DE418221C

DE418221C - Sand spreader for vehicles

Info

Publication number: DE418221C
Application number: DEA43513D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Publication date: 1925-08-29

Description

Das Anfahren und Bremsen eines Fahrzeuges ist im wesentlichen von der Reibung abhängig, die zwischen den angetriebenen bzw. gebremsten Rädern und der Lauffläche auftritt. Um diese Reibung zu vermehren, wird bekanntlich durch die Sandstreuer Sand vor die Triebräder gestreut. Diese Sandstreuer können verschiedener Art sein. Am gebrauch lichsten ist, z. B. bei Straßenbahnwagen und . ίο Kleinbahnen, der von Hand betätigte Sandstreuer, der aber den Nachteil hat, -daß --er -umständlich zu bedienen ist. Man kann die Bedienung aber vereinfachen, wenn . man den Sandstreuer elektrisch steuert, z. B. den Sandkasten durch einen Elektromagneten öffnet und schließt, wobei man als Speisestrom bei elektrischen Fahrzeugen beim Anfahren den Oberleitungsstrom und beim Bremsen den Bremsstrom benutzen kann. Bei den meisten bekannten Streuvorrichtungen kommt es aber häufig vor, daß der Sand nicht ausfließt, da er die unangenehme Eigenschaft besitzt, sich leicht zusammenzuballen. Der Fahrer hatte dann nur die Möglichkeit, dem Übelstand durch mehrmaliges öffnen und Schließen des Sandkastens zu begegnen. Dies ist aber, nur ein unzulängliches Mittel, da dadurch einerseits die Streuvorrichtung unnötig beansprucht wird, anderseits aber das Auflockern des Sandes keineswegs gewährleistet ist.The starting and braking of a vehicle is essentially due to friction that occurs between the driven or braked wheels and the tread. In order to increase this friction, it is known that sand is placed in front of the sand spreader Driving wheels scattered. These sand spreaders can be of various types. At use is the most, z. B. with trams and. ίο small tracks, the manually operated sand spreader, but which has the disadvantage that it is cumbersome is to use. You can simplify the operation if. one the Electrically controlled sand spreader, e.g. B. opens the sandpit by an electromagnet and closes, which is used as the feed current in electric vehicles when starting Can use overhead line current and braking current when braking. Most of them known spreading devices, however, it often happens that the sand does not flow out because he has the unpleasant quality of being easily clumped together. The driver had then only the possibility of the problem by opening and closing the To encounter sandpit. However, this is only an inadequate means, as it does so on the one hand the spreading device is unnecessarily stressed, but on the other hand loosening of the sand is by no means guaranteed.

Es ist bekannt geworden, die bei den hier in Frage kommenden Fährzeugen fast stets vorhandene Druckluft für den Antrieb des Sandstreuers und für die Aufrüttelung des Sandes heranzuziehen. Derartige Einrichtungen machen jedoch das Verlegen besonderer Drucklufteinrichtungen erforderlich, wobei mit besonderer Sorgfalt auf Abdichtung der Drucklufteinrichtung gesehen werden muß, da die geringste Verschmutzung, die durch den Sandstreuer bzw. den aus dem Saiidbehiälter heraustretenden Sand sehr leicht eintreten kann, nicht nur die Drucklufteinrichtung verstopft, sondern auch die zur Durchrüttelung des Sandes vorgesehenen Organe oder ihre Antriebsvorrichtungen stillgesetzt, in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt oder gar zerstört werden können.It has become known almost always with the vehicles in question here available compressed air for driving the sand spreader and for shaking up the To pull sand. However, such facilities make laying special Compressed air facilities required, with particular care being taken to seal the Compressed air device must be seen, as the slightest pollution caused by the The sand spreader or the sand emerging from the saiid container can easily enter can, not only clogged the compressed air system, but also the one used to shake it up Organs provided for by the sand or their propulsion devices shut down in their Effectiveness can be impaired or even destroyed.

Die Erfindung beseitigt die Übelstände durch die Verwendung einer mechanischen Schwingvorrichtung, welche durch Vermittlung eines Elektromagneten o. dgl. durch abwechselndes Vonhand- oder selbsttätiges Schließen des Stromkreises Schwingbewegungen ausführt, welche mittelbar oder unmittelbar als Rüttelbewegungen auf den Sandstreuer übertragen werden. Das mechanische Schwingsystem kann aus .einem System von Federn, Pendeln 0. ägl. ^bestehen, welche mit beispielsweise einem Solenoid so verbunden. sind, daß bei Schließen des die Solenoidspule enthaltenen Stromkreises und dem darauf erfolgenden Wiederöffnen Schwingungen auftreten, welche den Sandstreuer selbst betätigen oder den in dem Sandbehälter befindliehen Streusand aufrütteln.The invention overcomes the inconveniences through the use of a mechanical one Oscillating device, which by mediation of an electromagnet o. The like. By alternating Performs oscillating movements by hand or automatically closing the circuit, which are transmitted directly or indirectly to the sand spreader as shaking movements will. The mechanical oscillation system can consist of .a system of springs, Pendulum 0. ^ consist of those with, for example connected to a solenoid. are that upon completion of the circuit containing the solenoid coil and that on it occurring reopening vibrations occur, which actuate the sand spreader itself or shake up the grit in the sand container.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer elektrischen Bahn dargestellt.In the accompanying drawing, an embodiment of the invention is based on an electrical Train shown.

α ist ein Solenoid, welches in die Erdleitung der Bahnmotoren eingeschaltet ist, somit also nur eine geringe Spannung gegen Erde hat. Man kann das Solenoid aber auch von einer unabhängigen Stromquelle aus speisen, b ist eine Kontaktvorrichtung, die beim Öffnen des Stromes die direkte Erdleitung der Motore unterbricht, so daß der Strom durch die Solenoidwindungen fließen muß. Diese Kontaktvorrichtung kann man durch einen besonderen Kraftspeicher, ζ. B. einen Elektromagneten, geschlossen halten und sie mechanisch oder elektrisch öffnen. Bei elektrischen Fahrzeugen bringt man die Kontaktvorrichtung zweckmäßig am Fahrschalter an und speist den Elektromagneten durch den Fahrstrom oder schließt ihn an den Bremsstromkreis an. Um die erförderlichen Rüttelbewegungen zu erzielen, ist der Sandstreuer mit einem selbsttätig wirkenden Kurzschließer versehen, der beispielsweise go nach den Schiefersteinschen Schwingungstheorien arbeitet, e ist ein um einen festen Punkt drehbar gelagerter Schwingungshebel, auf dem das Gewicht / verstellbar befestigt ist. Das eine Ende des Hebels trägt einen. Kontakt a, der je nach der Stellung . des α is a solenoid that is connected to the earth line of the railroad motors, so it has only a low voltage to earth. You can also feed the solenoid from an independent power source, b is a contact device that interrupts the direct earth line of the motors when the current is opened, so that the current must flow through the solenoid windings. This contact device can be activated by a special energy store, ζ. B. an electromagnet, keep it closed and open it mechanically or electrically. In electric vehicles, the contact device is expediently attached to the driving switch and the electromagnet is fed by the driving current or it is connected to the braking circuit. In order to achieve the necessary shaking movements, the sand spreader is equipped with an automatic short-circuiter that works, for example, according to Schieferstein's theories of vibration, e is a vibration lever rotatably mounted around a fixed point on which the weight / adjustable is attached. One end of the lever carries you. Contact a, depending on the position. of

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:*) The patent seeker indicated the following as the inventors:

Dr. Joh. Alexander in Zehlendorf und Bernhard Jürgens in Charlottenbiirg.Dr. Joh. Alexander in Zehlendorf and Bernhard Jürgens in Charlottenbiirg.

Hebels e über den Kontaktfinger i einen Stromkreis schließt, der das Solenoid überbrückt. An dem anderen Ende des Hebels ist die Feder d befestigt, die mit dem Eisenkern c des Solendides mechanisch verbunden ist. g ist eine an demselben Ende des Hebels, wie die Feder d, befestigte Rückholfeder. / ist die Welle des Sandstreuers, die von dem Eisenkern c gesteuert wird.Lever e closes a circuit via contact finger i , which bypasses the solenoid. At the other end of the lever, the spring d is attached, which is mechanically connected to the iron core c of the solendide. g is a return spring attached to the same end of the lever as spring d. / is the shaft of the sand spreader controlled by the iron core c.

ίο Wird der Druckknopf b niedergedrückt und damit die direkte Motorerdung unterbrochen, so fließt der Strom durch die Windungen des Solenoides a. Der Eisenkern c wird angezogen und spannt zunächst die Fe- j der d so weit, bis die Federspannung ausreicht, das Gewicht / zu beschleunigen. Erst dann wird auch der Hebele bewegt und die Feder g gespannt. Diese Bewegung setzt sich so weit fort, bis der am Schwinghebel angebrachte Kontakt H den Kontaktfinger i berührt. Dadurch wird die Solenoidspule elektrisch überbrückt, so daß durch die Spannung der Feder d zuerst der Eisenkern α allein in der der Anzugsrichtung des Kernes c entgegengesetzten Richtung beschleunigt wird. Dann wird der Schwinghebel e nebst Gewicht / durch die Feder g rückläufig bewegt, so daß der Kontakt zwischen h und / unterbrochen wird. Infolgedessen beginnt das Spiel wieder von neuem, und zwar so lange, wie der Druckknopf b gedrückt wird und ein genügend starker Strom durch das Solenoid fließt.ίο If the push button b is pressed and the direct motor grounding is interrupted, the current flows through the windings of the solenoid a. The iron core c is attracted and initially tensions the spring d until the spring tension is sufficient to accelerate the weight /. Only then is the lever moved and the spring g tensioned. This movement continues until the contact H attached to the rocker arm touches the contact finger i. As a result, the solenoid coil is electrically bridged, so that first the iron core α is accelerated solely in the direction opposite to the tightening direction of the core c by the tension of the spring d. Then the rocker arm e and weight / is moved backwards by the spring g , so that the contact between h and / is interrupted. As a result, the game starts all over again, as long as the pushbutton b is pressed and a sufficiently strong current flows through the solenoid.

Durch die Einschaltung der Feder d zwischen den beiden Massen, Schwinghebelgewicht / und Eisenkern c, erhält der letztere beim Anziehen des Solenoides eine zeitlich voreilende Bewegung gegenüber dem Schwinghebel e, während beim Rückgang des Schwinghebels seine Bewegung gegenüber dem Eisenkern nacneilend ist. Man verhindert durch diese Phasenverschiebung, daß die Vorrichtung zur Ruhe kommt, so lange die Kontaktvorrichtung b geöffnet ist.By engaging the spring d between the two masses, rocker arm weight / and iron core c, the latter receives a temporally leading movement compared to rocker arm e when the solenoid is pulled, while when the rocker arm falls, its movement against the iron core moves closer. This phase shift prevents the device from coming to rest as long as the contact device b is open.

In Abb. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt.In Fig. 2 a second embodiment is shown according to the invention.

Das Solenoid α wird in gleicher Weise wieThe solenoid α is in the same way as

in Abb. 1 gesteuert. Sein Eisenkern c ist mitcontrolled in Fig. 1. Its iron core c is with

' der Welle / des Sandstreuers durch die'the shaft / sand spreader through the

g₀ Stange k starr verbunden. Diese durchdringt die Feder o, die an der Stange so befestigt ist, daß sie bei einer Bewegung des Eisenkernes c zusammengedrückt bzw. auseinandergezogen wird.g ₀ rod k rigidly connected. This penetrates the spring o, which is attached to the rod in such a way that it is compressed or pulled apart when the iron core c moves.

Öffnet man die Kontaktvorrichtung b, so fließt der Strom durch die Solenoidspule a zur Erde. Diese wird erregt und zieht den Eisenkern c an, der die Sandstreuerwelle / bewegt. Die Feder ο wird zusammengedrückt, und zwar bewegt sich der Eisenkern infolge seiner lebendigen Kraft etwas weiter, als es der Gleichgewichtslage zwischen Solenoidzugkraft und Federspannung entspricht. Hat der Kern seine Endlage erreicht, so wird er durch die Feder ο ein Stück zurückgetrieben und bewegt sich jetzt ebenfalls über die rückwärtige Gleichgewichtslage hinaus. Er gerät also in Schwingungen. Diese Schwingungsarbeit wird benutzt, um die Rückbewegungen des Sandstreuers zu erzeugen. Das Schwingungs-_ system kommt also nach _ einigen Schwingungen zur Ruhe. Durch mehrmaliges Betätigen des Druckknopfes kann man nach Bedarf Sand streuen.If the contact device b is opened, the current flows through the solenoid coil a to earth. This is excited and attracts the iron core c , which moves the sand spreader shaft /. The spring ο is compressed, and indeed the iron core moves a little further as a result of its living force than corresponds to the equilibrium position between solenoid tensile force and spring tension. Once the core has reached its end position, the spring ο drives it back a little and now also moves beyond the rearward equilibrium position. So it starts to vibrate. This vibration work is used to generate the back movements of the sand spreader. The vibration system comes to rest after a few vibrations. By pressing the push button several times, you can sprinkle sand as required.

Claims

Patent Claims:

1. Sand spreader for vehicles, characterized by a mechanical oscillating device, which by mediation of an electromagnet o. The like. By alternating Manual or automatic closing of the circuit carries out oscillatory movements, which indirectly or transmitted directly to the sand spreader as shaking movements.

2. Sand spreader according to claim 1, characterized by «η solenoid, the iron core of which connected to the sand spreader and a mechanical oscillating system, the latter being the solenoid coil included circuit opens and closes automatically.

3. Sand spreader according to claim 1, characterized in that one with a mechanical Vibration system "bound solenoid ο. The like by repeated short-term Operation of a bypass switch set in oscillating movements which are transmitted to the sand spreader as shaking movements.

4. Sand spreader according to claim 1 or ι u. Ff.j characterized in that the Iron core of the solenoid and the vibration lever of the mechanical vibration system are coupled such that their movements are out of phase.

5. Sand spreader according to claim 1 or

ι and ff., characterized in that the solenoid in the traction or braking circuit. is switched on.

1 sheet of drawings.