DE4205638A1

DE4205638A1 - Vorrichtung fuer skispringer

Info

Publication number: DE4205638A1
Application number: DE19924205638
Authority: DE
Inventors: Werner Dr Med Schubert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-02-25
Filing date: 1992-02-25
Publication date: 1993-08-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Skispringer.

Erst vor wenigen Monaten ist der V-förmige Einsatz der Skier beim Skisprung/Gleitflug mit Leistungssteigerung bis zu 25% bekannt geworden. Es ergeben sich somit Hinweise, daß noch weitere Leistungssteigerungen bei verbesserter Ausrüstung der Skisportler möglich sind. Der Erfinder beschäftigte sich zuvor mit der Erhöhung der Wirkung von Windturbinen und stellte auch in Modellversuchen fest, daß Windkraft- und somit Luftströmungsverlagerungen nützlich sind. Dieses Prinzip kann auch auf den Skisprung/Skiflug angewendet werden. DE 40 30 559.7 Windturbine zur besseren Ausnutzung der Windkraft.

Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, die Flugweite bei Skispringern zu vergrößern.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen, der Zeichnung und deren Beschreibung zu entnehmen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Innenaufkantung der Skier während des Fluges nach dem Absprung von der Schanze durch Schuhe begünstigt wird, die polsterförmige Einarbeitungen vor allem medial zur Supinationsstellung der Füße enthalten. Dadurch ist es besser als bisher vom Skisportler möglich, mehrweniger konstant mit der Unterfläche der Skier ihm während des Fluges Auftrieb gebende Kräfte sekundärer Luftströmungen auf seinen Körper (vor allem die Vorderfläche bei starker Beugung des Körpers) zu lenken in Vergrößerung der Flugstrecke. Bessere "Haftung" der Luftströmungen beiderseits ergeben sich in Optimierung des Skisprunges durch am Skianzug angebrachte Längsleisten, die in geeigneter Form und an geeigneter Stelle vor allem also vorn und seitlich am Skianzug anzubringen sind. Polsterungen medialer basaler Skischuhanteile scheinen allgemein günstig für Skisportler in Abstützung der medialen Fußsohle.

Es zeigt

Fig. 1 die erst im letzten Jahr bekannt gewordene V-Stellung der Ski während des Skisprungs von der Schanze bei Seitenanblick.

Fig. 2 den Blick von hinten auf einen Skispringer mit der von ihm diregierten V-Stellung der Ski (1) .

Fig. 3 den Blick auf einen Skischuh (ohne Oberleder) mit seinem medialen Polster 5 für die Supinationsstellung des Fußes sowie zugleich des angekoppelten Ski und ebenfalls die Supinationsstellung begünstigend ein Seitenpolster 6, die Seitenkante des Vorfußes des Skisportlers umfassend. Ein Schuhabsatz könnte für einen erfolgreichen Skisprung nachteilig sein.

Fig. 4 senkrechte Querschnitte durch Skier: Links normale Breite, daneben rechts ein verbreiterter Ski in Begünstigung der Flugeigenschaft nach Schanzensprung, dann ein Ski mit Kufe 12 und rechts in der Figur einen breiten Ski durch verbreiterte äußere Oberkante. Der Ski wird für den Schanzenspringer während des Fluges zum Instrument, einen Stellwinkel für sekundäre Luftströmung zu erreichen, um leistungssteigernd bei der V-Form der Ski Luftströmungen beiderseits vor dem Körper des Springers, seinen freien Fall bremsend, zu sammeln.

Fig. 5 den senkrechten Schnitt durch den Körper eines beim Flug stark nach vorn gestreckten Skispringers 2 mit seinem Anzug 3, welcher vorn, somit bevorzugt an der Vorderfläche Leisten 7 in Längsrichtung des Körpers aufweist, die den Flug nicht oder kaum behindern, während sich daselbst an geeigneter Stelle sozusagen für Auftrieb Luftströmungen sammeln.

Fig. 6 zudem eine aerodynamische günstige Haube 8, bis zu der die Schulerpartie überbrückend Längsleisten 7 reichen können.

Fig. 7 den bei V-Form der Ski 1 optimierten Skisprung: Die Skier haben den richtigen Stellwinkel, ihre Innenkante ist in Supination gegen den Springer (von ihm bewirkt) angezogen, dadurch sind beim Gleitflug sekundäre Luftströmungen beiderseits auf die für "Auftrieb" wichtige Vorderfläche des stark nach vorn gebeugten Körpers des Springers gerichtet.

Fig. 8 zeigt die leistungsmindernde Drehung der Ski bei V-Form nach außen (Pronationsstellung).

Fig. 9 die Nachteile, die sich vergleichsweise zur V-Form bei der herkömmlichen Parallelstellung der Ski unter/vor dem Körper des Skispringers ergeben.

Claims

1. Vorrichtung für Skispringer, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrüstung zumindest für den Skispringer verbessert/ ergänzt ist, insbesondere um mittels gerichteter sekundärer Luftströmungen (9) während des Fluges den freien Fall des Springers zu bremsen,
daß zur Förderung der Sprungleistung und anderes zumindest vorhanden sind: Skischuhe (4) , die die Supinationsstellung der Füße und damit zugleich die Innenaufkantung der Skier (1) begünstigen,
daß diese Schuhe (4) für Skisportler allgemein in Begünstigung der Supinationsstellung mit Anhebung des medialen Fußrandes Polster (5) ohne und mit Luft-Gasblasen besitzen,
daß solche Skischuhe (4) seitlich im Bereich des Vorfußes und diesen abstützend in Längsrichtung des Fußes Abstützungsleisten (6) bzw. Polster (6) besitzen,
daß solche Skischuhe (4) ebenfalls zur Begünstigung der Supinationsstellung auch der Skier (1) praktisch keinen Schuhabsatz besitzen,
daß die Skier (1) für den genannten Leistungssport relativ breit sind oder auch bei Kufenbildung (12) dennoch insgesamt eine verhältnismäßig große Fläche besitzen,
daß die Unterfläche von solchen Skieren (1) als Stellwinkel für die gerichtete Weiterleitung von sekundären Luftströmungen während des Fluges dient,
daß der Skianzug (3) zumindest bei Skispringern an der Vorderseitenfläche des Körpers (2) deutlich vorstehende Längsstreifen (7) , die bis an die Kopfhaube (8) heranreichen können besitzt,
daß die die durch den richtigen Stellwinkel der Skier (1) auf die Vorderfläche des Körpers (2) gerichteten sekundären Luftströmungen im Bereich der Vorderflächen des Körpers (2) des Springers/Skifahrers aufgestaut werden in Verminderung seines freien Falles, wodurch sich eine Verbesserung zumindest der Sprung-Flugleistung ergibt, und
daß diese Art des Skisprunges/Skifluges der bisher üblichen Sprungleistung mit parallel und zugleich horizontal gestellten Skiern der Springer überlegen ist.

2. Vorrichtung für Skispringer nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die medialen Polster (5) im Skischuh (4) aus Gummi mit Luft-Gasblaseneinlagerungen, aus Leder, Kunststoff oder anderem bestehen.

3. Vorrichtung für Skispringer nach Patentanspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Abstützung (6) im Skischuh (4) für die Seitenkante des Vorfußes aus Hartgummi/Gummi mit Gas- Luftblasen darin, Leder oder anderen Werkstoffen besteht.

4. Vorrichtung für Skispringer nach Patentanspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Skier (1) verschiedenen Querschnittes und verschiedener Fläche aus Holz, Holz in Verbindung mit Metall/Leichtmetall, Kunststoff, Verbundkunststoffen und anderem bestehen.

5. Vorrichtung für Skispringer nach Patentanspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstreifen (7) bzw. Gleitstreifen (7) aus bekleidetem, außen somit glattem Schaumgummi, leichtem flexiblen Kunststoff, textiler Substanz und anderem bestehen.

6. Vorrichtung für Skispringer nach Patentanspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Skianzug (3) an dargelegter geeigneter Stelle und somit vorgegeben streifige Anheftungsstellen für die (variable) Befestigung der Längs-Gleitleisten (7) besitzt.

7. Vorrichtung für Skispringer nach Patentanspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- bzw. Gleitstreifen (7) von vornherein am Skianzug (3) befestigt sind, sogar aus dem gleichen Material des Skianzuges mit Einlagen bestehen.

8. Vorrichtung für Skispringer nach Patentanspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere für den Skiflug günstigen Längs-Gleitstreifen (7) die verkleidete Schultergegend überbrückend an die windschlüpfrige Haube (8) somit bis an die Kopfgegend reichen.

9. Vorrichtung für Skispringer nach Patentanspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Skischuh (4) und Polsterungen (5, 6) darin begünstigte Supinationsstellung der Füße und Verlagerung der Schwerkraft des Skisportlers auf seitliche Teile der Skier Vorteile für den Skisport allgemein durch stärkere seitliche Kantennutzung der Ski in Minderung der Reibung zum Boden/Schneedecke und zur besseren Spurgebung erbringt.

10. Vorrichtung nach Patentanspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Längsstreifen (7) um aufblasbare gasdichte kommunizierende Hohlräume handelt, deren Basis in geeigneter Form am Skianzug befestigt ist.

11. Vorrichtung nach Patentanspruch 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß solche Längsstreifen (7) momentan durch Druckstoß aufgeblasen werden können airbagartig.

12. Vorrichtung nach Patentanspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß der Skisportler zum Zwecke des Aufblasens solcher Längsleisten (7) eine Patrone für Preßgas mit sich führt.

13. Vorrichtung nach Patentanspruch 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß elastische mediale Einarbeitung (5) in Skischuhen (4) für Skisportler allgemein zur federnden Abstützung des medialen Fußgewölbes vorhanden sind.

14. Vorrichtung nach Patentanspruch 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß auch auf der Vorderfläche der Ärmel des Anzuges von Skispringer je eine Längsleiste (7) vorhanden ist.

15. Vorrichtung nach Patentanspruch 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsleisten (7) am Anzug (3) des Skisportlers der Stabilisation des Skifluges wie der abschüssigen Fahrt des Hochgeschwindigkeits- Skifahrers dienen, und solche Längsleisten (7) an Sportanzügen (3) auch für Sportler anderer Disziplinen nützlich sein können.

16. Vorrichtung nach Patentanspruch 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß Gas-/Luft enthaltende, aufblasbare Längsleisten (7) des Skianzuges (3) eine ebenfalls lufthaltige breitere Basis polsterartig im Skianzug (3) besitzt, so daß sich außer Stabilisationswirkungen bei starker Beschleunigung des Sportlers auch Schutzwirkungen gegen stumpfe Traumen ergeben.

17. Vorrichtung nach Patentanspruch 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß sich mediale Polster (5) im Skischuh (4) in Begünstigung der Supinationsstellung der Füße günstig auf die Kniegelenksfunktion auswirken, indem die elastischere O-Stellung der Beine besonders bei leicht gebeugtem Knie angenommen wird.

18. Vorrichtung nach Patentanspruch 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsleisten (7) wie auch ihre verbreiterte Basis am Skianzug (3) außen glatt und somit windschlüpfrig sind.

19. Vorrichtung nach Anspruch 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsleisten (7) am Skianzug (3) nicht nur der Stabilisation, damit zugleich auch der Lenkung des Körpers des Sportlers bei höherer Geschwindigkeit seiner Fortbewegung dienen.