DE4220885A1 - Verfahren und Auswertung von Signalen eines Winkelsensors - Google Patents
Verfahren und Auswertung von Signalen eines WinkelsensorsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Auswertung von
Signalen eines Winkelsensors zur Bestimmung der Stellung einer
Welle, insbesondere der Lenksäule eines Kraftfahrzeugs, nach der
Gattung des Hauptanspruchs.
Zur Erkennung der genauen Stellung der Lenksäule eines Kraftfahr
zeugs werden Lenkwinkelsensoren bzw. Lenkradwinkelsensoren einge
setzt die aus einem ersten Sensorelement, das ein, den gesamten
möglichen Drehbereich der Lenksäule abdeckendes Grobsignal erzeugt
und zwei weiteren Sensorelementen, die zwei, üblicherweise um 90°
gegeneinander verschobene Feinsignale erzeugen, bestehen. Die Fein
signale Wiederholen sich nach einer Umdrehung der Welle, d. h., sie
sind periodisch mit einer Periodendauer von 360° bezogen auf den
Lenkradwinkel.
Die Feinsignale sind über einen weiten Bereich linear, im Bereich
ihrer Maxima und Minima sind sie jedoch nichtlinear und damit schwer
auszuwerten. Ein üblicher Verlauf der Feinsignale ist dreieckförmig,
mit mehr oder weniger Spitzen oder abgerundeten Maximal- bzw. Mini
malbereichen.
Ein Lenkwinkelsensor, der ein Grobsignal und zwei Feinsignale er
zeugt, ist beispielsweise aus der DE-OS 40 18 187 bekannt. In dieser
Druckschrift ist der genaue Aufbau des Lenkwinkelsensors beschrieben
und es wird weiterhin angedeutet, daß Probleme beim Auswerten der
von diesen Sensor gelieferten Ausgangssignale bestehen. Wie diese
Probleme gelöst werden können, wird jedoch nicht angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Auswertung der Ausgangssignale
eines Winkelsensors mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß eine einfache und besonders ge
naue Auswertemöglichkeit ohne Winkelsprünge angegeben wird, bei der
zur Erkennung der Stellung einer Welle mittels eines Lenkwinkelsen
sors sowohl das Grobsignal während der Startphase als auch jeweils
eines der beiden Feinsignale ausgewertet werden, wobei in Bereichen,
in denen bei einem der Feinsignale Nichtlinearitäten auftreten, das
andere Feinsignal zur Winkelbestimmung verwendet wird und der Über
gang vom einen zum anderen Feinsignal über eine geeignete Funktion
erfolgt.
Durch Spiegelung der Feinsignale an ihrer Mittelachse in den Berei
chen, in denen sie negative Steigung aufweisen, ist eine besonders
vorteilhafte Auswertung möglich, da dadurch die beiden Feinsignale
in allen auswertbaren Bereichen eine postive Steigung aufweisen.
Beim Übergang von einem Feinsignal zum anderen werden in besonders
vorteilhafter Weise während einer Korrekturphase Korrekturen vorge
nommen, die infolge von Toleranzen des Sensors, beispielsweise auf
grund von Linearitätsfehlern oder weil der Signalversatz nicht genau
90° beträgt, auftreten können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich.
In der Zeichnung sind Kennlinien, wie sie von einem Lenkwinkelsensor
abgegeben werden, dargestellt, solche Kennlinien werden bei dem er
findungsgemäßen Verfahren zur Lenkradwinkelbestimmung ausgewertet.
In Fig. 1 ist das Grobsignal sowie die beiden Feinsignale über dem
Lenkradwinkel aufgetragen, weiterhin sind die gespiegelten Signale
eingetragen. Fig. 2 zeigt den Korrekturbereich beim Übergang von
einem Feinsignal zum anderen, wobei der Ist-Winkel über dem
Soll-Winkel aufgetragen ist.
In Fig. 3 ist ein Flußdiagramm, das die Signalspiegelung be
schreibt, angegeben, in Fig. 4 ist ein Flußdiagramm angegeben, das
das Auswerteverfahren zur Ermittlung des Lenkradwinkels aufzeigt und
in Fig. 5 ein Flußdiagramm des Verfahrens, das nach dem Start
vorgang abläuft, angegeben.
Die von einem, beispielsweise aus der DE-OS 40 18 187 bekannten
Lenkwinkelsensor abgegebenen Ausgangssignale sind in Fig. 1 darge
stellt. Dabei sind Spannungen G, A, B in Volt (V) Über dem Lenkrad
winkel Lw in Grad (°) dargestellt.
Die Kurve G stellt einen Auszug des Spannungsverlaufes des Grob
signales dar, das über den gesamten möglichen Lenkradwinkel zwi
schen - 720° und +720° betrachtet, kontinuierlich ansteigt. Die
Spannungsverläufe A und B sind die Feinsignale, die eine Periode von
360° aufweisen und gegeneinander um 90° versetzt sind und symme
trisch zu einem mit m markierten Spannungsniveau verlaufen.
Als punktierte Linien sind die am Spannungsniveau m gespiegelten
Teile der Feinsignale eingetragen, die vor der Spiegelung eine
negative Steigung hatten.
In Fig. 1 sind weitere Spannungsniveaus gestrichelt eingetragen.
Dabei bezeichnet a das absolute Minimum der Feinsignale, b das abso
lute Maximum, mit m ist die Mittelachse bezeichnet. Die Niveaus e
und f begrenzen einen durch ZB gekennzeichneten zuläßigen Bereich,
innerhalb dieses Bereiches sind die Feinsignale A, B beziehungsweise
die gespiegelten Feinsignale mit Sicherheit linear. Im Bereich zwi
schen a und e sowie zwischen f und b sind die Feinsignale üblicher
weise nichtlinear.
Der dargestellte Bereich von 0° bis 360° ist in vier Quadranten Q1
bis Q4 eingeteilt, die jeweils bei einem Minimum bzw. Maximum eines
der Feinsignale A, B beginnen und über 360° laufen.
Zur Berechnung des Lenkwinkels LW wird immer nur eines der beiden
Feinsignale A′, B′ herangezogen. Dieses Signal wird so lange be
nutzt, bis der gültige Signalbereich ZB, der nach oben durch f und
nach unten durch e begrenzt wird, verlassen wird, danach wird auf
das andere Signale übergegangen. Der Sensorfehler wird durch eine
gleitende lineare Übergangskennlinie zur Vermeidung eines Sprungs
ausgeglichen.
Im folgenden wird die Berechnung des Absolutlenkwinkels LW anhand
des Signales A′ bzw. des Übergangs von A′ auf B′ erläutert. Dabei
ist zur Veranschaulichung in Fig. 2 der Korrekturbereich darge
stellt und in Fig. 3 ein Flußdiagramm, das die Berechnung wieder
gibt, angegeben. Die Berechnungen laufen in einer nicht abgebildeten
Recheneinrichtung, z. B. im Steuergerät ab, dort sind auch erforder
liche Zähl- und Speichermittel vorhanden.
Die Berechnung des Absolutlenkradwinkels anhand des Signals B′ bzw.
der Übergang von B′ auf A′ erfolgt nach dem gleichen Schema jedoch
mit vertauschten Bezeichnungen A′ und B′. Die Startphase, d. h. die
Ermittlung der Startparameter wird später erläutert.
Da für die Berechnung des Absolutlenkradwinkels LW aus den Fein
signalen A und B nur Signalanteile mit Positiver Steigung verwendet
werden sollen, werden die Feinsignalanteile mit negativer Steigung
zunächst an der Mittelachse m gespiegelt. Es liegen dann nur noch
gleiche Geradenstücke A′ bzw. B′ vor, wobei es sich dabei um
180°-Bereiche abzüglich der nicht definierten Bereiche, die größer
als f bzw. kleiner als e sind, handelt. Die einzelnen Geradenstücke
weisen gegeneinander einen 90° Versatz auf.
In Fig. 3 ist ein Flußdiagramm angegeben, das die Signalspiegelung
und die Offsetbestimmung für die Startphase angibt. Dabei wird in
einem ersten Schritt S1 geprüft, ob das Signal A oberhalb der Mit
telachse m liegt. Ist A größer als m, wird im Schritt S2 geprüft, ob
das Signal B oberhalb der Mittelachse m liegt. Wird im Schritt S1
erkannt, daß das Signal A unterhalb der Mittelachse m liegt, wird im
Schritt S3 ebenso wie im Schritt S2 geprüft, ob das Signal B ober
halb der Mittelachse m liegt.
Wird im Schritt S2 erkannt, daß B großer m ist, wird der Quadrant Q3
erkannt, es gilt dann:
A′ = - A + (a+b)
B′ = B.
B′ = B.
Wird im Schritt S2 erkannt, daß B kleiner m ist, wird der Quadrant
Q2 erkannt, es gilt dann:
A′ = A
B′ = B.
B′ = B.
Wird im Schritt S3 erkannt, daß B größer m ist, wird der Quadrant Q4
erkannt, es gilt dann:
A′ = -A + (a+b)
B′ = -B + (a+b).
B′ = -B + (a+b).
Ist dagegen im Schritt S3 B kleiner m, wird der Quadrant Q1 erkannt,
es gilt dort:
A′ = A
B′ = -B + (a+b).
B′ = -B + (a+b).
Diese Festlegungen der Quadranten sind im Flußdiagramm nach Fig. 3
als Schritte S4, S5, S6 und S7 bezeichnet.
An diese Schritte schließen sich weitere Schritte S8 bis S11 an, in
denen jeweils der in der Startphase geltende Offset festgelegt wird.
Dabei gilt für Q3:
Aoff = 180°
Boff = 90°.
Boff = 90°.
Entsprechend gilt für die übrigen Quadranten:
Q2: Aoff = 0°
Boff = 90°.
Q4: Aoff = 180°
Boff = 270°
Q1: Aoff = 0°
Boff = -90°.
Boff = 90°.
Q4: Aoff = 180°
Boff = 270°
Q1: Aoff = 0°
Boff = -90°.
Mit den so aufbereiteten Feinsignalen A′ und B′ wird die weitere
Berechnung des Lenkwinkels LW vorgenommen.
In Fig. 4 ist ein Flußdiagramm angegeben, das die Lenkwinkelsen
sorauswertung anhand eines Beispieles erläutert. Dabei wird ausge
gangen vom Feinsignal A′ und ein Übergang auf das Feinsignal B′ vor
genommen. Dieser Übergang erfordert zusätzlich eine Korrektur, die
anhand der Fig. 2 in Verbindung mit dem Flußdiagramm nach Fig. 4
erläutert werden kann.
In Fig. 2 ist der IST-Winkel über dem Soll-Winkel aufgetragen,
dabei sind die aufbereiteten Feinsignale A′, B′, die sich aus Gera
denstücken mit Positiver Steigung zusammensetzen, angegeben. Mit u
ist die Umschaltschwelle bezeichnet, die den Bereich markiert, in
dem von einem Feinsignal zum anderen übergegangen werden soll. Dabei
ist in Fig. 2 nur der Sensorfehler, nicht der 90° Versatz darge
stellt.
Die Punkte k-1, . . . k+i bezeichnen die einzelnen Abtastungen. Der
Abstand von B′′ nach Z ist mit s bezeichnet, d gibt eine mögliche
Lenkwinkeländerung an. s und k sind jeweils von der Abtastung abhän
gig, eine mögliche Übergangskennlinie ist mit Z bezeichnet.
Ausgehend von einer Signalspiegelung wie sie anhand des Flußdiagram
mes der Fig. 3 beschrieben wurde, wird im ersten Schritt S12 ge
prüft, ob das Signal A′ innerhalb eines gültigen 180°-Bereiches
liegt. Es wird also geprüft, ob A′ großer als e und kleiner als f
ist. Zusätzlich wird auch noch geprüft, ob |A′ (k) - A′ (k-1)| kleiner
m - a ist und die Korrektur inaktiv ist.
Sind diese Bedingungen erfüllt, wird im Schritt S13 U = A′ gesetzt,
es wird damit A für die Berechnung des Lenkwinkels LW verwendet.
Wird im Schritt S12 erkannt, daß die Bedingungen nicht erfüllt sind,
wird im Schritt S14 geprüft, ob die Korrektur inaktiv ist. Unter
Korrektur ist die Phase zu verstehen, in der ein Übergang von einem
Feinsignal zum anderen erfolgt.
Wird im Schritt S14 erkannt, daß die Korrektur inaktiv ist, wird im
Schritt S15 die Korrektur aktiv geschaltet es beginnt dann der Über
gang vom Feinsignal A′ zum Feinsignal B′. Dieser Übergang erfolgt
auf der in Fig. 2 mit Z bezeichneten Übergangskennlinie. Die Fest
legung dieser Übergangskennlinie Z wird im folgenden erläutert, zur
Veranschaulichung dient Fig. 2.
Nachdem im Schritt S15 die Korrektur aktiv geschaltet ist, wird im
Schritt S16 überprüft, ob der sogenannte 180°-Bereich unterschritten
ist.
In Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis des Schritts S16 werden in
den Schritten S17 und S18 die Sensorfehler s (k-1) ermittelt, wobei
für den Fall, daß der 180°-Bereich unterschritten ist als Sensor
fehler s (k-1) = B′ (k-1) -A′ (k-1) - (m-a) gesetzt wird und gleich
zeitig der 90°-Bereichszähler V um 1 zurückgesetzt wird. Weiterhin
wird ein Merker M auf seinem Wert "unterschritten" gesetzt.
Wird im Schritt S16 erkannt, daß der 180°-Bereich überschritten ist,
wird im Schritt S18 der Sensorfehler
(k-1) = B′ (k-1) - A′ (k-1) + (m-a) bestimmt. Der 90°-Bereichs
zähler V wird gleichzeitig um 1 erhöht und der Merker M in seinem
Zustand "überschritten" gesetzt.
Ausgehend von den in den Schritten S17 und S18 definierten Sensor
fehlern wird im Schritt S19 die Lenkwinkeländerung
d (k+n) = B′ (k+n) - B′ (k+n-1) berechnet.
Mit k ist dabei eine bestimmte Abtastung gemeint, n bezeichnet einen
laufenden Index, wobei gilt n = 0, 1, . . . , i.
Für die in Schritt S19 berechnete Lenkwinkeländerung d (k+n) wird im
Schritt S20 geprüft, ob der Sensorfehler s (k-1) Positiv ist und
gleichzeitig der Merker M überschritten ist oder ob der Sensorfehler
s (k-1) negativ ist und gleichzeitig der Merker M auf "unterschrit
ten" steht. Sind die Bedingungen des Schritts S20 erfüllt, wird die
Abweichung s (k+n) berechnet nach der Gleichung:
s (k+n) = s (k+n-1) - N × d (k+n). Dieser Schritt ist im Flußdiagramm als S21 bezeichnet.
s (k+n) = s (k+n-1) - N × d (k+n). Dieser Schritt ist im Flußdiagramm als S21 bezeichnet.
Wird dagegen im Schritt S20 erkannt, daß die Bedingungen nicht er
füllt sind, wird die Abweichung im Schritt S22 nach der Gleichung:
s (k+n) = s (k+n-1) + N × d (k+n) berechnet.
Mit diesen berechneten Werten wird im Schritt S23 die Übergangsfunk
tion Z berechnet, wobei fuhr den Schritt k +n fuhr die Funktion Z gilt:
Z (k+n) = B′ (k+n) - s (k+n).
Im Anschluß an Schritt S23 wird im Schritt S24 geprüft, ob die Ab
weichung s (k+n) = 0 ist oder eine Vorzeichenänderung erfahren hat.
Wenn diese Bedingung erfüllt ist, hat die Kurve Z das Feinsignal B′
erreicht oder überschritten. In diesem Fall wird im Schritt S25 die
Korrektur inaktiv geschaltet und das Signal B aktiv geschaltet. Es
ist damit die Korrekturphase abgeschlossen und das Signal B wird für
die weitere Lenkwinkelberechnung verwendet. In Schritt S26 wird
daher U = B′ (k+n) gesetzt.
Ist die Bedingung des Schritts S24 nicht erfüllt, wird im Schritt
527 geprüft, ob |s(k+n)|kleiner |s(k-1)| ist, ist diese Bedingung
erfüllt, wird im Schritt S28 die Korrekturfunktion Z gebildet, wobei
gilt: Z (k+n) = B′ (k+n) - s (k+n). Im Schritt S29 wird dann für die
auszuwertende Spannung U gesetzt: U = Z (k+n).
Wird im Schritt S27 mit nein entschieden, wird im Schritt S30 die
Korrektur inaktiv geschaltet und das Signal A wieder aktiv geschal
tet. Im Schritt S31 wird dann geprüft, ob der Merker M "unterschrit
ten" ist.
Ist der Merker unterschritten, wird im Schritt S32 der Zählwert v um
1 erhöht, es gilt: v = v + 1. Im Schritt S33 wird dann für die aus
zuwertende Spannung U gesetzt: U = A′ (k+n).
Wird im Schritt S31 erkannt, daß der Merker M nicht "unterschritten"
ist, wird der Zähler um 1 erniedrigt, es gilt also: v = v - 1. Für
die auszuwertende Spannung gilt der im Schritt 33 angegebene Wert.
Mit den so aufbereiteten Werten für U wird in Schritt S34 der Lenk
winkel berechnet nach der Gleichung:
LW = 180°/(b-a) × (U-a) + v × 90° - FGoff.
Die übrigen Berechnungen erfolgen nach dem gleichen Schema wie im
Flußdiagramm nach Fig. 3 beschrieben, allerdings mit vertauschten
Bezeichnungen A′ und B′.
Falls während der Korrekturphase die Drehrichtung verändert wird, so
daß wieder A′ erreicht wird, gilt: |s (k+n)| (k-1|. Ist diese
Bedingung erfüllt, wird die Korrekturphase ebenfalls beendet und das
Signal A′ wieder zur Berechnung des Lenkwinkels verwendet, es gilt
dann:
LW = 180°/(b-a) × (A′(k+n) - a) + v × 90° - FGoff.
In diesem Fall muß die bei Beginn der Korrekturphase durchgeführte
Veränderung des Bereichszählers V wieder rückgängig gemacht werden.
Für den Zählwert v gilt: v = v +- 1.
Zur Beeinflussung des Verlaufs der Kennlinie Z wird noch ein Bewer
tungsfaktor N definiert. Mit diesen Faktor N wird die Änderung d des
Signales B′ gewertet, so daß der Verlauf der Kennlinie Z flacher
oder steiler gemacht werden kann, je nach Erfordernis. Bei der Fest
legung des Wertes für N ist darauf zu achten, daß bei maximal mögli
chem s (k-1) die Korrekturphase spätestens nach 90° Drehung (even
tuell mit einem Sicherheitsabstand, dann nach z. B. 60° beendet sein
muß, da sonst eine erneute Signalumschaltung mit anschließender Kor
rektur erfolgt. Es gilt:
N <|s (k-1)max|60°.
Für den Offset FGoff gilt: 0 < FGoff < 360°. Mit diesem Offset
ist eine beliebige Zuordnung der Feinsignalkennlinien zu der
Grob-Sollkennlinie möglich.
Damit das in Fig. 3 aufgezeigte Verfahren zur Lenkwinkelbestimmung
ablaufen kann, muß in der Startphase zu Beginn der 90°-Bereichs
zähler V bestimmt werden. Die Erläuterung dieses Verfahrens soll
anhand des in Fig. 5 dargestellten Flußdiagramms erfolgen.
Ausgehend von der bereits im Flußdiagramm der Fig. 4 beschriebenen
Signal-Spiegelung und Offsetbestimmung wird in einem Schritt S36
eine Feinsignal-Auswertung getroffen, wobei geprüft wird, ob A′ in
nerhalb eines gültigen 180°-Bereiches liegt, es wird also die Bedin
gung geprüft: e < A′ < f.
Ist diese Bedingung erfüllt, wird im Schritt S37 die Verwendung von
A′ angenommen, es wird gesetzt:
U = A′
Offset = Aoff.
Offset = Aoff.
Wird im Schritt S36 erkannt, daß A′ nicht innerhalb eines gültigen
180°-Bereiches liegt, wird das Feinsignal B′ verwendet, es gilt
dann:
U = B′
Offset = Boff.
Offset = Boff.
Es folgt dann im nächsten Schritt S39 die Berechnung des Winkels
innerhalb einer Feinsignalperiode, also innerhalb von 0 bis 360°,
wobei gilt:
lwf360 = 180°/(b-a) × (U - a) + Offset - FGoff.
Mit: U = A′ oder (B′)
Offset = Aoff oder (Boff).
Mit: U = A′ oder (B′)
Offset = Aoff oder (Boff).
Da durch die Offsetverschiebung FGoff negative Ergebnisse lwf360
auftreten können, muß eine Korrektur lwf360 mit 360° erfolgen, so
daß grundsätzlich Ergebnisse im Bereich von 0 bis 360° vorliegen.
Dazu wird im Schritt S40 geprüft, ob lwf360 negativ ist.
Wird im Schritt S40 erkannt, daß lwf360 negativ ist, wird im Schritt
541 gesetzt lwf360 = lwf360 + 360°.
Die Berechnung von lwg erfolgt dann im Schritt S42 nach der Glei
chung: lwg = 4 × 360°/(b-a) × (G-a).
Wobei weiter gilt, daß: Vielfache (Rest) =|lwg - lwf360|/360°, wobei
unter Vielfachen ein ganzzahliges Ergebnis zu verstehen ist und mit
Rest der Divisionsrest gemeint ist.
Im Schritt S43 wird geprüft, ob dieser Rest < 360° - Sigma ist,
wobei Sigma den maximal möglichen Fehler des Grobsignals darstellt.
Mit diesem Schritt wird demnach sichergestellt, daß die Korrektur,
d. h. die Erhöhung der "Vielfachen" um 1 immer dann stattfindet, wenn
der "ungenaue" lwg-Wert kleiner ist als der tatsächliche Winkel.
Wenn lwg großer ist und der Rest kleiner ist als Sigma erfolgt keine
Inkrementierung des Zählers.
Im Flußdiagramm nach Fig. 5 wird demnach in dem Fall, daß Schritt
543 erfüllt ist, im Schritt S44 das Vielfache um 1 erhöht. Im an
schließenden Schritt S45 wird dann der Lenkwinkel berechnet nach der
Gleichung:
lw = lwf360 + Vielfache × 360°
v = (lw(180°(b-a) × (U-a))+ FGoff)90°.
v = (lw(180°(b-a) × (U-a))+ FGoff)90°.
Claims (5)
1. Verfahren zur Auswertung der Ausgangssignale eines Winkelsensors,
zur Bestimmung der Stellung einer Welle, insbesonders der Lenksäule
eines Kraftfahrzeugs, der ein, den gesamten Drehbereich der Welle
umfassendes Grobsignal und zwei weitere gegeneinander verschobene,
sich nach einer Umdrehung der Welle wiederholende Feinsignale er
zeugt, die in einem Bereich Positive und in einem Bereich negative
Steigungen aufweisen und symmetrisch zu einer Mittelachse (m) sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feinsignale (A, 3) an der Mittel
achse m gespiegelt werden und zur Bestimmung des Lenkwinkels (Lw)
die Bereiche der Feinsignale (A′, B′) mit gleicher, vorzugsweise mit
Positiver Steigung ausgewertet werden, die innerhalb eines zuläßigen
Bereiches (ZB) liegen, wobei immer nur ein Feinsignal (A′ oder B′)
ausgewertet wird und bei Annäherung dieses Feinsignales an die Gren
ze des zuläßigen Bereiches auf das andere Feinsignal übergegangen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Über
gang von einem Feinsignal zum anderen über eine gleitende lineare
Kennlinie (Z) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kenn
linie (Z) abhängig ist von der Lenkwinkeländerung, wobei ein Bewer
tungsfaktor N vorgesehen ist, mit dem die Lenkwinkeländerung gewich
tet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Startphase ein Bereichszähler, der die 90°-Bereiche zählt
initialisiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ermittlung des Absolutdrehwinkels nach der
Formel:
Lw = 180°/(b-a) * (A′-a) + v * 90° - FGofferfolgt, wobei v der Zählwert des Bereichszählers und FGoff der
Offset bei Beginn der Berechnung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220885 DE4220885A1 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Verfahren und Auswertung von Signalen eines Winkelsensors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220885 DE4220885A1 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Verfahren und Auswertung von Signalen eines Winkelsensors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4220885A1 true DE4220885A1 (de) | 1994-01-05 |
Family
ID=6461827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924220885 Withdrawn DE4220885A1 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Verfahren und Auswertung von Signalen eines Winkelsensors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4220885A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19954697A1 (de) * | 1999-11-13 | 2001-06-07 | Kostal Leopold Gmbh & Co Kg | Verfahren zum Korrigieren des digitalen oder digitalisierten Signals eines Weg- oder Winkelaufnehmers |
DE4220883B4 (de) * | 1992-06-25 | 2004-04-15 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Auswertung der Ausgangssignale eines Winkelsensors |
-
1992
- 1992-06-25 DE DE19924220885 patent/DE4220885A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4220883B4 (de) * | 1992-06-25 | 2004-04-15 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Auswertung der Ausgangssignale eines Winkelsensors |
DE19954697A1 (de) * | 1999-11-13 | 2001-06-07 | Kostal Leopold Gmbh & Co Kg | Verfahren zum Korrigieren des digitalen oder digitalisierten Signals eines Weg- oder Winkelaufnehmers |
DE19954697C2 (de) * | 1999-11-13 | 2002-12-12 | Kostal Leopold Gmbh & Co Kg | Verfahren zum Korrigieren des digitalen oder digitalisierten Signals eines Weg- oder Winkelaufnehmers |
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