DE4214942A1 - Thermoplastisch verarbeitbare Massen auf ABS-Basis - Google Patents
Thermoplastisch verarbeitbare Massen auf ABS-BasisInfo
- Publication number
- DE4214942A1 DE4214942A1 DE19924214942 DE4214942A DE4214942A1 DE 4214942 A1 DE4214942 A1 DE 4214942A1 DE 19924214942 DE19924214942 DE 19924214942 DE 4214942 A DE4214942 A DE 4214942A DE 4214942 A1 DE4214942 A1 DE 4214942A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- parts
- styrene
- acrylonitrile
- thermoplastic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L25/00—Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L25/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
- C08L25/04—Homopolymers or copolymers of styrene
- C08L25/08—Copolymers of styrene
- C08L25/12—Copolymers of styrene with unsaturated nitriles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L55/00—Compositions of homopolymers or copolymers, obtained by polymerisation reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, not provided for in groups C08L23/00 - C08L53/00
- C08L55/02—ABS [Acrylonitrile-Butadiene-Styrene] polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L2205/00—Polymer mixtures characterised by other features
- C08L2205/02—Polymer mixtures characterised by other features containing two or more polymers of the same C08L -group
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
ABS-Polymerisate zeichnen sich durch ein ausgewogenes
Eigenschaftsbild aus und werden daher schon seit Jahren
in großen Mengen als thermoplastisches Harz für die Her
stellung von Formteilen aller Art eingesetzt.
Mit zunehmendem Einsatz dieser Polymerisate steigen je
doch auch die Anforderungen an die ABS-Werkstoffe, ins
besondere dann, wenn daraus neuartige Teile hergestellt
werden oder neue Anwendungsbereiche unter Einsatz dieser
thermoplastischen Werkstoffe erschlossen werden sollen.
Ein Weg zur Verbesserung spezieller ABS-Eigenschaften
ist das Vermischen mit anderen thermoplastischen Poly
meren. z. B. mit thermoplastischen Polyurethanen zur
Herstellung von Produkten mit verbesserter Schlagzähig
keit (EP-A 384 233. EP-A 418 686 sowie dort zitierte
Literatur).
Für neuartige Anwendungen, z. B. für die Herstellung
großflächiger Teile oder Teile mit langen Fließwegen
(beim Spritzguß), werden Materialien benötigt, die
gleichzeitig gute Zähigkeit, hohen Oberflächenglanz und
ausgezeichnete thermoplastische Verarbeitbarkeit auf
weisen.
ABS-Werkstoffe, die jede der geforderten Eigenschaften
einzeln besitzen, sind bekannt. Z.B. werden ABS-
Polymerisate mit hoher Zähigkeit in der EP-A 116 330
beschrieben; allerdings sind hierbei nur Produkte ohne
guten Oberflächenglanz mit geringen Wärmeformbeständig
keiten und sehr niedriger Härte erhältlich.
Die Herstellung von ABS-Polymerisaten mit sehr guter
Fließfähigkeit durch Zusatz großer Gleitmittelmengen ist
ebenfalls bekannt, gleichzeitig werden durch diesen
Zusatz jedoch die sonstigen Eigenschaften ver
schlechtert.
Es wurde gefunden, daß die folgenden Mischungen gleich
zeitig gute Zähigkeit, hohen Oberflächenglanz und
ausgezeichnete thermoplastische Verarbeitbarkeit
besitzen:
- A) 10 bis 80 Gew.-Teile, vorzugsweise 20 bis 70 Gew.- Teile, thermoplastisches Co- oder Terpolymerisat. aus den Monomeren, Styrol, α-Methylstyrol. Methyl methacrylat, Acrylnitril mit einem mittleren Molekulargewicht (w) von 70 000 bis 150 000, vorzugsweise von 75 000 bis 120 000,
- B) 2,5 bis 30 Gew.-Teile, vorzugsweise 4 bis 20 Gew.- Teile, thermoplastisches Copolymerisat aus 60 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 65 bis 85 Gew.-%, Styrol und/oder α-Methylstyrol und 40 bis 5 Gew.-%, vor zugsweise 35 bis 15 Gew.-%, Acrylnitril mit einem mittleren Molekulargewicht (w) von 25 000 bis 60 000, vorzugsweise von 30 000 bis 55 000,
- C) 0,1 bis 5 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gew.-Teile, thermoplastisches Co- oder Terpoly merisat, aus den Monomeren Styrol, α-Methylstyrol, Methylmethacrylat, Acrylnitril mit einem mittleren Molekulargewicht (w) von 1500 bis 6000, vorzugsweise von 2000 bis 6000,
- D) 0,5 bis 50 Gew.-Teile. vorzugsweise 1 bis 40 Gew.- Teile, insbesondere 12 bis 35 Gew.-Teile, teilchen förmiger gepfropfter Kautschuk mit einer Glasüber gangstemperatur 10°C und einem mittleren Teil chendurchmesser (d50) von 0,05 bis 0,50 µm, vor zugsweise von 0,10 bis 0,45 µm, der pro 100 Gew.- Teile Kautschuk 15 bis 80 Gew.-Teile, vorzugsweise 20 bis 75 Gew.-Teile, eines Polymerisats aus Sty rol, Methylmethacrylat, Acrylnitril oder Mischungen daraus chemisch gebunden enthält und
- E) 1 bis 40 Gew.-Teile, vorzugsweise 2,5 bis 30 Gew.- Teile, und besonders bevorzugt 2,5 bis 15 Gew.- Teile, thermoplastisches Polyurethan.
Die erfindungsgemäßen Mischungen (Formmassen) können
hergestellt werden durch Vermischen von A, B, C, D und
E in der Schmelze, gegebenenfalls unter Zusatz üblicher
Additive, bis ein homogener Zustand erreicht ist.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Massen
ist zunächst B, C und D zu mischen und anschließend
diese Mischung mit A und E zu vermischen.
Erfindungsgemäß geeignete thermoplastische Polymerisate
A bestehen aus beliebigen Kombinationen von polymeri
siertem Styrol, α-Methylstyrol, Methylmethacrvlat,
Acrylnitril. Besonders bevorzugte Polymerisate A werden
aus Styrol/Acrylnitril-Gemischen, α-Methylstyrol/Acryl
nitril-Gemischen und Styrol/α-Methylstyrol/Acrylnitril-
Gemischen gewonnen.
Die Polymerisate A sind bekannt und lassen sich durch
radikalische Polymerisation, insbesondere durch Emul
sions-, Suspensions-, Lösungs- oder Massepolymerisation
herstellen (DE-OS 26 19 969).
Sie müssen mittlere Molekulargewichte (w) von 70 000
bei 150 000, vorzugsweise von 75 000 bis 120 000, auf
weisen.
Erfindungsgemäß geeignete thermoplastische Polymerisate
B werden erhalten durch Polymerisation von 60 bis
95 Gew.-%, vorzugsweise 65 bis 85 Gew.-%, Styrol
und/oder α-Methylstyrol und 40 bis 5 Gew.-%, vorzugs
weise 35 bis 15 Gew.-%, Acrylnitril.
Die Polymerisate B sind bekannt und können durch radika
lische Polymerisation, insbesondere durch Emulsions-,
Suspensions-, Lösungs- oder Massepolymerisation herge
stellt werden (z. B. gemäß DE-OS 26 19 969); sie können
z. B. auch bei der in Emulsion, Suspension, Lösung oder
Masse durchgeführten Pfropfpolymerisation in Form von
nicht chemisch an die Pfropfgrundlage (im allgemeinen
Kautschuk) gebundenen Polymeren entstehen. Sie müssen
mittlere Molekulargewichte (w) zwischen 25 000 und
60 000, vorzugsweise zwischen 30 000 und 55 000, auf
weisen.
Erfindungsgemäß geeignete thermoplastische Polymerisate
C werden erhalten durch Polymerisation beliebiger
Mischungen aus Styrol, α-Methylstyrol, Methylmeth
acrylat, Acrylnitril. Besonders bevorzugte Polymerisate
C werden aus Styrol/Acrylnitril-Gemischen, α-Methyl
styrol/Acrylnitril-Gemischen, Styrol/α-Methyl
styrol/Acrylnitril-Gemischen gewonnen.
Die Polymerisate C sind bekannt und lassen sich durch
radikalische Polymerisation, insbesondere durch Emul
sions-, Suspensions-, Lösungs- oder Massepolymerisation
herstellen (z. B. gemäß DE-OS 26 19 969 unter Verwendung
molekulargewichtsregelnder Verbindungen). Sie müssen
mittlere Molekulargewichte (w) von 1500 bis 6000,
vorzugsweise 2000 bis 6000, aufweisen.
Zur Herstellung der gepfropften Kautschuke D geeignete
Kautschuke mit einer Glastemperatur 10°C sind insbe
sondere Polybutadien, Butadien/Styrol-Copolymerisate,
Butadien/Acrylnitril-Copolymerisate, Polyisopren oder
Alkylacrylatkautschuke auf der Basis von C1-C8-Alkyl
acrylaten, insbesondere Ethyl-, Butyl-, Ethylhexyl
acrylat.
Die Alkylacrylatkautschuke können gegebenenfalls bis zu
30 Gew.-% (bezogen auf Kautschukgewicht) Monomere wie
Vinylacetat, Acrylnitril, Styrol, Methylmethacrylat
und/oder Vinylether copolymerisiert enthalten. Die
Alkylacrylatkautschuke können weiterhin kleinere Mengen,
vorzugsweise bis zu 5 Gew.-% (bezogen auf Kautschuk)
vernetzend wirkender ethylenisch ungesättigter Monomerer
einpolymerisiert enthalten. Solche Vernetzer sind z. B.
Alkylendioldiacrylate und -methacrylate, Polyester
diacrylate und -methacrylate, Divinylbenzol, Trivinyl
benzol, Triallylcyanurat, Allylacrylat, Allylmethacry
lat, Butadien oder Isopropen.
Geeignet (als Pfropfgrundlage) sind auch Acrylatkau
tschuke mit Kern/Mantel-Struktur mit einem Kern aus
vernetztem Dienkautschuk (Polymerisat aus einem oder
mehreren konjugierten Dienen, wie Polybutadien, oder
Copolymerisat eines konjugierten Diens mit einem
ethylenisch ungesättigten Monomer wie Styrol und/oder
Acrylnitril).
Bevorzugter Kautschuk zur Herstellung der Pfropfkau
tschuke D) ist Polybutadien.
Die Kautschuke liegen im Pfropfkautschuk D in Form
wenigstens partiell vernetzter Teilchen eines mittleren
Teilchendurchmessers von 0,05 bis 0,50 µm, bevorzugt von
0,10 bis 0,45 µm vor.
Die Pfropfkautschuke D enthalten pro 100 Gew.-Teile
Kautschuk 15 bis 80 Gew.-Teile, vorzugsweise 20 bis
75 Gew.-Teile, eines Polymerisats aus Styrol, Methyl
methacrylat, Acrylnitril oder Mischungen daraus chemisch
gebunden.
Die Pfropfkautschuke D werden durch radikalische Poly
merisation der oben angegebenen Monomeren (Styrol, α-
Methylstyrol, Methylmethacrylat, Acrylnitril oder Ge
mische) in Gegenwart der Kautschuke, vorzugsweise durch
Emulsionspolymerisation, hergestellt (DE-OS 13 00 241).
Besonders bevorzugte Pfropfkautschuke D sind die ABS-
Polymerisate.
Geeignete thermoplastische Polyurethane E sind Produkte,
die durch Reaktion von mindestens einem Diisocyanat,
mindestens einem vorzugsweise kurzkettigen Kettenver
längerer (insbesondere Diole) und mindestens einer Hy
droxylgruppen oder Aminogruppen enthaltenden höhermole
kularen Verbindung erhalten wurden. Derartige Produkte
sind bekannt.
Erfindungsgemäß zu verwendende Diisocyanate sind die an
sich bekannten aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen, aromatischen und heterocyclischen
Diisocyanate. Erfindungsgemäß bevorzugte Diisocyanate
sind aromatische Diisocyanate, Naphthylen-1,5-
diisocyanat, 3,3′-Dimethyl-4,4′-diisocyanatodiphenyl
(TODI), 1,4-Diisocyanatobenzol und das entsprechend
hydrierte Produkt, Toluylendiisocyanate und insbesondere
die Diphenylmethandiisocyanat-Isomeren. Besonders
bevorzugt ist das 4,4′-Diisocyanatodiphenylmethan oder
sein Isomerengemisch mit bis zu 5 Mol-%, vorzugsweise
1 bis 4 Mol-%, des 2,4′-Diisocyanatodiphenylmethans,
zumeist begleitet von sehr geringen Mengen des 2,2′-
Diisocyanato-diphenylmethan-Isomeren.
Die genannten Diisocyanate können gegebenenfalls zusam
men mit bis etwa 15 Mol-% (bezogen auf Diisocyanat)
eines höherfunktionellen Polyisocyanates eingesetzt
werden; die Menge des höherfunktionellen Polyisocyanats
muß jedoch so begrenzt werden, daß ein noch schmelzbares
bzw. thermoplastisches Polyurethanelastomeres erhalten
wird. Eine größere Menge an höherfunktionellen lsocya
naten muß im allgemeinen durch die Mitverwendung von im
Durchschnitt weniger als difunktionellen Hydroxyl- bzw.
Aminoverbindungen bzw. auch von Monoisocyanaten ausge
glichen werden, so daß eine zu weit gehende chemische
Vernetzung des Produktes vermieden wird. Beispiele für
höherfunktionelle Isocyanate und monofunktionelle Ver
bindungen sind dem Stand der Technik zu entnehmen. Bei
spielsweise seien Monoamine wie Butyl-oder Dibutylamin,
Hydroxylamin, Stearylamin, N-Methylstearylamin, sowie
Monoalkohole wie Butanol-1, 2-Ethylhexanol-1, Dodecanol-
1, Isobutanol oder tert.-Butanol, Cyclohexanol oder
Ethylenglykolmonomethylether und Stearylalkohol er
wähnt.
Bevorzugte Kettenverlängerungsmittel sind z. B. die in
DE-A 23 02 564, 24 23 764, 25 49 372, 24 02 840,
24 57 387 und 28 54 384 beschriebenen Verbindungen. Es
sind dies insbesondere niedermolekulare Polyalkohole,
vorzugsweise Diole, Diamine, insbesondere aliphatische
Diamine, Hydrazine und Hydrazidderivate. Als Diamine
seien Diethyl-toluylendiamine oder Isophorondiamin
genannt. Auch Aminoalkohole wie Ethanolamin, Diethanol
amin, n-Methyldiethanolamin, 3-Aminopropanol oder Ver
bindungen wie Hydrazin (Hydrat) oder Carbodihydrazid
kommen erfindungsgemäß in Frage. Bevorzugte Kettenver
längerungsmittel sind Diole wie z. B. Ethylenglykol, Di-
und Triethylenglykol, Hexandiol-1,6 und Hydrochinon-di-
β-hydroxyethylether, sowie besonders bevorzugt das Buta
nol-1,4, gegebenenfalls in Gemischen mit anderen Diolen,
insbesondere Hexandiol-1,6. Bevorzugt werden Gemische
von 96 bis 80 Mol-% Butandiol-1,4 mit 4 bis 20 Mol-%
Hexandiol-1,6. Das Molekulargewicht der Kettenverlän
gerer liegt bei 32 bis 399, bevorzut bei 62 bis 220.
Ferner können in bekannter Weise monofunktionelle Ver
bindungen in untergeordneten Anteilen, z. B. von 0,01 bis
4 Gew.-%, bezogen auf Polyurethan-Feststoff, als soge
nannte Kettenabbrecher mitverwendet werden. Beispiele
sind Monoalkohole wie Butanol, 2-Ethylhexanol, Iso
butylalkohol, Octanol-1, Stearylalkohol oder Monoamine
wie Anilin, Dibutylamin, N-Methylstearylamin oder Pipe
ridin.
Bevorzugte Hydroxylgruppen-haltige höhermolekulare Ver
bindungen sind Polyester-, Polyestercarbonat- und Poly
etherdiole, z. B. Polyesterdiole aus geradkettigen oder
verzweigten aliphatischen und/oder cycloaliphatischen
Diolen und aliphatischen Dicarbonsäuren, insbesondere
Adipinsäure. Sie können jedoch auch untergeordnete
Mengen an aromatischen Dicarbonsäuren, insbesondere
Phthalsäure und gegebenenfalls auch Terephthalsäure,
sowie deren Hydrierungsprodukte enthalten.
Ferner sind geeignet Hydroxypolycarbonate und Hydroxy
polycaprolactone. In einer besonders bevorzugten Aus
führungsform wird Butandiol-1,4-adipat vom Molekular
gewicht 1500 bis 3000 verwendet.
Bevorzugt werden ferner Hydroxyetherdiole auf Basis
Ethylenoxid, Propylenoxid oder Mischpolyether aus Pro
pylenoxid und/oder Ethylenoxid und/oder Tetrahydrofuran,
so z. B. Hydroxyetherdiole auf Basis Tetrahydrofuran mit
einem Molekulargewicht von 1000 bis 3000. Geeignete
Polyole werden z. B. in den DE-OS 23 02 564, 24 23 764,
25 49 372 (US-PS 3 963 679), DE-OS 24 02 840 (US-PS
3 984 607), DE-AS 24 57 387 (US-PS 4 035 213) und in der
DE-OS 28 54 384, 29 20 501 und 34 05 531 eingehend
beschrieben.
Gegebenenfalls können auch höhermolekulare Polyaminover
bindungen, vorzugsweise mit primären aromatischen Amino
gruppen eingesetzt werden. Bevorzugte Vertreter werden
beispielsweise durch Hydrolyse von entsprechenden NCO-
Prepolymeren auf der Basis von höhermolekularen Poly
hydroxyverbindungen und überschüssigen aromatischen
Diisocyanaten durch (vorzugsweise basische) Hydrolyse
hergestellt. Beispiele für diese Verfahren werden in DE-
OS 29 48 419, DE-OS 30 39 600, DE-OS 31 12 118, EP-A
61 627, EP-A 71 132 und EP-A 97 869 angegeben. In der
erstgenannten Schrift werden auch weitere Verfahren zur
Herstellung von aromatischen Aminoverbindungen höher
molekularer Struktur, sogenannter Aminopolyether,
genannt, wie sie für das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet sind. Weitere Herstellungsverfahren werden in
der DE-AS 16 94 152, FR-PS 1 415 317 und DE-AS 11 55 907
beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Mischungen enthaltend A, B, C, D
und E sowie gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe wie
Gleitmittel, Stabilisatoren, Pigmente, Entformungs
mittel, Antistatika, Füllstoffe (z. B. Glasfasern, Glas
kugeln, Kieselgel) werden hergestellt, indem man die
jeweiligen Bestandteile in bekannter Weise simultan oder
sukzessive bei Raumtemperatur oder bei höherer Tempe
ratur vermischt und danach bei Temperaturen von 150°C
bis 250°C in gebräuchlichen Aggregaten wie Innenknetern,
Extrudern oder Doppelwellenschnecken schmelzcompoundiert
oder schmelzextrudiert.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Massen
durch Vermischen spezieller Kombinationen von Einzelkom
ponenten ist oben beschrieben: durch dieses Verfahren
gelingt die Erzeugung von Formmassen, die zu Formteilen
mit besonders guter Oberflächenqualität führen.
Die Massen der vorliegenden Erfindung können zur
Herstellung von Formkörpern jeder Art verwendet werden,
wobei übliche Herstellungsweisen benutzt werden können:
insbesondere eignen sie sich zur Herstellung von solchen
Teilen, bei denen gleichzeitig gute Zähigkeit, gute
Härte, sehr guter Oberflächenglanz, gute Wärmeformbe
ständigkeit und sehr gute thermoplastische Verarbeit
barkeit erforderlich sind z. B. großflächige Verklei
dungen für den Kraftfahrzeug-Innenraum mit langen Fließ
wegen (beim Spritzguß) oder Gehäuse für Radio- und Fern
sehgeräte oder Computer, die z. B. sehr viele Rippen auf
weisen.
Die Massen können vorzugsweise durch Spritzgießen zu
Formkörpern verarbeitet werden, aber auch z. B. durch
Tiefziehen von vorher nach bekannten Verfahren herge
stellten Platten oder Folien.
Die unten angegebenen Teilchengrößen bedeuten immer mitt
lerer Teilchendurchmesser d50, ermittelt durch Ultrazen
trifugenmessungen nach W. Scholtan et. al., Kolloid-Z.
u. Z. Polymere 250 (1972), 782-796.
Statistisches Styrol/Acrylnitril = 72:28-Copolymerisat
mit einem w von ca. 105 000, erhalten durch radikali
sche Lösungspolymerisation.
Statistisches Styrol/Acrylnitril = 72:28-Copolymerisat
mt einem w von ca. 51 000, erhalten durch radikalische
Emulsionspolymerisation.
Statistisches Styrol/Acrylnitril = 72:28-Copolymerisat
mit einem w von ca. 41 000, erhalten durch "Nebenher
polymerisation" von Styrol und Acrylnitril (nicht auf
gepfropftes Styrol/Acrylnitril-Copolymer) bei der Her
stellung eines Pfropfkautschuks durch radikalische
Emulsionspolymerisation.
Statistisches Styrol/Acrylnitril = 72:28-Copolymerisat
mit einem w von ca. 4500, erhalten durch radikalische
Emulsionspolymerisation.
Pfropfkautschuk erhalten durch radikalische Emulsions
polymerisation eines Styrol/Acrylnitril = 72:28-Gemi
sches unter Verwendung eines teilchenförmigen Polybu
tadiens, wobei ein mittlerer Teilchendurchmesser (d50)
von ca. 0,38 µm resultiert und pro 100 Gew.-Teile
Polybutadien 62 Gew.-Teile Styrol/Acrylnitril-Copo
lymerisat chemisch an das Polybutadien gebunden sind.
Die Produkte A-E werden in einem 1,3 l Innenkneter bei
Temperaturen zwischen 160°C und 200°C durch Zusammen
schmelzen vermischt. Prüfkörper werden durch Spritzgie
ßen bei 220°C erhalten.
Die Kerbschlagzähigkeit wurde bei Zimmertemperatur
(ak RT) und bei -40°C (ak -40°C) nach ISO 180/1A (Einheit:
kJ/m2) ermittelt, die Härte wurde nach DIN 53 456
(Einheit: N/mm2) und die Wärmeformbeständigkeit nach
Vicat (Methode B) gemäß DIN 53 460 (Einheit: °C) ge
messen. Die Verarbeitbarkeit wurde durch Messung des
Volumen-Fließindex MVI nach DIN 53 735 U (Einheit:
cm3/10 min) charakterisiert: die Glanzmessung wurde
entsprechend DIN 67 530 an einer ebenen Platte bei einem
Reflektionswinkel von 60°C (Reflektometerwert) mit Hilfe
des Mehrwinkel-Reflektometers "Multi-Gloss" der Firma
Byk-Mallinckrodt durchgeführt.
In Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen der untersuchten
Massen, in Tabelle 2 die erhaltenen Meßdaten zusammen
gestellt. Die erfindungsgemäßen Mischungen weisen
gleichzeitig gute Werte für Zähigkeit, Härte und Wärme
formbeständigkeit, hohen Glanz und eine sehr gute Ver
arbeitbarkeit auf, während die Vergleichsmischungen in
mindestens einer Eigenschaft deutlich schlechter sind.
Claims (4)
1. Thermoplastische Massen enthaltend
- A) 10 bis 80 Gew.-Teile thermoplastisches Co- oder Terpolymerisat aus den Monomeren Styrol, α-Methylstyrol, Methylmethacrylat, Acrylnitril mit einem mittleren Molekular gewicht w) von 70 000 bis 150 000,
- B) 2,5 bis 30 Gew.-Teile thermoplastisches Co polymerisat aus 60 bis 95 Gew.-% Styrol und/oder α-Methylstyrol und 40 bis 5 Gew.-% Acrylnitril mit einem mittleren Molekularge wicht (w) von 25 000 bis 60 000,
- C) 0,1 bis 5 Gew.-Teile thermoplastisches Co- oder Terpolymerisat aus den Monomeren Styrol, α-Methylstyrol, Methylmethacrylat, Acrylnitril mit einem mittleren Molekulargewicht (w) von 1500 bis 6000,
- D) 0,5 bis 50 Gew.-Teile, teilchenförmigen gepfropften Kautschuk mit einer Glasüber gangstemperatur 10°C und einem mittleren Teilchendurchmesser (d50) von 0,05 bis 0,50 µm, der pro 100 Gew.-Teile Kautschuk 15 bis 80 Gew.-Teile eines Polymerisats aus Styrol, Methylmethacrylat, Acrylnitril oder Mischungen daraus chemisch gebunden enthält und
- E) 1 bis 40 Gew.-Teile thermoplastisches Poly urethan.
2. Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 enthaltend
20 bis 70 Gew.-Teile A) mit einem mittleren Mole kulargewicht (w) von 75 000 bis 120 000,
4 bis 20 Gew.-Teile B) aus 65 bis 85 Gew.-% Styrol und/oder α-Methylstyrol und 35 bis 15 Gew.-% Acryl nitril mit einem mittleren Molekulargewicht (w)
von 30 000 bis 55 000,
0,5 bis 2,5 Gew.-Teile C) mit einem mittleren Mole kulargewicht (w) von 2000 bis 6000,
1 bis 40 Gew.-Teile D) mit einem mittleren Teil chendurchmesser (d50) von 0,10 bis 0,45 µm, und pro 100 Gew.-Teile Kautschuk 20 bis 75 Gew.-Teile des Polymerisats und
2,5 bis 30 Gew.-Teile E).
20 bis 70 Gew.-Teile A) mit einem mittleren Mole kulargewicht (w) von 75 000 bis 120 000,
4 bis 20 Gew.-Teile B) aus 65 bis 85 Gew.-% Styrol und/oder α-Methylstyrol und 35 bis 15 Gew.-% Acryl nitril mit einem mittleren Molekulargewicht (w)
von 30 000 bis 55 000,
0,5 bis 2,5 Gew.-Teile C) mit einem mittleren Mole kulargewicht (w) von 2000 bis 6000,
1 bis 40 Gew.-Teile D) mit einem mittleren Teil chendurchmesser (d50) von 0,10 bis 0,45 µm, und pro 100 Gew.-Teile Kautschuk 20 bis 75 Gew.-Teile des Polymerisats und
2,5 bis 30 Gew.-Teile E).
3. Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen
Formmassen gemäß Ansprüchen 1 und 2, worin man
zunächst die Komponenten B, C und D mischt und
anschließend die resultierende Mischung mit den
Komponenten A und E vermischt.
4. Verwendung der Massen gemäß Ansprüchen 1 und 2 als
Formmassen zur Herstellung von Formkörpern.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214942 DE4214942A1 (de) | 1992-05-06 | 1992-05-06 | Thermoplastisch verarbeitbare Massen auf ABS-Basis |
EP93106627A EP0568875B1 (de) | 1992-05-06 | 1993-04-23 | ABS-Massen |
DE59301433T DE59301433D1 (de) | 1992-05-06 | 1993-04-23 | ABS-Massen |
ES93106627T ES2083220T3 (es) | 1992-05-06 | 1993-04-23 | Masas abs. |
JP12513893A JP3456661B2 (ja) | 1992-05-06 | 1993-04-28 | Abs材料 |
US08/262,745 US6228938B1 (en) | 1992-05-06 | 1994-06-20 | ABS materials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214942 DE4214942A1 (de) | 1992-05-06 | 1992-05-06 | Thermoplastisch verarbeitbare Massen auf ABS-Basis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4214942A1 true DE4214942A1 (de) | 1993-11-11 |
Family
ID=6458283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924214942 Withdrawn DE4214942A1 (de) | 1992-05-06 | 1992-05-06 | Thermoplastisch verarbeitbare Massen auf ABS-Basis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4214942A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1808460A3 (de) * | 2006-01-13 | 2007-08-15 | SACME S.p.A. | Thermoplastische Verbindung mit Schlagfestigkeit |
-
1992
- 1992-05-06 DE DE19924214942 patent/DE4214942A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1808460A3 (de) * | 2006-01-13 | 2007-08-15 | SACME S.p.A. | Thermoplastische Verbindung mit Schlagfestigkeit |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1330493B1 (de) | Pmma-formmassen mit verbesserter kälteschlagzähigkeit | |
EP0012416B1 (de) | Thermoplastische Zusammensetzungen aus Polyurethanen und Kautschukpfropfpolymeren | |
EP0462471B1 (de) | Verwendung von thermoplastischen Zusammensetzungen aus Polyurethanen und partiell vernetzten Alkylacrylatcopolymeren | |
DE3917026C2 (de) | ||
EP0849317B1 (de) | ABS-Formmassen mit verbessertem Geruchsverhalten | |
EP0235690A2 (de) | Pfropfpolymerisate auf Kautschukpolymeren mit blockartiger Struktur | |
EP0164048A2 (de) | Pfropfpolymerisate mit matter Oberfläche | |
EP0012417B1 (de) | Thermoplastische Chemiewerkstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0668320B1 (de) | ABS-Polymer-Zusammensetzungen mit gleichmässiger matter Oberfläche | |
EP1208156B1 (de) | Thermoplastische formmassen | |
DE4122870A1 (de) | Abs-formmassen | |
DE19547884A1 (de) | Formmassen auf der Basis von Polycarbonaten | |
DE3116494C2 (de) | ||
EP0459257B1 (de) | Thermoplastische, flexible Polyurethan-Zusammensetzungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2130938B2 (de) | Thermoplastische Masse und deren Verwendung | |
EP0008723A1 (de) | Schlagzähe ABS-Formmassen | |
DE4005818A1 (de) | Thermoplastische formmassen mit einer verbesserten anfangsfestigkeit und kaeltezaehigkeit auf der grundlage einer thermoplastischen polyurethan-copolymerisat-mischung, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung | |
EP0586508B1 (de) | Thermisch verarbeitbare mischungen von hochmoduligem polyurethan und massenpolymerisiertem abs-harz | |
DE4214942A1 (de) | Thermoplastisch verarbeitbare Massen auf ABS-Basis | |
EP0139271A1 (de) | Polymerlegierungen mit matter Oberfläche | |
DE10259266A1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
EP0101900A2 (de) | Formmassen aus Vinylchloridpolymerisaten, ABS-Polymerisation und polymeren Weichmachern mit hoher Alterungsbeständigkeit | |
JP3379158B2 (ja) | ポリ塩化ビニル系樹脂組成物及びパッキン材料 | |
EP0668319B1 (de) | Matte ABS-Polymer-Zusammensetzungen | |
DE3808846A1 (de) | Thermoplastische formmassen vom abs-typ mit hoher zaehigkeit und guter verarbeitbarkeit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |