DE4143204A1 - Neues quantisierungsverfahren zur verwendung bei der bildkompression - Google Patents
Neues quantisierungsverfahren zur verwendung bei der bildkompressionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Quantisierungsverfahren zum
Einsatz bei einem Bildkompressionssystem.
Die aktuelle Datenkompression bei der Bildkompression wird in dem Quan
tisierungsschritt des Gesamtvorgangs durchgeführt. Das Prinzip hinter
dem kommenden internationalen Standard JPEG ist eine Transformation der
räumlichen Dimension (Bildpunktdaten) in eine Reihe zweidimensionaler
diskreter Kosinus-Transformationskoeffizienten. Diese Koeffizienten wer
den in der Software oder Hardware quantisiert und nachfolgend codiert,
um die aktuelle Kompression zu erzielen.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung eines
verbesserten Quantisierungsverfahrens zur Verwendung bei Bildkompres
sionstechniken. Das verbesserte Quantisierungsverfahren führt zu einer 3-
6%igen Verbesserung bezüglich der Kompression (unter der Annahme
eines bestimmten Fehlerpegels in dem komprimierten Datensatz). Es wird
ausdrücklich darauf hingewiesen, daß dieses Ergebnis mit minimaler zu
sätzlicher Hardware erzielt wird, und hierbei immer noch eine 100%ige
Kompatibilität des Systems mit dem vorgeschlagenen Standard sicherge
stellt wird. Durch Verwendung eines Rundungsverfahrens kann ein 3-
6%iger Gewinn bei der Kompression ohne zusätzliche Qualitätsverluste
erreicht werden.
Die beigefügten Zeichnungen, die in die Beschreibung eingeschlossen sind
und einen Teil dieser Beschreibung bilden, erläutern Ausführungsformen
der Erfindung und dienen, zusammen mit der Beschreibung, zur Erläuterung
der Grundlagen der Erfindung. Aus dieser Beschreibung gehen weitere Vor
teile und Merkmale hervor.
Es zeigt:
Fig. 1 den Datenfluß für eine typische Bildkompressionseinrichtung;
Fig. 2a und 2b die allgemeine Anordnung von Transformationskoeffizienten, wie
sie bei Bildkompressionstechniken verwendet werden;
Fig. 3 eine Erläuterung der Berechnung der Quantisierung;
Fig. 4 eine Darstellung eines Blockes von Bildpunkten (Pixel); und
Fig. 5 und 6 die Ergebnisse der Quantisierung typischer Testbilder gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Nachstehend wird im einzelnen auf die bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung Bezug genommen, und Beispiele der Erfindung sind in den beige
fügten Figuren erläutert. Zwar wird die Erfindung im Zusammenhang mit
den bevorzugten Ausführungsformen beschrieben, jedoch wird darauf hinge
wiesen, daß es nicht beabsichtigt ist, die Erfindung auf diese Ausfüh
rungsformen einzuschränken. Ganz im Gegensatz hierzu soll die Erfindung
Alternativen, Modifikationen und Äquivalente umfassen, die innerhalb des
Wesens und des Umfangs der Erfindung liegen, welche auch durch die bei
gefügten Ansprüche festgelegt werden.
In Fig. 1 zeigt der Datenfluß Bildpunkte, die dem Vorderende 10 des
Systems eingegeben werden. Eine typische Darstellung der Bildpunktwerte
ist 0 bis 255 oder -128 bis +127. Diese Werte erfordern zu ihrer Dar
stellung 8 Datenbits.
Die zweite Stufe ist die Transformation 20. Zwar umfaßt die Transforma
tion eine Multiplikation und/oder Additionen mit anderen als ganzzahli
gen Faktoren, jedoch besteht das Endergebnis der Transformation in 64
Frequenzkoeffizienten, deren Bereich typischerweise -1024 bis +1023
beträgt. Diese können durch Zahlen mit 11 Bit dargestellt werden. Diese
Zahlen werden immer noch als ganzzahlig angesehen.
Die dritte Stufe 24 (die mit einer dunkleren Grenze dargestellt ist)
stellt den Bereich des wirklichen Interesses dar. Es ist die Quantisie
rung, die tatsächlich dadurch die Kompression erzielt, daß viele der
Hochfrequenzkomponenten auf Null reduziert werden. Die Quantisierung
kann sich abhängig von dem betreffenden Koeffizienten ändern. Empirische
Untersuchungen haben gezeigt, daß einige Koeffizienten "unterdrückt"
werden können, ohne das dies einen nachteiligen Effekt auf die Bildqua
lität hat. Die tatsächliche numerische Operation für die Quantisierung
besteht in einer Division durch einen Quantisierungsfaktor Q. Ist das
Ergebnis eine Zahl x (wie in Fig. 3 gezeigt), dann läßt sich x ausdrüc
ken als:
x = C/Q,
wobei C der Koeffizientenwert vor der Quantisierung ist.
Zwar liegen zulässige Werte für C in dem Bereich von -1024 bis +1024,
und für Q beträgt der Bereich 1 bis 512, jedoch werden typische Werte
für diese beiden im allgemeinen kleiner sein. Häufig wird die Division
von C durch Q eine kleine Zahl in dem Bereich von -5 bis +5 ergeben. Bei
diesen kleinen Zahlen kann der Wert rechts vom Dezimalpunkt einen kriti
schen Effekt auf den für x gewählten ganzzahligen Wert haben. Ein ein
faches Abschneiden des Anteils rechts vom Dezimalpunkt wäre nicht zu
akzeptieren.
Der vorgeschlagene internationale Standard JPEG schlägt das nachfolgende
Schema zum Abrunden des Wertes x vor.
-0,5 x +0,5 führt zu x = 0
0,5 x +1,5 führt zu x = 1
1,5 x 2,5 führt zu x = 2 usw.
0,5 x +1,5 führt zu x = 1
1,5 x 2,5 führt zu x = 2 usw.
Die vorliegende Erfindung (die als "Z"-Quantisierung bezeichnet wird)
verwendet folgende Metrik:
-0,625 x +0,625 führt zu x = 0
0,625 x +1,625 führt zu x = 1
1,625 x +2,625 führt zu x = 2
0,625 x +1,625 führt zu x = 1
1,625 x +2,625 führt zu x = 2
Auf den ersten Blick mag der Unterschied zwischen den beiden Vorgehens
weisen sehr gering erscheinen. Allerdings stellt der Nettoeffekt bezüg
lich des Kompressionsverhältnisses für einen vorgegebenen Fehlerpegel
eine Verbesserung von 3-6% dar. Eine Beschreibung des Codierers hilft
dabei, die Gründe zu verstehen.
Fig. 2a zeigt die allgemeine Anordnung für die 64 Transformationskoeffi
zienten. Der Gleichspannungswert liegt in der oberen linken Ecke, und
die übrigen 63 Wechselspannungskoeffizienten sind in der Reihenfolge
ansteigender horizontaler und vertikaler Frequenz angeordnet, wenn man
sich zur unteren rechten Ecke hin bewegt.
Fig. 2b zeigt einige typische Werte, die bei einem 8×8-Bildpunktblock
auftreten können. Der internationale Standard erfordert es, daß der
Codierer "zickzackartig" die Wechselspannungskoeffizienten abtastet. Der
Grund für diese Vorgehensweise liegt darin, Folgen von Nullen zu verlan
gern, bei welchen die größte Kompression erzielt wird. Wie in dieser
Figur gezeigt ist, führen "verstreute" Werte (die in Fig. 2b hervorge
hoben sind) häufig dazu, eine ansonsten lange Folge von Nullen zu unter
brechen. Nunmehr wird angenommen, daß der Wert bei dem markierten "ver
streuten" Bildpunkt 1 vor dem Abrunden 0,609 betrug. Unter Verwendung
der JPEG-Metrik wird der Wert auf 1 aufgerundet.
Die vorliegende Erfindung rundet den Wert von 0,609 auf 0 ab. Bei dem
JPEG-System werden die letzten 18 Koeffizienten als 10 Nullen, eine 1,
und dann 7 Nullen codiert. Bei der vorliegenden Erfindung werden die
letzten 18 Koeffizienten als eine Folge von 18 Nullen codiert. Das
Nettoergebnis sind längere Folgen von Nullen, und daher rührt die Be
zeichnung "Z"-Quantisierung (von "Zero": englisch für "Null").
Einer der großen Vorteile des verbesserten Quantisierungsverfahrens
besteht darin, daß dieses 100%ig kompatibel mit dem vorgeschlagenen
Standard ist. An dem Dekompressionsende des Systems muß der Dekompressor
nicht wissen, ob "JPEG" oder "Z" während der Quantisierung verwendet
wurde.
Die Auswahl des Wertes 0,625 für die "Z"-Quantisierung scheint aus
unterschiedlichen Gründen optimal zu sein. Selbst wenn dies so ist, kön
nen allerdings andere Werte als 0,5 für die "Z-"-Quantisierung akzep
tierbar sein. Ein höherer Wert wie beispielsweise 0,75 könnte möglicher
weise hohe Bitratenkompressionen beeinträchtigen, bei welchen die Genau
igkeit wesentlich ist. Ein Wert von weniger als 0,625 könnte möglicher
weise nur zu einem Gewinn von etwa 1-2% führen und daher den Aufwand
nicht rechtfertigen.
Die Auswahl von 0,625 ergibt 3-6% und läßt sich einfach durch Hard
ware oder Software implementieren. Hierzu wird beispielsweise der Aus
gangswert der x=C/Q-Berechnung betrachtet, wie in Fig. 3 dargestellt.
Nach dem Runden ist der Wert x eine ganze Zahl mit 11 Bit. Das Abrunden
erfordert eine Untersuchung von Bits rechts von der Dezimalstelle (b-1
bis b-3). Der JPEG-Algorithmus muß nur das Bit b-1 zur Durchführung
der Rundung in Betracht ziehen:
wenn b-1 = 1 und b10 = 0, dann addiere 1 zu x.
Das "Z"-Quantisierungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung erfor
dert für das Abrunden nur einen geringfügig komplizierteren Algorithmus:
wenn b-1 = 1 und (b-2 oder b-3 = 1) und b10 = 0,
dann addiere 1 zu x.
dann addiere 1 zu x.
Eine entsprechnede Vorgehensweise läßt sich auf negative Zahlen anwen
den.
Die diskrete Kosinus-Transformation führt zum Auftreten unterschied
licher Fehlergrade an unterschiedlichen Stellen in dem 8×8-Bildpunkt
block. Zu Vergleichszwecken werden die Daten in den Ecken-Bildpunkten
"A" und den Zentrumsbildpunkten "B" betrachtet. Fig. 4 zeigt eine Dar
stellung des Bildpunktblocks.
Das vorgeschlagene "Z"-Quantisierungsverfahren verringert überall die
Fehler, ist jedoch besonders wirksam bei den Eckenbildpunkten "A".
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Ergebnisse für ein typisches Testbild. Bei
vorgegebenen Bitraten ist das "Z"-Quantisierungsverfahren geringfügig
besser als JPEG bei den Zentrumsbildpunkten (vgl. Fig. 5, wobei beachtet
werden muß, daß ein höheres Signal-Rauschverhältnis einem geringeren
Fehler entspricht). An den Eckenbildpunkten "B" ist der Unterschied
erheblich signifikanter. Dies ist der Ort, aus welchem der hauptsächli
che Gewinn kommt, wie in Fig. 6 gezeigt ist.
Eine sehr einfache Änderung der Quantisierungsschaltkreise in einem
JPEG-Bildkompressionssystem kann signifikante Verbesserungen des Kom
pressionsverhältnisses (3-6%) bei sehr geringen zusätzlichen Kosten
erreichen. Das Quantisierungsverfahren bleibt mit dem vorgeschlagenen
Standard vollständig kompatibel. Die Auswahl des Wertes 0,625 scheint
annähernd optimal zu sein, sowohl unter Berücksichtigung des Wirkungs
grades als auch der einfachen Implementierung.
Die voranstehenden Beschreibungen bestimmter Ausführungsformen der vor
liegenden Erfindung wurden zum Zwecke der Erläuterung und der Beschrei
bung präsentiert. Sie sollen nicht erschöpfend sein oder die Erfindung
exakt auf die beschriebene Form begrenzen, und es sollte offensichtlich
sein, daß angesichts der voranstehend dargestellten Lehre zahlreiche
Modifikationen und Variationen möglich sind. Die Ausführungsformen wur
den zu dem Zwecke ausgesucht und beschrieben, um die Grundlagen der Er
findung und deren praktische Umsetzung am besten zu erläutern, um es
hierdurch anderen Fachleuten zu ermöglichen, die Erfindung und unter
schiedliche Ausfürungsformen mit verschiedenen Modifikationen am besten
einzusetzen, wie es für den betreffenden Verwendungszweck gerade erfor
derlich ist. Es ist beabsichtigt, daß der Umfang der Erfindung durch die
Gesamtheit der Anmeldeunterlagen und entsprechende Äquivalente bestimmt
wird.
Claims (1)
1. Quantisierungsverfahren zur Verwendung bei der Bildkompression, ge
kennzeichnet durch folgende Schritte:
Empfangen von Eingangsbildpunkten von N×N-Bildpunktblöcken,
Transformieren der Bildpunktblöcke in ein Frequenzbereichsformat, was zu mehreren Frequenztransformationskoeffizienten einschließlich eines Gleichspannungskoeffizienten und mehrerer Wechselspannungskoeffi zienten führt,
Quantisieren der Frequenzkoeffizienten, um eine ganze Zahl mit mehre ren Bits zu bilden, einschließlich einem wesentlichsten Bit, und ein schließlich zumindest dreier Dezimalbits,
Untersuchung des ersten Dezimalbits und des zweiten oder dritten Dezimalbits,
Untersuchung des wesentlichsten Bits, und
Addieren einer logischen 1 zu der ganzen Zahl, wenn das erste Dezi malbit und das zweite oder dritte Dezimalbit eine logische 1 sind, und wenn das wesentlichste eine logische Null ist.
Empfangen von Eingangsbildpunkten von N×N-Bildpunktblöcken,
Transformieren der Bildpunktblöcke in ein Frequenzbereichsformat, was zu mehreren Frequenztransformationskoeffizienten einschließlich eines Gleichspannungskoeffizienten und mehrerer Wechselspannungskoeffi zienten führt,
Quantisieren der Frequenzkoeffizienten, um eine ganze Zahl mit mehre ren Bits zu bilden, einschließlich einem wesentlichsten Bit, und ein schließlich zumindest dreier Dezimalbits,
Untersuchung des ersten Dezimalbits und des zweiten oder dritten Dezimalbits,
Untersuchung des wesentlichsten Bits, und
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