DE4216332A1 - Spielreduziertes Schneckengetriebe, insbesondere für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Spielreduziertes Schneckengetriebe, insbesondere für Verstelleinrichtungen in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein spielreduziertes Schneckengetriebe gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und eignet sich insbesondere zum Einsatz für
Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen.
Das Getriebe besitzt einen einfachen Aufbau und überträgt auch bei
Umkehrung der Richtung des Kraftflusses die Kräfte ohne die sonst üblichen
Umschaltgeräusche und vermeidet bei Einwirkung von Kräften
(z. B. Hangabtriebskraft) in Verstellrichtung störende Rattergeräusche.
Nach dem deutschen Gebrauchsmuster G 85 08 681 ist eine Schneckenwellen-
Justiervorrichtung bekannt, die das Axialspiel der Schneckenwelle
herausnehmen soll. Die Justiervorrichtung besteht aus einem Stellglied
und/oder einem Spannelement, das im wesentlichen keilförmig ausgebildet und
enlang einer Schrägfläche des Gehäuses verschiebbar ist. Andererseits
steht der Keil mit der Lagerkugel des Schneckenwellenendes im Kontakt.
Durch eine vorzugsweise deckelseitige, federelastische Abstützung des
Keils kann dieser das Lagerspiel kontinuierlich ausgleichen.
Nachteilig ist der große Teileaufwand der beschriebenen Vorrichtung, der
sich nicht nur kostensteigernd auswirkt, sondern auch die Montage
wesentlich verkompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach aufgebautes, quasi
spielfreies bzw. spielreduziertes Schneckengetriebe, insbesondere für
Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen, zu entwickeln, das kostengünstig
herstellbar und leicht montierbar ist. Bei seinem Einsatz in
Verstelleinrichtungen von elektrischen Fensterhebern, Sitzverstellungen
oder dergleichen soll das Getriebe Umschaltgeräusche bei
Drehrichtungsumkehr des Motors sowie Rattergeräusche vermeiden. Kräfte, die
über die normalen Verstellkräfte hinausgehen (z. B. Crash- und
Einbruchskräfte) sollen ebenfalls im Getriebe abgebaut werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der auf der
Schneckenwelle vorgesehene Lagerbund zur axialen Abstützung der Schnecke
auf beiden Seiten durch die Anschlagflächen der Lagerschalen abgestützt
ist, wobei eine der Anschlagflächen eine federelastische Wirkung aufweist.
Vorzugsweise befindet sich die federelastisch ausgebildete Anschlagfläche
auf der zur Schnecke hin gerichteten Seite des Lagerbundes. Das die
federelastisch ausgebildete Anschlagfläche beinhaltende Federelement ist
homogener Bestandteil der Lagerschale bzw. des dazu gehörenden Lagerbocks.
Das Federelement entsteht durch Ausbildung eines Schnittes bzw.
Freischnittes im entsprechenden Bereich der Lagerschale.
Zur Aufnahme von Kräften, die die betriebsbedingten Verstellkräfte
übersteigen (insbesondere Crashkräfte), befindet sich auf der dem Lagerbund
gegenüberliegende Seite der Schnecke ein weiterer Lagerbund mit einer
gehäuseseitigen Abstützung. Somit werden besonders große Kräfte nicht nur
von den Anlageflächen, die mit dem Lagerbund zum Spielausgleich gebildet
werden, aufgenommen, sondern noch von einer weiteren sich gehäuseseitig
abstützenden Anlagefläche.
Die Lagerschalen, einschließlich des Federelements, sind homogener
Bestandteil einer Lagerplatte. Sie besteht vorzugsweise aus Kunststoff und
ist mit clipsbaren Lagerschalen versehen.
Eine weitere technische Lösung der anfangs beschriebenen technischen
Aufgabe, bei der ein Schneckengetriebe verwendet wird, dessen Schnecke über
eine flexible Welle und ein Verbindungselement mit einem Antrieb verbunden
ist, wird dadurch gelöst, daß die Schnecke, die flexible Welle und das
Verbindungselement einstückig ausgebildet sind. Vorzugsweise bestehen die
Schnecke und die flexible Welle aus einem homogenen Kunststoffkörper, in
dessen Ende ein metallisches Verbindungselement, eingelassen ist. Das sich
sonst oft einarbeitende radiale und axiale Spiel im Bereich der Verbindung
von Schnecke und flexible Welle sowie das axiale Spiel zur Ankopplung an
die Antriebseinheit werden somit wirksam vermieden.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung besitzt das
Schneckengetriebe einen Lagerbund, der sich beidseitig axial abstützt, wobei
eine der Anlageflächen auf einer Seite des Lagerbundes federelastisch und
als homogener Bestandteil der Lagerschale ausgebildet ist. Im übrigen sind
auch die technischen Weiterbildungen gemäß den vorstehenden Erläuterungen
bezüglich des Lagerbundes anwendbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der
dargestellten Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Seitenansicht eines Teilschnitts der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 Seitenansicht einer Schnecke mit einstückig angeformter
flexibler Welle,
Fig. 2b Seitenansicht eines Schnitts der Lagerplatte mit Lagerschalen,
Fig. 2c Draufsicht auf die Lagerplatte.
Das Wesen des erfindungsgemäßen spielreduzierten Schneckengetriebes weist
zwei Aspekte auf, die voneinander getrennt anwendbar sind, jedoch
gemeinsam die größte Wirkung entfalten können. Zum einen vermeidet die
beidseitige Abstützung eines Lagerbundes auf der Schneckenwelle über
wenigstens eine federelastisch ausgebildete Anlagefläche im unmittelbaren
Lagerbereich der Schnecke das Auftreten von Spiel. Andererseits erfolgt die
Kraftübertragung (soweit vorgesehen) über eine flexible Welle, die
erfindungsgemäß einstückig an die Schneckenwelle angeformt ist und an ihrem
anderen Ende ein Adapterstück zur Ankopplung an einen Motor trägt, und so
die Ursachen für verbindungstechnisch auftretendes Spiel beseitigt.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht und
Teilschnitt ohne eine angeformte flexible Welle. Die Schnecke 1 ist über
ihre Wellenbereiche 3a, 3b, 3c in den diesen zugeordneten Lagerschalen
6a, 6b, 6c gehalten, die von der Lagerplatte 10 getragen werden. Der
Lagerbund 2 trennt die Lagerbereiche 3a und 3b und stützt sich spielfrei an
den seitlichen Flanken der Lagerschalen 6a und 6b ab. Während die
Lagerschale 6a im wesentlichen starr ausgebildet und in unmittelbarer
Nachbarschaft zur Gehäusewand 11a angeordnet ist, steht andererseits die
Lagerschale 6b über ihr Federelement 60 mit dem Lagerbund 2 federelastisch
in Verbindung. Die federelastisch ausgebildete Anschlagfläche 61 des
Federelements 60 ist vorzugsweise der zur Schnecke 1 zugewandten Seite des
Lagerbundes 2 zugeordnet. Auf der gegenüberliegenden Seite der Schnecke 1
befindet sich der Lagerbund 20 in geringem Abstand zur Lagerschale 6c, die
ihrerseits axial an der Gehäusewand 11c abgestützt ist. Der genannte
Abstand wird überwunden, wenn besonders große Kräfte auf die Schnecke 1
wirken (z. B. beim Crash), die das Federelement 60 nicht mehr aufnehmen
kann. Dann kommt es zur Fortleitung der Kräfte über den Lagerbund 20 und
die Lagerschale 6c in die Gehäusewand 11c. In die entgegengesetzte Richtung
auftretende Kräfte werden über den Lagerbund 2, die Lagerschale 6a und die
Gehäusewand 11a abgebaut.
Das beschriebene Konstruktionsprinzip ist natürlich auch im Zusammenhang
mit einer fliegend gelagerten Schnecke anwendbar.
Fig. 2a stellt die Seitenansicht einer Schnecke mit einstückig angeformter
flexibler Welle 4 dar, deren Ausbildung im Wellenbereich 3a, 3b sowie des
Lagerbundes 2 identisch mit dem im Fig. 1 beschriebenen Bereich ist. Dasselbe
gilt für die zugehörigen Lagerschalen 6a, 6b der Lagerplatte 10,
wodurch auch analoge Wirkungen erzielt werden. Im Wellenbereich 3c wurde
jedoch auf einen weiteren Lagerbund verzichtet, der mit der Lagerschale 6c
in Wirkverbindung treten könnte. Hierfür ist die Stirnfläche 1c der
Schnecke 1 für den Fall vorgesehen, daß eine entsprechend gerichtete Kraft
auf das Federelement 60 einwirkt und einen entsprechenden Verschiebeweg
verursacht.
An den Wellenbereich 3c schließt sich einstückig die flexible Welle 4 an,
in deren Ende ein Verbindungselement 5 (z. B. ein 4-Kant) fest eingelassen
ist. Das Verbindungselement 5 ist als vielkantiger, stiftartiger Stecker
ausgebildet und zur Übertragung vergleichsweise großer Kräfte aus
metallischem Werkstoff gefertigt. Die einstückige Ausführung vermeidet die
sonst zwischen den Einzelkomponenten "Schnecke 1", "flexible Welle 4" und
"Verbindungselement 5" auftretenden axialen Verschiebemöglichkeiten.
Dadurch wird eine wesentliche Ursache von Geräuschen und erhöhtem
Verschleiß beseitigt.
Fig. 2c zeigt die Draufsicht auf die Lagerplatte 10. Aus ihr sind neben
den als Clip-Lager ausgebildeten Lagerschalen 6a, 6b, 6c auch die
Befestigungspunkte 8 erkennbar, über die das Getriebe an den vorgesehenen
Stellen gehalten wird. Über die Verbindungspunkte 9 erfolgt die Befestigung
des Getriebegehäuses (nicht dargestellt). Im Lager 7 ist das Schneckenrad
gehaltert, welches mit der Schnecke 1 kämmt.
Die Materialauswahl für die beschriebenen Getriebe- bzw. Gehäuseteile wird
im wesentlichen von den Belastungsbedingungen bestimmt sein. Für
Verstelleinrichtungen von Kraftfahrzeugen hat sich als günstig
herausgestellt, die Lagerplatte 10 aus Kunststoff und das Getriebegehäuse
aus Metall (z. B. einem Spritzgußteil) zu fertigen. Ebenso besteht die
einstückige Ausführung von Schnecke 1 und flexibler Welle 4 aus Kunststoff.
Bei Verzicht auf die flexible Welle 4 kann aber auch Stahl vorteilhaft
verwendet werden.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 - Schnecke
1c - Stirnfläche
2 - Lagerbund
20 - Lagerbund
3 - Wellenbereich
3a - Wellenbereich
3b - Wellenbereich
3c - Wellenbereich
4 - flexible Welle
5 - Verbindungselement (z. B. 4-Kant-Steckelement)
6 - Lagerschale
6a - Lagerschale
6b - Lagerschale
6c - Lagerschale
60 - Federelement (vorzugsweise als Teil von 6b) dient dem Restspielausgleich
61 - Anlagefläche
7 - Lager
8 - Befestigungspunkte
9 - Verbindungspunkte von (10) mit ihrem Gegenstück, z. B. Gehäusedeckel
10 - Lagerplatte
11 - Gehäusewand
1c - Stirnfläche
2 - Lagerbund
20 - Lagerbund
3 - Wellenbereich
3a - Wellenbereich
3b - Wellenbereich
3c - Wellenbereich
4 - flexible Welle
5 - Verbindungselement (z. B. 4-Kant-Steckelement)
6 - Lagerschale
6a - Lagerschale
6b - Lagerschale
6c - Lagerschale
60 - Federelement (vorzugsweise als Teil von 6b) dient dem Restspielausgleich
61 - Anlagefläche
7 - Lager
8 - Befestigungspunkte
9 - Verbindungspunkte von (10) mit ihrem Gegenstück, z. B. Gehäusedeckel
10 - Lagerplatte
11 - Gehäusewand
Claims (10)
1. Spielreduziertes Schneckengetriebe, insbesondere für
Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen, mit ein- oder beidseitig einer
Schnecke angeordneten zylindrischen Wellenbereichen, denen Lagerschalen zur
radialen Lagerung zugeordnet sind, und mit wenigstens einem Lagerbund zur
axialen Abstützung der Schnecke in jeweils eine Richtung,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Lagerbund (2) auf beiden Seiten axial abstützt, wobei eine Anlagefläche (61) auf einer Seite des Lagerbundes (2) als homogener Bestandteil der Lagerschale (6b) und federelastisch ausgebildet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Lagerbund (2) auf beiden Seiten axial abstützt, wobei eine Anlagefläche (61) auf einer Seite des Lagerbundes (2) als homogener Bestandteil der Lagerschale (6b) und federelastisch ausgebildet ist.
2. Spielreduziertes Schneckengetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die federelastisch ausgebildet Anschlagfläche (61) auf
der zur Schnecke (1) gerichteten Seite des Lagerbundes (2) angeordnet ist.
3. Spielreduziertes Schneckengetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (61) ein durch Schnitt bzw.
Freischnitt des die Lagerschale (6b) beinhaltenden Lagerbocks gebildetes
Federelement (60) ist.
4. Spielreduziertes Schneckengetriebe nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Lagerbund (2) gegenüberliegenden
Seite der Schnecke (1) ein weiterer Lagerbund (20) mit gehäuseseitiger
axialer Abstützung zur Aufnahme von axialen Kräften, die betriebsbedingte
Verstellkräfte übersteigen, vorgesehen ist.
5. Spielreduziertes Schneckengetriebe nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschalen (6a, 6b, 6c), einschließlich des
Federelements (60), homogener Bestandteil einer Lagerplatte (10) sind.
6. Spielreduziertes Schneckengetriebe nach Anspruch 1, 2, 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (10) aus einem Kunststoff mit
klipsbaren Lagerschalen (6a, 6b, 6c) gefertigt ist.
7. Spielreduziertes Schneckengetriebe, insbesondere für
Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen, mit beidseitig einer Schnecke
angeordneten zylindrischen Wellenbereichen, denen Lagerschalen zur radialen
Lagerung zugeordnet sind, und mit wenigstens einem Lagerbund zur axialen
Abstützung der Schnecke, wobei die Schnecke über eine flexible Welle und
ein Verbindungselement mit einem Antrieb verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnecke (1), die flexible Welle (4) und das Verbindungselement (5) einstückig ausgebildet sind.
8. Spielreduziertes Schneckengetriebe nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Schnecke (1) und flexible Welle (4) von einem homogenen
Kunststoffkörper gebildet sind, dessen Ende als Steckverbindungselement (5)
ausgebildet ist.
9. Spielreduziertes Schneckengetriebe nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steckverbindungselement (5) als metallischer
Vielkant ausgebildet und im Ende der flexiblen Welle (4) axial eingelassen
ist.
10. Spielreduziertes Schneckengetriebe nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Lagerbund (2) auch auf seiner zur Schnecke (1)
gerichteten Seite axial abstützt, wobei die Anlagefläche (61) als homogener
Bestandteil der Lagerschale (6b) und federelastisch ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924216332 DE4216332C2 (de) | 1992-05-16 | 1992-05-16 | Spielreduziertes Schneckengetriebe, insbesondere für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen |
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DE19924216332 DE4216332C2 (de) | 1992-05-16 | 1992-05-16 | Spielreduziertes Schneckengetriebe, insbesondere für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
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DE4216332A1 true DE4216332A1 (de) | 1993-11-18 |
DE4216332C2 DE4216332C2 (de) | 1994-05-11 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4216332C2 (de) |
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- 1992-05-16 DE DE19924216332 patent/DE4216332C2/de not_active Expired - Fee Related
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