DE4119834A1 - Verfahren zur erzeugung elektrischer energie mittels generator sowie die verwendung in fahrzeugen mit gleitschutzsystem - Google Patents
Verfahren zur erzeugung elektrischer energie mittels generator sowie die verwendung in fahrzeugen mit gleitschutzsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung elektrischer Energie
aus der Drehbewegung der Achsen von Fahrzeugen, insbesondere
schienengebundenen Fahrzeugen, mittels Generatoranordnung, bei der
neben der elektrischen Energieerzeugung die Drehzahl der jeweiligen
Achse ermittelt wird, sowie eine Achsgeneratoranordnung, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 4. Des weiteren befaßt sich die Erfindung mit der
Verwendung der nach dem Verfahren nach Anspruch 1 betriebenen
Achsgeneratoranordnung.
Aus der DE-PS 25 51 009 ist ein Wechselspannungsgenerator zum Einbau in
einen Achslagerdeckel eines Eisenbahnwagens bekannt. Hierbei ist es
bekannt, innerhalb des Wechselspannungsgenerators einen digitalen
Drehwinkelgeber einzubauen, über den die Drehzahl des mit dem Rotor des
Generators verbundenen Achse des Schienenfahrzeuges ermittelt werden
kann. Nachteilig ist hierbei, daß ein zusätzlicher Drehwinkelgeber
zur Erfassung der Drehzahl der Achse benötigt wird. Das erhöht nicht nur
den konstruktiven Aufwand beim Herstellen eines solchen Generators,
sondern auch den Wartungsaufwand dieses zusätzlichen Gerätes. Der Rotor
dieses bekannten Wechselspannungsgenerators ist mit der Achse des
Fahrzeuges starr verbunden und mit Permanentmagneten versehen, deren
Feldlinienaustritt in Richtung Stator in axialer Richtung erfolgt.
Somit liegt dem Rotor axial gegenüber ein Stator, mit der
entsprechenden Anordnung von Induktionsspulen und Ferritkernen. Stator
und Rotor, die sich axial gegenüberliegen, sind über einen definierten
Luftspalt voneinander beabstandet. Dies führt dazu, daß die erzeugte
elektrische Energie in jeder Betriebssituation von dem Maß des
Luftspaltes zwischen Rotor und Stator und damit von der axialen Lage
der Fahrzeugachse abhängig ist. Da im Betrieb axiale Versetzungen der
Achse, beispielsweise beim schnellen Durchfahren von Kurven durchaus
gegeben sind, werden die so hervorgerufenen Luftspaltänderungen
zwangsläufig einen nachteiligen Einfluß auf die Kontinuität und die
Konstanz der Energieerzeugung bewirken. Das eine solche axiale
Versetzung sogar unvermeidbar ist, ergibt sich aus der Tatsache, daß der
Rotor mit der Achse gekoppelt sein muß und sich entsprechend mit dieser
mitdreht und der Stator festgehalten werden muß, was beispielsweise
durch eine starre Verbindung mit dem Achslagerträger erreicht wird.
Die nachteilige Wirkung axialer Versetzungen der Achse resultieren bei
dem bekannten Generator aus der Tatsache, daß Versetzungen im
Millimeterbereich schon eine entscheidende Veränderung des Luftspaltes
und damit der erzeugten elektrischen Energie verursachen.
Die daraus resultierenden Spannungsschwankungen der erzeugten
elektrischen Energie sind bei der Verwendung der elektrischen Energie in
feinfühligen Meß- bzw. Regelsystemen innerhalb des Schienenfahrzeuges
von Nachteil, da zur betriebssicheren Versorgung einer solchen
geregelten Einrichtung eine weitgehend spannungskonstante elektrische
Energiequelle zur Verfügung stehen muß. Zwischen Energiequelle bzw.
"Erzeuger" und "Verbraucher" ist zwar im Regelfall ein Akkumulator als
"Puffer" vorgesehen, jedoch sind auch hierbei permanente Schwankungen
der elektrischen Spannung nachteilig. Für den Fall, daß beim Ausfall
oder einer Störung des Akkumulators im Fahrbetrieb aus
sicherheitstechnischen Gründen die Energieversorgung wichtiger Elemente
gewährleistet sein muß, ist eine elektrische Energiequelle mit starken
Spannungsschwankungen von großem, sogar gefährlichem Nachteil. Da sich
abhängig von der Geschwindigkeit schon verschiedene Spannungswerte
ergeben, die Spannung jedoch über eine Elektronik konstant gehalten
werden muß, würde die Kompensation einer solchen oben beschriebenen
zusätzlichen Spannungsschwankung einen zusätzlichen elektronischen
Aufwand bedingen.
Die aus dem oben genannten Stand der Technik gegebene Anordnung eines
separaten digitalen Drehwinkelgebers innerhalb des Generators,
entkoppelt die Funktionen Energieerzeugung und Drehzahlerfassung und
macht das System störanfälliger.
Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung die
Aufgabe, ein Verfahren zum Betrieb einer Achsgeneratoranordnung und
eine Achsgeneratoranordnung selbst, sowie eine darauf abgestimmte
Verwendung desselben zu schaffen, bei dem auf einen separaten
Drehwinkelgeber verzichtet werden kann und in allen Betriebssituationen
eine sichere und zuverlässige Energieversorgung bei möglichst konstanter
elektrischer Spannung gewährleistet ist.
Die gestellte Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß sowohl die elektrische Energieerzeugung als auch die
Drehzahlermittlung ausschließlich über die Generatorfunktion erfolgt,
wobei die Pulsparameter jedes induzierten Spannungsverlaufes zur
Ermittlung der Drehzahl bewertet werden. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen hinsichtlich des Verfahrens sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Hinsichtlich der Achsgeneratoranordnung für Fahrzeuge, insbesondere
schienengebundene Fahrzeuge, mit einem an die Achse des Fahrzeuges
gekoppelten und mit am Umfang verteilt angeordneten Permanentmagneten
versehenen Rotor und einem mit Induktionsspulen versehenen Stator,
sowie einer Elektronik zur Auswertung der Generatorfunktionen,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, ist die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im montierten Zustand der
Stator koaxial um den Außenumfang des Rotors herum angeordnet ist, daß
der magnetische Leitkörper des Statorpaketes bezüglich seiner wirksamen
Polfläche in seiner axialen Erstreckung kleiner als die axiale
Erstreckung der Polfläche des Rotorpaketes ausgebildet ist, derart, daß
das Polüberdeckungsverhältnis zwischen Rotorpaket und Statorpaket in
jeder Betriebssituation größer als 1 ist, und daß innerhalb des
magnetischen Leitkörpers des Rotorpaketes bezüglich ihrer Polachsen
radial verlaufende Permanentmagneten angeordnet sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen hinsichtlich der
Achsgeneratoranordnung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Hinsichtlich der Verwendung der nach dem Verfahren betriebenen
Achsgeneratoranordnung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dies in einem
Gleitschutzsystem in Fahrzeugen, insbesondere in schienengebundenen
Fahrzeugen einzusetzen, bei dem die Energieversorgung zu jedem
Gleitschutzsystem von einem zum nächsten gekoppelten Fahrzeug,
insbesondere eines Eisenbahnzuges, versorgungselektrisch autark ist und
die jeweils ermittelte Drehzahlinformation als Eingangsgröße zum
Regelkreis des Gleitschutzsystems eingespeist wird. In weiterer
Verwendung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Verfahren und die
Achsgeneratoranordnung in einer Antriebsschlupfregelung in Fahrzeugen,
insbesondere in schienengebundenen Fahrzeugen einzusetzen, bei dem die
jeweils ermittelte Drehzahlinformation als Eingangsgröße zur
Antriebsschlupfregelung eingespeist wird.
Hinsichtlich des Verfahrens ergibt sich der Vorteil, daß durch die
direkte Drehzahlermittlung aus den Pulsparameter jedes
Induktionsspannungsverlaufes auf einen separaten Drehzahlgeber
verzichtet werden kann. Dies vereinfacht das Verfahren soweit, daß sich
zudem auch eine höhere Betriebssicherheit ergibt. Die in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagene Pulsbreitenermittlung der
Induktionsspannungsverläufe ist hierbei sogar vorteilhaft sowohl für die
Drehzahlermittlung als auch zur Funktionskontrolle des Generators und
deren Wicklungen eingesetzt. In vorteilhafter Weise kann aus den
gemessenen Pulsbreiten gleichzeitig und damit auf sehr einfache Weise
die Geschwindigkeit des Fahrzeuges ermittelt werden. Die Ermittlung der
Geschwindigkeit ist zwar aus dem bereits zitierten Stand der Technik
bekannt, erfolgt jedoch über einen dort separaten Drehzahlgeber, auf den
hier verzichtet werden kann. Eine weitere Möglichkeit eröffnet sich bei
diesem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren aus der Tatsache, daß
auch aus der Pulshöhe sowie die Drehzahl des induzierten
Spannungsverlaufes die Geschwindigkeit des Fahrzeuges ermittelt werden
kann.
Hinsichtlich der Achsgeneratoranordnung ergeben sich aus den
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Merkmalen eine Reihe von Vorteilen.
Der Achsgenerator in seiner auf das Verfahren abgestimmten konstruktiven
Ausgestaltung liefert den Vorteil, daß durch das gegebene
Polüberdeckungsverhältnis eine höhere Kontinuität und Konstanz der
erzeugten Spannung gewährleistet ist. Diese Polüberdeckung ist dabei
so ausgebildet, daß die axiale Erstreckung des Rotorpaketes die axiale
Erstreckung des Statorpaketes überlappt. Die Anordnung des Statorpaketes
bezüglich des Rotorpaketes ist außerdem so gewählt, daß in jeder
praktisch möglichen Axialverschiebung der Achse das Statorpaket
vollkommen vom Rotorpaket überdeckt ist. Die Tatsache, daß außerdem der
Stator im Betriebszustand konzentrisch um den Rotor herum angeordnet
ist, hat gemeinsam mit der beschriebenen Polüberdeckung die Wirkung, daß
die Induktion im entstehenden Luftspalt zwischen Rotor und Stator
unabhängig von axialen Verschiebungen bleibt. Eine Axialverschiebung der
Fahrzeugachse bzw. des damit verbundenen Rotors hat somit entgegen dem
eingangs beschriebenen Stand der Technik keine Luftspaltänderung zur
Folge und schließt damit in vorteilhafter Weise durch Axialversetzungen
hervorgerufene Spannungsschwankungen vollständig aus. Die Anordnung
eines Schrumpfringes der aus einem magnetischen aber elektrisch
leitfähigem Material besteht, hat den Vorteil, daß dieser als
reluktanter Dämpferkäfig wirkt. Dies bedeutet, daß selbst bei
Versetzungen der Achse in radialer Richtung zwar eine abschnittsweise
Luftspaltänderung hervorrufen, eine daraus resultierende
Spannungsschwankung jedoch deshalb ausbleibt, weil der Dämpferkäfig dies
auf elektrische Weise kompensiert. Der als reluktanter Dämpferkäfig
wirkende amagnetische Schrumpfring hat zudem mechanisch die Funktion,
daß die Permanentmagnete gegen radiales Herausschleudern während der
Drehung des Rotors gesichert werden. Der Schrumpfring hat jedoch noch
eine äußerst wichtige elektrische Funktion, nämlich das Kompensieren
von Spannungsschwankungen bzw. Oberschwingungen oder Spannungsspitzen
bei einem möglichen elektrischen Lastwechsel des Generators. Mit
Lastwechsel ist gemeint, daß beispielsweise das abrupte Zuschalten
eines Verbrauchers am elektrischen Generatorausgang eine
Induktionsspitze erzeugen würde, die jedoch durch den Schrumpfring
kompensiert wird. Diese Kompensation erfolgt dadurch, daß durch eine
magnetische Flußänderung im Luftspalt ein Strom im Schrumpfring erzeugt
wird, der ein Gegenfeld erzeugt und so in Summe auch bei elektrischem
Lastwechsel die Luftspaltinduktion konstant hält. Spannungsspitzen und
dergleichen sind somit vermieden, was besonders wichtig zum Schutz der
Elektronik zur Auswertung der Drehzahl ist. Die Dimensionierung des
magnetischen Kreises, also die Geometrie des Stators in bezug auf den
Rotor bezüglich der Pole und des beabsichtigten
Polüberdeckungsverhältnisses ist dabei in vorteilhafter Weise so
abgestimmt, daß der Generator schon bei sehr niedrigen Drehzahlen
hinsichtlich seines Generatorausgangsstromes eine Sättigung erfährt, die
auch bei einer sehr starken Drehzahlsteigerung weitgehendst konstant
bleibt. Dies ist ganz einfach in der Dimensionierung dadurch erreicht,
daß die magnetische Sättigung des gesamten magnetischen Kreises sehr
früh, d. h. schon bei niedrigen Drehzahlen erreicht wird. Durch diese
frühestmögliche Sättigung ist eine bewußte Wirkungsgradminderung des
Generators beabsichtigt. Dies gewährleistet am Ausgang des Generators
auf sehr vorteilhaft einfache Weise die Anschlußmöglichkeit einer
Auswertungselektronik zur Drehzahlermittlung, weil der Ausgang sehr
stabil ist. Durch den so erzielten möglichst konstant gehaltenen
Generatorausgangsstrom ist der Generator extrem kurzschlußfest und
gewährleistet, daß die zur Drehzahlermittlung nötige Elektronik auf eine
extrem betriebssichere Weise anschließbar ist. Durch diese Absicherung
ist es damit möglich, die Drehzahlermittlung direkt aus dem
Induktionsspannungsverlauf ohne Gefährdung der Auswertungselektronik zur
Drehzahlermittlung zu gewährleisten.
Die Ausgestaltung des Achsgenerators als Drehstromgenerator hat in
Verbindung mit dem Verfahren den Vorteil, daß jede Wicklung für sich
einen Induktionsspannungsverlauf liefert und aufgrund der räumlichen
Verteilung der Wicklungen bzw. der Induktionsspulen somit eine hohe
Ortsauflösung der aus der Pulsbreite ermittelten Drehzahl möglich ist.
Hinsichtlich der Verwendung der nach dem Verfahren nach Anspruch 1
betriebenen Achsgeneratoranordnung, bei dem sowohl bezüglich des
Betriebsverfahrens als auch der konstruktiven Merkmale des
Achsgenerators eine zuverlässige, betriebssichere und kontinuierlich
konstant gehaltene Ausgangsspannung geliefert werden kann, ergeben sich
bezogen auf feinfühlige und die Betriebssicherheit des Fahrzeuges
bestimmende Elemente, eine Reihe von Vorteilen. Die Verwendung des
Verfahrens und der danach betriebenen Achsgeneratoranordnung in einem
Gleitschutzsystem in Fahrzeugen, insbesondere schienengebundenen
Fahrzeugen, bei dem die Energieversorgung zu jedem Gleitschutzsystem von
einem zum nächsten gekoppelten Fahrzeug versorgungselektrisch autark
ist, gewährleistet so in vorteilhafter Weise eine hohe Sicherheit. Diese
ist besonders in Hochgeschwindigkeitszügen zu erreichen. Bei dieser
erfindungsgemäßen Verwendung kommen die Vorteile aus dem Verfahren
besonders stark zum Tragen, indem in vorteilhafter Weise die jeweils
ermittelte Drehzahl als Eingangsgröße zum Regelkreis des
Gleitschutzsystemes eingespeist wird. Der verfahrensmäßige Vorteil,
Energieversorgung und Drehzahlermittlung im Generator selbst zu
vollziehen und somit außer der reinen Drehzahlermittlung auch die
Funktionskontrolle des Generators selbst durchführen zu können, führt so
besonders bei der Verwendung in einem Gleitschutzsystem zur
Gewährleistung einer extrem hohen Sicherheit des gesamten Betriebes des
Eisenbahnzuges. Dieser Vorteil der gleichzeitigen sicheren
Energieerzeugung und der direkt aus dem Induktionsspannungsverlauf
ermittelten Drehzahl läßt sich unter der Gewährleistung einer hohen
Betriebssicherheit auch in einem Antriebsschlupfregelungssystem in
Fahrzeugen, insbesondere schienengebundenen Fahrzeugen verwenden.
Hierbei ergibt sich dann der Vorteil daraus, daß die im Verfahren
erfindungsgemäß vorgeschlagene Drehzahlermittlung bei Verwendung der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Achsgeneratoranordnung eine hohe
Ortsauflösung der Drehposition der Fahrzeugachse aufweist. Diese
Drehzahlermittlung mit hoher Orts- bzw. schneller Drehzahlauflösung
macht das Antriebsschlupfregelungssystem entsprechend feinfühlig. Diese
Feinfühligkeit schafft die Grundlage für die extrem vorteilhafte
Kombinierbarkeit von Verfahren, Achsgeneratoranordnung und Verwendung.
Damit ist die Möglichkeit gegeben, den hohen Anforderungen an die
Sicherheit in Hochgeschwindigkeitszügen mit technisch einfachen aber
extrem zuverlässigen Maßnahmen zu genügen.
Diese Verwendung ist besonders für schnellaufende Güterwagen sehr
vorteilhaft da diese den gleichen Sicherheitsbestimmungen, wie
Reisezugwagen unterliegen. Das heißt, auch hierbei ist eine Abbremsung
aus höheren Geschwindigkeiten innerhalb einer 1000 Meter-Zone zu
gewährleisten. Die autarke Energieversorgung eines jeden einzelnen
Wagens und damit die Möglichkeit der direkten vor Ort Ansteuerung des
Bremssystems gewährleistet, daß das von der Zugmaschine ausgelöste
Bremssignal unabhängig von der Zuglänge ohne Verzögerung von einem Wagen
in den anderen den Bremsvorgang gleichzeitig einleitet. Eine Verzögerung
beispielsweise durch Druckmittelflußverzögerungen von einem Wagen zum
anderen sind somit vollständig umgangen. Zur Regelung des Bremsdruckes
und Optimierung des Bremsweges wird ein Gleitschutz (ABS) eingesetzt,
das abhängig von dem Haftwert zwischen Rad und Schiene optimalen
Bremsdruck ermittelt und diesen an das Druckmittel und an die so
angesteuerte Bremse weiterleitet.
Wesentlich ist hierbei, daß bei der Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und des danach arbeitenden Achsgenerators die ermittelte
Frequenz der erzeugten Spannung als Eingangsgröße für das
Gleitschutzsystem (ABS) dient. Damit erübrigt sich eine
Drehzahlüberwachung der Achsen mittels separatem Drehzahlgeber, da die
Drehzahl hierbei beispielsweise aus der gemessenen Pulsbreite der
erzeugten Spannung ermittelt wird. Bei der weiteren Verwendung des
Verfahrens und des Achsgenerators für eine Antriebsschlupfregelung (ASR),
beispielsweise für Zugmaschinen erweist es sich ebenfalls als
vorteilhaft, daß die Drehzahl der jeweiligen Achse auf die bereits
dargestellte erfinderische Weise ermittelt werden kann. Bei der
Anordnung eines solchen Systems an einer Zugmaschine könnte dabei sogar
auf die Anordnung eines Tachogenerators verzichtet werden, da die
Geschwindigkeitsermittlung aus den gemessenen Pulsparametern ableitbar
ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt als Blockschaltbild die Funktionsweise des Generators und
die Auswertung der Drehzahl.
Fig. 2 zeigt im Blockschaltbild die Auswertung des induzierten
Spannungsverlaufes zur Drehzahl.
Fig. 3 zeigt den Achsgenerator im Schnitt.
Fig. 4 zeigt eine Parallelschaltung mehrerer Achsgeneratoren im
Ladebetrieb.
Aus der Fig. 1 geht die Funktionsweise bei der Verwendung des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens und des danach arbeitenden
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Achsgenerators 10 wie folgt hervor.
Die erzeugte Spannung des Generators 10 wird einer Elektronikeinheit
zugeführt, die gemäß dem Verfahren die entsprechenden Parameter
ermittelt und außerdem eine konstant geregelte Ausgangsspannung liefert,
sowie an einem weiteren separaten Ausgang ein digitales
Pulsbreitensignal liefert. Das beispielsweise als Rechtecksignal
aufbereitete Pulsbreitensignal wird einer Elektronikeinheit 20 zur
Ermittlung der Geschwindigkeit der entsprechenden Achse zugeführt, die
am Ausgang die ermittelte Geschwindigkeit liefert.
Diese ermittelte bzw. errechnete Geschwindigkeit wird zum einen einem
Geschwindigkeitsvergleicher 24 als Ist-Wert zugeführt, der seinerseits
am zweiten Eingang den entsprechenden Soll-Wert abfragt. Das heißt, es
wird ermittelt, ob die Umfangsgeschwindigkeit des Rades mit der realen
Geschwindigkeit übereinstimmt. Mit anderen Worten, es wird ermittelt, ob
das Rad haftreibend, also ohne Geschwindigkeitsdifferenz oder
gleitreibend mit entsprechender Geschwindigkeitsdifferenz dreht. Die
dabei ermittelte Geschwindigkeitsdifferenz wird an eine Logikeinheit 25
gegeben, die die Maßnahmen zur Einleitung der Bremsung und damit der
Steuerung der die Bremsung bewirkenden Ventile 26, 27 auslöst. Parallel
dazu wird aus dem Geschwindigkeits-Ist-Wert durch elektronisch
realisierte, mathematisch 1. Ableitung die Beschleunigung errechnet und
parallel zwei Komparatoren 22, 23 zugeführt, die entscheiden, ob es
sich dabei um eine Positiv- oder Negativbeschleunigung handelt; womit
gemeint ist, ob es sich um eine Beschleunigung oder um eine Bremsung
handelt. Je nachdem, ob Verzögerung oder Beschleunigung vorliegt, wird
der entsprechende Ausgang auf die Logikeinheit 25 gebracht, worin über
die zu erzielende Bremswirkung entschieden und am Ausgang einem
Verstärker zur Erzeugung des für die elektrisch anzusteuernden Ventile
26, 27 nötigen Signale zugeführt wird. Zusammengefaßt bedeutet dies, daß
parallel aus Geschwindigkeitsbetrachtung und Beschleunigungsbetrachtung
sowohl das Gleitschutzsystem (Antiblockiersystem ABS) als auch die
Antriebsschlupfregelung (ASR) bewertbar ist. Es wäre auch denkbar,
allein aus der Betrachtung der Beschleunigungsverhältnisse sowohl ABS
als auch ASR zu speisen, jedoch ist die Geschwindigkeitsbetrachtung für
ASR dann interessant, wenn das "Durchdrehen" der Antriebsräder mit hoher
Drehzahl erfolgt. In einem solchen Betriebszustand wird innerhalb des
Zugfahrzeuges eine Bezugsgeschwindigkeit gebildet, entweder imaginär
oder über eine zusätzliche Achse, so daß eine Auswertung der
Differenzgeschwindigkeit vorteilhafter ist.
Bei der Verwendung in einem Antriebsschlupfregelungssystem wirken die
einzelnen Elemente in ähnlicher Form zusammen. Ebenfalls wird zunächst
die Drehzahl-proportionale Pulsbreite der erzeugten elektrischen
Spannung gemessen und daraus die Geschwindigkeit ermittelt. Darauf folgt
eine Berechnung der Verzögerung bzw. der Beschleunigung der
angetriebenen Radsätze und ein Geschwindigkeitsdifferenzvergleich
verschiedener Radsätze untereinander. Über die Bewertung der
Geschwindigkeitsdifferenzen verschiedener Radsätze an einem Wagen ist
somit sogar eine Schwingungserfassung des Radsatzes möglich, die
beispielsweise durch asymmetrische Antriebskräfte und damit durch
Torsion entstehen können. Damit besteht des weiteren in vorteilhafter
Weise die Möglichkeit, so eine Einflußnahmemöglichkeit auf die
Motordrehzahlregelung zu haben, worüber solche Schwingungen des
Radsatzes kompensierbar sind.
Die Logikeinheit 25 ist mit zwei Ausgängen versehen, die jeweils über
einen Verstärker zum einen das Entlüften der die Bremse ansteuernden
Ventiles 26 bewirken und über den zweiten Pfad das die Zufuhr des den
Arbeitsdruck sperrenden Ventiles 27 bewirken. Dies bewirkt in
entsprechend koordinierter Abfolge, daß beispielsweise bei einem
Bremsvorgang die Bremse über das Öffnen des Arbeitsdruckventiles 27 mit
Druckmittel beaufschlagt und dadurch betätigt wird und daß beim
kurzzeitigen Lösen, beispielsweise beim Auslösen des ABS, die Bremse
gelöst werden muß, indem die über Ventil 26 gesteuerte
Druckmittelleitung entlüftet und das Arbeitsdruckventil 27 geschlossen
werden muß.
Die Ermittlung der Pulsparameter aus dem induzierten Spannungsverlauf
der Induktionsspulen des Achsgenerators ist in Fig. 2 dargestellt. Der
direkte dreiphasige Ausgang des Stators wird, bevor dieser einem
Gleichrichter zugeführt wird, parallel abgegriffen und eine Anordnung
von Optokopplern 31, 31′... zugeführt. Die Ausgangsphasen sind mit U, V
und W bezeichnet, wobei die Optokoppler so angeordnet sind, daß zwischen
jeweils zwei Phasen jeweils zwei Optokoppler 31, 31′ angeordnet sind,
wobei der eine die obere Halbwelle und der andere die untere Halbwelle
erfaßt. Somit ergeben sich bei dieser dreiphasigen Anordnung insgesamt
sechs entsprechend zeitversetzte Pulsbreitensignale. Diese werden über
jeweils ein RC-Glied 32... einem Schmitt-Trigger 33... zugeführt, der
ausgangsseitig jeweils einen monostabilen Multivibrator 34... ansteuert.
Jedes der sechs Pulsbreitensignale wird damit letztendlich in einer
Logikeinheit zusammengefaßt, koordiniert und zeitlich ausgewertet. Die
Verwendung von Optokopplern bewirkt nicht nur eine galvanische Trennung
zwischen den Ausgangsphasen UVW und der Drehzahlermittlungselektronik,
sondern dadurch werden im wesentlichen aus dem
Induktionsspannungsverlauf Pulsbreitensignale geformt. Die Anordnung
des RC-Gliedes, des Schmitt-Triggers und letztendlich des monostabilen
Multivibrators bewirkt, daß Störsignale von der
Drehzahlauswertungslogik 35 ferngehalten werden. Der jeweilige
monostabile Multivibrator 34 ist jeweils mit einer Zeitkonstante von
0,5 mm/sec belegt, was bedeutet, daß Störsignale mit einer
Zeitkonstante von kleiner als 0,5 mm/sec nicht als Pulsbreitensignale
akzeptiert werden, sondern als Störsignale keine Auswirkung auf die
Drehzahlermittlung haben. Diese Zeitkonstante von 0,5 mn/sec ist auf
jedwede Vorgabe veränderbar, jeweils so, daß diese gewählte
Zeitkonstante gerade kleiner als die Zeitkonstante des detektierten
Pulsbreitensignals ist. Da nun jeder Puls durch seine zeitversetzte
Abfolge zum nächsten Puls die Information der letztendlichen
Rotor-Stator-Position ortsauflöst, ist damit auch eine feinfühlige
Ortsauflösung der Drehzahl gegeben. Das heißt mit anderen Worten, schon
nach einem Sechstel einer Radumdrehung ist eine Drehzahlauswertung
möglich; es muß also nicht eine volle Radumdrehung zur Auswertung der
Drehzahl bzw. Geschwindigkeit abgewartet werden. Dies kommt dann
besonders bei der Verwendung in einem ABS bzw. ASR zum Tragen. Parallel
dazu ist aus Fig. 2 auch die parallele Weiterführung der dreiphasigen
Wechselspannung zu einem Gleichrichter B6 dargestellt. Am Ausgang ist
ein Parallelregler angeordnet, der seinerseits den gesamten elektrischen
für die Energieversorgung relevanten Ausgang des Generators konstant
hält. Von hier aus erfolgen dann die Anschlüsse zu den einzelnen
Verbrauchern bzw. parallel dazu zum Akkumulator 40.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäß vorgeschlagene Achsgeneratoranordnung
im Schnitt. Der Rotor 13 ist über einen Flansch 12 direkt mit der Achse
11 des Fahrzeuges verbunden. Der Stator 14 ist innerhalb des
Achsdeckels 18, welcher auch als Generatorgehäuse wirkt, so angeordnet,
daß er bei der Montage, nachdem der Rotor 13 an der Achse 11 befestigt
wurde, quasi auf den Rotor 13, mit Luftspalt beabstandet, aufgeschoben
werden kann. Dabei schließt der Deckel 18 des Achsgenerators 10 dann die
gesamte Anordnung gehäusemäßig ab. Das Gehäuse selbst ist beispielsweise
an das Achslagertraggehäuse 11′ anbringbar. Der Luftspalt zwischen Rotor
13 und Stator 14 ist somit radial zwischen Rotor und Stator orientiert,
entgegen dem eingangs beschriebenen Stand der Technik, bei dem der
Luftspalt in axialer Richtung orientiert ist.
Die axiale Erstreckung der Pole bzw. Polflächen 13′ des Rotors 13 ist
hierbei größer als die axiale Erstreckung der Polfläche 14′ des
Statorpaketes 14; mit anderen Worten, daß Polüberdeckungsverhältnis
zwischen Rotor und Stator ist größer als 1. Damit ist zu erkennen, daß
selbst bei axialer Verschiebung des Rotors 13 die Polfläche 14′ des
Stators 14 immer noch ganz überdeckt wird von der Polfläche 13′ des
Rotors 13. Hierbei ist die Dimensionierung des Stators 14 maßgebend für
die Wirkung der frühen Erreichung der magnetischen Sättigung. Die
Dimensionierung des Statorpaketes richtet sich hierbei nach der
gewünschten magnetischen Sättigung und läßt sich über die üblichen
formalen Zusammenhänge errechnen. Die Polfläche 13′ des Rotors 13 ist
dabei überdimensioniert, so daß die oben dargestellte Wirkung der
Axialverschiebung ohne Einfluß auf die Luftspaltinduktion bleibt. Die
Berechnung der magnetischen Sättigung des Statorpaketes 14 ist dann so
zu wählen, daß bei der gewünschten Geschwindigkeit schon eine Sättigung
des Stromes erreicht wird. Das Statorpaket 14 und das Rotorpaket 13 sind
lamelliert, d. h. sie bestehen aus Blechpaketen zur Reduktion der
Wirbelstromverluste. Die Induktionsspulen 15 des Stators 14 sind in
entsprechender Weise wie dargestellt anzuordnen. Die Permanentmagnete 16
des Rotors 13 sind bezüglich ihrer Polachsen radial aufmagnetisiert, d. h.
die Feldlinien treten radial aus. Die Permanentmagnete 16 sind
untereinander so angeordnet, daß sich von einem zum anderen Magneten die
am Umfang austretenden magnetischen Polaritäten jeweils umkehren.
Innerhalb des Generatorgehäuses 18, d. h. im Deckel, ist der
Gleichrichter 19 zur Gleichrichtung der Wechselspannung mit integriert
angeordnet, so daß der gesamte elektrische Ausgang des Generators 10
vollständig am Generator selbst angeordnet ist. Der Ausgang des
Generators 10 ist dann direkt beispielsweise an einem Laderegler 41 zur
Speisung der Akkumulatoren 40 und der Versorgung der
Drehzahlermittlungseinrichtung verbunden.
Der mit dem Rotor 13 verbundene an die Achse 11 anzubringende Flansch 12
ist bei diesem Achsgenerator so ausgestaltet, daß er bis an die
Innenwand des Generatordeckels 18 heranreicht. Der feststehende
Generatordeckel ist innen rund ausgebildet. Der Flansch 12 ist dabei am
anliegenden Außenumfang mit einer Labyrinthdichtung 12′ versehen. Diese
Labyrinthdichtung 12′ ist mit der dort dargestellten verzahnten
Oberfläche versehen. Diese Labyrinthdichtung 12′ kann einstückig mit dem
Flansch 12 verbunden sein, also angeformt sein, indem einige
parallel laufende Nuten am Umfang des Flansches angebracht werden.
Es ist jedoch auch möglich, den Flansch 12 mit einer separaten
Labyrinthdichtung 12′ zu versehen. Diese Labyrinthdichtung verhindert
ein Eindringen von Lagerfett in den Generatorraum und schließt ihn somit
hermetisch ab.
Fig. 4 zeigt eine Vielfachanordnung von Generatoren, die parallel
geschaltet sind. Die Parallelschaltbarkeit ist besonders durch die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausgestaltung des Achsgenerators
ermöglicht, bei dem auf die oben dargestellte Weise ein bezüglich des
Stromes extrem konstant geregelter Ausgang vorliegt. Da ebenfalls die
Spannung weitgehendst konstant gehalten wird, ist der erfindungsgemäß
vorgeschlagene Achsgenerator für die Parallelschaltung sehr geeignet.
Die zusammengefaßten parallel geschalteten Ausgänge werden an einem
temperaturgeführten Laderegler zusammengeführt, der den Ladebetrieb des
Akkumulators entsprechend überwacht und regelt. Die
Temperaturüberwachung erfolgt hierbei über einen mit dem Akkumulator
mechanisch und wärmeleitmäßig verbundenen temperaturabhängigen
Widerstand.
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren sowie die
Achsgeneratoranordnung und Verwendung stellen durch ihre optimal
aufeinander abgestimmten Maßnahmen eine optimale Lösung der Aufgabe dar.
Auf einen separaten Drehzahlgeber kann verzichtet werden, das System
wird dadurch vereinfacht und durch die Ausgestaltung des Achsgenerators
steht elektrische Energie derart zur Verfügung, daß in vorteilhafter
Weise ein ABS- und/oder ASR-System extrem betriebssicher verwendet
werden können. Die Verfahrensmaßnahme, die Drehzahl direkt aus der
Generatorfunktion über die Pulsbreitenbewertung zu ermitteln, gemeinsam
mit der räumlichen Anordnung der Spulen sowie der sechspulsigen
Auswertung der Induktionsspannungsverläufe ist zudem eine hohe
Ortsauflösung und damit eine extrem feinfühlige Drehzahlermittlung
ermöglicht, die für ABS und ASR "lebenswichtig" sind.
Die im Verfahren erfindungsgemäß vorgeschlagene Bewertung der
Pulsparameter zur Drehzahlermittlung und die im Ausführungsbeispiel
vorgeschlagene Betrachtung der Pulsbreite als Pulsparameter ist hierbei
aus den bereits dargestellten Gründen und der technischen Erläuterungen
vorteilhaft. Es ist jedoch auch möglich, aus anderen Pulsparametern die
Drehzahl zu ermitteln; beispielsweise durch die Pulshöhe, Pulsabstände,
Pulsform und so weiter. Da ein Generator je nach Wicklungsart der
Induktionsspulen des Stators neben einer beispielsweise sinusförmigen
Induktionsspannung auch rechteck- oder dreieckförmige Spannungsverläufe
liefern kann, können unter Umständen die Heranziehung der Pulshöhe oder
der Pulsabstände gegenüber der Bewertung der Pulsbreite zur
Drehzahlermittlung vorteilhafter sein. Somit gewinnt das Verfahren an
weiteren Einsatzmöglichkeiten. Außerdem ist durch die saubere
Abstimmung von Verfahren Achsgenerator und Verwendung auch eine
Anwendung für andere Fahrzeugtypen, beispielsweise für Lastkraftwagen
mit mehreren Anhängern sinnvoll und anwendbar.
Claims (14)
1. Verfahren zur Erzeugung elektrischer Energie aus der Drehbewegung
der Achsen von Fahrzeugen, insbesondere schienengebundenen
Fahrzeugen; mittels Generatoranordnung, bei der neben der
elektrischen Energieerzeugung die Drehzahl der jeweiligen Achse
ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die elektrische Energieerzeugung als auch die Drehzahlermittlung
ausschließlich über Generatorfunktion erfolgt, wobei die
Pulsparameter jedes induzierten elektrischen Spannungsverlaufes zur
Ermittlung der Drehzahl bewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dreiphasige Wechselspannung induziert wird, und aus den
Induktionsspannungsverläufen jeder Phase die Pulsbreiten zur
Ermittlung der Drehzahl bewertet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Drehzahlermittlung eine Funktionskontrolle des
Generators erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den gemessenen Pulsbreiten des induzierten
Spannungsverlaufes die Geschwindigkeit des Fahrzeuges ermittelt
wird.
5. Achsgeneratoranordnung für Fahrzeuge, insbesondere für
schienengebundene Fahrzeuge, mit einem an die Achse des Fahrzeuges
gekoppelten und mit am Umfang verteilt angeordneten
Permanentmagneten versehenen Rotor und einem mit Induktionsspulen
versehenen über einen Luftspalt vom Rotor beabstandeten Stator
sowie einer Elektronik zur Auswertung der Generatorfunktionen,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im montierten Zustand der Stator (14, 15) koaxial um den
Außenumfang des Rotors (13) herum angeordnet ist,
daß der magnetische Leitkörper des Statorpaketes (14) bezüglich
seiner wirksamen Polfläche (14′) in seiner axialen Erstreckung
kleiner als die axiale Erstreckung der Polfläche (13′) des
Rotorpaketes (13) ausgebildet ist, derart, daß das
Polüberdeckungsverhältnis zwischen Rotorpaket (13) und Statorpaket
(14) in jeder Betriebssituation größer als 1 ist, und daß innerhalb
des magnetischen Leitkörpers des Rotorpaketes (13) bezüglich ihrer
Polachsen radial verlaufende Permanentmagneten (16) angeordnet
sind.
6. Achsgenerator nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (13) mittels eines Flansches (12) an die
entsprechende Stirnseite (11) der Achse direkt anbringbar ist.
7. Achsgenerator nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Permanentmagnete (16) des Rotors (13) über einen aus
amagnetischem Material bestehenden und gleichzeitig als
Reluktanzring wirkenden Schrumpfring (17) gehalten ist.
8. Achsgenerator nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator (14) innerhalb des Achsdeckels (18) fest angeordnet
ist und daß der Achsdeckel (18) mechanisch unabhängig vom Rotor
(13) und vom Rotorflansch (12) an das entsprechende
Achslagertraggehäuse (11′) des Fahrzeuges anbringbar ist.
9. Achsgenerator nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Achsdeckels (18) des Generators eine elektrische
Gleichrichtereinheit (19) integriert angeordnet ist.
10. Achsgenerator nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Erzeugung dreiphasiger Wechselspannung die Phasen
elektrisch mit Optokopplern (31, 31′...) zur Digitalisierung des
Pulsbreitensignals verbunden sind.
11. Achsgenerator nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jeweils zwei Phasen zwei Optokoppler derart angeordnet
sind, daß der jeweils erste Optokoppler die obere und der jeweils
zweite Optokoppler die untere Halbwelle der erzeugten
Wechselspannung erfaßt.
12. Achsgenerator nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Achsdeckel (18) des Generators (10) im angebauten Zustand
sich teilweise über das Achslagertraggehäuse (11′) erstreckt und
daß der Rotorflansch (12) umfangsseitig mit einer innen im
Achsdeckel (18) umfangsseitig anliegenden Labyrinthdichtung (12′)
versehen ist.
13. Verwendung des nach Anspruch 9 betriebenen
Achsgenerators in einem Gleitschutzsystem in Fahrzeugen,
insbesondere in schienengebundenen Fahrzeugen, bei dem die
Energieversorgung zu jedem Gleitschutzsystem von einem zum nächsten
gekoppelten Fahrzeug, insbesondere eines Eisenbahnzuges,
versorgungselektrisch autark ist und die jeweils ermittelte
Drehzahlinformation als Eingangsgröße zum Regelkreis des
Gleitschutzsystems eingespeist wird.
14. Verwendung des nach Anspruch 9 betriebenen
Achsgenerators in einem Antriebsschlupfregelungssystem in
Fahrzeugen, insbesondere in schienengebundenen Fahrzeugen, bei dem
die jeweils ermittelte Drehzahlinformation als Eingangsgröße zum
Regelkreis der Antriebsschlupfregelung eingespeist wird.
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