DE4205056A1 - Verfahren und system zum abtasten einer szene zu dem zweck des klassifizierens einer mehrzahl von sich bewegenden objekten - Google Patents
Verfahren und system zum abtasten einer szene zu dem zweck des klassifizierens einer mehrzahl von sich bewegenden objektenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft generell die Klassifizierung
von Objekten, und zwar insbesondere die Klassifizierung von Ob
jekten in einem weiten Blickfeld.
In der Technik sind verschiedene Verfahren zum Klassifizieren
von Objekten in einem Blick- oder Sichtfeld bekannt. Typischer
weise überstreicht ein Sensorsystem irgendeiner geeigneten Art,
wie beispielsweise ein CCD-Detektor und dessen zugehörige Optik
oder ein Nachtsichtsystem, ein weites Blick- oder Sichtfeld
(das nachstehend auch abgekürzt als FOV entsprechend den engli
schen Worten "Field of View" bezeichnet wird), während es die
ses Blick- oder Sichtfeld kontinuierlich abtastet. Ein indivi
duelles Betrachtungsfeld (das nachstehend auch abgekürzt als
FOR entsprechend den englischen Worten "Field of Regard" be
zeichnet wird) wird einmal pro Umdrehung oder Überstreichung,
Durchlauf, Schwenkung o. dgl. abgetastet, wobei ein individuel
les Betrachtungsfeld die Szene ist, welche mittels des Sensor
systems in einem gegebenen Augenblick detektierbar ist. Das Er
gebnis des Abtastens eines individuellen Betrachtungsfelds zu
einer gegebenen Zeit erzeugt Positionsmessungen, die sich auf
die Objekte in dem Betrachtungsfeld beziehen.
Irgendein stationäres Objekt in dem individuellen Betrachtungs
feld kann leicht klassifiziert werden, da es bei jeder Abta
stung dieses Betrachtungsfeldes an demselben Ort erscheint.
Sich bewegende Objekte jedoch sind schwieriger zu klassifizie
ren, da sich ihre Orte in dem Betrachtungsfeld zwischen den Ab
tastungen des Betrachtungsfelds ändern. Außerdem ist es, wenn
eine Anzahl von sich bewegenden Objekten in dem Betrachtungs
feld vorhanden ist, ein nichttriviales Problem, zu definieren
oder zu bestimmen, welche der Messungen zu dem einen sich bewe
genden Objekt gehört, und welche zu einem anderen sich bewegen
den Objekt gehört. Diese Mehrdeutigkeit entsteht deshalb, weil
die Zeit zwischen den Abtastungen eines Betrachtungsfelds, wel
che als die Wiedersehzeit bekannt ist, im Vergleich zu der Be
wegungsgeschwindigkeit der Objekte typischerweise lang ist.
Eine mögliche Lösung besteht darin, die Überstreichungsrate
bzw. -geschwindigkeit zu erhöhen, um die Wiedersehzeit zu ver
mindern. Unglücklicherweise erzeugt eine schnelle Überstrei
chungsrate bzw. -geschwindigkeit typischerweise niedrige Sig
nal-zu-Rauschen-Verhältnisse (die nachstehend abgekürzt auch
als SNR entsprechend dem englischen Ausdruck "Signal to Noise
Ratio" bezeichnet werden) und kann die Messungen verschmieren,
verwischen, undeutlich machen oder dergleichen. Das erzeugt ein
unannehmbar hohes Niveau von Messungen, welche nicht zu einem
wahren, sich bewegenden Objekt gehören; solche Messungen sind
als Fehl- oder Falschmessungen oder Fehl- bzw. Falschalarme be
kannt. Weiterhin ergibt sich aufgrund der schnellen Überstrei
chungsrate bzw. -geschwindigkeit für einige der Abtastungen des
individuellen Betrachtungsfelds keine Messung des sich bewegen
den Objekts, obwohl das Objekt vorhanden war. Das hat eine Ver
minderung der Wahrscheinlichkeit einer Detektion von sich bewe
genden Objekten zur Folge.
Die Klassifizierung und Bahnverfolgung von einer Mehr- oder
Vielzahl von Zielen ist in der Technik als Vielfachzielbahnver
folgung bekannt (diese wird nachstehend auch abgekürzt als MTT
entsprechend dem englischen Ausdruck "Multiple Target Tracking"
bezeichnet), und sie hat eine Anzahl von Anwendungen, und zwar
sowohl militärischer als auch nichtmilitärischer Art. Die mili
tärischen Anwendungen umfassen ausgeklügelte Waffenabschußsy
steme und Satellitenüberwachung, und die nichtmilitärischen An
wendungen umfassen Luftverkehrskontrolle und/oder -steuerung.
MTT ist z. B. in dem Buch "Multiple-Target Tracking with Radar
Applications" von Samuel S. Blackman, herausgegeben von Artech
House, Inc., Dedham, Ma., USA, 1986 beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, ein Sy
stem und ein Verfahren zum Klassifizieren von sich bewegenden
Objekten durch mehrmaliges Abtasten einer Szene und durch Kom
binieren der Positionsinformationen von den mehrfachen Detek
tionen zu Bewegungsinformationen zur Verfügung zu stellen.
Es wird daher gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung ein Verfahren zum Abtasten einer Szene für
den Zweck des Klassifizierens einer Mehrzahl von sich bewegen
den Objekten, die sich in der Szene befinden und eine mittlere
Entfernung zwischen sich haben, zur Verfügung gestellt. Das
Verfahren umfaßt die Verfahrensschritte des Ausführens eines
Überstreichens der Szene; des Erzeugens, während des Überstrei
chens, einer Mehr- oder Vielzahl von Detektionen von wenigstens
einem Teil der Szene mit einer derartigen Rate oder Geschwin
digkeit, daß eine Entfernung, welche von den sich bewegenden
Objekten zwischen den Detektionen durchlaufen wird, klein in
Bezug auf die mittlere Entfernung ist; und des Berechnens, aus
den mehrfachen oder vielfachen Detektionen, von zweidimensiona
len Bewegungsinformationen für wenigstens einige der sich bewe
genden Objekte.
Weiterhin umfaßt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung der Verfahrensschritt des Berechnens den
Verfahrensschritt des Erzeugens eines Geschwindigkeitsvektors
generell für jedes sich bewegende Objekt.
Darüberhinaus werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Verfahrensschritte des Ausfüh
rens, Erzeugens und Berechnens eine Mehrzahl von Malen wieder
holt. Das Verfahren umfaßt außerdem bevorzugt den Verfahrens
schritt des Vorhersagens der erwarteten Orte von zweiten Ge
schwindigkeitsvektoren eines zweiten Überstreichens, welches
auf ein erstes Überstreichen folgt, aus ersten Geschwindig
keitsvektoren des ersten Überstreichens.
Außerdem wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung ein Verfahrensschritt des Vergleichens
und/oder Zusammenpassens der ersten Geschwindigkeitsvektoren
des ersten Überstreichens mit den zweiten Geschwindigkeitsvek
toren des zweiten Überstreichens einbezogen.
Weiter umfaßt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung der Schritt des Vergleichens und/oder Zu
sammenpassens den Schritt des Erzeugens von Vorwärtstoren, wel
che den ersten Geschwindigkeitsvektoren entsprechen. Es können
auch Rückwärtstore, welche den zweiten Geschwindigkeitsvektoren
entsprechen, erzeugt werden. Das vorgenannte "Zusammenpassen"
kann insbesondere ein "passendes Verbinden" der Geschwindig
keitsvektoren beinhalten oder sein.
Zusätzlich umfaßt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung der Verfahrensschritt des Vergleichens
und/oder Zusammenpassens den Verfahrensschritt des Definierens
eines Zusammenpassens, wenn ein zweiter Geschwindigkeitsvektor
in einem Vorwärtstor eines ersten Geschwindigkeitsvektors ist
und der erste Geschwindigkeitsvektor in einem Rückwärtstor des
zweiten Geschwindigkeitsvektors ist. Der Verfahrensschritt des
Vergleichens und/oder Zusammenpassens (das auch ein Aufeinan
derabstimmen beinhalten oder sein kann) wird ausgeführt, nach
dem der Verfahrensschritt des Erzeugens eines Geschwindigkeits
vektors ausgeführt worden ist.
Außerdem wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung der Verfahrensschritt des Ausführens eines
Überstreichens in einer schrittartigen Weise ausgeführt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung wird weiterhin ein System zum Abtasten einer Szene für den
Zweck des Klassifizierens einer Mehrzahl von sich bewegenden
Objekten, die sich darin befinden, zur Verfügung gestellt, wo
bei das System folgendes umfaßt: ein Sensorsystem zum Abtasten
von wenigstens einem Teil der Szene; eine Motoreinrichtung zum
Überstreichen der Szene mittels des Sensorsystems; eine Sensor
betätigungs- bzw. -betriebseinrichtung zum Erzeugen einer Mehr
zahl von Detektionen von wenigstens einem Teil der Szene mit
einer solchen Rate oder Geschwindigkeit, daß eine von den sich
bewegenden Objekten zwischen den Detektionen durchlaufene Ent
fernung mit Bezug auf die mittlere Entfernung klein ist; und
eine Prozessoreinrichtung zum Erzeugen, aus den mehrfachen oder
vielfachen Detektionen, von zweidimensionalen Bewegungsinforma
tionen für wenigstens einige der sich bewegenden Objekte.
Zusätzlich gibt die Sensorbetätigungs- oder -betriebseinrich
tung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
zunächst dem Sensorsystem an, daß es einen ersten Teil der
Szene eine Mehr- oder Vielzahl von Malen abtastet, und später
bewegt sie das Sensorsystem dahingehend, daß es nach einem
zweiten, unterschiedlichen Teil der Szene zu zielt.
Weiterhin ist das Sensorsystem gemäß einer bevorzugten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung ein solches aus der
folgenden Gruppe: Nachtsichtsysteme, Vidicon-Kameras oder CCD-
Kameras. Alternativ kann das Sensorsystem ein FLIR-System sein,
welches vorzugsweise eine Einrichtung zum internen Abtasten
aufweist (wobei ein FLIR-System ein nach vorwärts gerichtetes
oder schauendes Infrarotsystem ist).
Schließlich arbeitet gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Motoreinrichtung in einer
schrittweisen Art.
Die vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfin
dung seien nachfolgend in Verbindung mit den Figuren der Zeich
nung anhand von bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsge
mäßen Verfahrens und Systems näher beschrieben und erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise bildliche und teilweise in Block
darstellung gezeigte Veranschaulichung eines Systems zum Klas
sifizieren von sich in einer Szene bewegenden Objekten, das ge
mäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung aufgebaut ist und nach einer Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens arbeitet;
Fig. 2A und 2B Veranschaulichungen von Messungen, die
durch das System der Fig. 1 beim Betrachten einer identischen
Szene während zwei aufeinanderfolgenden Zeitdauern erzeugt wor
den sind, und weiterhin umfassen die Fig. 2A und 2B die Kom
bination der jeweiligen Messungen zu zwei zusammengesetzten
Bildern;
Fig. 3 eine Veranschaulichung der Überlagerung der beiden
zusammengesetzten Bilder der Fig. 2A und 2B;
Fig. 4 eine Veranschaulichung eines Ablaufdiagramms eines
Verfahrens der Fehlerextrapolation, das gemäß der vorliegenden
Erfindung arbeitet und wirksam ist;
Fig. 5 eine Veranschaulichung, die für das Verständnis
der Berechnungen gemäß dem Ablaufdiagramm der Fig. 4 hilfreich
ist; und
Fig. 6 eine Veranschaulichung von Messungen aus drei auf
einanderfolgenden Zeitdauern, die für das Verständnis der Be
rechnungen der Beschleunigung des sich bewegenden Objekts
hilfreich ist.
In der nun folgenden detaillierten Beschreibung und Erläuterung
von bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens und des Sy
stems gemäß der Erfindung sei zunächst auf Fig. 1 Bezug genom
men, welche ein System der vorliegenden Erfindung veranschau
licht. Das System umfaßt ein Sensorsystem 10 zum Detektieren
von Objekten, die sich innerhalb eines abzutastenden Bereichs
12 bewegen, und ein typischerweise wenigstens eine Linse umfas
sendes optisches System 14 zum Fokussieren von Licht auf das
Sensorsystem 10 und zum Definieren eines Betrachtungsfelds
(FOR) 16, welches das Sensorsystem 10 in jedem gegebenen Augen
blick detektieren kann. Der Bereich 12 kann ein Bereich sein,
welcher einen Teil oder die Gesamtheit des Umfangs eines Krei
ses bildet. Das Sensorsystem 10 wird typischer- bzw. vorzugs
weise über ein Motorsystem 17 um eine Achse 18 gedreht, welche
das Zentrum des Bereichs 12 bildet.
Das Sensorsystem 10 kann irgendeine Art von Positions- und/oder
Richtungssensorsystem sein, welches typischerweise dazu benutzt
wird, einen Bereich 12 in einer periodischen Art und Weise ab
zutasten. Beispiele von Sensorsystemen sind nach vorwärts
schauende oder gerichtete Infrarotsysteme (FLIR-Systeme),
Nachtsichtsysteme, Vidicon-Kameras und/oder Ladungsgekoppelte-
Einrichtungs(CCD)-Kameras. Andere Sensorsysteme umfassen Rönt
genstrahlen- oder Gammastrahlensensoren oder Positionsschallsensoren.
Das Betrachtungsfeld (FOR) ist im allgemeinen ein
rechteckiges Blick- oder Sichtfeld (FOV).
Der Bereich 12 wird typischerweise in eine Mehr- oder Vielzahl
von Abtastbereichen 20 von der Größe des Betrachtungsfelds
(FOR) 16 unterteilt. Die Abtastbereiche 20 können einander be
nachbart sein, wie in Fig. 1 gezeigt ist, oder sie können von
einander weg gespreizt oder im Abstand voneinander angeordnet
sein.
Der Bereich 12 wird typischerweise für den Zweck des Detektie
rens und Klassifizierens von sich bewegenden und stationären
Objekten 22 bzw. 24 abgetastet. In Abhängigkeit von der jewei
ligen Anwendung können die Objekte 22 und 24 Fahrzeuge bzw.
Landfahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge oder irgendwelche anderen Ob
jekte sein, von denen es gewünscht wird, daß deren Bewegung in
ihrer Bahn verfolgt wird.
Um den Bereich 12 abzutasten, hält das Motorsystem 17 typi
scherweise das Sensorsystem 10 lange genug in einer gegebenen
Position an, so daß das Sensorsystem 10 in einen Abtastbereich
20 "starren" kann. Demgemäß ist das Motorsystem 17 typischer
weise irgendein geeignetes Motorsystem, welches in einer
schrittweisen Art arbeiten kann, wie beispielsweise ein
Schrittmotor.
In Fig. 1 ist das Sensorsystem 10 in dem Zustand gezeigt, in
welchem es in einen Abtastbereich starrt, der mit 28 bezeichnet
ist. Während der Zeit des Starrens detektiert das Sensorsystem
10 mit einer schnellen Rate oder Geschwindigkeit wiederholt den
Bereich 28, so daß es dadurch eine Mehr- oder Vielzahl von Mes
sungen 30 des Bereichs 28 erzeugt. Gemäß der vorliegenden Er
findung ist die Detektionsrate oder -geschwindigkeit ziemlich
schnell bezüglich der mittleren erwarteten Geschwindigkeit der
sich bewegenden Objekte 22.
Die Messungen 30 des Bereichs 28 sind typischerweise Bilder,
und sie sowie ihre Meßzeit werden in einem Prozessor 32, wie
beispielsweise einem Personalcomputer (PC) gespeichert. Die
Messungen werden verarbeitet, und zwar typischerweise unter
Verwendung einer Bildverarbeitungsschaltung und/oder eines
Bildverarbeitungsprogramms, wie es beispielsweise die Bildver
arbeitungsschaltung VS100 ist, welche von der Firma Imaging
Technology Inc. von Woburn, Massachusetts in USA hergestellt
wird, und diese Verarbeitung der Messungen dient dazu, zweidi
mensionelle Objektortskoordinateninformationen zu erzeugen, die
hier auch als eine "Detektion" bezeichnet werden.
Da sich das Objekt 22 in dem abgetasteten Bereich 28 bewegt,
verändert sich dessen Ort in dem Abtastbereich 28. Zum Beispiel
befindet sich das Objekt 22 bei einer Messung 30a, die eine er
ste Messung sei, an einem ersten Ort, der sich im unteren lin
ken Bereich des Bilds befindet. Wenn eine letzte Messung 30d
ausgeführt wird, hat sich das Objekt 22 beispielsweise zu einem
Ort bewegt, der sich im unteren rechten Bereich des Bilds be
findet. Die Detektionen des Objekts 22 sind typischerweise die
Koordinaten der Orte der Mitte oder des Zentrums des Objekts
22.
Am Ende der Zeit, während der das System in ein vorbestimmtes
Betrachtungsfeld starrt (diese Zeit wird nachstehend auch als
"Betrachtungs- oder Starrzeit" bezeichnet), dreht das Motorsy
stem 17 das Sensorsystem 10 um die Achse 18 zu einem neuen ab
zutastenden Bereich 34, der z. B., wie dargestellt, dem abgeta
steten Bereich 28 benachbart ist. Das Sensorsystem 10 erzeugt
nun einen Satz von Messungen des abgetasteten Bereichs 34, wel
che Messungen mit dem Bezugszeichen 36 versehen sind. Die Mes
sungen 36 und ihre Meßzeit werden auch in dem Prozessor 32 ge
speichert.
Auf diese Art und Weise tastet das Sensorsystem 10 den gesamten
Bereich 12 ab. Nach einer vorbestimmten Wiedersehzeit, welche
typischerweise länger ist als beim Stand der Technik, kehrt das
Sensorsystem 10 zu dem abgetasteten Bereich 28 zurück und ta
stet ihn in der vorstehend beschriebenen Art und Weise erneut
ab. Gemäß der vorliegenden Erfindung, und wie weiter unten in
näheren Einzelheiten beschrieben ist, zeigen die Informationen,
die aus der ersten Abtastung herausgelesen bzw. gewonnen worden
sind, dem System generell, wohin sich die sich bewegenden Ob
jekte in dem abgetasteten Bereich 28 während der Zeit, in wel
cher das Sensorsystem 10 den Bereich 28 nicht detektiert hat,
bewegt haben.
Es sei nun auf die Fig. 2A und 2B Bezug genommen, welche
eine Mehrzahl von Messungen 50 und 52 veranschaulichen, die
während zwei aufeinanderfolgender Betrachtungs- oder Starrzei
ten irgendeines abgetasteten Bereichs 20 erzeugt worden sind.
Es sind zwei Messungen 50 und zwei Messungen 52 veranschau
licht. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß zwei Messungen pro
Betrachtungs- oder Starrzeit ein Minimum sind.
In den Messungen 50 und 52 ist eine Mehrzahl von Detektionen 51
enthalten, die als Punkte dargestellt sind, wobei einige dieser
Detektionen von einem sich bewegenden Objekt empfangen worden
sind, während einige der Detektionen Fehl- oder Falschdetektio
nen sind, die aufgrund von Rauschen entstehen. Wie es an sich
bekannt ist, ist es möglich, zu identifizieren, welche Detek
tionen 51 wahre oder echte Detektionen sind, und welche falsche
oder fehlerhafte Detektionen sind, und zwar geschieht das da
durch, daß man gerade nach einer der Messungen 50 oder 52 sieht
bzw. eine dieser Messungen genauer in Augenschein nimmt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung werden die Messungen einer gegebenen Betrachtungs- oder
Starrzeit miteinander zu einer Kombinationsmessung kombiniert.
Demgemäß werden die Messungen 50 miteinander kombiniert, um
eine Kombinationsmessung 54 zu erzeugen, und die Messungen 52
werden miteinander kombiniert, um eine Kombinationsmessung 56
zu erzeugen.
Da die Messungen während einer gegebenen Betrachtungs- oder
Starrzeit in enger zeitlicher Aufeinanderfolge erzeugt werden,
hat sich irgendein sich bewegendes Objekt zwischen den Messun
gen nur um einen sehr kleinen Betrag bewegt. Demgemäß sind in
den Kombinationsmessungen 54 und 56 die Detektionen 51 eines
wahren oder echten sich bewegenden Objekts sehr nahe aneinan
der. Beispielsweise sind die mit den Bezugszeichen 53a und 53b
versehenen Detektionen in der Kombinationsmessung 54 höchst
wahrscheinlich Detektionen von zwei sich bewegenden Objekten,
und die Detektionen 55a, 55b und 55c in der Kombinationsmessung
56 sind höchstwahrscheinlich Detektionen von drei sich bewegen
den Objekten.
Die Fehl- oder Falschdetektionen andererseits sind zufällig um
hergestreut, und die Wahrscheinlichkeit ist gering, daß zwei
Fehl- oder Falschdetektionen von zwei aufeinanderfolgenden Mes
sungen nahe aneinander genug sind, um als ein sich bewegendes
Objekt identifiziert zu werden.
Die Detektionen 53 und 55 werden durch Standard-MTT-Korrela
tionstechniken identifiziert. Diese und andere Standard-MTT-
Techniken sind in näheren Einzelheiten in dem Buch "Multiple-
Target Tracking with Radar Applications" von Samuel S. Black
man, publiziert von Artech House, Inc., Dedham, Ma., USA, 1986
beschrieben, welches Buch durch diese Bezugnahme mit zum Offen
barungsinhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
Im einzelnen wird für jede Detektion 51 einer ersten Messung 50
ein Tor definiert, innerhalb dessen eine Detektion 51 von der
zweiten Messung 50 zu finden sein muß. Wenn eine Detektion 51
innerhalb des Tors gefunden wird, wird die Detektion als eine
solche von demselben sich bewegenden Objekt betrachtet. Eine
entsprechende Operation findet mit den Messungen 52 statt.
Da die Zeit zwischen der Mehr- oder Vielzahl von Messungen 50
und zwischen der Mehr- oder Vielzahl von Messungen 52 klein
ist, ist das verwendete Tor klein mit Bezug auf Tore, die beim
Stand der Technik verwendet werden, und daher ist die Wahr
scheinlichkeit, daß zwei Fehl- oder Falschmessungen als ein
sich bewegendes Objekt identifiziert werden, klein bzw. gering.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Wahrscheinlichkeit des Identifizierens
von Fehl- oder Falschmessungen als sich bewegende
Objekte in hohem Maße mit einer zunehmenden Anzahl von Messun
gen pro Betrachtungs- oder Starrzeit abnimmt.
Wenn die Detektionen 53 und 55 einmal identifiziert worden
sind, werden die übrigen Detektionen, welche nun als falsch
oder fehlerhaft definiert sind, für den Rest der Berechnungen
ignoriert.
Jede der Detektionen 53a, 53b, 55a, 55b und 55c definiert einen
Geschwindigkeitsvektor, diese Geschwindigkeitsvektoren, die mit
den Bezugszeichen 57a, 57b, 58a, 58b und 58c bezeichnet sind,
geben die Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung des sich
bewegenden Objekts an. Die Geschwindigkeitsvektoren 57 und 58
geben Informationen, welche sich auf die wahrscheinliche Posi
tion des sich bewegenden Objekts in der nächsten Betrachtungs- oder
Starrzeit wie auch in der vorhergehenden Betrachtungs- oder
Starrzeit beziehen, und demgemäß machen sie das Tor oder
Fenster, das für die Identifizierung des nächsten Orts des sich
bewegenden Objekts notwendig ist, gegenüber dem Stand der Tech
nik schmal. Aus diesem Grund bilden die Geschwindigkeitsvekto
ren 57 und 58 die Basiselemente für die Berechnungen der vor
liegenden Erfindung.
Die Tatsache, daß ein Geschwindigkeitsvektor definiert werden
kann, ist nicht genug zum Klassifizieren der sich bewegenden
Objekte. Typischerweise ist es erwünscht, die Bewegung der sich
bewegenden Objekte über eine lange Zeitdauer zu kennen und zu
klassifizieren, daß die zu einer späteren Zeit gesehenen Ob
jekte tatsächlich dieselben wie die zu einer früheren Zeit ge
sehenen Objekte sind. Demgemäß ist es z. B. notwendig, zu klas
sifizieren, daß die Detektion 55c eine spätere Detektion des
selben Objekts ist, das durch die Detektion 53a ausfindig ge
macht worden ist.
Geschwindigkeitsvektoren 57 werden dazu benutzt, den nächsten
Ort des sich bewegenden Objekts vorherzusagen. Zu diesem Zweck
wird ein Tor geöffnet, und zwar gemäß Standard-MTT-Techniken,
indem die Geschwindigkeitsvektoren 57 und bekannte Messungen
sowie Positionsdetektionsfehler verwendet werden. Das läßt sich
durch die Betrachtung einer Überlagerung 60 der Kombinations
messungen 54 und 56 verstehen, die in Fig. 3 gezeigt ist, wo
rauf nun Bezug genommen wird.
Aus den Geschwindigkeitsvektoren 57a und 57b und aus bekannten
Fehlern beim Definieren der Detektionen 51 und 53 können
Vorwärts-Fehlerextrapolationskurven 70 und 72 definiert werden,
und zwar gemäß Standard-MTT-Techniken, wobei diese Vorwärts-
Fehlerextrapolationskurven 70 und 72 die Bereiche innerhalb des
Abtastbereichs 30 definieren bzw. begrenzen, von denen vernünf
tigerweise erwartet werden kann, daß sich die sich bewegenden
Objekte innerhalb derselben während der Zeit zwischen zwei auf
einanderfolgenden Betrachtungs- oder Starrzeiten, in welchen
die zusammengesetzten Bilder 54 und 56 erzeugt worden sind, be
wegt haben. In entsprechender Weise können Rückwärts-Fehlerex
trapolationskurven 74, 76 und 78 aus Geschwindigkeitsvektoren
58a, 58b und 58c und bekannten Fehlern beim Definieren der De
tektionen 51 und 55 definiert werden. Die Kurven 74, 76 und 78
definieren bzw. begrenzen Bereiche, aus denen die sich bewegen
den Objekte, welche die Geschwindigkeitsvektoren 58 erzeugt ha
ben, gekommen sind.
Zusätzlich können Tore 79 berechnet werden, welche die Bereiche
innerhalb der Fehlerextrapolationskurven 70 bis 78 genauer de
finieren, von denen erwartet wird, daß die Geschwindigkeitsvek
toren 57 oder 58 innerhalb derselben gefunden werden.
Ein erster und zweiter Geschwindigkeitsvektor werden von dem
selben sich bewegenden Objekt erzeugt, wenn der erste innerhalb
des Tors der Vorwärts-Extrapolationskurve des zweiten ist und
der zweite innerhalb des Tors der Rückwärts-Extrapolationskurve
des ersten ist. Demgemäß ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß die
Geschwindigkeitsvektoren 57a und 58c von demselben Objekt fest
gelegt werden, wie es auch bei den Geschwindigkeitsvektoren 57b
und 58a der Fall ist.
Es sei nun auf Fig. 4 Bezug genommen, die ein Ablaufdiagramm
des Fehlerextrapolationsverfahrens zum Vergleichen und/oder Zu
sammenpassen der Geschwindigkeitsvektoren 57 und 58 miteinan
der, wie hier oben beschrieben, veranschaulicht. Das Verfahren
beginnt im Schritt 80 mit der Berechnung einer Mehrzahl von De
tektionen 51 aus zwei aufeinanderfolgenden Messungen 50. Stan
dardtechniken, wie hier oben erörtert, werden dazu benutzt, um
Detektionen von einem einzelnen, sich bewegenden Objekt, wie
z. B. die Detektionen 53 der Fig. 2A, zu definieren. Wenn mehr
als zwei Messungen 50 verfügbar sind, werden alle von ihnen
dazu benutzt, Detektionen 53 zu erzeugen. Die Fehl- oder
Falschdetektionsdaten werden an dieser Stelle entfernt.
In Schritt 82 werden die Geschwindigkeitsvektoren 57 aus den
Detektionen 53 des Schritts 80 wie folgt berechnet:
va=(r2a-r1a)/(t2-t1) (1)
worin va ein Geschwindigkeitsvektor ist, r1a und r2a sind Posi
tionsvektoren für die beiden Detektionen 53, und t1 und t2 sind
Betrachtungs- oder Starrzeiten für die Messungen 50. Gleichar
tige Berechnungen werden für die anderen Geschwindigkeitsvekto
ren ausgeführt. Für Systeme, in denen mehr als zwei Messungen
angewandt werden, kann die Gleichung (1) dahingehend modifi
ziert sein, daß ein geeigneter mittlerer Geschwindigkeitsvektor
57 erzeugt wird.
Im Schritt 84 beginnt eine Schleife für die Gesamtheit der Ge
schwindigkeitsvektoren 57, die im Schritt 82 erzeugt worden
sind.
Im Schritt 86 wird ein Vorwärtstor 79 gemäß Standard-MTT-Tech
niken und unter Verwendung der Geschwindigkeitsvektoren 57 wie
auch irgendeines bekannten Meßfehlers definiert. Wie es auf dem
Fachgebiet bekannt ist, kann eine a priori Objektbeschleuni
gungsinformation auch dazu benutzt werden, das Tor 79 zu defi
nieren (es sei hier darauf hingewiesen, daß unter "definieren"
hier auch begrenzen, festlegen o. dgl. u. a. verstanden werden
kann).
Es sei nun kurz auf Fig. 5 Bezug genommen, welche das Vor
wärtstor 79 der vorliegenden Erfindung mit Vorwärtstoren des
Standes der Technik vergleicht. Der Stand der Technik, der von
einem Punkt 89 aus arbeitet und keine Richtungsinformation hat,
definiert einen 360°-Kreis 87, von dem erwartet wird, daß in
nerhalb desselben die nächste Detektion zu finden ist. Alterna
tiv wird, wenn der Stand der Technik einige a priori Informa
tionen hat, ein Abschnitt 91 des Kreises als das Tor definiert.
Die vorliegende Erfindung andererseits benutzt den Geschwindig
keitsvektor 57 dazu, dessen Tor 79 zu definieren. Da der Ge
schwindigkeitsvektor Richtungs- und Geschwindigkeitsinformation
enthält, ist der Bereich des Tors 79 viel kleiner und viel ge
nauer als jedes der Tore nach dem Stande der Technik.
Es sei darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung typi
scherweise eine längere Wiedersehzeit als der Stand der Technik
hat. Das ist jedoch kein Problem, da es die Benutzung von zwei
dimensionalen Geschwindigkeitsvektoren anstatt diejenige von
eindimensionalen Positionen ermöglicht, eine genauere Vorher
sage des Orts des sich bewegenden Objekts in der nächsten Be
trachtungs- oder Starrzeit zu machen, selbst wenn die Wieder
sehzeit zwischen den Betrachtungs- oder Starrzeiten lang ist.
Es sei nun wieder auf Fig. 4 Bezug genommen. In Schritt 88
werden die Messungen 52 empfangen. Es werden keine Berechnungen
ausgeführt, bis wenigstens zwei Messungen 52 verfügbar sind.
Dieses ist gegensätzlich zu MTT-Systemen nach dem Stande der
Technik, welche Berechnungen über jede Messung ausführen, wenn
diese empfangen worden ist. Wenn einmal zwei Messungen empfan
gen worden sind, werden Standard-Techniken benutzt, um Detek
tionen von einem einzelnen, sich bewegenden Objekt zu definie
ren, wie z. B. die Detektionen 55 der Fig. 2B.
In Schritt 90 werden die Geschwindigkeitsvektoren 58 aus den
Detektionen 55 des Schritts 88 gemäß der Gleichung (1) berech
net.
Im Schritt 92 wird eine Überprüfung der Anzahl von Geschwindig
keitsvektoren 58, die im Schritt 90 berechnet worden sind, aus
geführt, dahingehend, welche innerhalb des Vorwärtstors 79, das
im Schritt 86 berechnet worden ist, zu finden sind. Wenn nur
ein Geschwindigkeitsvektor 58 gefunden wird, wie in dem Fall
des Geschwindigkeitsvektors 58c mit Bezug auf den Geschwindig
keitsvektor 57c (Fig. 3), dann wird der Geschwindigkeitsvektor
58 im Schritt 94 mit dem vorliegenden Geschwindigkeitsvektor 57
verglichen und/oder zusammengepaßt, und die Berechnungen der
Schleife 84 werden für den nächsten Geschwindigkeitsvektor 57
wiederholt.
Wenn keine Geschwindigkeitsvektoren 58 in dem Tor 79 gefunden
werden, dann wird der vorliegende Geschwindigkeitsvektor 57 als
ein Fehl- oder Falschgeschwindigkeitsvektor definiert, und die
Berechnungen der Schleife 84 werden für den nächsten Geschwin
digkeitsvektor 57 wiederholt.
Wenn mehr als ein Geschwindigkeitsvektor 58 in dem Vorwärtstor
79 vorhanden ist, dann wird ein Rückwärtstor 79 im Schritt 96
für einen der Geschwindigkeitsvektoren im Tor 79 geöffnet. Wenn
im Schritt 98 der vorliegende Geschwindigkeitsvektor 57 in dem
Rückwärtstor 79 gefunden wird, dann geht das Verfahren weiter
zum Schritt 94. Anderenfalls wird ein anderer Geschwindigkeits
vektor 58, der im Vorwärtstor 79 gefunden worden ist, im
Schritt 100 ausgewählt, und die Schritte 96 und 98 werden wie
derholt, bis entweder ein Zusammenpassen erfolgt oder nicht
mehr Geschwindigkeitsvektoren 58 übrig bleiben.
Wenn einmal alle der Geschwindigkeitsvektoren 57 mit ihren je
weiligen Geschwindigkeitsvektoren 58 zusammengepaßt oder pas
send verbunden sind, erfolgt eine Wiederholung des Verfahrens
unter Verwendung der Geschwindigkeitsvektoren 58 als die an
fänglichen Vektoren.
Es sei darauf hingewiesen, daß es dann, wenn eine Anzahl von
Messungen 50 und 52 benutzt wird, möglich ist, Geschwindig
keitsvektoren 57 und 58 zu berechnen, selbst wenn einige der
Detektionen 51 fehlen. Es sei z. B. angenommen, daß fünf Messun
gen 50 und 52 erzeugt werden. Wenn das sich bewegende Objekt
während einer der Messungen nicht detektiert worden ist, kann
der Geschwindigkeitsvektor noch aus den übrigen vier Messungen
berechnet werden, und die Genauigkeit des Tors wird nicht be
einträchtigt. Das ist ein robusteres Verfahren als bei den MTT-
Systemen nach dem Stande der Technik, deren Genauigkeit beein
trächtigt wird, wenn eine Detektion nicht verfügbar ist.
Es sei nun auf Fig. 6 Bezug genommen, die einen Abtastbereich
110 mit Informationen von drei aufeinanderfolgenden Betrach
tungs- oder Starrzeiten veranschaulicht. Es sind sechs Ge
schwindigkeitsvektoren 58d bis 58i dargestellt. Nimmt man an,
daß gemäß dem Verfahren der Fig. 4 bestimmt worden ist, daß
die Vektoren 58d bis 58f zu einem sich bewegenden Objekt O1 ge
hören und daß die Vektoren 58g bis 58i zu einem anderen sich
bewegenden Objekt O2 gehören, dann sieht man, daß die vorlie
gende Erfindung dahingehend arbeitet, daß sie die Beschleuni
gungen der beiden Objekte berechnet. Wie man aus Fig. 6 sieht,
führt das Objekt O1 eine sich beschleunigende Bewegung in einer
Drehrichtung aus, während das Objekt O2 eine sich verzögernde
Bewegung in einer Translationsrichtung ausführt.
Die Zeit jedes Geschwindigkeitsvektors 58 ist als die mittlere
Zeit der Detektionen 51, welche ihn erzeugt haben, definiert.
Die Beschleunigung eines Objekts wird dann als die Differenz
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitsvektoren,
geteilt durch die Differenz ihrer jeweiligen Zeiten, berechnet.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Beschleunigungsberechnungen
zwei oder mehr Geschwindigkeitsvektoren 58 pro Objekt erfor
dern.
Wie oben erwähnt, kann die vorliegende Erfindung bei FLIR-Sen
sorsystemen verwendet werden. Gemäß einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung sind die FLIR-Systeme sol
che, welche interne Abtastung mit einer hohen Rate oder Ge
schwindigkeit derart haben, daß ein zweidimensionaler Bereich
innerhalb eines kurzen Zeitraums abgetastet werden kann. In
solchen Systemen ist die Zeit, in welcher eine Messung auf
tritt, die mittlere Zeit, die zum Abtasten des Bereichs erfor
derlich ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Ausdruck "CCD" ladungsgekop
pelte Einrichtungen oder Bausteine bezeichnet.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestell
ten und/oder beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, son
dern sie läßt sich im Rahmen des Gegenstandes der Erfindung,
wie er in den Patentansprüchen angegeben ist, sowie im Rahmen
des allgemeinen Erfindungsgedankens, wie er den gesamten Unter
lagen zu entnehmen ist, in vielfältiger Weise abwandeln und mit
Erfolg ausführen.
Mit der Erfindung werden ein Verfahren und ein System zum Abta
sten einer Szene für den Zweck des Klassifizierens einer Mehr
zahl von sich bewegenden Objekten, die sich in der Szene befin
den und eine mittlere Entfernung zwischen sich haben, zur Ver
fügung gestellt, und zwar umfassend die Schritte des Ausführens
eines Überstreichens der Szene; des Erzeugens während des Über
streichens, einer Mehr- oder Vielzahl von Detektionen von we
nigstens einem Teil der Szene mit einer Rate oder Geschwindig
keit derart, daß eine von den sich bewegenden Objekten zwischen
Detektionen durchlaufene Entfernung klein mit Bezug auf die
mittlere Entfernung ist; und Berechnens, aus den mehreren oder
vielen Detektionen, von zweidimensionaler Bewegungsinformation
für wenigstens einige der sich bewegenden Objekte.
Claims (17)
1. Verfahren zum Abtasten einer Szene für den Zweck des
Klassifizierens einer Mehrzahl von sich bewegenden Objekten,
die sich in der Szene befinden und eine mittlere Entfernung
zwischen sich haben, wobei das Verfahren die folgenden Verfah
rensschritte umfaßt:
Ausführen eines Überstreichens, Absuchens, Durchlaufens o. dgl. der Szene (12);
Erzeugen, während des Überstreichens, Absuchens, Durchlau fens o. dgl., einer Mehr- oder Vielzahl von Detektionen (53, 55) von wenigstens einem Teil (20) der Szene (12) mit einer Rate oder Geschwindigkeit derart, daß eine von den sich bewegenden Objekten (20) zwischen Detektionen durchlaufene Entfernung klein mit Bezug auf die mittlere Entfernung ist; und
Berechnen, aus den mehreren oder vielen Detektionen (53, 55), von zweidimensionaler Bewegungsinformation für wenigstens einige der sich bewegenden Objekte (22).
Ausführen eines Überstreichens, Absuchens, Durchlaufens o. dgl. der Szene (12);
Erzeugen, während des Überstreichens, Absuchens, Durchlau fens o. dgl., einer Mehr- oder Vielzahl von Detektionen (53, 55) von wenigstens einem Teil (20) der Szene (12) mit einer Rate oder Geschwindigkeit derart, daß eine von den sich bewegenden Objekten (20) zwischen Detektionen durchlaufene Entfernung klein mit Bezug auf die mittlere Entfernung ist; und
Berechnen, aus den mehreren oder vielen Detektionen (53, 55), von zweidimensionaler Bewegungsinformation für wenigstens einige der sich bewegenden Objekte (22).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verfahrensschritt des Berechnens den
Verfahrensschritt des Erzeugens eines Geschwindigkeitsvektors
(57, 58) generell für jedes sich bewegende Objekt (22) umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verfahrensschritte des Ausführens,
Erzeugens und Berechnens eine Mehrzahl von Malen wiederholt
werden, und daß das Verfahren außerdem den Verfahrensschritt
des Vorhersagens, aus ersten Geschwindigkeitsvektoren von einem
ersten Überstreichen, Absuchen, Durchlaufen o. dgl., der erwar
teten Orte von zweiten Geschwindigkeitsvektoren von einem zwei
ten Überstreichen, Absuchen, Durchlaufen o. dgl., welches auf
das erste Überstreichen, Absuchen, Durchlaufen o. dgl. folgt,
umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß es den Verfahrensschritt des Verglei
chens, Zusammenpassens, passend Verbindens, Aufeinanderabstim
mens, o. dgl. der ersten Geschwindigkeitsvektoren von dem ersten
Überstreichen, Absuchen, Durchlaufen o. dgl. mit den zweiten Ge
schwindigkeitsvektoren von dem zweiten Überstreichen, Absuchen,
Durchlaufen o. dgl. umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verfahrensschritt des Vergleichens,
Zusammenpassens, passend Verbindens, Aufeinanderabstimmens
o. dgl. den Verfahrensschritt des Erzeugens von Vorwärtstoren
(70, 72) umfaßt, welche den ersten Geschwindigkeitsvektoren
entsprechen.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verfahrensschritt des Ver
gleichens, Zusammenpassens, passend Verbindens, Aufeinanderab
stimmens o. dgl. den Verfahrensschritt des Erzeugens von Rück
wärtstoren (74, 76, 78) umfaßt, welche den zweiten Geschwindig
keitsvektoren entsprechen.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verfahrensschritt des Ver
gleichens, Zusammenpassens, passend Verbindens, Aufeinanderab
stimmens o. dgl. den Verfahrensschritt des Definierens eines Zu
sammenpassens, wenn ein zweiter Geschwindigkeitsvektor in einem
Vorwärtstor (70, 72) eines ersten Geschwindigkeitsvektors ist
und der erste Geschwindigkeitsvektor in einem Rückwärtstor (74,
76, 78) des zweiten Geschwindigkeitsvektors ist, umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verfahrensschritt des Vergleichens,
Zusammenpassens, passend Verbindens, Aufeinanderabstimmens
o. dgl. den Verfahrensschritt des Definierens eines Zusammenpas
sens, wenn ein zweiter Geschwindigkeitsvektor in einem Vor
wärtstor (70, 72) eines ersten Geschwindigkeitsvektors ist und
der erste Geschwindigkeitsvektor in einem Rückwärtstor (74, 76,
78) des zweiten Geschwindigkeitsvektors ist, umfaßt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verfahrensschritt des Vergleichens,
Zusammenpassens, passend Verbindens, Aufeinanderabstimmens
o. dgl. ausgeführt wird, nachdem der Verfahrensschritt des Er
zeugens eines Geschwindigkeitsvektors (57, 58) ausgeführt wor
den ist.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verfahrensschritt des Ausführens ei
nes Überstreichens, Absuchens, Durchlaufens, o. dgl. in einer
schrittartigen Weise ausgeführt wird.
11. System zum Abtasten einer Szene für den Zweck des
Klassifizierens einer Mehrzahl von sich bewegenden Objekten,
die sich in der Szene befinden und eine mittlere Entfernung
zwischen sich haben, wobei das System folgendes umfaßt:
ein Sensorsystem (10) zum Abtasten von wenigstens einem Teil (20) der Szene (12);
eine Motoreinrichtung (17) zum Durchlaufenlassen des Sen sorsystems (10) durch die Szene (12);
eine Sensorbetätigungs- oder -betriebseinrichtung zum Er zeugen einer Mehr- oder Vielzahl von Detektionen (53, 55) von wenigstens einem Teil (20) der Szene (12) mit einer Rate oder Geschwindigkeit derart, daß eine durch die sich bewegende Ob jekte (22) zwischen Detektionen durchlaufene Entfernung mit Be zug auf die mittlere Entfernung klein ist; und
eine Prozessoreinrichtung (32) zum Erzeugen, aus den meh reren oder vielen Detektionen (53, 55), von zweidimensionaler Bewegungsinformation für wenigstens einige der sich bewegenden Objekte (22).
ein Sensorsystem (10) zum Abtasten von wenigstens einem Teil (20) der Szene (12);
eine Motoreinrichtung (17) zum Durchlaufenlassen des Sen sorsystems (10) durch die Szene (12);
eine Sensorbetätigungs- oder -betriebseinrichtung zum Er zeugen einer Mehr- oder Vielzahl von Detektionen (53, 55) von wenigstens einem Teil (20) der Szene (12) mit einer Rate oder Geschwindigkeit derart, daß eine durch die sich bewegende Ob jekte (22) zwischen Detektionen durchlaufene Entfernung mit Be zug auf die mittlere Entfernung klein ist; und
eine Prozessoreinrichtung (32) zum Erzeugen, aus den meh reren oder vielen Detektionen (53, 55), von zweidimensionaler Bewegungsinformation für wenigstens einige der sich bewegenden Objekte (22).
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensorbetätigungs- oder -betriebs
einrichtung dem Sensorsystem (10) zunächst angibt, einen ersten
Teil (28) der Szene (12) eine Mehr- oder Vielzahl von Malen ab
zutasten, und später das Sensorsystem (10) dazu bewegt, daß es
nach einem zweiten, unterschiedlichen Teil (34) der Szene (12)
hinzielt.
13. System nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sensorsystem (10) ein sol
ches aus der folgenden Gruppe ist: Nachtsichtsysteme, Vidicon-
Kameras oder CCD-Kameras.
14. System nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sensorsystem (10) ein FLIR-
System (vorwärtsschauendes Infrarotsystem) ist.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das FLIR-System eine Einrichtung zum in
ternen Abtasten aufweist.
16. System nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sensorsystem (10) ein Posi
tionsschalldetektor ist oder einen oder mehrere Positions
schalldetektoren umfaßt.
17. System nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Motoreinrichtung (17) in
einer schrittweisen Art arbeitet.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IL9729091A IL97290A (en) | 1991-02-19 | 1991-02-19 | Method and system for moving object detection and classification |
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DE4205056A Withdrawn DE4205056A1 (de) | 1991-02-19 | 1992-02-19 | Verfahren und system zum abtasten einer szene zu dem zweck des klassifizierens einer mehrzahl von sich bewegenden objekten |
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