DE4215697A1 - Werkzeugwechseleinrichtung für Werkzeugmaschinen und Verfahren für den Werkzeugwechsel - Google Patents
Werkzeugwechseleinrichtung für Werkzeugmaschinen und Verfahren für den WerkzeugwechselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugwechseleinrichtung
für Werkzeugmaschinen, mit einem Werkzeugmagazin zur Aufbe
wahrung einer Vielzahl von Werkzeugelementen, wie Werkzeugen
und/oder in Werkzeugzangen angeordneten Werkzeugen, und
mit einem mit wenigstens einem Greifer zum Ergreifen von
Werkzeugelementen versehenen Wechslerarm, der zwischen
dem Werkzeugmagazin und der Werkzeugaufnahmestelle der
Werkzeugmaschine verfahrbar ausgebildet ist sowie ein Ver
fahren zu Durchführung eines Werkzeugwechsels unter Ver
wendung einer solchen Werkzeugwechseleinrichtung.
Bekannte Werkzeugwechseleinrichtungen weisen einen Wechsler
arm auf, der in der Mitte drehbar gelagert ist und der
an seinen entgegengesetzten Enden mit Greifern versehen
ist. Einer dieser Greifer greift dann jeweils in ein Werk
zeugmagazin ein, entnimmt ein neues Werkzeug oder ein mit
einer Werkzeugzange versehenes Werkzeug, wobei dann der
Wechslerarm so zum in der Werkzeugmaschine eingespannten,
auszuwechselnden Werkzeug verfahren wird, daß der andere
Greifer das eingespannte Werkzeug ergreift. Nach dem Lösen
dieses Werkzeugs wird der Wechslerarm um 180° gedreht,
so daß nun das neue Werkzeug in die Maschine eingesetzt
werden kann. Danach wird der Wechslerarm zurück zum Werkzeug
magazin verfahren, wo er das aus der Werkzeugmaschine ent
nommene Werkzeug ablegt und das nächste ergreift. Der Nach
teil der bekannten Einrichtung besteht vor allem darin,
daß durch die 180°-Drehung des Wechslerarms ein großer
freizuhaltender Schwenkbereich erforderlich ist, der vor
allem bei komplizierten Werkzeugmaschinen oder kompakten
Aggregaten oft schwer realisiert werden kann. Daher müssen
bei Werkzeugmaschinen oft konstruktionsbedingte Kompromisse,
insbesondere bei Zusatzaggregaten, gemacht werden, um einen
Werkzeugwechsel zu ermöglichen. Selbst dann besteht jedoch
die Gefahr, daß durch den großen Schwenkradius zufällig
abgelegte Gegenstände oder das zu bearbeitende Werkstück
gestreift oder beschädigt wird.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Werkzeugwechseleinrichtung zu schaffen, bei der der
Werkzeugwechsel einen wesentlich geringeren freizuhaltenden
Arbeitsraum benötigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Wechslerarm zwei nebeneinander angeordnete Greifer
aufweist, die in ihrer Grundstellung zum Halten von Werkzeug
elementen achsparallel zu einer Spindelachse der Werkzeug
aufnahmestelle ausgebildet sind, daß die Greifer über eine
Schwenkeinrichtung zum unabhängigen Zurückschwenken von
der jeweiligen Werkzeugaufnahmestelle weg und aus der Ebene
der Grundstellung heraus mit dem Wechslerarm verbunden
sind, und daß Mittel zur synchronen Parallelverschiebung
der Greifer relativ zur Spindelachs in Richtung der Spindel
achse sowie senkrecht dazu in Richtung einer Verbindungs
linie zwischen den beiden Greifern vorgesehen sind.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Werkzeugwechseleinrichtung
besteht insbesondere in dem sehr geringen Platzbedarf beim
Werkzeugwechsel. Durch die Möglichkeit des Zurückschwenkens
eines Greifers aus der Ebene des anderen Greifers kann
der Wechslerarm mit sehr kleinen linearen Bewegungen den
Werkzeugwechsel vornehmen. Das Ab- bzw. Wegschwenken des
einen Greifers erfolgt aus der Ebene der Grundstellung
heraus, so daß ein etwa gehaltenes Werkzeugelement nicht
in Kollision mit der Spindel geraten kann. Durch die sehr
kleinen Bewegungen ist ein sehr schneller Werkzeugwechsel
möglich.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 ange
gebenen Werkzeugwechseleinrichtung möglich. Weiterhin ist
ein vorteilhaftes Verfahren zur Durchführung eines Werkzeug
wechsels unter Verwendung dieser Werkzeugwechseleinrichtung
angegeben.
Zur synchronen Verschiebung der Greifer ist zweckmäßiger
weise ein entsprechender Verschiebeantrieb für den Wechsler
arm vorgesehen, wobei z. T. auch der Verschiebeantrieb
der Spindel zur Realisierung der Relativbewegung zwischen
Greifer und Spindel benutzt werden kann.
Der Schwenkwinkel der Schwenkeinrichtung ist in vorteil
hafter Weise so dimensioniert, daß das im weggeschwenkten
Greifer gehaltene Werkzeugelement nicht die Ebene des ande
ren, nicht weggeschwenkten Greifers schneidet. Dadurch
kann dieser ohne Beeinträchtigung an das auszuwechselnde
Werkzeugelement herangefahren werden. Der Schwenkwinkel
beträgt dabei im wesentlichen zwischen 35 und 55°.
Jedem Greifer ist ein steuerbarer, ihn gegen die Kraft
einer Feder öffnender Öffnungsmechanismus zugeordnet, so
daß das Werkzeug auch noch bei Abschaltung oder einer Störung
der Anordnung sicher gehalten wird.
Weist eine Werkzeugmaschine mehrere Spindeln auf, deren
Achsen nicht parallel zueinander verlaufen, so wird der
Wechslerarm mit einer Schwenk- oder Dreheinrichtung zur
Veränderung und Einstellung einer Lage der Ebene der Greifer
in ihrer Grundstellung senkrecht zu wenigstens zwei solcher
Spindelachsen versehen. Der Werkzeugwechsel kann nach dem
Schwenken des gesamten Wechslerarms dann wieder in der
jeweils gleichen Weise erfolgen.
Zur Durchführung eines Werkzeugwechsels unter Verwendung
einer solchen Werkzeugwechseleinrichtung eignet sich vor
allem ein Verfahren, das folgende Schritte aufweist:
- a) Der Wechslerarm wird an das auszuwechselnde, in der Maschinenspindelaufnahme eingespannte Werkzeugelement herangefahren, wobei sich der erste Greifer in der Grundstellung befindet und der zweite Greifer ein einzuwechselndes Werkzeugelement trägt,
- b) der erste Greifer ergreift das auszuwechselnde Werk zeugelement, und dieses wird dann von der Spindel der Werkzeugmaschine gelöst,
- c) der erste Greifer wird dann in der Richtung der Spindel achse von der Maschinenspindel weg bewegt, bis er weggeschwenkt werden kann und dann weggeschwenkt wird,
- d) der Wechslerarm oder die Spindel wird dann verschoben, bis der zweite Greifer eine Wechselstellung zur Spin del einnimmt,
- e) der zweite Greifer wird in seine Grundposition ge schwenkt, und dann wird das einzuwechselnde Werkzeug element in die Maschinenspindelaufnahme eingesetzt, und
- f) der zweite Greifer wird gelöst und der Wechslerarm zum Werkzeugmagazin zurückbewegt.
Durch dieses Verfahren wird ein besonders schneller Werkzeug
wechselvorgang bei kleinen Verfahrwegen und geringem Platz
bedarf erzielt.
Beim Heranfahren des Wechslerarms vom Werkzeugmagazin aus
zur Werkzeugspindel wird der zweite, mit einem einzuwechseln
den Werkzeug versehene Greifer in die zurückgeschwenkte
Stellung gebracht. Hierdurch kann der erste Greifer un
behelligt direkt das in der Werkzeugspindel eingespannte
Werkzeug anfahren. Der Wechslerarm wird dabei seitlich
in einer Ebene senkrecht zur Spindelachse an das auszu
wechselnde Werkzeugelement herangefahren.
Die Bewegung des ersten Greifers von der Werkzeugspindel
weg vor dem Wegschwenkvorgang oder die Bewegung des zweiten
Greifers zur Werkzeugspindel hin nach dem Schwenkvorgang
in die Grundstellung erfolgt zweckmäßigerweise durch Ver
fahren des Wechslerarms in der Richtung der Spindelachse.
Infolge der unterstützenden Schwenkvorgänge kann diese
Linearbewegung sehr klein ausgebildet werden.
Die Verschiebung des Wechslerarms oder der Spindel zur
Überführung des zweiten Greifers in die Wechselstellung
zur Spindel ist insbesondere eine seitliche Verschiebung
in der Ebene der Greifer in ihrer Grundstellung. Auch diese
Bewegung ist infolge der nebeneinander angeordneten Greifer
sehr klein.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Werkzeugwechsel
einrichtung besteht noch darin, daß beim Ablegen eines ausge
wechselten Werkzeugelements im Werkzeugmagazin gleichzeitig
der andere Greifer das nächste Werkzeug ergreifen kann,
sofern die Werkzeugelemente in der entsprechenden Reihenfolge
nebeneinander angeordnet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Werkzeugwechseleinrichtung
beim Auswechseln einer in einer Werkzeugspindel
eingespannten Werkzeugzange, wobei ein Greifer
zurückgeschwenkt ist, und
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Werkzeugwechseleinrich
tung in einer Ansicht von oben, wobei beide Grei
fer in der Grundstellung sind.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist von einer Werkzeugmaschine zur Vereinfachung
lediglich eine Vertikalspindel 10 dargestellt. Dabei kann
es sich beispielsweise um die Vertikalspindel einer Fräs
maschine handeln. In dieser Vertikalspindel 10 ist der
konische Schaft 11 einer ersten Werkzeugzange 12 einge
spannt, die als Werkzeug einen Bohrer 13 trägt.
Ein Wechslerarm 14 einer Werkzeugwechseleinrichtung trägt
an seinem zur Vertikalspindel 10 hinweisenden Ende zwei
Greifer 15, 16 zum Greifen und Halten von Werkzeugzangen,
die hierfür mit ringförmigen, gerillten Aufnahmeelementen
17, 18 versehen sind. So greift der gemäß Fig. 1 dem Be
trachter nähere Greifer 15 die erste Werkzeugzange 12 an
ihrem Aufnahmeelement 17 und der andere Greifer 16 eine
zweite Werkzeugzange 19 an deren Aufnahmeelement 18. Die
zweite Werkzeugzange 19 trägt als Werkzeug einen Fräser
20.
Die beiden Greifer 15, 16 sind schwenkbar am Wechslerarm
14 angeordnet. Hierzu sind die beiden Greifer 15, 16 über
eine Schwenkachse 21 am Wechslerarm 14 unmittelbar nebenein
ander gehalten. Basiselemente 22, 23 der Greifer 15, 16 grei
fen hierzu in entsprechende Ausnehmungen des Wechslerarms
14 ein, durch die die gemeinsame Schwenkachse 21 verläuft.
Vertikal zur Schwenkachse 21 nach unten versetzt greifen
Kolbenstangen 24, 25 zweier Hydraulikzylinder 26, 27 an den
Basiselementen 22, 23 an, um diese von der horizontalen
Grundposition aus nach unten schwenken zu können. An den
Basiselementen 22, 23 der Greifer 15, 16 ist jeweils ein
kürzerer, feststehender Greiferarm 28, 29 sowie ein schwenk
barer, längerer Greiferarm 30, 31 befestigt.
In Fig. 2 ist zur Vereinfachung der Darstellung lediglich
beim Greifer 16 der Bewegungsmechanismus des längeren Greifer
arms 31 dargestellt. Dieser Greiferarm 31 weist innerhalb
des Basiselements 23 eine schräg abgewinkelte hintere Ver
längerung 34 auf, wobei der gesamte Greiferarm 31 um eine
Achse 35 schwenkbar gelagert ist. Die Verlängerung 34 ist
über eine Schraubenfeder 36 so am Basiselement 23 abge
stutzt, daß diese Schraubenfeder 36 den langen Greiferarm
31 federnd am Aufnahmeelement 18, also in der Schließposi
tion, hält. Gegenüber dem Ansatzpunkt der Schraubenfeder
36 greift ein Druckzylinder 37 an der Verlängerung 34 an,
bei dessen Betätigung diese Verlängerung 34 gegen die Schrau
benfeder 36 gedrückt wird, so daß sich der Greifer 16 öffnet.
Das Zurückschwenken der Greifer 15 bzw. 16 durch Betätigung
der Hydraulikzylinder 26, 27 erfolgt um den Winkel. Dieser
Winkel ist so bemessen, daß die im zurückgeschwenkten Grei
fer gehaltene Werkzeugzange höchstens bis an die Horizontal
ebene des anderen Greifers heranreicht, so daß der andere
Greifer beliebig verfahrbar ist, ohne daß die zurückge
schwenkte Werkzeugzange in Kollision mit der Vertikalspindel
10 gelangen kann.
Der Wechslerarm 14 weist als Bewegungsantrieb eine nur
schematisch dargestellte Antriebsanordnung 38 auf. Durch
diese Antriebsanordnung 38 kann der Wechslerarm zum einen
in der Horizontalrichtung A seitlich an die jeweils einge
spannte Werkzeugzange herangefahren werden. Weiterhin ist
eine Bewegung in der Vertikalrichtung B möglich. Schließlich
ist noch eine Bewegung in der seitlichen Horizontalrichtung
C senkrecht zur Horizontalrichtung A möglich, die jedoch
entfallen kann, wenn der Spindelschlitten die Bewegung
in dieser Horizontalrichtung C ausführt.
Ein Werkzeugwechsel geht wie folgt vonstatten: Der Wechsler
arm 14 wird zu einem nicht dargestellten Werkzeugmagazin
bewegt - durch lineare und/oder Schwenkbewegungen -, wobei
sich beide Greifer 15, 16 in der in Fig. 2 dargestellten
Grundposition befinden. Dabei ist der eine Greifer leer,
und der andere Greifer trägt die zuletzt ausgewechselte
Werkzeugzange. Nun wird gleichzeitig die ausgewechselte
Werkzeugzange durch Öffnen des entsprechenden Greifers
abgelegt, während der Greifer daneben eine neue Werkzeug
zange ergreift, im dargestellten Ausführungsbeispiel die
Werkzeugzange 19. Nun wird der Wechslerarm 14 in der Hori
zontalrichtung A an die Vertikalspindel 10 herangefahren,
bis die in Fig. 1 dargestellte Stellung erreicht ist, in
der der Greifer 15 die eingespannte Werkzeugzange 12 er
greifen kann. Während der Bewegung in diese Position wird
der die Werkzeugzange 19 haltende Greifer 16 in die in
Fig. 1 dargestellte Position zurückgeschwenkt.
Nach Ergreifen des Aufnahmeelements 17 durch den Greifer
15 wird der Schaft 11 in der Vertikalspindel 10 gelöst,
und danach wird der Wechslerarm 14 in der Vertikalrichtung
B so lange nach unten bewegt, bis auch der nunmehr die
Werkzeugzange 12 haltende Greifer 15 durch Betätigung des
Hydraulikzylinders 26 zurückgeschwenkt werden kann. Nun
erfolgt eine seitliche Verschiebung des Spindelschlittens
bzw. der Spindel 10 in der seitlichen Horizontalrichtung
C (gemäß Fig. 1 in die Bildebene hinein), bis die Spindel
10 die Position des Greifers 16 erreicht hat. Nun wird
der Greifer 16 in seine Grundstellung geschwenkt, von wo
aus die zweite Werkzeugzange 19 durch eine Bewegung des
Wechslerarms 14 in der Vertikalrichtung B zur Werkzeug
spindel 10 hin in diese eingesetzt werden kann. Nach dem
Festspannen wird der Greifer 16 gelöst, und der Wechslerarm
14 wird zum nicht dargestellten Werkzeugmagazin zurückbe
wegt. Selbstverständlich sind die Funktionen der beiden
Greifer auch umgekehrbar, d. h. der Greifer 16 entnimmt
die eingespannte Werkzeugzange 12, und der Greifer 15 führt
die neue Werkzeugzange 19 heran.
Anstelle von Werkzeugzangen können selbstverständlich alter
nativ oder in gemischter Reihenfolge auch Schaftwerkzeuge
mittels des Wechslerarms 14 in die Vertikalspindel 10 einge
setzt oder entnommen werden.
Zum Öffnen und Schließen sowie zum Zurückschwenken der
Greifer 15, 16 können anstelle von Hydraulikzylindern auch
andere Antriebsmechanismen treten, wie beispielsweise
Pneumatikzylinder, elektrische Stellglieder oder Stell
motoren u. dgl. Für die Bewegung des Wechslerarms 14 können
ebenfalls bekannte Antriebsmotoren oder Antriebssysteme
eingesetzt werden.
Soll ein Werkzeugwechsel an einer Horizontalspindel vorge
nommen werden, so muß der Wechslerarm 14 um 90° gegenüber
Fig. 1 geschwenkt sein, so daß die beiden Greifer 15, 16
vertikal übereinander angeordnet sind, wie dies in Fig.
2 dargestellt ist, wenn man diese Fig. 2 nunmehr als Seiten
ansicht interpretiert. Sind an einer einzigen Werkzeug
maschine sowohl Vertikal- als auch Horizontalspindeln vor
handen, so wird der Wechslerarm 14 mit einer zusätzlichen
Schwenkeinrichtung um 90° versehen, um an beiden Spindeln
Werkzeuge bzw. Werkzeugzangen auswechseln zu können. Selbst
wenn für Spezialanwendungen Spindeln mit einer nochmals
abweichenden Achsenausrichtung vorhanden sind, so wird
der Wechslerarm 14 mit einer entsprechenden Schwenkeinrich
tung versehen, um die Ebene der Greifer 15, 16 in ihrer
Grundstellung senkrecht zur jeweiligen Spindelachse aus
richten zu können.
Claims (11)
1. Werkzeugwechseleinrichtung für Werkzeugmaschinen, mit
einem Werkzeugmagazin zur Aufbewahrung einer Vielzahl von
Werkzeugelementen, wie Werkzeugen und/oder in Werkzeugzangen
angeordneten Werkzeugen, und mit einem mit wenigstens einem
Greifer zum Ergreifen von Werkzeugelementen versehenen
Wechslerarm, der zwischen dem Werkzeugmagazin und der Werk
zeugaufnahmestelle der Werkzeugmaschine verfahrbar ausge
bildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechslerarm
(14) zwei nebeneinander angeordnete Greifer (15, 16) auf
weist, die in ihrer Grundstellung zum Halten von Werkzeug
elementen (12, 19) achsparallel zu einer Spindelachse der
Werkzeugaufnahmestelle ausgebildet sind, daß die Greifer
(15, 16) über eine Schwenkeinrichtung (21) zum unabhängigen
Zurückschwenken von der jeweiligen Werkzeugaufnahmestelle
weg und aus der Ebene der Grundstellung heraus mit dem
Wechslerarm (14) verbunden sind und daß Mittel (38) zur
synchronen Parallelverschiebung der Greifer relativ zur
Spindelachse in Richtung der Spindelachse sowie senkrecht
dazu in Richtung einer Verbindungslinie zwischen den beiden
Greifern (15, 16) vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur synchronen Verschiebung der Greifer (15, 16) ein
entsprechender Verschiebeantrieb (38) für den Wechslerarm
(14) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenkwinkel (α) der Schwenkeinrichtung (21)
so dimensioniert ist, daß das im weggeschwenkten Greifer
(16) gehaltene Werkzeugelement (19) nicht die Ebene des
anderen, nicht weggeschwenkten Greifers (15) schneidet.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkwinkel im wesentlichen 35-55° beträgt.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Greifer (15, 16) ein steuer
barer, ihn gegen die Kraft einer Feder (36) öffnender Öff
nungsmechanismus (37) zugeordnet ist.
6. Werkzeugwechseleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechslerarm
(14) mit einer Schwenk- oder Dreheinrichtung zur Verände
rung und Einstellung einer Lage der Ebene der Greifer (15, 16)
in ihrer Grundstellung senkrecht zu wenigstens zwei Spindel
achsen versehen ist.
7. Verfahren zur Durchführung eines Werkzeugwechsels bei
Werkzeugmaschinen unter Verwendung einer Werkzeugwechsel
einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch die folgenden Schritte:
- a) der Wechslerarm (14) wird an das auszuwechselnde, in der Maschinenspindelaufnahme eingespannte Werkzeug element (12) herangefahren, wobei sich der erste Greifer (15) in der Grundstellung befindet und der zweite Greifer (16) ein einzuwechselndes Werkzeug element (19) trägt,
- b) der erste Greifer (15) ergreift das auszuwechselnde Werkzeugelement (12), und dieses wird dann von der Spindel (10) der Werkzeugmaschine gelöst,
- c) der erste Greifer (15) wird dann in der Richtung (B) der Spindelachse von der Maschinenspindel weg bewegt, bis er weggeschwenkt werden kann und dann weggeschwenkt wird,
- d) der Wechslerarm oder die Spindel (10) wird dann ver schoben, bis der zweite Greifer (16) eine Wechsel stellung zur Spindel (10) einnimmt,
- e) der zweite Greifer (16) wird in seine Grundposition geschwenkt, und dann wird das einzuwechselnde Werkzeug element (19) in die Maschinenspindelaufnahme einge setzt, und
- f) der zweite Greifer (16) wird gelöst und der Wechsler arm (14) zum Werkzeugmagazin zurückbewegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Heranfahren des Wechslerarms (14) vom Werkzeug
magazin aus zur Werkzeugspindel hin der zweite, mit dem
einzuwechselnden Werkzeugelement (19) versehene Greifer
(16) in die zurückgeschwenkte Stellung gebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Wechslerarm (14) seitlich (Richtung A) in
einer Ebene senkrecht zur Spindelachse an das auszuwechseln
de Werkzeugelement (12) herangefahren wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung des ersten Greifers (15)
von der Werkzeugspindel weg vor dem Wegschwenkvorgang oder
die Bewegung des zweiten Greifers (16) zur Werkzeugspindel
hin nach dem Schwenkvorgang in die Grundstellung durch
Verfahren des Wechslerarms (14) in der Richtung (B) der
Spindelachse erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Wechslerarms (14)
oder der Spindel (10) zur Überführung des zweiten Greifers
(16) in die Wechselstellung zur Spindel (10) eine seitliche
Verschiebung (Richtung C) in der Ebene der Greifer (15, 16)
in ihrer Grundstellung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215697 DE4215697A1 (de) | 1992-05-13 | 1992-05-13 | Werkzeugwechseleinrichtung für Werkzeugmaschinen und Verfahren für den Werkzeugwechsel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215697 DE4215697A1 (de) | 1992-05-13 | 1992-05-13 | Werkzeugwechseleinrichtung für Werkzeugmaschinen und Verfahren für den Werkzeugwechsel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4215697A1 true DE4215697A1 (de) | 1993-11-18 |
Family
ID=6458722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924215697 Withdrawn DE4215697A1 (de) | 1992-05-13 | 1992-05-13 | Werkzeugwechseleinrichtung für Werkzeugmaschinen und Verfahren für den Werkzeugwechsel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4215697A1 (de) |
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1992
- 1992-05-13 DE DE19924215697 patent/DE4215697A1/de not_active Withdrawn
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