DE4124588A1 - Besonders feinteilige kieselsaeuremikrodispersionen sowie verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Besonders feinteilige kieselsaeuremikrodispersionen sowie verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft besonders feinteilige Kieselsäuremi
krodispersionen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Aus den Veröffentlichungen von W. Stöber et al., J. Colloid
a. Interface Science 26, 62 (1968) und 30, 586 (1969) ist
bekannt, kugelförmige SiO2 Partikel einer Größe von 50 nm
bis 3 µm durch hydrolytische Polykondensation von Tetraal
koxysilanen in einem Überschuß eines wäßrig-alkoholisch-am
moniakalischen Hydrolysegemisches herzustellen. Dabei wird
das Tetraalkoxysilan in ein überschüssiges wäßrig-alkoho
lisch-ammoniakalisches Hydrolysegemisch gebracht und durch
Rühren, Schütteln oder Ultraschallbehandlung intensiv einge
mischt. Je nach Wahl der konkreten experimentellen Parameter
ließen sich SiO2 Partikel mit mittleren Teilchengrößen zwi
schen 50 nm und 2 µm, in einzelnen Fällen bis 3 µm erhalten.
In der Europäischen Patentanmeldung EP-A-2 16 278 wird ein
Verfahren zur Herstellung kugelförmiger SiO2 Partikel durch
hydrolytische Polykondensation von Tetraalkoxysilanen in
wäßrig-alkoholisch-ammoniakalischem Medium beschrieben, wo
bei zunächst ein Sol von Primärteilchen erzeugt wird und an
schließend durch ein kontinuierliches, nach Maßgabe des
Abreagierens kontrolliertes Zudosieren von Tetraalkoxysilan
die erhaltenen SiO2 Partikel auf die erwünschte Teilchen
größe gebracht werden. Die hierbei erhaltenen hoch monodis
persen, unporösen Partikel haben eine Größe zwischen 50 nm
und 10 µm. Die so erhaltenen Teilchen eignen sich zur Ver
wendung in der Normung beispielsweise als Kalibrierungsstan
dards zur Größenbestimmung kleiner Objekte wie Staubpartikel
oder Zellen. Als weiteres Anwendungsgebiet wird in EP-A-2 16 278
die Verwendung der Teilchen als Sorbtions- bzw. Träger
material auf dem Feld der Chromatographie und den davon ab
geleiteten Trenntechniken genannt. Für die genannten
Anwendungen spielen Teilchengröße und Teilchenverteilung
eine wichtige Rolle, wobei mit dem bekannten Verfahren eine
untere Grenze für die Teilchengröße von 50 nm erreicht
wird.
Für andere Anwendungen ist es wünschenswert, feinteiligere
Kieselsäureteilchen zur Verfügung zu haben. Feinteilige Kie
selsäureteilchen lassen sich beispielsweise als verstärkende
Füllstoffe in Kunststoff- und Kautschukdispersionen einar
beiten. Die Füllstoffe verbessern dabei die mechanischen
Eigenschaften und erhöhen die Härte sowie die Lösemittelbe
ständigkeit der Kunststoffe. Für diese Verwendung sind die
Kieselsäurepartikel um so besser geeignet, je feinteiliger
sie sind. Um gegen bekannte Füllstoffe wie die oben be
schriebenen, gefällten Kieselsäuren oder die pyrogenen Kie
selsäuren konkurrieren zu können, ist eine preisgünstige
Herstellungsweise der feinteiligen Kieselsäureteilchen not
wendig und eine Verringerung der Teilchengröße wünschens
wert.
Aufgabe der Erfindung war es daher, sehr feinteilige Kiesel
säuremikrodispersionen und preisgünstige Verfahren zu Ihrer
Herstellung zur Verfügung zu stellen.
Erstere Aufgabe wird durch Kieselsäuremikrodispersionen mit
einer mittleren Teilchengröße von 3 bis 45 nm und einem
Feststoffgehalt von 0,5 bis 25% gelöst.
Die weitere Teilaufgabe wird durch ein Verfahren gelöst,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Tetraalkoxysilane in
einer verdünnten, wäßrigen Ammoniaklösung umgesetzt werden,
wobei gleichzeitig und/oder anschließend in jeweils er
wünschtem Ausmaß der Ammoniak und der entstehende Alkohol
abdestilliert werden.
Unter Kieselsäuremikrodispersionen sind Dispersionen von
hydrolysierten und/oder teilhydrolysierten Kieselsäureestern
oder deren Cohydrolysate mit Organoalkoxysilanen mit Teil
chengrößen < 50 nm im wäßrigen Medium zu verstehen, wobei
die Hydrolyse soweit fortgeschritten sein muß, daß die
Harzteilchen bei Raumtemperatur fest sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr einfach durchführ
bar. Es läßt sich kontinuierlich oder diskontinuierlich be
treiben. Als geeignete Tetraalkoxysilane können in dem
erfindungsgemäßen Verfahren alle problemlos hydrolysierbaren
Kieselsäureorthoester aliphatischer C1 bis C3 Alkohole ein
zeln oder in beliebiger Mischung eingesetzt werden. Bevor
zugt eignen sich Tetraalkoxysilane mit Methoxy- oder
Ethoxyresten. Den Kieselsäureorthoestern können bis zu 15
Gew.-%, vorzugsweise bis zu 10 Gew.-%, besonders bevorzugt
bis zu 5 Gew.-% Organoalkoxysilane zugesetzt werden.
Die Konzentration der Ammoniaklösung im erfindungsgemäßen
Verfahren muß ausreichen, um die Hydrolyse des Alkoxysilans
in einer wirtschaftlich vertretbaren Zeit zu ermöglichen.
Sie hängt sowohl von den Alkylresten der Alkoxygruppe als
auch von den angewandten Reaktionsbedingungen, insbesondere
der Reaktionstemperatur ab. Es hat sich gezeigt, daß die Am
moniakkonzentration der wäßrigen Ammoniaklösung zum Einsatz
im erfindungsgemäßen Verfahren zwischen 0,1% und 5%, be
vorzugt zwischen 0,2% und 2% liegen sollte.
Es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, die Reaktion in
einem Temperaturbereich zwischen 10°C und 90°C, bevorzugt
zwischen 20°C und 80°C durchzuführen.
Die Destillation wird normalerweise bei Normaldruck durchge
führt, sie läßt sich jedoch ebenso bei leichtem Unterdruck
oder leichtem Überdruck durchführen.
In einer besonders einfachen Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird Tetraalkoxysilan oder dessen ggf. ankonden
sierte Mischung mit einem oder mehreren Organosilanen mit
einer 1%-igen Ammoniaklösung bei Raumtemperatur zusammenge
rührt. Sobald eine klare Lösung entstanden ist, d. h. nach
ca. 2 Stunden, arbeitet man bei höherer Temperatur. Es ver
kürzt sich die Lösezeit. Anschließend wird der Alkohol
abdestilliert. Zugleich entweicht die Hauptmenge des
Ammoniaks. Im allgemeinen wird man die Gesamtmenge des
Alkohols, in der Praxis < 95% des Alkohols abdestillieren.
Die Stabilität der Mikrodispersionen ist jedoch nicht
vermindert, wenn weniger Alkohol abdestilliert wird.
In einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Kieselsäureester oder dessen gegebenenfalls ankon
densierte Mischung mit einem oder mehreren Organoalkoxysila
nen beliebiger Struktur der wäßrigen Ammoniaklösung unter
gleichzeitiger Abtrennung des gebildeten Alkohols mittels
Destillation der wäßrigen Ammoniaklösung zugesetzt. Es kön
nen praktisch alle bekannten Organoalkoxysilane der allge
meinen Formel R′4-nSi(OR)n verwendet werden, bei denen R
Methyl-, Ethyl-, iso-Propyl- und/oder Propyl und n 1-3
bedeuten. Voraussetzung für R′ ist, daß der Rest über einen
Kohlenstoff an das Siliciumatom gebunden ist. Beispiele für
R′ sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-,
iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-,
iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-Pentylrest, Hexylreste, wie
der n-Hexylrest, Heptylreste, wie der n-Heptylrest,
Oktylreste, wie der n-Octylrest und iso-Oktylreste, wie der
2,2,4-Trimethylpentylrest, Nonylreste, wie der n-Nonylrest,
Decylreste, wie der n-Decylrest, Dodecylreste, wie der n-
Dodecylrest, Oktadecylreste, wie der n-Oktadecylrest;
Alkenylreste, wie der Vinyl- und der Allylrest;
Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl-,
Cycloheptylreste und Methylcyclohexylreste; Arylreste, wie
der Phenyl-, Naphthyl- und Anthryl- und Phenanthrylrest;
Alkarylreste, wie o-, m-, p-Tolylreste, Xylylreste und
Ethylphenylreste; Aralkylreste, wie der Benzylrest, der
alpha- und der ß-Phenylethylrest. Wenn in einem Molekül
mehrere R′ vorkommen, können diese gleich oder voneinander
verschieden sein.
Beispiele dafür sind γ-Chlorpropyl-, Propyl-, Octyl-, γ-
Mercaptopropyl, γ-Hydroxypropyl-, γ-Aminopropyl-,
Phenyltriethoxy- oder -trimethoxysilane sowie die entspre
chenden -methyldiethoxy- und -methyldimethoxysilane,
Methyltriethoxy- und Methyltrimethoxysilan, Dimethyldi
ethoxy und Dimethyldimethoxysilan und Perfluorhexylethyldi
methoxysilan.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Kieselsäu
remikrodispersionen mit einem Feststoffgehalt an SiO2 Par
tikeln bis zu 25%, bevorzugt bis zu 20%, besonders
bevorzugt bis zu 18% erhalten.
Die Teilchengröße der Kieselsäuremikrodispersion beträgt
zwischen 3 und maximal 45 nm. In den meisten Fällen beträgt
die Teilchengröße der SiO2-Partikel nur 5 bis 9 nm.
Überraschend zeigte sich, daß die Kieselsäuremikrodisper
sionen sowohl im alkalischen als auch im neutralem Bereich
lagerstabil sind. Bei einem pH Wert < 6,5 gelieren sie nach
mehreren Stunden oder Tagen, wobei die Gelierzeit mit abneh
mendem pH-Wert (< 6,5) rasch abnimmt. Bei pH-Werten < 5
beträgt sie noch einige Stunden, bei pH-Werten < 4 nur noch
einige Minuten.
Die erfindungsgemäßen Mikrodispersionen lassen sich bei
spielsweise als verstärkende Füllstoffe verschiedensten
Kunststoffemulsionen zusetzen. Sie verbessern schon in
überraschend geringen Mengen verschiedenste Eigenschaften
wie beispielsweise die Wasserfestigkeit oder die Reißfestig
keit des Kunststoffs. Auch der Erweichungspunkt von Kunst
stoffemulsionen läßt sich durch Zusatz der erfindungsgemäßen
Mikrodispersionen erhöhen. So erhöht der Zusatz von 10 Gew.-%
SiO2, bezogen auf PVC in Form einer erfindungsgemäßen
Mikrodispersion beispielsweise den Vicat B Wert von
Emulsions-PVC um 4 bis 5,5°C.
Je kleiner die Füllstoffteilchen sind, desto geringere Men
gen reichen aus, um die gewünschten Effekte zu erzielen.
Mischt man die Mikrodispersionen in o. g. Polymerdisper
sionen, so beobachtet man, obwohl bei diesen sehr kleinen
Teilchen sehr große Oberflächenkräfte auftreten, im Gegen
satz zur Verwendung von Pulvern überraschenderweise keine im
allgemeinen unerwünschte Agglomerationen, die sich auf die
Eigenschaften der Produkte negativ auswirken. Bei einer Ver
wendung der erfindungsgemäßen Mikrodispersionen als verstär
kender Füllstoff kommt es überraschenderweise nicht zu einer
Erhöhung der Viskosität des Endprodukts. Für manche Anwen
dungen wie z. B. eine nachträgliche Walzen- oder Sprühtrock
nung oder aber auch bei vielen direkten Anwendungen der
Dispersionen ist eine Erhöhung der Viskosität nicht er
wünscht. Für solche Anwendungen sind die erfindungsgemäßen
Mikrodispersionen besonders geeignet.
Weitere Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen Mikro
dispersionen sind ihr Einsatz als lösungsmittelfreier Stein
festiger vor allem auch für neutrale bis alkalische
Mineralien und ihr Zusatz zu Emulsionen und Dispersionen,
die nach dem Dünnschicht- oder Sprühtrocknungsverfahren
mikroverkapselt bzw. getrocknet wurden. Sie verbessern die
Rieselfähigkeit der entstandenen Produkte.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher er
läutern.
Eine Mischung aus 500 g Wasser, 20 ml 25%iger Ammoniak und
200 g Tetraethoxysilan wurde bei 20°C gerührt. Der pH der
Mischung betrug 10,8. Nach 2 h war eine klare Lösung ent
standen. Die Temperatur war dabei auf ca. 40°C angestiegen.
169 g des entstandenen Ethanols wurden bei Normaldruck abde
stilliert. Die erhaltene Dispersion hatte einen Feststoffge
halt von 12% und einen pH-Wert von 8,6.
Laut Elementaranalyse enthielt die Dispersion noch 4% Alko
hol (2,1% C) und ca. 0,2% Ammoniak (0,24% N).
Die Teilchengröße lag bei ca. 6-7 nm.
Durch Einengen obiger Mikrodispersionen wurde der Feststoff
gehalt auf knapp 25% erhöht und der restliche Alkohol ent
fernt. Der pH-Wert fiel dabei auf ca. 6-7.
Beispiel 1 wurde mit 300 g Tetraethoxysilan wiederholt. Nach
dem Abdestillieren von 330 ml Alkohol betrug der Feststoff
gehalt 18,3%, der pH-Wert lag bei 7,91.
Laut Elementaranalyse enthielt die Dispersion noch 4% Alko
hol (2,1% C) und < 0,2% Ammoniak (0,2% N).
Der mittlere Teilchendurchmesser betrug 6-7 nm.
Nach 3 Monaten Lagerung war die Dispersion unverändert. Ein
Teil der Dispersion wurde mit 10%iger Essigsäure auf pH 5,79
eingestellt. Nach 7 Tagen war das Produkt geliert.
Beispiel 2 wurde wiederholt. Die Lösungsgeschwindigkeit wur
de aber durch Aufheizen der Mischung auf 80°C von 2 h auf
30 min verringert. Danach wurden weitere 100 g Tetraethoxy
silan zugegeben, die nach 15 min gelöst waren. Schließlich
wurden
430 ml Ethanol abdestilliert. Die Viskosität stieg dabei
sehr stark an.
Der Feststoffgehalt der Dispersion betrug 23,3%. Die Dis
persion wurde durch Zusatz von Wasser auf einen Festgehalt
von 18,5% eingestellt. Dabei sank die Viskosität auf den
Wert der vorhergehenden Beispiele. Auch bezüglich der Teil
chengröße war das Produkt mit Beispiel 1 und 2 praktisch
identisch.
In eine Mischung aus 500 g Wasser und 20 g 25%iger Ammoniak
lösung wurde bei 25,5°C eine Mischung aus 285 g Tetraethoxy
silan und 15 g Methyltriethoxysilan eingerührt. Die
Temperatur stieg um 15°C auf 40,5°C an. Nach 2 h wurde auf
87°C erwärmt und der entstandene Alkohol abdestilliert.
Laut Elementaranalyse enthielt die Dispersion weniger als 1%
Alkohol und weniger als 0,2% Ammoniak.
Der Feststoffgehalt der Mikrodispersion betrug 17%.
Die Teilchengröße betrug 5-8 nm.
Der Versuch aus Beispiel 4 wurde mit einer Mischung aus
190 g Tetraethoxysilan und 10 g Octyltriethoxysilan wieder
holt. Laut Elementaranalyse enthielt die Dispersion noch ca.
2% Alkohol und ca. 0,3% Ammoniak.
Der Feststoffgehalt der Mikrodispersion betrug 12%.
Die Teilchengröße betrug 6-8 nm.
Wie in Beispiel 4 beschrieben, wurde eine Mischung aus 275 g
Tetraethoxysilan und 25 g γ-Mercaptopropyltriethoxysilan
hydrolysiert. Die erhaltene Mikrodispersion hatte folgende
Analysenwerte:
Restalkohol: ca. 1,5%,
Ammoniak: ca. 0,2%,
Feststoffgehalt: 19,8%,
Teilchengröße: um 8 nm.
Restalkohol: ca. 1,5%,
Ammoniak: ca. 0,2%,
Feststoffgehalt: 19,8%,
Teilchengröße: um 8 nm.
Analog wie in den Beispielen 4 bis 6 beschrieben, wurde eine
Mischung aus 380 g Tetraethoxysilan und 20 g Perfluorhexyl
ethyldimethoxysilan in 1000 g Wasser und 40 g 25%igen Am
moniak hydrolysiert. Die erhaltene Mikrodispersion hatte
folgende Analysenwerte:
Restalkohol: ca. 6% (wegen zu starken Schäumens wurde der Alkohol nicht vollständig abdestilliert)
Ammoniak: ca. 0,5%
Feststoffgehalt: 11,3%
Teilchengröße: 5-7 nm.
Restalkohol: ca. 6% (wegen zu starken Schäumens wurde der Alkohol nicht vollständig abdestilliert)
Ammoniak: ca. 0,5%
Feststoffgehalt: 11,3%
Teilchengröße: 5-7 nm.
Eine Kieselsäuremikrodispersion entsprechend Beispiel 2 wird
in eine mit Ammoniak auf pH 7-8 eingestellte Kunststoffdis
persion eingerührt. Mit der erhaltenen Mischung wurde ein
Film gegossen, der 24 h bei 22°C getrocknet wurde. Von die
sem Film wurde ein ca. 2×6 cm großer Streifen (Dicke: ca.
0,5 mm) in Wasser gelagert und die Quellung durch Messung
der Längenänderung und der Gewichtszunahme nach 24 h bzw.
nach 3 Tagen gemessen. Zum Vergleich wurden dasselbe Proze
dere mit den Kunststoffdispersionen ohne Zusatz der erfin
dungsgemäßen Kieselsäuremikrodispersionen durchgeführt. Die
eingesetzten Kunststoffdispersionen sowie die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Eine Kieselsäuremikrodispersion entsprechend Beispiel 2 (5%)
wurde in eine Latexmischung eingerührt und die erhal
tene Mischung 12 h bei Raumtemperatur und weitere 24 h bei
100° getrocknet. Anschließend wurde die Härte, die Reiß
festigkeit und die Reißdehnung eines so erhaltenen Latex
streifens (2·6·0,05 cm) bestimmt. Die gleichen Parameter
wurden zum Vergleich an einem ebenso hergestellten Latex
streifen ohne Zusatz der Kieselsäuremikrodispersion be
stimmt. Die Ergebnisse sind in Tab. 2 zusammengefaßt.
Eine Kieselsäuremikrodispersion entsprechend Beispiel 2
(5%2)) wurde in verschiedene Kunststoffdispersionen (pH 7-8)
eingerührt und die erhaltene Mischung 12 h bei Raumtempera
tur und weitere 24 h bei 100° getrocknet. Anschließend wurde
die Härte und die Reißfestigkeit der so erhaltenen Kunst
stoffstreifen (2·6·0,05 cm) bestimmt. Die gleichen Parameter
wurden zum Vergleich an ebenso hergestellten Kunststoff
streifen ohne Zusatz der Kieselsäuremikrodispersionen be
stimmt. Die Ergebnisse sind in Tab. 3 zusammengefaßt.
Claims (9)
1. Kieselsäuremikrodispersionen, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine mittlere Teilchengröße von 3 bis 45 nm und
einen Feststoffgehalt von 0,5 bis 25% haben.
2. Kieselsäuremikrodispersionen, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine mittlere Teilchengröße von 4-15 nm,
besonders bevorzugt 5-9 nm, aufweisen.
3. Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuremikrodisper
sionen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Tetraalkoxysilane ggf. in Mischung mit Organoalkoxysila
nen, wobei die Silane bzw. Silangemische ggf. auch in
ankondensierter Form zugegeben werden können, in ver
dünnten wäßrigen Ammoniaklösungen hydrolysiert werden,
wobei gleichzeitig und/oder anschließend in jeweils er
wünschtem Ausmaß der Ammoniak und der entstehende Alko
hol abdestilliert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die hydrolytische Polykondensation bei Temperaturen zwi
schen 10 und 90°C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Tetraalkoxysilane und ggf. Organoalkoxysilane mit
Methoxy- und/oder Ethoxy- und/oder Propoxy- und/oder
iso-Propoxygruppen verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
15 Gew.-%, vorzugsweise bis 10 Gew.-%, besonders bevor
zugt bis 5 Gew.-% des Tetraalkoxysilans durch Organoal
koxysilane ersetzt werden.
7. Verwendung der Kieselsäuremikrodispersionen nach An
spruch 1 als Füllstoff für Kunststoff- und Kautschukdis
persionen.
8. Verwendung der Kieselsäuremikrodispersionen nach An
spruch 1 als Steinfestiger.
9. Verwendung der Kieselsäuremikrodispersionen nach An
spruch 1 als Zusatz zu Emulsionen und Dispersionen, die
nach dem Dünnschicht- oder Sprühtrocknungsverfahren mi
kroverkapselt oder getrocknet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914124588 DE4124588A1 (de) | 1991-07-24 | 1991-07-24 | Besonders feinteilige kieselsaeuremikrodispersionen sowie verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914124588 DE4124588A1 (de) | 1991-07-24 | 1991-07-24 | Besonders feinteilige kieselsaeuremikrodispersionen sowie verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4124588A1 true DE4124588A1 (de) | 1993-01-28 |
Family
ID=6436933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914124588 Ceased DE4124588A1 (de) | 1991-07-24 | 1991-07-24 | Besonders feinteilige kieselsaeuremikrodispersionen sowie verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4124588A1 (de) |
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DE102011084048A1 (de) | 2011-10-05 | 2013-04-11 | Wacker Chemie Ag | Polymerpulver enthaltende Baustofftrockenformulierungen |
WO2017116639A1 (en) | 2015-12-28 | 2017-07-06 | Dow Corning Corporation | Aqueous silicone dispersion |
WO2018068839A1 (de) | 2016-10-12 | 2018-04-19 | Wacker Chemie Ag | Hydrophobierende additive |
-
1991
- 1991-07-24 DE DE19914124588 patent/DE4124588A1/de not_active Ceased
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