DE4207086C1 - Speicherprogrammierbares Automatisierungsgerät - Google Patents
Speicherprogrammierbares AutomatisierungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Initialisieren eines
speicherprogrammierbaren Automatisierungsgeräts, das eine Zentraleinheit
und eine Schnittstelle für den Anschluß eines Programmier- und
Testgeräts sowie eine Aufnahme für einen Programmspeicher aufweist, in dem
wenigstens Grundsoftware und ein Anwenderprogramm gespeichert sind, und
auf ein Automatisierungsgerät zur Durchführung des Verfahrens.
Ein solches Automatisierungsgerät ist bekannt. Es enthält ein Zentralteil, einen
Systemprogrammspeicher, einen Arbeitsspeicher, einen
Anwenderprogrammspeicher, einen Eingabe-, Ausgabespeicher und eine
Schnittstelle für den Anschluß eines Programmier- und Testgeräts
(EP 0 416 509 A1). Der Arbeitsspeicher des Automatisierungsgeräts
enthält eine Tabelle, mit der symbolische Adressen von
Anwenderprogrammen absoluten Adressen zugeordnet werden. Es wird daher
in den Anwenderprogrammen eine symbolische Adressierung vorgenommen.
Bekannt ist auch eine speicherprogrammierbare Steuerung mit einem
Spannungsausfallprogramm in einem nichtflüchtigen
Benutzerprogrammspeicher. Die Steuerung enthält auch einen
nichtflüchtigen Kennzeichenspeicher, in welchem Kennzeichen zum Befehlen
von Verarbeitungsinhalten bei der Wiederherstellung der
Versorgungsspannung gespeichert sind, und einen nichtflüchtigen Eingabe-,
Ausgabespeicher, in dem Eingabedaten und Daten für interne
Operationen gespeichert sind. Wenn ein Spannungsausfall eintritt, werden
im Kennzeichenspeicher in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Feststellung
eines Spannungsausfalls Löschkennzeichen oder Zustandsbeibehaltungszeichen
für Speicherinhalte des Eingabe-, Ausgabespeichers gesetzt. Nach
Spannungswiederkehr werden die Kennzeichen im
Kennzeichenprogrammspeicher abgefragt, um die Daten im Eingabe-,
Ausgabespeicher entsprechend zu beeinflussen (DE 34 01 783 A1).
Schließlich ist ein Betriebssystem bekannt, das in einem nichtflüchtigen
Speicher gespeichert ist und eine Datei enthält, in der Bedienkommandos
eingetragen sind, wie sie bei der ersten Initialisierung des Rechners
vorgenommen werden und bei jeder folgenden Initialisierung aus der Datei
ausgelesen werden (IBM-Bedienerhandbuch DOS 4.0, 1. Auflage, November
1988).
Die obenerwähnte Programmierung mit symbolischen bzw. logischen
Adressen anstelle von physikalischen Adressen ist vorteilhaft, weil
durch symbolische Adressen die teilnehmerspezifischen Strukturen nicht
statisch festgelegt werden. Daher kann das Automatisierungsgerät bei
Verwendung symbolische Adressen durch Einfügung oder Wegnahme von
Baugruppen an die jeweiligen Anwendungsbedingungen flexibel angepaßt
werden. Damit eine symbolische Adressierung möglich ist, müssen eine
Reihe von Listen im Speicher erzeugt werden. Aufgebaut bzw. installiert
werden diese Listen mit einem Listengenerator. Durch dynamisch
aufgebaute Listen läßt sich eine optimale Ausnutzung des vorhandenen
Speicherbereichs eines flüchtigen RAM-Speichers erzielen.
Wenn ein speicherprogrammierbares Automatisierungsgerät über ein an die
Schnittstelle angeschlossenes Programmier- und Testgerät programmiert
werden soll, werden zuerst Bedientelegramm in das Automatisierungsgerät
übertragen, die zum Laden der Grundstoffware und des Anwenderprogramms
notwendig sind. Ein Teil dieser Bedientelegramme beinhaltet die Parameter
für den Listengenerator für die Listenerzeugung. Diese Listen
werden in dem RAM gespeichert. Wenn das speicherprogrammierbare Automatisierungsgerät
keine Batteriepufferung des RAM-Speichers aufweist
oder eine zu stark entladene Batterie enthält, gehen beim Ausschalten
oder bei Ausfall der Betriebsspannung die aufgebauten Listen mit den
anderen gespeicherten Daten verloren. Nach dem Wiedereinschalten oder
nach dem selbsttätigen Auftreten der Spannung kann das Automatisierungsgerät
den Betrieb nicht wieder aufnehmen. Das Automatisierungsgerät
ist erst wieder betriebsbereit, wenn ein Programmier- und
Testgerät angeschlossen ist und die Bedientelegramme in das
Automatisierungsgerät geladen sind.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, ein
Verfahren zum Initialisieren eines speicherprogrammierbaren
Automatisierungsgeräts mit der eingangs beschriebenen Art dynamischer
Speicheraufteilung zu entwickeln, mit dem bei
Betriebsspannungswiederkehr nach dem Abschalten oder Ausfall der
Betriebsspannung das Automatisierungsgerät automatisch ohne Anschluß an
ein Programmier- und Testgerät in den betriebsbereiten Zustand versetzt
werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Programmspeicher
steckbar angeordnet und nichtflüchtig ist und zusätzlich zu einer Grundsoftware und dem
Anwenderprogramm Bedienkommandos in der Form von Bedientelegrammen
enthält, wie sie bei angeschlossenem Programmier- und Testgerät zum
Automatisierungsgerät übertragen werden, und daß ein im
Automatisierungsgerät vorhandenes einstellbares Merkerelement bei
Wiederkehr der Betriebsspannung nach Betriebsspannungsunterbrechung
abgefragt wird und in gesetztem Zustand das Einlesen der Grundsoftware
und des Anwenderprogramms in einen flüchtigen Haupt- bzw. Arbeitsspeicher
des Automatisierrunsgeräts und das serielle Auslesen der
Bedientelegramme veranlaßt, die vom Automatisierungsgerät interpretiert
werden. Bei diesem Verfahren wird kein Programmier- und Testgerät
benötigt, um nach einem Betriebsspannungsausfall auch ohne
Batteriepufferung des flüchtigen Schreib-, Lesespeichers das
Automatisierungsgerät neu aufzubereiten.
Der nichtflüchtige Programmspeicher entspricht in seiner Arbeitsweise
nach dem Ende eines Betriebsspannungsaufalls einer logischen
Schnittstelle. Weiterhin ist eine Off-Line-Programmierung und Off-Line-
Projektierung des Automatisierungsgeräts möglich, wenn der
nichtflüchtige Programmspeicher mit einem entsprechend eingerichteten
Programmier- und Testgerät programmiert wird.
In den Bedientelegrammen sind insbesondere eine Systemdefinitionsliste
und eine Soll-Bestückungsliste, mit denen ein Listengenerator eine
dynamische Speicherbereichsaufteilung im Automatisierungsgerät ausführt,
und Schreibtelegramme zur Ablage von Daten im Arbeitsspeicher sowie
Vereinbarungstelegramme zum Aufbau von Übertragungslisten für
Koppeltelegramme enthalten. Durch den Listengenerator, der Bestandteil
der Grundsoftware ist, werden Pointer-Zeilen zur Verwaltung des
Speicherbereichs aufgebaut.
Pointer-Zeilen geben die Positionen von Sätzen in Dateien an, z. B. die
logische Blocknummer und die Position im Block. Es ist möglich, daß
Teile einer Datei oder die vollständige Datei im Speicher bewegt werden
können, ohne daß alle Pointer-Zeilen auf die betroffenen Sätze
verändert werden müssen.
Listen werden insbesondere für die Verwaltung von Ein-, Ausgabepuffern
von Schnittstellen, z. B. der V24-Schnittstelle bzw. eine Bitbus-
Schnittstelle und Peripheriebaugruppen benötigt. Für die Generierung der
Pufferbereiche wird eine Systemdefinitionsliste verwendet. Zunächst wird
der vollständige, variable Listenbereich normiert.
Danach werden typenlistenspezifische Größen aus der
Systemdefinitionsliste in eine Typenliste und die restlichen Werte in
eine Struktur der Systemgrößen kopiert. Anschließend berechnet der
Listengenerator die Ein-, Ausgabepuffer sowie weitere Speicherbereiche.
Die Systemdefinitionsliste enthält Angaben über die Zahl der
projektierten Merker, Systemmerker, Timer und Zähler. Diese Liste ist
definiert und hat eine feste Vereinbarungsnummer.
Die Telegramme der Bediensoftware sind vom Typ Systemtelegramm. Jedes
Telegramm ist aus einzelnen Telegrammelementen aufgebaut. Ein
Telegrammelement besteht aus einem Startbit, acht Datenbits, einem
Paritätsbit und einem Stoppbit.
Das Systemtelegramm weist eine größere Anzahl von Telegrammelementen
auf und setzt sich aus einem Telegrammkopf, dem Telegramminhalt und
einer Telegrammsicherung zusammen. Der aus einigen Byte bestehende
Telegrammkopf enthält Informationen über die Richtung des Telegramms,
die Länge des Telegramminhalts und die Art des Telegramms.
Bei einem speicherprogrammierbaren
Automatisierungsgerät, das eine Zentraleinheit und eine Schnittstelle
für den Anschluß eines Programmier- und Testgeräts sowie eine Aufnahme
für einen Programmspeicher aufweist, in dem wenigstens Grundsoftware und ein Anwenderprogramm gespeichert sind, ist zur Durchführung des oben
beschriebenen Verfahrens erfindungsgemäß vorgesehen, daß das
Automatisierungsgerät ein als Schalter ausgebildetes Merkelement
aufweist, das bei Wiederkehr der Betriebsspannung nach
Spannungswiederkehr abfragbar ist und in gesetztem Zustand die
Initialisierung nach dem genannten Verfahren des Automatisierungsgeräts auslöst.
Befindet sich der Schalter in Ausschaltstellung, dann beginnt die
Initialisierung erst, wenn der Schalter von Hand in die
Einschaltstellung gebracht worden ist. Es ist also ein Automatikbetrieb
und ein Handbetrieb möglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, aus dem sich
weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch ein mit einem Programmier- und Testgerät verbindbares
Automatisierungsgerät,
Fig. 2 ein Schema der Aufteilung eines in das Automatisierungsgerät
eingesetzten nichtflüchtigen Programmspeichers,
Fig. 3 ein Schema der Aufteilung des Bediensoftware enthaltenden Teils
des Programmspeichers,
Fig. 4 den Aufbau eines Telegrammelements und
Fig. 5 den Aufbau eines Systemtelegramms.
Ein Automatisierungsgerät 1 enthält mindestens einen Mikroprozessor 2,
einen Hauptspeicher 3 und einen EPROM-Steckplatz 4, in den ein
Programmspeicher 5 in Form einer EPROM-Programmkarte einsteckbar ist.
Der Mikroprozessor 2, der Hauptspeicher 3 und der Steckplatz 4 und ein
Buskoppler 6 sind an einen internen Bus 7 angeschlossen.
Der Mikroprozessor 2, der Hauptspeicher 3 und der Steckplatz 4 gehören
zu einer Zentraleinheit. Ein externer Bus 8 ist mit dem Buskoppler 6,
einer seriellen Schnittstelle 9, z. B. einer V24-Schnittstelle, und
einer Anzahl von Ein-, Ausgabebaugruppen 10, 11, 12, 13 verbunden. An
die serielle Schnittstelle 9 sind wahlweise Leitungen 14 anschließbar,
die in Fig. 1 gestrichelt dargestellt sind.
Die anderen Enden der Leitungen 14 sind mit einem Programmier- und
Testgerät 15 verbindbar. Das Programmier- und Testgerät 15 enthält eine
an die Leitung 14 anschließbare serielle Schnittstelle 16, die der
Schnittstelle 9 entspricht, und mit einem Bus 17 verbunden ist. An den
Bus 17 sind ein Mikroprozessor 18, ein Hauptspeicher 19, ein
Programmierspeicher 20, eine Bildschirmsteuerung 21, eine
Tastatursteuerung 22 und eine EPROM-Programmiereinrichtung 23
angeschlossen. Die Bildschirmsteuerung 21 ist mit einem Monitor 24
verbunden. Die Tastatursteuerung 22 ist an eine Tastatur 25
angeschlossen. Die EPROM-Programmiereinrichtung 23 steht mit einem
EPROM-Steckplatz 26 in Verbindung.
Mit dem Programmier- und Testgerät 15 kann das Automatisierungsgerät 1
über die Leitungen 14, ON-LINE oder durch ein EPROM OFF-LINE
programmiert werden. Die Programmierung geschieht vorzugweise mit
symbolischen bzw. logischen Adressen, da durch diese Adressen die
teilnehmerspezifischen Strukturen nicht statisch festgelegt werden. Das
Automatisierungsgerät 1 kann daher durch Einfügung oder Wegnahme von
Baugruppen, z. B. der Baugruppen 12, 13 flexibel an die jeweilige
Automatisierungsaufgabe angepaßt werden. Eine symbolische Adressierung
setzt das Vorhandensein einer Reihe von Listen im Hauptspeicher 3
voraus, bei dem es sich um einen flüchtigen Speicher, insbesondere ein
Halbleiter-RAM handelt.
Um das Automatisierungsgerät 1 mittels des Programmier- und Testgeräts
12 programmieren zu können, muß zuerst das Automatisierungsgerät 1
initialisiert werden. Eine Voraussetzung für die Initialisierung ist das
Laden einer im Programmier- und Testgerät 12 als Firmware vorhandenen
Grundsoftware in den Hauptspeicher 3. Ein Urladepgramm ist im
Automatisierungsgerät in einem nichtflüchtigen Speicherelement abgelegt
und ermöglicht das Laden der Grundsoftware.
Die Initialisierung des Automatisierungsgeräts mittels des Programmier-
und Testgeräts 12 schließt nach dem Laden der Grundsoftware die
Ermittlung der Ist-Bestückung des Automatisierungsgeräts 1 ein. Danach
wird ein Listengenerator aufgerufen, der im Haupt- oder Arbeitsspeicher
3 Pointer-Zeilen und Systemvariablen normiert. Die Pointer-Zeilen und
Systemvariablen werden für die dynamische Speicherplatzaufteilung
benötigt. Im Anschluß daran wird ein Anwenderprogramm erstellt. Wenn
das Anwenderprogramm im Hauptspeicher 3 fertiggestellt ist, kann das
Automatisierungsgerät die jeweilige Automatisierungsaufgabe eines
Prozesses ausführen.
Da der Hauptspeicher 3 als Halbleiterspeicher ausgebildet ist, können
bei einem Ausfall der Betriebsspannung die gespeicherten Daten verlorengehen.
Dies bedeutet, daß damit auch die Listen für die dynamische
Speicherplatzaufteilung verlorengehen.
Nach dem Einschalten bzw. dem erneuten Auftreten der Betriebsspannung
ist das Automatisierungsgerät 1 dann nicht mehr in einem
betriebsbereiten Zustand und muß wieder initialisiert werden. Die
Initialisierung kann mit einem Programmier- und Testgerät 15 erfolgen.
Das Programmier- und Testgerät 15 wird für zahlreiche
Automatisierungsgeräte eingesetzt und steht nach einer Unterbrechung der
Betriebsspanung an einem Automatisierungsgerät zumeist nicht oder nicht
sofort zur Verfügung. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird durch die
Erfindung eine Lösung des Problems zur Verfügung gestellt, die bei
Wiederkehr der Batteriespannung nach einem Spannungsausfall oder einer
Abschaltung das Automatisierungsgerät 1 in kurzer Zeit mit relativ
geringem Aufwand wieder in den betriebsbereiten definierten Zustand
versetzt. Hierzu wird der Programmspeicher 5 benutzt, in dem im
allgemeinen die Grundsoftware, d. h. das Betriebssystem, und das
Anwenderprogramm gespeichert sind.
Die Fig. 2 zeigt die Speicheraufteilung des Programmspeichers. Der
Speicherbereich des EPROM-Programmspeichers 5 ist in vier Seiten 0, 1,
2, 3 unterteilt. Die Seite 0 enthält eine Softwarekennung, eine
Vektortabelle und eine Grundsoftware. Die Seiten 1 und 2 sind vom
Anwenderprogramm belegt. Die Seite 3 weist ein Bedienprogramm auf.
Dieses Bedienprogramm ist für die Initialisierung des
Automatisierungsgeräts 1 bestimmt. Das Bedienprogramm ist gleich
demjenigen das für die Initialisierung im Programmier- und Testgerät 15
gespeichert ist und beim Laden der Grundsoftware und des
Anwenderprogramms zum Automatisierungsgerät 1 übertragen wird. Im
Programmspeicher 5 ist das Bedienprogramm in Telegrammform
abgespeichert.
In Fig. 3 ist die Speicheraufteilung der Seite 3 des Programmspeichers 5
dargestellt. In einem ersten Bereich 27 ist ein Kennungsfeld für den
Urlader vorhanden. Ein zweiter Bereich 28 enthält Angaben über die
Anzahl der Telegramme, aus denen das Bedienprogramm zusammengesetzt ist.
Ebenso wie in dem Programmier- und Testgerät 15 ist das Bedienprogramm
in Seite 3 des Programmspeichers 5 in Form von Telegrammen gespeichert.
An den Bereich 28 schließen sich die einzelnen Telegramme, z. B. 29,
30, 31 des Bedienprogramms an.
Das Bedienprogramm enthält Anweisungen zur Initialisierung des
Automatisierungsgeräts 1. Die Initialisierung beinhaltet die Ladung der
Grundsoftware aus dem Programmspeicher 5 in den Haupt- bzw.
Arbeitsspeicher 3. Weiterhin werden die Bedientelegramme, die die
Systemdefinitionsliste und die Sollbestückungsliste enthalten, an den
Listengenerator weitergereicht. Der Haupt- bzw. Arbeitsspeicher 3 wird
damit dynamisch aufgeteilt. Mit dem Listengenerator werden Pointer-
Zeilen zur Verwaltung der Speicherbereiche aufgebaut. Durch die Ablage
des Bedienprogramms im Programmspeicher 5 und die Interpretierung der
entsprechenden Programme durch das Automatisierungsgerät 1 können die
Pointer-Zeilen selbsttätig generiert werden. Die dynamische
Speicheraufteilung ermöglicht die Verwendung von symbolischen Adressen.
Weiterhin werden Inhalte Speicherbereiche von Schreibtelegrammen und
Vereinbarungstelegrammen integriert, mit denen Übertragungslisten für
Koppeltelegramme aufgebaut werden können. Weiterhin werden Listen für
Ein-, Ausgabepuffer, für serielle Schnittstellen sowie für andere, mit
dem Automatisierungsgerät 1 verbindbare Peripheriegeräte erstellt. Die
Ein-, Ausgabepuffer werden auf der Grundlage der Systemdefinitionsliste
erstellt. Zunächst wird aber der variable Listenbereich normiert.
Danach werden typenlistenspezifische Größen aus der
Systemdefinitionsliste in eine Typenliste kopiert. Anschließend
berechnet der Listengenerator aus den Systemgrößen die Ein-,
Ausgabepuffer sowie weitere Bereiche. Der Listengenerator berechnet z.
B. aus Längenangaben für die jeweilige Liste und aus der Anfangsadresse
des systemspezifischen Bereichs die physikalischen Adreßbezüge und
trägt sie in die Liste ein. Zugriffe auf systemspezifische Bereiche
erfolgen dann über diese Liste.
Die in Seite 3 des Programmspeichers 5 abgelegten Telegramme liegen in
Form von Systemtelegrammen vor. Jedes Telegramm ist aus einzelnen
Telegrammelementen aufgebaut. Die Fig. 4 zeigt ein solches
Telegrammelement 32. Auf das Startbit folgen acht Daten-Bis: B0, B1,
B2, B3, B4, B5, B6, B7. An das Datenbit B7 schließt sich ein Paritäts-
Bit PC an. Hierauf folgt das Stop-Bit SP.
Die Fig. 5 zeigt den Aufbau eines Systemtelegramms 33. Das
Systemtelegramm 32 enthält einen Telegrammkopf 34 aus neun Byte. Im
Telegrammkopf wird die Richtung des Telegramms, die Länge des
Telegramminhalts und die Art des Telegramms angegeben. An den
Telegrammkopf 34 schließt sich der Telegramminhalt 34 mit Bits D6 bis
D64 an. Auf den Telegramminhalt folgt ein Sicherungsbyte S. Die
Telegramminhalte beziehen sich auf das obenewähnte Bedienprogramm, mit
dem insbesondere eine dynamische Speicherbereichsaufteilung durchgeführt
wird.
Der Arbeits- bzw. Hauptspeicher 3 ist in verschiedene logische Bereiche
aufgeteilt. Wesentliche Bereiche sind der Signalspeicherbereich und der
Anwenderprogrammbereich. Es können noch Bereiche für andere Zwecke
reserviert werden. Für diese Bereiche werden vom Listengenerator
Typenlisten erstellt. Ein logischer Bereich kann in sich noch weiter
untergliedert werden.
Beispielsweise wird der Signalspeicherbereich in systemspezifische und
ein-, ausgabespezifische Bereiche unterteilt.
Die Listen für diese Bereiche werden anhand der Sollbestückungsliste
generiert.
Im Automatisierungsgerät 1 ist ein Merkerelement 35 in Form eines
Schalters vorgesehen, mit dem die Arbeitsweise des
Automatisierungsgeräts 1 bei der Wiederkehr der Betriebsspannung nach
einem Spannungsausfall oder einer Abschaltung festgelegt wird. Ist das
Merkerelement 35 gesetzt, d. h. der Schalter eingeschaltet, dann wird
die oben beschriebene Initialisierung durchgeführt. Das Merkerelement 35
wird per Programmierer abgefragt. Bei gesetztem Merkerelement 35 erfolgt
daher ein automatischer Start. Ist dagegen das Merkerelement 35 nicht
gesetzt, dann wird das Automatisierungsgerät nicht automatisch
gestartet. Der Start kann dann z. B. durch ein Programmier- und
Testgerät 15 durchgeführt werden.
Der Programmspeicher 5 mit dem Bedienprogramm, das in Form von
Telegrammen gespeichert ist, arbeitet bei der Initialisierung mit dem
Automatisierungsgerät 1 wie eine logisiche Schnittstelle zusammen. Die
Arbeitsweise als logische Schnittstelle hat den Vorteil, daß der
Aufwand für die Initialisierung relativ gering ist.
Der Programmspeicher 5 kann Off-Line mit dem Programmier- und Testgerät
15 programmiert werden. Danach wird der Programmspeicher 5 in das
Automatisierungsgerät 1 eingesetzt. Nach dem Start wird der
Programmspeicher 5 ausgelesen. Wenn alle Informationen aus dem
Programmspeicher 5 ausgelesen und die entsprechenden Befehle ausgeführt
worden sind, befindet sich das Automatisierungsgerät 1 in einem
definierten Zustand.
Claims (4)
1. Verfahren zum Initialisieren eines speicherprogrammierbaren
Automatisierungsgeräts, das eine Zentraleinheit und eine
Schnittstelle für den Anschluß eines Programmier- und Testgeräts
sowie eine Aufnahme für einen Programmspeicher aufweist, in dem
wenigstens Grundsoftware und ein Anwenderprogramm gespeichert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Programmspeicher (5)
steckbar angeordnet und nichtflüchtig ist und zusätzlich zu der
Grundsoftware und dem Anwenderprogramm Bedienkommandos in der Form
von Bedientelegrammen enthält, wie sie bei einem angeschlossenen
Programmier- und Testgerät zum Automatisierungsgerät (1) übertragen
werden, und daß ein im Automatisierungsgerät vorhandenes
einstellbares Merkerelement (35) bei Wiederkehr der
Betriebsspannung nach Spannungsunterbrechung abgefragt wird und in
gesetztem Zustand das Einlesen der Grundsoftware in einen flüchtigen
Haupt- bzw. Arbeitsspeicher (3) des Automatisierungsgeräts (1) und
das serielle Auslesen der Bedientelegramme veranlaßt, die vom
Automatisierungsgerät (1) interpretiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Bedientelegrammen eine Systemdefinitionsliste und eine
Soll-Bestückungsliste, mit denen ein Listengenerator eine
dynamische Speicherbereichsaufteilung im Automatisierungsgerät (1)
ausführt, und Schreibtelegramme zur Ablage von Daten im Haupt- bzw.
Arbeitsspeicher sowie Vereinbarungstelegramme zum Aufbau von
Übertragungslisten für Koppeltelegramme enthalten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Bedientelegrammen Listen für Ein-, Ausgabepuffer von
Schnittstellen und Peripheriebaugruppen enthalten sind.
4. Speicherprogrammierbares
Automatisierungsgerät, das eine Zentraleinheit und eine
Schnittstelle für den Anschluß eines Programmier- und Testgeräts
sowie eine Aufnahme für einen Programmspeicher aufweist, in dem wenigstens Grundsoftware und ein Anwenderprogramm gespeichert sind, zur
Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Automatisierungsgerät (1) ein als Schalter ausgebildetes
Merkelement (35) aufweist, das bei Wiederkehr der Betriebsspannung
nach Spannungsunterbrechung abfragbar ist und in gesetztem Zustand
die Initialisierung des Automatisierungsgeräts (1) nach den genannten Verfahren auslöst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4207086A DE4207086C1 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Speicherprogrammierbares Automatisierungsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4207086A DE4207086C1 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Speicherprogrammierbares Automatisierungsgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4207086C1 true DE4207086C1 (de) | 1993-10-28 |
Family
ID=6453374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4207086A Expired - Fee Related DE4207086C1 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Speicherprogrammierbares Automatisierungsgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4207086C1 (de) |
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-
1992
- 1992-03-06 DE DE4207086A patent/DE4207086C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AEG SCHNEIDER AUTOMATION GMBH, 63500 SELIGENSTADT, |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHNEIDER AUTOMATION GMBH, 63500 SELIGENSTADT, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |