DE4209260A1 - Einrichtung zur laengenmessung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Längen
messung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch "IEEE Journal of Quantum Electronics, Vol.
QU-18, Nr. 10, Oktober 1982, S. 1647 ff", ist es bekannt, daß
durch Modulation der Wellenlänge eines Lasers aus einem
einfachen Michelson Interferometer sowohl die Richtung als
auch der Betrag der Änderung der optischen Pfaddifferenz
durch eine geeignete Demodulationselektronik gewonnen werden
kann. Die Demodulation der Interferometersignale erfolgt
dabei nach dem Prinzip der homodynen Demodulation. Bei
dieser Methode erhält man am Ausgang der Demodulationselek
tronik ein Zweiphasen-Drehfeld, das sowohl die Auswertung
der Bewegungsstrecke als auch der Bewegungsrichtung des
Meßreflektors ermöglicht. Die beiden Drehfeldsignale werden
dabei wie folgt beschrieben:
BGI1(C)sinΦ(t),
BHI2(C)cosΦ(t).
BGI1(C)sinΦ(t),
BHI2(C)cosΦ(t).
Dabei sind B, G und H durch das Interferometer vorgegebene
Konstanten; Φ(t) ist der Phasenwinkel, I1 und I2
sind die Besselfunktionen erster und zweiter Ordnung, und C
ist der Phasenhub, der durch die Modulation der Wellenlänge
des Lasers bewirkt wird.
Nachteilig ist dabei, daß die demodulierten Signale
mit den Besselfunktionen I1(C) und I2(C) multipli
ziert werden. Die Besselfunktionen I1(C) und I2(C)
sind unterschiedliche, vom Weg bzw. Phasenhub abhängige
Schwingungen, für die Werte von C existieren, bei denen
I1(C) bzw. I2(C) Null werden. Der Phasenhub C, der
durch die Wellenlängenmodulation bewirkt wird, ist aber eine
Funktion der optischen Differenz Meßlichtpfad und Bezugs
lichtpfad. Bei einer Änderung der optischen Pfaddifferenz
ändert sich aufgrund der Unterschiedlichkeit der Besselfunk
tionen das Amplitudenverhältnis der demodulierten Signale;
es gibt sogar Punkte, an denen eine Auslöschung der demodu
lierten Signale auftritt, und zwar dort, wo die Besselfunk
tionen durch Null gehen. Damit ist das bekannte Demodula
tionsprinzip nur eingeschränkt für ein Längenmeßsystem
einsetzbar, da es nur kleine Änderungen der optischen Pfad
differenz zuläßt.
Durch EP 01 35 000 B1 ist ein optisches Interfero
meter bekannt, das einen Meßlichtpfad und einen damit gekop
pelten Bezugslichtpfad aufweist, wobei die Laserdiode von
einer Gleichstromquelle mit einem Speisestrom gespeist ist.
Auch die US 47 29 653 offenbart ein optisches Interferometer
mit diesen genannten Merkmalen. Diese beiden bekannten
optischen Interferometer weisen ebenfalls die eingangs
genannten Nachteile auf, so daß sie nur eingeschränkt für
ein Längenmeßsystem einsetzbar sind.
Durch DE 36 15 916 C2 ist es bekannt, den Speise
strom einer Laserdiode in einem optischen Gyroskop und damit
die Frequenz des von der Laserdiode emitierten Lichts so
einzustellen, daß die durch die Meßgröße, also die Winkelro
tation des Gyroskops verursachten Änderungen kompensiert
werden. Diese Kompensation ist keine Modulation, so daß auch
nicht die durch eine Modulation entstehenden, eingangs
geschilderten Nachteile in Bezug auf eine Auslöschung der
demodulierten Signale auftreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
grunde, das optische Interferometer der betreffenden Art so
auszubilden, daß die Auswertung der demodulierten Drehfeld
signale verbessert und der Einsatz bei größeren Änderungen
der optischen Pfaddifferenz möglich ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Lehre
gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die
Größe der Kosinus-/Sinussignale festzustellen, diese beiden
Signale miteinander zu vergleichen und so ein Differenz
signal zu bilden, und dieses als Regelsignal zur Regelung
des Phasenhubes C zu verwenden, der durch die Wellenlängen
modulation der Laserdiode bewirkt wird. Diese Regelung
erfolgt dabei in einem Maße und in einem Sinne, daß Änderun
gen der durch die Modulation bewirkten Streifenfrequenz am
Ausgang des Interferometers aufgrund sich ändernder Diffe
renz von Meßlichtpfad und Bezugslichtpfad des Interferome
ters entgegengewirkt wird. Dies wird dadurch bewirkt, daß
bei Änderung des Phasenhubes aufgrund der Unterschiedlich
keit der Besselfunktion das Amplitudenverhältnis der demodu
lierten Signale sich ändert. Im Ergebnis wird also erreicht,
daß die Amplituden unabhängig von der optischen Differenz
Meßlichtpfad und Bezugslichtpfad weitgehend gleich sind und
so eine sichere Bestimmung der Änderungsrichtung des Meß
lichtpfades auch bei groben Längen des Meßlichtpfades auf
grund des den Sinus-/Kosinussignalen zugrundeliegenden
Drehfeldes möglich ist.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Lehre des An
spruchs 1 ist im Anspruch 2 angegeben. Nach dieser Weiter
bildung werden Regelsignale nur dann erzeugt, wenn eine
Meßbewegung vorhanden ist. Dabei ist es weiterhin zweck
mäßig, daß dem Amplitudenvergleicher Spitzenwertspeicher
vorgeschaltet sind, die nur die Spitzenwerte der Sinus-/Ko
sinussignale erfassen, wenn Meßbewegungen auftreten. Auf
diese Weise wird erreicht, daß die Sinus-/Kosinussignale
nicht nur gleich sind und die Bildung eines ordnungsgemäßen
Drehfeldes ermöglicht, sondern auch ihren Maximalwert haben,
so daß ein sicherer Betrieb der Einrichtung auch bei langem
Meßlichtpfad möglich ist.
Anhand eines in der Zeichnung gezeigten Blockschalt
bildes soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
Ein Interferometer 1 weist eine Laserdiode 2 auf,
deren Licht über einen Meßlichtpfad 3 zu einem Meßreflektor
4 in Form eines Spiegels führt, der in Richtung eines Dop
pelpfeiles 5 in Richtung des Meßlichtpfades 3 beweglich ist
und sich beispielsweise auf einer Oberfläche befindet, deren
Abstand zu dem Interferometer 1 gemessen werden soll.
Ein Bezugslichtpfad 6 erstreckt sich zwischen einem
Bezugsreflektor 7 und einer Fotodiode 8 und ist über einen
eine Koppelstelle 9 darstellenden teildurchlässigen Spiegel
mit dem Meßlichtpfad 3 gekoppelt.
Eine Gleichstromquelle 10 speist über eine Leitung 11
und einen Modulator 12 sowie eine Leitung 13 die Laserdiode
2. Ein Oszillator 15 erzeugt eine Wechselspannung, die über
eine Leitung 16 und einen Multiplizierer 17 in einen Steuer
eingang 18 des Modulators 12 gelangt. Auf diese Weise wird
der Speisestrom für die Laserdiode 2 mit der Frequenz des
Oszillators 15 moduliert. Der Modulationshub und die Mittel
lage sind dabei so gewählt, daß sich die Wellenlänge des
Lasers nur innerhalb von zwei benachbarten Sprungstellen der
Strom/Wellenlängencharakteristik der Laserdiode 2 ändert.
Die Ausgangsspannung der Fotodiode 8 gelangt über eine
Leitung 19 in einen Strom/Spannungswandler 20 und weiter
über eine Leitung 21 und einen Verstärker 22 sowie über eine
Leitung 23 in die einen Eingänge von Phasendemodulatoren 24
und 25. Der andere Eingang des Phasendemodulators 24 ist
über eine Leitung 26 mit einem Frequenzverdoppler 27 verbun
den, dessen Eingang mit der Leitung 16 verbunden ist, die
die Wechselspannung von dem Oszillator 15 führt. Der andere
Eingang des Phasendemodulators 25 ist direkt mit der Leitung
16 und damit mit dem Oszillator 15 verbunden. Der
Phasendemodulator 24 ist über einen Tiefpaß 28 mit einer Klemme 29
verbunden, die an einem Cosinus-Eingang eines Vorwärts/-
Rückwärtszählers 30 zur Anzeige der Bewegungen des Meßre
flektors 4 in Richtung des Doppelpfeiles liegt. Der Phasen
demodulator 25 ist über einen Tiefpaß 31 mit einer Klemme 32
verbunden, an die der Sinus-Eingang des Vorwärts/-Rückwärts
zählers angeschlossen ist.
An die Ausgänge der Tiefpässe 28 und 31 und damit
auch an die Ausgänge der Phasendemodulator 24, 25 sind über
Leitungen 33, 34 Spitzenwertspeicher 35, 36 angeschlossen,
deren Ausgänge über Leitungen 37, 38 mit einem Amplituden
vergleicher 39 verbunden ist, der einen Umschalter 40 steu
ert.
Leitung 33 ist über eine Leitung 41 mit einem Ana
log-/Digitalwandler 42 verbunden, dessen Ausgang über eine
Leitung 43 mit dem Umschalter 40 verbunden ist, dessen
Umschaltkontakte über Leitungen 44, 45 mit einem Vorwärts/-
Rückwärtszähler 46 verbunden ist, dessen Ausgang über einen
Digital-/Analogwandler 47 mit dem Multiplizierer 17 verbun
den ist.
Bei Betrieb wird in der bekannten Weise die Frequenz
der Laserdiode 2 mit einer Trägerfrequenz aufgrund der
Modulation mit der Frequenz des Oszillators 15 beaufschlagt.
Damit hängt die Ausgangsspannung des Fotodetektors 8 sowohl
von den durch diese Modulation bewirkten Lichtstreifendurch
läufen als auch von denjenigen ab, die durch die Bewegung
des Meßreflektors 4 in Richtung des Doppelpfeiles 5 bedingt
sind. Das Ausgangssignal des Fotodetektors 8 gelangt nach
Umwandlung und Verstärkung in Verstärker 22 über Leitung 23
in die Phasendemodulatoren 24 und 25, in denen eine Phasen
demodulation in Abhängigkeit von der Frequenz des Oszilla
tors 15 erfolgt. Aufgrund der Frequenzverdopplung in dem
Frequenzverdoppler 27 ergeben sich an den Ausgängen der
Phasendemodulatoren 24 und 25 um 90° versetzte Spannungen,
also Sinus - Cosinusspannungen, mit denen sich ein Drehfeld
bilden ließe und die bei Einspeisung in den Vorwärts-/Rück
wärtszähler 30 eine Vorwärts-/Rückwärtszählung ermöglichen,
also eine Bestimmung der Bewegungen des Meßreflektors 4 in
beide Richtungen des Doppelpfeiles 5. Die Grenzfrequenz der
Tiefpaßfilter 28 und 31 liegt dabei unterhalb der Frequenz
des Oszillators 15.
Ändert sich die Länge des Meßlichtpfades 3 aufgrund
einer Bewegung des Meßreflektors 4, so ändern sich auch die
Spannungen auf den Leitungen 33, 34 und damit an den Eingän
gen der Spitzenwertspeicher 35, 36, die jeweils die Spitzen
werte der Sinus- bzw. Kosinusspannung festhalten. Diese
Spitzenwerte gelangen über die Leitungen 37, 38 in den
Amplitudenvergleicher 39, der in Abhängigkeit von der Pola
rität der Differenz der beiden Amplituden den Umschalter 40
betätigt, der so die von dem Analog-/Digitalwandler 42
kommenden Impulse in einer solchen Weise an den Vorwärts/-
Rückwärtszähler 46 anlegt, daß dieser seinen Zählwert än
dert, wodurch auch die Analogspannung am Ausgang des Digi
tal-/Analogwandlers 47 geändert wird. Dadurch wird auch die
Größe des Signals am Steuereingang des Modulators 12 und
damit auch der Hub der Modulation geändert. Dies bewirkt
wiederum eine Änderung der Größe der Sinus-/Kosinusspannun
gen auf den Leitungen 33 und 34, wobei der Umschaltsinn des
Umschalters 40 natürlich so gewählt ist, daß die bewirkte
Änderung der Sinus-/Kosinusspannungen im Sinne einer Verrin
gerung der Differenz zwischen beiden erfolgt.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Längenmessung, mit einem optischen In
terferometer, das einen Meßlichtpfad, einen damit gekop
pelten Bezugslichtpfad und als Lichtquelle eine Laserdiode
aufweist, die von einer Gleichstromquelle mit einem Spei
sestrom gespeist ist, der von einem Modulator mit einem
Wechselstrom als Modulationssignal moduliert ist, gekenn
zeichnet durch,
einen ersten Phasendemodulator (25), dessen einer Ein gang mit dem Modulationssignal oder einem ungeraden Vielfachen davon, dessen anderer Eingang mit dem Modu lationssignal und dessen Ausgang über ein Tiefpaßfil ter (31) mit einem Sinuseingang eines Vorwärts-/Rück wärtszählers (30) verbunden ist,
einen zweiten Phasendemodulator (24), dessen einer Eingang mit dem Fotodetektor (8) am Ausgang des Inter ferometers (1) und dessen anderer Eingang über einen Frequenzvervielfacher (27), der ein gerades Vielfaches der Modulationsfrequenz erzeugt, mit dem Modulations signal und dessen Ausgang über ein Tiefpaßfilter (28) mit einem Kosinuseingang des Vorwärts-/Rückwärtszäh lers (30) verbunden ist,
wobei die Grenzfrequenz der beiden Tiefpaßfilter (28, 31) oberhalb der Frequenz des Modulationssignals liegt,
mit einem an die Ausgänge des ersten und zweiten Pha sendemodulators (24, 25) angeschlossenen Amplituden vergleicher, dessen Ausgangssignal die Größe des Modu lationssignals steuert, derart, daß Änderungen der durch die Modulation bewirkten Streifenfrequenz am Ausgang des Interferometers (1) bei sich ändernder Differenz von Meßlichtpfad (3) und Bezugslichtpfad (6) des Interferometers (1) und damit Änderungen der Dif ferenz zwischen den Amplituden der Ausgangssignale der Phasendemodulatoren (24, 25) entgegengewirkt wird.
einen ersten Phasendemodulator (25), dessen einer Ein gang mit dem Modulationssignal oder einem ungeraden Vielfachen davon, dessen anderer Eingang mit dem Modu lationssignal und dessen Ausgang über ein Tiefpaßfil ter (31) mit einem Sinuseingang eines Vorwärts-/Rück wärtszählers (30) verbunden ist,
einen zweiten Phasendemodulator (24), dessen einer Eingang mit dem Fotodetektor (8) am Ausgang des Inter ferometers (1) und dessen anderer Eingang über einen Frequenzvervielfacher (27), der ein gerades Vielfaches der Modulationsfrequenz erzeugt, mit dem Modulations signal und dessen Ausgang über ein Tiefpaßfilter (28) mit einem Kosinuseingang des Vorwärts-/Rückwärtszäh lers (30) verbunden ist,
wobei die Grenzfrequenz der beiden Tiefpaßfilter (28, 31) oberhalb der Frequenz des Modulationssignals liegt,
mit einem an die Ausgänge des ersten und zweiten Pha sendemodulators (24, 25) angeschlossenen Amplituden vergleicher, dessen Ausgangssignal die Größe des Modu lationssignals steuert, derart, daß Änderungen der durch die Modulation bewirkten Streifenfrequenz am Ausgang des Interferometers (1) bei sich ändernder Differenz von Meßlichtpfad (3) und Bezugslichtpfad (6) des Interferometers (1) und damit Änderungen der Dif ferenz zwischen den Amplituden der Ausgangssignale der Phasendemodulatoren (24, 25) entgegengewirkt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß entweder der Ausgang des Tiefpaßfilters (31) für die
Sinusspannung oder der Ausgang des Tiefpaßfilters (28) für
die Kosinusspannung an einen Analog-/Digitalwandler (42)
angeschlossen ist, der bei Änderungen des Sinus- bzw. Ko
sinussignals entsprechend der Änderungsgeschwindigkeit
Taktimpulse erzeugt, die über einen Umschalter (40) entwe
der an den Vorwärtseingang oder an den Rückwärtseingang
eines Vorwärts-/Rückwärtszählers (46) anlegbar sind, dem
ein Digital-/ Analogwandler (17) nachgeschaltet ist, des
sen Ausgang mit dem Steuereingang (18) des Modulators (12)
für die Laserdiode (2) verbunden ist, wobei der Umschalter
(40) mit dem Ausgang des Amplitudenvergleichers (39) ver
bunden ist, derart, daß bei einer Differenz zwischen der
Kosinusspannung und der Sinusspannung am Eingang des Am
plitudenvergleichers der Hub des Modulators (12) in einem
Maße und in einem Sinne verändert wird, daß die Differenz
zwischen der Kosinus- und Sinusspannung verringert wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Amplitudenvergleicher (39) Spitzenwert
speicher (35, 36) vorgeschaltet sind.
Priority Applications (1)
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