DE4211852A1 - Verfahren zur untersuchung und stimulation des herzens ueber die speiseroehre - Google Patents
Verfahren zur untersuchung und stimulation des herzens ueber die speiseroehreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die nicht-invasive Herzuntersuchung
und Stimulation. Insbesondere betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum nicht-invasiven Untersuchen/Schrittmachen an
dem Herzen einer Person, während gleichzeitig das Herz ab
gebildet wird.
Es wurde erkannt, daß Oesophagus-(Speiseröhren-)Elektroden und
das nicht-invasive Schrittmachen über die Speiseröhre besonders
günstig sind. Eine solche Elektrode ist zum Beispiel in der pa
rallelen US-Patentanmeldung mit der Serien-Nr. 9 30 748 des vor
liegenden Anmelders mit dem Titel "Improved Esophageal Electro
cardiography Elektrode" beschrieben.
Es wurde auch erkannt, daß die transoesophageale Elektrokardio
graphie zum Zwecke des Untersuchens von myokardialer Ischämie
verwendet werden kann. Ein solches System ist in der parallelen
US-Patentanmeldung mit der Serien-Nr. 2 67 459 des vorliegenden
Anmelders mit dem Titel "Method and Apparatus For Detection of
Posterior Ischemia" beschrieben.
Es wurde darüberhinaus erkannt, daß die transoesophageale Echo
kardiographie für die Feststellung oder Bewertung von, unter
anderem, myokardialer Ischämie brauchbar ist. Eine besondere
transoesophageale Abbildungssonde ist im US-Patent Nr. 48 34 102
an Schwarzschild dargestellt. Das Sende-Empfangsgerät dieser
Abbildungssonde kann in der Speiseröhre oder im Magen der Person
positioniert werden, deren Herz zu untersuchen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Schrittmacherfähigkeit von
Speiseröhrenelektroden und das Abbildungsvermögen von Echokar
diographiesonden in einer einzigen Einheit zusammenzufassen, um
in der Lage zu sein, das Herz zu belasten und gleichzeitig
dessen Verhalten zu studieren.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zum
oesophagealen Stimulieren und Abbilden eines Herzens ge
löst, das im Patentanspruch 1 bzw. 8 angegeben ist.
Das Verfahren macht von einer flexiblen Plastikfolie Ge
brauch, die im wesentlichen die Form eines Rechtecks hat
und die eine Anzahl von räumlich getrennten Elektroden auf
weist. Auf der den Elektroden gegenüberliegenden Seite der
Folie ist eine Klebstoffschicht aufgebracht. Jede der Elek
troden ist mit einem aus einer Anzahl von isolierten Dräh
ten oder Leitungen verbunden.
Die isolierten Leitungen können auf einer langgestreckten Mylar
folie ausgebildet werden, die mit einem Ende an der Plastikfolie
befestigt ist. Am anderen Ende der Mylarfolie ist ein elektri
sches Verbindungselement angebracht, das seinerseits mit jeder
der Leitungen auf der Folie verbunden ist.
Die Plastikfolie kann abnehmbar an einer Herzabbildungssonde
angebracht werden. Alternativ zu der Klebstoffschicht können
auch andere Mittel verwendet werden, wie "haftendes Vinyl", um
die Folie an der Sonde anzubringen.
Das elektrische Verbindungselement kann seinerseits mit einem
Schalter verbunden sein, um verschiedene Elektrodenpaare aus
wählen zu können. Die Ausgangssignale von dem oder die Eingangs
signale zu dem ausgewählten Elektrodenpaar können zu einem Elek
trokardiographen oder einer Speiseröhren-Schrittmachereinheit
geführt oder davon erhalten werden.
Die Signale von der Speiseröhren-Schrittmachereinheit können an
das ausgewählte Elektrodenpaar angelegt werden, um dem Herz der
zu untersuchenden Person nicht-invasiv einen Schritt vorzugeben.
Alternativ können die Signale von dem ausgewählten Elektroden
paar zu einem Verstärker geführt werden, um sie zum Zwecke des
Ansteuerns des Elektrokardiographen weiter zu verarbeiten.
Die Plastikfolie kann auch einen Temperatursensor aufweisen, zum
Beispiel einen Thermistor. Die Leitungen zu und von dem Tempera
tursensor befinden sich ebenfalls auf der langgestreckten Mylar
folie.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur oesophagealen Abbildung des
Herzens einer Person beinhaltet die Schritte
- - des optimalen Anordnens eines Herzabbildungs-Senders in der Speiseröhre;
- - des Vorgebens eines Schrittes für das Herz von einer optimalen Stelle in der Speiseröhre aus; und
- - des Überwachens der Temperatur der Person von der Speiseröhre aus.
Das Verfahren kann auch Schritte für das Feststellen und Auswäh
len einer Elektrodenkonfiguration für maximale P-Wellen-Ablen
kung beinhalten.
Die vorliegende oesophageale Elektrodeneinheit ist besonders
deswegen vorteilhaft, da sie als Element für den einmaligen Ge
brauch hergestellt werden kann, das vor der Benutzung an einer
wiederverwendbaren Echokardiographiesonde befestigt wird. Nach
dem Gebrauch wird die Elektrodeneinheit dann weggeworfen. Alter
nativ kann die vorliegende Multielektroden/Temperatursensoran
ordnung auch dauerhaft an der oesophagealen Echokardiographie
sonde befestigt werden.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise, seitliche, schematische Ansicht einer
Person zur Darstellung der Beziehung zwischen einer
Sonde gemäß der vorliegenden Beschreibung und dem Herzen
der Person;
Fig. 2 vergrößert einen Abschnitt einer Sonde, die eine Multi
elementelektrode trägt;
Fig. 3 die Vorderansicht einer Seite einer wegwerfbaren oeso
phagealen Multielektrodeneinheit;
Fig. 4 eine weitere Ansicht der Multielektrodeneinheit der Fig.
3;
Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Ebene 5-5 in der Fig. 3;
Fig. 6 eine Darstellung eines Elektrodenwahlschalters;
Fig. 7 eine vergrößerte teilweise Schnittansicht einer an der
Sonde befestigbaren Folie, die eine zweite Ausführungs
form der Multielektrodeneinheit darstellt;
Fig. 8 eine Schnittansicht längs der Ebene 8-8 der Fig. 7;
Fig. 9 eine vergrößerte Seitenansicht einer an der Sonde be
festigbaren Folie in Verbindung mit einem Blockschalt
bild, das das zugehörige elektrische System darstellt;
Fig. 10 eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform des an der Sonde befestigbaren Folien
elementes mit einer Anzahl von räumlich getrennten Elek
troden und einem die Temperatur erfassenden Thermistor;
Fig. 11 schematisch ein System zum Ausführen einer Herz-Defi
brillation; und
Fig. 12 eine alternative Version des Defibrillationssystems.
Die Fig. 1 zeigt eine Person S mit einem Herzen H, einer Speise
röhre (Oesophagus) E und einer darin befindlichen Sonde 10. Die
Sonde 10 trägt eine wegwerfbare Oesophageal-Elektrodenanordnung
12. Die Anordnung 12 umfaßt ein Kunststoff-Basiselement 20 aus
medizinisch geeignetem Material, das auf einer Oberfläche 20a
eine Anzahl von räumlich getrennten Leiterelementen als Elektro
den 22 bis 32 aufweist.
Jede der Elektroden 22 bis 32 besteht aus einem biologisch ver
träglichen, leitenden Material. Jede der Elektroden 22 bis 32
ist dauerhaft am Basiselement 20 angebracht. Auf dem Basis
element 20 ist auf der der Oberfläche 20a mit den Elektroden
gegenüberliegenden Oberfläche 20b eine Klebstoffschicht 34
aufgetragen. Die Klebstoffschicht 34 wird dazu verwendet, das
Basiselement 20 an der wiederverwendbaren Sonde 10 zu befesti
gen.
Die Klebstoffschicht 34 besteht aus einem biologisch verträg
lichen Klebstoff ausreichender Festigkeit, um die Elektroden
anordnung 12 für die Dauer jeder möglicherweise gewünschten
Behandlung an der Sonde 10 zu befestigen. Nach der Beendigung
der Behandlung wird die Elektrodenanordnung 12 von der Sonde 10
entfernt und weggeworfen. Die Sonde 10 kann dann sterilisiert
und wiederverwendet werden.
Auf dem Basiselement 20 ist in einem Bereich 38 eine Anzahl von
elektrischen Leitern 36 angeordnet. Die Anzahl Leiter 36 kann
auf einem Kunststoff-Basisteil 40 ausgebildet sein, auf dem eine
Anzahl räumlich getrennter Leiterbahnen 36a bis 36f abgeschieden
wurde. Jede der Leiterbahnen ist elektrisch mit jeweils einer
der Elektroden 22 bis 32 verbunden, etwa die Leiterbahn 36a mit
der Elektrode 22.
Es ist anzumerken, daß die Einzelheiten der Ausbildung der Lei
terbahnen 36a bis 36f und die Art und Weise, wie diese Leiter
bahnen am Basisteil 40 angebracht sind, nicht Gegenstand der
vorliegenden Anmeldung ist bzw. sind und daher beliebig abge
wandelt werden können. Gleiches gilt für die Einzelheiten der
Verbindung der Leiterbahnen 36a bis 36f mit den Elektroden 22
bis 32.
Das zweite Ende der elektrischen Leiter 36 weist ein elektri
sches Verbindungselement 40 herkömmlicher Art auf. Das Verbin
dungselement 40 kann mit einem entsprechenden Verbindungselement
42 zusammengesteckt werden, das mit einer Mehrfach-Kabelleitung
44 verbunden ist. Die Kabelleitung 44 ist ihrerseits an einen
manuell betätigten Schalter 46 angeschlossen.
Der Schalter 46 kann beispielsweise als zweipoliger Mehrposi
tionsschalter ausgeführt sein. Andere Ausführungsformen sind
allerdings auch möglich. Der Schalter 46 wird dazu verwendet,
manuell aus der Anzahl Elektroden 22 bis 32 ein Elektrodenpaar
auszuwählen. Die Ausgangssignale von dem ausgewählten Elektro
denpaar, oder die Eingangssignale dafür, können auf einem Zwei
leiterkabel 48 zu einem ECG geführt oder von einer Oesophage
al-Schrittmachereinheit 50 erhalten werden.
Die wegwerfbare Multielektrodenanordnung 12 macht es in Verbin
dung mit der Sonde 10 möglich, gleichzeitig einen Herzschritt
macher, der eine Belastung des Herzens bewirkt, und eine Echo
kardiographie anzuwenden, um die Herzfunktion zu erfassen und zu
prüfen. Die Sonde 10 ist zum Beispiel eine kommerziell verfüg
bare transoesophageale Ultraschallsonde wie das Modell 482 von
Hoffrel Instruments, Inc. oder das Modell 21362A von Hew
lett-Packard.
Die Elektrodenanordnung 12 kann dazu verwendet werden, der lin
ken Vorkammer der Herzens H ein Tempo vorzugeben. Gleichzeitig
sendet ein Ultraschallsender/Empfänger 52 an der Sonde 10 Ultra
schallwellen zum Herzen H hin aus und erfaßt die davon reflek
tierten Ultraschallwellen zum Zwecke der Erstellung einer Abbil
dung der Herzkammern, während das Herz H stimuliert ist.
Bei einer typischen Untersuchung ist die folienförmige Elektro
denanordnung 12 unter Verwendung der Klebstoffschicht 34 am
Umfang der Sonde 10 befestigt. Die Elektrodenanordnung 12 ist
dabei in einer Höhe von etwa 10 Zentimetern über dem Ultra
schallsender/Empfänger 52 der Sonde angebracht.
Der Ultraschallsender/Empfänger 52 befindet sich am distalen
Ende der Sonde 10. Die Multielektrodenanordnung 12 ist an der
Sonde 10 angrenzend an den Sender/Empfänger 52, jedoch in einem
Abstand dazu zum proximalen Ende der Sonde 10 hin angebracht.
Die Sonde 10 wird auf herkömmliche Weise in die Speiseröhre E
der Person S eingeführt. Der Sender/Empfänger 52 wird dann zur
Ausführung der Herz-Abbildungsfunktion in der Speiseröhre E
optimal positioniert.
Wenn der Sender/Empfänger 52 optimal positioniert ist, kann die
optimale Elektrode oder können die optimalen Elektroden unter
Verwendung des Schalters 46 aus der Anzahl Elektroden 22 bis 32
ausgewählt werden. Da die Anzahl der Elektroden 22 bis 32 auf
dem Katheder bzw. der Sonde 10 angebracht ist und vom Sender/Em
pfänger 52 zum proximalen Ende davon oder dem elektrischen
Verbindungselement 40 hin verschoben ist, werden sich eine oder
mehrere der Elektroden aus der Anzahl davon optimal angrenzend
an der Rückseite des Herzens H befinden, um die gewünschten
Aufzeichnungs- und/oder Schrittmacherfunktionen ausführen zu
können. Eine an das Kabel 48 angeschlossene Schrittmachereinheit
kann dann dazu verwendet werden, dem Herzen H ein Tempo vorzuge
ben, während gleichzeitig eine Herz-Abbildungsfunktion ausge
führt wird.
Beispielsweise kann die Breite jeder der Elektroden 22 bis 32 in
der Größenordnung von 5 oder 7 Millimetern liegen, mit einem
jeweiligen Zwischenraum von 2,0 bis 2,5 Zentimeter. Die Länge
des folienförmigen Basiselements 20 kann im Bereich von 5 bis 20
Zentimetern und die Breite davon im Bereich von 40 Millimetern
liegen.
Die Länge des Kunststoff-Verlängerungs-Basisteils 40, das aus
Mylar oder Vinyl bestehen kann, kann im Bereich von 50 bis 60
Zentimeter liegen. Auch das Basiselement 20 kann aus Mylar oder
Vinyl bestehen. Es kann jedoch für das Basiselement 20 auch
jedes andere, medizinisch geeignete Kunststoffmaterial verwendet
werden.
In einer typischen Ausgestaltung kann der Schalter 46 so ange
schlossen sein, daß als Elektrodenpaare die Elektroden 22, 32;
24, 30 oder 24, 26 geschaltet werden. Wenn gewünscht, können
auch andere Elektrodenpaare geschaltet werden, wie 22, 24; 24,
26; 26, 28; 28, 30 und 30, 32. Erforderlichenfalls können auf
dem Basiselement 20 zusätzliche Elektroden ausgebildet werden.
Alternativ kann die Multielektrodenanordnung 12 so hergestellt
werden, daß sie dauerhaft an einer Abbildungssonde angebracht
werden kann. Abbildungssonden des oben genannten Typs beinhalten
gewöhnlich einen Ultraschallsender/Empfänger, der sich am Ende
der Sonde befindet.
Der Sender wird in der Speiseröhre unter dem Herzen plaziert und
ist in der Sonde so orientiert, daß er in Richtung zum Herzen
hin sendet. Die reflektierten Ultraschallwellen werden vom Sen
der/Empfänger erfaßt, in entsprechende elektrische Signale um
gewandelt und von der Sonde zu einer Analyseschaltung nach außen
übertragen.
Es ist daher offensichtlich, daß die Elektroden 22 bis 32 auch
dauerhaft am Körper der oesophagealen Ultraschallsonde befestigt
werden werden können, wie es in der Fig. 1 allgemein gezeigt
ist.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine alternative wegwerfbare folienför
mige Elektrodenanordnung 60 für den Einmalgebrauch. Die Anordnung
60 umfaßt ein flexibles, im wesentlichen rechteckiges, planares
Kunststoff-Basiselement 62, auf dem eine Anzahl von räumlich
getrennten Metallelektroden 64a bis 64e ausgebildet ist.
Jede der Elektroden 64a bis 64e ist mit einem langgestreckten
Leiterelement, das heißt mit einem der Leiter 66a bis 66e, ver
bunden. Die Leiter 66a bis 66e befinden sich teilweise auf dem
Basiselement 62 und teilweise auf einer Verlängerung 62a davon.
Die Leiter 66a bis 66e können in einem Verbindungselement enden,
etwa dem Verbindungselement 40 am proximalen Ende der Sonde 10.
Auf dem folienförmigen Basiselement 62 befindet sich auch ein
Temperatursensor 70. Der Temperatursensor kann zum Beispiel ein
Thermistor sein. Langgestrecke flexible Leiter 72, die teilweise
auf dem Basiselement 62 und teilweise auf der Verlängerung 62a
davon verlaufen, erstrecken sich vom Thermistor oder Temperatur
sensor 70 bis zum Verbindungselement 40 am proximalen Ende.
Wie in der Fig. 8 gezeigt, weist das ebene, folienförmige Basis
element 62 an einer Seite eine Klebstoffschicht 74 auf. Die
Elektrodenanordnung 60 ist unter Verwendung der Klebstoffschicht
74 abnehmbar an der Echokardiographiesonde 10 anbringbar.
Alternativ kann das Basiselement 62 beispielsweise auch aus dem
sogenannten "klaren haftenden Vinyl"-Material der Fa. Flexcon
bestehen.
Die Klebstoffschicht 74 kann vor dem Gebrauch durch einen ab
ziehbaren Papierstreifen 76 geschützt sein. Ein ebenes oberes
Isolationselement 78 aus einem flexiblen, planaren Kunststoff
liegt über dem Basiselement 62 und isoliert den Thermistor 70
sowie bestimmte Abschnitte der Elektroden 64a bis 64e zusammen
mit den Leitern 66a bis 66e und 72 vom Patienten.
Die Elektrodenanordnung 60 kann abnehmbar an einer transoeso
phagealen Abbildungssonde befestigt werden, wie zum Beispiel an
der oben beschriebenen Sonde 10. Die Anordnung 60 ist dabei so
an der Sonde 10 befestigt, daß sie vom Abbildungssender/Empfän
ger am distalen Ende zum proximalen Ende der Sonde 10 hin ver
schoben ist.
Wenn die Sonde 10, mit der Elektrodenanordnung 60 daran, in die
Speiseröhre E des Patienten eingeführt wird, kann die Position
des Senders 52 zum Ausführen der Abbildungsfunktion optimiert
werden. Dann können eines oder mehrere der Elemente aus der
Anzahl von Elektroden 64a bis 64e herausgegriffen und/oder aus
gewählt werden, um gleichzeitig mit der Durchführung der Abbil
dungsfunktion eine oesophageale Herzschrittmacherfunktion opti
mal auszuführen. Außerdem kann gleichzeitig die Kerntemperatur
der Person kontinuierlich mittels des Thermistors 70 überwacht
werden.
Die Fig. 9 zeigt eine Elektrodenanordnung 60a, die an der Echo
kardiographiesonde 10 angebracht ist und die elektrisch über ein
achtfaches Verbindungselement 40 mit einem Elektrodenwahlschal
ter 46a und einer Schrittmachereinheit 50 verbunden ist. Zusätz
lich ist der Thermistor 70 über das Verbindungselement 40 und
den Schalter 46 mit einem Temperatursensormodul 80 verbunden,
das zum Beispiel eine digitale Anzeige der Temperatur der Person
erzeugen kann.
Beispielsweise kann das Basiselement 62 aus einem Vinylkunst
stoff mit einer Breite in der Größenordnung von 2,5 Zentimeter
(1 Zoll) und einer Länge in der Größenordnung von 40 bis 50
Zentimeter (16 bis 20 Zoll) bestehen. Die dargestellten Elek
trodenelemente, die den Elektroden 64a bis 64e entsprechen,
können aus aufgebrachtem rostfreien Stahl sein. Zur Ausbildung
der Leiter 66a bis 66e und 72 kann leitfähige Silberfarbe ver
wendet werden. Alternativ kann eine leitfähige Folie oder ein
leitfähiger Film auf das Basiselement aufgebracht werden, um die
Leiter zu bilden.
Die Größe des freiliegenden Elektrodenabschnittes kann im Be
reich von 0,4 · 1,5 Zentimeter (0,16 · 0,60 Zoll) liegen. Es
ist offensichtlich, daß, obwohl in der Fig. 7 fünf Elektroden
64a bis 64e und in der Fig. 9 acht Elektroden gezeigt sind, die
genaue Anzahl der Elektroden nach den jeweiligen Anforderungen
festgelegt wird.
Die Elektrodenanordnung 60 kann auch dauerhaft an der Sonde 10
angebracht werden. Andererseits ist in Verbindung mit einer
abnehmbaren Anbringung der Anordnung 60 die Art der Anbringung
beliebig. Anstelle der erwähnten Klebstoffschicht kann auch ein
Vinyl-Kunststoffelement verwendet werden, das sofort an der
Sonde 10 "haftet". Des weiteren können auch mechanische Arten
der Anbringung Verwendung finden.
Die Fig. 10 zeigt eine weitere alternative Elektrodenanordnung
60b. Die Anordnung 60b beinhaltet eine Anzahl von auf der Rück
seite mit Klebstoff beschichteten Streifen 90. Mittels der
Streifen 90 wird die Anordnung 60b durch Anbringen des folien
förmigen Basiselement 62a an einer Echosonde 10 abnehmbar be
festigt.
Die Fig. 11 zeigt schematisch ein alternatives System 100, das
zur Behebung von Herzrhythmusstörungen und dem Herzflimmern
verwendet werden kann.
Bei dem System 100 ist eine transoesophageale Stimulations/De
fibrillationseinheit 102 elektrisch mit einer oesophagealen
Elektrodenanordnung wie der Anordnung 12, 60 oder 60a verbunden.
Die Einheit 102 ist darüberhinaus mit einer Oberflächenelektrode
104 verbunden.
Die Oberflächenelektrode 104 ist auf der Brust des Patienten S
derart angeordnet, daß, in Verbindung mit der in der Speiseröhre
des Patienten befindlichen Anordnung, die Einheit 102 in der
Lage ist, elektrische Signale von geeigneter Dauer und Amplitude
zu erzeugen, um das Herz H des Patienten S zu defibrillieren. In
der Speiseröhre des Patienten befindet sich dabei eine Oesopha
geal-Anordnung 12, 60, 60a oder 60b, wie es allgemein in der
Fig. 1 gezeigt ist. Der Defibrillationsvorgang wird durch die
Übertragung von elektrischer Energie geeigneter Frequenz zwi
schen der Oberflächenelektrode 104 und einer Elektrode bzw.
einem Leiterelement der in der Speiseröhre befindlichen Elemente
der Anordnung 12, 60, 60a oder 60b ausgeführt.
In der Fig. 12 ist ein alternatives System 108 zur Behebung von
Rhythmusstörungen dargestellt. Bei dem System 108 werden zwei
oder mehr der in der Speiseröhre befindlichen Elektroden bzw.
Leiterelemente, wie die Elektroden oder Elemente 110a und 110b,
periodisch durch die Stimulations/Defibrillationseinheit 102 mit
elektrischen Signalen mit einer Amplitude, die zum Defibril
lieren des Herzens H des Patienten von der Speiseröhre aus
geeignet ist, angeregt.
Die Leiterelemente bzw. Elektroden 22 bis 32 der Anordnung 12
der Fig. 2 oder die Elektroden 64a bis 64e der Anordnung 60 der
Fig. 7 können als Elektroden 110a und 110b verwendet werden.
Durch den Gebrauch von zwei räumlich getrennten Elementen bzw.
Elektroden wie 64a und 64e wird einen Strompfad dazwischen aus
gebildet, der dazu verwendet werden kann, die Rhythmusstörung,
die das Herz H zeigt, zu beenden.
Für die Behandlung einer Rhythmusstörung typische elektrische
Signale haben Frequenzraten im Bereich von 30 bis 40 bis hinauf
zu 180 Herzschlägen pro Minute, entsprechend einer Frequenz von
einem halben Hertz bis etwa drei Hertz. Die Impulsbreiten liegen
im Bereich von 10 Millisekunden und die Stromamplituden im Be
reich von 10 bis 40 Milliampere. Der entsprechende Energiepegel
liegt im Bereich von 1 bis 5 Wattsekunden.
Vor dem Einleiten einer Defibrillation oder einer Schrittmacher
funktion kann die in der Speiseröhre befindliche Elektrodenan
ordnung, etwa die Anordnung 12, 60 oder 60a, dazu verwendet
werden, die Herzfunktion mittels einer Aufzeichnungseinheit 50
zu beobachten. Nachdem das Herz ausreichend beobachtet worden
ist, können die gleichen oder andere Elektroden dazu verwendet
werden, die Defibrillation oder Schrittmacherfunktion auszuüben.
Auf der Basis der während der Beobachtungsphase erhaltenen In
formationen kann dabei die Frequenzrate und/oder Impulsbreite
oder Amplitude des Stroms eingestellt werden, um das Ergebnis
der Defibrillation oder der Schrittmacherfunktion zu maximieren.
Claims (10)
1. Verfahren zum Beenden einer Rhythmusstörung des Herzens (H)
eines Patienten (S), gekennzeichnet durch das Positionieren
einer Anzahl von im wesentlichen identischen Elektroden (22-32;
64a-64e) in der Speiseröhre (E) des Patienten angrenzend an die
Rückseite des Herzens; und durch das impulsförmige Ansteuern von
ausgewählten der Elektroden mit elektrischen Signalen vorgege
bener Frequenz, um dadurch die Rhythmusstörung zu beenden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Ein
stellen der Impulsfrequenz derart, daß ein Herzschlag im Bereich
von 30 bis 180 Schlägen pro Minute erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrischen Signale zur Beendigung der Rhythmusstörung eine
Stromamplitude im Bereich von 10 bis 40 Milliampere haben.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrischen Signale eine Impulsbreite in der Größenordnung von
10 Millisekunden haben.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
gleichzeitig mit der Beendigung der Rhythmusstörung eine Abbil
dung des Herzens durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach
der Beendigung der Rhythmusstörung eine Schrittmacherfunktion
ausgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Brust des Patienten (S) eine äußere Elektrode (104) ange
bracht und ein weiterer Stromweg zur Beendigung der Rhythmus
störung geschaffen wird.
8. Verfahren zum Beenden einer Rhythmusstörung des Herzens (H)
eines Patienten (S), dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von
im wesentlichen identischen Elektroden (22-32; 64a-64e) in der
Speiseröhre (E) des Patienten angrenzend an die Rückseite des
Herzens positioniert wird; und daß ein Stromfluß mit vorgege
bener Frequenz von einer der Elektroden durch Teile der Speise
röhre und das angrenzende Herz zu einer anderen der Elektroden
zum Zwecke des Beendens der Rhythmusstörung geleitet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromfluß pulsierend ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
pulsierende Stromfluß einem Energiepegel im Bereich von 1 bis 5
Wattsekunden entspricht.
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