DE4127978A1 - Thermoplastische formmassen mit verbesserter multiaxialer zaehigkeit - Google Patents
Thermoplastische formmassen mit verbesserter multiaxialer zaehigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen enthaltend
- A) 5 bis 94 Gew.-% eines Polyphenylenethers,
- B) 5 bis 94 Gew.-% eines schlagfest modifizierten vinylaromatischen Polymeren,
- C) 1 bis 10 Gew.-% eines vernetzten Polymeren mit einer Glasübergangstemperatur oberhalb von 0°C, enthaltend 2,5 bis 15 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei copolymerisierbaren Doppelbindungen.
Thermoplastische Formmassen aus Polyphenylenethern und schlagzähem
Polystyrol sind seit langem bekannt. In der EP-A-3 05 764 werden ent
sprechende flammgeschützte thermoplastische Formmassen beschrieben,
welche neben einem Flammschutzmittel noch ein hochmolekulares, ver
netztes Polystyrol zur Verbesserung des Flammschutzes enthalten. Der
Gewichtsanteil des Vernetzers beträgt in diesem Polystyrol maximal
2%.
Für die Verwendung der thermoplastischen Formmassen zur Herstellung
von Formkörpern ist insbesondere ihre Zähigkeit von Bedeutung. Der
Fachmann sucht daher ständig nach Möglichkeiten die Zähigkeit zu ver
bessern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung waren daher thermoplastische Form
massen aus Polyphenylenether und schlagzähen Polystyrol mit verbesser
ter Zähigkeit.
Demgemäß wurden die thermoplastischen Formmassen gemäß Anspruch 1 ge
funden.
Die in den erfindungsgemäßen Formmassen enthaltenen Polyphenylen
ether A) sind an sich bekannt. Die Polyphenylenether A) sind in den
erfindungsgemäßen Formmassen in Mengen von 5 bis 94, bevorzugt 15 bis
80 und insbesondere 30 bis 70 Gew.-% enthalten.
Es handelt sich um Verbindungen auf Basis von substituierten, insbe
sondere disubstituierten Polyphenylenethern, wobei der Ethersauerstoff
der einen Einheit an den Benzolkern der benachbarten Einheit gebunden
ist. Vorzugsweise werden in 2- und/oder 6-Stellung zum Sauerstoffatom
substituierte Polyphenylenether verwendet. Als Beispiele für Substi
tuenten sind Halogenatome wie Chlor oder Brom und Alkylreste mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, die vorzugsweise kein α-ständiges tertiäres Was
serstoffatom aufweisen, z. B. Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylreste
zu nennen. Die Alkylreste können wiederum durch Halogenatome wie Chlor
oder Brom oder durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein. Weitere
Beispiele möglicher Substituenten sind Alkoxireste, vorzugsweise mit
bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls durch Halogenatome
und/oder Alkylgruppen substituierte Phenylreste. Ebenfalls geeignet
sind Copolymere verschiedener Phenole wie z. B. Copolymere von 2,6-Di
methylphenol und 2,3,6-Trimethylphenol. Selbstverständlich können auch
Gemische verschiedener Polyphenylenether eingesetzt werden.
Beispiele für Polyphenylenether sind Poly(2,6-dilauryl-1,4-phenylene
ther), Poly(2,6-diphenyl-1,4-phenylenether), Poly(2,6-dimeth
oxi-1,4-phenylenether), Poly(2,6-diethoxi-1,4-phenylenether),
Poly(2-methoxi-6-ethoxi-1,4-phenylenether), Poly(2-ethyl-6-stearyl
oxi-1,4-phenylenether, Poly-(2,6-dichlor-1,4-phenylenether),
Poly(2-methyl-6-phenyl-1,4-phenylenether), Poly(2,6-di
benzyl-1,4-phenylenether), Poly(2-ethoxi-1,4-phenylenether),
Poly(2-chlor-1,4-phenylenether), Poly(2,5-dibrom-1,4-phenylenether).
Bevorzugt werden Polyphenylenether eingesetzt, bei denen die Substi
tuenten Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind, wie
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether), Poly(2,6-diethyl-1,4-phenylen
ether), Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylenether), Poly(2-methyl-6-pro
pyl-1,4-phenylenether), Poly(2,6-dipropyl-1,4-phenylenether) und
Poly(2-ethyl-6-propyl-1,4-phenylenether).
Unter Polyphenylenethern im Sinne der Erfindung sollen auch solche
verstanden werden, die mit Monomeren wie Fumarsäure, Maleinsäure, Ma
leinsäureanhydrid, Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol oder Chlorstyrol
modifiziert bzw. gepfropft sind.
Derartige Polyphenylenether sind u. a. in der WO 87/00 540 beschrieben.
Hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften der Polyphenylenether
werden solche bevorzugt, die eine Grenzviskosität von 0,18 bis
0,7 dl/g, gemessen in Chloroform bei 25°C, aufweisen. Das entspricht in
etwa einem Molekulargewicht von 8000 bis 60 000.
Die Bestimmung der Molekulargewichtsverteilung erfolgte nach der GPC-
Methode mit Shodex-Trennsäulen 0,8 * 50 cm vom Typ A803, A804 und A805
mit THF als Elutionsmittel bei Raumtemperatur. Die Lösung der PPE-Pro
ben in THF erfolgt unter Druck bei 110°C; injiziert werden 0,160 ml ei
ner 0,25%igen Lösung. Die Detektion erfolgte mit einem UV-Detektor.
Als vinylaromatische Polymere der Komponenten B) kommen vorzugsweise
solche Polymere in Betracht, die mit den eingesetzten Polyphenylen
ether verträglich sind.
Das Molekulargewicht dieser Polymeren liegt im allgemeinen im Bereich
von 1500 bis 2 000 000, vorzugsweise im Bereich von 70 000 bis
1 000 000 und besonders bevorzugt im Bereich zwischen 150 000 und
300 000.
Beispiele für bevorzugte, mit Polyphenylenethern verträgliche vinyl
aromatische Polymere sind der Monographie von O. Olabisi, Polymer-Po
lymer Miscibility, 1979, S. 224 bis 230 und 245 zu entnehmen.
Es können auch Copolymerisate verschiedener vinylaromatischer Monomere
eingesetzt werden.
Unter vinylaromatischen Polymeren sollen auch solche verstanden wer
den, die geringe Mengen, z. B. unter 40 insbesondere unter 10 Gew.-%
nicht vinylaromatischer Monomere einpolymerisiert enthalten.
Bevorzugt sind jedoch vinylaromatische Polymere, welche ausschließlich
oder nahezu ausschließlich aus vinylaromatischen Monomeren aufgebaut
sind.
Als vinylaromatische Monomere sind bevorzugt solche mit 8 bis 12 C-A
tomen in Betracht zu ziehen.
Zu nennen sind insbesondere Styrol, ferner die kern- oder seitenkette
nalkylierten Styrole, z. B. Chlorstyrol, α-Methylstyrol, p-Methylsty
rol, Vinyltoluol und p-tert.-Butylstyrol. Vorzugsweise wird jedoch
Styrol verwendet, gegebenenfalls mit untergeordneten Mengen der ge
nannten anderen vinylaromatischen Monomere als Comonomere.
Das vinylaromatische Polymer kann nach den bekannten Verfahren in Mas
se, Lösung oder Suspension hergestellt werden (Ullmanns Encyclopädie
der Technischen Chemie, Band 19, Seiten 265 bis 272, Verlag Chemie,
Weinheim 1980).
Die Schlagzähmodifizierung kann dann durch Zumischen von 3 bis
30 Gew.-%, bezogen auf das vinylaromatische Polymere, eines Acrylat
kautschuks oder eines Polymerisats eines konjugierten Diens wie Buta
dien oder Isopren erreicht werden. Die Dienpolymerisate können teil
weise oder vollständig hydriert sein. Der Kautschuk bzw. das
Dienpolymerisat sollten eine Glastemperatur von unter 0°C, gemessen
nach K.H. Illers und H. Breuer, Kolloid Zeitschrift 176 (1961),
S. 110, aufweisen. Geeignet sind übliche Kautschuke wie Polybutadien
kautschuk, Acrylatkautschuk, Styrolbutadienkautschuk, hydrierter Sty
rolbutadienkautschuk, Acrylnitrilbutadienkautschuk, Polyisoprenkaut
schuk, EPDM-Kautschuke, Kautschuke mit inneren Gruppen,
Styrolbutadienblockcopolymere vom AB-, ABA- und ABAB-Typ einschließ
lich AB-, ABA-, ABA′ und ABAB-verschmiert-(taper) Block-Copolymere,
Stern-Block-Copolymere und ähnliche, analoge Isoprenblockpolymerisate,
wie sie an sich aus EP-A 62 283 bekannt sind. Derartige synthetische
Kautschuke sind dem Fachmann geläufig und zusammenfassend in "Ullmanns
Encyklopädie der Technischen Chemie", 4. Auflage, Band 13, Seiten 595
bis 634, Verlag Chemie GmbH, 1977, beschrieben.
Die Schlagzähmodifizierung wird in bevorzugter Weise dadurch bewerk
stelligt, daß die vinylaromatischen Polymeren in Gegenwart von 3 bis
30 Gew.-%, bezogen auf das vinylaromatische Polymere, eines kautschuk
artigen Polymerisats insbesondere auf Basis eines konjugierten Diens
oder eines Acrylatkautschuks, durch Suspensionspolymerisation herge
stellt werden (HIPS). Kautschukartige Polymerisate auf der Basis von
Butadien, insbesondere mit einem Butadiengehalt von mindestens
30 Gew.-% z. B. Styrol-Butadien-Polymerisate, Polybutadien und ferner
Butadien-Styrol-Blockcopolymerisate sind besonders geeignet.
Die Komponente C) ist in den erfindungsgemäßen thermoplastischen Form
massen in Mengen von 1 bis 10, bevorzugt 2 bis 8 und besonders bevor
zugt 2 bis 7 Gew.-% enthalten.
Es handelt sich dabei um ein vernetztes Polymer mit einer Glasüber
gangstemperatur über 0°C, insbesondere über 50°C und besonders bevor
zugt über 80°C. Die Glasübergangstemperatur läßt sich nach üblichen
Methoden wie der Differentialthermoanalyse oder Differential Scanning
Calorimetrie (s. z. B. ASTM 3418/82, sog. "midpoint temperature") be
stimmen.
Der Gewichtsanteil an vernetzenden Monomeren mit mindestens zwei copo
lymerisierbaren Doppelbindungen beträgt 2,5 bis 15, insbesondere 2,5
bis 10 Gew.-%. Geeigent sind neben Monomeren mit konjugierten Doppel
bindungen insbesondere vernetzende Monomere mit nicht konjugierten
Doppelbindungen wie Divinylbenzol, Diallylmaleat, Diallylfumarat,
Diallylphthalat, Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat, Tricyclodece
nyl-(meth)-acrylat und Allyl-(meth)-acrylate. Bevorzugt sind Divinyl
benzol und Diallylphthalat.
Bei den sonstigen Monomeren des vernetzten Polymeren kann es sich ins
besondere um die bereits oben genannten vinylaromatischen Monomere,
vor allem um Styrol, sowie um weitere nicht vinylaromatische Monomere,
z. B. (Meth-)acrylnitril, C1-C4-Methacrylate, insbesondere Methylmeth
acrylat und in untergeordneten Mengen auch um Alkylacrylate, Vinyl
ether oder Vinylester handeln.
Als besonders geeignet haben sich vernetzte Polymere C) erwiesen, die
40 bis 97,5 Gew.-% eines vinylaromatischen Monomeren,
0 bis 57,5 Gew.-% eines weiteren Monomeren und
2,5 bis 15 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei nicht konjugierten copolymerisierbaren Doppelbindungen
0 bis 57,5 Gew.-% eines weiteren Monomeren und
2,5 bis 15 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei nicht konjugierten copolymerisierbaren Doppelbindungen
enthalten. Ganz besonders bevorzugt enthält das vernetzte Polymer ne
ben dem vernetzenden Monomeren nur noch vinylaromatische Monomere.
Die Komponente C) kann durch übliche Polymerisationsverfahren, wie
Emulsions-, Suspension- oder Mikrosuspensionspolymerisation herge
stellt werden.
Bevorzugt erfolgt die Herstellung durch Emulsionspolymerisation.
Die Monomeren bzw. Monomerengemische können bei der Emulsionspolymeri
sation wie üblich in Gegenwart eines wasserlöslichen Initiators und
eines Emulgators bei vorzugsweise 30 bis 95°C polymerisiert werden.
Geeignete Initiatoren sind z. B. Natrium-, Kalium- und Ammoniumpersul
fat, tert.-Butylhydroperoxide, wasserlösliche Azoverbindungen oder
auch Redoxinitiatoren.
Als Emulgatoren dienen z. B. Alkalisalze von längerkettigen Fettsäuren,
Alkylsulfate, Alkylsulfonate, alkylierte Arylsulfonate oder alkylierte
Biphenylethersulfonate.
Des weiteren kommen als Emulgatoren Umsetzungsprodukte von Alkylenoxi
den, insbesondere Ethylen- oder Propylenoxid mit Fettalkoholen,
-säuren oder Phenol, bzw. Alkylphenolen in Betracht.
Die Monomeren bzw. Monomerengemische können bei der Emulsionspolymeri
sation auch stufenweise zudosiert werden, so daß das Emulsionspolyme
risat einen mehrstufigen Aufbau (Kern, Hülle) hat. Das vernetzende
Monmere wird jedoch bevorzugt so zugegeben, daß es statistisch im ge
samten Emulsionspolymerisat eingebaut wird.
Die mittlere Teilchengröße (d50-Wert der integralen Massenverteilung)
des Emulsionspolymerisats beträgt bevorzugt 50 bis 300 nm, insbesonde
re 70 bis 200 nm.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen können noch weitere
Zusatzstoffe, z. B. mineralische Verstärkungsmaterialien, wie Glasku
geln, Mineralfasern, Whisker, Glimmer oder insbesondere Glasfasern in
Mengen von bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-% der Summe der Be
standteile der Formmasse enthalten.
Weiterhin kommen z. B. noch Flammschutzmittel, Hitze- und Lichtstabili
satoren, Gleit- und Entformungsmittel, Färbemittel, wie Farbstoffe und
Pigmente in üblichen Mengen als Zusatzstoffe in Betracht.
Als Flammschutzmittel sind insbesondere phosphorhaltige Verbindungen,
wie Phosphorsäureester, Phosphinsäureester, Phosphinoxide, Phosphon
säuresalze, Phosphonsäureester und roter Phosphor, sowie Gemische
dieser Substanzen von Bedeutung. Bevorzugt sind Triphenylphosphinoxid
und Triphenylphosphat, sowie Gemische dieser Substanzen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen er
folgt zweckmäßigerweise durch Mischen der Komponenten bei Temperaturen
im Bereich von 200 bis 350°C, vorzugsweise 250 bis 300°C in üblichen
Mischvorrichtungen, wie z. B. Knetern, Banbury-Mischern und Einschnec
kenextrudern, vorzugsweise in einem Zweischneckenextruder. Um eine
möglichst homogene Formmasse zu erhalten, ist eine intensive Durchmi
schung notwendig, was in bekannter Weise erreicht werden kann. Die
Verweilzeiten liegen im wesentlichen im Bereich von 0,5 bis 30 min,
vorzugsweise von 1 bis 5 min. Die Reihenfolge des Mischens der Kompo
nenten kann variiert werden, es können ausgewählte Komponenten vorge
mischt sein oder es können auch alle Komponenten gemeinsam gemischt
werden.
Die erfindungsgemäßen Formmassen eignen sich gut zur Herstellung von
Formteilen aller Art, z. B. durch Spritzguß oder Extrusion. Weiterhin
dienen sie zur Herstellung von Folien und Halbzeug im Tiefzieh- oder
Blasverfahren.
Die erfindungsgemäßen Formmassen zeichnen sich aus durch eine gute
multiaxiale Zähigkeit. Ein Maß für diese Zähigkeit ist die Durch
stoßarbeit Wges, welche nach DIN 53 443 mit dem Durchstoßtest ermittelt
wird.
Bei erfindungsgemäßen Formmassen, welche ein Polyphenylenether mit
einem Molekulargewicht zwischen 8000 und 30 000, entsprechend einer
intrinsischen Viskosität von ca. 0,18 bis 0,45, enthalten, wurde zu
sätzlich festgestellt, daß bei der Verarbeitung, z. B. im Spritzgußver
fahren bei 280 bis 320°C, eine stark verminderte Geruchsentwicklung
auftrat.
In den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die folgenden Kompo
nenten eingesetzt:
Komponente A:
A(1): Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem mittleren Molekulargewicht (Mw) von 16 000.
A(2): Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem mittleren Molekulargewicht (Mw) von 24 000.
A(3): Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem mittleren Molekulargewicht (Mw) von 40 000.
A(1): Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem mittleren Molekulargewicht (Mw) von 16 000.
A(2): Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem mittleren Molekulargewicht (Mw) von 24 000.
A(3): Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem mittleren Molekulargewicht (Mw) von 40 000.
Komponente B:
B(1): Schlagfestes Polystyrol® KR 2710 der BASF AG mit 7,9 Gew.-% Polybutadien, mittlere Teilchengröße (d₅₀-Wert) 5,5 µm, Zellteilchenmorphologie.
B(2): Schlagfestes Polystyrol® 525 K der BASF AG mit 9 Gew.-% Polybutadien, mittlere Teilchengröße (d₅₀-Wert) 0,3 µm, Kapselteilchenmorphologie.
B(1): Schlagfestes Polystyrol® KR 2710 der BASF AG mit 7,9 Gew.-% Polybutadien, mittlere Teilchengröße (d₅₀-Wert) 5,5 µm, Zellteilchenmorphologie.
B(2): Schlagfestes Polystyrol® 525 K der BASF AG mit 9 Gew.-% Polybutadien, mittlere Teilchengröße (d₅₀-Wert) 0,3 µm, Kapselteilchenmorphologie.
Komponente C:
C(1): Zur Herstellung wurden 3350 g dest. H₂O, 6,7 g Kaliumpersulfat, 8,4 g Natriumhydrogencarbonat und 83,3 g K 30 (Natriumalkylsulfonat der Bayer AG) auf 65°C erhitzt und nach Zugabe von 20,9 h Styrol und 1,3 g Divinylbenzol 15 min gerührt. Innerhalb von 3 h wurde eine Mischung von 2066 g Styrol und 132 g Divinylbenzol zugetropft und anschließend wurde noch 2 h nachgerührt. Dann wurde nochmals 1 g Kaliumpersulfat zugegeben und 1 h bei 70°C gerührt. Nach dem Abkühlen wurde das Produkt ausgefällt und getrocknet. Der Gehalt an Vernetzer entsprach 6 Gew.-%, die mittlere Teilchengröße betrug 0,13 µm.
C(2): Das Produkt wurde analog C(1) hergestellt, jedoch wurden insgesamt 89 g Diallylphthalat (4 Gew.-%) als Vernetzer eingesetzt. Das Polymere wies eine mittlere Teilchengröße von 0,12 µm auf.
C(3): Das Produkt wurde analog C(1) hergestellt, jedoch wurden insgesamt 9 g Divinylbenzol (0,4 Gew.-%) als Vernetzer eingesetzt. Der Wert der mittleren Teilchengröße betrug 0,13 µm.
C(1): Zur Herstellung wurden 3350 g dest. H₂O, 6,7 g Kaliumpersulfat, 8,4 g Natriumhydrogencarbonat und 83,3 g K 30 (Natriumalkylsulfonat der Bayer AG) auf 65°C erhitzt und nach Zugabe von 20,9 h Styrol und 1,3 g Divinylbenzol 15 min gerührt. Innerhalb von 3 h wurde eine Mischung von 2066 g Styrol und 132 g Divinylbenzol zugetropft und anschließend wurde noch 2 h nachgerührt. Dann wurde nochmals 1 g Kaliumpersulfat zugegeben und 1 h bei 70°C gerührt. Nach dem Abkühlen wurde das Produkt ausgefällt und getrocknet. Der Gehalt an Vernetzer entsprach 6 Gew.-%, die mittlere Teilchengröße betrug 0,13 µm.
C(2): Das Produkt wurde analog C(1) hergestellt, jedoch wurden insgesamt 89 g Diallylphthalat (4 Gew.-%) als Vernetzer eingesetzt. Das Polymere wies eine mittlere Teilchengröße von 0,12 µm auf.
C(3): Das Produkt wurde analog C(1) hergestellt, jedoch wurden insgesamt 9 g Divinylbenzol (0,4 Gew.-%) als Vernetzer eingesetzt. Der Wert der mittleren Teilchengröße betrug 0,13 µm.
Die Herstellung der Formmassen erfolgte auf einem Einwellen-Extruder
bei ca. 280°C Gehäusetemperatur.
Die Probekörper wurden bei 280°C spritzgegossen.
Claims (5)
1. Thermoplastische Formmassen enthaltend
- A) 5 bis 94 Gew.-% eines Polyphenylenethers,
- B) 5 bis 94 Gew.-% eines schlagfest modifizierten vinylaromatischen Polymeren,
- C) 1 bis 10 Gew.-% eines vernetzten Polymeren mit einer Glasübergangstemperatur oberhalb von 0°C, enthaltend 2,5 bis 15 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei copolymerisierbaren Doppelbindungen.
2. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, wobei die Glasüber
gangstemperatur des vernetzten Polymeren C) mindestens 50°C be
trägt.
3. Thermoplastische Formmassen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wo
bei das vernetzte Polymer C):
40 bis 97,5 Gew.-% eines vinylaromatischen Monomeren,
0 bis 57,5 Gew.-% eines weiteren Monomeren und
2,5 bis 15 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei copolymerisierbaren Doppelbindungen enthält.
0 bis 57,5 Gew.-% eines weiteren Monomeren und
2,5 bis 15 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei copolymerisierbaren Doppelbindungen enthält.
4. Verwendung der thermoplastischen Formmassen nach einem der Ansprü
che 1 bis 3 zur Herstellung von Formkörpern.
5. Formkörper erhältlich aus thermoplastischen Formmassen nach einem
der Ansprüche 1 bis 3.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914127978 DE4127978A1 (de) | 1991-08-23 | 1991-08-23 | Thermoplastische formmassen mit verbesserter multiaxialer zaehigkeit |
EP19920113513 EP0530535A3 (en) | 1991-08-23 | 1992-08-07 | Thermoplastic moulding masses with improved multiaxial toughness |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914127978 DE4127978A1 (de) | 1991-08-23 | 1991-08-23 | Thermoplastische formmassen mit verbesserter multiaxialer zaehigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4127978A1 true DE4127978A1 (de) | 1993-02-25 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914127978 Withdrawn DE4127978A1 (de) | 1991-08-23 | 1991-08-23 | Thermoplastische formmassen mit verbesserter multiaxialer zaehigkeit |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0530535A3 (de) |
DE (1) | DE4127978A1 (de) |
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Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS5127702B2 (de) * | 1974-01-28 | 1976-08-14 | ||
JPS6065063A (ja) * | 1983-09-20 | 1985-04-13 | Matsunaga Kagaku Kogyo Kk | 難燃化剤 |
JPS60155260A (ja) * | 1984-01-24 | 1985-08-15 | Mitsubishi Gas Chem Co Inc | ポリフエニレンエ−テル系樹脂組成物 |
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1991
- 1991-08-23 DE DE19914127978 patent/DE4127978A1/de not_active Withdrawn
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- 1992-08-07 EP EP19920113513 patent/EP0530535A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0530535A2 (de) | 1993-03-10 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |