DE4224795C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines stabilen Regelverhaltens einer Einspeiseschaltung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines stabilen Regelverhaltens einer EinspeiseschaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Erzeugung eines stabilen Regelverhaltens
einer Einspeiseschaltung, bestehend aus einer Kreuz-Reihen
schaltung zweier Steller, die jeweils aus einer Eingangs
drossel, mindestens einem Schaltmittel und einem Ausgangs
kondensator bestehen.
Aus der EP 03 83 971 A1 ist eine Einspeiseschaltung für eine
Mehrsystemlokomotive bekannt. Diese Einspeiseschaltung be
steht aus einem ersten und einem zweiten selbstgeführten
vierpulsigen Stromrichter, wobei ein wechselstromseitiger
Eingang eines ersten Brückenzweiges des ersten Stromrichters
über eine Induktivität mit einem wechselstromseitigen Eingang
eines ersten Brükkenzweiges des zweiten Stromrichters ver
knüpft ist. Die zweiten wechselstromseitigen Eingänge dieser
beiden Stromrichter sind in derselben Art miteinander ver
knüpft. Als Induktivitäten sind die Sekundärwicklungen des
Stromrichtertransformators vorgesehen. Durch eine in dieser
europäischen Patentanmeldung beschriebenen Ansteuerung kann
aus der beschriebenen Einspeiseschaltung eine Einspeise
schaltung, bestehend aus zwei Aufwärtsstellern, erzeugt
werden, wobei die beiden Aufwärtssteller eine Kreuz-Reihen
schaltung bilden.
Aus der BBC-Druckschrift Nr. D VK 40076D mit dem Titel "Vier
quadrantensteller - eine netzfreundliche Einspeisung für
Triebfahrzeuge mit Drehstromantrieb", Sonderdruck aus
"Elektrische Bahnen", Jahrgang 45, Heft 6, 1974, ist eine
Einspeiseschaltung bekannt, die aus einer Wechselspannung
eine konstante Gleichspannung mit geringen Oberschwingungen
bereitstellt. Dem Wechselspannungsnetz (Einspeisung) wird
dabei möglichst nur Wirkleistung entnommen, d. h., der Lei
stungsfaktor ist groß. Der Aufwand für eine derartige Ein
speiseschaltung in Gewicht, Volumen und Kosten soll möglichst
gering sein.
Von der aus der EP 03 83 971 A1 bekannten Einspeiseschaltung
ist in Fig. 1 ein Prinzipschaltbild näher dargestellt und
dient zur Erläuterung des Problems. Diese Einspeiseschaltung
2 besteht aus einer Kreuz-Reihenschaltung zweier Steller 4
und 6. Der Steller 4 bzw. 6 enthält eine Eingangsdrossel 8
bzw. 10, ein Schaltmittel 12 bzw. 14, einen Gleichrichter 16
bzw. 18 und einen Ausgangskondensator 20 bzw. 22. Das Schalt
mittel 12 bzw. 14 ist elektrisch parallel zur Reihenschaltung
Ausgangskondensator 20 bzw. 22 - Gleichrichter 16 bzw. 18 und
elektrisch in Reihe zur Eingangsdrossel 8 bzw. 10 geschaltet,
wobei der dem Schaltmittel 12 bzw. 14 abgewandte Anschluß der
Eingangsdrossel 8 bzw. 10 mit einem Verbindungspunkt 24 bzw.
26 der Reihenschaltung Gleichrichter 18 - Ausgangskondensator
22 des zweiten Stellers 6 bzw. der Reihenschaltung Gleich
richter 16 - Ausgangskondensator 20 des ersten Stellers 4
verknüpft ist. Am Ausgangskondensator 20 bzw. 22 des ersten
Stellers 4 bzw. des zweiten Stellers 6 steht eine erste Aus
gangsspannung Uaus1 bzw. eine zweite Ausgangsspannung Uaus2
an. Die eingangsseitigen Anschlüsse 28 und 30 der Einspeise
schaltung 2 werden jeweils von den Verbindungspunkten des
Ausgangskondensators 20 - Schaltmittel 12 und des Ausgangs
kondensators 22 - Schaltmittel 14 gebildet. An diesen An
schlüssen 28 und 30 ist eine Spannungsquelle 32 angeschlos
sen. Die Ausgangsspannung Uaus1 bzw. Uaus2 ist über das
Tastverhältnis von der Eingangsspannung Uein1 bzw. Uein2
abhängig. D.h., die Ausgangsspannung Uaus1 bzw. Uaus2 ist
über das Übersetzungsverhältnis des Stellers 4 bzw. 6 von
der Eingangsspannung Uein1 bzw. Uein2 abhängig.
In Fig. 2 ist das zum Prinzipschaltbild der Einspeiseschal
tung 2 nach Fig. 1 zugehörige regelungstechnische Block
schaltbild dargestellt. Der Übersichtlichkeit halber ist
auf die Darstellung einer zugehörigen übergeordneten Rege
lung, an deren Steuerausgänge jeweils ein Steuersignal USt1
und USt2 für die Steller 4 und 6 anstehen, verzichtet worden.
Für langsamere elektrische Vorgänge, als es der Schaltfre
quenz bzw. Taktfrequenz des Stellers 4 bzw. 6 entspricht,
kann in guter Näherung das getaktete Schaltmittel 12 bzw. 14
als Multiplizierer 34 und 36 bzw. 38 und 40 betrachtet wer
den, wobei 34 und 38 das Stellverhalten für die Spannung und
36 und 40 das Stellverhalten für den Strom beschreiben. Die
Eingangsdrossel 8 bzw. 10 und der Ausgangskondensator 20 bzw.
22 sind jeweils als Integrator 42 bzw. 44 und 46 bzw. 48 re
gelungstechnisch dargestellt. Wie dieses regelungstechnische
Blockschaltbild zeigt, bildet der Integrator 42 und 46 bzw.
44 und 48 einen Schwingkreis, der infolge seines geringen
ohmschen Widerstandes schwach gedämpft ist. Dadurch werden
Resonanzvorgänge nur schwach gedämpft.
Die natürlichen Resonanzschleifen, auch Schleife 1. Art ge
nannt, sind in einem regelungstechnischen Blockschaltbild
nach Fig. 2 in der Fig. 3 als unterbrochene Linien a und b
dargestellt. Zusätzlich zu den natürlichen Resonanzschleifen
a und b der Steller 4 und 6 stellen sich durch die Kreuz-
Reihenschaltung der beiden Steller 4 und 6 noch zwei weitere
Resonanzschleifen, auch Kreuzschleife 1 und Kreuzschleife 2
genannt, ein, die in der Fig. 3 als Punkt-Strich-Linien c
und d dargestellt sind. Bei der Kreuzschleife 1 (Punkt-
Strich-Linie c) bilden der Integrator 46 des Stellers 4 und
der Integrator 44 des Stellers 6 einen schwach gedämpften
Resonanzkreis. Bei der Kreuzschleife 2 (Punkt-Strich-Linie d)
bilden der Integrator 48 des Stellers 6 und der Integrator 42
des Stellers 4 einen schwach gedämpften Resonanzkreis. In
einer parallelen Patentanmeldung (DE 42 24 796 A1) ist angegeben, wie eine
Schleife 1. Art auf einfache Weise aufgetrennt werden kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung anzugeben, wobei mit einfachen Mitteln
die Kreuzschleifen bei einer eingangs beschriebenen Einspei
seschaltung aufgetrennt werden konnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 und des Anspruchs 2 gelöst.
Durch die Korrektur der Steuersignale für die beiden Steller
der Einspeiseschaltung in Abhängigkeit einer erzeugten Stel
lerregeldifferenzspannung aus einer Stellerausgangsspannung
und eines zugehörigen Ausgangsspannungs-Sollwertes jeweils
eines anderen Stellers werden der Einspeiseschaltung korri
gierte Steuersignale zugeführt, wodurch jeweils die Kreuz
schleifen aufgetrennt werden. D.h., durch eine externe Zu
satzmaßnahme wird das regelungstechnische wirksame Ersatz
schaltbild der Einspeiseschaltung nach Fig. 2 derart ver
ändert, daß jeweils die geschlossene Resonanzschleife aufge
trennt wird.
Da bei der Verwendung der Einspeiseschaltung zur Versorgung
eines Spannungszwischenkreises die Stellerausgangsspannung
vorzugsweise konstant zu halten ist, bietet es sich an, die
Rückwirkung dieser Stellerausgangsspannung auf den jeweils
anderen Stellerkreis aufzutrennen. Eine vollständige Elimina
tion der rückwirkenden Spannung ist nicht absolut möglich,
aber deren Änderung um einen definierten Arbeitspunkt kann
vollständig in der Rückwirkung beseitigt werden, wodurch die
Kreuzschleifen aufgetrennt werden. Die Stellerausgangsspan
nung wird dazu in eine konstante Arbeitspunktkomponente und
in eine Komponente, die die Abweichung von diesem Punkt wie
dergibt, zerlegt. Die Ansteuerung geschieht auf der Signal
seite entsprechend normiert mit einer dieser Abweichung pro
portionalen Komponente. Der Regeleingriff einer übergeordne
ten Regelung wird nun gleichermaßen normiert, der Kreuzschlei
fenauftrennung additiv überlagert, wobei dieser Regler wegen
der Schleifenauftrennung eine freizügige Dimensionierung
zuläßt, die sich nur noch an den verbleibenden Strecken
komponenten sowie der Steller-Taktfrequenz orientiert.
Durch diese funktionsmäßige Auftrennung der Kreuzschleifen c
und d der Einspeiseschaltung 2, bestehend aus einer Kreuz-
Reihenschaltung zweier Steller 4 und 6, erhält man ein stabi
les Regelverhalten dieser Einspeiseschaltung 2.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in der ein Ausführungsbeispiel nach der Erfin
dung schematisch veranschaulicht ist.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 4 ist anstelle des regelungstechnischen Blockschalt
bildes der Einspeiseschaltung nach Fig. 2 der Übersichtlich
keit halber nur ein mit einer Strich-Punkt-Linie veranschau
lichter Block dargestellt. An den Ausgängen dieser Einspeise
schaltung 2 stehen die Stellerausgangsspannungen Uaus1 und
Uaus2 an. Diese Ausgangsspannungen Uaus1 und Uaus2 werden je
weils mittels einer Meßeinrichtung 50 einem Vergleicher 52
und 54 zugeführt. Am positiven Eingang des Vergleichers 52
steht ein zur Stellerausgangsspannung Uaus1 zugehörige Aus
gangsspannungs-Sollwert U*aus1 an. Am positiven Eingang des
Vergleichers 54 steht ein zur Stellerausgangsspannung Uaus2
zugehörige Ausgangsspannungs-Sollwert U*aus2 an. Der Ausgang
des Vergleichers 52 ist über einen Addierer 56 mit einem
zweiten Steuereingang 58 und der Ausgang des Vergleichers 54
ist über einen Addierer 60 mit einem ersten Steuereingang 62
verbunden. Der Vergleicher 52 bzw. 54 zerlegt die Stellerausgangsspannung
Uaus1 bzw. Uaus2 in einer konstanten Arbeits
komponente U*aus1 bzw. U*aus2 und in eine Komponente ΔUaus1 bzw.
ΔUaus2, die die Abweichung von der Arbeitskomponente wiedergibt.
Diese Komponente ΔUaus1 bzw. ΔUaus2 steht am Ausgang des
Vergleichers 52 bzw. 54 an. Diese auch als Stellerregeldifferenzspannung
bezeichnete Komponente ΔUaus1 bzw. ΔUaus2 wirkt
auf das Steuersignal USt2 für den zweiten Steller 6 bzw. auf
das Steuersignal USt1 des ersten Stellers 4 additiv ein. D.h.,
immer die ermittelte Stellerregeldifferenzspannung ΔUaus1 bzw.
ΔUaus2 des einen Stellers 4 bzw. 6 wird zum Steuersignal USt2
bzw. USt1 des anderen Stellers 6 bzw. 4 dazuaddiert. Das so
erzeugte korrigierte Steuersignal U′St1 bzw. das Steuersignal
U′St2 wird dem ersten Steuereingang 62 bzw dem zweiten Steuer
eingang 58 der Einspeiseschaltung 2 zugeführt.
Dadurch ist die rückwirkende Spannung Uaus1 bzw. Uaus2 nicht
absolut eliminiert, jedoch deren Änderungen ΔUaus1 bzw. ΔUaus2
um einen definierten Arbeitspunkt, beispielsweise der Aus
gangsspannungs-Sollwert U*aus1 bzw. U*aus2, kann vollständig
in der Rückwirkung beseitigt werden. Dadurch erhält man ein
stabiles Regelverhalten der Einspeiseschaltung. Die Auftren
nung der in Fig. 3 dargestellten Schleife 1. Art (unterbro
chene Linie a und b) kann mit der hier dargestellten Auftren
nung der Kreuzschleifen c, d kombiniert werden. Die Kreuz
schleifen lassen sich mit dem beschriebenen Verfahren unab
hängig von den Schleifen 1. Art auftrennen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung eines stabilen Regelverhaltens
einer Einspeiseschaltung (2), bestehend aus einer Kreuz-Rei
henschaltung zweier Steller (4, 6), die jeweils aus einer Ein
gangsdrossel (8, 10), mindestens einem Schaltmittel (12, 14)
und einem Ausgangskondensator (20, 22) bestehen, wobei in Ab
hängigkeit je einer erfaßten Stellerausgangsspannung (Uaus1,
Uaus2) und je eines zugehörigen Ausgangsspannungs-Sollwertes
(U*aus1, U*aus2) eine erste und eine zweite Stellerregeldiffe
renzspannung (ΔUaus1, ΔUaus2) bestimmt wird, die jeweils ein
zweites und ein erstes Steuersignal (USt2, USt1) der Einspei
seschaltung (2) korrigieren und diese korrigierten Steuer
signale (U′St2, U′St1) der Einspeiseschaltung (2) zugeführt
werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, mit einer Einspeiseschaltung (2), bestehend aus einer
Kreuz- Reihenschaltung zweier Steller (4, 6), die jeweils aus
einer Eingangsdrossel (8, 10), mindestens einem Schaltmittel
(12, 14) und einem Ausgangskondensator (20, 22) bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stellerausgänge (Uaus1, Uaus2) mittels je einer Meßeinrichtung
(50) mit je einem Vergleicher (52, 54) verknüpft sind, an dessen
positivem Eingang ein Ausgangsspannungs-Sollwert (U*aus1, U*aus2)
ansteht, daß die Ausgänge der Vergleicher (52, 54) jeweils mit
einem ersten Eingang eines Addierers (56, 60) verbunden sind,
an dessen zweitem Eingang eine Steuerspannung (USt2, USt1) des
anderen Stellers (6, 4) ansteht, und daß die Ausgänge der
Addierer (56, 60) jeweils mit einem Steuereingang (58, 62) der
Einspeiseschaltung (2) verbunden sind.
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