DE4222338C2 - Flachdichtung - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16J15/02—Sealings between relatively-stationary surfaces
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Description
Die Erfindung betrifft eine als Flachdichtung
ausgeführte Zylinderkopfdichtung für
Verbrennungskraftmaschinen mit mindestens einer die
Dichtpressung erhöhenden Auflage aus einer
Memorymetallegierung.
Bei einer Zylinderkopfdichtung für
Verbrennungskraftmaschinen ist es bekannt, auf die
Dichtflächen am kritisch belasteten Dichtbereich der
Dichtpressungserhöhung dienende Auflagen aufzutragen.
Während es bei thermisch weniger belasteten
Dichtstellen bekannt ist, beispielsweise rund um die
Flüssigkeitsöffnungen diese Auflagen aus bevorzugt im
Siebdruck aufgetragenen Elastomeren oder Kunststoffen
herzustellen, werden die Auflagen an durch hohe
Temperaturen belasteten Dichtstellen aus
hochtemperaturbeständigem Material, wie bevorzugt
Metallblech, hergestellt.
Insbesondere an den hohen Temperaturen ausgesetzten
Stegbereichen an Zylinderkopfdichtungen zwischen den
benachbarten Brennraumöffnungen bei Reihenmotoren oder
als Auflagenfläche für die in den Zylinderkopf
eingebaute und auf der Zylinderkopfdichtung mit ihrer
Bodenfläche aufliegende Vorverbrennungskammer werden
Metallbleche als Auflagen verwendet, die üblicherweise
aus dem Metall der Einfassungsbleche bestehen.
Wenn es fertigungstechnisch möglich ist, sind die
Auflagenbleche der Einfachheit halber mit den
Einfassungsblechen als lappenförmige Erweiterungen
verbunden und werden zusammen mit den Einfassungen an
den Brennraumöffnungen der Dichtung montiert. Falls
erforderlich, sind die in den kritischen Bereichen
aufliegenden Auflagen zur Erhöhung der Abdichtwirkung
durch beispielsweise Sickungen verformt.
Zylinderkopfdichtungen sind im motorischen Betrieb
hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt und müssen
über einen relativ breiten Temperaturbereich zwischen
eiskalten Konditionen im Stand und in der Startphase
und bis zu den Temperaturen bei laufendem,
gegebenenfalls überhitztem Motor bis etwa 230 bis
280°C gleichbleibend gut abdichten. Hohe Temperaturen
erzeugen thermische Dehnungen der Metalle, der
Zylinderkopfdichtung, des Motorblockes und des
Zylinderkopfes mit Dehnungen und gegebenenfalls auch
nach dem Abkühlen bleibenden irreversiblen physischen
Verformungen der Dichtflächen mit örtlichen
Pressungsverlusten und dadurch Undichtigkeiten und
Leckagen. Insbesondere bei Bimetallmotoren mit einem
Zylinderkopfaus Aluminium dehnt sich das Aluminium
besonders stark aus, so daß beim Einlauf des Motors an
der Dichtfläche des Zylinderkopfes plastische
Verformungen unter den Druck- und
Temperaturbelastungen mit den beschriebenen
Undichtigkeiten und Leckagen nach der Abkühlung auf
Raumtemperatur entstehen.
Nach der DD-PS 2 81 229 ist es bereits bekannt,
Dichtungen zum Abdichten von Flanschen und Ventilen in
gegebenenfalls hochtemperaturbelasteten
Hochvakuumanlagen ganz oder teilweise aus
Memorymetallegierungen herzustellen, so daß die beim
Einbau unter dem Dichtpressungsdruck verformten
Dichtungen sich beim Ausbau wieder zurückverformen und
dadurch wiederverwendet werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Flachdichtung gemäß Oberbegriff des
Hauptpatentanspruches zu schaffen, deren
Abdichtverhalten über einen breiten Temperaturbereich
bei wechselnder Temperaturbelastung auch in kritisch
belasteten Bereich wesentlich verbessert ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
Flachdichtung gelöst, deren Auflagen aus
Memorymetallegierung als Memorymetallblech im
Stegbereich zwischen zwei benachbarten
Brennraumöffnungen aufliegen und gesickt sind.
Memorylegierungen sind dabei solche Metallegierungen
aus vor allem Nickel-Titan-, Kupfer-Aluminium-Zink-,
Kupfer-Aluminium-Nickel-, Chrom-Nickel oder
Mangan-Silizium-Stahl, welche nach Herstellung bei
einer bestimmten Temperatur und Verformung bei einer
anderen Temperatur und Rückkehr zur Ausgangstemperatur
von alleine ihre ursprüngliche Gestalt wieder
annehmen.
Metallplättchen als Auflagen in kritisch belasteten
Bereichen der Dichtung aus Memory-Metallegierungen
verformen sich durch die thermischen Dehnungen unter
Druck- und Temperaturbelastungen des Motors im Betrieb
und nehmen nach dem Abkühlen auf Ausgangstemperatur
wieder ihre ursprüngliche Gestalt an, so daß ihre
Dichtpressung und damit ihre Abdichtung sowohl bei
hohen Temperaturen als auch bei Ausgangstemperatur
gleichermaßen gut ist.
Die Auflagenbleche aus Memorymetallegierungen sind im
Sinne der Erfindung bevorzugt bei Ausgangstemperatur
unter vor allem Sickenbildung verformte Bleche.
Besitzt die Auflagenfläche im Ausgangszustand eine
Sicke, so wird diese nach dem Abflachen beim Einbau
zwischen die abzudichtenden Maschinenteilpartner bei
den hohen Temperaturen im motorischen Betrieb noch
weiter abgeflacht, wobei die Sicke nach dem Abkühlen
auf Ausgangstemperatur sich wieder auf die
ursprüngliche Form so weit wie möglich zurückverformt
und dadurch auch bei niedrigen Temperaturen mit
erhöhter Formänderungskraft verbessert elastisch
abdichtet.
Im Sinne der Erfindung können die Flachdichtungen
sowohl aus Weichstoffmaterial als auch aus
Hartstoffen, bevorzugt ein- oder mehrlagigen
Metallblechen, bestehen. Die Art der Verformung der
Auflagenmetallbleche und die im Einsatzfall zu
verwendenden Memorylegierungen mit den
unterschiedlichsten Umwandlungstemperaturbereichen muß
der Fachmann, auf den Anwendungsfall bezogen,
auswählen.
Bei mehrlagigen Dichtungen ist es im Sinne der
Erfindung auch möglich, die Memorymetallbleche an den
gewünschten Dichtbereichen zwischen die einzelnen
Metallagen der Dichtung einzulegen oder bei Verwendung
von metallischen Einfassungen kann das Auflagenblech
von den Einfassungen ganz oder teilweise umhüllt sein.
Durch die Erfindung ist somit eine Flachdichtung
geschaffen, deren Metallauflagen bei den
unterschiedlichsten Temperaturen eine unterschiedliche
Form besitzen und diese reversibel temperaturabhängig
ändern. Bei entsprechender Formgebung der
Metallauflagen können diese dadurch bei den
verschiedensten Temperaturen optimal abdichten.
Die erfindungsgemäß mit Auflagen aus
Memorymetallegierungen versehene Flachdichtung dichtet
über einen breiten Temperaturbereich gegenüber
herkömmlichen Dichtung verbessert optimal ab.
Insbesondere bei Zylinderkopfdichtungen oder anderen
Flachdichtungen von Verbrennungskraftmaschinen, die im
motorischen Betrieb einen relativ breiten
Temperaturbereich mit ständig wechselnden Temperaturen
ausgesetzt sind, wird bei den unterschiedlichsten
Temperaturen durch die Erfindung eine gleichbleibend
gute Abdichtung ohne Gefahr von Leckagen und
Undichtigkeiten erzielt.
Die Erfindung wird durch die Abbildungen näher
erläutert, und zwar zeigen:
Fig. 1 die Aufsicht auf eine erfindungsgemäße
Zylinderkopfdichtung im Stegbereich,
Fig. 2 den Querschnitt in der Linie II-II der
Zylinderkopfdichtung aus Fig. 1 in
Einbausituation.
Fig. 1 zeigt den Ausschnitt der Aufsicht auf eine
Zylinderkopfdichtung (1) im Stegbereich (2) zwischen
den beiden Brennraumöffnungen (3, 4). Auf den
Stegbereich (2) ist ein Metallplättchen (5) aus
Memorymetall aufgelegt, welches mit einer geradlinig
verlaufenden Sicke (6) versehen ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Zylinderkopfdichtung (1) in der
Querschnittslinie II-II der Fig. 1 in Einbausituation
zwischen Zylinderkopf (7) und Motorblock (8) im
Stegbereich (2). Durch den Einbau ist die Sicke (6)
des Auflagenplättchens (5) auf der
Zylinderkopfdichtung (1) weitgehend abgeflacht. Durch
Erhitzung im motorischen Betrieb erhöht sich durch
thermische Ausdehnung des Zylinderkopfes (7) aus
Aluminium und des Motorblockes (8) die Dichtpressung,
und die Sicke (6) flacht sich weiter ab. Bei Abkühlung
und Schrumpfung der Dichtpartner (7, 8) verformt sich
die Sicke, so weit es geht, zurück, übt dabei auf die
Dichtflächen der Dichtpartner eine
Rückverformungskraft aus und dichtet dadurch elastisch
abfedernd auch bei Ausgangstemperatur ab. Vor allem
werden eventuell im Zylinderkopf (7) durch plastisches
Fließen entstandene Verformungen ausgeglichen und
abgedichtet. Die Zylinderkopfdichtung (1) ist im
Stegbereich (2) dadurch gleichbleibend gut abdichtend.
Claims (3)
- Als Flachdichtung ausgeführte Zylinderkopfdichtung für Verbrennungskraftmaschinen, mit mindestens einer die Dichtpressung erhöhenden Auflage aus einer Memorymetallegierung, die als Memorymetallblech im Stegbereich (2) der Dichtung (1) zwischen zwei benachbarten Brennraumöffnungen (3, 4) aufliegt und gesickt ist.
- 2. Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Memorymetallegierung eine Nickel-Titanlegierung, eine Kupfer-Aluminium-Zinklegierung, eine Kupfer-Aluminium-Nickellegierung, eine Chrom-Nickellegierung oder eine Mangan-Silizium-Stahllegierung ist.
- 3. Flachdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrlagigen Dichtungen die Auflage zwischen die Lagen der mehrlagigen Flachdichtung eingelegt ist.
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1992
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GOETZE PAYEN GMBH, 57562 HERDORF, DE |
|
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |