe 3 angeordnete Arbeitselektroden 5/7 und 9/11
bilden mit dem Stator 1, der als Gegenelektrode wirkt, zusammen
ein Anregesystem.
Der Stator 1 ist als Metallring, z. B. aus Messing als kreis
förmige Metallscheibe ausgebildet. Die Schwingerregung über den
umgekehrten piezoelektrischen Effekt, wonach beim Anlegen einer
elektrischen Spannung in polaren Ionenkristallen der Kristall
eine Formänderung erfährt. Über die Arbeitselektroden 5/7 und
9/11 wird die Piezokeramikscheibe 3 mit hochfrequenter Wechsel
spannung so angeregt, daß im Stator 1 mechanische Wanderwellen
erzeugt werden. Die Oberflächenelemente des Stators 1 in der
Kontaktfläche mit dem Rotor 13 bewegen sich dabei näherungsweise
auf elliptischen Bahnen, so daß aufgrund der Reibung zwischen
Stator 1 und der Oberfläche des durch Federn 14 beaufschlagten
Rotors 13 in der Kontaktzone zwischen den beiden Oberflächen
tangentiale Kräfte entstehen, die zur Ausbildung der Rotorbewe
gungen führen.
Die für die Erzeugung der Wanderwellen im Stator 1 erforderliche
Kopplung zwischen Stator 1 und der Piezokeramikscheibe 3 erfolgt
durch eine Klebeverbindung. Diese Klebeverbindung besteht aus
einer doppelseitig klebenden, elektrisch leitenden Klebefolie 15,
deren eine Seite 17 an der Piezokeramikscheibe 3 und deren andere
Seite 19 an dem Stator 1 angeklebt ist. Die Klebefolie 15 weist
eine Dicke von 0,1 mm plus/minus 0,02 mm auf.
Die Klebefolie 15 besteht gemäß Fig. 2 aus einer elektrisch
leitenden Trägerfolie 21 mit auf deren Oberseite 23 und Unter
seite 25 dünn aufgetragenen Klebefilmen 27, 29, in deren Ober
flächen 31, 33 sich Erhebungen 35 von in der Trägerfolie 21
angeordneten, elektrisch leitenden Teilchen 37 aus Silber oder
Gold zur elektrischen Kontaktierung mit dem Stator 1 und dem
Ultraschalloszillator 3 befinden. Die Trägerfolie 21 weist eine
Beimischung von Gold- und/oder Silberteilchen auf, derart, daß
der elektrische Widerstand zwischen ihrer Oberseite 23 und ihrer
Unterseite 25 einen Wert von 0,001 Ohm/cm2 aufweist.
Als Ultraschalloszillatoren werden piezokeramische oder magneto
striktive Elemente verwendet. Gemäß den Figuren bestehen die
Ultraschalloszillatoren aus kreisringförmigen Piezokeramikschei
ben 3. Aus diesem Grunde haben die Klebefolien 15 ebenfalls eine
kreisringförmige Ausbildung. Die Klebefolien 15 haben vor dem
Einsetzen noch keine klebende Wirkung. Die Klebeverbindung der
Klebefolien 15 mit dem Stator 1 und mit der Piezokeramikscheibe 3
erfolgt unter Druck und eine Temperatur vorzugsweise von 150 Grad
Celsius bei einer Aushärtezeit von 30 Minuten. Nach diesem
Vorgang wird erst die feste und elektrisch leitende Verbindung
zwischen dem Stator 1 und der Piezokeramikscheibe 3 erzielt. Die
kreisringförmig vorgestanzten Klebefolien 15 sind z. B. von einer
Trägertrommel abwickelbar und sind zum Verbinden mit dem Stator 1
oder dem Ultraschalloszillator 3 mittels eines Saughebers genau
positionierbar. Hierdurch wird auch eine automatische Fertigung
des Stators 1 mit der Piezokeramikscheibe 3 ermöglicht. Im ausge
härteten Zustand weist die Klebefolie 15 eine Elastizität auf, um
den Schwingungen von 40 kHz zu widerstehen.
Der erfindungsgemäße Ultraschallmotor ist also einfach herzu
stellen und weist eine gleichmäßige Güte der Klebeschicht zum
Verbinden des Stators 1 mit der Piezokeramikscheibe 3 auf, der
art, daß zur Erzeugung der Wanderwellen in dem Stator keine stö
renden Übertragungsverluste mehr auftreten.
Claims (10)
1. Ultraschallmotor mit einem metallischen Schwingkörper als
Stator, mit dem mindestens ein Ultraschalloszillator zur
Anregung von Wanderwellen in dem Stator mittels einer Klebe
verbindung fest verbunden ist, und mit einem Rotor, der
unter Druck in Reibkontakt mit einem Oberflächenbereich des
Stators steht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klebeverbindung aus einer dünnen, doppelseitig klebenden und
elektrisch leitenden Klebefolie (15) besteht, deren eine
Seite (17) an dem Ultraschalloszillator (3) und deren andere
Seite (19) an dem Stator (1) angeklebt ist.
2. Ultraschallmotor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klebefolie (15) eine Dicke von
0,10 mm plus/minus 0,02 mm aufweist.
3. Ultraschallmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klebefolie (15) aus einer
elektrisch leitenden Trägerfolie (21) mit auf deren beiden
Seiten (23, 25) dünn aufgetragenen Klebefilmen (27, 29)
besteht, in deren Oberflächen (31, 33) sich Erhebungen (35)
von in der Trägerfolie (21) angeordneten, elektrisch leiten
den Teilchen (37) wie aus Silber oder Gold zur elektrischen
Kontaktierung des Stators (1) mit dem Ultraschalloszillator
(3) befinden.
4. Ultraschallmotor nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trägerfolie (21) eine Beimischung von
Gold- und/oder Silberteilchen aufweist, derart, daß der
elektrische Widerstand zwischen ihrer Oberseite (23) und ihrer
Unterseite (25) einen Wert von 0,001 Ohm/cm2 aufweist.
5. Ultraschallmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Ultraschall
oszillatoren piezokeramische oder magnetosektive Elemente
verwendet werden.
6. Ultraschallmotor nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ultraschalloszillatoren aus kreis
ringförmigen Piezokeramikscheiben (3) bestehen.
7. Ultraschallmotor nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klebefolien (15) kreisringförmig
ausgebildet sind.
8. Ultraschallmotor nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klebefolie (15) im ausgehärteten
Zustand eine Elastizität aufweist, um den Schwingungen von
40 kHz zu widerstehen.
9. Verfahren zum Verbinden der Klebefolien (15) mit dem Stator
(1) und der Piezokeramikscheibe (3) für einen Ultraschall
motor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindung der Klebefolien (15)
mit dem Stator (1) und der Piezokeramikscheibe (3) unter
Druck und einer Temperatur vorzugsweise von 150 Grad Celsius
bei einer Aushärtezeit von 30 Minuten erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die kreisringförmig vorgestanzten Klebefolien
(15) von einer Trägertrommel abwickelbar und zum Verbinden
mit dem Stator (1) oder der Piezokeramikscheibe (3) mittels
eines Saughebers positionierbar sind.
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DE (1) | DE4228312A1 (de) |
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JPH06165538A (ja) | 1994-06-10 |
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