DE4213085C1 - Prodn. of carriage guideway - comprises using a thin, elastically deformable casting shell - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schlittenführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Herstellung von Schlittenführungen, die aus einem Grund­ körper und Führungselementen bestehen, sind verschiedene Verfahren bekannt. Nach einem aus JP 58-102 638 (A) bekannten Verfahren wird eine die Führung bildende Profilschiene in eine Gußform eingelegt und mit einem aushärtbaren Füllma­ terial, z. B. mit aushärtendem Polymerbeton, übergossen. Nach dem Aushärten des Füllmaterials bildet dieses einen formsta­ bilen Grundkörper, mit dem die Profilschiene fest vergossen ist. Zur Erzielung der erforderlichen Genauigkeit sind die Führungsflächen der Profilschiene z. B. durch Schleifen nachzubearbeiten, was die Herstellung derartiger Schlitten­ führungen verteuert. Diesem Nachteil wird zum Teil bei einem aus DE 37 42 698 C1 bekannten Verfahren dadurch begegnet, daß ein die Führung bildender Tragkörper mit seinen Füh­ rungsleisten zunächst in einer Aufnahme einer Form fixiert und die Form anschließend zur Bildung des den Tragkörper verankernden Grundkörpers mit aushärtbarem Füllmaterial ausgegossen wird. Trotz Fixierung der Führungsleisten ist bei diesem Verfahren eine spanabhebende Nachbearbeitung vorgesehen.

Ein wesentlicher Nachteil der beiden geschilderten Verfahren besteht darin, daß der Grundkörper nach erfolgter Aushärtung aus der Gußform entfernt werden muß.

Hierbei treten beim Entformen des Grundkörpers hohe Kräfte zwischen der Gußform und dem Grundkörper auf, die zu einer Beschädigung der Gußform führen können. Weiterhin ist von Nachteil, daß die Ausgußform nach jedem Abguß gereinigt werden muß, was zur weiteren Verteuerung des Herstellungs­ verfahrens führt.

Die vorliegende Erfindung geht von dem aus DE 37 42 698 C1 bekannten Verfahren aus.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstigeres Herstellungsverfahren zu schaffen, bei dem insbesonde­ re die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung der Führungsele­ mente vermieden wird.

Gelöst wird diese Aufgabe mit dem im Anspruch 1 angegebenen Verfahren.

Die Grundidee der Erfindung besteht darin, an einer elastisch verformbaren Gußkörperhülle Führungselemente zu befestigen, diese in einer Präzisionsform zu fixieren und die Gußkörperhülle mit aushärtendem Füllmaterial auszu­ gießen. Da die Führungselemente während des Aushärteprozes­ ses in ihrer relativen Lage exakt fixiert sind, ist eine Nachbearbeitung der Führungsflächen nicht notwendig. Für die Führungselemente können marktgängige Profile, z. B. wie mit Anspruch 2 angegeben, handelsübliches, vorgefertigtes Rund­ material verwendet werden.

Ein weiterer Vorteil ist, daß auch die Oberfläche des Grund­ körpers keiner Nachbearbeitung bedarf, da diese von der z. B. aus dünnwandigem Stahl, Aluminium oder Kunststoff bestehen­ den Gußkörperhülle gebildet wird. In diese Gußkörperhülle können, wie mit Anspruch 3 angegeben, vor dem Vergießen weitere Funktionselemente eingesetzt werden.

Nachstehend ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1a perspektivische Ansicht der verwundenen Guß­ körperhülle mit angebrachten Führungselemen­ ten,

Fig. 1b Längsschnitt der Gußkörperhülle in der Präzi­ sionsform während des Eingießens des Füllmate­ rials,

Fig. 1c Längsschnitt des ausgehärteten Grundkörpers mit den Führungselementen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, deren Verfahrensschrit­ te mit den Fig. 1a bis 1c veranschaulicht sind, werden die Führungselemente 14a, 14b zunächst an einer Gußkörper­ hülle 2, vorzugsweise mit Schrauben angebracht, daneben ergeben sich als weitere Möglichkeiten Verkleben, Ver­ schweißen, etc. Bei den Führungselementen 14a, b kann es sich z. B. um handelsübliches Rundmaterial, Vierkantmaterial oder auch um speziell angefertigte Teile handeln. Wie in Fig. 1b dargestellt, wird diese Gußkörperhülle 2 mit den Führungselementen 14a, 14b in eine Präzisionsform 6 einge­ legt, wobei die beiden Führungselemente 14a, 14b jeweils mittels einer Einspannvorrichtung 8a bzw. 8b, z. B. mit Schrauben 16, zueinander in einer definierten Lage fixiert werden. Zur Ausformung eines Grundkörpers 12 wird die Guß­ körperhülle 2 mit aushärtendem Füllmaterial 10 gefüllt. Während des anschließenden Aushärteprozesses des Füllmate­ rials 10 geht dieses eine feste und dauerhafte Verbindung mit den Führungselementen 14a und 14b ein. Nach dem voll­ ständigen Aushärten des Füllmaterials 10 kann der formstabi­ le Grundkörper 12 zusammen mit den Führungselementen 14a, 14b aus der Präzisionsform 6 leicht entnommen werden, da die Gußkörperhülle 2 einen direkten Kontakt zwischen dem Füllma­ terial 10 und der Präzisionsform 6 verhindert. Vorteilhaft wird die Präzisionsform 6 somit nicht durch das Entformen oder durch Reinigen von Ausgußmasse beansprucht.

Weiterhin ist ein Nachbearbeiten des fertigen Schlittenkör­ pers nicht erforderlich, da die eingelegten Führungselemente 14a, 14b vor dem Ausgießen der Gußkörperhülle 2 zueinander exakt positioniert werden können. Weiterhin ist von Vorteil, daß für das Füllmaterial 10 unterschiedliche Materialien verwendbar sind, so daß der Grundkörper 12 nach dem Aushär­ ten unterschiedliche Eigenschaften aufweist.

Die Gußkörperhülle bildet nach dem Aushärten die Oberfläche des Grundkörpers, so daß eine Nachbearbeitung der Oberfläche des ausgehärteten Füllmaterials entfällt. Außerdem können in die Gußkörperhülle noch unterschiedliche Funktionselemente in einfacher Weise vor dem Vergießen eingebaut werden.

Figurenlegende

 2 Gußkörperhülle
 6 Präzisionsform
 8a, b Einspannvorrichtung
10 Füllmaterial
12 Grundkörper
14a, b Führungselemente
16 Schrauben

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung einer Schlittenführung, welche aus einem Grundkörper aus aushärtendem Füllmaterial und mit dem Grundkörper fest verbundenen Führungselementen besteht, bei welchem die Führungselemente zunächst in einer Aufnahme einer Form fixiert und die Form anschließend zur Bildung des die Führungselemente verankernden Grundkörpers mit aushärt­ barem Füllmaterial ausgegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Verfahrensschritt die Führungselemente (14a, 14b) an einer elastisch verformbaren Gußkörperhülle (2) befestigt werden, daß in einem zweiten Verfahrensschritt die Führungselemente (14a, 14b) mit der Gußkörperhülle (2) mittels Spannvorrichtungen (8a, 8b) in eine diese Führungs­ elemente (14a, 14b) aufnehmende und in ihrer relativen Lage fixierende Präzisionsform (6) eingespannt werden und daß in einem dritten Verfahrensschritt die Gußkörperhülle (2) mit dem aushärtenden Füllmaterial (10) ausgegossen wird, worauf der Grundkörper (12) zusammen mit den Führungselementen (14a, 14b) und der Gußkörperhülle (2) aus der Präzisionsform (6) entnommen wird.

2. Verfahren zur Herstellung einer Schlittenführung, nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von vorzugs­ weise handelsüblichen vorgefertigten Rundmaterials, von welchem Führungselemente (14) erforderlicher Abmessungen abgelängt werden.

3. Verfahren zur Herstellung einer Schlittenführung, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Guß­ körperhülle (2) vor dem Vergießen weitere Funktionselemente eingesetzt werden.