DE4227121A1 - Tankanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Tankanlage für durch eine Brennkraftma­ schine angetriebene Fahrzeuge, vorzugsweise eine Kraftstofftankanlage für Ackerschlepper, insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Moderne Ackerschlepper brauchen aufgrund des geforderten großen Aktionsradius bzw. der langen Betriebszeit einen erheblichen Kraft­ stoffvorrat. Dieser ist aufgrund der beengten Platzverhältnisse norma­ lerweise nicht in einem Kraftstoffbehälter unterzubringen. Es ist des­ halb üblich, zu beiden Seiten des Motorgetriebeblocks je einen ge­ trennten Kraftstofftank anzuordnen.

Es ist ebenfalls üblich, daß beide Kraftstofftanks durch eine unterhalb des Getriebes verlaufende Verbindungsleitung verbunden sind und daß nur an einem der beiden Kraftstofftanks eine Kraftstoffeinfüllöff­ nung vorgesehen ist. Die Kraftstoffentnahme kann aus einem oder aus beiden Tanks erfolgen.

Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß bei Schräglage des Acker­ schleppers der Kraftstoff in den jeweils tieferliegenden Tank fließt und damit ab einem gewissen Kraftstoffniveau die Gefahr von Luftansau­ gen besteht. Auf diese Weise kann der Kraftstoffvorrat nicht zur Gänze ausgenutzt werden.

Es gibt zwar Lösungen mit einer Schwimmerkugel oder einer mecha­ nischen Klappe in der Überlaufleitung, die sich bei Schräglage von selbst schließen, da jedoch deren Dichtheit durch immer im Tank vor­ handene Schmutzstoffe gefährdet ist, kann diese Lösung nicht befrie­ digen.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Tankanlage mit einem Haupttank und mindestens einem Zusatztank zu schaffen, deren Kraftstoffvorrat komplett nutzbar ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Die Einmündung der Verbindungsleitung in einem ge­ wissen Abstand vom Boden des jeweiligen Tanks sichert bei Schräglage des Ackerschleppers eine Restkraftstoffmenge in beiden Tanks, die luftfrei angesaugt werden kann. Die erfindungsgemäße An­ ordnung einer Strahlpumpe, die von dem rückströmenden Kraftstoff angetrieben wird, bewirkt die Förderung des Kraftstoffes aus dem Zu­ satztank in den Haupttank. Deshalb genügt es, den Kraftstoff nur aus dem Haupttank anzusaugen, wodurch die Tankanlage vereinfacht wird.

Die erfindungsgemäße Anordnung der Rückströmleitung stellt sicher, daß bei Stillstand des Fahrzeugs ein Absinken des Kraftstoffniveaus unterhalb der Einmündung der Verbindungsleitung nicht möglich ist.

Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung, wobei der Abstand "a" mindestens ein Drittel der Gesamthöhe der Tanks ausmacht, bietet Vorteile beim Brandtest der Kraftstofftanks. Dieser ist bei Kunstofftanks vorgeschrieben und wird mit einem Kraftstoffniveau von einem Drittel der Gesamthöhe der Kraftstofftanks ausgeführt. Da die Verbindungsleitung aus Festigkeitsgründen in Stahl ausgeführt ist und somit Stahlteile mit dem Kunstoff der Kraftstofftanks in Berührung kommen, besteht aufgrund der relativ guten Wärmeleitfähigkeit des Stahls die Gefahr, daß der Kraftstofftank an der Verbindungsstelle mit dem Stahl beim Brandtest schmilzt und aufgrund der daraus folgen­ den Kraftstoffleckage den Brandtest nicht besteht. Durch die erfin­ dungsgemäße Anordnung der Mündung der Verbindungsleitung führt ein Durchschmelzen des Tanks an der Mündungsstelle zu keiner Kraftstoffleckage.

Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung, wobei die Rücklauf­ leitung 4 in zwei Äste aufgeteilt ist, wovon einer direkt in den Haupt­ tank mündet und der andere in Strömungsverbindung mit dem Strahlpumpeneinlaß steht, kann die Förderleistung der Strahlpumpe der Kraftstoffrückströmmenge des jeweiligen Dieselmotors angepaßt werden. Dadurch werden überflüssige Widerstande in der Kraft­ stoffrückströmleitung vermieden.

Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung, wobei die Tanks eine ihre Oberseite verbindende Entlüftungsleitung aufweisen und wo­ bei an der Oberseite von einem der Tanks eine Kraftstoffeinfüllöffnung angeordnet ist, die belüftend ausgebildet ist, wird ein Ansaugen des Kraftstoffes aus den Tanks und ein Betanken derselben möglich ge­ macht.

Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung, wobei sämtliche Leitungen bis auf die Verbindungsleitung durch die Oberseiten der Tanks geführt sind, erzielt man fertigungstechnische Vorteile.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be­ schreibung und der Zeichnung, auf der die Erfindung schematisch dargestellt ist.

Die Figur zeigt ein Schema der Kraftstofftankanlage.

Dort ist ein Motorgetriebeblock 7 dargestellt, neben dem ein Haupt­ tank 1 und ein Zusatztank 2 in gleicher Höhe angeordnet sind. Die Tanks 1, 2 sind durch eine Verbindungsleitung 3 verbunden, die im Abstand "a" vom Boden des jeweiligen Tanks in diese einmünden. Eine Rückströmleitung 4 führt von der Einspritzpumpe des Dieselmo­ tors Kraftstoff durch die Oberseite des Zusatztanks 2 zu einem Strahl­ pumpeneinlaß 12 einer Strahlpumpe 8, die im Bodenbereich des Zu­ satztanks 2 angeordnet ist. Die Strahlpumpe 8 hat Strahlpumpenan­ saugöffnungen 14, die in Strömungsverbindung mit dem Bodenbe­ reich des Zusatztanks 2 stehen. Von einem Strahlpumpenauslaß 13 führt eine Rückströmleitung 6 durch die Oberseite des Zusatztanks 2 zur Oberseite des Haupttanks 1 und in diesen hinein. Im Bodenbereich des Haupttanks 1 befindet sich eine Ansaugöffnung 11 einer Ansaug­ leitung 5, die durch die Oberseite des Haupttanks hindurch zur Kraft­ stofförderpumpe des Dieselmotors führt. Die Oberseiten der Tanks 1, 2 sind durch eine Entlüftungsleitung 9 verbunden. An der Oberseite des Haupttanks ist eine Kraftstoffeinfüllöffnung 10 angeordnet, die belüf­ tend ausgebildet ist.

Die Tankanlage funktioniert folgendermaßen:

Die Kraftstofförderpumpe des Dieselmotors saugt über die Ansaugöff­ nung 11 der Ansaugleitung 5 Kraftstoff aus dem Haupttank 1 an. Die von ihr geförderte Überschußmenge, die zur Kühlung der Einspritz­ pumpe dient, gelangt über die Rücklaufleitung 4 zurück in den Zu­ satztank 2. Dort strömt sie durch die Strahlpumpe 8 und saugt über deren Strahlpumpenansaugöffnung 14 Kraftstoff aus dem Zusatztank 2, der über die Rückströmleitung 6 in den Haupttank 1 gefördert wird. Solange der Kraftstoffpegel oberhalb der Höhe "a" liegt, findet ein Ni­ veauausgleich über die Verbindungsleitung 3 statt. Sinkt der Kraft­ stoffspiegel unter das Niveau "a" wird der Kraftstoff des Zusatztanks 2 nur durch die Strahlpumpe in den Haupttank 1 befördert.

Beim Querneigen des Fahrzeuges wird ein Ausleeren des Haupttanks 1 aufgrund der gewählten Anordnung der Verbindungsleitung 3 vermie­ den. Die Ansaugöffnung 11 ist so angeordnet, daß auch bei Schräglage der gesamte Kraftstoffrest aus Haupttank 1 entnommen werden kann. Das gleiche gilt für die Anordnung der Strahlpumpe im Zusatztank 2, so daß dessen Kraftstoff komplett in den Haupttank 1 hinüber ge­ pumpt wird. Auf diese Weise kann unabhängig von der Lage des Fahrzeugs der gesamte Tankvorrat genutzt werden.

Die Verbindungsleitung 3 ist so bemessen, daß bei den praktisch vor­ kommenden Befüllgeschwindigkeiten das Kraftstoffniveau in beiden Tanks gleichmäßig ansteigt. Voraussetzung dafür ist auch eine Ent­ lüftungsleitung 9, die die Oberseiten der Tanks 1, 2 verbindet.

Claims (5)

1. Tankanlage für durch eine Brennkraftmaschine angetriebene Fahrzeuge, vorzugsweise Kraftstofftankanlage für Ackerschlepper, die durch eine Rücklaufleitung (4) sowie eine Ansaugleitung (5) mit der Brennkraftmaschine in Strömungsverbindung steht, mit einem Haupt­ tank (1) und mindestens einem Zusatztank (2), die räumlich getrennt und vorzugsweise auf gleichem Niveau angeordnet sind und die durch eine tiefliegende Verbindungsleitung (3) untereinander in Strömungs­ verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (3) in den Haupttank (1) und den Zusatztank (2) in einem Abstand "a" zu deren Böden mündet, daß eine vom rückströmenden Kraftstoff angetriebene Strahlpumpe (8) vorgesehen ist, deren Strahlpumpeneinlaß (12) mit der Rücklaufleitung (4), deren Strahlpumpenansaugöffnung (14) mit dem Bodenbereich des Zusatztanks (2) und deren Strahlpumpenauslaß (13) mit einer Rückströmleitung (6) in Strömungsverbindung steht, die mindestens im Abstand "a" vom Boden des Haupttanks (1) in densel­ ben mündet, und daß die Ansaugöffnung (11) der Ansaugleitung (5) im Bodenbereich des Haupttanks (1) angeordnet ist.

2. Tankanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand "a" mindestens ein Drittel der Gesamthöhe der Tanks (1, 2) ausmacht.

3. Tankanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung (4) in zwei Äste aufgeteilt ist, wovon einer direkt in den Haupttank (1) mündet und der andere in Strömungsverbindung mit dem Strahlpumpeneinlaß (12) steht.

4. Tankanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tanks (1, 2) eine ihre Oberseiten verbindende Entlüftungsleitung (9) aufweisen, und daß an der Ober­ seite von einem der Tanks (1, 2) eine Kraftstoffeinfüllöffnung (10) an­ geordnet ist, die belüftend ausgebildet ist.

5. Tankanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Leitungen bis auf die Verbin­ dungsleitung (3) durch die Oberseiten der Tanks (1, 2) geführt sind.