DE4137980A1 - Verfahren zur bestimmung der position von objekten im raum - Google Patents
Verfahren zur bestimmung der position von objekten im raumInfo
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- G01S17/02—Systems using the reflection of electromagnetic waves other than radio waves
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Registrierung der Position
von Objekten im Gelände, haupsächlich, aber nicht ausschließlich zum
Zweck der Lichtschußsimulation, die mindestens mit einem Retrore
flektor versehen sind, von dem ein gepulster Laserstrahl engegen
gesetzt zum Sender zurückreflektiert wird. Das zurückgestrahlte
Licht wird mit einem oder mehreren Flächensensoren aufgenommen.
Bei Verfahren dieser Art wird das zu vermessende Objekt mit
Laserlicht bestrahlt. Das Objekt reflektiert über den Retroreflektor
ein Teil der Lichtenergie zurück. Die am Ort des Senders angelangte
Lichtenergie kann mit Hilfe einer Optik zu einem oder mehreren
photoempfindlichen Flächensensoren geleitet und in elektrische
Signale umgewandelt werden. Mit Hilfe entsprechenden elektronischen
Schaltungen und Recheneinheiten können die Signale verarbeitet und
die Ergebnisse je nach Bedarf in Form von berechneten X,Y,Z-
Koordinaten (siehe Bild 1) präsentiert werden oder man kann die
Position des Objektes graphisch auf einem Monitor (z. B. PC-Monitor)
darstellen .
Die Verwendung von kommerziellen Kameras für Zwecke der Vermessung
der Position der Objekte im Raum und für Lichtschußsimulation ist
aus mehreren Beschreibungen bekannt (z. B. DE-OS 30 10 196 A1, oder
aus von uns verfaßter DE-OS 38 15 373 A1 etc.). Spezialtechniken
werden angewendet, um das Nutz- und Störsignal (z. B. durch Umge
bungslicht) zu trennen. So werden mechanische und elektronische
Verschlüsse, Filter, Blenden, spezielle Lichtquellen (z. B. DE 33 29
747 C2) etc. verwendet. Es sind auch Verfahren bekannt, die gezielt
durch Öffnung von Blenden (Verschlüssen) nur bestimmte Zeitinter
valle bei der Laufzeit des Lichtes als Beobachtungsintervalle
zulassen, um nur Objekte in bestimmten Entfernungen für die
Vermessung zu selektieren (US 47 27 259).
Eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen dem Meß- und Störsignal
(letzteres ist hauptsächlich durch die Hintergrundstrahlung gegeben)
durch Verwendung von energiereichen Strahlen bzw. energiereichen
Lasereinzelimpulsen ist für Vermessungszwecke aus Augensicherheits
gründen nicht zu befürworten (obwohl diese Verfahren aus den Patent
schriften bekannt sind z. B. DE 35 04 198.6). Die Benutzung von
anderen Lichtquellen als im Sicht- und Nahinfrarotbereich (Laserwel
lenlängen bei einigen µm) ist z. Z. noch zu kostspielig.
Die Aufgabe der Erfindung ist, mit dem genannten Verfahren das
Verhältnis zwischen Signalenergie (die vom Retroreflektor kommende)
und der Hintergrundlichtenergie (die von dem gemessenen Objekt und
seiner Umgebung stammende) so zu verbessern, daß die von den
Retroreflektoren zurückgestrahlte Lichtenergie sich von der
Umgebungslichtenergie deutlich aufhebt.
Erfindungsgemäß wird die Verbesserung des Nutz-/Störsignals und der
Positionsgenauigkeit der Objekte im Raum in dem hier vorgeschlagenen
Verfahren durch eine Anpassung der Frequenz der Laserimpulse an die
Öffnungszeit (Belichtungszeit), durch das Schalten des Lasers
korrespondierend zu der Öffnungszeit des photosensitiven Elements
(positionsempfindliche Diode Diodenarray etc.) und durch die
Steuerung der Zahl der Laserimpulse und der Laserintensität
erreicht. Durch diese genannten Maßnahmen erreicht man optimierte
Abbildungen der Retroreflektoren auf den Flächensensoren, wobei die
erwähnten Parameter (Frequenz, Intensität etc.) in Abhängigkeit von
der Vermessung der relativen Transmission der Atmosphäre und der Z-
Koordinate (Entfernung) mit Hilfe von erprobten Algorithmen variiert
werden können.
Eine Anpassung der Belichtungszeit einer Photo- bzw. TV- Kamera
(Blitz-Synchro) an die Pulslänge und Intensität einer Blitzlampe
bzw. Laserlichquelle (z. B. beim Schweißen) ist bekannt. Bei diesen
Verfahren ist die Arbeitsweise durch die Verschlußzeiten bzw. bei
einer Kamera durch die TV- Normen gegeben; dieses wird durch externe
Steuerung der dazu entsprechend modifizierten Kameras, Belich
tungzeiten und Bestrahlungsstärken gemacht. Die Verarbeitung der
Signale läuft dann (wie bekannt) direkt im Zeitraster einer kom
merziellen Kamera ab.
Es ist aber einfacher, wie in dem hier geschilderten Verfahren
vorgeschlagen und für die Lichtschußsimulation vorteilhafter, die
Steuerung der Abgabe der unterschiedlichen Lasersignale der
Belichtungszeitsteuerung des Photosensors anzupassen und die
Signalverarbeitung ebenfalls direkt von einem µ-Prozessor durch
zuführen. Die Steuerung der Meßzyklen durch den µ-Prozessor kann
dann aperiodisch, jeweils angepaßt an die Bedingungen (d. h. Stärke
des Signals, Entfernung, Transmission der Atmosphäre etc.),
ablaufen.
Die geschilderte Arbeitsweise erlaubt noch eine weitere Verbesserung
des Nutz-/Störlicht-Verhältnisses. Mit Hilfe von schnelleren Takt
frequenzen kann die Information schneller ausgelesen und dadurch
können die Zeiten, die bei einigen Flächensensoren für Datentransfer
(z. B. sog. frame transfer) notwendig sind, reduziert werden. Die
damit evtl. verbundene "Verschmierung" der Signale kann wegen des
einfachen Informationsgehalts (Koordinatenpunkte) in Kauf genommen
werden.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Laserimpulse den
Aufnahme- und Öffnungszeiten der Sensoren angepaßt werden, bzw.
werden mehrere Laserimpulse in einer Minimalzeit gesendet (im sog.
"burst" gesendete Impulse) und die zurück von dem Retroreflektoren
gestrahlte Energie wird in einem Aufnahmeintervall (oder mehreren
Aufnahmeintervallen) gesammelt. Es ist auch möglich, das Senden der
Laserimpulsen so zu steuern, daß die zurückgestrahlte Energie genau
dann kommt, wenn die Sensoren für die Belichtung vorbereitet sind.
Eine Integration der Lichtenergie in einem Speicherelement über
mehrere Impulse und mehrere Aufnahme- und Öffnungsintervalle des
Flächensensors ist auf diese Weise möglich.
Die Benutzung von Arrays (Zeilen-, Flächensensoren) mit Anti
blooming-Elektroden (Stand der Technik) ermöglicht kurze Belich
tungszeiten und so auch die Integration der Signale über mehrere
Aufnahme- und Belichtungsperioden. Nunmehr ist bei den meisten
Arrays die Belichtungszeitsteuerung durch Änderung der Spannung an
den Antiblooming-Elektroden ebenso wie die Steuerung der Auf
nahmezeiten mit Hilfe von µ-Prozessoren Stand der Technik geworden.
Bild 1: ein prinzipielles Bild zur Erklärung der optischen Ver
messung eines Objektes im Raum
Bild 2: Anpassung der Lichtquelle und der Signalverarbeitung an die
Aufnahme- und Öffnungszeiten (Belichtungszeiten) eines Flächensen
sors.
Auf dem Bild 1 ist durch den Retroreflektor 3 das zu betrachtende
Objekt dargestellt. Das Objekt wird mit Hilfe der gepulsten
Lichtquelle 1 (Laser) beleuchtet. Die zum Retroreflektor gelangte
Strahlungsenergie wird nach der Reflexion mit Hilfe von photoemp
findlichen Sensoren 4, 6 (Flächen- oder Zeilensensor bzw. einfache
Photodiode) und entsprechenden optischen Einrichtungen 2 gesammelt.
Wegen der Augensicherheitsbestimmungen wird die Zahl und Intensität
der Impulse so variiert, daß die maximal zulässige Bestrahlung in
einer Öffnungsperiode des Sensors nicht überschritten wird. Gleich
zeitig muß auf die optimale Beleuchtung des Flächensensors geachtet
werden, um eine Überstrahlung und damit die Berechnung der Position
im Raum aus den Abbildungen nicht zu verfälschen. Es kann selbstver
ständlich auch je Öffnungszeit, welche so kurz wie die zeitliche
Länge eines Laserimpulses sein kann, (vorteilhaft bei periodischer
Steuerung der Öffnunngszeiten) nur dieser Impuls registriert werden.
Eine Integration der auf diese Weise gewonnenen Signale über mehrere
Aufnahme- und Öffnungszeiten führt zu einem besonders günstigen
Nutz-/Störstrahlungsverhältnis. Die Auswertung der Signale geschieht
in der dem jeweiligen Sensor nachgeschalteten Elektronik 7.
In Bild 2 wird das prinzipielle Schaltbild der Steuerung der
Lichtimpulse und der Photosensoren dargestellt. Die durch die
optischen Einrichtungen 2 zu den Sensoren gelangte Lichtenergie
(Leistung) 10 wird auf die entsprechenden Stellen der Sensoren 4, 6
abgebildet (bedingt durch die Ausrichtung der optischen Achse 5 des
Systems). Die weitere Verarbeitung der in die elektrischen Signale
umgewandelten Lichtsignale wird mit Hilfe der Recheneinheit 7
durchgeführt, und es werden rückkoppelnd die Parameter für die
Beleuchtung und die Aufnahme- und Öffnungszeiten der Sensoren mit
Hilfe der Recheneinheit 7 und der Steuerschaltungen 8, 9 variiert.
Der Stand der Technik erlaubt es, auf die von kommerziellen Fernseh
kameras bekannte Signalverarbeitung zu verzichten und eine auf die
Aufgabe optimierte Zeitsteuerung zu verwenden, bei der mehrere
Messungen pro Zeiteinheit als es in der Regel bei der Fernsehnorm
üblich ist, gemacht werden können.
Claims (13)
1. Verfahren zur Vermessung von Objekten im Raum, haupsächlich, aber
nicht ausschließlich zum Zweck der Lichtschußsimulation, die
mindestens einen Retroreflektor aufweisen, bei dem ein gepulster
Lichtstrahl zum Objekt gesendet und das zurückgestrahlte Licht mit
einem oder mehreren photoempfindlichen Flächensensoren (positions
empfindliche Detektoren z. B. PIN-Dioden oder Charge Coupled
Devices) aufgenommen und ausgewertet wird, ist dadurch gekenn
zeichnet, daß das Senden der Lichtimpulse, die Impulsfolge, Impuls
frequenz und Intensität der Lichtquelle den Aufnahme- und Öffnungs
zeiten der Sensoren, die auf Basis der Transmission der Atmosphäre
und der Entfernung zu den zu vermessenden Objekten ermittelt wurden,
angepaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahme- und Öffnungszeiten der photoempfindlichen Sensoren
beliebig von einer Recheneinheit programmierbar gestaltet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Senden von Laserimpulsen mit der Aufnahme- und Öffnungszeit des
Flächensensors rechnerisch entfernungsabhängig korreliert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß in
Abhängigkeit von der Entfernung der Objekte zum Sender die Zeiten
für das Senden der Lichtimpulse berechnet werden, so daß eine
zeitliche Übereinstimmung der Aufnahme- und Öffnungszeit (Belich
tungszeit) mit dem zurückgestrahlten Lichtenergieimpuls zustande
kommt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4 ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertung der in elektrische Signale transferierten Licht
signale zur Bestimmung der relativen Transmission der Atmosphäre
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5 ist dadurch gekennzeichnet, daß
in der Abhängigkeit von der Transmission der Atmosphäre, korrespon
dierend zu den Aufnahme- und Öffnungszeit, mehrere zeitlich
zusammengefaßte Lichtimpulse mit variabler Intensität in einem
Belichtungsintervall gesendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5 ist dadurch gekennzeichnet, daß
in der Abhängigkeit von der Transmission der Atmosphäre, korrespon
dierend zu den Aufnahmezeiten, Lichtimpulse mit variabler Intensität
in je einem Belichtungsintervall gesendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7 ist dadurch gekennzeichnet, daß
in der Abhängigkeit von der Transmission der Atmosphäre eine
Berechnung der Bestrahlung der Objekte der Aufnahmezyklen und der
Öffnungszeiten der Sensoren vorgenommen wird, um eine "Standard
abbildung" der Retroreflektoren auf den Sensoren zu erreichen und
somit eine optimale Auswertung der Position der Objekte im Raum zu
ermöglichen.
9. Verfahren nach Anspruch 8 ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtenergie, die von einem oder mehreren in einem zeitlich
komprimierten Raster gesendeten Lichtimpulsen ("bursts") stammt und
von dem Retroreflektor zurückkommnt, programmierbar über ein oder
mehrere Aufnahmeintervalle integriert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9 ist dadurch gekennzeichnet, daß
die vom Retroreflektor zurückkommende Lichtenergie in elektrische
Signale (analoge oder digitale) umgewandelt wird, die dann in einem
Speicher (analog oder digital) gespeichert werden und der nach
geschalteten Elektronik mit Recheneinheit zur Auswertung zugeleitet
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 und 10 ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertung der Signale in programmierbaren Zeitintervallen
vorgenommen wird, die insbesonders, aber nicht ausschließlich un
abhängig von Fernsehnormen gewählt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11 ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswertung der Signale hauptsächlich auf der Basis der in Anprüchen
1 bis 9 geschilderten Optimierungsmaßnahmen für die Abbildungen der
Reflexe der Lichtimpulse auf den Flächensensoren durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9 bis 12 ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertung (Berechnung) der Raumkoordinaten in einer graphischen
und/oder numerischen Darstellung auf einem Monitor, der nicht
Fernsehnorm kompatibel sein muß (z. B. PC-Monitor), möglich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4137980A DE4137980A1 (de) | 1991-11-19 | 1991-11-19 | Verfahren zur bestimmung der position von objekten im raum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4137980A DE4137980A1 (de) | 1991-11-19 | 1991-11-19 | Verfahren zur bestimmung der position von objekten im raum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4137980A1 true DE4137980A1 (de) | 1993-05-27 |
Family
ID=6445103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4137980A Ceased DE4137980A1 (de) | 1991-11-19 | 1991-11-19 | Verfahren zur bestimmung der position von objekten im raum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4137980A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4312186A1 (de) * | 1993-04-14 | 1994-10-20 | Sick Optik Elektronik Erwin | Verfahren und Vorrichtung zur Sendestromregelung bei Sensoranordnungen |
DE4437493A1 (de) * | 1994-10-20 | 1996-04-25 | Werner Siegert | Laserstrahlgerät zur Rotationsnivellierung |
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DE3815373A1 (de) * | 1988-05-05 | 1989-11-16 | Precitronic | Verfahren zum feststellen des ortes von objekten |
DE3812984C1 (en) * | 1988-04-19 | 1991-07-18 | Eltro Gmbh, Gesellschaft Fuer Strahlungstechnik, 6900 Heidelberg, De | Continuously locating and guiding missile or aircraft - measuring laser radiation returned from on-board reflector using transceiver goniometer unit |
-
1991
- 1991-11-19 DE DE4137980A patent/DE4137980A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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Legal Events
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