DE4210075A1 - Verfahren und Vorrichtung zur dreidimensionalen optischen Kontrolle der Geometrie spiegelnder Objekte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur dreidimensionalen optischen Kontrolle der Geometrie spiegelnder ObjekteInfo
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- G01B11/00—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
- G01B11/30—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces
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Description
Bekannt sind für die absolute räumliche Vermessung optisch matter Objekte
sogenannte strukturierte Beleuchtungs-Verfahren wie: Triangulationsverfahren,
Lichtschnittverfahren, Phasenshiftverfahren, Moir´-Technik und der "Codierte
Lichtansatz", eine Weiterentwicklung des "Lichtschnittverfahrens". Diesen
Verfahren ist gemeinsam, daß auf das zu vermessende Objekt Lichtmuster,
meist parallele Linien projiziert werden.
Den "Codieren Lichtansatz" kann man als räumlich parallele, zeitlich serielle
Variation des "Lichtschnittverfahrens" auffassen. Hier werden n Streifen auf
die Objektoberfläche projiziert. Diese Streifen werden in mehreren Aufnahmen
zeitlich hintereinander individuell hell oder dunkel geschaltet. Die Hell-
Dunkel-Folge codiert eineindeutig jeden dieser Projektionsstreifen. Die diffuse
Reflexion dieser Linien an der matten Objektoberfläche wird in einer Kamera
erfaßt. Damit kann auf jedem sichtbaren Objektpunkt der ihm zugeordnete
Streifen erkannt werden. Bei bekannter geometrischer Anordnung von Projektor
und Kamera werden hiermit die Koordinaten der Oberflächenpunkte des
Objektes absolut errechnet.
Bei den "Strukturierte Beleuchtungs-Verfahren" muß man eine zumindest
teilweise diffus reflektierende Objektoberfläche voraussetzen. Stark spiegelnde
Oberflächen lassen sich nicht vermessen.
Die Erfassung spiegelnder Objektoberflächen wird erfindungsgemäß mit Hilfe
Lichtquellen erzielt. Diese Lichtquellen spiegeln sich in der glänzenden
Objektoberfläche. Das Spiegelbild hängt unter anderem in charakteristischer
Weise von der Objektgeometrie ab. Das Spiegelbild wird von einer oder
mehreren Kameras aufgenommen. Damit die Lichtquellen sich an allen Objekt
punkten spiegeln können, haben sie einen so großen Öffnungswinkel, daß jede
die ihr zugewandte Objektseite vollständig ausleuchten kann. Aus der
Kenntnis der geometrischen Anordnung von Kamera und Lichtquellen, kann
man die Orientierung der Objektoberfläche an den spiegelnden Punkten
erfassen.
In einer Ausführung werden die Lichtquellen statisch betrieben, d. h. sie
bleiben während des ganzen Meßvorganges eingeschaltet.
In einer anderen Ausführung werden die Lichtquellen dynamisch betrieben d. h.
sie können bei den einzelnen Zwischenaufnahmen ein- oder ausgeschaltet sein
oder aber mit einstellbaren Zwischenstufen der Helligkeit leuchten.
Wenn man z. B. in aufeinanderfolgenden Aufnahmen die Lichtquellen invers
betreibt, d. h. Hell- mit Dunkelschaltung vertauscht, kann man durch eine
Differenzbildung der aufgenommenen Bilder z. B. in einem Bildverarbeitungs
system mit hoher Zuverlässigkeit die konstante Umgebungshelligkeit unter
drücken und die von den geschalteten Lichtquellen erzeugten Reflexe
herausheben.
Andererseits kann man wie bei dem "Codierten Lichtansatz" mit einer Sequenz
von Aufnahmen pro Meßvorgang die Lichtquellen in eineindeutigem
zugeordneten Code ein- und ausschalten. Somit kann man in dem Spiegelbild
eindeutig zu jedem Objektpunkt die zugeordnete Lichtquelle identifizieren.
In einer Ausführung sind die Lichtquellen dinglich als jeweils eigene Lampe
ausgebildet.
In einer anderen Ausführung sind sie in einzeln oder in Gruppen aus einer
oder mehreren Lampen durch elektrisch oder mechanisch schaltbare optische
Blenden hergestellt.
In einer weiteren Ausführung dienen projizierte Punkte oder Linien als
Lichtquellen. Hier kann man solche Projektoren verwenden, wie sie für den
"Codierten Lichtansatz" bereits vorhanden sind. Die Projektionswand weist
eine hinreichend starke diffuse Reflexion auf, damit die auf sie projizierten
Muster sich auf dem gesamten Objekt spiegeln können.
In einer Ausführungsform sind die Lichtquellen vorzugsweise linienförmig
insbesonders gerade. Sie sind in bekannter Weise z. B. parallel zueinander
angeordnet.
In einer Ausführung können sich die linienförmigen Lichtquellen überkreuzen.
Die ist besonders bei projizierten Lichtquellen leicht realisierbar.
In einer Ausführung werden die Lichtquellen in einem Raster vorzugsweise als
paralleles Gitter angeordnet und das Spiegelbild dieses Rasters durch ein
zweites Gitter hindurch betrachtet. Bei nahezu gleicher Gitterkonstante des
Sende- und Empfangsgitters kommt es dann zu Moir´-Erscheinungen in dem
entstehenden Bild. Diese Moir´-Erscheinung soll hier "Glanzmoir´" genannt
werden im Vergleich zu den bekannten Moir´-Techniken wie Projektions-,
Schatten- und Verdrehmoir´.
Bei unterschiedlich geneigten Objektteilen werden die reflektierten Linien
unterschiedliche Richtungen und Abstände im Bild aufweisen. Man kann nun
ein erstes Bild aufnehmen und mit einer veränderten Gitterkonstante der
Lichtquellen oder mit einem veränderten Objekt ein zweites Bild. Subtrahiert
man diese Bilder voneinander, ergeben sich wiederum Moir´strukturen in dem
Differenzbild, die Rückschlüsse auf die Geometrie des/der Objekte erlauben.
In einer anderen Anordnung wird das Bild der an einem Referenzobjekt
reflektierten Lichtquellen photographisch aufgenommen. Diese Photographie
wird als durchscheinendes Dia entwickelt und in die Bildebene gebracht. Hier
dient es dann für nachfolgenden Aufnahmen als Analysegitter. Unmittelbar
dahinter wird die lichtempfindliche Photoschicht oder ein opto-elektrischer
Bildgeber (z. B. CCD-Array) gebracht.
In einer anderen Anordnung wird der Strahlengang zwischen Referenzaufnahme
und den späteren Messungen umgedreht. Für die Referenzaufnahme wird ein
Gitter in den späteren Empfangsstrahlengang gebracht. In einer ersten
Aufnahme wird es auf das spiegelnde Objekt projiziert und das reflektierte
Licht auf eine photographische Schicht gebracht. Diese Projektion kann auch
durch punktweise Rasterung z. B. mit einem Laserstrahl erfolgen.
Das entstehenden Muster auf der photographischen Schicht dient nach der
Entwicklung dann als Lichtquelle dadurch, daß sie hell beleuchtet werden.
Das Gitter verbleibt an seinem Ort und die Aufnahmeoptik ist so ausgelegt,
daß das Gitter in den Schärfebereich der Abbildung der Lichtquellen zu liegen
kommt. Somit dient das Gitter für die folgenden Aufnahmen als Analysegitter.
Unmittelbar dahinter wird die lichtempfindliche Photoschicht oder ein opto
elektrischer Bildgeber (z. B. CCD-Array) gebracht.
In einer weiteren Anordnung wird das Gitter samt Zwischenbild der
Lichtwellen mittels einer weiteren Optik auf die Photoschicht bzw. den opto
elektrischen Bildgeber abgebildet.
In weiteren Anordnungen sind mehrere gleiche oder verschiedene der oben
beschriebenen Anordnungen gleichzeitig vorgesehen, so daß unterschiedliche
oder überlappende Objektbereiche erfaßt werden oder gleiche Objektbereiche
nach unterschiedlichen Kriterien untersucht werden können.
Claims (25)
1. Optisches Verfahren zur Kontrolle der Geometrie und
Oberflächenbeschaffenheit von glänzenden Objekten dadurch
gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere Lichtquellen mit bekannter Geometrie jeweils die
ganze Szene oder große Teile der Szene ausleuchten und die mehr oder
weniger gekrümmten Oberflächen der Objekte in der Szene als Spiegel
wirken und das Spiegelbild der Lichtquellen mit einer oder mehreren
optischen Kameras aufgenommen wird und mit dem Spiegelbild eines
Referenzobjektes verglichen wird.
2. Optische Vorrichtung zur Kontrolle der Geometrie und
Oberflächenbeschaffenheit von glänzenden Objekten dadurch
gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere Lichtquellen mit bekannter Geometrie jeweils die
ganze Szene oder große Teile der Szene ausleuchten und die mehr oder
weniger gekrümmten Oberflächen der Objekte in der Szene als Spiegel
wirken und das Spiegelbild der Lichtquellen mit einer oder mehreren
optischen Kameras aufgenommen wird und mit dem Spiegelbild eines
Referenzobjektes verglichen wird.
3. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen während des Meßvorgangs mit konstanter Helligkeit
betrieben werden.
4. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen während des Meßvorgangs, der aus mehreren Aufnahmen
besteht teilweise ein- oder ausgeschaltet werden.
5. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen während des Meßvorgangs, der aus mehreren Aufnahmen
besteht teilweise in einstellbaren unterschiedlichen Helligkeitsstufen
betrieben werden.
6. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
jede einzelne Lichtquelle durch ihre Folge von Ein- und Ausschaltungen
unverwechselbar codiert wird.
7. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
in aufeinanderfolgenden Aufnahmen jede Lichtquelle einmal hell- oder
dunkel geschaltet wird, und die Differenz der Helligkeit im Spiegelbild
ausgewertet wird.
8. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen als jeweils eigene dingliche Lampe realisiert sind.
9. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen aus einer Lampe durch feste oder elektrisch bzw.
mechanisch schaltbare Blenden hergestellt sind.
10. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen aus mehreren Lampen durch feste oder elektrisch bzw.
mechanisch schaltbare Blenden hergestellt sind.
11. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen nicht gegenständlich sind, sondern mit einem oder
mehreren Projektoren auf eine mehr oder weniger diffus reflektierende
Wand projiziert werden und das reflektierte Licht als Lichtquelle wirkt.
12. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen punktförmig sind.
13. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen linienförmig sind.
14. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lichtquellen linienförmig und gerade sind.
15. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die linienförmigen Lichtquellen parallel angeordnet sind.
16. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die linienförmigen Lichtquellen überkreuzen.
17. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die linienförmigen Lichtquellen in einem vorteilhafterweise orthogonalen
Kreuzraster angeordnet sind.
18. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
mehrere Aufnahmen mit gleicher optischer Anordnung der Lichtquellen und
unterschiedlichen, jedoch ähnlichen Objekten gemacht werden und die
Abweichungen der Aufnahmen voneinander entweder durch Menschen oder
durch Bildverarbeitungssysteme kontrolliert werden.
19. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
das Spiegelbild der Lichtquellen durch ein oder mehrere optische Gitter
(Analysegitter) mit einer oder mehreren Kameras aufgenommen wird
(Glanzmoir´).
20. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
ein dem erwarteten Muster der Spiegelbilder angepaßtes Analysegitter
verwendet wird z. B. aus der Photographie des Spiegelbildes eines
Referenzobjektes.
21. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
angepaßte Lichtquellen verwendet werden. Diese angepaßten Lichtquellen
werden folgendermaßen gewonnen;
in einem ersten Schritt wird das Analysegitters auf ein glänzendes
Referenzobjekt projiziert. Diese Projektion kann z. B. auch durch punkt
weises Scannen mit einem Laserstrahl erfolgen. Die Licht-Reflexe treffen
auf eine photoempfindliche Wand. Nach der Entwicklung dieser photo
empfindlichen Schicht dienen die so gewonnenen Hell-Dunkel-Muster als
angepaßte Lichtquelle dadurch, daß sie mit einer oder mehreren Lampen
bestrahlt werden.
22. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
der Ort und die Anordnung der Lichtquellen so gewählt werden, daß ihre
erwarteten Spiegelbilder scharf von der Kamera aufgenommen werden kann
und/oder die Strukturen im Bild der Kameras Symmetrien aufweisen.
Insbesonders können, jedoch müssen die Lichtquellen nicht in einer Ebene
angeordnet sein.
23. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Kameras mit photoempfindlichen Filmen oder Platten ausgestattet sind.
24. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
die Kameras mit optoelektronischen Bildgebern z. B. CCD-Arrays
ausgestattet sind.
25. Verfahren und Vorrichtung gemäß den vorigen Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß
als Referenzobjekt ein mathematisches Modell verwendet wird und die mit
der Kamera gewonnenen Bilder in einem Bildverarbeitungssystem mit den
errechneten Reflexionsbildern verglichen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924210075 DE4210075A1 (de) | 1992-03-29 | 1992-03-29 | Verfahren und Vorrichtung zur dreidimensionalen optischen Kontrolle der Geometrie spiegelnder Objekte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924210075 DE4210075A1 (de) | 1992-03-29 | 1992-03-29 | Verfahren und Vorrichtung zur dreidimensionalen optischen Kontrolle der Geometrie spiegelnder Objekte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4210075A1 true DE4210075A1 (de) | 1993-09-30 |
Family
ID=6455230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924210075 Withdrawn DE4210075A1 (de) | 1992-03-29 | 1992-03-29 | Verfahren und Vorrichtung zur dreidimensionalen optischen Kontrolle der Geometrie spiegelnder Objekte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4210075A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1992
- 1992-03-29 DE DE19924210075 patent/DE4210075A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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