DE4137132A1

DE4137132A1 - Tube for draining surgical operation wounds - has tubular form made of plastics with metal reinforcement in form of metal wire

Info

Publication number: DE4137132A1
Application number: DE19914137132
Authority: DE
Inventors: Rainer Dr Weber
Original assignee: Rainer Dr Weber
Current assignee: WEBER, RAINER, DR., 36041 FULDA, DE
Priority date: 1991-11-12
Filing date: 1991-11-12
Publication date: 1993-05-13

Abstract

The tube is made from plastics which is reinforced with metal. The plastic material is flexible and is medically inert. The metal reinforcement is placed around the outside of the tube and is sufficiently flexible that it can be bent to the required shape but does not retain the bent shape. The metal reinforcement is made of one or more metal wires. USE/ADVANTAGE - For draining and cleaning surgical operation wounds in the nose, the nasal cavities, the mouth, the throat, or the tracheal regions. The tube can be easily bent to any required shape.

Description

Bei Operationen im Nasen-, Nasennebenhöhlen-, Mund-, Rachen- und Luftröhren bereich treten Probleme bei der operativen Nachbehandlung auf. So kommt es beispielsweise nach Operationen im Nasennebenhöhlenbereich (Kieferhöhlenfenste rung, Siebbeinoperation, endonasale Stirnhöhlenoperation) zu Schleimabsonderungen und zur Bildung von Wundsekret und von Krusten, die oft Monate und sogar Jah re anhalten können. Für einen optimalen Heilungsprozeß ist eine häufige und re gelmäßige Entfernung der Schleimabsonderung, des Wundsekretes und der Krusten notwendig. Geschieht dies nicht, besteht die Gefahr der Verschließung von Na sennebenhöhlen, verbunden mit bakteriellen Entzündungen und postoperativen Komplikationen.During operations in the nasal, sinus, mouth, throat and trachea In the area there are problems with the operative follow-up treatment. That's why for example after operations in the sinus area (maxillary sinus window tion, ethmoid surgery, endonasal sinus surgery) to mucus secretions and to form wound secretions and crusts that often take months and even years re can stop. For an optimal healing process is a frequent and re regular removal of mucus secretions, wound secretions and crusts necessary. If this does not happen, there is a risk of Na being blocked sinuses, associated with bacterial inflammation and postoperative Complications.

Bei einem Luftröhrenschnitt (Tracheotomie oder Laryngektomie) atmet der Pati ent über eine operativ eingesetzte Trachealkanüle unter Umgehung des Nasenwe ges, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist. Die befeuchtende, reinigende und wärmende Wirkung der Nase auf die eingeatmete Luft entfällt durch diesen "Kurzschluß" im Luftweg mit der Folge von Krusten- und Borkenbildung in der Luftröhre, der sogenannten Tracheitis sicca. Diese kann bei nicht suffizienter Behandlung zu einem lebensgefährlichen Verschluß der Luftröhrenöffnung führen. Suffizient bedeutet hier, wie auch am Beispiel des Nasennebenhöhlenbereiches, Behandlung direkt am betroffenen Ort durch intensive Spülung und bei Krusten bildung durch ein zusätzliches mechanisches "Wegschieben" oder "Wegkratzen". In beiden Bereichen, im Nasennebenhöhlenbereich und im Luftröhrenbereich, stehen für die Behandlungen starre Röhrchen aus Edelstahl zur Verfügung, die zur bes seren Erreichung der zu behandelnden Bereiche gebogen oder abgewinkelt sind. Fig. 2 zeigt beispielhaft solche Edelstahlröhrchen, deren Innendurchmesser in der Regel 2 bis 3 Millimeter und deren Wandstärke um 0,5 Millimeter betragen. Die Röhrchen haben eine Gesamtlänge von etwa 15 cm.In the case of an tracheal incision (tracheotomy or laryngectomy), the patient breathes via an operatively inserted tracheostomy tube bypassing the nasal passage, as is shown schematically in FIG. 1. The moisturizing, cleansing and warming effect of the nose on the inhaled air is eliminated by this "short circuit" in the airway with the result of crust and bark formation in the trachea, the so-called tracheitis sicca. If treatment is inadequate, this can lead to life-threatening occlusion of the trachea. Sufficiency here, as in the example of the paranasal sinus area, means treatment directly at the affected area by intensive irrigation and, if crusts form, by additional mechanical "pushing away" or "scratching away". In both areas, in the area of the paranasal sinuses and in the trachea area, rigid tubes made of stainless steel are available for the treatments, which are bent or angled to better reach the areas to be treated. Fig. 2 shows an example of such stainless steel tubes, the inner diameter of which is usually 2 to 3 millimeters and the wall thickness of 0.5 millimeters. The tubes have a total length of about 15 cm.

Die Lage der Nasennebenhöhlen im Schädel und die teilweise verwinkelten Ver bindungswege dorthin erlauben oftmals keine direkte, d. h. suffiziente Behandlung der betroffenen Stellen. Fig 3 zeigt in einer Vorder- und Seitenansicht des Schä dels die gegenseitige Lage der Nasennebenhöhlen; Fig. 4 zeigt schematisch die Verbindungen der Nasennebenhöhlen zur Nase vor und in Fig. 5 nach einer Na sennebenhöhlenoperation. Verschiedene Bereiche können mit den in Fig. 2 ge zeigten Röhrchen nicht erreicht werden, d. h. die Öffnungen der Röhrchen sind mehr oder weniger weit vom Behandlungsort entfernt. Zusätzlich zu dieser Ent fernung kann die Zielrichtung der Röhrchenöffnung in eine zum Behandlungsort unterschiedliche Richtung weisen. In diesen Fallen ist keine suffiziente Absau gung und Spülung möglich, ein "Wegkratzen" von Krusten unmöglich. The location of the paranasal sinuses in the skull and the sometimes winding connection paths there often do not allow direct, ie adequate, treatment of the affected areas. Fig. 3 shows a front and side view of the skull, the mutual position of the paranasal sinuses; Fig. 4 shows schematically the connections of the paranasal sinuses to the nose before and in Fig. 5 after a sinus surgery. Different areas cannot be reached with the tubes shown in FIG. 2, ie the openings of the tubes are more or less far from the treatment site. In addition to this distance, the target direction of the tube opening can point in a different direction from the treatment site. In these cases, adequate suction and flushing is not possible, and it is impossible to "scrape away" crusts.

Auch im Luftröhrenbereich (Fig. 1) erweisen sich die gewinkelten und starren Röhrchen oft für eine suffiziente Behandlung als nicht ausreichend. Man verwen det dann weiche, sehr biegsame Kunststoffröhrchen, die aber keine Kraftübertra gung zur Lösung von Krusten erlauben.Also in the trachea area ( Fig. 1), the angled and rigid tubes often prove to be insufficient for adequate treatment. Soft, very flexible plastic tubes are then used, which, however, do not allow any power transmission to dissolve crusts.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch verwinkelte Bereiche im Nasen-, Nasennebenhöhlen-, Mund-, Rachen- und Luftröhrenbereich mit einem Röhrchen direkt zu erreichen und zusätzlich über eine ausreichende Steifigkeit des Röhr chens Kraft zum Abkratzen bzw. Abschürfen von Krusten mit der Röhrchenöff nung zu übertragen.The invention is based on the object, also angled areas in the nose, Paranasal sinuses, mouth, throat and trachea area with one tube can be reached directly and additionally through sufficient rigidity of the tube chens power to scrape or scrape off crusts with the tube opening transfer.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Röhrchen mit plastischen mechani schen Eigenschaften erreicht, die das Röhrchen durch Anwendung "mäßiger" Kräfte bleibend zu verformen gestatten und noch eine ausreichende Biegesteifig keit zur Kräfteübertragung zum Wegkratzen von Krusten ermöglichen. "Mäßige" Kräfte zur Verformung sind dabei solche Kräfte, die noch keine inneren Verlet zungen verursachen. Die plastisch-mechanischen Eigenschaften erlauben so die weitgehende Anpassung der Röhrchen an die jeweilige Anatomie im Zuge der Einführung der Röhrchen. Diese schrittweise plastische Verformung eines Röhr chens ist schematisch in Fig. 6 dargestellt. Das über die Nasenöffnung einge führte Röhrchen wird in Pos. 1 gebracht, eine "mäßige" seitliche äußere Kraft auf den äußeren Teil des Röhrchens verbiegt es zur Pos. 2. In einem nächsten Schritt wird der äußere Röhrchenteil in Richtung der ursprünglichen Pos. 1 bei gleichzeitigem weiteren Einführen bewegt und dabei Pos. 3 erreicht. Nun kann dieselbe Bewegungskombination nochmals ablaufen, so daß schließlich über Pos. 4 die Pos. 5 erreicht wird. Der anvisierte Ort "O" kann behandelt werden.This object is achieved according to the invention by tubes with plastic mechanical properties which allow the tube to be permanently deformed by using “moderate” forces and still allow sufficient flexural strength to transmit forces to scrape away crusts. "Moderate" forces for deformation are forces that do not cause internal injuries. The plastic-mechanical properties allow the tubes to be largely adapted to the respective anatomy in the course of the introduction of the tubes. This step-wise plastic deformation of a tube is shown schematically in FIG. 6. The tube inserted through the nostril is brought into pos. 1, a "moderate" lateral external force on the outer part of the tube bends it to pos. 2. In a next step, the outer tube part in the direction of the original pos simultaneous further insertion moves and thereby reached item 3. Now the same combination of movements can run again, so that item 5 is finally reached via item 4. The targeted location "O" can be treated.

Die plastischen Eigenschaften der Röhrchen werden erfindungsgemäß durch die geeignete Verbindung eines flexiblen Kunststoffröhrchens mit einem stützenden Metallgerüst erreicht. Metall läßt sich bekanntlich, sofern es nicht gehärtet ist, durch Krafteinwirkungen bleibend verformen. Die Biegbarkeit des Metallgerüstes hängt dabei einmal vom Metall selbst ab, z. B. ob Kupfer, Eisen oder eine Le gierung verwendet wird, zum anderen von der Formgebung des Metallgerüstes. Fig. 7a bis 7g zeigt beispielhaft verschiedene Ausführungsformen des Metallge rüstes, das in unterschiedlicher Weise in den Kunststoffmantel des röhrenförmigen Körpers integriert ist. Die Kunststoffummantelung ergibt zusätzlich medizinisch inerte Verhältnisse und schließt Verletzungen aus.The plastic properties of the tubes are achieved according to the invention by the suitable connection of a flexible plastic tube with a supporting metal structure. As is known, if it is not hardened, metal can be permanently deformed by the action of force. The flexibility of the metal structure depends on the metal itself, e.g. B. whether copper, iron or an alloy is used, on the other hand from the shape of the metal structure. Fig. 7a to 7g shows an example of various embodiments of the Metallge scaffolding, which is integrated in different ways in the plastic jacket of the tubular body. The plastic coating also results in medically inert conditions and prevents injuries.

In Fig. 7a befindet sich ein einfacher Metalldraht in Längsrichtung im Kunst stoffmantel des rohrförmigen Körpers. Fig. 7b zeigt mehrere Drähte in Längsrichtung im Mantel des rohrförmigen Körpers. Die metallische Verstärkung kann auch im Kunststoffmantel in Form eines Metallgeflechtes integriert sein, wie in Fig. 7d dargestellt. Selbstverständlich können die Metalldrahte mit rundem Durchmesser durch Metallbänder oder Drähte mit nicht kreisförmigem Querschnitt ersetzt werden. Die Integration der metallischen Verstärkung mit dem rohrförmi gen Körper kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. In Fig. 7a there is a simple metal wire in the longitudinal direction in the plastic jacket of the tubular body. Fig. 7b shows several wires in the longitudinal direction in the jacket of the tubular body. The metallic reinforcement can also be integrated in the plastic jacket in the form of a metal braid, as shown in FIG. 7d. Of course, the metal wires with a round diameter can be replaced by metal strips or wires with a non-circular cross-section. The integration of the metallic reinforcement with the tubular body can be done in different ways.

Sie kann einmal auf dem Innenmantel, wie in Fig. 7e beispielhaft dargestellt, oder im Kunststoffmantel, wie in Fig. 7f gezeigt, oder schließlich auf dem Au ßenmantel des rohrförmigen Körpers erfolgen, wie in Fig. 7g. In Fig. 7e bis 7g ist eine metallische Verstärkung von jeweils zwei Paralleldrähten zur Längsachse des rohrförmigen Körpers dargestellt. Die gezeigten drei Integrationen können je doch auf eine beliebige Anzahl von Drähten, parallel zur Längsachse des röhr chenförmigen Körpers oder aber auch unter einem beliebigen Winkel dazu er weitert werden. Fig. 7h zeigt schließlich eine "lose" Integration von dem röhr förmigen Körper und einem frei beweglichen Metalldraht im Inneren des röhr förmigen Körpers, wobei eine seitliche Öffnung erforderlich ist.It can take place once on the inner jacket, as exemplified in FIG. 7e, or in the plastic jacket, as shown in FIG. 7f, or finally on the outer jacket of the tubular body, as in FIG. 7g. In Fig. 7e to 7g a metallic reinforcement of two parallel wires is shown to the longitudinal axis of the tubular body. The three integrations shown can each be extended to any number of wires, parallel to the longitudinal axis of the tubular body, or at any angle to it. FIG. 7h finally shows a "loose" integration of the tubular body and a freely movable metal wire inside the tubular body, a lateral opening being required.

Die Biegesteifigkeit des Metallgerüstes wird durch den Drahtquerschnitt und die Zahl und Anordnung der Metalldrähte und -bänder bestimmt und kann damit ein gestellt werden. Der Kunststoff des rohrförmigen Körpers und der Ummantelung des Metallgerüstes muß medizinisch inert sein, d. h. er darf nicht toxisch, nicht allergen, nicht mutagen, nicht teratogen und nicht kanzerogen sein.The bending stiffness of the metal frame is determined by the wire cross section and the The number and arrangement of the metal wires and strips determines and can thus be put. The plastic of the tubular body and the jacket the metal framework must be medically inert, d. H. he mustn't be toxic, not allergenic, not mutagenic, not teratogenic and not carcinogenic.

Die bleibende Verformung der Anordnung basiert erfindungsgemäß auf einem Me tallgerüst, d. h. daß die Formgebung und die Steifigkeit des Röhrchens durch die Ausführung der Metallstruktur und durch die Drahtstärke bestimmt wird, während das Kunststoffröhrchen leicht beweglich sein soll.According to the invention, the permanent deformation of the arrangement is based on a measurement tall scaffold, d. H. that the shape and the rigidity of the tube by the Execution of the metal structure and determined by the wire thickness, while the plastic tube should be easy to move.

Der Kunststoff des Röhrchens kann nun selbst bis zu einem gewissen Grade pla stische Eigenschaften haben, so daß die Formgebung durch eine Metallstruktur geringer ausfallen kann, z. B. daß sich diese auf einen dünnen parallelen Draht, wie in Fig. 7a dargestellt, beschränken kann oder u. U. ganz entfallen kann.The plastic of the tube itself can now have a certain degree of plastic properties, so that the shape of a metal structure can be less, e.g. B. that this can be limited to a thin parallel wire, as shown in Fig. 7a, or u. U. can be completely omitted.

Claims

1. Device with a tubular body for suction and irrigation in the nasal, sinus, mouth, throat and trachea area, characterized in that the tubular body consists of a plastic that is reinforced with metal.

2. Device with a tubular body for suction and flushing in Nose, sinus, mouth, throat and trachea areas characterized in that the tubular body made of plastic plastic be stands.

3. Device according to claim 1, characterized in that the metallic Reinforcement completely surrounded by the plastic of the tubular body is.

4. Apparatus according to claim 1 and 3, characterized in that the art tubular body fabric is flexible, d. H. that he was changing shape does not maintain.

5. Apparatus according to claim 1 and 3, characterized in that the art material of the tubular body has plastic properties, d. H. that he Shape changes partially or completely retained.

6. The device according to claim 1 to 5, characterized in that the tube shaped body made of plastic, which is medically inert.

7. The device according to claim 1, 3 to 6, characterized in that the metallic reinforcement on the outer periphery of the tubular body be finds.

8. The device according to claim 1, 3 to 6, characterized in that the metallic reinforcement on the inner circumference of the tubular body be finds.

9. The device according to claim 1, 3 to 6, characterized in that the metallic reinforcement is located inside the tubular body.

10. The device according to claim 1 to 8, characterized in that the metallic reinforcement from a metal wire, as exemplified in Fig. 7a is Darge.

11. The device according to claim 1 to 8, characterized in that the metallic reinforcement consists of several metal wires, as exemplified in Fig. 7b, 7c, 7e, 7f and 7g.

12. The apparatus of claim 1, 3 to 8, characterized in that the metallic reinforcement consists of a metal braid, as shown by way of example in Fig. 7d.

13. The apparatus of claim 1 and 6, characterized in that the metallic reinforcement is loosely in the longitudinal direction inside the tubular body, as shown in Fig. 7h by way of example.