DE4136906A1

DE4136906A1 - Filterplatte fuer eine filterpresse

Info

Publication number: DE4136906A1
Application number: DE4136906A
Authority: DE
Inventors: Hans Guenter Valerius
Original assignee: LENSER KUNSTSTOFF PRESS
Current assignee: LENSER KUNSTSTOFF PRESS
Priority date: 1991-11-09
Filing date: 1991-11-09
Publication date: 1993-05-13
Anticipated expiration: 2011-11-10
Also published as: DE4136906C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Filterplatte für eine Filterkresse, bei der mehrere randseitig zusammengespannte Filterplatten zwischen sich Filterkammern bilden und jeweils ein- oder beidseitig eine unter der Wirkung eines Druckmittels in die Filterkammer vorbewegbare und dazu zumindest bereichsweise flexible Preßwand tragen, wobei die Filterplatte eine Stützwand und einen die Preßwand haltenden, gegen die Stützwand abdichtenden Plattenrahmen aufweist und zwischen der Preßwand und der Stützwand eine Druckkammer für das Druckmittel gebildet ist.

Derartige Filterplatten sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Das zu filtrierende Gut gelangt hierbei durch entsprechend vorgesehene Einlässe in die Filterkammer, aus welcher das Filtrat über in der Filterkammer vorgesehene Filtertücher abfließen kann, während die in der zu filtrierenden Flüssigkeit enthaltenen Partikel mit fortschreitendem Filtrationsvorgang den in der Filterkammer entstehenden Filterkuchen bilden. Die im Filterkuchen enthaltene Restflüssigkeit kann dadurch entfernt werden, daß die Preßwand über das der Druckkammer zugeführte Druckmittel in den Raum der Filterkammer vorbewegt wird.

Diese Filtrations- und Abpreßvorgänge spielen sich dabei jeweils bei der Temperatur ab, die die zu filtrierende Substanz besitzt. Eine Anpassung oder Veränderung der Filtrationstemperatur ist hierbei nicht oder nur mit großem Aufwand, etwa durch Vorbehandlung des zu filtrierenden Guts möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filterplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermoglicht, den Filtrationsvorgang thermisch auf möglichst einfache Weise zu beeinflussen, um so dem zu filtrierenden Gut angepaßte, besonders geeignete Filtrationsbedingungen schaffen zu können.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen der Stützwand und der Preßwand eine zu diesen im wesentlichen parallel verlaufende, im Bereich des Plattenrahmens dichtend angeschlossene Trennwand angeordnet ist, die auf ihrer der Stützwand zugewandten Seite die Druckkammer und auf ihrer der Preßwand zugewandten Seite einen Heiz-/Kühlraum bildet.

Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst darin, daß das Kühl-/Heizmedium einen eigenständigen Kreislauf bilden kann, also weder mit dem Druckmittel noch mit dem Filtrat in Berührung kommt und somit hinsichtlich seines Anwendungszweckes optimal ausgewählt werden kann.

Durch die Bildung eines eigenen Heiz-/Kühlraumes, der über die Preßwand großflächig an die Filterkammer anschließt, werden große Wärmeübergangskoeffizienten erreicht, wodurch schnelle Temperaturänderungen in der Filterkammer möglich werden.

In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist die Trennwand einen sie haltenden Plattenrahmen auf, der zwischen dem Plattenrahmen der Preßwand und der Stützwand angeordnet ist. Dabei kann der Plattenrahmen der Trennwand vorteilhafterweise über Dichtmittel lösbar oder z. B. durch Verschweißung fest mit der Stützwand verbunden sein. Entsprechend besteht weiter die Möglichkeit, daß der Plattenrahmen der Trennwand über Dichtmittel lösbar oder z. B. durch Verschweißung fest mit dem Plattenrahmen der Preßwand verbunden ist.

Weiter sieht die Erfindung in zweckmäßiger Ausgestaltung vor, daß die Plattenrahmen der Trennwand und der Preßwand an ihren sich gegenseitig anliegenden Wandflächen mit jeweils einer sich gegenüber stehend angeordneten, randseitig umlaufenden Rastnut für eine in beiden Rastnuten einschnappende Verbindungsleiste versehen sind.

Zusätzlich können der Plattenrahmen der Trennwand und/oder der Plattenrahmen der Preßwand mit einer Aufnahmenut für eine Dichtleiste versehen sein. Die Dichtleiste kann dabei von einem O-Ring gebildet sein.

Schließlich ist die Trennwand vorteilhafterweise auf ihrer der Preßwand zugewandten Seite mit zur Preßwand hin vorstehenden Koppen versehen. Hierdurch besteht auch die Möglichkeit, konventionelle Filterplatten erfindungsgemäß nachzurüsten, indem die dort vorgesehene Preßwand nunmehr die Trennwand bildet und die neue Preßwand durch Einfügen eines zusätzlichen, die neue Preßwand tragenden Plattenrahmens ergänzt wird.

Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch den Randbereich der erfindungsgemäßen Filterplatte.

Die aus der Zeichnung ersichtliche Filterplatte ist für Filterpressen vorgesehen, bei der mehrere randseitig zusammengespannte Filterplatten zwischen sich Filterkammern 1 bilden. Diese Filterplatten tragen jeweils ein- oder beidseitig eine unter der Wirkung eines Druckmittels in die Filterkammer 1 vorbewegbare Preßwand 2, die dazu zumindest bereichsweise flexibel ausgebildet ist.

Die Filterplatte weist ferner eine Stützwand 3 sowie einen die Preßwand 2 haltenden, gegen die Stützwand 3 abdichtenden Plattenrahmen 4 auf. Zwischen der Preßwand 2 und der Stützwand 3 ist dabei eine Druckkammer 5 für das Druckmittel gebildet.

Weiter ist zwischen der Stützwand 3 und der Preßwand 2 eine zu diesen im wesentlichen parallel verlaufende Trennwand 6 angeordnet, die im Bereich des Plattenrahmens 4 dichtend angeschlossen ist. Durch diese Trennwand 6 wird auf der der Stützwand 3 zugewandten Seite die Druckkammer 5 und auf der der Preßwand 2 zugewandten Seite ein Heiz-/Kühlraum 7 gebildet.

Die Trennwand 6 ist an einen sie haltenden Plattenrahmen 8 angeschlossen, der zwischen dem Plattenrahmen 4 der Preßwand 2 und der Stützwand 3 angeordnet ist. Dabei kann der Plattenrahmen 8 der Trennwand 6 beispielsweise über Dichtmittel lösbar mit der Stützwand 3 verbunden sein. In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide dagegen fest, z. B. durch Verschweißung miteinander verbunden. Entsprechend kann der Plattenrahmen 8 der Trennwand 6 mit dem Plattenrahmen 4 der Preßwand 2 entweder über Dichtmittel lösbar - wie in der Zeichnung dargestellt - oder auch fest miteinander verbunden sein.

Für die in der Zeichnung dargestellte lösbare Verbindung sind die Plattenrahmen 4, 8 der Trennwand 6 und der Preßwand 2 an ihren sich gegenseitig anliegenden Wandflächen mit jeweils einer randseitig umlaufenden Rastnut 8 versehen, wobei die beiden Rastnuten 8 sich einander gegenüberstehen. In diese Rastnuten 9 kann eine die beiden Plattenrahmen 4, 8 miteinander verbindende Verbindungsleiste 10 eingeschnappt werden, die hierzu jeweils mit elastisch gegen die Nutwände aufspreizenden Lippen versehen sind.

Ferner ist der Plattenrahmen 8 der Trennwand 6 mit einer Aufnahmenut 11 für eine Dichtleiste 12 versehen, wobei die Dichtleiste 12 von einem O-Ring gebildet ist.

Die Trennwand 6 ist auf ihrer der Preßwand 2 zugewandten Seite mit zur Preßwand 2 hin vorstehenden Noppen 13 versehen, wodurch zunächst sichergestellt wird, daß das Kühl-/Heizmedium selbst dann ungehindert durch den Heiz-/Kühlraum 7 strömen kann, wenn der Druck in der Druckkammer 5 größer als in dem Heiz-/Kühlraum 7 ist und demzufolge die Noppen 13 der Trennwand 6 sich mit ihrer Stirnseite der Preßwand 2 anlegen.

Weiter besteht hierdurch aber auch die Möglichkeit, schon vorhandene, konventionelle Filterplatten mit dem Heiz-/Kühlraum 7 nachzurüsten, indem die dort vorhandene Preßwand 2 nun die Rolle der Trennwand 6 übernimmt und eine neue, mit einem Plattenrahmen 4 versehene Preßwand 2 nachgerüstet wird.

Claims

1. Filterplatte für eine Filterpresse, bei der mehrere randseitig zusammengespannte Filterplatten zwischen sich Filterkammern bilden und jeweils ein- oder beidseitig eine unter der Wirkung eines Druckmittels in die Filterkammer vorbewegbare und dazu zumindest bereichsweise flexible Preßwand tragen, wobei die Filterplatte eine Stützwand und einen die Preßwand haltenden, gegen die Stützwand abdichtenden Plattenrahmen aufweist und zwischen der Preßwand und der Stützwand eine Druckkammer für das Druckmittel gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stützwand (3) und der Preßwand (2) eine zu diesen im wesentlichen parallel verlaufende, im Bereich des Plattenrahmens (4) dichtend angeschlossene Trennwand (6) angeordnet ist, die auf ihrer der Stützwand (3) zugewandten Seite die Druckkammer (5) und auf ihrer der Preßwand (2) zugewandten Seite einen Heiz-/Kühlraum (7) bildet.

2. Filterplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (6) einen sie haltenden Plattenrahmen (8) aufweist, der zwischen dem Plattenrahmen (4) der Preßwand (2) und der Stützwand (3) angeordnet ist.

3. Filterplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenrahmen (8) der Trennwand (6) über Dichtmittel lösbar oder z. B. durch Verschweißung fest mit der Stützwand (3) verbunden ist.

4. Filterplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenrahmen (8) der Trennwand (6) über Dichtmittel lösbar oder z. B. durch Verschweißung fest mit dem Plattenrahmen (4) der Preßwand (2) verbunden ist.

5. Filterplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenrahmen (8, 4) der Trennwand (6) und der Preßwand (2) an ihren sich gegenseitig anliegenden Wandflächen mit jeweils einer sich gegenüberstehend angeordneten, randseitig umlaufenden Rastnut (9) für eine in beiden Rastnuten (9) einschnappende Verbindungsleiste (10) versehen sind.

6. Filterplatte nach Anspuch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenrahmen (8) der Trennwand (6) und/oder der Plattenrahmen (4) der Preßwand (2) mit einer Aufnahmenut (11) für eine Dichtleiste (12) versehen ist.

7. Filterplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (12) von einem O-Ring gebildet ist.

8. Filterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (6) auf ihrer der Preßwand (2) zugewandten Seite mit zur Preßwand (2) hin vorstehenden Noppen (13) versehen ist.